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Polyamorie 03 - Kapitel 02+03

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Bei Yasi stutzte er. „Arabisch?"

Ich antwortete: „Nein, sie ist deutsche mit türkischer Abstammung! Wir werden hier in New York heiraten."

„Ich sehe. Wenn das so ist, ist das okay. Danke für die Erklärung."

Er blätterte weiter zum nächsten Pass. „Wo ist der vierte?", fragte er. Ich dachte, er hätte nur drei Ausweise und machte einen langen Hals, um es zu prüfen. Er hatte alle vier vor sich liegen.

„Sie haben doch alle vier Ausweise!", bemerkte ich und deutete auf den ausgebreiteten Haufen.

„Richtig, aber wer ist die vierte Person. Diese hier." Er legte den Ausweis von Lisa vor. Ich drehte mich um.

Panik überfiel mich. Ich hatte sie hinter mir vermutet.

„Lena, wo ist Lisa?"

„Die war doch eben noch bei uns."

Sie sah sich suchend um.

„Lisa!", rief sie. Keine Antwort. Auch keine Bewegung in der Nähe, die sie vermuten ließ. Yasi und Lena riefen weiter ihren Namen. Ich drehte mich zum Kontrolleur. „Ich fürchte, wir haben sie unterwegs verloren. Können sie uns bitte helfen, sie zu finden?"

Mit einem beamtenmäßigen Lächeln bat er uns, an die Seite zu stellen. Dann rief er einen weiteren Kollegen zu sich und erklärte ihm die Situation. Dieser verschwand daraufhin mit Lisas Pass. Ich zog Lena und Yasi zu mir, damit die nicht auch noch verloren gingen.

Gerade nach dem Gespräch mit Lisa im Flugzeug hätte ich besser auf sie achten müssen. Schuldgefühle überkamen mich.

Warum hatte ich nicht besser auf sie aufgepasst? Was war nur passiert? Warum war sie verschwunden? Ich malte mir schon die wildesten Dinge aus. Vielleicht hatte sie etwas im Flugzeug vergessen und war zurückgelaufen? Sie musste eilig auf Toilette und konnte uns in dem Gedränge nicht verständigen oder jemand hatte sie entführt. O Gott, nein! Wo war nur mein Engel?

Wir hörten eine Durchsage, in der Lisas Name vorkam. Sie war schlecht zu verstehen, doch ich hoffte, Lisa würde sie hören und sich daraufhin melden.

Das Warten war eine Qual. Nervös fragte ich wieder und wieder bei dem Mann an der Kontrolle nach. Nichts! Lisa blieb verschwunden.

Als ich mich zum dritten Mal anschickte, kam der Kollege auf uns zu. Er sagte mir, dass sie Lisa gefunden hatten. Erleichtert teilte ich es Yasi und Lena mit. „Sie haben Lisa. Ihr geht es gut und wir sollen ihm folgen."

Wir liefen hinter dem uniformierten Mann her. Mit Argusaugen achtete ich diesmal darauf, dass wir alle zusammenblieben.

In einem kleinen Büro entdeckte ich Lisa in einem Sessel. Wie im Flugzeug rieb sie ihre Hände ineinander. Tränen kullerten ihre roten Wangen entlang. Arme Lisa, sie musste Panik gehabt haben.

„Lisa!", rief ich erleichtert.

Als sie ihren Kopf hob und mich sah, sprang sie auf und rannte in meine Arme.

„Ich hatte solche Angst! Der Koffer ist aufgegangen und alle Sachen lagen herum. Ich wollte nur alles schnell einsammeln, als ich mich wieder umdrehte ... da... da... warst du nicht da. Keiner von euch. Ich ... Ich-"

Ich drückte sie an mich und redete beruhigend auf sie ein: „Engel, mein Engel, jetzt ist alles wieder gut." Ich hob sie vom Boden und drückt sie an mich. „Wir haben dich ja wieder."

Mit einem zärtlichen Kuss stellte ich sie wieder auf die eigenen Füße. Yasi und Lena nahmen nun meine Stelle ein und drückten sie an sich.

Nachdem die Dinge mit der Security geklärt waren, wurden wir zum Ausgang begleitet. Man besorgte uns sogar ein Taxi, in dem wir und unser Gepäck genug Platz hatten.

Damit fuhren wir zu unserem Hotel.

Kapitel 3 -- New York

Montag, 2. Januar 2017, New York -- USA

Frank

Auf der Fahrt zum Hotel beeindruckten uns die Menschenmassen auf den Straßen. Wir kamen in dem Taxi kaum voran und fragten uns, ob es rund um die Uhr so ein Gewusel gab oder es an der Mittagszeit lag. Obwohl es der 2. Januar war, schien es für viele ein Arbeitstag zu sein, ein fast normaler Montag. Wie es aussah, gingen die meisten in ihrer Mittagspause zum Imbiss um die Ecke. Dinner gab es dann abends -- typisch amerikanisch.

Ich hatte eine Suite im ‚Lotte-New York Palace' für eine Woche gebucht. Es war nicht billig, aber es sollte jeden Cent Wert sein.

Beim Einchecken gaben wir an, eine Hochzeitsgesellschaft zu sein. Da das Hotel einen eigenen Wedding-Service hatte, fragten sie nach, ob wir uns dafür angemeldet hatten. Dem war nicht so, da ich die Zeit für die umfangreichen Rücksprachen nicht hatte. Die Buchung erfolgte erst vor einer Woche. Trotzdem boten sie uns den Service nachträglich an. Als ich in die leuchtenden Augen meiner Geliebten schaute, nahm ich das Angebot an.

Wir wurden zum Fahrstuhl begleitet und in unsere Suite gebracht.

Die 325 Quadratmeter große Luxus-Suite flashte uns.

In der modern eingerichteten Ecksuite gab es zwei Schlafzimmer und zwei Bäder. Dazu noch eine großräumige Lounge mit Wohn- und Essbereich. Eines der Schlafzimmer war mit einem riesigen King-Size Bett ausgestattet. Es war größer als unsere eigenen zwei Betten zusammen. Darüber hinaus, hatte das Zimmer einen begehbaren Wandschrank im hinteren Teil. Das war schon mehr als luxuriös.

Im zweiten Schlafzimmer standen zwei einzelnen Betten, ungefähr so groß, wie unsere zu Hause. Allerdings standen sie getrennt, nicht zusammengeschoben. Lisa und Lena gaben vor, in dem Zweibettzimmer zu schlafen. Yasi und ich als Brautpaar würden natürlich das King-Size Bett nehmen.

Wir hatten das so abgesprochen, um die Angestellten nicht gleich auf das Offensichtliche hinzuweisen. Natürlich schliefen wir alle zusammen in dem großen Bett. Das stand außer Frage.

Zum Schluss wies uns ein Hotel-Angestellter auf einen Etagen-Service hin, der bei Fragen behilflich sein würde und, wenn möglich, all unsere Wünsche erfüllen.

Neben den zwei Luxusbädern an den Zimmern, gab es noch ein zusätzliches WC sowie eine riesige Lounge inklusive Full-Service Essbereich. Modern ausgestattet mit entsprechender Multimedia und allem erdenklichen Komfort, fiel uns das Beste erst zum Schluss auf: Aus dem 43. Stockwerk gab es eine atemberaubende Aussicht auf die East Side.

„Das ist traumhaft schön hier!", bemerkte Yasi, als sie vor dem Panoramafenster stand und auf New York schaute. Ich umarmte sie von hinten. Gemeinsam guckten wir auf die Hochhausschluchten und den entfernten strahlend blauen Himmel. Lisa und Lena gesellten sich zu uns und schauten mit aus dem Fenster.

„Was machen wir als Erstes?", fragte Lisa.

„Ich würde sagen, wir packen erst aus. Danach können wir etwas Essen oder uns die Beine vertreten und die Umgebung ansehen. Ganz wie ihr wollt, Ladys."

„New York ansehen. Essen können wir später", meinte Lena.

Der Vorschlag fand Zustimmung. Wir machten uns ans Auspacken und nach einer weiteren Stunde sowie einer Dusche waren wir bereit, New York zu erkunden.

An der Information besorgten wir uns zwei Stadtpläne. Schachbrettartig aufgebaut, wie New York war, fiel es leicht, die gewünschten Orte zu erreichen. Doch man musste entweder lange laufen oder mit einem Taxi oder der U-Bahn fahren. Wir entschieden zu laufen, da wir nach dem langen Flug Bewegung gebrauchen konnten.

Überall gab es Möglichkeiten, sein Geld loszuwerden. Nicht nur Cafés oder Restaurants, sondern Geschäfte und Boutiquen für alles und jeden. Meine Frauen kamen sich wie im Schlaraffenland vor. Schuhgeschäfte, Schmuck und Kleider. An fast jeder Ecke mussten wir stehen bleiben und gucken. Das hieß, sie haben geschaut und wie kleine Teenager geplappert und gestaunt. Ich habe sie dabei beobachtet und mich über ihre strahlenden Gesichter gefreut.

Sie waren in einer anderen Welt. Alles neu und exquisit, aber auch sehr teuer. Ich befürchtete, mein Konto würde die Reise nicht überleben, doch da irrte ich mich. Die Frauen wollten tatsächlich nur schauen, kein einziges Mal kam eine zu mir und bettelte oder schwärmte von etwas, damit ich es kaufen würde. Allerdings sah ich, wie Yasi vor einer Auslage eines Juweliers stand und auf die Ringe schaute. Ich stand neben ihr und hielt ihre Hand.

„Wir haben noch keine für die Hochzeit. Gefällt dir was?", fragte ich sie. Ihre Augen hellten sich auf. Ein Lächeln zog sich über ihr Gesicht.

„Meinst du wirklich? Die sind aber alle so teuer. Ich weiß nicht", zögerte sie.

„Ich wüsste schon welchen", bemerkte Lena.

„Welchen würdest du nehmen?", fragte ich sie.

„Den in Gold mit den Diamanten. Der so aussieht wie geflochten. Drei Stränge zu einem Ring. Das würde zu uns passen", beschrieb Lena.

„Stimmt, das würde gut zu uns passen. Was meint ihr, Yasi und Lisa, wäre das etwas für uns?"

„Der gefällt mir auch. Aber, ist der nicht zu teuer? 5600 Dollar!", zweifelte Yasi.

„Ich finde, der ist genau richtig. Den würde ich nehmen, wenn ich du wäre", stimmte Lisa zu.

„Lasst uns mal reingehen. Wir fragen unverbindlich nach, okay?", beschloss ich.

Wir gingen in das Juweliergeschäft. Ein älterer Herr im Anzug begrüßte uns und fragte, ob er uns etwas zeigen könne. Ich fragte nach dem geflochtenen Ring. Er erklärte, dass er den Ring auch als Variante mit nur drei Diamanten hatte, anstatt, wie der in der Auslage, mit sieben. Der würde etwas günstiger sein. Der dazugehörige Ring für den Mann hätte keine Diamanten, aber er könnte welche einarbeiten lassen. Ich lehnte sein Angebot ab und ließ mir die anderen Ringe zeigen. Yasi steckte den ersten an den Finger. Er passte wie angegossen. Sie hielt ihre Hand hoch und bewunderte ihn. Ich bemerkte ihr Zittern. Schnell griff ich ihre Hand und sagte: „Der ist es, nicht wahr?"

Sie zog die Hand mit dem Ring an ihre Brust und legte die andere schützend darüber. Sie sah mich an und schwärmte: „Es ist wie ein Traum. Das alles hier und du und ... einfach alles!"

Ich umarmte sie und gab ihr einen Kuss.

Der Ring für mich passte auch auf Anhieb.

„Gut, diese beiden Hochzeitsringe nehmen wir", bestätigte ich und fragte weiter nach den anderen Ringen mit den drei Diamanten. Er legte einen davon auf eine Unterlage und hielt diese hoch. Ich fragte, ob ich ihn nehmen durfte. Der Juwelier nickte. Ich nahm ihn und als ich mich damit zu Lena und Lisa umdrehte, trafen mich ihre fragenden Blicke. Ich griff Lisas Hand und steckte ihr den Ring an. Er passte exakt.

„Was? Für mich? Warum soll ich auch so einen wertvollen Ring bekommen?", fragte sie verwirrt.

„Ich heirate zwar offiziell Yasi, doch ihr beide seid auch meine Frauen. Die Ringe sollen uns alle daran erinnern und unsere Zusammengehörigkeit symbolisieren."

Ich zog den Ring wieder von Lisas Hand und probierte ihn bei Lena. Ihr war der Ring zu klein. Der Juwelier erkannte es sofort und gab mir einen anderen. Der passte wiederum genau. Der Mann hatte ein geübtes Auge. Unglaublich!

Ich sagte dem älteren Herrn, dass ich alle vier Ringe kaufen wollte. Erst stutzte er, glaubte, mich falsch verstanden zu haben, doch als ich es wiederholte und erklärte, dass alle drei meine Frauen waren, freute er sich und gratulierte uns.

Zum Schluss fragte ich nach einer Gravur für jeden Ring. Es sollte in jedem Ring die Vornamen der anderen drei und das Hochzeitsdatum eingraviert werden. Das stellte sich als Problem heraus. Auch wenn wir kurze Vornamen hatten, waren drei davon zu lang. So hatten wir uns auf die Initialen und das Datum geeinigt. Bis zum 5. Januar würde er es schaffen. Wir konnten sie abholen oder, wenn wir wollten, würde er sie uns auch bringen. Ich gab ihm unsere Hoteladresse und vorsichtshalber meine Handynummer.

Nachdem ich dank VISA bezahlt hatte, verabschiedeten wir uns und bemerkten, dass der Juwelier nach uns die Tür abschloss. Er hatte für heute offenbar genug verdient.

Auf der Straße umringten mich meine Süßen. Sie sprangen herum, drückten und küssten mich, als ob ich ihnen einen Heiratsantrag gemacht hätte. Genau so fühlte ich mich auch. Ich heiratete nicht nur Yasi, sondern auch Lisa und Lena. Auch wenn wir keine offizielle Urkunde darüber besitzen würden, mit den Ringen würde es für uns offiziell genug sein.

Es war kurz nach acht Uhr abends. Trotzdem wir während des Fluges geschlafen hatten, wollten wir lieber wieder ins Hotel und auf dem Zimmer etwas essen. Keiner wollte möglicherweise weitere zwei Stunden in einem Restaurant sitzen und auf das Essen warten. Also schlenderten wir in einer Reihe zurück zum ‚Palace'. Yasi und Lisa waren bei mir untergehakt und Lena bei Yasi. Als wir an einer Ampel standen und auf grün warteten, stellte sich ein Mann neben Lena und schaute sie von oben herab an.

„Hey du kleine Schlampe. Willst du mal mit einem echten Mann ficken?", sagte er zu ihr in einem schnoddrigen US-Slang.

Bevor ich reagieren konnte, antwortete Lena auf Englisch in einem unmissverständlichen Ton: „Verpiss dich. Sonst fickt dich mein Mann zu einer ECHTEN FRAU, du Wichser!"

Verdutzt glotzte er auf die schlagfertige Lena. Bevor er sich fangen konnte, wurde es grün und wir rannten über die Straße, um so viel Abstand wie möglich zwischen ihm und uns zu bekommen. Lisa hatte nicht mitbekommen, was passiert war. Nach einigen Metern hielten wir an, um es ihr zu erklären.

„War das nicht gefährlich?", fragte sie.

„Wenn ihr hier alleine herumlauft, ist es bestimmt gefährlicher, als es eben war. Aber es ist ja nochmal gut gegangen", beschwichtigte ich.

Im Nachhinein fand ich es ziemlich riskant von Lena, dem Mann verbal so kontra zu geben. Aber eigentlich hatte sie recht. Ich hätte ihm die Eier abgerissen, wenn er meinen Frauen etwas getan hätte.

„Woher kannst du so gut Englisch?", fragte ich Lena.

„Englisch Leistungskurs im Abi", entgegnete sie.

„Bei Jo, 'nem echt coolen Lehrer. Dem einzigen, den Lena einen gebla ... Auuuua!" Yasi hielt sich das Schienbein.

Lena sah mich an und zuckte nur mit den Schultern. „Irgendwie muss man doch durch das Abi kommen, oder?"

Wir standen herum und lachte über Lena. Sie musste ein echter Teufel in der Schule gewesen sein. Aber jetzt war sie MEIN Teufelchen und niemand würde sie mir wegnehmen, auch nicht dieser wütend aussehende Mann, der auf uns zugestürmt kam. Er schrie Flüche in unsere Richtung und drohte mit der Faust. Ehe wir uns versahen, rannten wir Hand in Hand, so schnell wir konnten zum Hotel.

Drinnen gab ich Bescheid, dass uns ein Mann verfolgen würde. Sofort wurden zwei Wachmänner, die eine Körperstatur von Football-Spielern hatte, vor die Tür geschickt, um ihm deutlich zu machen, dass er hier falsch war.

Durch eine Fensterscheibe schauten wir dabei zu. Als er noch immer wütend davonzog, entdeckte er Lena. Die zeigte ihm den Mittelfinger und gab sich einen Kuss auf den selbigen. Er tobte und schlug mit beiden Fäusten gegen die Scheibe. Die Wachmänner drehten seine Arme auf den Rücken und stießen ihn fort. Er stolperte und fiel hart auf dem Bürgersteig. Einer der Wachmänner lief zwei Schritte hinterher und schrie ihn eine Warnung zu. Der Mann rappelte sich auf und stolperte davon.

„Puhh, das war aufregend!", kommentierte Lisa die Situation.

„Genug Aufregung für heute. Lasst uns etwas beim Zimmerservice bestellen und dann schlafen gehen. Wir müssen morgen früh raus, um die Formalitäten zu klären", teilte ich allen mit, bevor wir mit dem Fahrstuhl in unserer Suite fuhren.

Nach dem Essen setzten wir uns in die Lounge. Während ich die Unterlagen sortierte, informierten sich die anderen über das Hotelangebot.

„Die haben sogar nen eigenen Spa-Bereich", fand Lisa heraus. „Den müssen wir ausprobieren!"

„Die bieten auch einen romantischen Abend bei Kerzenschein, mit Erdbeeren und Champagner an", entgegnete Yasi.

„Gibt es dazu auch kandierte Rosenblätter und Sex mit verbundenen Augen?", fragte Lena, ohne aufzuschauen.

„Steht hier nicht, ich glaube nicht."

„Dann können wir das besser, nicht wahr Papa?"

„Stimmt, unser erotisches Dinner war geil", bemerkte ich mit den Gedanken bei den Papieren.

„Welches erotische Dinner?", wollte Yasi wissen.

Lisa und Lena erzählten Yasi von dem Abend, an dem Lena und ich zum ersten mal Geschlechtsverkehr hatten. Zwischendrin sagte ich mehr zu mir selbst, als zu den anderen: „Ich glaube, ich habe hier ein Problem."

„Was für ein Problem? Fehlt etwas?", fragte Yasi.

„Ich glaube, ich brauche die Sterbeurkunde von Sonja, sonst denken die, ich bin noch verheiratet."

„Hast du die denn nicht dabei?", fragte sie weiter.

„Nein, ich dachte, sie wäre hier im Stammbuch abgeheftet, aber da ist nur unsere Hochzeitsurkunde. Ich muss mal Marie anrufen."

Ich zückte das Handy, als Yasi die Hand darüber legte.

„In Deutschland ist es jetzt vier Uhr nachts. Das ist keine gute Idee. Schreib ihr eine Mail oder eine Message, sie wird sich morgen darum kümmern."

„Okay, daran habe ich nicht gedacht. Einverstanden! Aber was ist, wenn ich das Original brauche? Ich weiß nicht, ob die hier eine Kopie akzeptieren. Was ist dann?"

„Dann fliegen wir mit dem geilen Flugzeug nochmal hierher und ihr heiratet halt nächste Woche", scherzte Lena.

„Nicht möglich. Nächste Woche hat Lisa wieder Schule", begründete ich.

„Die kann ich gerne verpassen. Ich schreibe mir selber eine Entschuldigung. ‚Konnte nicht zur Schule kommen. War in New York zum Heiraten.'", alle lachten, nur ich nicht.

Ich warf die Papiere auf den Tisch und beugte mich zu ihr. „Und was ist mit deinem Abi? Du solltest dafür lieber lernen, statt hier zu sitzen und dumme Witze zu reißen. Du hast schon genug Stoff verpasst." Bereits, als ich es sagte, tat es mir leid. Sie konnte wirklich nichts dafür.

Lisa lehnte sich mit verschränkten Armen vor der Brust zurück. Die Stimmung war dahin.

„Hey, du Grummelbär, bleib ruhig. Keinen Stress!", besänftigte mich Yasi. „Wir schaffen das schon. Marie wird uns helfen."

Ich schaute zu meinem Engel. Fast wie im Flugzeug saß sie da. Fehlte nur der sture Blick aus dem Fenster. Sie blickte auf. Tränen glitzerten in ihren Augen.

„Ist ja schon gut. Entschuldigung, Lisa. Ich bin gerade ziemlich nervös geworden. Ich will doch nur, dass alles klappt." Dabei ging ich spielerisch auf die Knie und legte meinen Kopf auf ihren Schoß. „Kannst du mir nochmal verzeihen?"

Sie schniefte. Wortkarg und die Arme weiter vor der Brust verschränkt, antwortete sie: „Vielleicht!"

Ich suchte ihren Blick. „Wenn du mir heute Nacht zeigst, wie sehr es dir leidtut, könnte ich dir vergeben." Im Hintergrund sah ich die Uhrzeit. Es war 10:10 p.m.

„Einverstanden! Allerdings sollte ich damit mal anfangen, es ist schon spät."

Ich griff Lisa unter die Beine, gleichzeitig legte sie ihre Arme um meinen Nacken, dann hob ich sie an. Auf dem Weg ins Schlafzimmer rief ich über die Schulter: „Sagt eine von euch Marie Bescheid. Ich muss mich jetzt bei Lisa entschuldigen."

Lisa fügte hinzu: „Und beeilt euch besser damit, sonst ist nichts mehr für euch übrig." Yasi und Lena buhten hinter uns her. Ich hörte es fast nicht. Ich war durch Lisas verführerisches Lächeln abgelenkt, das mein Herz schneller schlagen ließ.

Als ich Lisa auf das Bett absetzte, bemerkte ich, wie hoch die Matratze war. Im Sitzen berührten Lisas Füße den Boden nicht. Ihre Beine baumelten in der Luft. Trotz ihrer Größe von 1,72 m wirkte sie viel kleiner. Fast wie ein Kind, das auf einem normalen Bett saß. Ich musste schmunzeln, es erinnerte mich an ein Museum mit Räumen mit optischen Täuschungen. Kinder wirkten riesig, wohingegen Erwachsene winzig aussahen. Nur kam ich mir hier ebenfalls wie ein Kind vor, zumindest freute ich mich wie eines, denn nun konnte ich meinem Engel zeigen, was ich im Flugzeug meinte.

Lisa trug noch immer den supersexy Minirock. Dazu die langen, dicken Wollstrümpfe. Ich rollte einen Strumpf von oben herunter und küsste dabei ihren Schenkel. Dann öffnete ich einen Schuh und zog ihn langsam aus. Dabei streifte ich bewusst mit dem Rand über die gesamte Länge ihrer Fußsohle. Lisa kicherte.

Ich wusste, sie war sehr kitzelig, aber zugleich war es auch eine ihrer erogenen Zonen. Also rollte ich den Strumpf bis zur Ferse und legte ihren Fuß auf meine Schulter. Ich drehte meinen Kopf und umspielte mit meiner Zungenspitze ihren Knöchel. Sie kicherte erneut, wollte den Fuß schon wegziehen, doch als sich unsere Augen trafen, wurde Lisa ernst und entspannte sich. Sie ließ den Fuß locker in meiner Hand liegen. Erneut küsste ich auf die weiche, dünne Haut. Ihr warmer Puls darunter erregte mich ebenso, wie meine Berührungen auch sie schneller atmen ließen.