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Party-WG 04 -- Peter und Veronica

Geschichte Info
Paul bringt Peter und Veronica als Gäste mit.
26.2k Wörter
4.69
5.7k
1
0

Teil 4 der 5 teiligen Serie

Aktualisiert 01/31/2024
Erstellt 09/20/2023
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Die Geschichte ist frei erfunden. Ähnlichkeiten mit realen Personen oder Orten sind rein zufällig und keineswegs beabsichtigt.

Copyright 2023 © LiteroCat1147

Party-WG 04 - Peter und Veronica V1.1

Literotica - Bericht von Paul

Gelegentlich schrieb ich rein zum Vergnügen erotische Geschichten. Nachdem ich das wildeste Wochenende meines Lebens verbracht hatte, setzte ich mich an die Tastatur und tippte drauflos. Früher sagte man, es fliesse nur so aus der Feder, oder man brachte etwas zu Papier. Damals war es noch Tinte, die auf physisches Papier floss, jetzt waren es einfach Gedanken, die allerdings in diesem Fall munter flossen, ja geradezu sprudelten, und am Schluss hatte ich eine Datei. Am nächsten Tag feilte ich noch ein bisschen daran herum. Dabei las ich notgedrungen meine eigene Geschichte und sie gefiel mir sehr gut. Ich hatte natürlich alle Namen von Personen und Orten geändert, aber das tat der Lebendigkeit keinen Abbruch. Mein Text wirkte auf mich selbst sehr süffig.

Schlussendlich blieb nur noch eine Frage: Würde die Geschichte auch anderen Lesern gefallen, die nicht selbst dabei waren? Das kann man herausfinden, indem man den Text bei Literotica.com veröffentlicht. Innerhalb von Stunden bekam die Geschichte mehr Klicks als die meisten anderen meiner Geschichten. Irgendetwas an der Story musste Leser anziehen. Vielleicht war meine Behauptung, dass es einen 'Webfehler' geben müsse, gar nicht so abwegig? Es könnte ja sein, dass ein Leser, der jemanden kannte, der in einer ähnlichen Situation war, diesen Bekannten auf die Geschichte hinwies oder so etwas. Ein solcher Mechanismus würde die hohen Leserzahlen erklären.

So oder so, ich freute mich einfach mal über die recht guten Bewertungen und die vielen Klicks.

Gute Bewertungen und viele Klicks bewirken bei mir, dass ich motiviert bin, eine Fortsetzung zu schreiben. Das tat ich dann auch. So entstand die Rugby-Geschichte, die noch etwas bessere Bewertungen bekam, aber nicht so viele Leser anzog. Ich verglich die beiden Stories und fand, verglichen mit der Rugby-Story enthielt die Amanda-Story fast keinen Sex, und Stories ohne oder mit wenig Sex werden auf Literotica meistens weniger oft gelesen oder bekommen deutlich schlechtere Bewertungen. Amanda und Barbie behielten aber ihre Position in den Top Ten. Das fand ich bemerkenswert.

***

Peter - Bericht von Paul

Dann erhielt ich eine persönliche Mitteilung, in der ein Leser zum Ausdruck brachte, er wünschte sich, die Party-WG wäre nicht bloss eine Erfindung von mir. Er würde wer weiss was darum geben, zu einer solchen Party eingeladen zu werden.

Ich schrieb zurück. Die WG gibt es tatsächlich, nur ist sie an einem ganz anderen Ort und die Personen heissen ebenfalls anders. Ich könnte mir durchaus vorstellen, eine Einladung für ihn zu bekommen, aber dazu müsste ich seine Motivation verstehen und vielleicht wäre es nötig, dass er sein Pseudonym lüftet.

Das tat er tatsächlich. Ich erfuhr seine vollständige Adresse, allerdings mit der Bitte, seine Anonymität so weit zu wahren, wie es immer möglich wäre, denn er wolle nicht seine persönlichen Anliegen unnötig mit seinem Geschäftsleben vermischen. Aus diesem Grunde nennen wir diese Person hier einfach Peter.

Ich bedankte mich für das Vertrauen und bat um Geduld. Ich liess keine Zweifel an meiner Absicht, Erkundigungen einzuziehen. Ein Mensch, der etwas zu verbergen hat, wäre vermutlich über meine bewusst inquisitorischen Formulierungen erschrocken und hätte irgendwie negativ reagiert. Peter antwortete lakonisch. «Ok. Bin ich gewohnt.»

Nun begann ich zu recherchieren. Bereits in öffentlich zugänglichen Registern wurde ich fündig. Der Mann besass eine Software-Firma mit Verbindungen nach Indien. Da ich ebenfalls solche Verbindungen hatte, allerdings privat, konnte ich Erkundigungen über seinen indischen Geschäftspartner einholen, und die fielen äusserst positiv aus. Mein indischer Freund, der ebenfalls in dieser Branche tätig war, hatte schon Geschäfte mit der betreffenden Firma abgewickelt und sie halfen sich gegenseitig bei Engpässen mit Fachpersonal aus. Ich wusste, dass Inder das nur taten, wenn sie sich wirklich vertrauten.

Das Geschäftsmodell von Peter ist an sich bekannt: Eine lokale Firma akquiriert Aufträge für Software-Entwicklungen, beschäftigt im deutschen Sprachraum nur relativ wenig Personal und lässt alle personalintensiven Arbeiten in Indien erledigen. Die lokalen Mitarbeiter benötigen allerdings neben technischen und applikatorischen Fachkenntnissen kommunikatorische und sprachliche Fähigkeiten. Diese Anforderungen machten das Geschäftsmodell zur Herausforderung und mehr als eine Firma ist an dem bisher ungeklärten Phänomen gescheitert, dass viele begnadete Ingenieure nicht besonders gut kommunizieren, und schon gar nicht in fremder Zunge. Die Firma von Peter existierte aber schon sechs Jahre und schien mit der Herausforderung zumindest einigermassen zurecht zu kommen. Man kann das ein Stück weit an der Art ablesen, wie eine Firma am Personalmarkt auftritt. Dazu muss man einfach die Stelleninserate studieren, welche die Firma in den Job-Börsen veröffentlicht.

Je länger ich recherchierte, desto interessanter fand ich das Thema. Ich war selbst nie in so einer Umgebung tätig gewesen, hatte aber schon viel davon gehört, vor allem von Fällen, wo dieses Geschäftsmodell nicht funktioniert hat. In den Anfängen gab es groteske Fehlschläge. Eine recht renommierte Firma im Alpenraum versuchte beispielsweise das nächstliegende: Gut ausgebildete indische Software-Entwickler nach Europa zu holen. Diese kamen begeistert an, leisteten sofort gute Arbeit und alles schien perfekt. Nach ein paar Monaten vermissten sie etwas, wussten aber selbst nicht genau was. Ein findiger Personalsachbearbeiter fand dann heraus, dass die Inder ganz einfach unter Heimweh litten. Die in durchwegs kinderreichen Familien aufgewachsenen Inder ertrugen die Trennung von ihren Familien sehr schlecht. Ihre Leistungsfähigkeit liess nach und die Firma sah ein: So geht es nicht.

Peter schien keine solchen Fehler gemacht zu haben, oder dann hatte er die Wunden davon bereits geschlossen. Die Liste seiner Referenzen machte einen gesunden Eindruck. Wäre ich ein potentielle Kunde gewesen, hätte ich mich sofort mit früheren Kunden von Peter in Verbindung setzten und die berühmte Frage stellen können: Würden Sie ihm wieder einen Auftrag geben? Dann kann man mit der Stoppuhr messen, was man dort von Peter und seiner Firma hält.

Ich tat das nicht, denn ich wollte ja Peter keinen Software-Auftrag geben. Aber nun hatte ich eine andere Idee: Ich schaute nochmals die Stelleninserate durch, aber diesmal mit anderen Augen. Tatsächlich fand ich ein Inserat, das recht gut zu mir selbst passte. Ich zögerte etwas, aber am nächsten Tag schickte ich an die Firma von Peter eine Mail mit meinem Kurzlebenslauf. Dabei verwendete ich meinen echten Namen, nicht mein Literotica-Pseudonym, und auch das Mail-Konto war ein anderes. So gesehen war ich nun inkognito unterwegs.

Die positive Antwort, die ich erhielt, machte mich darauf aufmerksam, dass ich nur angestellt würde, wenn ich 'sehr, sehr gut' in das 'relativ kleine Team' passen würde. Diese Beurteilung behalte sich der Chef und Gründer des Unternehmens immer selbst vor, deshalb würde der nächste Schritt darin bestehen, ein längeres Gespräch mit Peter zu führen.

Dass Peter Personalfragen zur Chefsache machte, sprach nur für ihn. Ich hätte bei einer 'ernsthaften' Bewerbung bei einem kleineren Unternehmen meinerseits Wert darauf gelegt, jene Person kennenzulernen, welche die Firmenkultur prägte.

Ein Termin wurde gefunden. Ich lernte Peter kennen und wir verstanden uns sofort so gut, dass ich mich entschloss, die Karten auf den Tisch zu legen. Das war ebenfalls eine Art Test. Wie würde er mit der Tatsache umgehen, dass ich mich 'eingeschlichen' hatte?

Peter sah darin überhaupt kein Problem. Er fand die Idee sogar kreativ und die Tatsache, dass ich selbst ein Software-Ingenieur war, interpretierte er als Wink des Schicksals. Plötzlich änderte sich sein Gesprächsstil. Nun wollte er mehr über mich wissen, wo ich im Moment arbeite, welche Stellung ich im Moment bekleide, wie es mir gefiele, wie die Aussichten aussähen und am Schluss wollte er wissen, was man mir in dieser Grosskonzernfirma bezahlen würde. Er wollte offenbar wissen, ob er da mithalten konnte. Ich sagte ihm die Grössenordnung und er reagierte etwas nachdenklich. Später erfuhr ich, dass die Zahl, die ich ihm nannte, etwas über dem lag, was er selber als Lohn bezog und gegenüber dem Finanzamt auswies.

Schlussendlich gab er sich einen Ruck: «Ich werde es möglich machen. Statt einer neuen Gruppe werde ich eine neue Abteilung schaffen und die Stellenbeschreibung etwas aufpeppen bzw. genau auf Deine Person zuschneiden. Du besitzt ja ein paar nicht ganz alltägliche Weiterbildungen. Führungserfahrung. Auslanderfahrung. Damit lässt sich etwas machen. Ich will, dass Du für mich arbeitest!» Somit waren wir jetzt also beim Du.

Als nächstes fragte er seine Sekretärin, ob sie sämtliche weiteren Termine für heute verschieben könnte. Das war zu machen. Wir verliessen das Firmengebäude und setzten uns in ein Restaurant.

Peter war vermutlich ein paar wenige Jahre älter als ich, aber er strotzte vor Energie und im Moment war er offensichtlich voller Tatkraft. Das konnte nicht allein am Software-Business liegen. Ich war jetzt richtig gespannt.

«So. Schluss mit Software. Du hast doch geschrieben, dass es diese WG tatsächlich gibt, nicht bloss in Deiner Fantasie.» -- «Stimmt. Warum ist das für Dich so wichtig?» -- «Das wird jetzt eine längere Geschichte.»

Tatsächlich erzählte er bis tief in den Abend hinein eine relativ tragische Geschichte, bei der es sich vor allem um seine langjährige Freundin handelte. Zum Glück war Peter als Ingenieur gewohnt, seine Gedanken zu strukturieren, sonst wäre ich vermutlich total verwirrt worden. Im Prinzip handelte es sich um drei ineinander verwobene Geschichten. Seine Freundin - wir nennen sie hier Veronica - hatte drei Probleme: Erstens war ihre Mutter eben genau so ein Fall wie meine und jene von Amanda. Zweitens war die Freundin nicht gewohnt, selbst zu entscheiden, da in ihrer Familie die Eltern wussten, was für die Kinder gut ist. Noch vor kurzem waren von den Vätern arrangierte Ehen die Norm gewesen. Drittens konnte sie über ein Thema unmöglich vernünftig mit ihrer Mutter reden, nämlich über ihre Beziehung zu Peter.

Diese Beziehung litt unter einer Art Kulturschock: Die italienisch-stämmige, sehr konservativ erzogene Veronica konnte sich zwar theoretisch durchaus in das Weltbild von Peter hineindenken, da sie sehr intelligent war, aber gleich selbst mitzumachen, war dann doch etwas anderes. Sie hatte ganz offensichtlich grosse Angst vor dem Ungewissen, und der polyamoröse Lebenswandel, der Peter vorschwebte, war natürlich voller Ungewissheiten. Peter verwendete übrigens das Wort 'polyamorös' nie selbst, sondern brauchte sehr viele Wörter, um seine Präferenzen und Ansichten zu beschreiben, aber alles lief genau darauf hinaus.

Diese drei Probleme befeuerten sich gegenseitig. Als Folge davon war die Beziehung zu Veronica völlig festgefahren. Beide fühlten sich unfähig, sich zu bewegen. Peter liebte Veronica über alles, aber seine Schwiegermutter in Spe hatte in seinem Lebensentwurf definitiv keinen Platz.

Als er nun meine Geschichte gelesen hatte, kamen ihm gleich drei Ideen: Erstens sollte sich Veronica Amanda zum Vorbild nehmen und ihre Beziehung mit ihrer Mutter bereinigen, was vermutlich ein Kappen bedeutete. Zweitens sollte ein möglichst 'verruchter' Lebenswandel das Kappen der Beziehung beschleunigen oder gar erzwingen. Die Mutter würde sich vermutlich sofort von einer Tochter lossagen, die an einer Orgie teilgenommen hatte. Drittens sollte Veronica auf den Geschmack kommen, möglichst bisexuell und beziehungsoffen zu werden.

Ich konnte es mir nicht verkneifen: «Ganz schön gewagt, dieser Ansatz. Das könnte aber auch total in die Hosen gehen. Dann bist Du Veronica definitiv los.» -- «Ja, ich weiss, aber ein Ende mit Schrecken ist besser als ein Schrecken ohne Ende.» -- «Wie willst Du Veronica darauf vorbereiten?» -- «Überhaupt nicht, sondern ins kalte Wasser werfen, damit sie erwacht. Ich bin es so satt, dass sie sich selbst betrügt, indem sie die Entscheidung immer wieder vertagt, und sich laufend bei mir entschuldigt, weil sie sieht, dass wir beide unter ihrer Unentschlossenheit leiden.» -- «Also Schocktherapie.»

An dieser Stelle setzte sich Peter anders hin und machte einen richtig entschlossenen Eindruck: «Vielleicht drückt hier der Geschäftsmann etwas durch. In unserem Business bekommt man es hin und wieder mit unmöglichen Gesellen zu tun. Kunden, die keine Termine einhalten beispielsweise. Da habe ich gelernt, dass man immer an einem Punkt ankommt, wo nur noch ein massiver Schnitt hilft. Kannst Du Dir das vorstellen?» -- «Ja, obschon ich selbst weniger unter diesen Problemen leide. In einem Konzern verteilen sich Freuden und Leiden auf viele Schultern. Aber ich denke, als kleine Firma kann man nicht viele Probleme vertagen, sonst landet man beim Konkursrichter.» -- «Genau. Das ist der Unterschied zwischen einer Wissenschaft wie Physik und Business. Der oberste Richter ist in der Physik das Experiment, im Geschäft der Konkursrichter. Beide sind jedoch absolut unerbittlich.»

Der letzte Gedanke war mir bekannt. Meinen jüngeren Kollegen sagte ich fast wörtlich genau das, wenn sie frisch von der Schule bei uns anfingen. Peter und ich würden uns wirklich ausgezeichnet verstehen und ich war jetzt wild entschlossen, ihm bei seinen Problemen rund um Veronica zu helfen.

«Ok, ich werde mit den Mitbewohnern von Amanda sprechen, ihnen Dein Problem schildern, ohne Deine Identität preiszugeben, nur die Namen Peter und Veronica verwenden, und auf 'bald' drängen. Wenn das schief geht, werden wir uns vermutlich nicht mehr so gut mögen wie jetzt. Wenn es gut geht, können wir über unsere Geschäftsbeziehungen reden. Vorher denke ich, ist das nicht so sinnvoll.» -- «Sehe ich auch so. Auf in den Kampf Torero!»

***

Eine Orgie wird organisiert - Bericht von Paul

Wir machten einen Spaziergang im Park zu dritt. Ich beschrieb Amanda und Barbie die Situation von Peter und Veronica und schloss mit den Worten: «Könnt Ihr Euch vorstellen, dass Eure Mitbewohner behilflich wären, eine bewusst 'verruchte' Fete auf die Beine zu stellen. Sie muss so verrucht sein, dass sie Veronica erlaubt, ihrer Mutter einen Schock zu versetzen.»

Barbie bewies wieder einmal ihre natürliche Intelligenz: «Ich bin zwar keine Mutter, und in erzkonservativen Kreisen kenne ich mich auch nicht aus, aber ich stelle mir vor, wenn ich hören würde, dass meine Tochter an einem Wochenende mit vier Männern und sechs Frauen Sex gehabt hätte, käme ich ganz rasch auf die Welt.» -- «Und ich bin überzeugt, dass alle Mitbewohner mitmachen werden, schon um Dir einen Gefallen zu tun. Die vier Frauen sind immer noch überzeugt, ohne Deine Stiefeltritt-Therapie wäre ich heute noch ein Kotzbrocken.» -- «Was ist mit Marc und Jack?» -- «Kein Problem. Die beiden sind für jede Schandtat zu haben, bei der es Frischfleisch gibt. Die Orgie ist so gut wie organisiert. Ob sie das gewünschte Resultat erzeugt, ist aber eine andere Frage. Alles hängt davon ab, wie Veronica reagiert.»

Ich war echt gerührt, wie sich die Frauen ins Zeug legten. Zum Dank küsste ich beide ausführlich. Wir hatten während des intensiven Gesprächs gar nicht auf unsere Umgebung geachtet. Nun merkte ich erst, dass auf der Parkbank gegenüber vier jüngere Männer Platz genommen und uns schon eine ganze Zeit lang zugeschaut hatten. Ich hatte mich immer noch nicht daran gewöhnt, so viele neidische Blicke auf mich zu ziehen, aber Amanda und Barbie erregten allein durch ihre Haarpracht immer wieder Aufmerksamkeit. Wenn ich mit einer der beiden durch den Park ging, kam es schon vor, dass ein Mann stehen blieb und uns nachschaute.

Zusammen reichten die beiden offenbar aus, um die lokale Männerwelt durcheinander zu bringen. Als ich die beiden nun abwechselnd französisch küsste und natürlich umarmte, konnte ich über den Kiesplatz hinweg trotz des plätschernden Brunnens klar hören: «Wir haben keine und der hat gleich zwei!» Ein Mann, der behauptet, das liesse ihn kalt, lügt. Ich gebe zu: Mir schwoll die Brust, denn mittlerweile hatte ich mich ziemlich gründlich in die beiden verliebt und ertappte mich laufend dabei, wie ich an 'meine' Frauen dachte, wobei ich manchmal nicht ganz sicher war, ob sich das nur auf diese beiden oder gar auf alle sechs bezog...

***

Eine überraschende Wendung - Bericht von Paul

Als ich nach Hause kam, wartete eine Mail von Peter auf mich. Es habe sich eine erfreuliche Beschleunigung ergeben.

Peter hatte über meine Frage, wie er Veronica vorbereiten wolle, nochmals nachgedacht, blieb aber vorerst bei seiner Meinung, da helfe nur eine Schock-Therapie. Dann las er meine Fortsetzungsgeschichte über Sex-Rugby. Diese Geschichte enthielt viel mehr Information über den Life-Style in der WG als die erste. Peter entschloss sich zu einem Strategie-Wechsel: Er wollte Veronica noch eine letzte Chance geben, ihr Schicksal bewusst in die eigene Hand zu nehmen, und zwar, indem er sie aufforderte, die beiden Geschichten zu lesen. Er rechnete sich aus, dass diese Art von Literatur für die erzkonservativ erzogene Veronica selbst eine Schock-Therapie darstellen und den gewünschten Klärungsprozess beschleunigen könnte.

Diese Spekulation ging tatsächlich auf und zeitigte ein viel besseres Resultat als Peter je zu hoffen gewagt hätte. Nachdem Veronica die beiden Stories gelesen und geradezu akribisch studiert hatte, sei sie zu ihm gekommen und hätte verkündet: «Ich fahre jetzt zu Mutter!»

Sie wartete gar nicht ab, ob Peter etwas dazu sagen würde, sondern machte auf dem Absatz kehrt und weg war sie. Als sie zurückkam, war sie ein anderer Mensch. Sie hätte sich genau überlegt, was sie wollte, es ihrer Mutter erklärt und damit basta! Als nächstes fragte sie, ob Peter eine Einladung zu einer solchen Party besorgen könnte.

Soweit die Mail von Peter, die mit der Bitte um telefonischen Rückruf endete.

Mir war noch nicht ganz klar, was das wirklich bedeutete, weil ich Veronica überhaupt nicht kannte. Peter, der wusste, wie temperamentvoll die südländische Frau sein konnte, verstand offenbar sehr viel genauer, was das Wenige bedeutete, das Veronica von sich gab. Am Telefon kam ich zunächst überhaupt nicht zu Wort, denn Peter schwebte auf Wolken. Er war überzeugt, es wäre eigentlich bereits geschafft. Veronica sei über den Berg, kuriert, geheilt oder wie immer man das nennen wolle. Natürlich sei das alles noch frisch, müsse ausgebaut, gefestigt und bestätigt werden, aber das würde sich alles finden. «Wann kann die Party steigen?»

Jetzt wollte Veronica es so richtig wissen. Sie wollte die Personen kennenlernen. Sie wolle den Life-Style der sechs Frauen kennenlernen. Sie wollte sich austoben, wenn nicht gar Versäumtes nachholen. Sie sei wie ausgewechselt. Peter kannte sie gar nicht mehr.

Ich musste ihn etwas bremsen: «Ich habe noch keine Bestätigung, aber wir gehen davon aus, dass Ihr am Freitagabend um neunzehn Uhr zu uns stossen würdet. Ich habe auch noch kein Passwort. Du bekommst voraussichtlich morgen Abend eine Mail von mir.» -- «Bestens. Danke.» -- «Bitte. Die Kleidervorschriften kennst Du ja schon aus der Literotica-Geschichte.»

Kaum hatte ich das Gespräch mit Peter beendet, klingelte das Telefon schon wieder und Barbie übermittelte die Bestätigung. Das Motto hiesse 'Veronica der Lenz ist da'. Die ganze Veranstaltung werde auf ein Ziel ausgerichtet: Veronica solle sich maximal willkommen fühlen. Mehr Details wollte mir Barbie nicht verraten. Es solle auch für mich etwas abenteuerlich sein, meinte sie noch...

Also schickte ich die Mail schon einen Tag früher als versprochen los und wartete gespannt auf Freitag. Später erfuhr ich, dass auch Peter den Freitagabend nicht erwarten konnte. Im Geschäft sei er von allen gefragt worden, was mit ihm passiert sei. So viel Überschwang und Tatendrang sei man nicht mal von ihm gewohnt.

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