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Lust und Leid der Nachbarin

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Sie nimmt wieder das Weinglas in die Hand.

„Ich habe viel darüber nachgedacht. Ich konnte ja selber nicht verstehen, warum ich so reagiert habe und warum es gewisse Erinnerungen hochbrachte."

Sie trinkt einen Schluck.

„Ich muss dir jetzt etwas erzählen. Das kostet Überwindung. Also fühle dich geehrt!"

Das tue ich, während sie das halbe Glas in einem Zug leer trink.

„Du weißt ja, dass ich zwei ältere Brüder habe. Der eine drei, der andere sechs Jahre älter. Sie haben mich allerdings nicht wie eine Prinzessin behandelt. Na ja, ich war schon immer eine Freche. Ich wusste, wie ich sie ärgern konnte, gegeneinander und gegen unsere Eltern ausspielen. Nur waren sie eben stärker als ich und ab einem gewissen Alter, ich dürfte so 10 oder 11 gewesen sein, meinten unsere Eltern, sie müssten mich nicht mehr beschützen, die Kinder sollten es untereinander ausmachen. Da begann es, dass sie sich für alles revanchierten, was ich verbrochen hatte. Es verging kaum keine Woche, in der mich nicht mindestens einer der beiden geschnappt hätte. Ich konnte mich schon einigermaßen wehren: kratzen, zwicken, beißen, um mich herum schlagen. Sie mussten also meine Hände gut festhalten, darin hatten sie schnell Übung. Und dann bekam ich es."

Ich schaue sie mit großen Augen an, denn es hört sich an, als ob sie... Sie merkt meine Fassungslosigkeit und beruhigt mich umgehend.

„Nein, es war kein sexueller Missbrauch. Nicht einmal annähernd. Sie haben mich nur eben regelmäßig verprügelt. Die Haare gezogen, geohrfeigt, auf den Hintern oder sonst wohin gehauen. Es war nicht angenehm, aber es hat mich nicht davon abgehalten, weiterzumachen, ja sogar noch dreister zu werden. Ich habe es nach einer Zeit bewusst provoziert. Ich wollte, dass sie mich verhauen. Es hat sich... Es war... irgendwie... angenehm."

Sie blickt mich verstohlen an, dann wagt sie keinen Augenkontakt mehr. Eine kurze Stille legt sich über das geräumige Wohnzimmer. Sie starrt an die Wand und ich glaube, sie erlebt wieder die Bilder und Gefühle von damals. Noch ein Schluck Wein, dann fährt sie fort.

„Nicht von Anfang an, sondern so nach einem Jahr. Es war kurz nach meinem 13. Geburtstag, daran erinnere ich mich genau, ich habe sie wieder provoziert und bekam eine Abreibung. Dabei wurde mir warm. Überall und im Bauch hat es gezogen, zwischen den Beinen. Monate lang war ich jedes Mal nass geworden. Bis sie aufhörten. Der eine zog aus und der andere merkte, dass ich äußerlich immer mehr zu einer Frau wurde und traute sich nicht mehr. Um jene Zeit fing ich an, mit Selbstbefriedigung herumzuexperimentieren. Am allerbesten war es, wenn ich mich in eine Decke einrollte. Es fühlte sich so an, als würde ich festgehalten, ich konnte so tun, als würde ich mich wehren und trotzdem nicht entkommen. Da kam ich immer heftig."

Eine erneute Erzählpause. Sie blickt auf den Boden, ihre Augen bewegen sich hin und her. Sie durchforstet ihre Erinnerungen.

„Und dann?", bin ich neugierig.

„Mein erster richtiger Freund war natürlich nicht so. Ein normaler Junge, normaler Sex. Ich sagte nichts, so konnte er ja gar nichts wissen. Ich dachte, ich wäre pervers. Ich versuchte es zu verdrängen. Anfangs hat das auch gut geklappt. Ich ging sogar so weit, absichtlich einen Softie zu suchen, der bloß nicht ansatzweise so wild ist, wie ich das wünsche. Daher fiel meine Wahl auf ihn", deutet sie mit dem Kopf auf die Tür, wo ihr Mann zuletzt hinausgegangen ist.

„Den Rest der Story kennst du ja", schließt sie ihren Monolog ab und nippt vom Glas.

Tatsächlich finden sich die Puzzlestücke langsam zu einem Bild zusammen. Einige Teile bedürfen trotzdem noch einer Erklärung.

„Sind deine Brüder deshalb nie zu Besuch?"

„Sie waren grob und hartherzig. Ich habe den Kontakt mit ihnen schon lange auf ein Minimum reduziert."

„Damals in der Hütte hast du sie noch unerwähnt gelassen", bemerke ich.

„Ja, verdammt", wird sie plötzlich etwas wütend. „Da habe ich das auch noch nicht gewusst. Wenn man mehr als 20 Jahre lang etwas unterdrückt, dann sieht man nicht gleich alles klar."

Sie steht auf und macht ein paar Schritte verstört hin und her.

„Dass ich auf wilden Sex stehe, wusste ich schon immer. Ich dachte nur, es gehört sich nicht. In der Hütte da hast du... ich habe... ach, ist doch egal, was dort passiert ist. Was danach hier passiert ist, das..."

Sie nimmt die Weinflasche und trinkt einen großen Schluck.

„Ich finde es abscheulich, was du getan hast. Du kannst nicht einfach zu einer Frau hingehen und so etwas mit ihr machen. Was fällt dir ein?"

Aufgewühlt gestikuliert sie herum, dabei distanziert sie sich. Ich befürchte, dass es damit zu Ende ist und sie sozusagen Schluss machen will. Ich würde sie nicht davon abhalten.

„Sagst du nichts?!", faucht sie mich an.

Ohne Zeit für irgendeine Antwort zu finden, geht sie zur Tür und zischt: „Du Arschloch!"

Dann geht sie hinaus.

Ich sitze da und frage mich, warum meine Vorahnung so genau eintreffen musste. Schließlich stehe ich auf und gehe zum Tisch, um mich dem Rest des Weins zu widmen. In diesem Moment öffnet sich die Tür und Jana kommt wieder herein.

„Es tut mir leid. Ich habe das nicht so gemeint", entschuldigt sie sich und gibt mir einen nassen Kuss. „Gute Nacht!"

Ich glaube nicht, dass ich Frauen nun besser verstehe...

*~*~*~*

Der Sonntag vergeht friedlich. Janas Mann fährt bereits am Nachmittag los, da er wieder eine Woche lang auf Montage muss. Ihre Söhne drücken ihre Trauer wegen des Abschieds wie normale Kinder aus: Sie flippen aus und es ist schwer sie zu bändigen. Ein anstrengender Abend. Ich falle müde ins Bett.

Am nächsten Tag bin ich mit dem Abladen der vier Kurzen im Kindergarten an der Reihe. Als ich wieder zurück bin, ist Jana bereits weg. Zumindest kann ich in Ruhe arbeiten. Erst nach 12 Uhr merke ich, dass ich Hunger habe und stelle fest, dass die Essenslieferung ausgeblieben ist. Ich will mich gerade im Kühlschrank umschauen, was ich essen könnte, als Jana hereinstürmt.

„Mist! Ich habe vergessen, für heute Mittagessen zu bestellen."

Die sonst immer ordentliche und fürsorgliche Frau und Mutter ist tatsächlich aufgeregt und schämt sich auch ein wenig.

„Es tut mir leid! Ich werde schnell etwas machen, damit wir was Warmes essen können", erklärt sie und will an mir vorbei zum Vorratsraum stürmen.

Doch diese nette, fast schon süße und sehr erregende Schamröte auf ihrem Gesicht schaltet plötzlich meine Instinkte ein. Ich strecke meinen Arm heraus, fange sie ein und drücke sie an mich.

„So, du hast es also versäumt, dich um das Mittagessen zu kümmern?", frage ich mit einem Unterton, aus dem meine Absicht eigentlich leicht herauszuhören sein sollte.

Noch kommt sie bei Jana nicht an. Offensichtlich ist sie so gestresst von diesem Fehler, dass sie nur an eine schnelle Wiedergutmachung denken kann.

„Ja, es tut mir wirklich leid", sagt sie versöhnlich.

„Das sollte es dir auch", antworte ich.

Mein Ton klingt noch ein Stück lüsterner, während ich sie an ihrer Taille fest zu mir ziehe und böse in ihre Augen sehe. Da versteht sie endlich. Sie wird tiefrot vor Scham, senkt ihren Blick und ich spüre, wie sich die Spannung in ihrem ganzen Körper ändert. Um das Essen macht sie sich keine Sorgen mehr, sehr wohl aber um das daraus entstandene Gefühl, etwas angestellt zu haben. Stress weicht Nervosität. Es ist mir gelungen, sie ordentlich zu überraschen.

„Ich glaube, wir sollten jetzt auf der Stelle mit der Korrektur beginnen", mache ich die Ansage. „Sei so nett und entblöße bitte deinen lieblichen Hintern!"

Etwas ungläubig schaut sie mich an, doch ich blicke ihr gelassen in ihre Augen, ohne sie loszulassen. Dies lässt sie zu der richtigen Schlussfolgerung kommen, dass mein Befehl hier und jetzt auszuführen ist. Sie macht also ihre Jeans auf und schiebt sie hinunter, bis ihre Backen erscheinen. Dann wartet sie.

„Das Höschen auch", lächle ich sie an.

Tief in meine Augen blickend, ja sich darin verfangend, schiebt sie ihren Slip wie gewünscht hinab. Ich erhasche ein schwaches Spiegelbild ihres Pos in der Glastür des Backofens. Verführerisch! Nun lasse ich meine Hände hinuntergleiten, bis sie beide Gesäßhälften packen können. Dann geht es los, ohne Kommentare, lediglich mit der akustischen Untermalung der klatschenden Hände.

Kein Aufwärmen, kein Herumspielen. Ich bin sogleich streng und sie bekommt meine ganze Kraft. Ihr Körper bebt so sehr im Rhythmus, dass sie sich festhalten muss. Dies tut sie, indem sie ihre Arme um meinen Hals schlingt. Und ihre Augen? Als wären sie mit meiner Iris verschmolzen. Sie leuchten vor Sehnsucht. So innig habe ich einer Frau noch nie den Po versohlt. Schließlich beginnt sie mich zu küssen. Anfangs zart, vorsichtig, dann gierig. Während meine Hände weiterhin ihren Hintern bearbeiten. Jeden Schlag spüre ich als ein Zucken an ihren Lippen und ihrer Zunge. Ich kann förmlich herausschmecken, wie ihr Schmerz sich in Lust verwandelt.

So geht es minutenlang.

Ich könnte ewig weitermachen, würde meine Hand nicht zu schmerzen beginnen. Ihre mit Vibrationen behafteten Küsse, ihr Körper dicht an meinen geschmiegt, ihre Wärme, ihre Hingabe -- all das macht süchtig. Schließlich höre ich auf, bald darauf lösen sich unsere Lippen. Janas Antlitz ist benebelt von ihrer eigenen Sinnlichkeit.

„Jetzt prüfen wir, ob der richtige Farbton erreicht ist", sage ich leise, drehe sie um und schiebe sie zum Tresen.

Lächelnd bückt sie sich und präsentiert mir stolz ihren Hintern. Welcher Farbton? Ich bin ein Kerl, ich weiß es nicht. Vielleicht sexy-rot? Ich packe ihre Backe, knete sie und ziehe sie etwas zur Seite. Ihre glänzende Pflaume wird damit ebenfalls gespreizt und ihre Vagina öffnet sich ein wenig. Ein vorsichtiges Streichen meines Daumens über ihre Schamlippe entlockt ihr ein Seufzen.

Länger zurückhalten kann und will ich mich nicht mehr. Ich befreie mein Glied aus seiner Gefangenschaft und berühre mit meiner prallen Eichel ihre Muschel. Ich tanze im Kreis herum wie eine Kugel, die in das Rouletterad geworfen wurde. Die Kreise verengen sich, bis ich mich in ihr zartes Fleisch hineinbohre. Rien ne va plus.

Ich bin langsam, meine Stöße tiefgehend. Jana macht es sich auf dem Tresen bequem und legt ihren Kopf auf ihre Arme, wobei sie zu mir nach hinten schielt. Dieser Akt wirkt plötzlich so harmonisch, als sei nichts natürlicher als mittags eine schnelle Nummer mit dieser Frau. Diese entschleunigte und friedliche Atmosphäre lässt mich schließlich schnell das Ziel erreichen. Mit einem verschmitzten Lächeln quittiert Jana meine Sahne in ihrer Spalte. Ich kann nur kurz verschnaufen, denn nach kaum einer Minute spring sie schon auf.

„Du magst doch Pfannkuchen!", fällt ihr ein.

„Das ist sehr nett, aber ich muss wieder zur Arbeit", versuche ich sie abzuwimmeln, weil ich keine Umstände bereiten will.

„Das geht schnell", sagt sie strahlend und schnappt sich auch gleich eine Pfanne.

Eine Viertelstunde später bringt sie mir einen Teller vollgepackt mit appetitlich zubereiteten Pfannkuchen. Sie freut sich, dass sie mir schmecken. Und ich freue mich, dass sie sich freut. Langsam entsteht eine Spirale, der wir nicht mehr entkommen können...

*~*~*~*

Am nächsten Morgen erfahre ich, dass der Test meiner Frau negativ ist und sie sich bis Mittag eine Sondererlaubnis holen wird, um die Quarantäne zu beenden. Einerseits freue ich mich, dass sie nicht erkrankt ist, andererseits bin ich traurig, weil ich nicht mehr die Gastfreundschaft einer wunderbaren Frau genießen darf.

Jana geht am Vormittag joggen. Nachdem sie zurück ist, verschwindet sie im Bad. Ich warte das langwierige Plätschern der Dusche ab, gehe dann die Treppe hinauf und klopfe an.

„Jana!"

Meine Stimme ist sanft, verlockend und sehnsüchtig. Ein Balzruf. Das Klirren von kleinen Gläschen und sonstiges Rauschen hört plötzlich auf. Meine Bitte um Einlass hat einen unmissverständlichen Grund. Sie zögert. Ich glaube, sie überlegt nicht, ob, sondern wie sie mich hineinlassen soll. Schließlich entscheidet sie sich für die schüchterne Variante.

Die Tür geht auf, sie hat das Handtuch um den Körper gewickelt. Zwar sind die Brüste schön verdeckt, aber beim Po wird es ganz knapp. Ihre nassen Haare hängen zur Seite. Sie sieht aus wie eine unschuldige Wassernixe, wobei ein hauchfeines Lächeln ihre Vorfreude verrät. Langsam trete ich ein und schließe die Tür. Die sexuelle Spannung zwischen uns -- meistens wild und knisternd -- ist in diesem Moment weich und liebevoll. Sie öffnet das Handtuch und lässt es hinunterfallen. Ich nehme das Angebot an. Wie gut, dass sie einen Waschtisch haben, der stabil genug ist...

*~*~*~*

Die Tage werden kühler. Mein fortwährender Homeoffice und ihre Kurzarbeit schenken uns viele Gelegenheiten. Mal kurz, mal lang, mal heftig, mal kuschelig. Mit jedem Mal wächst unausgesprochen der Druck, unser Geheimnis zu lüften.

Anfang November, ein erneuter Lockdown beginnt. Janas Mann ist mehr denn je unterwegs, die Montage-Aufträge werden nicht weniger. Es ist Frühabend, meine Frau kommt mit dem Handy in ihrer Hand.

„Jana hat mich angeschrieben, sie kriegt es wieder nicht an. Gehst du bitte rüber?"

Nein, es ist weder eine Ausrede noch ein Geheimcode für einen Quickie. Ihre Spülmaschine streikt tatsächlich ab und zu. Nach nicht einmal einer Minute bin ich schon bei ihr in der Küche, doch sie winkt ab.

„Funktioniert doch noch, einmal Stecker rein-raus hat gereicht", berichtet sie, während sie am Herd beschäftigt ist. „Ich habe Tiramisu gemacht, möchtest du ein bisschen?"

Ich bin etwas genervt, weil ich umsonst herübertraben musste: „Nein, danke."

Ich habe schon die Klinke in der Hand, als ich aus irgendeinem Grund stutze. Ich drehe mich um: Jana, immer noch am Herd, sieht mir mit traurigen Augen hinterher. Eine Träne glänzt an ihrer Wange. Oh, ich hätte es wissen müssen. Eine Frau macht nicht mal zufällig ein Lieblingsdessert, was der Mann auf keinen Fall zurückweisen sollte.

Also gehe ich zu ihr hin und umarme sie. Eine feste, liebevolle Umarmung, ohne Erotik. Trotzdem fühlt es sich verdammt gut an, sie in meinen Armen zu halten. Nicht nur wegen ihres grauen Trainingsanzugs, der weich und flauschig ist. Sie bohrt ihren Kopf in meine Schulter, sie will nur Geborgenheit. Ich drücke sie ganz fest.

Nach einer Minute fühlt sie sich spürbar besser, löst die Umarmung und ich beginne das Tiramisu zu löffeln. Sie sieht mir dabei mit zufriedenem Gesicht zu, bis sie schließlich damit herausrückt, was sie schon lange bedrückt.

„Du musst mit ihr reden."

Als ein Kerl, der eine Affäre hat, müsste ich mich in die Ecke gedrängt fühlen. Doch ist ihre Stimme so warmherzig, dass ich als das empfinde, was es auch wirklich ist: eine wohlwollende Bitte.

„Ich weiß. Es ist nur schwer, den Anfang zu machen."

„Ihr habt darüber doch schon oft diskutiert, es braucht nicht mehr viel."

Ich schaue sie überrascht an.

Sie erklärt: „Sie spricht viel darüber."

Erinnerungen wirbeln in meinem Kopf umher. Seit der Geburt unserer zweiten Tochter verliert meine Frau immer mehr ihre Libido. So sehr, dass fast nichts mehr da ist. Egal, was ich mache, wie ich es mache. Sie kommt zwar zum Orgasmus, aber er bereitet ihr kaum mehr Freude als ein leckerer Pudding. Eine Mutter von zwei Töchtern und Lehrerin zu sein ist für sie erfüllend.

„Denkst du, ich würde sonst etwas mit dir haben? Das auf der Hütte war gewissermaßen einfach so passiert, doch danach hätte ich bestimmt nicht weitergemacht, hätte ich nicht..."

„... von unserem miserablen Liebesleben gewusst", beende ich ihren Satz.

„Sie weiß, um die Familie intakt zu halten, sind Kompromisse nötig. Zum Beispiel eine offene Ehe. Die du übrigens deinerseits schon seit geraumer Zeit führst, nicht wahr?", verpasst sie mir einen verbalen Tritt.

*~*~*~*

Eine Woche später stehe ich auf der Terrasse und trinke einen Tee. Die frische Luft braucht mein Kopf, das heiße Getränk mein Körper. Ich habe emotional aufwirbelnde Tage hinter mir.

Ich wollte eigentlich nur die Eckpunkte einer offenen Ehe mit meiner Frau besprechen. Dies gelang uns auch und ich verspürte den Drang, die Angelegenheit zwischen mir und Jana ebenfalls offenzulegen. Dazu rief ich sie zu uns herüber und es wurde gebeichtet. Doch damit nicht genug, denn Janas Mann wurde auch vorgeladen. Zum ersten Mal wurde ich damit konfrontiert, dass es auch bei ihnen grundlegende Verschiedenheiten gab, mehr als Jana mir damals in der Hütte erzählt hatte.

Die Ereignisse schwirren noch in meinem Kopf umher. Die Reaktionen, die Gesichter, die anfangs angespannte, am Ende aber erleichterte Atmosphäre. Ich glaube, meine Frau war fast schon froh, dass ich es mit ihrer besten Freundin und nicht mit einer für sie wildfremden Frau treibe.

Der kalte Wind tut gut, ich starre in den Himmel. Ich höre, wie ein Rascheln durch das Laub geht und sich jemand nähert, schließlich sehe ich aus dem Augenwinkel heraus, wie eine Böe Janas lange blonde Haare umherwirft.

Ich grüße nicht, sondern greife den Faden des großen Meetings von vor einigen Tagen auf: „Vor den Kindern so tun als ob. Was glaubst du, wie lange das gut geht? Und wann die Kinder das merken? Die haben doch ein Gespür für sowas."

„Wir sind ja nicht verfeindet. Ich glaube, solange wir in guter Freundschaft verharren, werden wir die Fassade lange aufrechterhalten können", versucht sie mich zu beruhigen.

Ich schüttle ungläubig meinen Kopf.

„Niemand will sich trennen, niemand will Stress. Um der Kinder willen!", wiederholt Jana.

Es sind die Worte meiner Frau: um der Kinder willen. So sentimental sich dieses Argument auch anhört, es hilft unser Miteinander für die nächste Zeit zu stabilisieren. Nicht mehr länger als Ehepartner, sondern als Freunde. Tatsächlich erscheint meine Frau mir nun eher wie eine Schwester. Ich wollte schon immer eine Schwester haben. Noch nie haben wir uns so gut unterhalten, wie in den letzten Tagen. Über Gott und die Welt -- über alles. Der Zwang zur physischen Liebe, zur körperlichen Treue; wurden diese Lasten erst einmal weggesprengt, fühlten wir uns befreit. Wir mussten nicht mehr so tun, nichts mehr vorgaukeln.

„Du bist sicher, dass wir unten wirklich ungestört sind?", fragt Jana skeptisch.

„Die Tür zur Kellertreppe und die Tür des Gästezimmers wirken quasi wie eine schalldichte Dämmung. Außerdem wird sie nicht lauschen, es interessiert sie nicht", beruhige ich sie.

„Gewöhnungsbedürftig", meint sie nur.

Ich rufe noch einmal die Erklärung meiner Frau ins Gedächtnis: Du schaust mit deinen Kumpels gerne Fußball. Ich habe nichts dafür übrig, aber ich akzeptiere es. Ich kann und will dieses Hobby nicht mit dir teilen, daher habe ich nichts dagegen, dass du es mit anderen auslebst. Geh, hab Spaß, amüsiere dich -- solange du es nicht übertreibst oder unsere Familie deswegen leiden muss. Genauso verhält es sich mit dem Sex.

In der Tat gewöhnungsbedürftig. Zumal es mittlerweile weit mehr als nur Sex ist.

Der Wind wird kräftiger. Ich nehme Jana an der Hand und führe sie hinein. Wir sind verabredet. Das allererste Mal, dass wir uns sozusagen legal treffen. Ohne Verstecken, ohne Angst, erwischt zu werden.

„Hm, ist es hier aber schön warm", schwärmt sie, als wir das Gästezimmer im Keller betreten.

Sie blickt auf das gemachte Bett und auf den kleinen Tisch mit Wein: „Und so schön vorbereitet."

Wenn sie wüsste, dass beim Auswählen des Bettbezugs meine Frau mitgeholfen hat.

„Du bist auch schön vorbereitet", lobe ich sie und reiche ihr ein Glas.

Jana hat sich hübsch gemacht. Nur selten ist sie mit Make-up zu sehen, daher sind ihre Wimpern, Augenlider und Lippen nun eine große Attraktion. Wir stoßen an und trinken einen Schluck, dann liegt sie das Glas wieder ab.

„Nur damit du weißt, wie vorbereitet ich wirklich bin", erklärt sie und zieht ihre Hose und ihr Oberteil aus.

BH und Slip aus schwarzer Spitze kommen zum Vorschein. Ich fühle mich geehrt, denn sonst trägt sie ausschließlich normale oder sportliche Unterwäsche. Selbstverständlich taste ich mit meinen Augen die interessanten Körperdetails ab, was sie bemerkt und genießt.