Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Mr. und Mrs. Right

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Unser Tanz hatte etwas Sinnliches, so das jeder gebannt uns zusah. Eine ungeheure Aura von Erotik.

War ich vorher nur feucht gewesen, wurde ich bei

Lambada nass.

Klitschnass.

Meine Brustwarzen waren steinhart und mein armer Tanga war mit der Menge an Flüssigkeit, die meiner Pussy entströmte, hoffnungslos überfordert.

Das war kein harmloses Tanzen mehr.

Das war Sex. Purer Sex. Öffentlich.

Angezogen und auf einer Tanzfläche, beobachtet von dutzenden von Augen.

Das Kribbeln in meinem Körper, das Pulsieren meiner Möse, sein Griff und sein Blick, die rhythmischen Bewegungen, die erotische Musik.

Ich kam.

Ich hatte wirklich einen Orgasmus.

In seinen Armen. Beim Tanzen.

Unvorstellbar. Aber so was von real.

Seine Bewegungen wurden sanfter, sein Griff um meine Taille fester.

Gott sei Dank konnte nur er mein Stöhnen hören, das ich einfach nicht vollständig unterdrücken konnte.

Die Musik endete und Beifall brandete auf.

Ich zitterte immer noch ein wenig, als er mich zu unseren Plätzen führte.

„So schön?" flüsterte er.

Ich konnte nur nicken.

„Ich habe noch niemals etwas so schönes gesehen," sagte er leise.

Verwundert sah ich ihn an, verstand erst nicht was er meinte.

„Dich!" sprach er weiter. „Es schien, als wenn du am leuchten bist," erklärte er.

Ich schluckte, wusste nicht, was ich darauf erwidern sollte.

„Lass uns gehen," schlug er vor.

Ich nickte wieder nur. Jedes Wort von meiner Seite wäre zu viel oder verkehrt gewesen. Und ich wäre eh nicht in der Lage gewesen, meine Empfindungen in Worten zu beschreiben. Alles erschien mir so unwirtlich.

Unwirtlich und unbeschreiblich schön.

Sein Arm lag um meine Hüfte, als wir zu seinem Wagen gingen. Und ich war immer noch gefangen in diesen wundervollen Momenten. Schweigend, den eigenen Gedanken nachhängend, fuhren wir zu mir, hielten vor dem Haus, in dem sich mein Penthouse befindet.

Irgendwie bekam ich nichts mehr mit.

Er half mir aus dem Wagen, geleitete mich zur Eingangstüre. Alles in mir schrie danach, ihn mit in meine Wohnung zu nehmen, unseren Tanz dort fortzuführen.

Bittend sah ich ihn an.

Doch er schüttelte den Kopf, sah mich nur an.

Schon wollte ich was sagen, als er seinen Zeigefinger vorsichtig auf meine Lippen legte.

Sanft hauchte er mir einen zarten Kuss auf die Wange.

„Dafür ist es noch zu früh. Viel zu früh."

Seine Stimme war nur ein Flüstern gewesen.

Wie in Trance ging ich hinein, spürte seinen liebevollen Blick.

Und schon als sich die Aufzugtüren schlossen, sich die Kabine sanft in Bewegung setzte, liefen Ströme an Tränen aus meinen Augen.

Ich hatte mich verliebt.

Unsterblich verliebt.

Und obwohl ich es einerseits bedauerte das er nicht mit heraufgekommen war, so rechnete ich es ihm anderseits hoch an, das er meine diffusen Gefühle und meine

Verunsicherung nicht ausnutzte.

Und gerade meine Gefühle waren außer Rand und Band.

Noch nie in meinem Leben hatte ich so etwas gespürt.

„Ist das Liebe?" fragte ich mich.

In Gedanken versunken saß ich auf meiner Couch, versuchte die letzten Stunden gefühlsmäßig und gedanklich zu erfassen. Was ich in seinen Armen erlebt hatte, war so unbeschreiblich schön gewesen.

Eine Mischung aus Zärtlichkeit, Leidenschaft, Begierde,

Geborgenheit und sanften Berührungen.

Und das „nur" beim Tanzen.

Konnte das wirklich Liebe sein??

Dieses warme Gefühl in mir, die Schmetterlinge in meinem Bauch und meine pitschnasse Muschi gaben mir die Antwort.

Da klingelte es.

Sollte er doch zurückgekommen sein?

Einen kurzen Moment machte sich Hoffnung in mir breit.

Nein. Es war nur ein Bote.

Mit einem riesigen Blumenstrauß.

Liebe Sarah

Ich danke dir für die letzten Stunden.

Noch nie war ich so glücklich.

Schlaf gut.

In Liebe

Frank -

stand auf der beigefügten Karte.

Und wieder machte mein Herz einen Satz.

Wohlige Wärme durchströmte mich.

Ich spürte einfach, das er sich auch in mich verliebt hatte.

Und auch wenn ich die Nacht alleine verbringen musste, fühlte ich mich nicht mehr einsam.

Frisch und ausgeruht erwachte ich.

Süße Träume hatten mich durch die Nacht begleitet.

Voller Liebe und Romantik.

Eigenartigerweise nahezu ohne Erotik.

Ein warmes Gefühl durchströmte mich, wenn ich nur an Frank dachte.

Längst hatte ich mir eingestanden, wie meine Gefühle zu ihm waren.

Und doch!

Auch ein wenig Sorge schwang mit.

Frank war genauso, wie ich mir meinen Traummann stets gewünscht hatte.

Nur das sexuelle blieb bisher eine große Unbekannte.

Und genau daran konnte eine Beziehung schnell scheitern.

Und das wäre dann wahrscheinlich auch noch meine Schuld. Wusste ich doch nur zu gut, wo meine Präferenzen beim Sex liegen. Worauf ich stand.

Ich hatte Angst, das meine Sucht nach einem großen Schwanz und viel Sperma, meine Gefühle zu ihm verblassen lassen könnte.

Obwohl???

Ich hätte es mir früher auch nie träumen lassen, das ich beim Tanzen einmal einen Höhepunkt bekommen könnte.

Also abwarten und Tee trinken war die Devise.

Zwei Tassen Kaffee und ich machte mich auf den Weg ins Krankenhaus. Claudia war, trotz ihres Unfalls und des Gipsbeins, wie immer gut drauf.

„Klaus ist ja soooo süß," schwärmte sie.

„Klaus?"

„Na der Assistenzarzt. Ich hab dir doch von ihm geschrieben."

„Ach ja," grinste ich. „Der Assistenzarzt!"

„Ja. Übermorgen komme ich hier raus und Klaus bringt mich nach Hause."

So kenn ich Claudia. Lässt nichts anbrennen.

Für meinen Geschmack zu schnell.

Wobei?

Woran hatte ich gestern Abend noch gedacht, als Frank mich nach Hause brachte?

„Sarah! Erde an Sarah!"

„Ja?? Sorry Claudi. Ich war gerade mit meinen Gedanken wo anders."

„Hat man Gesehen," grinste sie. „Und ich wette da steckt mit Sicherheit ein Kerl dahinter. Oder? Hab ich recht?"

Was soll ich dazu jetzt sagen?

Claudia anzulügen hat eh keinen Sinn, dazu kennen wir uns zu lange und zu gut. Also Zähne zusammen beißen und ab durch die Mitte.

Und mein Nicken bestätigt ihren Verdacht.

„Wer ist es? Wie ist er? Habt ihr schon.....?"

„Mal langsam Süße," unterbreche ich ihren Redeschwall.

„Wir haben uns gestern Abend erst kennengelernt."

„Na und?" sagt Claudi schnell. „Ich will alles wissen.

Jedes schmutzige Detail."

„Wir haben nur in der Bar etwas getrunken. Und danach

sind wir tanzen gegangen," berichte ich.

Was dabei passiert ist behalte ich vorsorglich erst mal für mich.

„Und dann?"

„Dann hat er mich nach Hause gebracht."

„Echt jetzt? Mehr war da nicht?"

„Nein!"

„Wie? Nicht mal geknutscht?"

Claudia schien echt enttäuscht zu sein.

„Ich bin nicht du, Claudia," sagte ich streng.

„Schon gut, Sarah. Sorry. Aber wer ist es dann? Kenn ich ihn? Wie ist er so?" wollte sie wissen.

„Er heißt Frank. Und damit Ende der Fragestunde!"

Mit großen Augen starrte mich Claudi an.

Ihr schien plötzlich klar zu sein, das es mir wirklich

ernst ist.

„Dich hat es echt voll erwischt, oder?"

Ich konnte nur stumm nicken.

Claudia nahm mich in ihre Arme, streichelte über mein Haar.

So überdreht wie sie ja manchmal auch ist, so hat sie doch ein feines Gespür dafür, wann sie mal die Klappe zu halten hat. Und genau so ein Moment war gerade.

„Glaubst du das er dein Mr. Right ist?" wollte sie wissen.

„Ich weiß es nicht. Er.. er ist so ganz anders wie andere Männer."

„Wie anders??"

„Wir haben wirklich nur getanzt. Aber als ich in seinen Armen lag, da gab es nur noch uns. Ich versteh es doch selber nicht so richtig. Ich wollte ihn. So richtig. Und er sagte mir, das es noch zu früh ist. Kannst du dir das vorstellen? Er wollte nicht mit mir schlafen. Und trotzdem war ich ihm kein bisschen böse oder enttäuscht."

„Wow! Der wollte nicht mit dir ins Bett? Sowas gibt's doch gar nicht."

„Doch. Und jetzt bin ich komplett durch den Wind. Mein ganzer Körper kribbelt, wenn ich nur an ihn denke."

Ich schluchzte.

„Süße. Du bist total verliebt. Und ich wünsche dir ehrlich, das alles gut wird. Du hast es echt verdient endlich glücklich zu sein."

Dankbar drückte ich meine Freundin.

Da brummte mein Handy.

Eine Nachricht.

Eine Nachricht von.........IHM!

„Das ist er. Das ist Frank," flüsterte ich.

„Hau schon ab Süße," lachte Claudia.

„Ich komm hier schon alleine zurecht."

..SIA??..

??? ...tippte ich

..Konzert!..

...Wann? Wo?...

..Jetzt! Lust??..

Musste ich da wirklich überlegen?

Frank wusste ja, das ich ihre Musik mag.

Allerdings war mir völlig unbekannt, das SIA

irgendwo in der Nähe ein Konzert geben würde.

Da! Die nächste Nachricht.

..Und??..

..Gerne!..

Meine Finger zitterten als ich die Antwort tippte.

..Super! Hol dich um 15 Uhr ab.

..Nimm Wechselklamotten mit...

Mein Kopf schwirrte.

Warum so früh?

Warum Klamotten zum wechseln?

Aber egal.

Die Aussicht mit Frank zusammen zu sein, wischte alles andere beiseite.

..Ich freu mich... tippte ich.

Kurz durchatmen. Dann noch einen Satz hinterher geschoben. .....Besonders auf dich!.....

Puh!

Das musste einfach sein.

Und das Smiley mit Bussy was dann kam, zeigte das es ihm scheinbar genauso ging.

Kurz vor drei, wie eine Wahnsinnige war ich durch mein Ankleidezimmer getobt, war es soweit. Ich hatte mich in eine enge, französische Jeans gezwängt, dazu ein freches Top. Da drunter natürlich wieder edle Dessous und halbhohe Pumps an den Füßen.

Im Flur stand griffbereit mein Bordcase.

Gepackt mit Wäsche zum wechseln, einem sündigen Neglige, dem berüchtigten „kleinen Schwarzen", einem leichten Sommerkleid und hohen Pumps.

Und ich war mehr als nervös.

Pünktlich klingelte es Frank!!

Nix wie in den Aufzug.

Ich sprang ihm fast schon in die Arme.

„Frank, du verrückter Kerl!"

Sanft schob er mich von sich.

Seine bewundernden Blicke verursachten, mal wieder, ein sehr starkes Kribbeln in meinem ganzen Körper.

„Wow. Sarah. Du siehst bezaubernd aus," stellte er fest.

„Danke," erwiderte ich und deutete einen Knicks an.

„So, jetzt aber los. Wir werden erwartet."

Mit diesen Worten schob er mich zu seinem Bentley und hieß mich einsteigen.

„Wohin geht's denn?" wollte ich wissen.

„Überraschung!" so die knappe Antwort.

Zügig, aber ohne zu rasen, lenkte Frank den Wagen auf die Autobahn. Knapp zwanzig Minuten später bog er auf den Zubringer zum Flughafen ab, fuhr aber am Terminal einfach vorbei. Und meine Verwirrung nahm sogar noch zu, als er die Abfahrt zum Privatflughafen nahm.

„Frank? Was machen wir hier?"

„SIA. Konzert. Erinnerst du dich?" grinste er wie ein Lausbub.

„Im Flughafen?"

„Quatsch! In Paris."

Dabei machte er ein total unschuldiges Gesicht.

„IN PARIS?" keuchte ich völlig überrascht.

„Na klar."

„Frank. Du bist total verrückt!"

„Ich weiß," bestätigte er lachend.

Kaum an Bord seines Privatjets ging es auch schon los.

Frank legte ein Tempo an den Tag, wo es mir manchmal schwer fiel mitzuhalten.

Aber auch das liebte ich an ihm.

Seine Spontanität.

Die Eigenschaft, mich immer wieder überraschen zu können.

Erst als wir hoch in der Luft waren, kam ich wieder zu Atem. Frank reichte mir ein Glas Champagner, setzte sich neben mich und sah mich nur an.

„Gefall ich dir?" flüsterte ich.

„Viel zu gut."

Aus dem Moment heraus legte ich meinen Kopf an seine Schulter. Sanft hielt sein Arm mich umfasst.

„Das ist so schön. So könnte es immer sein."

Mir war gar nicht bewusst gewesen, das ich das nicht nur gerade gedacht, sondern auch deutlich ausgesprochen hatte.

„Das wünsche ich mir auch."

Erst seine Worte machten mir klar, das ich es tatsächlich ausgesprochen hatte. Und so lag ich, bis das wir Landung ansetzten, träumend in seinem Arm.

Dann wurde es fast wieder hektisch.

Eine Limousine brachte uns zum Grand-Hotel-Paris , wo

Frank eine Suite bestellt hatte.

Zwei Schlafzimmer, was mich kurz verwirrte, ein großer Salon, ein riesiges Bad.

Alles voll Luxus.

Doch viel Zeit zum bewundern blieb nicht.

Kurz frischmachen, eine Kleinigkeit gegessen und schon brachte uns ein Wagen zum Konzert.

Die Stimmung war grandios.

SIA schmetterte einen Hit nach dem anderen.

Das Publikum, also auch wir beide, tanzten, schrien und sangen mit, soweit wir die Texte konnten.

Und fast immer hielt Frank mich in seinen Armen, beschützte mich vor der tobenden Menge.

Fast drei Stunden ging das Konzert.

Als eine der letzten verließen wir die Halle, traten hinaus in die Dunkelheit.

Kurz hielt ich ihn zurück, legte meine Hände um seinen Nacken. Sanft lagen seine starken Hände auf meinen Hüften. Stumm sahen wir uns in die Augen, versanken geradezu mit den Blicken ineinander.

„Danke Frank. Danke für alles," hauchte ich.

Langsam näherten sich unsere Gesichter.

Sein Atem umschmeichelte mein Gesicht wie warmer Wind. Als sich endlich unsere Lippen berührten, schloss ich die Augen.

Unser erster Kuss.

So war ich noch nie geküsst worden.

Sanft, liebevoll und zärtlich war dieser Kuss.

Ohne plumpe Erotik, kein hemmungsloses Knutschen, keine Zungenakrobatik.

Und doch so unfassbar sinnlich.

Und auch irgendwie schüchtern.

Dieser Kuss sagte nicht: „Du gehörst mir!"

Nein.

Eher ein gehauchtes : „Ich gehöre Dir. Für immer!"

Fast war ich traurig als der Kuss endete.

Ich öffnete meine Augen und sah Tränen in Franks Augen.

Sofort schlug mein schlechtes Gewissen zu.

„Entschuldige Frank. Ich wollte nicht...."

„Du hast nichts zu entschuldigen, Sarah. Ich habe noch

nie etwas so schönes erlebt." Heiser sagte er das.

In meiner Brust kämpften zwei Seelen miteinander.

Die eine, die zur Besonnenheit riet, und die andere, die ihm schonungslos meine Liebe gestehen wollte.

Und auch da meine Angst ihn zu überfordern.

Denn eines war mir inzwischen klar geworden. Scheinbar hatte Frank bei weitem nicht so viel Erfahrung mit dem weiblichen Geschlecht, wie ich mit dem männlichen.

Woran das allerdings liegen könnte, konnte ich beim besten Willen nicht erklären. Denn so einen tollen Mann, so gefühlvoll und aufmerksam, findet man nun wirklich nicht alle Tage.

„Komm. Lass uns was essen gehen," schlug ich vor.

Dankbar sah er mich an.

Hand in Hand gingen wir durch die Nacht, bis das wir ein Bistro fanden, was noch geöffnet hatte.

Auch wenn das Essen schweigsam ablief, war die Stille zwischen uns nicht beklemmend.

Die zärtlichen Blicke, die wir tauschten, das Leuchten unserer Augen, sagte so viel mehr als tausend Worte.

Mit der Metro fuhren wir dann Richtung Innenstadt, gingen die letzten Minuten zum Hotel, mit ineinander verflochtenen Händen.

Und schon vor der Suite wurde mir schmerzlich bewusst, das wir auch diese Nacht nicht zusammen verbringen würden.

Auch wenn mein ganzer Laib danach schrie von ihm berührt zu werden, ich bei ihm und mit ihm gerne eingeschlafen und aufgewacht wäre, wusste ich, das mein Verlangen nach ihm, unsere beginnende Beziehung gefährden würde.

Woher ich das alles wusste oder ahnte??

Ehrlich gesagt war es nur so ne Art Intuition.

Ein gehauchtes „Gute Nacht mein Liebster." und ein unendlicher sanfter Kuss auf seine Lippen, war alles was ich mich traute.

Überrascht war ich allerdings, als er mich kurz festhielt und an sich zog.

„Bitte verzeih mir Sandra. Ich liebe dich."

Ich sah wieder Tränen in seinen Augen, streichelte beruhigend über seine Wange.

„Und ich liebe dich, Frank."

Schon auf den paar Schritten zu meinem Schlafzimmer liefen Ströme an Tränen aus meinen Augen. Und als die Türe ins Schloss fiel, konnte ich auch mein Schluchzen nicht mehr unterdrücken.

Wir waren auf dem richtigen Weg, so glaubte ich.

Nur wie lang er werden würde, das konnte ich nicht abschätzen. Aber nichts lag mir ferner, als irgend etwas

zu erzwingen. Dafür war er mir einfach zu wertvoll.

Wie hatte meine Mama vor Jahren mal gesagt, als wir über Beziehungsprobleme sprachen :

„Wenn die große Liebe zu dir kommt, halte sie nicht mit Gewalt fest und sie wird für immer bei dir bleiben."

Ich spürte meine Angst, meine Unsicherheit.

Frank liebte mich und ich ihn.

Das stand fest.

Nur warum er mit mir nicht das Bett teilen wollte, ging nicht in meinen Kopf. Jeder andere Kerl hätte ein solches Angebot niemals abgelehnt.

Im Gegenteil.

Zu oft hatte ich in der Vergangenheit mehr als eindeutige Angebote erhalten. Sehr oft sogar ziemlich plumpe.

Angenommen hatte ich keines davon.

Bei Frank war alles ganz anders.

Ihn liebte ich von ganzem Herzen.

Er hätte nur mit dem Finger schnippen müssen und ich hätte mich ihm mit Freuden hingegeben.

Ich hätte für ihn sogar meine Affinität zu großen Schwänzen und meine Spermasucht hinten an gestellt.

Lag es an mir?

Oder schlummerte in Frank ein dunkles Geheimnis, das

er mir nicht offenbaren konnte oder wollte?

Was war mit Frank passiert, das er die körperliche Nähe zu mir schon im Ansatz nicht zuließ?

Dieser und andere Gedanken quälten mein Hirn, fanden jedoch keine Antwort.

Nur eines stand fest. Ich musste ihm Zeit geben.

Ansonsten würde ich ihn verlieren.

So schlief ich erschöpft ein.

Die Nacht war furchtbar.

Alpträume plagten mich, ließen meinen Geist und meinen Körper nicht zur Ruhe kommen.

Dementsprechend gerädert war ich am nächsten Morgen.

Ein Blick in den Spiegel erschreckte mich.

Dunkle Ringe um die Augen und tiefe Sorgenfalten auf der Stirn zeugten von meinem Zustand.

Ich fühlte mich müde und zerschlagen.

Und auch der liebevolle Blick und der zarte Kuss von Frank, als wir uns zum Frühstück trafen, konnten meine Laune nicht wirklich heben.

Frank hatte eine gutes Gespür für meinen Zustand und versuchte gar nicht erst, mir ein Gespräch aufzuzwingen.

Und gerade sein Feingefühl, seine Fähigkeit zu erkennen, das jedes weitere Wort absolut fehl am Platze war, verstärkte meine Verwirrung noch mehr.

Seine Augen zeigten Verständnis für meinen Zustand, ohne jedoch zu einer Lösung beizutragen.

Die Fahrt zum Flughafen, der Rückflug, alles das verlief schweigend.

Es herrschte eine gedrückte Stimmung.

Frank brachte mich noch nach hause.

Sein liebevoller Blick, sein sanftes Streicheln meiner Wange als wir uns verabschiedeten, waren schon fast zu viel für mich.

Dann fuhr er.

In meinem Penthouse angekommen, spielte ich schon mit dem Gedanken mich hemmungslos zu besaufen, um zumindest ein paar Stunden den düsteren Gedanken zu entgehen. Schlussendlich entschied ich mich dagegen.

Alkohol löst nun mal keine Probleme.

Leider!!!

Die drei nächsten Tage waren eine Katastrophe.

Angefüllt mit wichtigen Terminen, auf die ich mich kaum konzentrieren konnte, endlosen Meetings und wirren Gedanken.

Und keine Nachricht von Frank.

Nichts.

Stille.

Es war zum verzweifeln.

Wie oft ich mein Telefon zur Hand nahm, ihn anrufen wollte und es doch nicht tat, ich weiß es nicht.

Es war echt zum wahnsinnig werden.

Meine Sehnsucht nach ihm war grenzenlos.

Ich wollte in seinen Armen liegen, von ihm berührt und geliebt werden und wusste doch, das wir wieder auf halbem Wege anhalten würden.

Wir waren in unserer Beziehung in eine Sackgasse geraten. Oder gab es diese Beziehung gar nicht mehr?

An diesem Donnerstag gab es dann einen großen Empfang beim Bürgermeister. Nicht unbedingt mein Fall, aber ließ sich leider nicht verhindern da zu erscheinen.

Furchtbar langweilig und doch wichtig.

Viele Geschäftsleute würden anwesend sein und auch so mancher Politiker.

Und ich musste dahin. Ob ich wollte oder nicht.

Am liebsten wäre ich zu Hause geblieben.

Hätte mich in meiner Verzweiflung gesuhlt und mich vielleicht doch noch besoffen.

Fast schon widerwillig machte ich mich fertig.

Mein Abendkleid und meine Stilettos waren eigentlich nicht dazu geeignet Auto zu fahren.

Nur meiner Routine war es zu verdanken, das ich meinen geliebten Bentley sicher durch die Stadt zum Schlosshotel lenken konnte.