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Out of Neverland Teil 09

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Ich kann meine Oma verstehen. Jans Haus ist echt wundervoll. Gerade der große Park mit dem See und die Menschen, die sie dort umgeben werden, machen das Leben für sie schlagartig um einiges lebenswerter. Nicht, dass sich Oma je beklagt hätte, dazu ist sie viel zu bescheiden. Aber jetzt da sie die Wahl hat, entscheidet sie sich natürlich für das Schönere. Dani wird sie sicher verwöhnen, wo sie nur kann. Da bin ich mir sicher.

Als ich nach dem Abendessen noch einen Spaziergang mit Jan durch den Garten unternehme, lasse ich im Geiste diesen doch sehr ereignisreichen Tag Revue passieren. Da fällt mir auch wieder ein, dass ich mit ihm über das Haus reden wollte.

„Und du lässt das Haus von Oma sanieren, ohne mir etwas zu sagen? Das ist doch mein Haus", grinse ich und zeige damit, dass ich ihm nicht böse bin.

„Sie hat mich so inständig gebeten, es dir nicht zu erzählen. Ich konnte der alten Frau diesen Wunsch einfach nicht abschlagen. Deshalb habe ich dir auch die Anträge an das städtische Bauamt zur Unterschrift hingelegt, ohne dass du mitbekommen hast, worum es sich handelt", erklärt er mir.

„Echt? Du bist ein ganz schönes Schlitzohr", muss ich lachen.

„Es war nicht böse gemeint", versichert er.

„Das ist mir schon klar. Ich kenne schließlich meine Oma. Aber weil wir gerade dabei sind, was machen wir mit dem Haus? Es sollte nicht leer stehen", werfe ich die Frage auf, die mir in den Sinn gekommen ist.

„Da hast du Recht. Jetzt wo Deine Oma zu uns zieht, ändert sich natürlich alles. Wir könnten es vermieten, oder gefällt dir der Gedanke nicht, dass fremde Leute in dem Haus wohnen? Es ist schließlich der Grund dafür, dass du zu mir gekommen bist. Aber leer stehen lassen ist für ein Haus keine gute Lösung, da hast du Recht. Heute Nachmittag ist mir kurz die Idee gekommen, was wäre, wenn Sofie und Julia dort einziehen, wenn sie möchten", erklärt e.

„Nun ja, Julia wird bei Dani bleiben wollen und Sofie ist noch etwas jung, um alleine zu wohnen. Du kannst mir ruhig vorhalten, dass ich zu ängstlich bin, aber ich bin um ihre Sicherheit besorgt. Ich traue unserem Vater alles zu. Wenn er herausfindet, dass sie dort alleine wohnt, könnte er lästig werden. Der ist imstande und versucht das Haus an sich zu reißen. Das möchte ich ganz und gar nicht", werfe ich ein.

„Und wenn Dani mit dort einzieht? Die drei sind dann durchaus in der Lage, sich zu wehren. Dani ist etwas reifer und ich denke, wir können uns auf sie verlassen, dass sie auf die beiden aufpasst."

„Dani würde aber weiterhin hier den Haushalt schmeißen. Oder?", frage ich überrascht.

„Natürlich, wir brauchen sie ja. Aber jetzt, wo du im Hause bist, muss sie nicht unbedingt hier wohnen."

„Das stimmt! Ich würde also sagen, wir machen ihnen, sobald das Haus fertig ist, den Vorschlag. Mal sehen, was sie dazu sagen."

Wir sind inzwischen stehen geblieben und haben uns ins Gras gesetzt. Es ist einfach nur schön, hier am Ufer des Sees zu sitzen, vor allem wenn Jan bei mir ist. Ich lege ihm meine Arme um den Hals und ziehe ihn sanft zu mir her, um ihn zu küssen und lasse mich mit ihm zusammen ins Gras fallen.

Der Kuss wird immer leidenschaftlicher und in uns beiden explodiert förmlich die Lust. Wir reißen uns beinahe die Kleider vom Leib und Jan drückt mich entschlossen auf den Boden. Er drängt meine Beine auseinander, prüft kurz, ob ich auch feucht genug bin und setzt dann seinen Pfahl an meiner Spalte an.

„Darf ich?", kommt seine Frage, wohl um mich zu necken.

„Ich gehöre dir, du brauchst nicht zu fragen, Sir", versichere ich ihm und recke ihm dabei begierig mein Becken noch weiter entgegen.

Ganz langsam erhört Jan den Druck auf seinen Schwanz, der meine Schamlippen vorsichtig teilt, mit der Spitze eindringt und dann allmählich in meinem Inneren verschwindet. Mein Gott, ich kann jede Bewegung, ich kann jede Ader auf seinem Stab und ich kann jedes Zucken seines Prügels spüren. Es ist so unglaublich erregend. Ich spreize die Beine, soweit ich nur kann und ich drücke ihm mein Becken auffordernd entgegen, damit er ja tief in mich eindringen kann. Sein Gewicht drückt mich wieder ins Gras zurück. Es ist herrlich!

Er schiebt sich entschlossen bis zum Anschlag in mich hinein und seine Schamgegend drückt auf meinen Venushügel. Es ist so intensiv und phantastisch!

Jan verharrt kurz in mir und zieht sich dann ganz langsam wieder aus mir zurück, um sich dann erneut in mich zu drängen. Es sind so langsame Bewegungen, dass sie schon fast unerträglich langsam sind. Die Reizung dabei ist geil, doch das Verlangen, das sich dabei in mir aufbaut, wird immens. Ich will mehr, ich will schneller, ich brauche mehr!

Offenbar geht es Jan nicht anders. Er beschleunigt seinen Rhythmus immer mehr und fickt mich schließlich hart und tief. Genauso, wie ich es am liebsten habe. Es ist herrlich so von ihm gevögelt zu werden. Mir ist scheißegal, ob jemand vorbeikommt und uns sehen könnte. Noch ist meine Oma nicht im Haus und die anderen werden sich schon nicht daran stoßen. Es ist geil, so unter freiem Himmel Sex zu haben. Es hat etwas Natürliches, etwas Animalisches an sich, draußen in der Natur zu ficken.

Da ich annehme, dass weit und breit niemand ist den es stört, halte ich mich auch nicht zurück und stöhne meine Lust ungehemmt in die Nacht hinaus. Auch Jan stöhnt ganz schön. Er fickt uns beide in den siebten Himmel. Die Lust baut sich langsam aber unaufhaltsam auf, mein ganzer Körper kribbelt und ich fiebere diesem Moment entgegen, wo ich loslassen kann.

Die ganze Zeit schiebt sich dieser herrlich große Schwanz in mich hinein, weitet mich und erregt mich. Es ist ein unglaubliches Gefühl! Jan spielt mit meinen Brüsten und verschafft mir dadurch noch weitere Reizung. Es ist wunderbar intensiv!

Als ich von meinem Höhepunkt überrollt werde, hallt ein Lustschrei über den See. Er krönt meine ungehemmte Erregung und diesen wunderschönen Abgang. Es ist einfach berauschend im Gras zu liegen und nicht mehr Herr seines Körpers zu sein. Ein unglaublich schönes Gefühl macht sich von meiner Muschi ausgehend im gesamten Körper breit und flutet mich. Es ist ein Wahnsinnsorgasmus!

Auch Jan kommt sehr intensiv und schiebt sich tief in mein Inneres. Wir sind in diesem Moment ganz eins. Er pumpt mir seinen Samen in die Scheide und flutet mich. Ich gehöre zu ihm, ich gehöre ihm!

Als der Höhepunkt abflaut, rollt sich Jan von mir ins Gras und wir bleiben beide heftig atmend nebeneinander liegen. Ich habe den Eindruck, ich muss erst wieder auf die Erde zurückkehren. Vermutlich liegt es auch daran, dass ich auf dem Rücken liege und zum Himmel empor schaue, wo unzählige Sterne funkeln und auf uns herabschauen. Es ist eine laue Sommernacht und es ist einfach herrlich ausgepumpt, befriedigt und nackt im Gras zu liegen. Und die Sterne schauen zu.

Meine Beine sind immer noch gespreizt, langsam sickert sein Sperma aus meiner Spalte. Mir ist das im Moment egal. Ich will eigentlich nicht in die Realität zurückkehren. Das Gefühl ist einfach zu herrlich, so frisch gefickt und befriedigt zu sein.

20 -- Das EU-Rat in Brüssel

Als der Wecker klingelt bin ich noch hundemüde. Das war eine ganz schön kurze Nacht. Nach unserem Fick am Seeufer sind wir noch einige Zeit liegen geblieben und haben uns erst dann auf den Weg zurück zum Haus gemacht. Gefühlt war der Rückweg viel, viel länger als er eigentlich ist. Zumindest ist mir der Hinweg bei Weitem nicht so lang vorgekommen. Aber da haben wir ja auch geredet. Wir waren ins Gespräch vertieft eine ganz schön lange Strecke gegangen und waren ganz schön weit von der Villa entfernt. Das wurde mir erst auf dem Rückweg bewusst.

Zurück in unserem Zimmer haben wir uns schnell geduscht und sind dann ins Bett gekrabbelt. Ich habe Jan erneut an mich gezogen und ihn sanft geküsst. Daraus hat sich dann ein langer und leidenschaftlicher Kuss entwickelt und am Ende haben wir noch einmal miteinander geschlafen. Diesmal aber ganz zart und ganz liebevoll. Es war ein völlig anderer Sex, als vorhin am See.

Es war unglaublich geil und ich habe es in vollen Zügen genossen, das gebe ich ehrlich zu. Allerdings es ist damit natürlich auch recht spät geworden. Jetzt beim Klingeln des Weckers merke ich, dass der Schlaf doch etwas zu kurz gekommen ist. Aber sei´s drum, ich muss raus, ich werde schließlich von einer Limousine der Kanzlerin abgeholt.

Noch während ich beim Frühstück sitze, meldet sich der Wachposten am Tor. Der Typ von der Regierung ist da. Ich raffe mich auf, gebe Jan einen innigen Abschiedskuss, wünsche ihm einen schönen Tag und mache mich auf den Weg.

Als ich das Tor erreiche, grüße ich Tom, den Wachmann und erblicke dann einen recht jungen Mann, der mir heute offenbar als Begleitung zugeteilt wurde. Er ist etwa fünfundzwanzig Jahre alt und damit geringfügig älter als ich. Er hat dunkle Haare und scheint italienischer oder spanischer Abstammung zu sein. Er stellt sich als Marco Alberini vor.

Er ist so gar nicht mein Typ, doch das ist mir egal. Er ist gestylt wie ein Pfau. Ich wette, der verbringt mehr Zeit vor dem Spiegel als ich. Solche Männer mag ich nicht. Die wirken auf mich nicht männlich und nicht authentisch. Ich bevorzuge den natürlichen, den urigen Typ. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass solche Männer oft sehr oberflächlich sind.

„Lori, du siehst umwerfend aus", begrüßt er mich.

Ich bin irritiert! Der Mann nennt mich nicht nur beim Vornamen, er verwendet auch noch die Koseform, die nur wenige Menschen verwenden dürfen. Dieser Name ging zwar als solcher durch die Presse, weil die Kanzlerin zu mir Lori sagt, aber das gibt diesem Möchtegern-Don-Juan noch lange nicht das Recht, das auch zu tun.

Und Manieren hat der Schnösel schon gar nicht. Er macht überhaupt keine Anstalten, mir die Unterlagen abzunehmen, die ich von der Kanzlerin als Vorbereitung auf diesen Termin erhalten und natürlich dabei habe. Auch sonst scheint es ihm an Respekt Frauen gegenüber zu fehlen. Er ist vermutlich ein Macho von der übelsten Sorte, fürchte ich.

„Ich denke, wir bleiben beim Sie und konzentrieren uns auf unsere Arbeit", kontere ich mit sichtlicher Verärgerung in meiner Stimme.

„Wie Sie meinen", reagiert er nach einer etwas längeren Pause recht pikiert.

„Ja, ich meine", gebe ich recht schnippisch zurück.

Das ist ja mal nicht gerade ein guter Start in eine Zusammenarbeit. Als wir zum Auto gehen, mustert er mich von oben bis unten mit einem fast schon schamlosen Blick und zieht mich förmlich mit den Augen aus. Mein Hosenanzug ist heiß, aber trotzdem gibt ihm das noch lange nicht das Recht, unverschämt zu sein.

Er erklärt mir auf der Fahrt zum Flughafen kurz den Zeitplan für den Tag. Für uns steht eine eigene Maschine bereit, die uns nach Brüssel bringen wird. Wir werden dort unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen zum Gebäude gebracht, in dem der europäische Rat tagen wird. Seit dem Anschlag auf den Flughafen sind in Brüssel sind die Sicherheitsrichtlinien deutlich verschärft worden, erklärt er mir.

Ansonsten schweigen wir. Das ist mir auch ganz Recht, denn so kann ich nochmal den Inhalt der Unterlagen im Geist durchgehen und mir die wichtigsten Inhalte ins Gedächtnis rufen. Marco mustert mich immer noch auf sehr unangenehme Weise.

„Wir können durch den Hintereingang des Flughafens direkt zur Maschine fahren", erklärt er mir. Er glaubt wohl, mich damit beeindrucken zu können.

„Guten Morgen Herr Peters, haben Sie heute Dienst. Wird wohl ein heißer Tag", grüße ich den Wachmann, als Marco das Fenster herunterlässt, um sich auszuweisen.

„Oh, Frau Schlüters, einen schönen guten Morgen. So früh schon unterwegs?", antwortet er.

„Ja, ich muss nach Brüssel, heute einmal nicht mit unserer Maschine", erwidere ich.

„Ach, dann wartet der große Airbus der Regierung etwa auf Sie?"

„Ja genau."

„Heute also in geheimer Mission unterwegs? Was? Dann wünsche ich einen erfolgreichen Tag", meint er freundlich.

„Ihnen auch, Herr Peters. Bis zum nächsten Mal."

Nach unserem kurzen Gespräch, öffnet Herr Peters die Schranke und winkt den Fahrer durch. Marco hat mich die ganze Zeit recht überrascht beobachtet. Eigentlich wollte er den großen Max spielen und ist dabei gar nicht zu Wort gekommen.

„Sie kennen den Mann?", will er wissen. Das ist nur wirklich kein Zeichen von Intelligenz, denn das war wohl eindeutig.

„Wir haben dort drüben unsere Privatmaschine stehen und kommen öfters hier vorbei", antworte ich ihm wie beiläufig.

Mein Gott, die hellste Kerze auf der Torte ist dieser Mann nicht gerade. Er ist wohl zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Und als Macho unterschätzt er wohl, dass auch eine Frau erfolgreich sein kann.

Na gut, ich habe schon etwas angegeben und von unserem Privatjet gesprochen. Eigentlich ist das Jans Privatflugzeug und ich bin nur ein paarmal mitgeflogen. Aber so konnte ich ihn überraschen und ihm die Freude verderben, mich beeindrucken zu können. Ich habe mir einen echten Spaß gemacht und den Spieß einfach umgedreht.

Der Wagen hält direkt an der Gangway. Ich warte gar nicht drauf, dass mir jemand die Wagentür öffnet, ich steige aus und gehe selbstsicher die Treppe hinauf zum Flugzeug. Marco folgt mir. Er scheint irritiert zu sein, dass ich nicht auf ihn warte.

Im Inneren des Flugzeugs begrüßt uns die Crew. Gleich hinter der Tür stehen eine Flugbegleiterin und der Co-Pilot, die uns herzlich an Bord begrüßen. Ich grüße höflich zurück und gehe dann zum Cockpit, wo ich mir den Piloten anschaue und auch ihn grüße. Er ist es offenbar nicht gewohnt, dass die Fluggäste nach vorne kommen und schaut etwas überrascht. Er ist gerade bei den Flugvorbereitungen und führt die üblichen Checks durch, wie er mir erklärt.

„Möchten Sie sich hier auf den Platz des Co-Piloten setzen?", erkundigt er sich.

„Darf man das?", bin ich ganz überrascht.

„Eigentlich nicht, aber bei einer so wichtigen Persönlichkeit, mache ich gerne eine Ausnahme", antwortet er freundlich.

„Aber ich bin doch keine wichtige Persönlichkeit", wehre ich ab.

„Sie sind doch!"

„Nein, nein, ich bin nur ein ganz normales Mädchen."

„Ich weiß, wer Sie sind. Sie haben mehr für die Menschen in Deutschland getan als so mancher Bonze, der sonst da hinten sitzt", meint er aus voller Überzeugung. Er macht dabei eine Kopfbewegung in Richtung Passagierraum.

Na gut, einmal in so einem großen Flugzeug auf dem Platz des Co-Piloten zu sitzen, ist wirklich interessant. Ich komme mir ein wenig komisch vor. Die Perspektive ist eine ganz andere. Von hier oben kann man den Flugplatz gut überblicken.

„Schnallen Sie sich doch an. Wir rollen gleich zur Startbahn", fordert er mich auf.

„Muss ich vorher nicht zurück in den Passagierraum?", frage ich zur Vorsicht.

„Wenn Sie wollen. Aber es wäre mir eine Ehre, wenn Sie hier bleiben würden", bekomme ich zur Antwort.

„Und wo soll der Co-Pilot sitzen?"

„Der hat da drüben einen Reserveplatz", grinst er.

Na gut, wenn das so ist, dann bleibe ich natürlich gerne. Wann hat man schon die Möglichkeit im Cockpit eines Jumbo zu sitzen und das auch noch während des Starts.

Der Pilot, der sich inzwischen als Gregor vorstellt, wickelt routiniert die letzten Vorflugkontrollen ab und kommuniziert mit dem Tower. Ganz neugierig und voller Begeisterung beobachte ich ihm dabei.

„So jetzt geht es los", teilt er mir mit und ein kleiner Ruck geht durch die Maschine.

Der Flieger bewegt sich und ich sitze im Cockpit. Wahnsinn! Ich bin begeistert! Wir rollen zuerst eine lange Strecke zur Startbahn und warten dort auf die definitive Startfreigabe. Als es dann soweit ist, nickt mir Gregor freundlich lächelnd zu und schon rollen wir auf die Startbahn. Von hier aus sieht das unglaublich aus. Eine lange und breite Teerpiste liegt vor uns. Gregor stellt die Maschine gerade und bleibt kurz stehen. Er betätigt einen Hebel und ich höre die Turbinen aufheulen.

Als er einen weiteren Hebel umlegt, beginnt die Maschine zu rollen. Sie gewinnt sehr schnell an Geschwindigkeit und schließlich brettern wir mit hoher Geschwindigkeit über die Startbahn. Als Gregor das Höhenruder zu sich heran zieht, verlieren wir den Kontakt zum Boden. Wir sind in der Luft!

Es ist schon interessant beim Start aus einem der Seitenfenster zu schauen, aber hier im Cockpit ist es noch viel, viel imposanter. Wenn man im Steilflug gerade aus der Scheibe des Cockpits schaut, sieht man nur Himmel. Wenn man dagegen zur Seite hinaus schaut, bekommt man eine deutliche Vorstellung, wie schnell der Vogel steigt.

„So, jetzt arbeitet der Autopilot", meint Gregor, als wir die Reisehöhe erreicht haben.

Wir beginnen zu plaudern und ich erkenne, dass Gregor ein echter Fan von mir ist. Ich erzähle ihm, was für eine Aufgabe mich ich in Brüssel erwartet. Er hört mir aufmerksam zu und beobachtet mich nachdenklich.

„Da haben Sie eine sehr schwierige Aufgabe. Ich habe ein gewisses Alter und habe die Entwicklung der Europäischen Union miterlebt. Ich weiß auch, wie es vorher war. Jedes Land hatte seine Währung, jeder hat sein eigenes Süppchen gekocht. Da war der Glaube an ein vereintes und starkes Europa eine Idee, die auch mich begeistert hat. Doch was ist aus dieser großen Idee geworden?

Die Bürger haben nur noch das Gefühl, dass in Brüssel ganz viele Bürokraten sitzen, die sich die unsinnigsten Dinge ausdenken, nur damit sie noch etwas zu tun haben. Ich verstehe schon, dass vieles genormt sein muss, damit das Zusammenspiel funktionieren kann. Doch nur darauf zu warten, dass irgendwann auch das Klopapier genormt wird, ist doch auch nicht das Wahre", meint er, „Oh Verzeihung, bin ich jetzt zu weit gegangen?"

„Nein Gregor, sie haben nur Ihre Meinung gesagt. Und auch das gehört zu den Grundwerten in Deutschland. Außerdem bin ich froh mit jemandem darüber zu sprechen, der kein Politiker ist", antworte ich ehrlich. „Glauben Sie mir, ich bin ganz Ihrer Meinung."

Wir plaudern noch recht angeregt über das Thema und ich könnte stundenlang mit Gregor sprechen. Leider dauert der Flug nicht lange genug. Als wir in Brüssel gelandet sind und ich aussteigen muss, reiche ich Gregor die Hand.

„Danke, Gregor. Sie haben mir eine große Freude gemacht und Sie haben mir bei meiner Arbeit wirklich geholfen. Sie sind ein Mensch, wie Deutschland viele braucht. Ein fleißiger Mensch, der sich eine eigene Meinung bildet", sage ich.

„Aber ich bin doch ein ganz normaler Mensch", wendet er ein. Ich muss lachen.

„Das habe ich in Frankfurt von mir auch gesagt", lächle ich ihm zu. Dann hauche ich ihm einen Kuss auf die Wange. „Jeder ist an seinem Platz wichtig."

„Wo sind Sie denn gewesen?", begrüßt mich Marco recht forsch, als wir uns am Ausstieg treffen und darauf warten, dass er geöffnet wird.

„Ich war im Cockpit und bin geflogen. Die Landung war doch prima", necke ich ihn.

„Sie können ein solches Flugzeug fliegen?", will er wissen. Er schaut mich staunend an.

Da inzwischen die Tür geöffnet wird, antworte ich erst gar nicht und verlasse den Flieger über die Gangway. Soll er doch glauben, was er will. Ich dagegen muss innerlich grinsen. Er hält es tatsächlich für möglich. Am Ende der Gangway wartet eine Limousine, die uns in die Innenstadt bringt. Marco ist auf der ganzen Fahrt schweigsam. Ich glaube er ist so irritiert, dass er lieber gar nichts mehr sagt.

Als wir das Gebäude erreichen, in dem der europäische Rat tagt, wird unser Wagen sofort von Presseleuten umringt. Als ich aussteige knipsen die Fotografen wie wild drauflos. Sie wollen nichts versäumen. Doch sie weichen recht schnell zurück, als sie sehen, dass kein bekanntes Gesicht aussteigt. Sofort wenden sie sich dem nächsten Wagen zu, der uns folgt.

Lediglich ein Reporter von der Bild bleibt zurück und kommt auf mich zu. Er grüßt freundlich und will wissen, ob ich wieder einmal als Vermittlerin der Kanzlerin auftreten soll.

„Ich bin hier, um unsere Kanzlerin zu unterstützen. Sie hat mich darum gebeten", antworte ich ausweichend. „Ich verspreche, Ihnen, nachher mehr zu sagen, wenn ich das kann."