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Mirror, Mirror Pt. 02

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„Nimm schon. Oder bereitet dir der Spiegel etwa keine Freude?"

Er sagte immer noch zögernd:

„Doch, vermutlich die Größte meines Lebens. Nur es ist wahr, was sie vorhin gesagt hat. Wir schlafen miteinander und ich mag sie."

Jennifer schüttelte abschätzig den Kopf:

„Du hast sie nicht mal Schatz genannt, also kann es so ernst nicht sein. Und sie dich auch nicht. Das hält nicht und spätestens dann brauchst du denn Spiegel wieder. Glaube mir, der Spiegel kann dir Dinge geben, die sie dir nie geben kann und er wird auch viel länger währen, als alles, was du mit ihr haben kannst."

Michael sah sie an, verabschiedete sich, drehte sich um, ging zur Tür, machte auf halbem Weg kehrt, nahm die Kerzen aus den Händen Jennifers, die zufrieden lächelte und ging wieder fort. Dann hörte er aber doch noch Jennifer fragen:

„Nur nebenbei, wie siehst du eigentlich aus?"

Er deutete nach draußen:

„Wir schlafen miteinander, und nicht nur in unserem Zimmer."

Jennifers Lächeln war, als er den Laden verließ, verschwunden.

Als er draußen ankam, sah er, dass Julia schon ungeduldig war und nervös von einem Fuß auf den Anderen hüpfte.

„Endlich, da bist du ja. Man, war die Frau in dem Laden unfreundlich."

„Zumindest auf dich hat sie wirklich komisch reagiert, ich finde sie aber ganz nett. Komm, wir setzen uns irgendwo hin.", antwortete Michael, der das Thema so schnell er konnte, vergessen machen wollte und froh war, dass er ohne aufzufliegen, diese Hürde überwunden hatte. Daran, Jennifer etwas über den Spiegel zu fragen, hatte er nicht gedacht.

Ob der Hitze waren sie sich schnell einig, wo sie sitzen wollten und bestellten sich etwas zu trinken. Julia, die sich nun scheinbar wieder etwas beruhigt hatte, wandte sich an Michael:

„Du, es tut mir leid, dass ich verhindert habe, dass du das Buch kaufst. Ich wollte der nur einfach nicht gönnen, dass du dort etwas kaufst."

Michael lächelte sie an. Er konnte es gerade noch verschmerzen, dass Buch nicht gekauft zu haben.

„Ist schon gut. Aber ist die Hydra wirklich so bösartig?"sagte er. Julia lächelte ihn fies an:

„Das ist sie wirklich. Da hätte ich als Mann schon lieber eine schwarze Witwe. Die schläft wenigstens noch mit einem, dann ist es vorbei. Bei der Hydra hattest du ausgespielt, wenn du sie nur angesehen hast."

Michael deutete mit seinem Zeigefinger an seinem Hals entlang und blickte sie fragend an. Sie wiederholte die Geste und sagte:

„Aus und vorbei!"

Wieso heißen dann diese Kerzen so, wunderte sich Michael. Wieso? Hier stimmte wirklich etwas nicht. Aber er wollte sich nicht in diese Gedanken vertiefen, darum fragte er Julia:

„Und was tun wir gleich?"

„Gleich gehen wir uns ein wenig die Stadt ansehen, dann essen wir hier irgendwo etwas und dann lässt du mich bis 5 alleine."

Er nickte eifrig und stockte dann:

„Dann lasse ich dich bis 5 alleine? Ich dachte, der Tag sei auf mich abgestimmt."

„Ist er auch, ich brauche nur etwas Zeit, um den Abend vorzubereiten. Die Überraschung ist es wert, von mir getrennt zu sein. Wirklich."

Michael war einverstanden und so machten sie es.

Sie sahen sich nur kurze Zeit die Stadt an. Zum einem, weil es viel zu heiß war und zum anderen, weil sie Beide schon alles kannten. Dann aßen sie und verabschiedeten sich mit einem langen Kuss und vereinbarten, sich um 5 an der Porta Nigra wieder zu treffen. Michael ging jubelnd durch die Straßen. Sie hatte es ihm einfach gemacht, den Spiegel zu benutzen. Er hatte sie nicht einmal anlügen müssen, um seine Zeit für den Spiegel zu bekommen.

Er ließ sich Zeit auf seinem Weg durch die Stadt und zurück zum Hotel. Er wollte die richtige Frau. Die moralischen Bedenken, die ihn noch gepeinigt hatten, die Kerzen von Jennifer anzunehmen, waren bei dem Gedanken an den Spiegel verschwunden und nur der Spiegel und die Freuden desselbigen waren als Bild in sein Hirn eingebrannt. Wahrscheinlich höre ich doch nur auf mein kleineres Gehirn, dachte Michael fröhlich und sah nach unten, als bekäme er von dort eine Bestätigung. Ich bin eben auch nur ein Mann. Das wirkte so auf ihn, als könne er damit alles rechtfertigen.

Die Auswahl der Frau fiel ihm sichtlich schwer. Es erinnerte ihn an seine Kindheit. Er hatte einmal zu seinem Geburtstag von seiner Mutter einen Gutschein über 50 DM für ein großes Spielwarenhaus bekommen. Das war das letzte Mal, dass er sich so schwer entscheiden konnte, wie jetzt. Viele wirklich gut aussehende Frauen kamen ihm entgegen, überholten ihn oder ließen ihn vorbeiziehen. Aber das eine, das besondere, was die Frau brauchte, um Michaels Herrin zu sein, das fehlte bis dato immer. Bis er sie sah. Sie war vermutlich höchstens so alt wie er und streckte ihm zur Begrüßung ihren Hintern entgegen. Er war klein und apfelförmig und wurde von ihr höchst elegant bewegt. Er steckte in einem sehr kuren Minirock aus Leder und darüber war ein rotes Top mit Spaghettiträgern zu sehen. Ihre Füße, deren Nägel rot lackiert waren, steckten in schwarzen Sandalen, die gleich zu denen waren, die Julia an dem Tag trug. Ihr Haar war rot und hing offen über ihre Schultern. Sie war an einem Gürtelständer vorgebeugt und betrachtete offenbar mehrere verschiedene Modelle. Schließlich hatte sie eines ausgewählt und drehte sich ihm entgegen. Sie war nicht groß, vielleicht 1,65 m und hatte große Brüste. Ihr Gesicht war von markanter Form. Nur ihre Augen konnte Michael zu seinem Bedauern nicht sehen. Diese wurden von einer gespiegelten Sonnenbrille verdeckt. Ihre Hände waren feminin und hatten Finger, deren Nägel lang und spitz waren. Außerdem fanden sich an ihren Fingern mehrere Ringe mit großen Steinen von roter und grüner Farbe. Was Michael auffiel, war, dass sie scheinbar nicht schwitzte. Dann tat sie etwas, mit dem Michael nicht rechnete. Sie hielt den Gürtel halbiert in ihrer rechten Hand und schlug ihn mit voller Wucht in ihre Linke, wobei sich ihre Mundwinkel süffisant verzogen und sie scheinbar den Gürtel als gut erachtete. Das war der Moment, wo sich Michael entschieden hatte. Sie würde seine Herrin sein. Er zog sein Handy und schoss ein schnelles Foto, als sie den Gürtel in die Höhe hielt.

Danach konnte ihn nichts mehr aufhalten und er beeilte sich so schnell er konnte, ins Hotel zu gelangen. Inzwischen hatte er eine gewisse Routine, den schnellsten Weg zu finden und kam gut voran. Der Gedanke an das kommenden Erlebnis trieb ihn und seine Erregung gleichermaßen voran, so dass er im Hotel an jedem vorbei stürzte und nur in sein Zimmer wollte. Im Zimmer hatte er die Vorbereitung für die Benutzung des Spiegels rasch erledigt und setzte sich erregt zu dem Spiegel aufs Bett. Mit zittriger Hand zündete er eine der Hydrakerzen an und wartete. Als er dieses Mal kurz die Augen schloss und wieder öffnete, fühlte er sich seinen Träumen nah wie nie.

Er realisierte, dass er nackt in einem dunklen Gewölbe kniete, deren Gänge durch Fackeln erhellt wurden. Es war wohl wieder das Gewölbe, in dem er dem Spiegel das erste mal begegnet war. Er blickte hoch und sah sie. Dort stand sie und blickte ihn erwartungsvoll an. Sie trug weiße, hohe Stiefel, eine weiße Stoffhose, deren Enden in die Stiefel gesteckt waren und das rote Top, welches sie auch am Gürtelständer getragen hatte. Ihre Haare war streng zu einem langen Zopf nach hinten gebunden, ihr Gesicht war stark geschminkt und ihren Händen hielt sie mehrere Seile. Sie lachte ihn überlegen an:

„Da bist du ja mein Sklave. Ich habe mich schon auf dich gefreut. Glaube mir, du wirst es erleben, wie viel Spaß ich mit dir haben kann. Freust du dich schon?"

Er nickte schüchtern. Noch bevor er erkannte, dass es vermutlich ein Fehler war, hatte er eine Ohrfeige bekommen und danach noch eine.

„Wenn ich wollte, dass nur gehorcht und nichts sagt, dann hätte ich mir ein Tier gekauft. Die sind auch viel Süßer. Das Einzige, was einen Sklaven von einem Tier unterscheidet, ist seine Fähigkeit zu denken, Lust zu bereiten und zu sprechen. Also sprich gefälligst!"

Er verstand und sagte:

„Es tut mir leid Herrin. Ich freue mich sehr darauf, ihnen Freude zu machen."

„Ah, sehr gut, der Sklave kann sprechen. Und er kann sogar ganze Sätze formulieren. Ein Punkt für ihn. Nun denn Sklave und warum freust du dich darüber?"

Michael wusste nicht, was sie von ihm wollte und bekam erneut eine Ohrfeige von ihr.

„Träumst du, Sklave? Warum freust du dich darauf, mir Freude zu machen?"

Michael antwortete das Beste, was ihm einfiel:

„Weil sie die Herrin sind und jede mögliche Freude verdienen, die ich ihnen machen kann."

„Siehst du, du bist doch gar nicht auf den Kopf gefallen. Und warum ist das so?" Sie streichelte ihm das Gesicht.

„Weil ich der Sklave bin und die einzige wichtige Aufgabe des Sklaven ist es, der Herrin zu dienen."

„Gute Antwort Sklave. Und was macht mich zur Herrin und dich zum Sklaven?"

Michael musste nicht lange zögern. Er hatte über diese Frage schon so oft nachgedacht, was ihn zum Sklaven machte.

„Die Natur!" kam entschlossen von ihm.

„Gut Sklave. Da nun verstanden hast, dass es in deiner Natur zu liegt, deiner Herrin zu dienen, können wir gleich beginnen, unsere Naturen auszuleben. Nur eine Frage noch, warum also hat der Sklave von Natur aus kein Widerspruchsrecht?"

Michael hatte so langsam verstanden, worauf es seiner Herrin ankam:

„Weil alles, was die Herrin tut, um sich Freude zu bereiten oder vom Sklaven verlangt, um sich Freude zu machen, von Natur aus gut für den Sklaven ist. Denn es kommt von der Herrin!"

„Ich sehe, du kennst deine Sklavenrolle. Nun lass uns sehen, ob du sie auch leben kannst. Komm und begrüße mich."

Michael sank herab und leckte zärtlich die Stiefel seiner Herrin. Diese nickte zufrieden. Endlich spürte er wieder diese eine Freiheit, die ihn nicht an seinem Verhalten zweifeln ließ.

„Komm, intensiver, ich will deine Zunge auf meinen Füßen spüren. Und dann blas die Absätze, wie du es liebst, deinen Sklavenschwanz geblasen zu bekommen."

Michael gab sich alle Mühe und genoss die lustvollen Blicke der Herrin, die er auf sich spürte, als er ihre Absätze blies.

„Das reicht.", wies sie ihn an.

„Leg dich auf den Rücken. Hände an den Körper und dann rühr dich nicht."

„Ja Herrin.", gab Michael von sich und befolgte ihren Befehl. Als er auf dem Boden lag, stellte sie sich über ihn und hob seine Beine, dass er wiederum ihren Arsch bewundern konnte. Sie verschnürte sie sorgsam an seinen Fußgelenken und fragte:

„Gefällt es dir, von deiner Herrin gefesselt zu werden?"

„Ja, sehr Herrin."

„Schön und was glaubst du, was ich danach mit dir machen werde?"

„Sie werden mich strafen, Herrin."

„Wieso sollte ich das tun, Sklave? Hast du gefehlt und verdienst eine Strafe?" Ihre Stimme klang aufgesetzt überrascht.

„Ich brauche sie Herrin. Ich lechze nach ihr."

„So ist das also. Du willst es also, weil du weißt, dass du dir und deiner Herrin damit die größte Freude machst. Hast du keine Angst vor den Schmerzen?"

„Ich liebe die Schmerzen, wenn sie von ihnen kommen, da es mir zeigt, dass ich ihnen gehöre und ich es fühlen kann."

Sie nickte zufrieden und nachdem sie seinen ganzen Körper mit den Seilen so fixiert hatte, dass er sich nicht mehr bewegen konnte, penetrierte sie schmerzhaft mit ihren Stiefelabsätzen seine Brustwarzen. Es war so ein großer Druck, dass er zu Schreien begann.

„Ja genau, komm schon, brüll es heraus.", forderte sie und drückte immer fester.

Dann nahm sie die Stiefel von ihm und setzte sich in die Hocke neben ihm:

„Deine Brustwarzen sind schon schön rot und nun öffne deine Sklavenmaul."

Er tat wie geheißen und sah ihr zu, wie sie tief Luft zu holen schien und ihm in seinen Mund spuckte.

„Genieße es, näher wirst du einem Kuss von mir nicht kommen."

Er schloss den Mund und schmeckte erfreut das Geschenk seiner Herrin. Er sah, das seine Herrin wegging, er versuchte ihr nachzusehen, was ihm aber nicht gelang, da er am ganzen Körper zu gut verschnürt war. Als die Herrin seine Anstrengungen bemerkte, drehte sie sich amüsiert um:

„Ich habe dir ganz am Anfang gesagt, dass du ruhig liegen bleiben sollst. So ziehen sich die Schnüren nur immer fester. Es wäre einfacher für dich, wenn du auf deine Herrin hörst und gehorsam bist."

Sie sagte die Wahrheit. Mit jeder Bewegung zogen sich die Fesseln enger um Michael. Er hatte schon von dieser speziellen Fesseltechnik gehört, aber nie zu hoffen gewagt, sie wirklich einmal erleben zu dürfen.

Die Herrin kam zurück und sagte:

„Und nun zu der echten körperlichen Züchtigung. Ich habe da etwas mitgebracht, von dem ich weiß, dass es dich erfreut. Den ersten Schlag hast du ja live miterlebt." Sie zeigte ihm den Gürtel.

„Und was sagst du Sklave?"

Er schluckte, um ihr dann zu antworten:

„Ja, bitte Herrin. Bitte benutzen sie ihn so, wie sie es dort angedeutet haben."

Die Herrin spitzte die Lippen und sagte:

„Gern Sklave. Die Freude mache ich dir gerne." Sie holte aus und er sah, wie der Gürtel auf ihn zu flog und dann explodierte der Schmerz in ihm. Und dann schlug sie in schneller Folge immer wieder zu, bis er schrie.

„Oh, du willst doch nicht etwa Gnade, Sklave? Ich dachte, dass macht dir Freude?" Dann schlug sie wieder zu. Er versuchte um seinen Stolz zu kämpfen und nicht um Gnade zu schreien. Und für einen kurzen Augenblick dachte er, dass es geschafft hätte. Aber sie hatte nur kurz aufgehört, um ihn zu drehen.

„Jetzt ist dein Arsch dran. Und glaube mir, du wirst um Gnade schreien."

Sie hatte recht. Erst schlug sie mit blanken Händen im schnellen Tempo auf seinen Hintern ein, bis Michael die Verfärbung schon spüren konnte, dann nahm sie erneut den Gürtel und schlug zu. Er hielt nicht lange durch und schrie dann, als ihm die ersten Tränen die Wangen herunter liefen:

„Gnade! Bitte Gnade Herrin!"

Sie schlug noch 2 Mal fest zu und hörte dann auf. Er konnte den großen Weinkrampf nicht länger unterdrücken. Sie machte ihn los und nahm ihn in die Arme. Sie streichelte ihn und versuchte, ihm die Tränen zu trocknen.

„Du warst ein ganz toller Sklave und es ist keine Schande, seine Herrin um Gnade anzuflehen. Du hast tapfer akzeptiert, dass ich sie dir nicht sofort gewährt habe und erlebt, dass du es trotzdem ertragen konntest. Ich bin so stolz auf dich. Zur Belohnung darfst du es dir machen. Ich werde dir auch dabei helfen."

Sie stellte sich hinter ihn und er begann seinen Schwanz zu wichsen und bald schon vergaß er seine Tränen und wurde immer erregter. Sie spielte von hinten an ihm und strich seinen Körper ab und flüsterte ihm immer wieder zu:

„Du warst und bist ein großartiger Sklave! Deine Herrin ist stolz und liebt dich als ihren Sklaven. Du hast die Bestimmung, deiner Herrin Untertan zu sein, so toll erfüllt. Und nun komm schon für deine Herrin und für deinen Sklaventraum!"

Bei den letzten Sätzen kam Michael und sah zu, wie sein Sperma sein Ding verließ, durch die Luft flog und auf seinem Bett landete.

Er atmete ein paar Mal durch und betrachtete das stille und dunkle Hotelzimmer. Er beließ es für einige Minuten bei der Dunkelheit und der Stille, indem er sich nicht bewegte. Er atmete schwer und versuchte das Erlebte zu verarbeiten. Fast instinktiv wollte er sich zu Julia drehen und sie zum Dank küssen. Erst dann merkte er, dass dieses Erlebnis, welches ihm so große Freude bereitet hatte, nichts mit Julia zu tun hatte. Nur mit dem Spiegel, der still da lag, als wollte er Michael beobachten und sehen, was er als Nächstes tun würde.

„Dann danke ich eben dir.", sprach Michael leise aus und beugte sich zum Spiegel, um ihn zu streicheln. Nein, der Spiegel kann nicht böse sein! Er darf nicht böse sein!

Michael sah den Spiegel unschlüssig an. Was sollte er bloß tun? Er fühlte sich zerrissen. Zwischen Julia und ihm. Hätte er nur eines von Beidem, sein Leben wäre wohl glücklicher als so. Er fühlte sich schlecht, wenn er den Spiegel benutzte und hatte Angst, Julia danach ins Gesicht zu sehen. Wenn er mit Julia schlief, waren seine Gedanken viel zu oft bei seinen geheimen sexuellen Wünsche und wieder beim Spiegel. Was soll ich bloß tun, dachte er wieder. Es ist eine merkwürdige Welt, in der ich, statt einem Geschenk zu wenig, eines zu viel bekomme und es immer noch schlecht ist. Und außerdem läuft da draußen ein Typ rum, der meint, mir mitteilen zu müssen, das ich in Gefahr bin. Es ist eine merkwürdige Welt.

Auf einmal klingelte das Telefon und riss ihn fast so, wie einst, aus seinen Gedanken.

Was kommt wohl jetzt, überlegte er mit viel Galgenhumor und nahm den Hörer.

„Ja?" Und derselbe geistreiche Beginn des Telefonats, man o man, ich muss mich zusammenreißen, war sein Gedanke.

„Guten Tag, hier ist die Rezeption, spreche ich mit Zimmer 317?"

„Tun sie, was ist denn?"

„Möchten sie ein Gespräch annehmen?"

Michael sah überrascht auf die Uhr. Es war noch viel zu früh, als das es Julia sein könnte. Wer ihn wohl erreichen wollte.

„Wer ist denn am anderen Ende?" war daher seine nächste Frage.

„Eine ältere Dame, die meint, sie hieße Renate und müsse unbedingt mit ihnen sprechen. Sie habe eine Natalie getroffen."

Michael stand für einen Moment neben sich. Renate? Oh Gott, seine Mutter! Und wenn sie Natalie getroffen hatte, nein, darüber wollte er nicht nachdenken.

„Sagen sie bitte der Dame, ich sei indisponiert und werde sie zur gegebenen Zeit zurückrufen."

„Sehr wohl."

Seine Mutter. Das war in diesem Moment zu viel. Bloß raus hier, überlegte er. In die Stadt und ein Bier trinken. Vielleicht auch 2. Dieser Tag rechtfertige Alkohol.

Es stellte sich als sehr leicht heraus, in der Stadt einen Laden zu finden, in dem er draußen, im Schatten, sitzen und sein Bier genießen konnte. Er saß unter einem breiten Sonnenschirm auf einem der vielen Märkte der Stadt und sah genussvoll in sein kaltes großes Bier, dass vor ihm stand und ihn zu beruhigen schien. Zum ersten Mal hatte er das Gefühl, durch schnaufen und sich über seine Situation Gedanken machen zu können. Es ist merkwürdig, dachte er, nun bin ich hergekommen, um über Natalie hinwegzukommen und das ist mir vortrefflich gelungen. Natalie ist bloß noch ein Schatten. Dann trat dieser Spiegel in mein Leben und dann Julia. Er fasste sich an den Kopf und stellte fest, dass es für ihn wirklich so war, dass Julia hier neu in sein Leben getreten war. Wenn sie in meiner Nähe ist, dann ist es immer etwas ganz besonderes. Ein gutes Gefühl. Er beschloss, sich nicht länger vor der entscheidenden Frage zu drücken. Was war das mit Julia, was er gerade erlebte? Nur Trost? Unterhaltung? Oder vielleicht wirklich Liebe? So schnell nach seiner großen Liebe zu Natalie?

Er hielt sein Bierglas in die Höhe und betrachtete, wie die Sonnenstrahlen es durchfluteten. Er wusste es nicht. Er hatte keine Antwort darauf, was Julia ihm bedeutete. Aber ihm war klar, dass er niemals wirklich mit ihr zusammen sein konnte. Nicht, nachdem was er ihr schon im Zusammenhang des Spiegels verschwiegen und falsch ins Gesicht gesagt hatte. Dabei war sie eine tolle Frau. Sie hatte in der ganzen Zeit nicht einmal gefragt, warum er eigentlich wieder alleine war. Nicht einmal! Ob sie wusste, dass ihr die Antwort nicht gefallen würde? Dann dachte er an das Erlebnis des Morgens und war sich unsicher. Vielleicht würde ihr die Antwort ja doch gefallen. Das wäre die Erlösung.

„Unrealistisch, einfach unmöglich.", sagte er laut und störte damit kurz das Gespräch des Nachbartisches. Er sah erneut auf sein Bierglas. Noch ein Zug und es würde leer sein. Dann bin ich wieder alleine und habe nicht einmal mehr ein Bier, dachte er seufzend. Aber wenigstens dagegen kann ich etwas tun. Er signalisierte der Bedingung, dass er dasselbe noch einmal haben wollte und sah auf die Uhr. Halb 4. Noch viel Zeit für depressive Gedanken und kühles Bier, überlegte er und versuchte an etwas schönes zu denken. Es fiel ihm nicht leicht. Ihm fehlte Julia. Die interessierte sich wenigstens auch noch für ihn, nachdem er gekommen war, im Gegensatz zu diesem dämlichen Spiegel. Er wurde zornig, weil er keine Antworten hatte, was er wollte. Den Spiegel oder Julia. Wo war er bloß falsch abgebogen? Vermutlich in dem Moment, als er Natalie die Wahrheit gesagt hatte. Wenn man auch Frauen wirklich sagt, was man denkt, da kann dann ja nichts Gutes geschehen. Die Vorstellung amüsierte ihn.