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Leah 3.0 - Geburtstagsgeschenk - 05

Geschichte Info
Franzis Sohn bekommt ein ganz eigenes Geschenk.
10.5k Wörter
4.6
21.5k
2

Teil 5 der 6 teiligen Serie

Aktualisiert 06/07/2023
Erstellt 10/25/2022
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Inzwischen ist es schon wieder etwas her, seitdem Franzi und ich unser erstes Auswärtswochenende verbracht hatten. Und seitdem unser Geheimnis vor ihrem Monster von einem Sohn keines mehr ist. Okay, das war jetzt doppelt unfair. Erstens, weil es denkbar ungünstig offenbart wurde. Zweitens, weil er eigentlich ganz nett und schrecklich in Ordnung ist.

Was soll ich sagen. Bei der anschließenden Aussprache der beiden war ich nicht dabei. Nicht, dass ich es gewollt hätte. Wie mir Franzi zwei Tage später berichtet hatte, wobei sie es nur recht bruchstückhaft umrissen hatte, war es ein eher langwieriges Ringen in mehreren Etappen gewesen. Am Ende wollte sie das Thema aber mit einem dicken Stift abhaken, weswegen sie mich zu einem Essen bei sich eingeladen hatte. Zu Dritt.

Vegetarisch. Um es nicht zu einfach zu gestalten, hatte sie Tofubratlinge gemacht, die ihr Sohn nicht mochte. Dazu Stampfkartoffeln, von denen sie wusste, dass ich sie nicht sonderlich mochte. Und ein buntes Gemüse, damit wir satt wurden. Letztendlich musste ich erkennen, wie verflixt gut Franzi mich kannte, als ich ihren Sohn immer wieder um die Stampfkartoffeln bat, die bei ihm in der Schüssel standen und ich tapfer aß.

Nach einer schüchternen, gegenseitigen Begrüßung von Lukas und mir, weil keiner so recht wusste, wie man mit der neuen Situation umgehen sollte, schwiegen wir uns beim Essen zunächst an. Franzi zog das eiskalt und ungerührt durch, ich hingegen wollte Kontakt zu ihrem Sohn aufbauen. Wenn er mir dauernd aus dem Weg gegangen wäre, verbittert mich betrachtet hätte, wann immer ich vorbeigekommen wäre, damit wäre ich nicht klar gekommen.

Also aß ich, wie erwähnt, leidhaft tapfer die Stampfkartoffeln und fragte freundlich Lukas immer wieder, ob er mir noch einmal die Schüssel geben könnte. Daraufhin bekam ich jedes Mal mit einer bemühten Freundlichkeit die gequetschten Knollen, ich nahm mir einen Löffel und gab die Hoffnung auf einen Gesprächseinstieg voller Hilflosigkeit zurück.

Es mag bessere Arten geben, ein Gespräch zu eröffnen, als nach einem Schälchen zu fragen. Die Nummer mit dem Wetter und dem schönen Pulli hatte ich jedoch zu Beginn schon kläglich versucht.

Als ich schon befürchtete, dass er bei mir einen Kartoffelfetisch befürchten musste, fragte er im Gegenzug das erste Mal nach den Tofubratlingen, welche Franzi bei mir platziert hatte. Überrascht und mit allem Eifer griff ich nach der Platte, woraufhin sich Franzi mit einem unterdrückten Lächeln erhob.

„Das ist echt nicht mehr anzusehen, wie ihr euch das Zeug reinstopft. Klärt es, bevor euch noch schlecht wird," sprach sie und ließ uns wundernd zurück.

„Magst du auch keinen Tofu?", war die banale Frage von Lukas.

„Ach, der geht, aber Stampf. Da hab ich immer so ein trockenes Mundgefühl."

„Und warum futterst du dann heute nichts anderes als...," setzte Lukas an, bis er sichtlich erkannte. Aus dem gleichen Grund, warum er nach Tofu fragte. Um eine Hand auszustrecken und zu schauen, wer die andere Person ist, die eine Verbindung zu Franzi hat. Damit man damit gemeinsam umgehen kann.

Es ist schon banal und klingt irgendwie naiv, wie sehr Essen das Eis brechen kann. Ehrlicherweise hatte ich überlegt, ob ich das ausschmücken sollte. Eine gemeinsame Feier, technische Probleme, wie man sich gegenseitig hilft, den Abend rettet und so erkennt, was in dem anderen steckt. Aber wenn es Tofu mit Kartoffelstampf ist, dann ist es Tofu mit Kartoffelstampf.

Wir verbrachten die gefühlte nächste Stunde damit, uns zunächst über Franzis kleine Intrige auszulassen, das ungünstige, wie überraschende Timing bei unserem ersten Aufeinandertreffen. Seinem Gefühl, dass da jemand ‚wertvolles' in das Leben seiner Mutter getreten wäre. Falsche Vorstellungen und wie Franzi und ich uns kennengelernt hatten. Zumindest in einer Version davon. Dass Franzi etwas mit meiner Mutter gehabt hatte und ich da irgendwie ‚reingeraten' war, so blöd, wie unvollständig das klingen mag, umschiffte ich irgendwie.

Dabei stellte ich fest, dass er den Witz und die eigentlich offene und warmherzige Art seiner Mutter geerbt hatte; vielleicht mit etwas mehr Unsicherheit. Wäre er nicht Franzis Sohn gewesen, hätte ich das als ganz süß empfunden. So ganz unsympathisch war ich ihm aber vermutlich auch nicht vorgekommen, war die gefühlte Stunde wohl eher knappe drei gewesen. Was wir aber erst bemerkten, als sich Franzi mit ein paar Keksen und einer heißen Schokolade für uns alle zu uns gesellte.

So sehr sich der Spätsommer auf sein Ende vorbereiten wollte, so sehr war die angespannte Kühle aus dem Raum entschwunden. Es war immer noch ein Abtasten, aber die Zurückhaltung hatte für eine neue Neugierde Platz gemacht.

Ich will nicht behaupten, dass wir danach viele gemeinsame Ausflüge gemacht hätten und unser Leben als ungewöhnliche neue Kleinfamilie begangen wären. Im Gegenteil, es blieb immer noch etwas Besonderes, Spannendes, wenn Lukas und ich bei Franzi aufeinander trafen. Aber wir quatschten dann ganz normal miteinander, hatten Verständnis für den anderen und es fühlte sich zusehends weniger ungewohnt oder gehemmt an, wenn Franzi in der Küche mal meine Hand griff oder an meine Taille packte, wenn sie mich beiseiteschieben wollte, während ihr Sohn dabei war.

Irgendwann gab ich ihm dann doch Tipps für sein letztes Schuljahr, wir plauderten, stritten und lachten über das neue Kinoprogramm und als er mich mit einer knappen Bemerkung über die Getränkevorlieben seiner Mutter auf den Arm nehmen wollte, die Feinheiten der Weinlese, in einer engelsgleichen Gleichmütigkeit in seinem Gesicht, während sich irgendwann Franzi vor Lachen nicht mehr halten konnte, da sagte sie mir später am Abend, dass ich angekommen sei. Verbunden mit der Frage, ob sie nun eifersüchtig sein müsste.

„Auf wen? Lukas?", sah ich sie überrascht wie erschrocken an. Ich mochte ihn, er war nett, sah auch ganz süß aus. Aber doch nicht so.

„Nein, den Papst. Ja, Lukas," versucht sie mehr Lockerheit vorzutäuschen, als ihr Körper in dem Moment signalisierte. „Ich mein, er ist etwa so alt wie du," setzte sie an, ohne den offensichtlichen Teil zu beenden.

Verständnislos sah ich sie an. „Und du zu alt für mich?"

Das Problem war, ich verstand mich wirklich gut mit ihm, konnte mit ihm herrlich plaudern, scherzen und wir pflegten auch ansonsten einen lockeren Umgang. Das war Franzi nicht verborgen geblieben.

„Und du magst ihn."

Meine Antwort war ein Augenrollen, woraufhin sie nur fortfuhr „und er flirtet mit dir. Und du auch mit ihm," was so angestrengt beiläufig klang, wie sie mich aus dem Augenwinkel ansah.

„Du meinst die Sache mit deinen Blumen heute?" Eigentlich war es nichts, eine spielerische Bemerkung zu meinem Oberteil und der gleichfarbigen Rose in Franzis Garten, dem schönen Duft der Blume und so weiter. Natürlich hatte es mir geschmeichelt, aber es war nichts.

„Und dem Wein," stellte sie fest.

„Na, komm schon. Bei dem Wein hatte er mit uns beiden geflirtet und gegeneinander ausgespielt. Das Prickeln auf der Zunge, der süßlich aufregende Geschmack? Die Verlockung des Unerwarteten? Nicht zu sprechen von dem edlen Tropfen Sünde? Dabei hat er dich mindestens so verstohlen angesehen wie mich," erwiderte ich im Halbscherz. Eigentlich war auch das spielerisch gemeint, Franzi reagierte aber ungewohnt verstockt.

„Ach, du spinnst doch," war sie ungewohnt knapp. Auch ihre Körperhaltung versteifte sich einerseits und wollte doch eine so betonte Belanglosigkeit ausstrahlen, dass es auffiel. Bevor ich etwas erwidern konnte, ergänzte sie rasch, „ich wollte nur wissen, ob ich mir Sorgen machen muss, aber dann ist ja alles gut."

Ich spürte, dass das Thema für sie auf der einen Seite noch nicht beendet war, ob sie um mich fürchten musste. Darüber hinaus schwang da erneut etwas mit, was ich nicht greifen konnte. Mein Versuch, sie zu locken, scheiterte aber.

„Hey, vielleicht fühlt er sich auch einfach nur als Hahn im Korb mit zwei so süßen Mädels wohl."

„Ne, nix Mädels und Hahn im Korb. Ich bin seine Mutter und du bist entweder bei mir oder interessierst dich für ihn, das musst du dann für dich entscheiden."

Nun drehte ich mich tatsächlich besorgt zu ihr, legte meine Hand an ihre Seite und versuchte es sanft. „Meine Entscheidung hab ich schon vor einiger Zeit getroffen, ich bin bei dir im Bett, an deiner Seite und möchte auch nirgendwo sonst lieber sein."

„Dann ist ja gut."

Autsch. Die Schulter war so kalt, dass meine Finger kurz von ihr zurückzuckten. Zwar versuchte ich mich noch an sie heranzukuscheln, aber für diesen Abend war es das. Auch wenn mein Kopf noch einmal darüber nachgrübelte, über Franzi, Lukas und mich. Eigentlich war es doch ganz einfach. Dennoch fand ich nicht viel Schlaf.

In den nächsten zwei Wochen zwei, drei Wochen achtete ich Lukas gegenüber mehr auf meine Körpersprache, vermied versehentliche unterschwellige Botschaften, genoss ansonsten aber schon die entspannte Lockerheit mit ihm. Bei Franzi hingegen zeigte ich Nähe und meine Aufmerksamkeit, soweit lief es ganz gut. Auch wenn da etwas nagte und irgendwie kribbelte, wobei ich gar nicht genau sagen konnte, wo genau in diesem Gebilde.

Überraschung. Dann kam Lukas' Geburtstag. Franzi war schon Tage im Voraus aufgeregt. Sie hatte sogar mit seinem Vater, ihrem Ex-Ehemann, telefoniert. Kurz bevor sie das dringende Bedürfnis hatte, Möhren mit dem großen Messer in kleine Stücke zu zerhacken. Aus Angst um ihre Finger hatte ich dann damit weitergemacht. Wäre eine Schande für uns beide gewesen, aber ich lenke von meiner kommenden Dummheit ab.

Lukas sollte also 18 werden. Den Führerschein in der Tasche, mit Mamas Auto und in ihrer Begleitung schon fleißig unterwegs, durfte er bald allein auf eigenen Beinen stehen. Der Kleine wurde flügge. Auch wenn er noch einmal gut einen halben Kopf größer als Franzi war, von mir nicht zu sprechen. Also sollte ein eigener Kleinwagen her. Nicht zu neu, praktisch und mit einem ruhigen Temperament, dass kleinere Beulen oder Kratzer nicht zu wehtun. So stellte sie sich das perfekte erste Gefährt für den jungen Wilden vor. Dabei bestand dann auch keine Frage, das treue Gefährt sollte von ihr kommen und sein Vater hatte das zu akzeptieren.

Darin waren sich beide wohl auch einig, sehr zur Erleichterung von Franzi. Wir wälzten das Internet, besuchten ein paar Händler, erstellten Listen, bezirzten Händler, entschieden uns und verwarfen wieder. Bis am Tag vor dem großen Tag es dann klar war. Klein, schwarz, ein paar elektronische Extras. Ehemaliges Leasingfahrzeug aus zweiter Hand, schon etwas abgegriffen, aber alles drin, was man nicht braucht. Entsprechend gelangweilt sahen wir beim Händler aus und einigten uns dann auf eine verbindliche Reservierung.

Auch wenn Mama zahlte, sollte das Geburtstagskind tags drauf unterschreiben. Mitunterschreiben als Empfänger, nicht als Zahlender. Franzi leistete auch schon eine kleine Anzahlung, sicher ist sicher und plötzlich war sie erleichtert.

Mir war hingegen klar, meine Schwester Sophie würde in einem Monat kein Auto von mir geschenkt bekommen. Vielleicht würden wir einen Teil von Mamas Erbe dafür auf den Kopf hauen, aber noch einmal wollte ich das nicht mitmachen. Auch wenn es mit Franzi viel Spaß machte.

Dann kam der Morgen. Es war durchgeplant. Gemeinsam Frühstück, ab zum Händler, freudiges Strahlen. Noch einmal mit uns gemeinsam fahren und dann durfte er alleine raus. Unseretwegen zu seinem Erzeuger, ein paar schäbige, zweitklassige Geschenke bekommen und abends dann noch einmal gemeinsam Abendessen. Eigentlich ganz einfach. Perfekt.

Franzi stand mit einem Lächeln in der Küche und bereitete Frühstück vor. Tisch hergerichtet, Kerze bereit, geschlagene Rühreier neben der Pfanne, Brötchen vom Bäcker, eine kleine Obstauswahl, was der Herbst so hergab, frisch gepresster Orangensaft und ein Lächeln auf den Lippen wie Lottogewinn in der Karibik. Bei dem Anblick war ich gleich doppelt verliebt.

„Mich wundert, dass du keinen Kuchen backst", war meine Begrüßung.

Viel zu fröhlich beschwingt erwiderte sie, „Kuchen ist nicht so sein Ding. Hab ich vor zwei Jahren mal durchgesetzt, wurde bestreikt. Er mag einfach keinen Geburtstagskuchen."

„Komisches Kind. Dicher, dass er von dir ist?"

Die Anwort war mehr spöttischer Blick als süffisantes Grinsen. „Hast du uns mal betrachtet?"

„Okay, die Nase, das sanfte Kinn, der Mund," zählte ich auf, was mich an Franzi auch so reizte. „Die Augen passen nicht ganz."

„Nein, die graublauen Augen hat er von seinem Vater."

„Oh, tut mir leid," versuchte ich es respektvoll. Möhrenmesser und so.

„Nein, schon gut. Tatsächlich waren die mit ein Grund, warum ich mich in ihn verliebt hatte. Damals," gab sie mit einem leichten Schulterzucken zu. „Wenn er schon etwas von ihm erben musste, dann die Augen, ist mir recht."

Ich erwiderte nicht, dass sie jeden Tag in eben jene schauen musste. In keiner Wunde bohren, die augenscheinlich nicht da ist.

„Du weißt aber schon, dass du die schönsten Augen von allen hast," sagte ich stattdessen und kuschelte mich von hinten an sie an, legte dabei meine Finger an ihre Schultern. „Und die schönsten Schultern, Oberarme," fuhr ich nicht nur verbal fort. Meine Finger glitten sanft, zärtlich über die entsprechenden Körperstellen. „Seite, Wirbelsäule, Rücken, Beckenknochen."

Vielleicht war ich keine Bioleuchte, aber für Franzis Körper brauchte man kein Abi, nur Feingefühl. „Den schönsten Po nicht zu vergessen," wobei ich ihre Backen unter dem Kleid nachzeichnete, außen kreisend, unten, am Ansatz die Kurve fester nehmend und in der Mitte den Rückzug nach oben antretend. Spätestens jetzt konnte sie das Grinsen nicht mehr unterdrücken, auch wenn sie bemüht weiter schnibbelte.

„Die schönsten Oberschenkel," ich kniete mich vorsorglich schon einmal hin. „Kniekehle," womit ich dann auch endlich nackte Haut erreichte, „Schienbeine, Fußfesseln, Waden, Innenschenkeln. Die mag ich besonders," was ich mit einem Grinsen, aber auch etwas ausgiebigeren Streicheleinheiten unterstrich. Meine Finger glitten langsam höher, tippelten ein wenig.

„Und vor allem wollen wir eine Stelle nicht vergessen, die auch ganz nett ist."

„Ach so, ganz nett, wie." Immer wenn Franzis Stimme unter meinen Fingerspitzen leicht belegt klang, war das ein kleiner Glückskick für mich. Aufhören konnte ich dann auch nie.

„Mhmm, ganz nett. Vor allem hier," meine Finger schlüpften unter ihren Slip. Fuhren die Schamlippen nach, reizten sie ein wenig, spielten mit ihrem Eingang. Sanft küsste ich ihren Po, das Kleid bereits mit der anderen Hand darüber geschoben. Vorsichtig drang ich beim Vordereingang in sie ein, hörte das Klimpern, als sie ihre Frühstücksvorbereiten vorsichtshalber ablegte und begann, sie langsam zu fingern. Ebenso zärtlich, sanft, langsam genoss ich das Gefühl aufkommender erhöhter Feuchtigkeit an verborgener Stelle.

Bis ein Treppenknarzen meine kleine Frühstücksvorbereitung beendete, ich den Finger wieder an die frische Luft und mich in eine aufrechte Position und zwei Schritte zur Seite brachte.

Dann war es soweit. Während Franzi die importierten Erdbeeren erneut zu filetieren begann, hörten wir hinter uns ein halb-verschlafenes „Morgen".

„Hey, mein Großer, herzlichen Glückwunsch und alles Gute," stürmte Mamabär an mir vorbei, drückte ihr lebendes Glücksgefühl und herzte es mit allerlei lieben Wünschen über Gesundheit, Freiheit und ein tolles Leben.

„Oh, du hast Frühstück gemacht? Wollte jetzt eigentlich los zu Papa."

Der erste irritierte Blick.

„Ähm, wie, aber wir hatten doch..."

„Ja, Papa will mir ein Auto schenken, ganz neu. Kam gerade wohl rechtzeitig auf den Hof, ist das nicht Wahnsinn?"

‚Wahnsinn' war in dem Moment gar kein Ausdruck dafür. Die angeschossene Grizzlybärin torkelte zwei Schritte zurück, das angespannte Lächeln auf dem Gesicht eisig eingefroren, wusste sie in dem Moment gar nicht, wohin mit der vorgespielte Freude. Den Mund bekam sie nicht auf, verhinderten das allein schon die zusammengebissenen Zähne. Man konnte fast den zerspringenden Knall in ihrer Brust sowie in ihrem Sicherungskasten weiter oben hören.

Kein zweites Wellnessfiasko, bitte nicht. Ich hatte nur keine Idee, wie ich dazwischen gehen sollte, um das zu verhindern. Aber das hat mich noch nie gestört.

Mit zwei Schritten war ich bei Lukas. „Hey, aber erst einmal auch von mir einen herzlichen und tollen Geburtstag," strahlte ich ihn an, stand dicht vor ihm. „Jetzt willst du also endlich erwachsen sein und machen, was du willst, hm?" Dabei legte ich meinen Zeigefinger an seine Lippen, zeichnete sie nach und gab ihm einen Stubser von unten gegen die Nase. „Das kann ja was werden."

Und ich küsste ihn. Legte meine Arme um seinen Nacken und gab ihm einen Kuss. Okay, ehrlicherweise hatte ich das sowieso vorgehabt. Also ihm einen Happy Birthday-Kuss zu geben. Eigentlich ganz harmlos, auch wenn er süß war. Als ich Franzi auf seinen Lippen schmeckte, war ich kurz irritierte. Der spätere Blick auf den feuchten Glanz unter seiner Nase bestätigte nur meinen Irrsinn.

Aber bevor es soweit war und ich in Gedanken noch dem Mysterium des gewohnten Geschmacks an einem völlig ungewohnten Ort nachhing, natürlich immer noch mit meinen Lippen auf seinen, war ich mir nicht sicher, ob ich eine Regung spürte. Wohl unnötig zu sagen, aber an meinem Becken, welches sich an seinem leicht anstützte.

Mit einem schnellen halben Schritt trat ich den Rückzug an, lächelte ihn leicht verlegen aus der Wäsche und sagte noch einmal, „Happy Birthday."

Nicht minder verlegen sah er mich überrascht grinsend an. „Ja, danke."

In dem Moment waren wir beide grenzdebil, aber das war auch mehr Überraschung als geplant, vom Schock nicht zu sprechen.

„Ist es okay, wenn ich gehe? Ich komm dann heute Abend wieder rein, aber ich bekomm jetzt mein Auto." Grund genug zum Strahlen hatte er, winkte uns zu und verschwand dann auch.

Grund genug zum Ausrasten hatte hingegen Franzi, die einfach nur dem leeren Fleck in der Tür nachschaute und noch immer winkte. Bevor sie mich anschaute, sich zu dem hübsch angerichteten Obst drehte, es mit einem Handwisch in die Schale mit den aufgeschlagenen Eiern beförderte und alles in den Mülleimer warf. Inklusive der Schale.

„Sind hier eigentlich alle völlig bescheuert. Ich bring diesen Arsch um, warum zum Teufel stimmt man sich ab, wenn dieser." Sie sprach nicht weiter, für weitere Flüche war sie einfach der zu beherrschte Typ. Dafür schrie sie unbeherrscht auf, bevor sie mich anfunkelte.

„Und was machst du, was sollte das gerade?" Mit Augen, die mich aufspießen wollten, ehe sie weicher wurden. „Du kannst doch nicht. Hast du gesehen, was du? Ich..."

„Tut mir leid, ich wollte doch nur nicht, dass...", ließ ich meinen Rettungsversuch ebenso im Raum stehen, wie mein immer noch leicht feuchter Franzi-Lukas-Finger seitlich an mir hinab in der Luft hing.

Erschöpft setzte sie sich auf einen Küchenstuhl und sah mich an. „Und nun? Was mach ich nun? Soll ich ihm jetzt einen Handschuh stricken oder einen Schwan falten oder mich einfach nur erhängen? Er wusste es, er wusste, dass ich ihm sein Auto schenken wollte, konnte sich darauf vorbereiten und hat mir einfach mal einen reingedrückt." Dabei sah sie mich nüchtern an. „Ich bring ihn um. Auf der Stelle, unzurechnungsfähig. Erklär es dem Richter und dann schauen wir mal. Ja, ich bring ihn einfach um."

Nun konnte ich wirklich nicht mehr anders, eilte auf sie zu, umarmte die sitzende Franzi und wollte einfach für sie da sein. „Hey, wir haben einen halben Tag Zeit, nichts überstürzen. Das schaffen wir schon. Notfalls bringen wir ihn morgen um," versuchte ich es scherzend.

„Nein, aus dem Affekt ist besser." Okay, ihr rationaler Teil war jetzt auch im Wochenende und die kleine Terminatorin hatte das Zepter übernommen.

„Wir müssen doch nur etwas Besseres finden als so ein kleines, beschissenes Auto."

Sie würdigte mich keiner Antwort, nur eines Blickes, der mich als mehr als nur grenzdebil kennzeichnen wollte.