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Mirror, Mirror Pt. 02

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Er schüttelte wild den Kopf. Nein! Er durfte diese Fantasien einfach nicht auf Julia übertragen. Das würde erneut in einer Katastrophe enden. Er hatte doch den Spiegel. Und die Erlebnisse waren ja echt, hoffte er. Und das war er mit Julia erlebte, war auch so schön genug. Vermutlich wäre es für die Mehrzahl der Männer die Krönung der sexuellen Fantasie und Glückseligkeit, was er derzeit durchlebte. Trotzdem konnte er nicht genug bekommen. Wie egoistisch, dachte er voller Selbstzweifel. Trotzdem kann ich nicht anders und dafür schämte er sich. Er betrachtete aber noch immer die Wand und auf einmal bekam er wieder Lust auf ein Spiegelerlebnis. Er war durch Julia und diese Wand so erregt worden, dass er nur noch Zeit mit einer Herrin zu verbringen wünschte. Nur nicht mit der aus meinem Traum, dachte er grinsend weiter. Er würde durch die Stadt laufen und eine heiße Frau fotografieren und ein wunderbares Spiegelerlebnis haben. Hoffentlich bald. Der Spiegel gab ihm so große Freiheit.

In diese Gedanken platzte Julia, die ihren Kopf von hinten über seine Schulter streckte und fragte:

„Kommst du? Ich bin soweit."

„Wie? Oh ja, sicher." Mit einem Mal war er froh, die Fesseln schon zurück gelegt zu haben und in den Gedanken versunken, weitergewandert zu sein.

„Die süße, verstörte Art hast du immer noch.", bemerkte Julia grinsend und ging mit einem großen Packen Kleidung über ihrem rechten Arm Richtung Umkleide.

Michael ging ihr sofort hinterher und versuchte von hinten zu erspähen, was sie wohl für ihn ausgesucht hatte. Es gelang ihm nicht. Er sah nur Kleidungsstücke, die sie wohl für sich ausgesucht hatte. Allein der Gedanke, dass Julia gleich diese Kleidung tragen würde, ließ ihm kalte Schauer über den Rücken laufen und steigerte seine Erregung. Aber wo war das, was er tragen sollte?

Kurz vor der Umkleide, Julia hatte den samtenen Vorhang schon in der Hand, störte sie eine Stimme lauthals von hinten:

„Sie wollen da ja doch wohl nicht zusammen rein, oder?"

Julia und Michael drehten synchron ihre Köpfe und sahen in das fragende Gesicht des Verkäufers, der sich bisher dezent im Hintergrund des Ladens aufgehalten hatte. Es war Julia, die ihm antwortete:

„Doch, das wollten wir eigentlich schon. Hier darf doch kein Minderjähriger rein, insofern dachten wir, dass es kein Problem geben würde."

Der Verkäufer machte ein freundliches, jedoch resignierendes Gesicht:

„So leid es mir tut. Es geht nicht. Das hat prinzipiell nichts mit Minderjährigen zu tun. Das ist die Sittengesetzgebung und die verbietet es, dass sie gemeinsam in eine Umkleide gehen."

Julia wurde zornig, während Michael still daneben stand und nachdachte.

„Das ist doch totaler Blödsinn. Sittengesetzgebung. Wo sind wir denn hier? Da drüben stehen an die 300 Filme, auf deren Cover wesentlich explizitere Bilder sind, als das, was es gemeinsam in einer Umkleide zu sehen gebe."

Der Verkäufer zuckte mit den Achseln:

„So leid es mir tut. Und es tut mir wirklich leid. Aber ich kann da nichts machen."

Michael legte seine Stirn in Falten und glaubte eine Lösung zu haben, daher mischte er sich dazwischen:

„Ich weiß, dass sie keine Ausnahme für uns machen können. Ich kann die Kameras auch sehen. Aber da runter geht es doch zu den Videokabinen, oder?" Er zeigte auf das Gatter, durch das man in den Keller gelangte und zu den Kabinen, in denen man sich, falls der Wunsch bestünde, Pornos aller Art ansehen könnte.

„Ja, geht es.", sagte ein verschmitzt lächelnder Verkäufer, der wohl schon ahnte, was Michael ihn gleich fragen würde.

„Und was sagen die Sittengesetze wenn dir dort gemeinsam herunter gingen?"

Der Verkäufer trat zum Gatter, öffnete es mit einer Hand, machte mit der Anderen eine Geste, wie ein Butler, der edle Gäste willkommen heißt und sagte:

„Viel Spaß."

Auch Julia machte, ob der Lösung, ein zufriedenes Gesicht und die Beiden gingen mit der Kleidung die Treppe zu den Kabinen hinunter. Von hinten rief ihnen der Verkäufer hinterher:

„Sie sind zusammen so ein schönes Paar! Viel Glück!"

Beide zuckten zusammen und blieben für einen Moment stehen, um sich dann verkrampft an zu lächeln. Michael versuchte dem Verkäufer humorvoll zu antworten:

„Ja, wir lieben uns auch sehr!"

Er konnte förmlich spüren, wie Julia neben ihm gefror. Er hätte sich am liebsten geohrfeigt. Schon wieder hatte er etwas gesagt, ohne vorher zu denken. Er drehte sich zu ihr:

„Tut mir leid. Das sollte nur ein Witz sein."

Sie formte nur etwas mit den Lippen, was Michael sehr leicht als

„Überhaupt nicht lustig!" identifizierte. Dann schüttelte sie kurz den Kopf, als könne sie damit die unangenehmen Gedanken verjagen und nahm ihn an der Hand in Richtung der Kabinen.

Sie hatten sich schnell eine Kabine im hinteren Bereich ausgesucht. Möglichst weit entfernt von der Letzten, aus der sie natürliche menschliche Laute vernehmen konnten. Julia drängte Michael als ersten hineinzugehen, ging dann nach ihm herein und verschloss die Tür.

„Es ist ganz schön dunkel hier.", bemerkte sie, als sie sich umsah. Michael war froh, anscheinend hatte sie ihm auch den letzten Verbalfehltritt wieder verziehen. Er antwortete ihr:

„Das Licht geht an, wenn du Geld hier reinwirfst und die Show da oben beginnt."

„Du kennst dich ja gut hier aus. Warst du schon mal in solchen Kabinen?" wollte Julia wissen, die langsam begann sich ihres Kleides zu entledigen und sanft ihre Körperformen mit den Fingerspitzen abfuhr.

Michael, der sich auf die Lippen biss, um nicht über sie herzufallen, während sie sich für die Anprobe auszog, sagte:

„Ja, schon oft."

Julia lächelte und drückte ihn auf den Sitz, während sie sich weiter auszog. Das Kleid landete auf dem Boden. Sie stand auf ihren hochhackigen Sandalen in ihrer roten Unterwäsche vor ihm, während ihre Hände die eigenen Brüste pressten.

„Ja? Das ist ja interessant. Und an welche Frauen hast du da so gedacht, während du es dir hier drin selbst gemacht hast?"

Michael, der nicht mehr an sich halten konnte, stand auf, zog Julia den BH aus und leckte ihre Brüste:

„Es ist doch egal, an wen ich gedacht habe. Jetzt kann ich nur an dich denken."

„Das ist süß. Aber du bist mir zu voreilig. Wir sind hier um Kleidung anzuprobieren. Erst einmal darfst du die Show genießen. Es ist mir aber wirklich zu dunkel hier drin. Mach mal ein bisschen Licht."

Michael, der sichtlich erregt war und sich eigentlich auch ausziehen wollte, setzte sich wieder und warf etwas Geld in den Automaten. Sofort ging ein Porno los, in dem es sich mehrere Frauen zu gleich machten. Michael lehnte sich entspannt zurück, als die nackte Julia vor ihm stand und im Hintergrund ein Lesben Porno lief. Sein Schwanz, das merkte er deutlich, stand komplett in seiner Hose und sein Atem ging schwer. Julia beugte sich vor, nahm sich die ersten Sachen und gab ihm einen leidenschaftlichen Zungenkuss. Danach flüsterte sie ihm zu:

„Ich weiß, dass es schwer für dich ist. Aber bleib einfach so sitzen und lass die Finger von dir oder mir."

Es war schwer für Michael. Aber er wollte es zumindest versuchen. Julia hatte sich einen roten Latexganzkörperanzug ausgesucht und zog ihn nun langsam an. Das Latex schmiegte sich an ihren Körper, was sie mit einem zufriedenen Schnurren quittierte. Ab Höhe des Beckens gingen nur noch 2 breite Träger überkreuz und wanderten über ihre Brüste zu ihrem Rücken. Sie bewegte sich vorsichtig und genoss es sichtlich. Dann drehte sie sich um und setzte sich auf Michaels Schoß und rutschte vor und zurück. Dieser fasste sie doch an und wollte sie einfach nur noch jetzt und hier. Dann drehte sie sich wieder um, nahm lächelnd seine Hände von ihrem Körper und zog ihm sein T-Shirt über den Kopf.

„Für jedes Stück, was ich anprobiere, werde ich dir eines ausziehen.", hauchte sie ihm ins Ohr.

Dann zog sie sich den Anzug wieder aus und griff sich ein Catsuit aus weißem Leder. Auch jetzt fuhr sie ihren Körper ab und Michael bewunderte ihre Schönheit. Sie beugte sich vor und setzte sich auf seinen Schoss und sah ihm direkt in die Augen. Dann griff sie seine Hände, ihre Beine umklammerten ihn und sie presste ihre Brust so dicht es ging an seine.

„Willst du mich jetzt?"

Schon seine Augen schienen sie zu verschlingen.

„Und wie! Bitte, lass es uns jetzt tun."

Sie legte ihm ihren Zeigefinger auf den Mund und stieg von ihm herab:

„Pech, noch bin ich nicht ganz so weit. Ein Outfit für mich ist noch da. Es gefiel mir oben am Besten. Trotzdem verlierst du nun ja wieder ein Stück deiner Kleidung."

Dann zog sie ihm die Hose aus, während Michael sich dazu beglückwünschte, dass er seine Schuhe schon vorher von alleine ausgezogen hatte. Jetzt blieb nur noch seine Unterhose, während Julia zärtlich mit ihren Händen über seinen Schritt fuhr.

„Hoffentlich platzt er nicht. Ich brauche ihn gleich noch."

Nach diesem Spruch hatte Michael in der Tat Angst, dass er platzen würde. Er sah zu, wie Julia sich erneut auszog und zu ihrem nächsten Oberteil griff, während der Porno im Hintergrund wechselte. Nun waren nur noch einige angezogene Leute an einem Tisch zu sehen und die ganze Atmosphäre war viel ruhiger.

„Oh, die machen ja gar keine Action mehr.", bemerkte eine enttäuschte Julia.

„Aber das macht nichts. Es wird gleich schon wieder Action in dieser Kabine geben."

Dann zog sie sich das letzte Oberteil an. Es war aus schwarzem Latex. Ihre Brüste blieben frei.

„Sieht heiß aus und fühlt sich auch heiß an.", sagte sie zufrieden, als sie an sich herunter sah.

Michael konnte nur zustimmend mit dem Kopf nicken.

„Die hier gehören auch noch dazu.", fuhr sie fort und halte ein Paar armlange Handschuhe aus Latex hervor. Als sie diese anhatte, nickte sie zufrieden und gebot Michael aufzustehen. Dann zog sie ihm mit den Handschuhen seine Unterhose herunter und betrachtete zufrieden den voll aufgestellten Schwanz, der ihr entgegen kam. Sie wichste ihn 2 Mal und brachte Michael damit schon zum stöhnen.

„Können wir jetzt endlich?" war seine verzweifelte Frage.

„Erst musst du das hier anprobieren.", kam von ihr zurück, die immer noch seinen Schwanz streichelte und auch immer wieder sanft über seinen Hoden ging. Dann gab sie ihm einen dunklen Männertanga. Eigentlich waren es nur 4 dünn verbundene schwarze Lederbändchen, die vorne so zusammen gesetzt waren, dass sein bestes Stück auch weiterhin im Freien hing. Es erregte ihn, dass zu tragen und mit Julia zu schlafen. Er kannte diese Tangas von vielen Bildern und Filmen. Es waren Sklaventangas. Er hatte allerdings leichte Mühe den Tanga über seinen voll erregten Schwanz zu bekommen. Als Julia das Problem erkannte, beugte sie zu seinem Schwanz und drückte ihn nach oben gegen seinen Körper. Dann funktionierte es und Michael stöhnte laut, ob ihrer Hilfe. Sie selbst war aber scheinbar mit ihrem Outfit nicht ganz zufrieden:

„Ich glaube, dass sieht geiler aus, wenn ich meine Sandalen dazu wieder anziehe. Farblich passen sie ja."

Als sie das getan hatte, erschrak Michael vor Lust. Sie sah wie eine wunderschöne Domina aus. Sie hatte ihr Haar schon vor ihrem Aufbruch zu einem strengen Zopf geflochten und sie war dunkel im Gesicht geschminkt. Passend zu ihrem jetzigen Outfit. Er begehrte sie.

„Und weißt du, was das Beste ist?" wollte sie wissen.

Michael, scheinbar sämtlicher nicht sexuellen Sinne beraubt, schüttelte den Kopf.

„Ich muss das nicht mal ausziehen, um es jetzt mir dir zu treiben. Schau, hier unten ist ein Verschluss, um es zu öffnen. Und jetzt komm her und besorge es mir richtig."

Michael ging auf sie zu, küsste sie und streichelte ihre Brüste. Dann setzte er sie auf den Sitz und ließ seine Hände auf ihren Brüsten kreiseln und ihren Bauch verwöhnen, während sie ihn zufrieden anlächelte und sich weiter zurücklehnte und so fast auf dem Stuhl lag. Er legte sich auf sie und genoss es, sie, ihre Brüste und das Latex auf seiner Haut zu spüren. Ihre Hände berührten zärtlich seinen Rücken. Dann sagte sie zu ihm:

„Da hinten ist das Gummi. Streif es dir über und dann dring bitte endlich in mich ein!"

Er tat es und hob dann ihre Beine und drang in sie ein. Sie stöhnte sofort laut auf. Er stieß immer wieder hart in sie hinein, als könne er so seine aufgestaute Erregung immer schneller abbauen. Sie stöhnte laut und feuerte ihn an, er solle es und sie richtig genießen. Dann wechselten sie und er setzte sich auf den Stuhl und sie setzte sich auf seinen Schoß und ließ seinen Schwanz in sich gleiten. Sie sprang immer wieder auf und ab und schrie. Auch er konnte das Stöhnen nicht zurückhalten. Sie küsste ihn dazwischen immer wieder intensiv auf den Mund, ihre Hände verkrallten sich in den Handschuhen in seinem Rücken und sie versuchte ihren Körper dem seinigen entgegen zu pressen. Beide spürten, dass sie bald zum Höhepunkt kamen. Diesmal war es Michael, der sie ansah und bat:

„Wenn wir gleich soweit sind, dann schau mich bitte an."

Sie nickte glücklich. Er griff ihr unter ihren Armen hindurch, fasste ihr so auf die Schultern und versuchte ihre Sprünge dadurch ein wenig zu dirigieren und stöhnte kurze Zeit später wohlig auf, als er merkte, dass sie verkrampfte und ihren Orgasmus erlebte und er ebenso 3 Stöße später kam.

„Schön.", keuchte er, als er langsam wieder herunter kam.

„Nein, einfach nur geil.", widersprach sie ihm lächelnd. Sie hatte sich scheinbar schneller erholt.

„Gleich noch einmal?" fragte sie ihn provozierend.

Er sah sie fassungslos an:

„Das ist nicht wirklich dein Ernst?"

„Nein, ich wollte nur dein Gesicht sehen. Du wirst heute noch mehr Sex haben, da kann ich es mir nicht leisten, dich jetzt schon auszupressen."

Er sah sie glücklich an. Der Sex mir ihr war etwas besonderes. Er war schön, abwechslungsreich und vor allem überraschend. Er musste an früher denken. Wie oft er sie gesehen hatte und wie oft er es sich vorgestellt hatte, mir ihr zu schlafen und nie hatte sich die Gelegenheit oder der Wille ergeben. Und wie bereichert sein Leben jetzt mit ihr war. Unglaublich!

Als sie wieder in den eigentlich Laden kamen, begrüßte sie der Verkäufer mit den Worten:

„Ich sehe, sie haben fleißig anprobiert. Nicht einmal ihre Haare sitzen noch richtig."

Michael und Julia grinsten ihn an. Michael antwortete ihm:

„Tja, wenn wir es schon machen, dann machen wir es richtig."

Julia sah ihn an und bemerkte:

„Wie Doppeldeutig!"

Der Verkäufer tat unwissend:

„Wieso Doppeldeutig?"

Sie redeten noch kurze Zeit mit dem Verkäufer, bezahlten die Kleidung und verließen dann den Laden und standen im prallen Sonnenschein. Die Sonne brannte erbarmungslos auf die Stadt herunter.

„Trier kocht.", sagte Michael und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Julia nahm seinen Arm und erwiderte:

„Lass uns irgendwo hingehen, wo es kühler ist. Vielleicht etwas trinken. Ich habe gesehen, dass es am Domplatz viele kleine Kaffees gibt, die einen entscheidenden Vorteil haben. Sie sind schattig!"

Michael nickte ohne nachzudenken. Die Vorstellung der Hitze zu entkommen und im Schatten sitzend, etwas zu trinken, übte einen zu großen Reiz auf ihn aus. Außerdem war die Innenstadt auch so etwas, wie die Stadt der kurzen Wege. Es würde nicht lange dauern, bis sie ihr Ziel erreichen würden.

Auf dem Weg zum Dom durchquerten sie die kleine Gasse, die Michaels Leben so verändert hatte und da geschah es. Julia wurde erst langsamer und blieb dann ganz stehen.

„Warte mal bitte.", sagte sie und fuhr dann fort:

„Dieser kleine Laden sieht ganz interessant aus."

Michael, der nichts schlimmes ahnte, blieb stehen und drehte sich zum Geschäft, um sofort zu Tode zu erschrecken. Die Worte an der Scheibe sprangen ihm als Erstes entgegen.

Semper fidelis, dum spiro spero.

Das Spiegelgeschäft! Und Julia hielt sich nicht mehr damit auf, nur die Außenfassade des Ladens zu betrachten, sie ging energisch in den Laden hinein. Michael vermochte nicht mehr, sie aufzuhalten, so hastete er nur in den Laden hinter ihr her.

Julia sah sich schon drinnen um und wühlte in einem Stapel alter Bücher, bisher im Laden von niemandem beachtet. Michael konnte Jennifers Onkel nirgendwo entdecken. Dafür aber Jennifer. Sie sah fast genauso wie das letzte Mal aus. Diesmal trug sie eine helle Bluse, einen grauen Rock und schien gelangweilt die Buchführung zu machen. Und wieder stimmte etwas an ihrem Äußeren einfach nicht. Ihr Gesicht war genau wie bei seinem letzte Mal geschminkt und diesmal steckte in ihren Haaren eine Sonnenbrille. Diese schien einfach ein wenig zu exotisch und zu teuer für die biedere Jennifer, die jetzt aufsah, um die Neuankömmlinge im Laden zu betrachten. Als sie Michael sah, wurde ihr Gesicht freudig und sie rief ihm zu:

„Oh, hallo, da bist du ja wieder!"

Ja, da bin ich wieder, dachte Michael verzweifelt und wenn nicht gleich Wunder geschähen, würde Julia von dem Spiegel wissen. Diese sah Michael verblüfft an:

„Du kennst sie?"

Jennifer schaute ebenso überrascht Michael an. Bisher hatte sie wohl noch nicht erkannt, dass Michael und Julia zusammen im Laden waren.

„Und du bist mit einer Frau hier?" wollte sie daher wissen und wirkte seltsam zornig dabei. Michael verdrehte die Augen und versuchte durchzupusten, während sich Julia durch Jennifers scharfen Ton anscheinend gereizt fühlte:

„Und wer sind sie?" wollte sie wissen. Jennifer gab allerdings nicht so einfach auf:

„Sagen sie mir doch erst, wer sie sind?"

Michael bemerkte überrascht, dass sie Beiden, trotz der offensichtlichen Abneigung zueinander, die freundliche Sie-Form behielten. Es passte zu der verwirrenden Szene. Julia nahm inzwischen seinen Arm und sagte:

„Nur zu ihrer Information und nicht, dass sie auch nur irgendetwas anginge, aber ich bin die Frau, die mit ihm schläft."

Michael war erschrocken von Julias Offenheit und sah zu Jennifer. Ihr Gesicht behielt völlig die Fassung, nur in ihren Augen war deutlich der Schock über diese Offenbarung zu sehen. Er war allerdings ihrer Stimme, als sie den Mund öffnete, nicht mehr anzuhören:

„So, sind sie das? Das ist ja bemerkenswert schön für sie." Jennifers Stimme hatte eine kühle Distanz bekommen, von der allerdings, wenn sie sich an Michael wandte, ebenso nichts mehr zurück blieb.

„Du hast dir ja das letzte Mal nichts mitgenommen, hast du dir jetzt etwas ausgesucht, was du gerne hättest?" fragte Jennifer und sah ihn erwartungsvoll an. Michael dachte, dass sie viel besser löge als er und versuchte ihr dafür, mit seinen Augen zu danken, was sie wohl auch verstand.

Er stotterte etwas bei der Antwort:

„Nun ja, ich, ich denke schon. Dieses Buch vom letzten Mal." Er bemerkte, dass er wahrlich nicht zum Schauspieler geboren sei. Jennifer, die merkwürdig intensiv an seinen Lippen gehangen hatte, sah ihn an und war dabei bei weitem besser als er:

„Oh ja! Klar. Du willst das Buch über die Hydra haben." Sie holte unter dem Tisch ein Buch hervor und sagte:

„Ich habe es extra hier für dich zurückgelegt. Ich habe mir schon gedacht, dass du irgendwann zurück kommst."

Julia mischte sich mit entsetztem Tonfall ein:

„Die Hydra? Was willst du denn mit einem Buch über die Hydra? So eine widerwärtige Kreatur!"

Michael wusste nicht, was er sagen sollte, so sehr brachten die beiden Frauen ihn aus dem Konzept.

Dafür funkelte Jennifer Julia zornig an:

„Und sie kennen sich also damit aus?"

„In der Tat.", gab Julia angriffslustig zurück.

Michael sah die Beiden an und sagte das Einzige, was ihm in dieser Situation vernünftig erschien:

„Julia, es ist vielleicht besser, wenn wir jetzt gehen!"

„Da hast du recht!" kam von ihr und sie drehte sich um und verließ energischen Schritts den Laden. Michael wollte ihr folgen, wurde aber von Jennifers Stimme zurückgehalten:

„Warte kurz, ich habe hier ein Geschenk für dich und deine kürzliche Erwerbung. Sonst gehen sie dir irgendwann noch aus." Ihre Stimme war mit einem Mal wieder sehr freundlich und sie reichte ihm 4 Kerzen, die Michael als die Kerzen der Hydra identifizierte. Er war unschlüssig, ob er sie nehmen sollte. Jennifer sah ihn auffordernd und gutmütig an: