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Mei-Li

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Nach dem Duschen verbrachte ich gut zwanzig Minuten nackt vor dem Kleiderschrank und überlegte, in welchem Outfit ich die beiden in Empfang nehmen sollte. Wie ich ehrlich zugeben muss, wollte ich auf Tinas Begleiter einen guten Eindruck machen. Mir war klar, dass ich neben Tina so oder so unscheinbar wirken würde, aber man kann es ja wenigstens versuchen. Ich entschied mich für einen schwarzen BH mit passendem Höschen. Ich zog einen bunten Rock an, der mir knapp oberhalb der Kniescheiben endete. Ich überlegte, wie ich mein pralles Dekolleté am besten zur Schau stellen konnte und beschloss, einem weit ausgeschnittenen roten Oberteil eine Chance zu geben. Der V-Ausschnitt gewährte viel Einblick auf meine weiblichen Hügel und ich nahm an, dass dieser Hingucker vom durchschnittlichen Rest meines Körpers ablenken würde.

Anschließend tigerte ich in der Wohnung umher und warf alle fünf Minuten einen Blick auf die Wohnzimmeruhr. Wahrscheinlich hielten mich meine Nachbarn für einen Spanner, so oft, wie ich am Fenster stand und auf die Straße blickte. Ich war unglaublich nervös, auch wenn ich nicht verstand wieso. Plötzlich musste ich pinkeln und stellte fest, dass es kurz vor der vereinbarten Zeit war. Sollte ich noch warten oder mich schnell ins Bad zurückziehen? Wie wahrscheinlich war es, dass sie ausgerechnet kommen würden, während ich auf dem Töpfchen saß? Ich gab mich dem Blasendruck geschlagen und rannte ins Badezimmer. Ich hatte gerade die Entleerung beendet und mein Höschen hochgezogen, als mir die Türklingel den Zorn ins Gesicht trieb. Warum hatte Tina so ein beschissenes Timing? Ich spülte ab, verzichtete auf das obligatorische Händewaschen und richtete meine Klamotten im Vorbeigehen am Spiegel. Wenige Sekunden später stand ich vor der Tür, gönnte mir einen tiefen Atemzug, und öffnete schwungvoll die Tür zu meiner bescheidenen Kemenate. Da standen sie vor mir. Tina und ... eine Asiatin? Wo war denn der geile Adonis mit den kräftigen Muskeln und dem Waschbrettbauch?

„Hallo Schwesterherz", empfing mich Tina und legte ihre Arme um mich. Ich brauchte einen Moment um die Begrüßung zu erwidern. Dann aber drückte ich sie an mich und meinte: „Schön das du da bist. Ich habe dich vermisst."

Tina ließ als Erste los und nun standen wir uns auf Höhe der Fußmatte gegenüber. Mein Blick fiel automatisch auf die zweite Frau, die mich mit unsicherem Blick anlächelte. Sollte ich fragen oder würde Tina sie mir vorstellen? Egal, erst mal rein in die gute Stube. „Kommt doch erst mal rein."

Ich ging den Gästen voraus ins Wohnzimmer. Ich hatte meine Möbel umgestellt um das große Gästebett aufstellen zu können, auf das Tina und ihre Begleiterin ihr Gepäck ablegten. Tina sah sich im Raum um und meinte: „Schön hast du es hier."

„Du warst doch schon etliche Male hier?", entfuhr es mir mit irritiertem Gesichtsausdruck.

„Schon... aber das ist doch schon so lange her", erwiderte sie. „Hier schlafen wir also?"

Bevor ich etwas erwidern konnte, fiel Tina siedend heiß ein, dass sie mir die andere Frau noch nicht vorgestellt hatte. „Ach so. Das ist Mei-Li. Eine Kollegin und seit Kurzem mit mir liiert."

Rums. Das saß. In welchem Film befand ich mich gerade? Wie jetzt ... liiert? Aber Mei-Li war doch eine Frau und Tina ...

„Hallo Bianka", meldete sich die gut aussehende Asiatin zu Wort. Ich wendete mich ihr zu und sie schien zu überlegen, ob sie mir die Hand entgegen strecken oder mich lieber umarmen sollte. Ich wollte beides vermeiden, beugte mich dann aber zu ihr herüber. Wir tauschten eine knappe Umarmung aus und lösten uns rasch voneinander. Sie war etwas größer als ich und ich erkannte auf dem ersten Blick, mit welch attraktivem Körper die Frau vor mir gesegnet war.

Mei-Li hatte lange schwarze Haare, die sie momentan hochgesteckt trug. Ihre Gesichtszüge waren makellos und wiesen sie eindeutig als Abkömmling asiatischer Eltern aus. Ob sie aus China, Thailand oder sonst woher kam, wusste ich natürlich nicht. Sie hatte hohe Wangenknochen und ihr zuckersüßes Lächeln konnte Schnee schmelzen lassen. Ihrem schlanken Hals folgte ein zierlich gebauter und großer Körper, der den Anforderungen des Modelgeschäfts gerecht wurde. Unter ihrem ärmellosen Oberteil vermutete ich kleine aber feine Brüste. Ihr knackiger Hintern steckte in einer kurzen Jeans und ihre langen Beine endeten in hochhackigen Schuhen. Ich erwischte mich bei dem Gedanken, wie diese scharfe Frau in diesem Outfit die Beerdigung aufmischen würde. Sicherlich hatte sie etwas dezentere Kleidung dabei, hoffte ich zumindest.

„Schön, dass ihr endlich hier seid", sagte ich mit einer einladenden Handbewegung. „Ich hoffe, es ist euch recht, hier auf dem Gästebett zu schlafen."

„Mach dir mal keine Sorgen", meinte Tina. „Das genügt uns beiden. Außerdem ist es allemal besser als bei Mama und Papa zu Hause."

„Das kann ich verstehen", gab ich zu und stellte mir spontan vor, wie meine Mutter beim Anblick der schlanken Asiatin sprachlos würde und meinem Vater die Gesichtszüge entgleisten. Aber das war Tinas Problem und ich wollte nicht in ihrer Haut stecken. Wir nahmen auf der Wohnzimmercouch Platz und ich versorgte uns mit Getränken. Wir unterhielten uns zunächst über die anstehende Trauerfeier und Tina zeigte sich sichtlich traurig über den Verlust ihrer Großtante, auch wenn sie diese nur unregelmäßig zu sehen bekommen hatte. Ich wusste zufällig, dass Großtante Maria Tinas beruflichen Werdegang verfolgt hatte und stolz auf ihre Großnichte gewesen war.

Anschließend konnte ich mir eine Frage nach dem Beginn der lesbischen Beziehung zwischen Tina und Mei-Li nicht verkneifen. „Verstehe ich das jetzt richtig? Ihr seid jetzt ein Paar?"

„Genau. Wir sind jetzt seit ein paar Monaten zusammen", erklärte ihre Schwester. „Wir kannten uns schon länger von diversen Shootings und wir fanden uns eigentlich schon immer recht sympathisch."

„Ich hatte eigentlich schon länger ein Auge auf deine Schwester geworfen, aber sie hatte sich zunächst geziert und meinem Werben um sie eine Abfuhr erteilt."

Die Asiatin sprach fließendes Deutsch und ich fragte mich, wo sie wohl aufgewachsen war. Waren ihre Eltern stolz auf den Beruf ihrer Tochter? Und waren sie damit einverstanden, dass sie sich auf Frauen einließ? „Und wann hat es zwischen euch gefunkt?"

„Eines Abends gingen die Aufnahmen ziemlich lange und wir hatten zufällig am gleichen Set zu tun", berichtete Tina. „Wir sind anschließend noch mit der Crew für ein paar Drinks in einen Klub gegangen und Mei-Li und ich waren zum Schluss noch übrig, nachdem die Ersten an der Matratze horchen wollten. Wir haben also noch eine Weile gebechert und, keine Ahnung wieso, fanden wir uns plötzlich beide in ihrem Hotelzimmer wieder."

„Auf dem Bett und nur noch mit Unterwäsche bekleidet", ergänzte ihre Partnerin.

Ich nickte stumm und wollte die Geschichte fortgesetzt wissen.

„Warum genau weiß ich nicht mehr, aber irgendwann haben wir rumgeknutscht und uns gestreichelt und dann ist eines zum anderen gekommen", stellte Tina achselzuckend fest. Ich blickte ihre Begleiterin an, die schelmisch lächelte. „Ich glaube, ich habe den Zustand deiner Schwester ausgenutzt und sie bedrängt."

„Ich hätte mich ja wehren können", behauptete meine Schwester.

„Du warst aber ganz schön betrunken", entgegnete Mei-Li.

„So besoffen war ich aber auch nicht. Ich hätte mich jederzeit zurückziehen können ... aber ich wollte es nicht."

Warum wollte ich plötzlich Details jener Nacht erfahren? War es zu indiskret nachzufragen? „Und habt ihr in der Nacht ...?"

Tina schenkte mir ein schelmisches Grinsen und erklärte: „Es war für mich die erste Erfahrung mit einer Frau. Aber eine, die sich gewaschen hatte. Mei-Li ist eine Hardcore-Lesbe und hat mich wunderbar geführt und in die Geheimnisse der Frauenliebe eingeweiht."

„Und seitdem seid ihr zusammen?" , fragte ich nach.

„Es dauerte noch ein paar Wochen, da wir nach der Nacht an unterschiedlichen Orten zu tun hatten", meinte Tina.

„Aber dann haben wir uns wiedergesehen und haben den Teil mit dem Klub übersprungen und sind direkt aufs Hotelzimmer gegangen", übernahm die Asiatin die Erzählung.

Ich versuchte mir vorzustellen, wie die beiden Schönheiten durch die Betten tobten und sich ihre geschmeidigen Leiber ineinander verdrehten und sie sich zärtlich und überall berührten und liebkosten. Ein Erregungsschauer fuhr durch meinen Körper und ich musste mich kurz schütteln. Warum machte mich der Gedanke an den Lesbensex Tinas mit Mei-Li so an? „Wie willst du Mama und Papa beichten, dass du mit ihr zusammen bist?"

„Sie werden aufgrund der Trauerfeierlichkeiten keine Szene machen wollen", glaubte Tina zu wissen. „Außerdem habe ich ja dich an meiner Seite um mich zu unterstützen."

„Meinen Segen hast du", signalisierte ich. „Ich glaube aber kaum, dass Papa begeistert sein wird. Und Mama erhält einen weiteren Rückschlag in ihren Bestrebungen, Enkelkinder zu bekommen ... Erst ich mit meinen zögerlichen Bemühungen jemanden kennenzulernen und jetzt tauchst du hier plötzlich mit einer Frau auf. Nichts für ungut, Mei-Li."

„Kein Problem. Meine Eltern waren auch erst geschockt, als ich ihnen von meinen Neigungen erzählt habe. Aber jetzt haben sie sich damit abgefunden und was die Enkelkinder angeht ... Ich habe fünf Geschwister und die sind bis jetzt normal gestrickt", kommentierte Mei-Li ausführlich.

Nachdem sich meine Gäste frisch gemacht hatten stand der Besuch des gemeinsamen Elternhauses auf dem Programm. Ich merkte Tina ihre Nervosität an und ich war gespannt zu erfahren, wie meine Erzeuger auf den Anblick der groß gewachsenen Asiatin reagieren würden. Es stellte sich entgegen aller Befürchtungen heraus, dass meine Eltern es allem Anschein nach einigermaßen locker nahmen. Zunächst verstanden sie nicht, dass Mei-Li nicht nur eine gute Freundin, sondern die aktuelle Lebensgefährtin und somit auch die Bettgefährtin ihrer Tochter darstellte. Ich konnte im Blick meiner Mutter deren Entsetzen ablesen, doch sie machte gute Miene zum bösen Spiel und auch bei meinem Vater blieb der erwartete Wutausbruch aus. Ich war mir sicher, dass er nach unserem Aufbruch zu meiner Wohnung deutliche Worte finden würde. Wir verbrachten insgesamt mehrere Stunden bei meinen Eltern und nahmen dort ein leckeres Abendessen ein. Zumindest ich aß, was meine Mutter gekocht hatte. Tina und ihre Begleitung hielten sich an Gemüse und verschmähten das Fleisch auf dem Teller, was meine Mutter beleidigte und meinen Vater zu einem Kopfschütteln veranlasste.

Wir verließen die beiden nach geraumer Zeit und ließen sie mit ihren Sorgen und Befürchtungen alleine zurück. Tina war der Meinung, dass es ganz gut gelaufen war und schien erleichtert zu sein. Ich fand, dass es hätte schlimmer enden können. Als ich die Wohnungstür aufschloss, war es bereits nach zehn und da wir am nächsten morgen früh raus mussten, wollten wir uns zeitnah zu Bett begeben. Mei-Li suchte als Erste das Badezimmer auf, während ich mit Tina über die morgige Beerdigung sprach. Die Asiatin duschte kurz und kehrte mit einem Badetuch um ihren schlanken Körper zu uns zurück. Ich nahm an, dass sie darunter nackt war und ich habe keine Ahnung, wieso mich der Gedanke daran erneut anregte. Dann war es an Tina, sich bettfertig zu machen. Mei-Li erzählte mir von ihren Geschwistern und wenig später stieß meine Schwester zu uns. Sie hatte bis auf ein knappes Höschen nichts an und ich musste feststellen, dass ich derartige Unterwäsche nicht mein Eigen nennen konnte. Tina trug einen Hauch von nichts und ihre Hinterbacken waren so gut wie nicht bedeckt. Auch vorne rum wurde nur das Nötigste verdeckt. Ob Mei-Li scharf wurde, wenn ihre Partnerin so etwas am Leib hatte? Oder bevorzugte sie ohnehin die Variante ohne Kleidung am Körper?

Ich wunderte mich nicht, dass Tina so freizügig aufgetaucht war. Wir waren Schwestern, weswegen es keinen Platz für Scheu oder Schüchternheit geben sollte. Mei-Li ließ ihr Badetuch fallen und fragte: „Es stört dich doch wohl nicht? Ich schlafe sonst immer nackt."

Hätte ich erwidern sollen, dass ich es unpassend finde, in einem fremden Wohnzimmer blankzuziehen? Mich störte der Umstand keineswegs. Ich betrachtete die asiatische Schönheit gerne und ich ließ mir Zeit, ihre schön geformten Brüste zu betrachten. Sie waren eher klein und passten sehr gut zu ihrem Körper. Sie hatte kleine Warzenhöfe mit unscheinbaren Nippeln und die Dinger sahen meiner unmaßgeblichen Meinung nach richtig klasse aus. Als sie sich in meine Richtung drehte, konnte ich einen Blick auf ihre holde Weiblichkeit werfen und wunderte mich nicht, als ich den haarlosen Bereich angeboten bekam. Wäre ich lesbisch veranlagt, würde ich garantiert auf dieses geile Geschoss abfahren. Soviel war mal sicher.

Ich hätte liebend gerne intensivere Blicke auf Mei-Li geworfen, doch ich wollte nicht, dass sie mich beim Starren erwischte, weswegen ich meine Neugierde zügelte.

„Ich habe mir das auch angewöhnt", gab Tina zu verstehen und befreite sich von ihrem Stofffetzen, den manche als Unterwäsche bezeichnet hätten. Ich bin nicht prüde, aber ich fand die Nacktheit der beiden unpassend, solange ich neben ihnen saß. Jetzt war es an mir meine Abendtoilette zu vollziehen und während ich mich unter die Dusche begab, überlegte ich, ob ich ebenfalls unbekleidet bleiben sollte. In den warmen Sommermonaten schlief ich meistens nur mit einem Höschen als Nachtbekleidung. Alles andere war zu warm und es war ein gutes Gefühl nackt bis halb nackt umherzuwandern und den Luftzug der eigenen Bewegung am Körper zu spüren. Nicht selten verzichtete ich des Nachts auch auf den Slip, wenn ich mir kurz zuvor Zeit für mich genommen habe. Kurz nach einem Höhepunkt einfach einzuschlafen kann zuweilen angenehm und gemütlich sein.

Sollte ich mich vollkommen nackt zu Tina und Mei-Li begeben? Was hätte ich davon? Außer dem kribbelnden Gefühl zwischen meinen Beinen, bei dem ich immer noch nicht verstand, warum es mich ereilte. Ich beschloss, einen Mittelweg zu beschreiten und kehrte mit einem Höschen bekleidet halbwegs anständig angezogen ins Wohnzimmer zurück. Meine Schwester und ihre Geliebte hatten sich auf das Gästebett gelegt und tauschten einen vorsichtigen Kuss aus. Als sie mich kommen hörten, trennten sie sich voneinander und Tina legte sich auf ihren Bauch und warf mir einen prüfenden Blick zu. „Du warst aber auch mal schlanker, oder?"

Für diese Äußerung hätte ich sie töten können. Ich hasste es, wenn Tina mit ihrer Topfigur über mich herzog. Natürlich hatte sie den besseren Körper und machte mit ihrer Wespentaille und dem knackigen Arsch mehr her. Zählten meine dicken Titten denn gar nicht? Mei-Li kam mir zu Hilfe: „Ich finde, du siehst klasse aus, Bianka ... Dein Busen gefällt mir."

„Oh, danke", zeigte ich mich erfreut, obwohl ich nicht annahm, dass Mei-Li gerne meine Brüste haben wollte. Sie hätten nicht zu ihrem Körper gepasst und für sie als Model war weniger ohnehin mehr.

„War doch gar nicht so gemeint", versuchte sich Tina an einer läppischen Entschuldigung.

Ich setzte mich zu beiden auf das Gästebett und hörte das Knarzen und Knirschen. „Oh, das Bett hat wohl auch schon bessere Tage erlebt."

„Solange wir schlafen bewegen wir uns ja nicht", meinte Mei-Li, woraufhin ihr meine Schwester einen schelmischen Blick zuwarf. Wie sollte ich das denn nun wieder verstehen? Tina hatte doch wohl nicht vor es gleich mit ihrer neuen Flamme in meinem Wohnzimmer zu treiben. Oder etwa doch? Und würde mich das stören? Mir fiel nichts mehr ein, worüber ich mich hätte unterhalten können und verabschiedete mich von dem Paar. „Dann schlaft schön und bis morgen in alter Frische."

„Ja, gute Nacht", warf Mei-Li ein und Tina ergänzte: „Ich bin froh, dass wir uns mal wieder sehen."

Ihr nettes Lächeln machte ihre bescheuerte Bemerkung von vorhin beinahe wett.

Ich zog mich ins Schlafzimmer zurück und ich spürte sogleich die drückende Hitze im Raum. Hinzu kam, dass ich noch nicht müde war. Unmöglich hier und jetzt an Schlaf zu denken. Was war die Alternative? Sollte ich noch mal zurück ins Wohnzimmer gehen und fragen, ob die beiden noch Lust auf ein Pläuschchen hatten? Wollten Tina und Mei-Li lieber alleine sein um wer weiß was anzustellen? Ich könnte einen meiner Spielzeugkameraden aus seiner Gefangenschaft befreien und ihm erlauben meine aufgestauten Bedürfnisse zu befriedigen. Warum war ich schon wieder in dieser Stimmung? Hatte der geile Moment auf der Couch am frühen Nachmittag nicht ausgereicht? Ich stellte mir eine spontane Frage: Durfte ich kurz vor dem Begräbnis meiner Lieblingstante an mir rumspielen? Oder wäre dies unpassend gewesen? Aber wer zum Kuckuck würde davon erfahren? Würde Großtante Maria kopfschüttelnd aus dem Himmel auf mich herab blicken und mich verurteilen? Oder würde sie sich eher für mich freuen, dass es mir gut geht und ich meinen Spaß habe? Ob Maria eigentlich auch noch in hohem Alter ... Ich verdrängte meine letzte Eingebung rasch und verurteilte meine eigenen sündigen Gedanken. Dann doch lieber an Tina und ihre feurige Asiatin denken.

Was wäre, wenn sie gleich übereinander herfallen würden? Vorstellbar wäre das und dem Grunde nach hätte ich keine Probleme damit. Es stand ihnen zu, und ob sie es in einem Hotelzimmer oder bei mir im Wohnzimmer miteinander trieben war auch egal. Wie aber verhielt es sich, sollte ich den ganzen Zinnober mitbekommen? Mein Schlafzimmer lag wenige Meter vom Wohnzimmer entfernt und nur die beiden Türen trennten beide Räume voneinander. Hatte ich vorhin die Wohnzimmertür geschlossen? Nein, die müsste angelehnt sein. Die Schlafzimmertür war geschlossen. Normalerweise ließ ich sie offen um das Telefon hören zu können oder falls es einen Notfall an der Haustür gab. Warum hatte ich die Tür hinter mir zugezogen? Weil ich indirekt vermutete, dass ich Tina und Mei-Li etwas Privatsphäre gewähren wollte? Und warum stellte ich mir überhaupt so viele Fragen, zu denen mir ohnehin nicht die passenden Antworten einfielen?

Ich erhob mich aus meinem Bett und begab mich zur Zimmertür. Nein, ich würde jetzt bei geöffneter Tür schlafen. Auch wenn es nur dazu diente, einen schwachen Luftzug im Zimmer herzustellen. Warum ich auf Zehenspitzen ging, verstand ich selber nicht. Ich drückte die Türklinke herunter und versuchte so wenige Geräusche wie möglich zu machen. Ich lauschte in den Flur hinein und hörte jemanden kichern. War es Tina oder ihre Freundin? Sie schliefen also noch nicht. Theoretisch könnte ich rüber gehen und mich an dem Gespräch beteiligen. Oder waren sie bereits beim Vorspiel und würzten dieses mit Verbalerotik? Oh nein, schon wieder dieses Ziehen im Unterleib. Vielleicht war die Idee mit dem Vibrator doch nicht so blöde. Zumindest sollte ich sie auf meine ToDo-Liste für den Rest des Abends setzen.

Ich platzte vor Neugierde und musste unbedingt in Erfahrung bringen, was im Wohnzimmer abging. Ich konnte jederzeit behaupten, dass ich mir etwas aus der Küche holen wollte. Es war schließlich meine Wohnung und niemand konnte mir verbieten in dieser umher zu laufen. Also gut. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Ich ließ mein Schlafzimmer hinter mir und schlich auf leisen Sohlen zur Wohnzimmertür. Durch den Türspalt konnte ich die schwache Beleuchtung wahrnehmen, die von einer eingeschalteten Stehlampe stammte. Jetzt stand ich vor der Tür und strengte mein Gehör an.

„... nein, hör auf."

„Lass doch. Komm schon."

„Nein, lieber nicht."

„Warum? Stell dich nicht so an!"

Ich realisierte, dass Tina ihre Freundin zu etwas überreden wollte und ich konnte mir gut vorstellen, was das war. Wollte meine Schwester tatsächlich mit der Asiatin anbändeln?

Obwohl ich keine paar Meter entfernt im Schlafzimmer lag bzw. dort liegen sollte? Sie konnten nicht wissen, dass ich mich längst auf Lauschposten befand.

„Es ist schon zwei Tage her", beschwerte sich Tina. Mei-Li erwiderte nichts und ich hörte das Gästebett quietschen. Hatte sich Mei-Li geschlagen gegeben und sich auf Tinas Annäherungsversuch eingelassen? Was sollte ich tun? Das Weite suchen und ihre Privatsphäre respektieren oder das tun, was jeder halbwegs normal Neugierige tun würde: zuhören und spannen.

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