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LEU 02: Professorin und Student

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»Aja, das ist die Stelle«, sagte sie schließlich und zeigte auf eine rot eingekringelte Zeile. »Hier schreiben Sie: ›Die Frauen übernahmen die Softwareentwicklung, während ihre männlichen Kollegen sich um die Instandhaltung und Reparatur der Rechenmaschinen kümmerten.‹ Was stimmt an diesem Satz nicht?«

Daniel hatte keine Idee, auf was seine Professorin anspielte. Hilfesuchend schaute er zu Regina, die genauso verwirrt dreinblickte, wie er sich fühlte.

»Ich werde Ihnen helfen«, sagte die HM. »Die Universität hat ganz klare Gender-Regeln, die jeder Text erfüllen muss, egal ob Semesterarbeit, Klausur oder Doktorarbeit. Selbstverständlich heißt es richtig: ihre männlichen Kolleg-*-innen, mit Gender-Sternchen.«

Daniel konnte seinen Ohren nicht trauen. Meinte sie das ernst? Auch seiner Freundin schienen die Worte zu fehlen. Sie klappte mehrmals den Mund auf und zu, bis sie endlich hervorbrachte: »Aber es waren doch nur Männer, deshalb heißt es ja ›die männlichen Kollegen‹. Warum sollte man das gendern?«

»Das Geschlecht spielt hier keine Rolle,« antwortete die HM ungerührt. »Es geht darum, Frauen sichtbarer zu machen, und dafür darf es keine Ausnahme geben. Gerechtigkeit ist schließlich keine Tugend, die wir nur anwenden, wenn es uns gerade genehm ist. Oder stellen Sie etwa die Gender-Regeln der Universität in Frage, für die wir Frauen so lange kämpfen mussten?«

Regina war schlau genug, nicht auf diese Frage zu antworten. Stattdessen versuchte sie einen anderen Ansatz. »Aber Sie wissen doch gar nicht, wer von uns beiden diesen Satz geschrieben hat. Er könnte auch von mir sein.«

»Ist er denn von Ihnen?«, fragte die HM scharf. Ihre eisblauen Augen richteten sich wie Laserstrahlen auf Regina, die eingeschüchtert den Kopf schüttelte.

»Eben«, lächelte die HM selbstgefällig.

Daniel fiel es schwer, dem Schlagabtausch der beiden Frauen zu folgen. Er kämpfte noch immer damit, seine Erektion zu verstecken und dabei nicht zu auffällig auf die üppigen Brüste seiner Professorin zu starren, die aufreizend gegen den Stoff der Seidenbluse rieben, während sie sich in Rage redete.

Regina gab nicht auf. »Aber die Arbeit ist doch ansonsten gut und wir haben beide viel über die frühen Beiträge von Frauen in der IT gelernt. Zählt das gar nichts?«

Die HM faltete die Hände auf ihrem Schreibtisch und antwortete in einem versöhnlichen Ton: »Normalerweise müsste ich eine Arbeit bereits bei einem einzigen Verstoß gegen die Gender-Richtlinien negativ bewerten. Da Ihre Arbeit tatsächlich sehr gut war, habe ich in Ihrem Fall eine Ausnahme gemacht und beide Augen zugedrückt. Deshalb konnte ich Ihnen, Herr Platter«, sie zeigte auf Daniel, »gerade noch eine Vier geben.«

»Ich glaube wirklich, die Universität sollte ihre Prioritäten anders setzen«, erwiderte Regina gepresst. Daniel merkte, dass sich seine Freundin nur noch mit Mühe beherrschen konnte.

Die HM ließ sich davon nicht provozieren. Sie warf einen kurzen Blick auf die Titelseite ihrer Semesterarbeit und sagte dann: »Frau Zechner, wie ich sehe, studieren Sie Physik. Wie hoch ist der Frauenanteil in Ihrem Studiengang? Etwa 20 Prozent?«

Regina nickte stumm, während es in ihrem Gesicht kämpfte. Daniel sah ihr an, dass sie am liebsten die Augen verdreht hätte. Sie schien bereits zu ahnen, was als Nächstes kommen würde.

Wie zur Bestätigung fragte die HM: »Und denken Sie nicht, dass eine inklusive Sprache, die Frauen sichtbarer macht, hier helfen könnte, diesen Anteil deutlich zu erhöhen?«

Diese Frage schien der Tropfen gewesen zu sein, der bei Regina das Fass der Selbstbeherrschung zum Überlaufen brachte.

Mit hochrotem Kopf platzte es aus ihr heraus: »Es fehlt an weiblichen Vorbildern in der Physik, zu denen junge Mädchen aufblicken können. Es fehlt an Eltern, die ihre Töchter motivieren, eine technische Studienrichtung zu wählen. Die ihnen nicht ständig sagen, das sei nichts für Mädchen. Es fehlt an Lehrern, die ihre Schülerinnen fördern, wenn sie sich für Naturwissenschaften oder Mathematik begeistern. Das ist es, was sich ändern muss und nicht irgendein lächerliches Sternchen in der Sprache.«

Sprachlos blickte Daniel zu Regina. Einen solch emotionalen Ausbruch hätte er seiner sonst so rationalen und korrekten Freundin nie zugetraut, schon gar nicht gegenüber einer Professorin. Die HM starrte Regina mit versteinerter Miene an. Kurz glomm in ihren Augen ein eiskaltes, hasserfülltes Funkeln, das Daniel eine Gänsehaut über den Rücken jagte.

Dann war es wieder weg und die Professorin sagte mit ruhiger Stimme: »Frau Zechner, können Sie bitte draußen warten?«

Regina zögerte. Es war offensichtlich, dass sie noch nicht fertig war. Bevor sie aber etwas erwidern konnte, schlug die Professorin mit solcher Wucht auf den Schreibtisch, dass beide zusammenzuckten.

»Sofort!«, blaffte sie.

Kapitel 3

Daniel blickte auf die schwere Bürotür, die hinter seiner Freundin ins Schloss glitt. Erst jetzt fiel ihm auf, dass die Innenseite der Tür mit einer gepolsterten Schallisolierung überzogen war. Irgendwie beunruhigte ihn das noch mehr als der scharfe Ton, mit dem die HM Regina rausgeschickt hatte. Er drehte sich wieder seiner Professorin zu, die ihn schweigend musterte, mit einem Ausdruck in den Augen, den er nicht deuten konnte. Eine mulmige Vorahnung machte sich in seiner Magengegend breit. Was wollte sie bloß von ihm?

Die HM warf erneut einen Blick auf die Semesterarbeit, die noch immer aufgeschlagen auf dem Schreibtisch lag und schüttelte leicht den Kopf.

»Herr Platter, ich verstehe Ihre Situation nur zu gut«, sagte sie schließlich. »Aber Sie müssen auch mich verstehen. Mir sind in diesem Fall die Hände gebunden. Die Regeln der Universität sind diesbezüglich eindeutig und lassen keinen Spielraum zu. Ich lehne mich bereits weit aus dem Fenster, weil ich Ihnen eine Vier gegeben habe. Mehr kann ich in diesem Fall leider nicht für Sie machen.«

Das Bedauern in ihrer Stimme klang echt, fand Daniel. Nur das seltsame Funkeln in ihren Augen wollte nicht so recht dazu passen.

Die HM stand auf und schritt nachdenklich mit hinter dem Rücken verschränkten Armen im Büro auf und ab. Wieder schaukelten ihre Brüste verführerisch unter der Seidenbluse und ließen Daniel für einen Moment alles andere vergessen. Er spürte, wie sich sein Penis erneut mit Blut füllte und aufzurichten begann. Das konnte doch nicht sein! Was war nur verkehrt mit seinem Schwanz? Bei seiner Freundin versagte er den Dienst beim ersten Rascheln einer Kondomverpackung, und in der Nähe dieser seltsamen Professorin gab es kein Halten mehr. Daniel überschlug schnell die Beine, um die wachsende Beule zu verstecken.

Plötzlich legten sich von hinten Hände auf seine Schultern. Seine Professorin war hinter ihn getreten und ließ nun wie beiläufig ihre warmen Finger über seine nackte Haut gleiten, die nur spärlich vom ärmellosen Basketball-Trikot bedeckt war. Ihr weiches, süßliches Parfüm stieg ihm in die Nase. Es duftete nach Jasmin und Orangen.

Mit fürsorglicher Stimme sagte sie: »Wenn Sie mir beweisen, dass Sie Ihren Fehler verstanden und daraus gelernt haben, könnte ich Ihnen vielleicht noch etwas entgegenkommen, ohne in einen Gewissenskonflikt mit den Universitätsstatuten zu kommen.«

Daniel stutzte. Hatte sie ihm eben ein zweideutiges Angebot gemacht? Er war nie gut darin gewesen, zwischen den Zeilen zu lesen, aber das klang doch stark danach, oder? Wie zur Bestätigung rutschten ihre Hände nach vorne und schoben sich unter sein Trikot. Ihre Fingerkuppen glitten sanft über seine Brust, immer tiefer, bis sie schließlich sachte über seine Nippel streichelten. Wie versteinert saß Daniel. Nur sein Schwanz regte sich. Er konnte nicht verhindern, dass sich sein bestes Teil zwischen seinen überkreuzten Schenkeln nach oben schob und zu voller Größe aufrichtete. Oh Gott, war das peinlich! Er spürte, wie ihm nun auch noch das Blut in den Kopf schoss. Hoffentlich konnte sie sein Gesicht aus ihrer aktuellen Position nicht sehen.

Mit einer viel zu piepsigen Stimme schaffte er es schließlich, eine Antwort zu stammeln. »Was muss ich tun?«

Einen Moment später ärgerte er sich über eine so dämliche Frage. Das klang doch wie in einem billigen Porno. Jetzt fehlte nur noch das Stroh.

»Es ist ganz einfach«, antwortete seine Professorin. »Schreiben Sie den Satz zwanzig Mal an die Tafel, richtig und fehlerfrei.«

Damit hatte er nicht gerechnet. Wie eine löchrige Luftmatratze fiel seine Erregung in sich zusammen. Zumindest bewies es ihm, dass zwischen den Zeilen lesen wirklich nicht seine Stärke war. Dann sank der Inhalt ihrer Worte langsam in sein Bewusstsein. Er sollte wie ein Volksschulkind einen Satz zwanzig Mal an die Tafel schreiben. Das musste doch ein schlechter Scherz sein. Er war schließlich keine acht Jahre mehr. Konnte sie so etwas überhaupt von ihm verlangen?

Sie schien sein Zögern bemerkt zu haben. Ruckartig zog sie ihre Hände aus seinem Trikot und zischte: »Los, jetzt! Ich habe nicht ewig Zeit.«

Sie war nicht laut geworden, aber der schneidende Unterton in ihrer Stimme machte deutlich, dass sie keinen Widerspruch dulden würde.

Eingeschüchtert erhob sich Daniel von seinem Stuhl. Er wagte es nicht, seiner Professorin in die Augen zu sehen. Stattdessen trottete er mit gesenktem Kopf zur Kreidetafel hinter der Sitzgruppe. Er fühlte sich wie Bart Simpson am Anfang jeder Folge, als er ein Stück Kreide aus einer kleinen Box unterhalb der Tafel fischte.

Hinter sich hörte er die Stimme der HM: »Die Frauen übernahmen die Softwareentwicklung, während ihre männlichen Kolleg-Sternchen-innen sich um die Instandhaltung und Reparatur der Rechenmaschinen kümmerten.« Dabei betonte sie besonders die beiden Worte Sternchen und innen.

Verkrampft hielt er die Kreide in der linken Hand und zögerte. Er hatte es schon in der Schule gehasst, vor anderen an der Tafel zu schreiben. Seine Handschrift war grauenhaft und als Linkshänder passierte es ihm immer wieder, dass er unabsichtlich das bereits Geschriebene mit der Hand verwischte. Außerdem verschrieb er sich häufig, gerade bei langen Worten. Seine Volksschullehrerin hatte einmal seiner Mutter geraten, ihn auf Legasthenie hin untersuchen zu lassen. Aber die Psychologin, die er und seine Mutter danach aufgesucht hatten, hatte nach ein paar Tests festgestellt, dass er gesund sei und sich einfach etwas schwerer mit der deutschen Sprache täte als andere Kinder.

Und nun sollte er diesen endlos langen Satz zwanzig Mal an die Tafel schreiben, ohne Autokorrektur oder Rechtschreibprüfung. Wie peinlich wäre es, wenn er sich vor seiner Professorin verschreiben würde.

Warum ließ er sich das überhaupt gefallen?

Er bezweifelte, dass sie so etwas von ihm verlangen durfte. Kurz überlegte er, sich bei der Uni zu beschweren, verwarf den Gedanken aber gleich wieder. Als männlicher Student gegen eine angesehene Professorin hatte er keine Chance. Selbst Regina hatte es nicht gewagt, aufzubegehren, als die HM sie rausgeworfen hatte.

Die HM war in der Zwischenzeit neben ihn getreten. Die Arme in die Hüften gestemmt beobachtete sie ihn mit eiserner Miene. Sie sagte kein Wort, doch ihr bohrender Blick jagte ihm einen kalten Schauer über den Rücken. Sie würde keinen Widerspruch tolerieren.

Eingeschüchtert drehte er sich zur Tafel und setzte die Kreide an. Langsam begann er den ersten Buchstaben zu schreiben. Die Tafel quietschte erbärmlich unter seinen Bemühungen. Auch das noch! Hastig griff er die Kreide etwas weiter unten und veränderte den Winkel. Das Quietschen verschwand. Dafür spürte er, wie sich seine Finger in der neuen Position verkrampften. Er ignorierte es und schrieb schnell weiter. Beim Wort Reparatur zögerte er. Wurde das mit ›er‹ oder ›ar‹ geschrieben? Das verwechselte er immer. Nervös beobachtete er aus den Augenwinkeln seine Professorin, die ihn ihrerseits ungeduldig anstarrte. Bevor sein Zögern zu peinlich wurde, entschied er sich für die Schreibweise mit ›ar‹. Mit hochgezogenen Augenbrauen verfolgte die HM das Geschehen, sagte aber nichts.

Schließlich setzte er mit schweißnassen Fingern den Punkt hinter den ersten Satz. Und das sollte er jetzt noch neunzehn Mal wiederholen? Seine Hand fühlte sich bereits taub an, und sein Arm schmerzte von der unnatürlichen Art, wie er die Kreide hielt. Das würde er keine drei weiteren Sätze mehr durchhalten. Auf das Stipendium verzichten und sich einen Nebenjob suchen, war vielleicht doch keine so schlechte Alternative.

Während er darüber nachdachte, hörte er, wie die HM hinter ihn trat. So nah, dass sie ihn fast berührte. Wieder stieg ihm der angenehme Geruch ihres Parfüms in die Nase.

»Sie müssen die Kreide anders greifen«, flüsterte sie in sein Ohr.

Langsam, beinahe zärtlich streckte sie ihre Finger nach seiner Hand aus. Dabei drückte sie sich von hinten gegen ihn. Daniel spürte, wie sich ihre schweren Brüste weich gegen seinen Rücken schmiegten. Er wagte es nicht, sich umzudrehen oder etwas zu sagen.

Sie ergriff seine Hand mit der Kreide und veränderte leicht den Winkel.

»So sollte es einfacher gehen«, sagte sie. »Probieren Sie es.«

Sanft drückte sie seine Hand gegen die Tafel.

»Lassen Sie beim Schreiben die Hand ganz locker. Dann verkrampfen die Muskeln nicht und werden unabsichtlich steif.«

Das letzte Wort hauchte sie.

»Stellen Sie sich vor, die Kreide hätte die Führung übernommen und Ihre Hand müsse ihr nur folgen, während sie ihre weiße Spur über die Tafel zieht. Geben Sie die Kontrolle ab und lassen es einfach geschehen. Verstehen Sie?«

Daniel nickte stumm. Zu mehr war er im Moment nicht in der Lage. Der Mund war staubtrocken, die Hände schweißnass. Was ging hier bloß vor?

»Dann beweisen Sie mir, dass Sie lernbereit sind.«

Sie ließ seine Hand los, blieb aber weiter hinter ihm stehen. Ihr Körper strahlte eine Hitze aus, die ihm eine Gänsehaut über den Rücken laufen ließ. Sollte er etwas dazu sagen? Was erwartete sie jetzt von ihm. Er wusste es nicht und schrieb deshalb einfach weiter.

Überrascht stellte er fest, dass es so tatsächlich deutlich einfacher ging. Schnell hatte er den zweiten Satz beendet, und dann den dritten und den vierten. Seine Professorin stand weiterhin direkt hinter ihm und beobachtete ihn.

Gerade als er zum fünften Mal das Gender-Sternchen zeichnete, raunte sie ihm ins Ohr: »Dieses kleine Sternchen hat die Macht, wahre Gleichberechtigung in unsere Welt zu bringen. Ich möchte, dass Sie es spüren, jedes Mal, wenn sie es schreiben. Sie müssen es fühlen. Die Macht, die von ihm ausgeht.«

Dabei drückte sie ihre Brüste sanft, aber bestimmt gegen seinen Rücken. Deutlich konnte er nun ihre Nippel spüren, die sich steif und hart in sein Kreuz schmiegten. Daniel stoppte mit dem Schreiben und wollte etwas sagen, aber es fiel ihm nichts ein.

»Los, machen Sie weiter. Es fehlen noch fünfzehn Sätze«, zischte die Professorin wieder mit ihrer harten, befehlsgewohnten Stimme.

Unfähig diese Situation zu verarbeiten, gehorchte er wie eine Maschine und begann den nächsten Satz.

»Fühlen Sie, wie sich ein Satz gleich gerechter, besser, richtiger anfühlt, wenn er korrekt geschrieben wird?«, hauchte sie nun wieder. »Fühlt es sich nicht gut an?«

Dabei ließ sie ihre Hände nach vorne zu seiner Brust gleiten. Ihr Busen presste sich eng an seinen Rücken, ihr Schritt rieb gegen seinen Hintern.

Was passierte hier gerade? Die körperliche Nähe eines schönen, weiblichen Geschöpfs fühlte sich gut an ‒ keine Frage. Aber draußen wartete seine Freundin und konnte jederzeit hereinkommen. Seine Freundin, die er liebte und die ihn liebte. Seine Freundin, der er treu war. Seine Freundin, die... Er zögerte, den nächsten Gedanken zuzulassen. Aber es war auch seine Freundin, die Sex als unerwünschtes Übel betrachtete. Seine Freundin, kühl, ernst, leidenschaftslos. Es fiel ihm schwer, es sich einzugestehen. Doch diese unberechenbare, ungerechte, unheimliche Professorin, die ihn gerade wie ein Volksschulkind an der Tafel vorführte, strahlte dabei mehr Erotik aus, als Regina beim Sex, wenn sie still und unbeweglich unter ihm lag.

Während er das dachte, schrieb seine Hand wie auf Autopilot immer wieder den gleichen Satz. Mit jedem neuen Wort auf der Tafel schoben sich die Finger seiner Professorin etwas weiter nach unten, bis sie schließlich seine dünne Sporthose erreichten. Daniel wagte es nicht, nach unten zu blicken. Er wusste auch so, dass sich seine Hose bereits zu einem gewaltigen Zirkuszelt verformt hatte.

»Ich weiß, wie erregend es sein kann, wenn man das Richtige tut«, flüsterte die HM, die es anscheinend ebenfalls bemerkt hatte. »Wenn man fühlt, wie die Gerechtigkeit durch den Körper strömt und sich unbeirrt den Weg bahnt. Stark und mächtig. Ein herrliches Gefühl, nicht wahr?«

Zärtlich strichen ihre Hände über seine Hose. Durch den dünnen Stoff konnte er das Verlangen ihrer Fingerkuppen spüren.

»Doch die Gerechtigkeit kann sich nur entfalten, wenn man ihr ausreichend Raum gibt und sie nicht unterdrückt oder verdrängt.«

Bei diesen Worten zogen sich ihre Finger langsam zurück. Der Druck auf seinen Rücken verschwand. War es jetzt vorbei? Ein Teil in Daniel war enttäuscht, der andere erleichtert.

Einen Moment später waren die Hände zurück. Sie glitten unter sein Trikot und suchten sich zielstrebig einen Weg in seine Hose. Dann packten sie zu und zogen mit einem einzigen Ruck die Basketball-Shorts samt Unterhose über seinen Hintern. Mit einem verbotenen Rascheln landete beides auf dem Boden zwischen seinen Füßen.

Sein Gehirn fühlte sich wie ein stotternder Zweitakt-Motor an, der aus dem Takt geraten war und nun verzweifelt versuchte, nicht abzusterben. Das war nicht mehr zweideutig. Hier gab es nichts mehr zu deuten. Das war eindeutiger als eindeutig.

Daniel wagte es noch immer nicht, nach unten zu schauen. Sein Blick war weiterhin starr auf die Tafel mit ihren bedeutungslosen Kreidesätzen gerichtet. Sein Kopf befahl ihm vergeblich, sich sofort wieder anzuziehen und schreiend hinauszulaufen. Doch längst hatte sein Schwanz das Kommando an sich gerissen. Daniel war sich sicher, dass sein bestes Stück noch nie in seinem Leben so steif gewesen war, wie in diesem Augenblick.

Ein kühler Lufthauch der Klimaanlage strich kurz um seine nackte Eichel. Dann schlossen sich die warmen Finger der HM um seinen Prügel.

»Ein staatlicher Zauberstab«, hauchte die Professorin und begann, seinen Kolben mit geschickten Bewegungen zu reiben.

Ihr Griff war fest und fordernd, genauso wie er es mochte. Wie oft hatte er sich schon gewünscht, dass Regina sein Teil einmal so anpacken würde und nicht wie eine überreife Aubergine, die bei der kleinsten Berührung platzen könnte.

Als hätte die HM seine Gedanken gelesen, flüsterte sie in sein Ohr: »Ich hoffe, Ihre Freundin kann damit genauso geschickt umgehen wie mit Worten.«

Die höhnische Art, wie sie es sagte, fühlte sich in Daniels Ohren wie Eiswasser an. Unbarmherzig spülte es den wattig weichen Nebel der Geilheit weg und hinterließ nur Kälte. Was machte er hier eigentlich? Er ließ sich von dieser durchgeknallten, sexbesessenen Professorin den Schwanz massieren, während draußen seine nichtsahnende Freundin brav wartete. Seine Freundin, die vorher von der HM einfach vor die Tür geschickt worden war, wie ein kleines Kind, ohne das er sie verteidigt oder auch nur etwas gesagt hätte.

Er musste es beenden. Sofort! Egal wie die Konsequenzen ausfallen würden.

Mit einer Zuversicht, an die er selbst nicht so recht glauben wollte, setzte er die Kreide ab. Dann bückte er sich, um nach seiner Hose zu greifen. Zumindest versuchte er es, als ihn ein glühender Schmerz durchzuckte. Wie ein geprügelter Hund heulte er auf. Es fühlte sich an, als hätte eine Bärenfalle zugeschnappt und sich mit ihren metallenen Zähnen tief in seine Hoden gebohrt.

So schnell wie der Schmerz gekommen war, verschwand er auch wieder und ließ ihn mit wackeligen Knien und rasendem Herzen zurück. Er blickte nach unten und sah die rot lackierten Fingernägel seiner Professorin, die sich bedrohlich wie Dolche um seine Eier geschlossen hatten.