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Kirscheklauen und Badespaß

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„Wie hast du dich danach gefühlt?" Sie schob das leere Glas weit von sich, und erzählte, ihn direkter anschauend, auf seine Frage weiter: „Eigentlich ganz in Ordnung...aber dann wurde Marvin direkt nach dem Verkehr nervös, er hätte sich noch mit seinen Kumpels verabredet und die könne er ja nicht hängen lassen, und ich solle mit ihm hingehen. In dem Lokal in das wir gingen, kam dann der Hammer, er kümmerte sich nur noch um seine Freunde und das Dartspiel, er behandelte mich wie Luft. Ich kam mir richtig benutzt vor, um dann wie ein Spielzeug, auf die Seite gelegt zu werden. Ich machte ihm Vorwürfe, aber er wollte mich nicht verstehen." Sie schaute zu der Jugendstillaterne, die jetzt schön in der beginnenden Dunkelheit leuchtete, und sprach weiter: „In den folgenden Monaten, in denen wir noch zusammen waren, wurde er öfter mies zu mir. Wenn ich ihn daran erinnerte, wie schön es am Anfang war, dann sagte er nur, das er den ganzen Romantikquatsch nur mitgemacht habe, weil wir Mädchen das so wollen. Ich habe mich dann nach einem Jahr von ihm getrennt und das Beste war noch, dass er mir sagte, er hätte in letzter Zeit mit anderen Mädchen geschlafen, weil ich nur noch zickig zu ihm gewesen wäre."

Sie erzählte gelassen weiter: „Ilona stellte mir immer wieder Jungs vor, wenn wir in der Disco waren. Aber irgendwie waren sie alle so plump und aufdringlich, das bei mir gleich die Jalousien runtergingen."

Sie sah ihn ruhiger und erleichtert an, aber er sah ihr einen letzten Rest von innerem Zittern an. Er schüttelte unwillkürlich den Kopf, und zwar über diesen Marvin.

Dann fasste er sich, und stellte fest: „Ein Junge, der sich mit dir einlassen möchte, muss schon sehr einfühlsam sein und darf dich nicht bedrängen. So ist es doch, oder?"

Ihre blauen Augen blickten dankbar zu ihm, und sie nickte. Sie sagte: „Das was du da mit den drei Mädchen vom Internat hattest; ich verurteile das nicht. Nicht das du denkst ich wäre intolerant, oder so. Was uns beide betrifft. Ich fühle schon, das dir an mir viel liegt. Mehr, als du zugeben willst."

Er schaute mit erleichtertem Blick, und antwortete: „Du hast wirklich einen klasse Charakter. Danke, das du mich verstehst! Wir vier haben es einfach erlebt. Es war mehr als nur Sex zusammen zu haben, aber so richtige Freundschaften auch nicht. Ich vermisste nach einiger Zeit, einfach mal nur was zu unternehmen, sich zwanglos gemeinsam in der Stadt sehen zu lassen. Sie wollten einfach die absolute Diskretion."

„Das sagtest du bereits im Bad. Entschuldigung, das ich so stur war. Ich brauchte die Zeit, um zu verstehen." „Kann ich gut verstehen, bei dem was du mir gerade erzählt hast."

Dann schüttelte sich Milena und meinte, das es jetzt doch richtig frisch wäre.

Jannik stand auf, nahm sie bei der Hand und sagte entschlossen: „Dann lass uns noch was bei mir trinken. Bis zum letzten Bus, ist es noch eine dreiviertel Stunde." „Warum nicht? Würde mich interessieren, wie ihr Jungs so lebt." Sie nickte freundlich.

Der sanfte, frische Nachwind

Hand in Hand liefen sie zur Stephanienstraße, und dort in der WG angekommen, setzten sie sich in die Küche an den kleinen Tisch aus Kiefernholz. „Apfelsaft, Wasser, Cola? Mehr Auswahl ist bei uns nicht drin!" „Einen Apfelsaft nehme ich noch gerne." Sie sah sich um.

Mit Blick auf die blaue Kaffeemaschine neben der Kochplatte, meinte der Gastgeber: „Naja Kaffee wäre auch noch da, aber ist etwas spät für Kaffee, oder?" Milena lächelte und nickte zustimmend. „Nett habt ihr es hier", stelle sie fest. „Alles so ruhig hier. Sind die anderen alle fort?" „Ja, Robin und Leonie sind in ihrem Liebesnest. Dieses kleine Haus, das Leonies Großeltern gehörte, solange die dort noch gelebt haben. Jetzt ist es das Wochenendhäuschen von Leonies Familie. Und Timmy wird mit Nadine umherziehen."

„Bist du im Moment oft allein hier." Ihre Frage traf ihn nicht überraschend, dennoch ließ sie ihm den Puls schneller laufen. „Ach, ich weiß mich gut zu beschäftigen. Du weißt ja, der Sport und so weiter. Und man braucht ja auch Zeit für sich allein zum Entspannen."

Jetzt war er verlegen - so kurz vor dem Ziel .

Sie schaute ihn mit großen, lieben Augen an; er fragte sich, würde sie bei ihm bleiben in dieser Nacht.

Dann blickte er auf die Küchenuhr und sagte ruhig: „Dein Bus geht in zehn Minuten. Nicht, das ich es dir nicht rechtzeitig gesagt hätte. "

Milena lachte leise und glucksend: „Vergaß ich zu sagen, das ich mit dem Auto gekommen bin. Es steht keine zehn Minuten von hier in der Tiefgarage." „Wenn das so ist, dann kannst du ja gehen wann du willst?" Sie stützte sich den Kopf auf ihrer Handfläche und Unterarm ab, sah ihn fragend an und sagte: „Was hast du noch vor. Ich finde der Abend ist zu schön, um schon nach Hause zu gehen."

Jannik fühlte sich auf einmal entschlossen: „Also ich werde dich zu nichts drängen. Aber ich werde dir ganz einfach zeigen, was ich jetzt machen werde. Das habe ich den ganzen Tag schon vor." Und sie sah ihn lächelnd an, und erhob gleichzeitig den Zeigefinger. „Na, dann zeige es mir? Ich will gerne wissen, ob es überhaupt eine gute Idee ist."

„Dann komm mal mit!" Er lief in den Gang raus, und sie ihm hinter her, sie betraten das Badezimmer. Es war ein Badezimmer, wie aus den 70ern, mit hellbeigen Kacheln gefliest, es gab eine Badewanne, ein Waschbecken mit Spiegel und einen Schrank. Das Fenster aus milchigem Glas. Alles ganz normal und altmodisch.

Er öffnete die Tür des weißen Schrankes, holte Kerzen, Halter, Duftkerzen und ein Feuerzeug raus. Er platzierte alles auf dem Rand der Wanne und zündete die Kerzen an. Aus einem anderen Fach nahm er einen Badezusatz mit Lavendelduft raus. Milena lehnte sich lässig in den Türrahmen und sprach leise: „Lavendel! Guter Geschmack!" Er warf ihr nur einen flüchtigen Blick zu, und begann das Wasser einlaufen zu lassen. Mit den Warmwasser- und dem Kaltwasserhahn regelte er die Temperatur, bis er zufrieden war.

Schließlich goss er den Badezusatz, mit leuchtenden Augen, in einer wohldosierten Menge ein. Man sah ihm bei dem ganzen Ritual an, das er es oft machte, und es regelrecht zelebrierte.

Dann kehrte er ihr den Rücken zu, und begann sich seelenruhig, Kleidungsstück für Kleidungsstück zu entledigen, bis er in die Wanne steigen konnte. Mit einem beiläufigen Seitenblick, bemerkte er ihren bewundernden Blick auf seinem athletischen Körper. Als er sich tief, und in der Position in der er sich wohlfühlte, in das Wasser versenkt hatte, warf er Milena einen Blick zu und sagte: „Wenn du wüsstest, wie schön das Ganze erst ist, wenn man mittendrin sitzt, und dieser Duft. Der kommt im warmen Wasser richtig geil. Aber es ist deine freie Entscheidung. Du kannst zu mir reinkommen; du bist durchaus eingeladen und musst nicht in der Tür stehen bleiben. Du kannst auch gehen, oder wenn du auf mich warten möchtest, bis ich fertig bin. Aber das kann heute lang dauern, ziemlich lange. Alles deine freie Entscheidung." Er redete ungewöhnlich lang für seine Verhältnisse, aber er fühlte sich immer sicherer.

Milena verschränkte die Arme und sah ihn lange an, und dann fragte sie: „Machst du das oft, nur allein für dich?"

„Klar doch! Allein und zu zweit. Macht beides Spaß. Mach doch bitte das Licht aus. Der Schalter ist links von der Tür." Dann schloss er die Augen, und sank noch ein paar Zentimeter tief in das duftende und leicht schäumende Wasser.

Milena streckte die Hand aus und schaltete das Zimmerlicht aus, und murmelte: „Bitte sehr der Herr!"

Er lag wohlig im Wasser, und dann hörte er etwas dumpf auf den Boden aufschlagen. War das nicht ein Paar Turnschuhe, das auf den Fließen landete?

Kurz darauf vernahm er ein leises Stoffrascheln. Kurze Stille, dann klickte etwas ganz leise -- das war unverkennbar das Klicken eines BH-Verschlusses.

Sanfte Schritte näherten sich der Wanne, er blinzelte vorsichtig, und sah Milena in ihrer bloßen Schönheit auf ihn zulaufen.

Die sommerbraune Haut glänzte bronzen im Kerzenlicht. Die Brüste mit der Form von prallen Melonen, schimmerten weiß. Gleichfalls die Venuszone, die von einem dunkelblonden Flaum geziert wurde. Er schloss wieder die Augen, und hörte das glucksende Plätschern, als sie den Wannenrand überkletterte und sich ihm gegenüber setzte.

Er öffnete die Augen und sah von ihrem Prachtkörper, jetzt nur noch die vor dem Leib gezogenen Beine, ihr liebes Gesicht lächelte ihn über die Knie hinweg an.

Nach einer Weile fing Jannik an, ihr Wellen mit der Hand zu schicken und Milena schickte ihm wiederum Wellen zurück. Bis sie anfingen sich gegenseitig zu bespritzen.

„Iiihh!", juchzte die blonde Badenixe.

Dann richtete sich ihr Badepartner auf und öffnete das Fenster und flüsterte: „Ich lasse gerne die Nachtluft rein, du wirst merken, die Luft gibt ein richtig angenehmes Klima. Wird es dir nicht zu warm?" „Nein! Aber mach nur." Und dann nach einem Moment schaute sie mit großen Augen: „Aber reinschauen kann hier doch niemand, oder?" „Nein! Vom Nachbarhaus kann man nicht hier in das Hauseck schauen, und hier am Berg ist nur noch der Spielplatz, und der ist um diese Zeit abgeschlossen. Von den Staffeln kann man auch nicht hier reinschauen. Wir sitzen zu tief unter dem Fenster, wie du siehst. " „Dann bin ich ja beruhigt." Sie lehnte sich entspannt zurück. „Mit dir habe ich soviel Vertrauen."

Tatsächlich genoss Milena die Mischung, aus schwüler Badezimmeratmosphäre und der kühlen Nachtluft, die eine angenehme Zirkulation erzeugte.

Sie schwiegen und schauten sich immer wieder lächelnd an.

Dann stand er auf und stieg aus der Wanne: „Ich hole dir auch ein Badetuch."

Er trocknete sich ab, und warf sein Tuch in den Wäschekorb, dann nahm er ein großes Badetuch aus dem Schrank, und warf es ihr zu. Milena wickelte ihr Badetuch nach dem Abtrocknen, sorgfältig und festsitzend, um ihren Körper. Nackt wie er war, nahm er sie bei der Hand, und führte sie über den Flur in sein Zimmer.

Als sie es betraten, da trat er neben der Tür zur Seite und ließ sie für einen Moment unter dem Türrahmen stehen, damit sie sich in Ruhe das Zimmer anschauen konnte.

Die Wände waren Hellblau gestrichen. Auf einem Regal standen ein Globus, Bücher und eine Schiffslaterne.

Dem gegenüber ein Schreibtisch aus Kiefernholz, der recht aufgeräumt war, mit ein paar Schreibutensilien, zwei Büchern aus der Berufsschule, und einem Laptop auf der Tischplatte.

Das Zimmer war nicht besonders groß, aber nett eingerichtet. Milena betrachtete stumm und nickte schließlich anerkennend. Ihr Gastgeber drehte schließlich am dimmbaren Lichtschalter, die Beleuchtung runter. Das schwächere Licht gab eine intimere Atmosphäre.

Jannik ließ ihre Hand los, und schritt langsam auf das französische Bett zu, legte ohne zu ihr zurück zu schauen, sich ihr den Rücken zukehrend seitlich hin. Nach kurzer Zeit folgte sie ihm und legte sich dicht an seinen Rücken.

Über dem Bett hing ein Poster mit einem rotweißen Leuchtturm in der linken Bildhälfte, zu dem ein schmaler Fußweg mit blauem Geländer auf einer hellgrauen Steinmauer führte. Links davon im Bild ein paar Felsen, ein Sandstrand und blaues Meer. Der Himmel leuchtend blau mit wenigen Schönwetterwolken.

„Wo ist denn das? Das da auf dem Poster über uns?"

„Das ist bei Port Leucate, am Golfe du Lion!"

„Achso, euer Traumziel!" Ihre Stimme klang sanft, und ihr Blick und Gefühl schien die Faszination, die dieser Ort für Jannik hatte, begreifen zu wollen.

„Ich stelle mir vor, wie du dort am Strand sitzt. Mit nichts als einem weißen Sonnenhut auf und einem Limettencocktail in der Hand. Der warme Wind streichelt deine Haut sanft."

Sie schwiegen, und Milena begann zärtlich seine Schultermuskulatur zu massieren, legte vertäumt ihre rechte Hand auf seinen Arm, befühlte seine Muskeln, und koste seine Haut.

Von dem warmen Bad wohlig müde, schlummerten sie ein.

Am nächsten Morgen war Jannik schon auf, als Milena in der Küchentür erschien, in ihren Bluejeans und dem schwarzen Shirt. Sie lächelte, und er sagte sanft „Guten Morgen!" Statt einer Antwort lief sie zu ihm hin, er nahm sie in den Arm und sie küssten sich tief und leidenschaftlich. Sie bestaunte den Frühstückstisch, als sie sich von seinen Lippen löste.

Er hatte sich kurz geduscht, angezogen und die Zeit mit dem Vorbereiten des Frühstück verbracht.

Kaffee, Orangensaft, Croissants, Schinken, Ei, Honig und Äpfel.

„Das ist aber lieb, was du da für uns gemacht hast", sagte sie leise. Ihre Augen leuchteten dankbar.

Sie setzten sich und aßen, bis Milena nach einiger Zeit sagte: „Ja, leider muss ich schon gehen. Ich habe doch meinen Eltern versprochen im Garten zu helfen. Aber danach wollte ich sowieso in die Stadt zurück." Sie blickte und überlegte, und sprach weiter: „So, 13.00 Uhr an der Bürgerpassage. Kannst du kommen?"

Jannik legte eine Gedankenpause ein, und sagte: „Klasse! Das geht. Ich bin dann auch dort." Milena lächelte: „Schön! Dann um 1 Uhr! Vor der Tiefgarage stehe ich dann und warte auf dich." Dann bot er ihr an. „Dusch doch, bevor du gehst. Der Tag wird heiß." Sie strahlte ihn an. „Danke! Coole Idee!" Liebevoll küssten sie sich zum Abschied, als er sie später zur Tür raus ließ.

Der weiße Hut

Als er gegen 1 Uhr am vereinbarten Ort eintraf, stand sie bereits vor der Zugangstür der Garage. Sie hatte ihre Klamotten gewechselt -- Ärmelloses Shirt in Altrosa und mit weitem Ausschnitt, hellgraue Shorts, eine weiße Umhängetasche mit der rosa Werbeaufschrift einer Modeboutique, die bloßen Füße auf dem staubigen Asphalt.

„Es ist schon wieder so schwül." Und er sah weiße Turnschuhe in der Tasche liegen. „Ich möchte ins Echolot, nach Schallplatten schauen. Ich war schon mal dort, aber ich habe mich einfach nicht entscheiden können. Von meiner Oma habe ich einen alten Plattenspieler geschenkt bekommen. Sie sagte bei ihr steht er nur herum, und ich hätte sicher viel Freude daran, weil sie gehört hatte, das Musikplatten von jungen Leuten wieder entdeckt würden. Ja und jetzt habe ich nach Platten gesucht. Ich habe bis jetzt ja nur so Klassik und Schlagersachen von der Oma mitbekommen."

Milena quasselte gut gelaunt, und Jannik schmunzelte.

Sie betraten den gut klimatisierten Laden, mit dem kühlen Boden aus grauen Steinfliesen. Milenas bloße Füße flitzten eilig zwischen den Plattenregalen.

„Ich kann mich immer noch so schwer entscheiden." Sie unterhielt sich länger mit dem Verkäufer, der so Mitte Zwanzig war. Jannik schaute sich ruhig die Musikposter an. Am Ende entschied sie sich für zwei gebrauchte Platten von Neil Young und Maxwell, und sie standen wieder draußen in der glühenden Mittagssonne.

„Soll ich die Schuhe nicht in meinen Rucksack nehmen, sonst schlagen sie gegen die Platten." „Ja sehr aufmerksam von dir. Dann muss ich sie nicht anziehen." Er sah sie fragend an. „Damit hast du im Garten gearbeitet?" „Nein im Garten ziehe ich Gummistiefel an." „Ich dachte deine Turnschuhe wären schon verschwitzt, wenn du sie nicht mehr anziehen möchtest."

Milena verdrehte die Augen und lachte: „Die Gummistiefel haben mir schon gereicht heute. Ich brauche Luft an den Füßen." „Warum hast du sie überhaupt mitgenommen?" Er schüttelte den Kopf. „Ganz einfach, weil es Stellen in der Stadt gibt, wo das Pflaster manchmal ganz schön heiß werden kann. Kennst du doch vom Weg zum Kiosk im Schwimmbad. Frau denkt eben an alles." Er lächelte, und fand ihre nackten Füße so schön gepflegt und braun gebrannt, wie ihre wohlgeformten Beine, denen man die Zeiten der Leistungsschwimmerin noch immer ansah, und er strahlte glücklich. Aber dann zuckte er demonstrativ und cool mit den Schultern.

Und jetzt schüttelte sie mit dem Kopf, und meinte: „Ach du! Wir sollten was trinken gehen. Hier in der Sonne, verdursten wir noch."

„Gute Idee! Dann schauen wir weiter."

An der nächsten Straßenecke, setzten sie sich an einen der Tische der Außenbestuhlung eines Lokals. Die Tische lagen vorteilhaft im riesigen Schatten des vierstöckigen Gebäudes.

Jannik gönnte sich eine Ingwerlimonade, Milena bestellte sich eine Apfelschorle.

Die Fußgänger und die Radfahrer hetzten durch die Fußgängerzone, als wäre nicht Samstagmittag, sondern Werktag.

Auf das Pärchen machte die übertriebene Geschäftigkeit keinen Eindruck. Später schlenderten sie in mediterraner Gemütlichkeit durch die Stadt.

Sie kamen an der exklusiven Boutique des prominenten Hutmachers vorbei, der weit über die Stadt bekannt war. Jannik sah in der Auslage einen weißen Damenhut, die Krempe nicht zu breit und mit schwarzer Schleife, und mit Sicherheit irre teuer. Der würde perfekt zu Milena passen, dachte er sich.

Vor einem Laden mit Andenken und Geschenkartikel gab es einen Ständer mit preiswerten Umhängetaschen und Hüten. Und mittendrin ein netter, weißer Sommerhut, der genauso hübsch war, wie das teure Modell des Hutmachers. Sein Herz sprang vor Freude. Er schenkte am Anfang einer Bekanntschaft nichts und er gab nur sparsam Drinks aus; denn er war der Meinung das man sich bei den Frauen zu schnell zum gutmütigen Kasper damit macht. Aber in dem Fall konnte er nicht widerstehen. Das Teil war genauso wie er es sich gestern Nacht erträumt hatte. „Siehst du den schönen Hut dort. Den Weißen!" Milena war mit den Augen auf der anderen Straßenseite unterwegs gewesen, dort lag die Filiale einer renommierten Schweizer Marke für Wäsche, Bademäntel und Pyjamas. Er dagegen stellte sich gerade Milena mit nichts, als dem Hut auf dem Kopf am Strand vor.

„Weißt du was? Den kaufe ich dir. Gestern Nacht habe ich dir erzählt, wie schön du mit so einem Hut aussehen würdest! So am Strand. Die Wellen rauschen. Der warme Wind. Und die heiße Sonne macht dir nichts mehr aus. Du hast ja den Hut auf."

Milena nickte lächelnd. Und schon waren sie mit dem weißen Kopfschmuck im Laden, und Jannik bezahlte.

Eine Straße weiter stand ein Spiegel, mit einem üppig verzierten Blattgoldrahmen, im Schaufenster eines Antiquitätengeschäft. Darin betrachtete sich Milena und meinte mit schwärmender Stimme: „Der ist, als wäre er für mich gemacht. Danke mein Lieber!"

Jannik stellte sich hinter sie, er schaute über ihre Schulter hinweg in den Spiegel. Dann fasste er sie sanft an den Schultern an und flüsterte ihr ins Ohr: „Wir fahren mit deinem Auto an den Heidesee, und bleiben bis die Sonne untergeht. Schwimmen. Etwas kühles an der Strandbar trinken. Mein Mienchen!"

„Eigentlich eine schöne Idee." Sie drehte sich zu ihm um, und sah ihn mit großen Augen an und meinte: „Wir hätten da noch ein kleines Problem. Die Platten werden sich in der Hitze im Auto verziehen." Sie überlegte: „Lass uns erst mal zu mir fahren. Dort können wir sie in mein Zimmer bringen und dann sehen wir weiter. Meine Eltern werden erst heute Abend kommen. Das weiß ich sicher! "

„Bitte, Sehr, die Dame!", meinte Jannik im gespielt eleganten Tonfall.

Sturmfreie Bude

Sie holten den kleinen Seat aus der Tiefgarage, und fuhren schon eine Viertelstunde später durch die schmalen Wohnstraßen des Vorortes, die wie ausgestorben waren.

Vor einem Einfamilienhaus, in weißem Putz und mit dunkelgrauen Satteldach, hielten sie; eine Garage und ein kleiner Rasen komplettierten das Anwesen.

„Wie du siehst, kann man hier nicht viel anpflanzen. Und meine Eltern sind so richtig fanatische Hobbygärtner geworden. Da brauchen sie den Schrebergarten. Glück für uns. Jetzt haben wir Ruhe!" Milena öffnete die Haustür.

„Komm wir gehen gleich in mein Zimmer." Sie liefen die schmale Treppe, mit schiefer-grauen Steinstufen, hoch.

Milena öffnete eine der weißen Türen auf dem schmalen Flur, und sie traten ein. Seine Augen blinzelten erst mal verstört, da war auf einmal soviel Rot und Orange und ein bisschen Holz.

Dann fing er sich, und bemühte sich um Coolness: „Wow! Ein intensives Innendesign."

„Ich hatte jahrelang in der alten Wohnung, Himmelblau und Weiß. Dann als wir herzogen, da überkam mich die rote Phase." „Das kann man wohl sagen!", meinte Jannik trocken. Milena legte ihren Hut auf den Nachttisch beim Bett. „Nebenan habe ich noch ein kleines Arbeitszimmer, das habe ich wieder in Himmelblau gestrichen."