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Mütter Teil 06

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"Leute ich habe Hunger lasst uns etwas essen gehen". Sie sahen auf die Uhr und meinten, die Kantine ist noch auf. "Gut dann los". Wir betraten die Kantine und ich sah sie mir jetzt mal richtig an. Vorhin habe ich nur Pipi in der Hose gehabt und wollte da nur wieder raus. Unverschämt, wie ich war, betrat wir die Küche, um die Leute kennenzulernen. Als Erstes sahen uns die vier Frauen sehr komisch an. "Guten Tag, meine Damen, mein Name ist Kevin Faber und ich bin der neue Geschäftsführer. Ist es möglich noch etwas Leckeres bei ihnen zu bekommen".

Die Damen kicherten und meinten, "aber sehr gerne, Herr Faber". "Nennen sie mich doch Kevin, bitte". Wieder kicherten die älteren Damen und wiesen uns eigentlich ihren Tisch zu. Es war ein sehr großer Tisch. Er hatte sogar noch genügen Platz, damit die Damen sich auch dazu setzen konnten.

Die Damen kochten uns frisch etwas und servierten es. "Ach, meine Damen sind sie doch so gut und setzen sie sich zu uns". Wieder mit einem Kichern setzten sie sich. Das Essen war wirklich köstlich und wie ich sah, wurde kein Fertig scheiß verwendet. "Nun meine Damen macht ihnen ihre Arbeit bei uns Spaß?" Sie sahen sich an und wussten nicht, was sie sagen sollten, schließlich war auch die Chefin anwesend.

"Keine Falsch Scheu, meine Damen, sie können offen reden, denn nur so kann ich sie unterstützen". Dies lockerte ihnen die Zunge. Anscheinend war es die Küchenchefin, die das Wort ergriff. "Herr Faber", "Kevin, bitte". Sie lächelte, "Kevin, wir finden unsere Arbeit wirklich Klasse. Wir können selbst bestimmen, was es geben soll. Können bestimmen, wo es eingekauft wird und wie es schmecken soll. Es ist nicht immer einfach, den Geschmack der Leute zu treffen, aber wir geben unser Bestes. Auch ist es nicht immer einfach, mit dem Geld hinzukommen, dass es für das Essen reicht. Aber ansonsten sind wir mehr als glücklich, das hier machen zu dürfen".

Wir ließen uns das Essen schmecken und waren wirklich begeistert. "Was zahlen denn die Leute und was bekommen sie dafür". "Na ja, es gibt grundsätzlich eine Suppe, dazu meistens noch einen kleinen Salat oder eine andere Vorspeise. Dann haben sie die Möglichkeit aus fünf Gerichten als Hauptspeise zu wählen und meistens machen wir 4--6 verschiedene Dessert".

Das war schon ein kleines Restaurant mit so viel Auswahl. "Verstehe, und was bekommt ihr pro Person". "Nun der Mitarbeiter bezahlt 2,50 €, sowie bekommen wir 1,50 € noch von der Firma". Mir blieb fast das Essen im Hals stecken. Langsam verstehe ich, warum die Personalkosten so teuer waren. Denn die übernahm die Firma voll. Jeder kann sich ausrechnen, was es kostet, vier Personen im Monat zu bezahlen.

"Meine Damen es war toll bei ihnen und ein großes Lob an ihre Küche, es war sehr lecker". Die Damen liefen leicht rot an und kicherten wieder. Es war geil. Vorn wegzulaufen und drei geile Frauen folgen einem. Man fühlte sich wie der Pascha. Okay, in dem Fall wie ein Dom. Mist, ich hatte meine Leinen vergessen.

Mein nächstes Ziel war das Lager. Thorsten und Heike sahen uns gleich und kamen auf uns zu. "Also Thorsten, die nächsten drei Tage kommen ungefähr 30 Ladungen mit Rohmaterial an. Du kannst dir ja bis morgen überlegen, wo du das unterbringst". Er sah mich an und wurde etwas blas. "Spinnst du. Ich dachte vielleicht an zwei Ladungen, aber wo soll ich das unterbringen?" Ich zuckte mit der Schulter, "du hast doch gesagt schick mir die Ware ich bekomme sie schon unter, also dann mach hin". "Der spinnt!" und sah dabei die Chefin an. Aber auch sie zuckte nur mit der Schulter. Was sollte sie auch machen.

"Kannst du mit deiner Mutter und Heike heute Abend zu uns kommen? Ich muss mal etwas testen und auch mit euch etwas besprechen". Heike und Thorsten lachten auf, Heike meinte, "klar musst du Thorstens Mama testen". Nun lachten alle auf. "Wir kommen heute Abend", sagte Thorsten noch.

Gerade richtig erkannte ich etwas. "Sag mal Thorsten, kommst du auch mit einem Mitarbeiter weniger im Lager zu Recht". Wieder sah er mich fragend an, "schon, warum fragst du?" "Das wirst du gleich sehen, wie heißt der Typ da vorn überhaupt". "Oh, du meinst Marcello". Ich nickte und schrie durch das ganze Lager, "Marcello!" Er drehte sich zu uns und ich winkte ihn zu uns.

"Hallo Kevin, was gibt es denn?" "Na ja, zum einen eine größere Summe, die du der Firma schuldest und zum Zweiten deine Kündigung!" Er lief rot an und meinte, "Aber wieso, ich habe doch nichts gemacht". "Mag vielleicht sein, dass du überzeugt bist, aber die Überwachungskameras sagen etwas anderes. Also beweg dich und melde dich vorn im Büro, wir kommen gleich und bis dahin, kannst du dir überlegen, ob wir das intern regeln oder mit der Polizei".

Er wurde komplett blas, sagte nichts und machte sich auf den Weg. Da hier alles erledigt war, nahm ich Thorsten kurz in die Arme. Dasselbe machte ich mit Heike, gab ihr einen Kuss auf die Wange und sie nutzte die Gelegenheit und rieb ihre Hand über meine Hose. Ich lachte auf und sagte, "Na du wirst es bis heute Abend noch aushalten". Nun lachte sie auf und erwiderte, "Aber gerade so!"

Wir machten uns weiter auf den Weg und es war klar, dass wir in der Produktion herauskamen. Uwe begrüßte uns gleich und freute sich, uns zu sehen. "Uwe, ich hatte keine Gelegenheit, um mich darüber zu informieren, wie das hier überhaupt abgeht. Erklär es mir und wenn ich etwas Zeit habe, würde ich es mir ein, zwei Tage genau ansehen".

Er nickte und fragte, "Kann es wirklich sein, dass du echt Interesse an der Firma hast? Denn die anderen Chefs hat es einen Scheiß interessiert!". "Uwe, so einer bin ich nicht, sondern ich habe wirklich Interesse daran, allein schon wegen Frau Becker und ihrer Tochter, die mal meine Frau wird".

"Das freute mich, eine gute Wahl. Gut, dann komm mit". Er führte mich durch diese riesige Halle. Erklärte mir wie die Maschinen funktionierten, dass wir eigentlich in der Lage waren, mit diesen Maschinen alles, was mit Kunststoff zu tun, hatte es auch produzieren konnten. Es gab keine Einschränkungen, wir brauchten nur die passende Spritzform und schon konnten wir alles herstellen, auch in verschiedenen Farben und Größen.

Es begeisterte mich, denn es war so vielfältig, egal ob man einen Legostein wollte, oder ein Abwasserohr. Sogar Paletten aus Kunststoff waren kein Problem. Kisten, Tupperware, Teller für den Campingurlaub, oder, oder, oder? Es gab keine Einschränkungen. Begeisterung sah genau in diesem Moment so aus. Noch mehr Freude es mich, als wir bei Andrea vorbeikamen, wir nahmen uns in den Arm und Uwe schaute etwas komisch.

"Uwe, eine meiner Mamas, sie und Babsy haben mich neben meiner Mutter mit erzogen". Nun verstand er es und lächelte. "Andrea, sei so gut und komm um 20.00 Uhr zu Babsy, kocht für alle was und Mama soll noch ein paar Steaks organisieren. Sag ihnen auch Bescheid, dass wir uns dann alle dort treffen wollen".

Sie nickte, "mach' ich", sagte sie. Den Meister oder Ähnliches ließ sie weg. Denn wer weiß, wie Uwe reagiert hätte. Die Eindrücke waren klasse, ich wusste nun, dass uns die Welt offen lag. Es gab keine Einschränkungen. "Uwe, eine Frage habe ich noch. Wie geht das eigentlich mit der Qualitätsprobe von den Rohstoffen, bis zum Fertigprodukt?"

Er führte mich in ein kleines Glashaus, es war niemand da. Zeigte mir alles und erklärte, worauf man achten musste. "Soll das heißen, du kannst das auch?" "Ja, Andrea kann es auch und es gibt noch drei weitere Personen, die das können". "Gut und wofür haben wir dann eine Laborantin?" Er zuckte mit der Schulter, "Das weiß ich auch nicht, sie ist seit gestern auch nicht mehr da, keine Ahnung, wo sie ist".

"Ach, Uwe, das ist nicht so wichtig. Sei so gut und las das Andrea machen, das wäre sehr freundlich von dir". "Klar kann sie das tun, sie ist ohnehin besser in der Sache". Super, wieder jemand, den man sich sparen kann. Kaum zurück im Büro saß dieser Marcello auf dem Flur. Wir beachteten ihn nicht. Im Büro, "Petra, mach bitte drei Kündigungsschreiben mit sofortiger

Wirkung fertig. Eine für diesen Marcello, eine für die Laborantin und die letzte für Herrn Schneider. Des Weiteren benötige ich die Adressen von den letzten beiden".

"Sehr gerne, mein Gebieter". "Lisa, kalkuliere mal aus, was der Typ uns da draußen ungefähr schuldet und ruf die Polizei". "Kevin, muss das sein?" Fragte mich Babsy. "Sei mir nicht böse, aber ich benötige ein abschreckendes Beispiel. Damit jeder weiß, dass wir für sie da sind, aber wenn wir beschissen werden, dann greifen wir auch hart durch". Sie hatte ein Einsehen.

"Ach Petra, setzte mal noch Schreiben auf, für die Schuldeingeständnisse". Sie nickte und machte sich gleich daran. Ihr könnt euch alle vorstellen, was passiert ist, mit diesem Marcello. Er akzeptierte alles, unterschrieb alles und wurde am Schluss von der Polizei mitgenommen. Es sprach sich zügig herum und mir war der Respekt sicher, dass keiner mit mir den Affen spielt.

So eine Scheiße und sowas Geiles

©MasterofR

"Babsy leg mir mal den Bauplan vor, bitte". Sie rollte den Plan aus und ich sah ihn mir an. "Was soll denn eigentlich mit dem Empfang passieren?" "Wie meinst du das?", fragte mich meine Chefin. "Ganz einfach, wir sind nicht groß genug, um uns diese Frau da vorne leisten zu können. Ich möchte, dass wir ein Klingelsystem anbringen, dass eine Sekretärin es entgegennimmt und der Gast vorne warten soll, bis sein Ansprechpartner ihn abholt. Die Briefe und Pakete sollen hinten bei Thorsten abgegeben werden. Dann habt ihr auch einen Grund ihn einmal am Tag zu sehen und wer weiß, ob er nicht eine Rute mitbringt".

Sie lachten auf und das mit der Rute gefiel ihnen. Soweit war ich durch, ich musste nur noch Brunhilde, also Hilde darüber informieren, dass sie heute Abend zu uns kommt. "Petra, nehm bitte die beiden Akten mit, damit wir endlich diese Scheiße zum Abschluss bringen". "Hab ich schon eingepackt, mein Herr". Sagte noch schnell Hilde Bescheid und wir machten uns auf den Weg zu der Laborantin.

Wir mussten eine Ortschaft weiter fahren. Was für eine miese Gegend. Ich hatte echt Angst um meinen Wagen, den ich immer mehr liebte. Männer halt! Wir lieben unsere Autos und so ein Auto muss man doch lieben. Wir klingelten und eine lallende Stimme ertönte in der Gegensprechanlage. Gleichzeitig wurde die Tür geöffnet. Na dann mal los. Zweiter Stock und siehe da, die Tür war auf.

Ich schob die Tür auf und rief hinein, "Hallo, jemand da?" Wieder so ein Lallen. Es war mir egal, ich betrat die Wohnung und lauter leere Flaschen zeichneten meinen Weg. Betrat das Wohnzimmer und der Tisch war voll mit leeren Bierflaschen. Auf dem Sofa eine verbrauchte ca. 50 Jahre alte Frau. Bekleidet mit einem langen T-Shirt, einer Unterhose und einem Socken, der nur noch halber am Fuß hing.

Petra und Lisa rissen als Erstes die Fenster auf. Damit mal frische Luft reinkam. Mein erster Gedanke, so eine Scheiße! Was sollte ich mit ihr machen? Zum Ficken zu hässlich, an die Polizei ausliefern war doch auch keine Möglichkeit. Wie sollte ich von dieser Drecksau das Geld von Babsy zurückbekommen?

Sah Lisa an, "Es tut mir leid, mein Schatz, aber könnt ihr diese Schnapsdrossel erst einmal unter die kalte Dusche stellen". Auch wenn sie echt teure Sachen anhatten, war es ihnen egal. Petra half Lisa. Sie schnappte sie, brachten sie ins Bad und man hörte nur noch eine Dusche und lauter Geschrei. Oh, da wird jemand wieder munter!

Als sie wieder kamen, war ich schon überrascht, den Lisa und Petra waren absolut trocken. Nur die Dame war klitschnass und mit einem Handtuch bewaffnet. Jetzt war sie zu mindestens ansprechbar. Als sie Frau Becker sah, brach sie an der Tür zum Wohnzimmer zusammen. Heulte und sagte unter Tränen. "Ich habe sie schon erwartet. Es tut mir so leid, ich wollte das nicht, aber dieser scheiß Alkohol der macht mich fertig".

So ein Mist, immer diese Mitleidstour. Petra gab mir die Akte. "Passen sie auf, wir haben gestern den Geschäftsführer Herr Tengelmann entlassen und wissen, dass sie mit ihm unter einer Decke gesteckt haben. Laut meiner Informationen haben sie der Firma Becker ca. 75.000 € gestohlen, die wir gerne wieder hätten. Also, wie bekommen wir das Geld?"

Sie sprang auf und ging an eine Schublade. Holte ein Sparbuch heraus und gab es mir. Auf diesem Sparbuch waren 58.000 €. Na wenigstens ein Anfang. "Gut und was ist mit dem Rest?" Wieder fiel sie auf die Knie und fing an zu weinen. "Es tut mir leid, aber das habe ich versoffen". Sah zu den Damen und speziell zu Babsy, die aber auch keinen Rat wusste.

Was soll ich tun? "Wir behalten das Sparbuch. Morgen werden sie sich mit Frau Becker treffen, um das Geld zurückzugeben. Was ich dann mit ihnen mache, keine Ahnung. Nur werden sie jetzt uns zwei Schreiben unterschreiben". Petra holte die Kündigung hervor, sowie hatte sie ebenfalls ein Schuldbekenntnis dabei.

Sie unterschrieb es ohne Probleme. Wir packten alles ein und machten uns weiter auf den Weg. Es war sehr still im Wagen. Denn zufrieden waren wir alle nicht. Sie kam einfach zu gut davon. Aber ehrlich, was sollte ich tun? Wenn ich sie anzeige, dann bringe ich Petra und Brunhilde ebenfalls hinter Gittern. Das wollte ich bei Petra absolut nicht mehr, sie ist mir ans Herz gewachsen.

Auf der anderen Seite haben wir von Herrn Tengelmann mehr abgezogen, als er uns schuldig war. Es glich sich locker aus. Nur was dann kam, brachte sogar mich zum Weinen. Wir fuhren zu Herrn Schneider, mein ganz spezieller Freund. Ich mochte ihn nicht. Nur als ich sah, mit was er jeden Tag kämpfen musste, hatte ich für sein Verhalten sogar Verständnis.

Wir parkten in seiner Straße. Er hatte ein eigenes, kleines Häuschen. Schon beim Betreten des Gartens überkam mich ein Schauer. Ein Gefühl, dass hier irgendetwas nicht stimmt. Der Garten, wild und ungepflegt. So war sein Auftreten in der Firma nicht. Wir klingelten und Herr Schneider machte die Tür auf. Er wurde natürlich blas und wusste, um was es geht.

"Hallo Frau Becker, ich habe erfahren, was gestern in der Firma los war und habe sie deshalb auch schon erwartet. Kommen Sie doch bitte herein. Er ließ die Tür auf und ging voran. Wo sind wir den jetzt gelandet? Ein Messi Haushalt oder was? Wir gingen an der Küche vorbei und auf der anderen Seite, konnte man leicht in das gegenüberliegende Zimmer sehen. Eine Frau, das Alter von Herrn Schneider ungefähr, lag in einem Bett. Viele Geräte und Schläuche und ein Physiotherapeut war gerade dabei einige Übungen mit ihr zu machen.

Mir wurde es mulmig in der Magengegend. Als wir das Wohnzimmer betraten, lief der Fernseher, eine Junge-Frau saß davor, hübsch mein Alter, aber in einem elektrischen Rollstuhl. Sie drehte sich mit diesem Ding zu uns, "Guten Tag, mein Name ist Sabrina Schneider und ich bin die Tochter, es freut mich, sie kennenzulernen".

Sie war total klar im Kopf, ihre Arme waren verdreht und ansonsten war sie anscheinend außer dem Kopf und der Arme komplett gelähmt. Ihr Vater ging zu ihr, gab ihr einen Kuss und meinte, "Spatz, lässt du uns einen Moment mal alleine, ich habe mit diesen Leuten etwas zu besprechen".

Sie drückte den Joystick am Rollstuhl und verließ das Wohnzimmer. "Kann ich ihnen etwas zu trinken anbieten". Auch wenn uns alle die Spucke im Hals stecken blieb, wollten wir trotzdem nichts trinken. Es war nicht, dass es unordentlich war, oder so was. Wir alle hatten nur das Gefühl, dass wir ihn jetzt damit voll überfordern.

Petra reichte mir die Akte, als ich sie mir ansah und was er uns eigentlich schuldete, blieb mir ein Klos im Hals stecken. "Herr Schneider, da sie wissen, warum wir hier sind, habe ich nur eine Frage, warum?" Er sah mich an, senkte dann seinen Kopf und fing an zu weinen. Nur hier war es okay. Warum, werdet ihr gleich erfahren.

"Frau Becker, ich bin ihnen so dankbar, dass sie mir vor so vielen Jahren die Chance gaben, in ihrem Lager zu arbeiten. Ich denke, dass ich auch eine gute Arbeit gemacht habe. Allerdings ist vor einem halben Jahr etwas passiert, was mich an den Rand des Wahnsinns und der Verzweiflung getrieben hat. Meine Frau hatte einen schweren Verkehrsunfall, woran sie nicht einmal schuld war und der andere Fahrerflucht begangen hat. Seitdem liegt sie im Wachkoma. Meine Tochter war dabei und sie haben ja gesehen, was mit ihr ist. Sie war sehr sportlich und hatte auch ein Stipendium für eine Sporthochschule. Nun sitze ich vor den Trümmern meiner Existenz und war schon so weit, dass ich mich und meine Familie erlöse. Ich konnte die teuren Medikamente nicht mehr bezahlen, was die Krankenkasse nur zu einem Bruchteil übernehmen. Angesichts dessen habe ich mich auf Herrn Tengelmann eingelassen, nur deswegen. Es tut mir so leid".

Da war es das Pipi in unseren Augen. Verflucht, so eine Scheiße. Hier musste ein kompletter, anderer Weg gefunden werden. Laut Unterlagen waren es 20.000 €, die er uns schuldete. Meine eine Uhr kostete schon das doppelte, aber hier ging es um Menschenleben. Man glaubt es nicht, wie schnell sich etwas im Leben ändert. Stellte mir gerade vor, einer meiner Frauen, oder meinem Vater würde sowas passieren. Ich wüsste nicht, wie ich damit umgehen soll.

Aber wenn schon sowas passiert, warum wird man dann nicht richtig unterstützt. Für was hat man all diese Versicherungen, wenn man am Schluss doch da sitz und schauen kann, wie man es alleine zahlen darf. Diese Scheiß Versicherungen machen Milliardenüberschüsse und haben keine 20.000 € übrig um einer Familie zu helfen, armes Deutschland! Sie lassen einfach so jemanden wie Herrn Schneider mit diesem grausamen Schicksal allein. Es muss doch Wege gebe, um ihm zu helfen. Es muss doch vom Staat und von den Krankenkassen Geld zu holen sein, das ihm das alles einfacher macht.

Ich ergriff das Wort, denn ich denke, Babsy, die gerade weinte, oder meine anderen beiden Damen, die nicht wirklich besser aussahen, sind nicht in der Lage sich mit Herrn Schneider auseinander zusetzen. "Herr Schneider, auch wenn wir uns nur sehr wenig kennen, denke ich, dass Frau Becker mir in ihrem Fall freie Hand lässt. Wir wussten das hier nicht und sie können mir das glauben oder nicht, ich fühle mit ihnen und es tut mir so leid, dass ihnen das passiert ist. Trotzdem ist es keine Lösung, seinen Kopf in den Sand zu stecken und warten, was passiert. Das Geld, was sie uns entwendet haben, werden wir irgendwie abschreiben. Haben sie schon irgendwelche Anträge gestellt, um Hilfe zu erhalten?"

Er schüttelte den Kopf, "Kevin, ich bin damit total überfordert, ich weiß nicht, was ich als Nächstes tun soll. Ich laufe einfach und funktioniere halt, aber mehr auch nicht". "Alles ist gut, Herr Schneider, wir kümmern uns darum, versprochen! Allerdings wird es einige Tage dauern, bis dahin werden wir sie unterstützen und wenn es nicht reichen sollte, dann sind wir für sie da".

Wir machten uns wieder auf den Weg, beim Verlassen des Hauses, saß die Tochter in der Küche und versuchte gerade, sich ein Brot zu schmieren, ich erkannte, dass sie total Probleme damit hatte. Ging zu ihr, setzte mich an den Tisch und machte es für sie. Sie fing an, leicht zu weinen. "Alles wird gut, wir werden deinem Vater und dir helfen. Bitte gebt uns nur etwas Zeit, es gibt Lösungen, die nur gefunden werden müssen. Bitte gib deinem Vater den nötigen Mut, um weiterzumachen. Sie nickte und ich schnitt das Brot in kleine Happen. Warum ich das tat, keine Ahnung, aber ich dachte, es wäre für sie einfacher. Sie bedankte sich bei mir und nun sitzen wir im Auto, mal wieder und die Stimmung ist am Arsch. Was muss ein Mensch in seinem Leben alles ertragen?

Zurück in der Firma verschwand Petra in einem der Büros. Wir selber betraten unser Übergangsbüro und alle brauchten erst mal etwas Stärkeres. Schaute in Babsys und Lisas Gesicht und sah Traurigkeit und auch Verzweiflung, was wohl in meinem Gesicht so ähnlich aussah. Wir haben Herrn Schneider nicht entlassen. Auch wenn er dann nur noch Lagerist war. Denn Thorsten nehme ich den Job nicht mehr weg. Aber so hatte er wenigstens eine Einnahme. Auch wenn es hinten und vorne nicht reichen würde.