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Polyamorie 03 - Kapitel 02+03

Geschichte Info
Chronik einer neuen Familie Teil 3: New York I - Kapitel 2+3
11.3k Wörter
4.7
7.4k
7

Teil 4 der 9 teiligen Serie

Aktualisiert 06/08/2023
Erstellt 11/07/2017
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Polyamorie - Chronik einer neuen Familie

Teil 3: New York I -- Kapitel 2+3

Sex-Roman

von

BlackHatNCat

Copyright © Dezember 2021

Anmerkung:

Liebe Leser,

Nach dem Start von Polyamorie 03 folgen nun Kapitel 2+3, in denen es von Beginn an hektisch zugeht.

Falls du ein Quereinsteiger bist, solltest du Polyamorie -- Chronik einer neuen Familie -- Teil 1 und Teil 2 vorher lesen.

Was bisher geschah:

Poly1:

Der tragische Unfalltod ihrer Familienangehörigen schweißt Frank, Lisa und Lena enger zusammen. Ihre Liebesbeziehung geht dabei durch Höhen und Tiefen.

Poly2:

Das Auftauchen von Lenas Freundin bringt neue Schwierigkeiten mit sich, aber auch eine unverhoffte Überraschung. Sie wird Teil der polyamoren Familie.

Viel Vergnügen mit diesen Kapiteln.

Euer

BHNC

Schlagwörter: Minirock -- Mile High Club -- Spermaspielchen -- Familie -- alt -- jung -- Eifersucht -- Urlaub -- Vater - Tochter

Alle handelnden Personen sind über 18 Jahre.

Kapitel 2 -- Über den Wolken

Montag, 2. Januar 2017

Frank

Mir war kalt. Die Augen geschlossen, tastete ich nach einem Deckbett. Ich fand nichts, womit ich mich zudecken konnte. Plötzlich landete meine Hand auf kühler Haut. Ich zwang mich, die Augen zu öffnen.

Desorientiert schaute ich mich um. Ich war in Lisas Zimmer. In ihrem Bett. An der Wand lag zusammengeschoben die Zudecke. Ich langte nach ihr und bemerkte neben mir ... nicht Lisa. Es war Marie.

Da fiel mir wieder alles ein. Ich zog die Decke herüber und breitete sie über meine Kleine aus. Sie spürte es. Dankbar schmatzend drehte sie sich zusammengerollt und noch immer schlafend zu mir und kuschelte ihren kalten Körper an mich.

Sie sah zauberhaft aus. Ihre Hände hatte sie zu kleinen Fäusten geballt und ans Kinn gezogen. Sie erinnerte mich an Lisa als Baby. Die lag früher auch so in ihrem Kinderbett. So unschuldig und hilflos.

Etwas Kaltes und Nasses lief an meinem Schenkel herunter. Um nachzusehen, lugte ich unter die Decke und fand eine ziemlich große Spermalache. Sie musste aus Marie herausgelaufen sein, nachdem wir miteinander geschlafen hatten.

Auf Lisas Nachtschrank stand ein Wecker. Er projizierte 4:13 Uhr an die Decke. Es war noch mitten in der Nacht. Ich legte meinen Arm wieder um Marie und drückte sie an mich. Ein wohlklingender Seufzer dankte es mir. Ich gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn, dann schloss ich meine Augen wieder und war froh, dass wir alle ausschlafen konnten.

„Kacke!"

Ich schreckte hoch und saß aufrecht im Bett. Marie sah mich fragend an.

„Hey, was ist?"

„Wir fliegen heute in die USA. Wir müssen alle aufstehen", erklärte ich und schwang mich aus dem Bett.

Marie gab einen Grunzlaut von sich und ließ ihren Kopf enttäuscht auf die Matratze fallen. „Ich habe gerade so schön geträumt", murmelte sie gedämpft in das Kissen.

„Wir haben noch nicht mal gepackt und der Flieger geht um halb sieben." Ich riss die Tür auf und rannte hinunter ins Schlafzimmer.

Was ich dort vorfand, ließ mich abrupt innehalten.

In unserem Bett herrschte ein wildes Durcheinander an Körpern. Yasi, Lisa und Lena lagen kreuz und quer, über und unter den Decken. Ich rieb meine Augen. Ich musste noch immer schlafen und dabei diesen seltsamen Traum haben. Ich blinzelte mehrmals. Es geschah nichts, außer, dass ich mich wieder erinnerte, warum ich hier stand.

„Aufstehen! Wir müssen gleich los!", rief ich laut und bemerkte, wie sich unter einer der Zudecken etwas regte.

Die Decke wurde langsam angehoben und ein weiterer Blondschopf kam zum Vorschein. Ich stand da und gaffte ihn verwirrt an. Julia?! Daran hatte ich nicht mehr gedacht. Wir hatten ordentlich Alkohol getrunken und auch Julia musste folglich hier übernachtet haben. Aber, warum waren alle nackt in unserem Bett? Mit Julia?! Darüber nachzudenken konnte ich mir jetzt nicht leisten, dazu fehlte die Zeit.

„Los jetzt, alle raus!", rief ich erneut. Keiner reagierte. Ich zog Yasi die Decken weg. Sie krallte sich daran fest und zog sie zurück. Nackt, wie ich war, kniete ich mich vor sie und ging mit meinem Kopf dicht vor ihrem Gesicht.

„Hey Kätzchen, möchtest du mich heiraten?", flüsterte ich ihr zu.

Sie zog die Decke unters Kinn und murmelte. „Mmh, später. Lass mich noch ein Bisschen schlafen."

Wie von der Tarantel gestochen, schoss sie hoch und sah mich mit weit aufgerissenen Augen an.

„Oh Gott, der Flug!"

Das hatte gewirkt. Sie schwang die Beine über die Bettkante und fragte: „Wie spät ist es?"

„Zirka Viertel nach vier. Um halb sieben geht der Flieger. Los jetzt, RAUS! Ich gehe duschen."

„Warte, ich komme mit", sagte Yasi und schwankte schlaftrunken beim Aufstehen, dass sie fast wieder aufs Bett zurückgefallen wäre. Ich griff ihren Arm und fing sie ab. Hektisch suchten wir Klamotten aus dem Schrank. Yasi auf ihrer Seite und ich aus meinem Schrankbereich.

„Lena! Lisa! Los, aufstehen!", rief ich nochmal, als wir ins Bad eilten.

Zusammen in Hetze zu duschen ohne Sex dabei, war unerotisch und machte keinen Spaß. Wir stießen immer wieder mit den Ellenbogen aneinander und hatten keine Zeit füreinander.

Als wir beide fertig eingeseift waren, sagte ich zu Yasi: „Warte, ich brause dich ab, dann geht's schneller." Ich spülte ihr den Schaum aus den Haaren und wischte ihn mit der Hand vom Körper. Ich hatte noch nicht mal einen Ständer bekommen, so hektisch war der Morgen gestartet.

Yasi stieg zuerst aus der Kabine. Ich brauste mich hinterher ab, während sie sich schon anzog. Sie war flink in solchen Dingen. Ich trocknete mich ab und schlüpfte in meine Unterhose, als Yasi schon die Zähne putzte. Sie war mir immer mindestens einen Schritt voraus. Ich stand am Waschbecken, um mich zu rasieren, als ich im Spiegel sah, wie Yasi das Bad verließ und gleichzeitig Julia hereinkam.

Sie war nackt und fragte beiläufig: „Darf ich?"

„Klar! Mach nur. Tut mir leid, das hatte ich ganz vergessen. Wir fliegen in die USA. Yasi und ich heiraten da." Sie stieg in die noch dampfende Dusche und schloss die Türen.

„Das hab ich schon mitbekommen. Wann fliegt ihr?", kam ihre Stimme gedämpft aus der Duschkabine. Ich konnte gerade nicht sprechen, weil ich mich unter der Nase rasierte und dabei die Lippe einzog. -- Au, geschnitten! Verdammte Hektik!

Als ich mit der Rasur fertig war und bevor ich mir die Zähne putzen wollte, erklärte ich ihr, dass wir zuerst von Hannover um 6:35 Uhr nach Frankfurt flogen, um von da um 8:30 Uhr nonstop nach New York, mit einem A-380 weiterzufliegen.

„Wir können euch zum Flughafen bringen, dann brauchst du kein Großraum-Taxi rufen", bot sie an, als sie aus der Dusche stieg.

„Das wäre toll. Weißt du, ob die anderen aufgestanden sind?", fragte ich und schaute dabei unbewusst auf ihre prallen Brüste.

„Die sind nach oben zum Duschen."

„Gut, dann kann es klappen. Wir müssen noch packen!", fiel mir schlagartig ein.

Julia stellte sich mit einem Badetuch umgebunden neben mich und legte ihre Hand auf meine Brust.

„Danke, dass du Marie geholfen hast. Ich glaube, jetzt kann sie den Sex wieder genießen und auch einen Orgasmus ohne Härte bekommen." Julia schien mir einen Kuss als Dank geben zu wollen, sah mir auf dem Mund und zögerte. Dann gab sie mir einen trockenen Kuss auf die Wange.

Ich wunderte mich, warum sie mich nicht auf den Mund geküsst hatte und drehte mich wieder zum Spiegel. Da sah ich auch schon den Grund. Meine Oberlippe blutete. Da hätte ich mich an ihrer Stelle auch nicht hin geküsst. Sie ging hinaus und ich putzte mir die Zähne.

Als ich aus dem Bad kam, sprintete ich nach oben ins alte Gästezimmer, um die neuen Koffer zu holen. Ich reichte Lena und Lisa ihre und sah, dass Marie ebenfalls bei ihnen war.

„Marie, kommst du kurz Mal vor die Tür?", bat ich sie.

Sie war bereits angezogen und hatte offenbar auch geduscht. Ihre Haare waren nass. Sie folgte mir in den Flur. Ich schloss die Tür zu Lisas Zimmer und griff Maries Hand. „Marie ... kleiner Engel. Süße...", fing ich an. „Vergangene Nacht war wunderschön mit dir. Es tut mir leid, dass wir nicht noch gemütlich im Bett bleiben konnten." Ich streichelte ihre Wange. Sie gab mir einen Kuss in die Handfläche. „Ich schwöre, ich werde es wiedergutmachen. Es muss nicht die letzte Nacht gewesen sein, die wir zusammen verbracht haben, wenn du es willst."

Sie schlang die Arme um meine Hüfte und legte den Kopf an meine Brust. „Danke! Das war die schönste Nacht seit ..."

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Lisa eilte aus ihrem Zimmer ins Bad. Nebenbei bemerkte sie zu mir: „Hast du nichts zu tun, Papa? Pack deine Klamotten ein."

Wir lösten unsere Umarmung. Zögernden Schrittes trat ich auf die oberste Stufe. Mir widerstrebte es, Maries Hand loszulassen. Es fühlte sich falsch an. Wir sahen uns Sekunden lang wortlos an. In ihren Augen glitzerte es. Mit einem Mal sprang sie mir um den Hals, legte ihren Kopf auf meine Schulter und flüsterte mit belegter Stimme in mein Ohr: „Ich liebe dich!"

Lisa kam aus dem Bad und lief an uns vorbei. „Ja, nun ist ja mal gut ihr zwei. Nimm sie doch gleich als Handgepäck mit." An ihrer Zimmertür blieb sie stehen und drehte sich zu uns. „Ach ne, geht ja nicht. Wir dürfen ja keine scharfen Gegenstände mitnehmen und Sexspielzeug hast du uns ja untersagt. Sorry Paps, wird wohl nix mit der Kleinen für nen Quickie auf dem Flug." Sie zog die Schultern hoch und ging weiter.

Marie kicherte und schniefte. „Ich würde mich auch ganz klein machen." Das brachte mich zum Lachen.

Marie seufzte.

„Schon okay. Wir finden eine Möglichkeit. Später!", tröstete ich mehr mich selbst als sie. Ihr Gesicht hellte sich auf. Wir küssten uns, dann ließ ich sie los und griff die Koffer für Yasi und mich. Halb auf der Treppe drehte ich mich erneut um. Marie schaute mir noch immer nach.

„Ich dich auch!", sagte ich schweren Herzens.

Im Schlafzimmer hatte Yasi unsere Sachen bereits herausgelegt. Ich warf ein paar Schuhe dazu und stopfte alles in den Koffer.

Julia tauchte mit einer Tasse Kaffee für mich und einem Tee für Yasi auf. „Hier trinkt das, dann werdet ihr gleich munter."

„Danke dir", sagte ich im Vorbeigehen und griff einen Becher. Ich musste ins Arbeitszimmer, die Unterlagen zusammensuchen. Flug, Hochzeit und, am wichtigsten, die Visa-Karte, falls wir etwas vergessen hatten und um später noch großzügig einzukaufen.

In der Art ging es hektisch weiter. -- Ich hasste solche Morgen.

Kurz nach fünf brachte ich die ersten Koffer ins Auto. Wir luden alles in die zwei Wagen und machten einen Abflug. Ich war mir sicher, wir hatten etwas vergessen. Marie fuhr den Wagen von Julia. Lena saß bei ihr mit drin. Julia fuhr meinen Wagen mit Lisa, Yasi und mir. Auf dem Weg zum Flughafen schminkten sich die Frauen.

„Ich habe irgendetwas vergessen?", murmelte ich vor mich hin.

Julia legte ihre Hand beruhigend auf mein Oberschenkel. „Du hast das Geld, die Tickets, die Ausweise und dein Handy. Du kannst alles organisieren, wenn etwas fehlt."

„Stimmt, aber ich brauche zur Not jemanden, der an mein Computer geht, um mir von der Festplatte etwas zuzuschicken. Alle wichtigen Dokumente und Unterlagen sind da digital gespeichert."

„Schon mal was von der Cloud gehört?", warf Yasi vom Rücksitz ein.

„Stimmt, wollte mir immer eine Eigene einrichten. Naja, jetzt ist es zu spät."

„Keine Sorge, Marie kann dir notfalls was zuschicken. Die hat ein Händchen dafür", erinnerte mich Julia.

„Richtig, dann würde alles gut werden." Ich atmete erleichtert auf. „Behalte am besten die Schlüssel, da sind auch die Haustürschlüssel dran. Fahrt mit dem Wagen zurück. Es wäre gut, wenn ihr solange bei uns wohnt, als Haussitter, damit wir euch immer erreichen können, falls es schnell gehen muss."

Mir wurde erst bewusst, was ich vorgeschlagen hatte, als ich es bereits ausgesprochen hatte. Ich kannte Julia und Marie kaum. Julia war Ärztin und sie schien mir vertrauenswürdig. Mit Marie hatte ich sogar geschlafen und sie war mir noch intimer vertraut, also wischte ich meine aufkommenden Bedenken beiseite und plante im Gedanken die Ankunft am Flughafen.

Wir kamen um 5:35 an und luden die Koffer aus. Julia und Marie hielten im Parkverbot. Da wir ohnehin schon spät dran waren, verabschiedeten wir uns eilig und liefen in die Halle zu einem Informationsschalter. Wie ich es mir dachte, mussten wir noch eine lange Strecke durch den Flughafen laufen, um zum richtigen Abfertigungsschalter zu gelangen.

Die Koffer wurden aufgegeben und wir checkten ein.

Außer Atem fielen wir alle in die Sitze in der Boarding-Zone. Ich griff nach Yasis Hand und schaute sie an. Sie sah glücklich aus, nach Luft ringend, aber lächelnd. Durch die Hektik hatte sie bisher keine Gelegenheit bekommen, wegen ihres Traumas in Panik zu geraten. Sie hatte geträumt, von ihren Eltern per Flugzeug in dir Türkei abgeschoben zu werden, um ihren Onkel zu heiraten. Ich gab ihr einen sanften Kuss.

Lisa und Lena rangen ebenfalls nach Luft. Von allen erntete ich ein zufriedenes Lächeln. Wir hatten es noch rechtzeitig geschafft.

Unser Flug wurde zum Boarding aufgerufen. Als wir das Flugzeug bestiegen, hielt ich Yasis Hand. Lisa und Lena machten es uns nach. Der Flug nach Frankfurt erfolgte in einer kleineren Maschine. In Frankfurt holten wir unser Gepäck und liefen zum nächsten Schalter. Auch hier klappte alles reibungslos.

Leider konnten wir den Luxus des First-Class-Checkins kaum genießen. Die Fahrt in Luxuslimousinen direkt zum Flugzeug war unser erstes außergewöhnliches Reiseerlebnis. Damit hatten wir nicht gerechnet. Die Frauen staunten und strahlten. Sie fühlten sich wie Königinnen.

Entspannt stiegen wir in das Luxusflugzeug und hoben pünktlich ab.

In der 1. Klasse gab es lediglich 8 Sitzplätze, wenn man das so bezeichnen konnte. Es waren große Sessel, die in Separees standen und zu Betten umfunktioniert werden konnten. Außer uns war kein Gast in der 1. Klasse. Wir hatten alles für uns alleine.

Jedes Separee hatte seinen eigenen Bildschirm für Filme und Informationen. Unsere Rucksäcke und Bordtaschen wurden in Schließfächer untergebracht. Wir waren begeistert und entdeckten weitere Finessen und Komfort während des Fluges.

Nach dem Start wurden wir nach Getränken und sonstigen Wünschen gefragt. Da wir noch nicht gefrühstückt hatten, orderte jeder ein Luxusmahl nach seinem Geschmack: Sekt, Orangensaft oder Kaffee, Rühreier, Lachs oder Kaviar. Es gab aber auch normale Brötchen mit Marmelade oder Wurst. Für jeden gab es etwas, was er oder sie sich wünschte.

Meine Frauen lachten und waren begeistert. Lena besonders. Sie war bisher noch nie geflogen. Lisa kannte es schon von unseren Urlauben in Spanien oder Griechenland. Yasi natürlich von ihren Flügen in die Türkei. Doch noch keiner, selbst ich nicht, hatte einen solchen dekadenten Luxus je erlebt. Ich fand, für den hohen Preis war das auch zu erwarten und ich wollte mich nicht lumpen lassen, erst recht nicht, wenn ich mit meinen Geliebten zu unserer Hochzeit flog.

Es war ein ruhiger Flug, wir dürften uns frei bewegen, und als die erste Aufregung nachließ, wurden alle schläfrig. Wir hatten einen Blitzstart hinlegen müssen und nun brach in uns allen die Müdigkeit durch.

Yasi kippte ihren Sessel zu einem Bett. Da wir über den Wolken flogen und die Sonne hereinschien, dunkelte sie ihre Fenster ab. Man konnte dem Separee noch weitere Privatsphäre verschaffen, indem man eine kleine Seitenwand ausfahren ließ, die die Blicke der anderen verhinderte. Ich fragte mich, ob man auch zu zweit auf so einem Liegesessel schlafen konnte. Nachdem ich die Angaben gefunden hatte, bis zu welchem Gewicht der Sessel aushalten konnte, rechnete ich mein und Yasis Gewicht zusammen. Das reichte locker. Wir würden auch genug Platz haben, also legte ich mich zu ihr.

Yasi kuschelte sich an mich. „Das ist schön, so könnte ich ewig liegen", schwärmte sie. Gleich danach schloss sie die Augen und schlief ein. Ich beobachtete sie, ihre gleichmäßigen Atemzüge, ihren ruhigen Herzschlag und das zufriedene Gesicht mit dem leichten Lächeln. Sie sah wie eine Göttin aus. Aphrodite in meinem Arm.

„Ich liebe dich, Yasi. Ich bin glücklich, dass du da bist", gestand ich ihr und küsste sie zärtlich. Unterbewusst bekam sie es mit und erwiderte den Kuss.

Es dauerte nicht lange, bis ich auch einschlief.

„Hallo, Herr Brandt?

Die Stewardess weckte mich sanft. Verschlafen und desorientiert schreckte ich hoch.

„Ja?... Was?... Oh, ich bin wohl eingeschlafen", entschuldigte ich mich und spürte, dass Yasi auch wach wurde.

„Entschuldigen sie bitte, wir servieren demnächst das Mittagessen. Ich wollte nur fragen, was sie gerne möchten. Haben sie und ihre Begleitungen schon etwas ausgesucht?"

„Oh, ja, ... ich meine nein, haben wir noch nicht."

Ich setzte mich auf und schaute zu Lisas und Lenas Separee. Die beiden hatten es uns gleichgetan und lagen zusammen in Lisas Schlafsessel.

„Was steht den zur Wahl?" fragte ich noch immer etwas benommen nach und rieb mir durchs Gesicht.

„Sie können die Speisekarte in ihrer Informationsschau einsehen und auch darin etwas auswählen. Es wäre nur schön, wenn sie es gleich machen könnten, wir brauchen ein wenig Zeit für die Vorbereitung", erklärte sie mir.

„Okay, wir werden uns was aussuchen. Ich sage es den anderen. Danke!"

Mühsam quälte ich mich aus dem Komfortsessel und weckte Lisa und Lena ebenfalls mit einem Kuss. Lisa legte ihre Arme um mich und säuselte mit noch geschlossenen Augen: „Danke Papa, das ist echt spitze hier. Das Einzige, was mir noch fehlt, bist du."

„Stimmt, und Sex über den Wolken. Das wäre mal was", ergänzte Lena und streckte ihre Arme in die Luft. Sie reckte sich zu mir und spitzte die Lippen. Ich nahm ihr wunderschönes Gesicht in beide Hände und gab ihr einen Kuss. Sofort rieb sie ihren Daumen über meinem Mund und entfernte den Lippenstift.

„Wir wurden gebeten, unser Mittags-Menü auszuwählen. Dazu muss jeder auf seinem Platz und es in das System eingeben. Komm hoch mein Engel." Ich griff Lenas Hände und zog sie auf die Beine. Sie schwankte leicht und fiel mir in die Arme. „Ups, Luftloch!" Lena umarmte mich und legte den Kopf an meine Brust. „Danke, danke, danke! Das ist so megageil. Wenn's so weitergeht, wird das ein unvergesslicher Urlaub. Ich liebe es. Ich liebe euch alle. Ich könnte die ganze Welt umarmen." Ihr glückseliges Strahlen brachte mich zum Grinsen. „Schön, dass es dir gefällt. Ihr habt es alle verdient. Ich liebe euch." Erneut küssten wir uns. Hinter ihr bemerkte ich den neidischen Blick von Lisa. Nachdem Lena sich auf ihrem Platz gesetzt hatte, beugte ich mich zu Lisa hinunter und gab ihr ebenfalls einen Kuss. Sie nutzte es aus und züngelte gleich drauf los. „Ich hätte jetzt Lust auf ne Runde Sex mit dir", flüsterte sie.

„Jetzt nicht, Engelchen. Wir müssen das Menü bestellen." Enttäuscht verzog sie den Mund. „Heute Abend, im Hotel", vertröstete ich sie und strich über ihre Wange. Ihr Lächeln wirkte gequält. „Versprochen!", schob ich nach. Lisa seufzte und richtete ihren Sessel auf.

Ich setzte mich auf meinem Platz und traf die Wahl für das Essen. Hinterher musste ich auf die Toilette. Auch die war purer Luxus. Es gab sogar ein Pissoir für Männer. Obwohl man kaum ein Schwanken oder sonstige Unruhe während des Fluges spürte, im Stehen zu pinkeln, war schon seltsam.

Jemand klopfte an die Tür.

„Ja, was ist?"

„Ich bin es, Lena. Lass mich rein, schnell!"

Ich öffnete die Tür und bevor ich weitere Fragen stellen konnte, drängte sich Lena an mir vorbei in den Raum.

„Ich wollte mir mal wieder mein Weihnachtsgeschenk abholen. Ich glaube, heute kann es klappen. Was wäre schöner, als so ein Ort. Ich meine in 12.000 Meter Höhe, nicht die Toilette, natürlich!"