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Lässt sich ein Mann erziehen?

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Dagmar versucht, einen Mann zu erziehen.
10.7k Wörter
4.54
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Wenn sich Dagmar im Spiegel betrachtete, dann gefiel sie sich sehr gut. Und heute, so fand sie, war das Licht besonders gut, alles war matt und ein wenig unscharf im Spiegel zu sehen. Sie hatte eine schlanke Gestalt, aber sie musste drauf achten, dass es so blieb. Mit dem Zunehmen, das ging sehr gut, wenn sie nicht aufpasste, kam sie leicht an die 80 kg, doch bei 178 Zentimeter Körpergröße war das eben zu viel. Und sie hatte es in ihrem Kopf, das Abnehmen war sehr mühsamer als das Gewicht zu vergrößern.

Sie betrachtete sich noch einmal genauer. Übrigens, sie hatte wunderbare Brüste, vielleicht ein bisschen zu groß, aber sie waren voll an Masse und sie hatten noch eine wunderbare Form. Auch ihre Haut war schön, samtig, weich und glatt. Dort, wo ihre Muschi war, sah sie nur das schwarze Dreieck. Vielleicht musste sie sich bald mal wieder rasieren, sie wusste, dass die Männer einen hübschen Unterleib mochten. Nun, sie war zwar erst 19 Jahre alt und ihr Körper konnte ja noch nicht runzlig sein, jedoch nicht alle Frauen in ihrem Alter haben noch solch einen schönen Körper.

Nachdem Dagmar zum Gymnasium gegangen war, sie schaffte es dort nicht und hatte frühzeitig aufgehört, hatte sie mit einer Lehrstelle als Pflegekraft angefangen. Das gefiel ihr sehr gut. Die alten Leute freuten sich über jede kleine Tätigkeit, die sie machte. Dann wurde sie von ihnen angelacht, und dieses Lächeln war schon fast Lohn genug. Die Leute von der Zentrale waren nicht ganz so freundlich, sie kritisierten viel, sagte wie das eine oder andere zu machen wäre und auch, in welcher Zeit das zu schaffen sei. Diese Zwänge waren überhaupt nicht ihr Ding. Und das nahm sie mehr mit, als die Arbeit als solche. Jedoch war das Arbeitsklima in diesem Altenheim sehr gut, man sprach mit ihr, als hätte sie schon ausgelernt, und man gab ihr viele Tipps, die ihr bei der Arbeit halfen.

Sie hatte von ihren Eltern auch finanzielle Hilfe bekomme, als sie sich eine kleine Wohnung nehmen wollte. Aller Anfang ist ja schwer! So bekam sie ein Quartier in einem vierstöckigen Haus unter dem Dach. Sie strahlte, als sie die Zusage für die Unterkunft bekam. Schnell besorgte sie sich die nötigen Zutaten für Küche, Wohnzimmer, Bad und der Schlafnische. Natürlich waren es einfache Dinge, aber als alles eingerichtet war, gefiel es ihr. Es war ein herrliches Gefühl, etwas Eigenes zu haben. Und wenn etwas fehlte, so konnte man es ja Stück für Stück nachkaufen. Da machte sie sich keine großartigen Gedanken. Sogar ein kleiner Balkon war dabei.

Die Einweihung wurde mit Freunden gefeiert, ja, das war eine großartige Feier!

Sie war auch keine Einzelgängerin, sondern war viel mit Anderen zusammen. Eigentlich hatte sie viele Freundinnen, mit denen sie redete. Mal ging sie mit ihnen Eis essen, mal ins Kino oder zu anderen Veranstaltungen. Und sie hatte auch den Eindruck, man mochte sie. Allerdings war sie auch zu allen freundlich und half, wenn sie nur konnte.

Sollte man ihren Umgang mit Männern beschreiben, so war das schon etwas schwieriger. In der Tat war es so, dass sie Männer mochte und schon oft war sie mit ihnen zusammen und sie schlief auch mit ihnen. Jedoch, und das war der Punkt, sie hatte den Eindruck, dass die Männer sie nur mochten, weil sie große Brüste hatte. Vielleicht spielte ihr Körper auch eine Rolle, aber man liebte sie nicht. Sie konnte sich kein Ergebnis daraus machen, aber es war so. Sie lernte einen kennen, der war auch toll hinter ihr her, dann ging es in die Kiste, und es zeigte sich, dass es fast nur Rammler waren, und wenn sie sich abreagiert hatten, dann hatten sie es plötzlich eilig, mussten noch da oder dort hin und schon waren sie weg. Vielleicht hatte sie kein Händchen dafür, wer zu ihr passte, aber dass es immer so war, das störte sie. So sehnte sie sich nach einem Liebhaber. Sie stellte es sich so schön vor, jemand, der gut vögeln konnte und einfach nur sie liebte. Aber gab es so etwas? Sie ging ihren Bekanntenkreis durch, aber es fiel ihr niemand ein.

Es kam eine Zeit, da machte sie überhaupt nicht mit einem Mann, sondern sie nahm erst einmal Abstand von ihnen.

Anders wurde es, als sie drei Monate zur Berufsschule gehen musste. Dort lernte sie auch ganz andere junge Männer kennen. Allerdings waren die meisten nicht nach ihrem Geschmack. Aus der Gruppe wurde ihr zugerufen, dass sie eine tolle Frau sei, die man flachlegen müsste. Allein die Nachrufe erschreckten sie. „Na Kleine, woll'n wir mal ne Nummer schieben?" oder „Man, hast du geile Titten!" oder „Kann ich dich auch mal nackt sehen?" Dies waren Aussprüche, die sie am meisten hörte. Was mochten das für einsame Gestalten sein, so dachte sie. Aber sie ging nicht darauf ein, sondern sah zu, dass sie in ihren Frauengruppen blieb. Hier konnte man gut über die Männer herziehen. Doch wurde dies nicht auf eine blöde Tour gemacht, wie es die Männer taten, sondern es war mehr Pfiff darin.

Fast eine Woche war sie in der Berufsschule, als ihr ein Schüler auffiel, der nicht mit anderen zusammen war, sondern der stets allein stand. Er stand am Rande des Schulhofs und schaute sich das Treibe auf dem Hof an. Meist aß er sein Schulbrot und schien ganz zufrieden zu sein. War das vielleicht ein Außenseiter? Hielt er sich für etwas Besseres oder war er nur schüchtern? Er war groß, er mochte etwa 190 Zentimeter groß sein. Sein Körper war von einem athletischen Aussehen und wie sie mitbekam, hatte er blaue Augen. Schöne blaue Augen. Und seine Haare waren kurz geschnitten, vielleicht ein bis zwei Zentimeter.

So erkundigte sie sich bei den anderen Schülern. Er hieß Jens, Jens Harthfeld. 22 Jahre sollte er sein und macht eine Lehre als Tischler. Aber was ihr am besten gefiel, er sollte schüchtern sein, und man sagte sich, dass er noch keine Beziehung mit einem Mädchen gehabt haben sollte. Also trotz kräftiger Statur ein sehr schüchterner Mann, man konnte sich nicht erklären warum. Und das, obgleich ihm alle Mädchen ansahen, ihn auch einluden und ihm manchmal auch kleine Geschenke mitbrachten. Jedoch er war in seinem Verhalten nicht zu ändern.

Als Dagmar das erfahren hatte und zuhause auf ihrem Bett lag, da kreisten die Gedanken wie wild in ihrem Kopf. Eigentlich war das eine ideale Gelegenheit. Es war also niemand, der hinter ihr her war, um sie ins Bett zu bekommen und zu ficken. Nein, er war ein ganz jungfräulicher junger Mann, der erst einmal zum Erotischen hingeführt werden musste. Sie war überzeugt, jeder junge Mann würde es wollen, mit einer Frau zu schlafen, das war doch das Ziel im Leben, Lust zu habe und sie auszuleben. Und wenn sie ihm das jetzt beibringen würde? Dann hätte sie vielleicht einen Mann der sie lieben würde und es könnte doch sein, dass er sie so liebte, wie sie es mochte. Dann hätte sie zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen!

Aber durfte sie das denn überhaupt? Die Schwächen eines Mannes kennen und sie ausnutzen? Durfte sie das? Lange überlegte sie darüber, ob sie das machen durfte. Doch dann sagte sie sich, dass er ja auch NEIN sagen konnte, wenn er es nicht mochte. Mit der Zeit empfand sie diese Idee immer besser.

Wie sollte sie ihn aber für sich gewinnen? Sie konnte doch nicht zu ihm gehen und sagen: „Hallo, ich möchte dich erziehen, damit du ein richtig guter Liebhaber wirst!" Er würde ihr sicher eine runterhauen und das mit Recht. Sie spürte das als große Schwierigkeit, denn sicher würde er ja auch nicht in eine Disco gehen, um dort zu tanzen. Bestimmt bleibt er immer zu Hause, lernt und paukt und eignet sich Wissen an.

Jedoch hatte sie auch diesmal Glück. Es war Sommer, und wie man weiß, ist Amor im Sommer besonders aktiv.

Dagmar war in der Stadt und hatte sich gerade im Becher einen Milchkaffee gekauft, den sie in der Hand hielt. Sie wollte noch etwas einkaufen und war unaufmerksam, und da geschah es. Ihr Blick war nach unten gerichtet und schon stieß sie mit jemandem zusammen und sie merkte, dass auch etwas aus ihrem Kaffeebecher heraus schwappte. Verdammt! Sie blickte nach oben und -- ja, es war Jens, mit dem sie zusammengestoßen war. Sie bekam einen knallroten Kopf und beinahe wäre ihr Becher auf den Boden geflogen.

„Oh, entschuldigen sie, oh, das tut mir aber leid, oh, das war natürlich mein Verschulden", klagte sie.

„Hm, ja, verdammt", antwortete er, „aber vielleicht ist es ja nicht ganz so schlimm."

Und schon wollte er weitergehen. Er hatte ja nur einen kleinen Fleck auf dem karierten Hemd. Er war wohl so, dass er nicht mit anderen Menschen in Verbindung kommen wollte. Dabei war es für sie doch die wunderbare Gelegenheit!

Sie schaute ihn an und plötzlich überzog ein Lächeln ihr Gesicht und sie fragte: „Sag mal, ich kenne dich doch. Bist du nicht in der Berufsschule, hier am Sandberg? Doch, ja, natürlich."

„Das stimmt, ja. Ich erinnere mich, dass ich dich dort schon des Öfteren gesehen habe. Aber du bist immer mir anderen zusammen gewesen."

Ja, ja, aber das tut mir wahnsinnig leid, dieses Missgeschick! Komm, du solltest mit mir hier in die gute Eisdiele gehen. Ich gebe dir ein Eis aus, irgendwie muss ich das ja wieder gut machen. Nein, nicht du solltest, du musst, nun komm!"

Und sie nahm in an den Arm und zog ihn fast durch die große Tür der Eisdiele. 'Das scheint ja zu klappen', dachte sie. Jens wollte sich gleich vorn hinsetzen, aber Dagmar nahm ihn weiter nach hinten in eine Ecke, wo sie ungestörter sitzen konnten. So setzten sie sich beide hin -- und sie lächelte ihn an, als wäre er ein Maharadscha.

Die Bedienung kam sofort an ihren Tisch und fragte nach Bestellungen.

„Ich möchte ein Tartufo-Eis, und für den Herrn hier, du isst doch gern Eis, nehme ich eine Coppa Carbana. Ja, danke, das wär's."

Als sich die Bedienung entfernt hatte, strahlte sie ihn weiter an und meinte zu ihm: „Ich habe doch etwas gut zu machen."

„Aber, ich glaube du heißt Dagmar, das hätte doch nicht nötig getan. Und viel Zeit habe ich auch nicht."

Hm, lieber Jens, ich muss mein Missgeschick wieder etwas guttun. So viel verdiene ich zwar auch nicht, aber für dich mache ich es gern."

Schon bald kam die Bedienung wieder und brachte das Bestellte. Dagmar bezahlte, und wieder waren sie allein für sich.

„Sag mal, was machst du denn eigentlich für eine Lehre?", fragte sie ihn.

„Ach, ich bin bei Stehrkens. Ich weiß nicht, ob du die Firma kennst, eine Tischlerei, dort lerne ich das Handwerk."

„Aha, das ist ja interessant. Ich glaube, manche Menschen müssen einen Beruf ausüben, in dem sie etwas mit den Händen machen müssen. Das bringt sich viel mit sich, ich meine für den Beruf."

„Ja, da hast du recht. Das war zwar nicht das Berufsbild, was sich meine Eltern vorgestellt haben. Du musst wissen, mein Vater ist Rechtsanwalt, und er ist gut auf seinem Gebiet und verdient eine Menge Kohle. Er hat nur einen Nachteil, er bestimmt und die Anderen müssen gehorchen. Aber ich bin froh, dass ich diesen Beruf gewählt habe."

„Das glaube ich auch. Aber sag mal, ich habe dich schon oft auf dem Schulhof gesehen, aber immer warst du allein, immer abseits von den Anderen. Bist du gern allein?"

„Hm, ich weiß nicht. Aber das hängt auch mit meinem Vater zusammen. Ich wohne noch dort bei meinen Eltern, aber nicht gern. Mein Vater will wirklich alles bestimmen, welche Freunde ich habe, wie viel Geld ich ausgeben darf, sogar welche Freundin ich haben soll. Falls das nicht zutrifft, was er will, dann spielt er sich immer auf, als wäre er der König und die anderen seine Untertanen."

„Das ist ja schrecklich. Ich habe mir eine kleine Wohnung gemietet, meine Eltern haben mich dabei unterstützt, das war schon ganz anständig."

Beide löffelten nun in ihrem Eis herum, ab und zu sahen sie sich an und lächelten. Dagmar überlegte immer, was sie noch sagen könnte, um ihm zu imponieren, doch ihr fiel nichts ein. Voller Ungeduld sah sie sein Eis immer kleiner werden. Bald würde er sagen, dass er gehen müsse.

„Sag mal", meinte sie da, „wir könnten uns doch eigentlich hier öfter treffen, um Eis zu essen. Versprichst du mir das?"

„Na klar!", antwortete er.

Nein, das war nicht genug, das war so daher gesagt. Sie musste ihn dazu bringen, dass er es auch wollte. Aber wie?

Da nahm sie seine linke Hand und drückte sie auf ihre rechte Brust.

„Du musst es schwören, bei meinem Herzen, nur dann gilt es und wirkt!"

Jens war etwas überrascht. Er spürte das Weiche ihrer großen Brust. Es wurde ihm ganz komisch und er wusste nicht, wie er sich verhalten wollte.

„Ja, ich verspreche es dir", sagte er, und dann zog er schnell seine Hand zurück, „aber jetzt muss ich doch weiter gehen."

„Schön", antwortete sie, „doch du darfst mich zu meiner Wohnung begleiten. So viel Zeit wirst du doch wohl noch haben?"

Jens konnte ihr nicht absagen und so gingen sie beide die Straße entlang. Dagmar erzählte ihm auch etwas von sich, nichts Intimes oder Anzügliches, sondern so Kleinigkeiten, die sie jedem erzählen würde. Jens hörte ihr zu, aber es war ihm wohl etwas unangenehm oder es war nur ungewohnt für ihn.

Schließlich kamen sie zu dem Haus, in dem sie unter dem Dach wohnte.

„Tja, hier wohne ich, Rosenstraße 14, ganz oben unter dem Dach, da habe ich eine kleine Wohnung. Aber ich will dich nicht weiter von deinen wichtigen Dingen ablenken. Wir sehen uns ja, haben ja noch Berufsschule. Also Tschüss."

Sie geben sich die Hände und verabschiedeten sich. Als Dagmar in ihrer Wohnung war, überlegte sie. Eigentlich hätte es kaum besser laufen können. Jedenfalls waren sie jetzt miteinander bekannt. Es lag nun an ihr, dass diese Beziehung besser wird.

***

Dagmar sah ihn in der nächsten Zeit ja nur auf dem Schulhof. Aber sie achtete darauf, dass sie ihn sah, und dann ging sie zu ihm und sie unterhielten sich dann miteinander. Meist erzählte er von sich, meist über seine Eltern oder auch, was er später mal werden wollte. Sie fand es schon interessant, was er für Gedanken hatte. Und, was sie auch erfreute, er fand auch ihren Beruf sehr gut. Er fand es eine gute Sache, anderen, meist älteren Leuten zu helfen.

Erst fanden ihre Mitschülerinnen es komisch, dass sie mit Jens zusammen war. Aber es war wohl mehr Neid, denn sie selbst wären auch gern ein Freund von Jens gewesen. Doch Dagmar hatte eine Art mit ihnen zu reden, dass alles normal blieb.

Nur von einigen Mitschülern wurde sie links liegen gelassen. Neidvoll schaute man sie an, als wollten sie sagen: „Wegen diesem Kerl lässt du uns stehen?" Dies jedoch störte sie überhaupt nicht ein bisschen.

Sie überlegte immer häufiger, wie es mit ihr und Jens weitergehen sollte. Sie konnten doch nicht nur auf dem Schulhof miteinander reden, es musste mehr passieren. Und sie erinnerte sich an ihr Ziel, Jens zu erziehen. Denn da musste sicher noch eine Menge getan werden. Wenn die Zeit der Berufsschule vorbei sein würde, dann würden auch die Gespräche beendet sein. Und das dauerte nicht mehr lange.

Also gab es für sie nur eine Sache: Attacke!

***

An einem Donnerstag sprach sie wieder mit Jens. Sie unterhielten sich über belangloses Zeug. 'Jetzt muss es geschehen!', dachte sie.

„Sag mal, Jens, ich möchte dich einladen. Ich meine, du solltest einmal meine Wohnung ansehen. Ich meine, ich würde gern wissen, wie du sie findest. Ich meine, wie ich sie eingerichtet habe, vielleicht gefällt sie dir ja auch. Sie hat sogar einen kleinen Balkon."

„Meinst du?", fragte er.

„Ja bitte, es würde mich sehr freuen!", lachte sie ihn an.

„Nun ja, und wann?", wollte er wissen.

„Heute um 19.00 Uhr? Ich mache uns auch ein kleines Abendbrot."

„Ja, das freut mich. Ich werde kommen", antwortete er und lachte zurück.

***

Es war aber gar nicht so einfach für sie. Schon lange war ein Besuch bei ihr gewesen, aber das war nicht der Grund. Jens war ja ein besonderer Besuch. Ihr musste an diesem Abend viel gelingen. Und so überlegte sie, was sie machen konnte und wie sie alles machen musste. Es war nicht so einfach, es war sogar sehr schwer.

Sie breitete alles mit besonderer Sorgfalt vor, aber je näher der Abend kam, desto unruhiger wurde sie und umso mehr ging schief. Mal ließ sie eine Schüssel fallen, dann vergaß sie die richtigen Zutaten und manchmal stand sie nur da und wusste nicht weiter. Aber dann, es mochte so halb sieben gewesen sein, wurde sie doch ganz ruhig und hatte alles im Blick.

Die verschiedenen Häppchen hatte sie auf den Tisch gestellt, die Gläser standen dort, wo sie hingehörten und die Flaschen mit Wasser, Saft und Wein standen daneben. Nun, etwas Außergewöhnliches, Teures konnte sie von ihrem Geld nicht kaufen. Doch als sie alles besah, war sie damit sehr zufrieden. Jetzt konnte Jens kommen.

Es wurde sieben Uhr, dann war es fünf nach, schließlich zehn nach, aber von Jens keine Spur. Sie wurde schon ungeduldig. Warum kam er nicht? Sie ging auf den kleinen Balkon, und schaute herunter zur Straße und es dauerte nicht lange, da sah sie Jens. Er ging die Straße entlang, dann wieder zurück und drehte dann wieder. 'Mensch, gibt's denn so etwas?', dachte sie. Er ist wirklich sehr schüchtern oder menschenfeindlich? Sie pfiff einmal laut, er blickte nach oben, winkte und kam dann gleich zum Hauseingang. 'Wenn das so weitergeht, dann kennen wir uns wohl ein halbes Jahr, bis wir uns das erste Mal küssen', dachte sie.

Sie machte die Tür auf und Jens kam mit dem Fahrstuhl nach oben. Dort begrüßte ihn Dagmar, und bat ihn in die Wohnung.

„Willst du dir erst meine Wohnung anschauen?", fragte sie.

„Ja gern, ja, das interessiert mich sehr", antwortete er, „so wie eine Wohnung eingerichtet ist, zeigt es auch, was der Mieter für ein Mensch ist."

„Ach, du willst das wissenschaftlich angehen, oder von der psychologischen Seite. Nun gut, hier ist der Wohnraum mit der kleinen Küchenzeile. Man hat eigentlich alles zur Hand, was man braucht. Dort geht es zur Toilette, weiter hinten ist der kleine Schlafraum. Und durch die Tür zur Straße geht es auf meinen winzigen Balkon. Aber dort ist es sehr schön, ich sitze dort häufig, besonders abends und nachts und fange an zu träumen."

„Hm, ja, das kann ich mir gut vorstellen", lächelte Jens.

So ging er durch die Wohnung und sah sich alles an, nein, er bestaunte, wie sie eingerichtet war. Er dachte, dass wohl Frauen eine Wohnung viel besser einrichten können als Männer. Alles passte sehr geschmackvoll zueinander. Immer wieder sprach er ein Lob aus und Dagmar bedankte sich.

„Ich hätte das nicht besser machen können, obgleich ich damit nicht sagen will, dass ich ein guter Innenarchitekt bin. Hatte das ja auch noch nicht gemacht. Aber es ist eine gute Sache, solch eine Wohnung gut einzurichten."

„Aber woll'n wir nicht hierüber diskutieren, sondern uns erst einmal setzen und ein wenig essen."

„Oh, auch das hast du ja wunderbar angerichtet!", staunte Jens.

Beide setzten sich an den Tisch.

„Was möchtest du denn trinken?", fragte sie.

„Für mich am besten Wasser", meinte er.

Dann aßen sie etwas von den Schnittchen, Jens fand, dass alles ganz prima schmeckt. Und sie erzählten eine Menge von sich. Diesmal erzählte Dagmar auch mehr von sich, was sie normalerweise nicht tat. Jens fühlte sich hier bestimmt recht wohl. Er lachte auch ab und zu. Aber alles blieb ein Gespräch auf Abstand. Keine obszönen Witze, keine Anspielungen auf ihren Körper, keine Wünsche oder Befehle. Nun gut, das war es ja eigentlich, was sie von einem Mann wollte. Das andere musste sie ihm noch beibringen. Sie wusste nicht, wie es werden würde, aber sie war voller guter Hoffnungen.

Es war so gegen halb zehn, als er wieder gehen wollte. Sie merkte das an seiner Unruhe. 'Reisende soll man nicht aufhalten', dachte sie.

„Nun gut, es war ein schöner Abend mit dir", sagte sie zu ihm, „vielleicht sollten wir es mal wiederholen."

„Ja, das wäre schön", lächelte er.

Dann umarmte er sie. Sie sahen sich an. Seine rechte Hand ging von hinten nach vorn und fassten an ihre linke Brust. Sein Herz pochte, jedoch, er sagte nur: „Du hast sehr schöne Brüste!"