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No-LIMIT-Rooms 01

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Die daraufhin gemurmelten Worte verstand ich nicht, war aber auch sicher, dass ich sie nicht zu verstehen gewollt hätte. „Ich bin gleich da!", kamen verständliche Worte hinterher.

Erwartet hatte ich eine Krankenschwester, doch die Frau mittleren Alters stellte sich als Ärztin vor. Sie hieß Kling, und war Gynäkologin. Die kleine Praxis war anscheinend mit allem Nötigen ausgestattet. Die Tür, an der ich geklingelt hatte, war der Hintereingang zur Praxis gewesen. Der Haupteingang befand sich in der Parallelstraße zu meinem Apartmenthaus. Es war wirklich ein überraschend großes Gebäude. Die Ärztin untersuchte meinen Rücken gründlich, reinigte die offenen Wunden, und klebte einige Zugpflaster auf. Anschließend bekam ich eine sterile Wundauflage und wurde teil mumifiziert. Zum Abschluss gab sie mir eine Packung Schmerztabletten, und holte einen kleinen Scanner heraus. „Rechte oder linke Hand?" Ich verstand nicht. „Wo ist der Chip?" Ich streckte die linke Hand vor, sie hielt das Lesegerät drüber, und ein kurzes ‚Beep' ertönte. Keine Fragen woher, keine Kommentare. Außer: „Das nächste Mal bitte rechtzeitig Bescheid geben, dann müssen sie nicht so lange vor der Tür warten. Ich dachte, für heute wäre Schluss gewesen. Kommen sie morgen Nachmittag in die Sprechstunde, zum Wechseln des Verbandes. Gute Nacht." Damit war ich entlassen.

Die Tabletten verstaute ich ungeöffnet in meiner Tasche. Mein Rücken brannte gerade so wohlig, das Gefühl wollte ich noch genießen. Auf dem Weg zum Apartment machte ich einen Umweg an den Snackautomaten vorbei. Mein Bauch hatte sich unangenehm zu Wort gemeldet. Unschlüssig schaute ich mir die Angebote an. Es gab Automaten mit Frischwaren, Getränke und natürlich Knabbereien und Süßwaren. Ein Salat mit Geflügelfleisch und eine Flasche Wasser mussten mir reichen. Auch hier bestand die Möglichkeit, per Chip zu zahlen. Praktisch, denn ich hatte mein Portemonnaie im Apartment gelassen. Vor meiner Tür angekommen kramte ich in meiner Tasche nach der Chipkarte für mein Apartment. Sie fehlte. Sie musste mir im Keller unbemerkt aus der Tasche gefallen sein. Verflixt, wie komme ich rein? Ich suchte den Empfang auf, erwartete jedoch nicht, dort noch jemanden anzutreffen. Doch zu meiner Überraschung saß noch jemand dort. Der Mann mittleren Alters war muskulös, offensichtlich gut trainiert, und machte eher den Eindruck eines Bodyguards, als den eines Nachtportiers. „Guten Morgen, was kann ich für Sie tun?", grüßte er mich überaus professionell und freundlich.

„Guten, äh, Morgen. Mein Name ist Johanna Blauert, Apartment 417. Ich habe dummerweise meine Chipkarte für mein Apartment verloren."

Der Mann nickte, und tippe irgendetwas am Computer ein. „Haben sie die hier im Haus verloren, Frau Blauert?"

„Irgendwo im Keller, glaube ich."

Er verzog keine Miene. „Ich verstehe. Einen Moment, ich gebe ihnen eine Neue. Die Alte ist ab jetzt gesperrt." Er tippte noch etwas in den Computer und las da irgend was. „Ich sehe gerade, sie haben einen Identitätschip für unser Haus? Würden Sie bitte so freundlich sein?" Er hielt mir einen kleinen Scanner hin.

Ich hielt meinen Handrücken darunter. Beep.

„Danke sehr." Er nahm den Scanner zurück und tippte wieder am PC. Ein Drucker erwachte zum Leben, und förderte die Chipkarte hervor. „Sie haben auch die Möglichkeit ihre Zimmertür mit dem Chip zu öffnen, aber es war völlig korrekt hier herzukommen, und den Verlust zu melden. Möchten sie gleich ihre Post mitnehmen?"

„Welche Post?", fragte ich perplex.

Er entnahm einem Fach mit der Nummer 417 einen Umschlag, dann die Chipkarte aus dem Drucker und kam um den Empfangstresen herum. „Ich begleite sie zu ihrem Apartment."

„Das wird nicht nötig sein.", lehnte ich ab.

„Ich muss nur nachsehen, ob alles in Ordnung ist, und niemand ihre Karte missbraucht hat", beharrte er.

„Das glaube ich nicht, aber danke." Ich hob fordernd meine Hand.

Einen Moment lang zögerte er, dann reichte er mir die Karte und Umschlag. „Eine angenehme Nacht noch, Frau Blauert. Wenn irgendwas ist, einfach die Null wählen."

„Danke, wünsche ihnen auch eine gute Nacht!"

Im Aufzug schaute ich mir den Umschlag genauer an. Ein brauner C5 Umschlag ohne Absender, verschlossen. Mein Name stand drauf, sonst nichts. Vor meinem Apartment angekommen zögerte ich, probierte dann meinen Handrückenchip aus. Klick, die Tür wurde entriegelt. Ok, das war praktisch. Wozu brauchte ich dann noch die Karte? Ah, logisch, es gab auch Mieter ohne Chip. Und nicht jeder mag sich piksen lassen.

Im Raum stellte ich meine Tasche ab, warf den Umschlag aufs Bett, holte meinen Salat und die Wasserflasche heraus, stellte das auf den Nachtisch ab, und zog mich um. Den Bademantel warf ich in den Wäschekorb im Badezimmer. Hier standen Waschmaschine und Trockner. Wofür gab es im Keller einen Waschraum? Vermutlich gab es unterschiedlich ausgestattete Apartments. Toll, habe ich mir das teuerste aufschwatzen lassen? In bequemen Pulli und Jogginghose ging ich zurück zum Bett und setzte mich im Schneidersitz drauf. Im Umschlag steckten Euro-Scheine und eine knappe Notiz:

Herzlichen Glückwunsch zum Einstand!

Rebecca

Ich zählte die Summe und überschlug meinen Stundenlohn im Kopf. Eher enttäuschend. Das bedurfte weiterer Klärung. Aber, davon ab, war die Summe hoch genug, um mir das Apartment eine Woche leisten zu können. Sogar mehr als eine Woche. Dann bemerkte ich mein Problem: Was zum Geier soll ich mit so viel Bargeld anfangen, wenn ich das schwarz verdiente? Ich wette, die können mir auch dafür eine, natürlich kostenpflichtige Lösung anbieten. Verdammte Gauner. Isabell hatte was von Miete mit der Arbeit unten bezahlen erwähnt. Danach musste ich sie unbedingt noch mal fragen. Aber vorher würde ich auch noch ein Gespräch mit Rebecca führen.

Das Geld stopfte ich wieder in den Umschlag, warf den in die Schublade vom Nachttisch, und angelte mir gleichzeitig mein Handy und den Salat. Toll, Gabel vergessen. Also noch mal zur Kochnische. Unterwegs checkte ich meine Nachrichten. Wie vermutet waren sie spärlich. Einige Anfragen wie es mir ginge, Status Updates, und eine Anfrage von Holger Schmidt, wie der Umzug verlaufen ist.

Sofort begann ich die Antwort zu tippen: „Alles gut, nettes Apartment, nette Mitbewohner, habe schon Anschluss gefunden. Schicke dir demnächst mal ein Video von der Woh...", VERDAMMT, die SD-Karte! Mein Blick fiel auf den Schrank, wo ich meine Sony verstaut hatte. Die Schublade war ganz geschlossen, dabei war ich sicher, dass sie etwas offen gewesen war, als ich aus dem Zimmer stürmte. Ich hatte die ja in Hektik verstaut, und die Handschlaufe hatte etwas raus gehangen. Schnell schaute ich nach. Die Sony lag da, die leere Reserve SD-Karte lag anscheinend unberührt daneben, und die Volle war -- weg.

Mir wurde eiskalt. „Dumm, dumm, dumm", beschimpfte ich mich selbst in Gedanken. Ich löschte den letzten, unvollendeten Satz der Nachricht und tippte stattdessen: „Werde dich auf dem Laufenden halten. ‚winke'"

Es dauerte überraschender weise nur Sekunden für die Antwort: „Bin schon gespannt. cu!"

Na ja, noch war nicht alles verloren. „Konzentriere dich", ermahnte ich mich in Gedanken. Ich überlegte, was ich heute so alles vergessen hatte. Meine Chipkarte, meine Reitpeitsche, die jetzt irgendwo im Keller lag, und hoffentlich nicht von jemanden geklaut wurde, mein ... *Magenknurren*. Meine Gabel!

Der Salat hielt mich nicht lange auf. Obwohl ich müde war, war ich gleichzeitig zu aufgewühlt, um Ruhe zu finden. In meinem Kopf rotierten die Gedanken. Also tat ich da,s was meistens funktionierte.

Aus meiner Tasche fischte ich mir ein paar Lieblingstoys, zog mich aus und setzte mich aufs Bett. Die fiesen Klammern setzte ich ganz vorne an meine Brustwarzen, wo es richtig wehtat. Die anderen, mit den Kabeln daran, jeweils an meine linke und rechte Schamlippe. Der große Glasdildo mit den Elektroden kam vorne rein. Ich war noch nicht erregt genug und es tat weh, aber das war mir recht. Der Kleinere kam nach hinten. Dann schloss ich die Augen, und stellte mir vor, wie ich wieder im Dungeon stand, an Armen und Beinen bewegungslos gefesselt, die Peitsche auf meinen Rücken spürend und ließ mich auf den Rücken sinken.

Sofort frischte der Schmerz wieder auf. Meine Hand tastete nach dem Kontrollgerät, meine Finger fanden die Knöpfe, und ich bediente die Regler. Der Schmerz waberte in Pulsen durch mich durch. Mal stechend, mal brennend, dann wieder dumpf pulsierend. Jedes Mal, wenn er erträglich wurde, erhöhte ich die Intensität. Bis zum Limit. Schmerz, reiner, erlösender, weißer, alles auslöschender Schmerz. Und ich kam, schreiend ...

Noch immer mit geschlossenen Augen schaltete ich ab, nahm die Klammern herunter, meine Elektrodildos heraus, schob alles auf die Bettseite, und rollte mich seitlich zu einer Halbkugel unter meiner Decke zusammen. Weinend fand ich in den Schlaf.

Der Eingang einer Nachricht auf meinem Handy weckte mich. Völlig verschlafen und mit verquollenen Augen, angelte ich danach und öffnete den Nachrichtenverlauf. Die Nachricht kam von einer Rebecca Golmert. Sollte mich das wundern, dass sie meine Nummer hatte, und diese in meinem Handy eingespeichert war? Die Nachricht lautetet nur:

Treffen heute in meinem Büro, Apartment 501. 13.15 Uhr. Bring Zeit mit. Lass dein Handy zu Hause. Rebecca

Auch einen schönen guten Morgen. Wie spät war es denn? 10:17 Uhr. Es war noch Zeit. Plötzlich war ich hellwach. Warum wurde ich einbestellt? Die SD-Karte? Nein, wohl eher nicht. Selbst wenn sie die hätte, könnte ich noch immer wahrheitsgemäß sagen, dass es ein Zufall war, dass ich unser Gespräch aufgezeichnet hatte. Mich darauf berufen, dass sie womöglich unbefugt daran gekommen war, sollte ich wohl besser nicht. Meine Blase drückte. So suchte ich das Bad auf, erleichterte mich und machte mich ein wenig frisch, bevor ich zur Küchenzeile ging und den Kühlschrank öffnete. Der gähnte mich auch an -- leer. Stimmt ja. Frühstück hatte ich noch in der Klinik gegessen. Dann bis zu meinem Salat nichts mehr. Ich durchsuchte die Schränke. Bis auf Geschirr, Kochutensilien und Besteck leer. Immerhin Putzsachen und Müllbeutel waren vorhanden. Toller Service. Ich hatte keine Ahnung, wo hier der nächste Supermarkt war. Ich kannte die ganze Stadt noch nicht. Evtl. gab es ein Bistro in der Nähe? In meiner Schublade befand sich Bargeld, so brauchte ich nicht zu spekulieren, ob meine Karte noch gültig war. Schnell warf ich den Rechner an und googelte nach einem Bistro. Direkt neben meinem Standort wurde eines angezeigt. Ich zoomte auf der Karte näher ran. Das war hier im Gebäude? Nein, andere Straße. Zoomte man näher, sah man, dass zwischen den Gebäuden ein schmaler Hof oder Weg lag. Allerdings schien es Verbindungsgänge zu geben. Ach, ja richtig. Zur Praxis ging es ja über eine kurze Glasbrücke. Also gab es evtl. eine Möglichkeit zum Bistro zu gelangen, ohne erst raus, bis zur nächsten Querstraße, und wieder zurücklaufen zu müssen. Ich müsste unten beim Empfang mal nachfragen. Gute Gelegenheit, das Haustelefon mal auszuprobieren. Tatsächlich konnte mir der Pförtner bestätigen, dass es einen hausinternen Weg zum Bistro gab, und erklärte mir gleich den Weg. Außerdem wies er mich darauf hin, dass ich dort mit meinem Handchip bezahlen könnte. „Wo denn noch alles?", fragte ich mich selbst, nach dem ich mich bedankt, und aufgelegt hatte. In dem Moment klingelte das Telefon. Auf der Anzeige stand 322.

Kaum dass ich den Hörer am Ohr hatte, drang schon Isabells Stimme in mein Ohr: „Guten Morgen, Sonnenschein. Schon ausgeschlafen?"

„Guten Morgen Isabell. Was gibts?"

„Du, ich dachte, da du neu bist, und dich noch nicht so auskennst, zeige ich dir mal die Gegend. Ich wollte shoppen gehen."

„Das ist sehr lieb von dir, aber ich habe nichts zum Essen im Haus und wollte erst mal ein Bistro aufsuchen, um was zu frühstücken. Und nachher habe ich einen Termin mit Rebecca."

„Das passt gut, ich wollte vorher auch eine Kleinigkeit essen. Zum Haus gehört ein fantastisches Bistro."

„Habe ich schon gehört."

„Dann treffen wir uns am Durchgang, so in 15 Min?"

„Gib mir 20, ich sitze noch im Evakostüm hier."

„Bis gleich." Schon hatte sie aufgelegt.

Was war das denn? Bei so viel Freundlichkeit wurde ich immer misstrauisch. Trotzdem beeilte ich mich, mich tageslichttauglich zu machen. Über dem Verband musste ein weiter Pullover reichen. Jeans und Sneakers vervollständigten mein Outfit, für aufwendiges Make-up blieb eh keine Zeit. Sollte ich irgendetwas mit nehmen? Handtasche, Handy -- etwas Geld? Ich holte den Umschlag aus der Schublade, und entnahm zwei 50er. Das sollte reichen. Die Chipkarte ließ ich im Zimmer. Die brauchte ich ja offensichtlich im Haus nicht. Pünktlich auf die Minute traf ich unten ein. Ohne mich verlaufen zu haben, ich war stolz auf mich. Isabell wartete dort schon ungeduldig. „Wird Zeit, mir knurrt der Magen."

Meiner knurrte auch schon wieder. Durch den Hintereingang betraten wir das Bistro. Der Kellner musterte uns kurz, begrüßte uns dann aber äußerst freundlich: „Herzlich willkommen! Ihr Lieblingsplatz ist frei, wie sie sehen. Er winkte uns zu einem Tisch. Sie haben eine Freundin mitgebracht, wie schön. Was darf ich ihnen bringen?"

„Die Karte, Mirko. Johanna möchte sicher erst mal sehen, was es gibt."

„Schon unterwegs.", antwortete er beflissentlich. Schon hielten wir jeweils eine Karte in der Hand.

Das Angebot war einem Bistro entsprechend überschaubar. Isabell erzählte, was sie schon davon gekostet hatte, und was alles gut war. Schien alles gut gewesen zu sein. Cappuccino und Tomaten-Mozzarella-Baguettes mit Kräutern der Provence war meine Wahl, während Isabell einen Caffè Latte und einen Salat mit Thunfisch bevorzugte. Währen wir auf unsere Bestellung warteten, versuchte mich Isabell auszuhorchen. Woher ich kam, wie ich hier herkam, und so weiter. Ich drehte den Spieß einfach um, und fragte sie ihrerseits aus. Nicht dass dabei etwas Interessantes herauskam. Mirko unterbrach uns mit dem bestellten Frühstück. Es schmeckte wirklich gut. Kaum saßen wir vor unseren leeren Tellern, als Isabell auch schon wieder loslegen wollte.

„Du, es tut mir wirklich leid, aber ich habe gleich den Termin mit Rebecca. Lass uns das ein andern mal fortsetzen, ja? Aber weil gestern mein Einstand war, und ich noch keinen Ausgegeben habe, bist du eingeladen."

Ich rief Mirko zum Bezahlen.

„Ich habe gehört, ich kann hier mit Chip zahlen? Oder wird Bargeld bevorzugt?"

Er zögerte einen Moment. „Selbstverständlich können Sie mit dem Hauschip bezahlen, ich hole das Gerät."

„Nicht nötig, heute zahle ich Bar. Ich wollte es nur wissen." Damit überreichte ich ihm einen 50er.

Kurz darauf kam er mit dem Wechselgeld zurück, ich ließ etwas Trinkgeld auf dem Teller.

Isabell und ich verabschiedeten uns herzlich, und sie verließ das Bistro für ihre Shoppingtour, während ich zurück ins Haus musste. Allerdings hatte ich tatsächlich noch Zeit. So beschloss ich, den Keller aufzusuchen und meine Reitpeitsche zu holen, die ich gestern dort vergessen hatte. Heute verlief der Weg ohne Probleme. Sesam gab mir artig grünes Licht und öffnete sich brav auf mein Handwedeln. Auch der Aufzug gehorchte mir. Aha, hatte also einen gültigen Pass. Studio 11 war zu, doch auch hier öffnete mein Chip die Tür. Allerdings war es bis auf die Notausgangsbeleuchtung dunkel im Studio. Verflixt, wo war der Lichtschalter? Ich kramte mein Handy raus. Im Licht der kleinen LED schritt ich durchs Studio und suchte den Umkleideraum auf. Doch dort fand ich meine Peitsche nicht. Ein Piepton warnte mich vor schwachem Akku. Na großartig. Ich kehrte um, und schaffte es fast, die Tür zu erreichen, bevor das Handylicht erloscht. Zum Glück war da ja auch die Notausgangsleuchte.

Als ich die Tür öffnete, entfuhr mir ein Schreckensschrei: Direkt vor mir stand unvermutet ein Mann.

„Was machen Sie denn hier im Dunkeln?", waren seine ersten Worte, bevor er mein Handy sah. Sein Blick verfinsterte sich. „Handys sind hier unten nicht gestattet."

Ich blickte darauf. Nicht? „Äh, ja, ich brauchte nur Licht. Ich hatte gestern ne Session hier und hatte was vergessen. Und habe die Lichtschalter nicht gefunden. Dann ist der Akku leer geworden und ich stand im Dunkeln."

„Ok, ich werde das überprüfen. Her damit." Er nahm mir das Handy aus der Hand. „Name?"

„Johanna. Johanna Blauert.", stammelte ich, völlig verblüfft von der Reaktion des Mannes.

Er steckte sich mein Handy in die Hemdtasche, holte gleichzeitig sein Handy aus seiner Tasche, und tippte dann etwas darauf ein.

„Ich dachte, Handys sind hier unten verboten?", entfuhr es mir.

„Klappe, Hand her." Er griff mein Handgelenk und hielt sein Handy über meinen Handrücken. Beep. Dann schaute er auf das Display. „Ok, Frau Blauert.", wieder blickte er mich an, wechselte wieder die Geräte, und hob mein Handy hoch. „Das hier werde ich erst mal einbehalten müssen, und sehen, ob sie damit irgendwas hier unten aufgenommen haben. Das bekommen Sie am Empfang wieder zurück. Haben Sie gefunden, was sie gesucht haben?"

Langsam wurde ich sauer. „Wer sind Sie eigentlich, dass sie so mit mir umspringen können? Und mein Handy will ich gefälligst sofort wieder haben." Ich versuchte mir mein Handy zu schnappen, doch er trat einfach zurück, ließ es blitzschnell in seiner Tasche verschwinden, und bevor ich wusste was geschah, hatte er schon wieder mein Handgelenk ergriffen, den Arm auf meinen Rücken gedreht, und mich mit meinem Gesicht gegen die Wand gedrückt. Autsch. Der war definitiv Profi. Es dauerte nur weitere 7 Sekunden, bis meine Hände mit Kabelbinder auf dem Rücken fixiert waren. Ohne weiteres Gerede brachte er mich zum Aufzug. Dort drinnen drückte er keine Knöpfe, sondern nickte nur Richtung Kamera, und die Aufzugtüren schlossen sich.

„Geht ja sehr schnell abwärts mit ihnen, Frau Blauert.", war sein einziger Kommentar.

7 Willkommen in der Hölle

Beinahe gaben meine Knie nach, aber nicht, weil ich etwa Angst empfunden hätte, ich war einfach nur verblüfft, und gleichzeitig stinksauer, sondern weil, der Aufzug nach oben fuhr. Ich betrachtete den Sicherheitsmann genauer. Seine Erscheinung war eher unauffällig, aber dass er was drauf hatte, hatte er eben eindrucksvoll bewiesen. Vermutlich, nein ganz sicher, hätte ich keine Chance gegen ihn. Nicht mit gefesselten Händen. Augenscheinlich sollte ich bei ihm Stunden nehmen, so gekonnt wie er mich überrumpelt hatte. Jahrelanges Training in Aikido, und dann so was. Ich konnte es immer noch nicht fassen.

Wir hielten, natürlich im 5. Stock. Sein Griff an meinem Arm war fest, aber nicht brutal, ich ließ mich widerstandslos mitführen. Er dirigierte mich zu einem kleinen, recht geschmackvoll eingerichteten Wartezimmer und ließ mich dort, auf einem Sessel sitzend zurück.

Allerdings brauchte ich nicht allzu lange zu warten, bis er wieder kam. Er hätte mir ja wenigstens die Fessel abnehmen und mir etwas zu Trinken anbieten können. Unhöflicher Kerl. „Stehen Sie auf, die Chefin möchte Sie sehen." Er half mir hoch und schnitt den Kabelbinder durch. Die Bemerkung, dass ich ja normal auf so etwas stand, und unter anderen Umständen daran gefallen finden würde, verbiss ich mir in letzter Sekunde. Unpassender Zeitpunkt, unpassender Ort.

Über den Flur ging es zum Büro 501. Er blieb vor der Tür stehen, öffnete sie und forderte mich mit einer wortlosen Kopfbewegung auf, hinein zugehen. Er schloss die Tür von außen. Ich zweifelte keine Sekunde daran, dass er neben der Tür Stellung bezog.

„Johanna, du bringst meinen Terminplan durcheinander. Wir waren später verabredet. Setz dich." Ihr Ton war vorwurfsvoll.

„Rebecca, ich weiß nicht, was er erzählt hat, aber ich habe nichts Falsches gemacht. Ich hatte gestern nur meine Reitpeitsche im Keller vergessen, und die wollte ich eben holen.", fing ich an, doch Rebecca unterbrach mich, nicht unfreundlich.

„Ein Missverständnis, ich weiß. Das ist auch zum großen teil meine Schuld, und ich schulde dir eine Erklärung. Nun setz die endlich. Was möchtest du trinken, Scotch, Bourbon, Champagner?" Sie ging zu einer Bar.

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