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Rache

Geschichte Info
Eine junge Frau zieht eine heiße Show ab um sich zu rächen.
10.7k Wörter
4.28
41.9k
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Ich warte auf die S-Bahn. Nach dem abendlichen Tanzkurs bin ich noch gut gelaunt und schlendere beschwingt auf dem Bahnsteig hin und her. Früher habe ich nicht viel vom Tanzen gehalten und erst jetzt Mitte 30 habe ich mich aufgerafft, diese Bildungslücke zu schließen als ein paar Freunde sich ebenfalls dazu entschlossen haben. Nachdem die Anfangsschwierigkeiten überwunden und Takt und Grundschritt im motorischen Unterbewusstsein angekommen sind, macht es sogar richtig Spaß.

Eine junge Frau, vielleicht Anfang zwanzig, mit kurzem Rock und wundervollen langen Beinen in verführerischen Netzstrümpfen kommt die Treppe von der Überführung auf den Bahnsteig herunter. Eine freizügiges, sehr hübsches Oberteil lugt frech aus ihrer modischen engen Jacke heraus und lässt im Ausschnitt ein paar prächtige Wonnehügel erahnen. Sie telefoniert mit jemanden und ist anscheinend etwas aufgebracht. Bei genauerem Hinsehen korrigiere ich meine Alterseinschätzung noch etwas nach unten. Sie trägt sehr interessante, um nicht zu sagen auffällige Haare: am Kopf dunkel Brünett, nach etwa einer Handspanne abrupt ein helles Blond bis über die Schultern und das Ganze flankiert von einigen kräftig rote Strähnchen. Eindeutig jemand, der auffallen will und von „Normal" wenig hält.

Sie setzt sich auf eine Bank während wir warten und ich drehe meine Runden, kann meine Augen nicht von diesem heißen Feger lassen. Nicht, dass ich mir da Chancen ausrechne, aber schauen darf man ja wohl, wenn sie sich schon so auffällig heraus putzt. Die Bahn kommt und wir steigen ein. Es ist relativ leer und ich setzte mich schräg gegenüber von ihr, damit meine Fantasie noch ein bisschen Futter bekommt. Bloß nicht zu viel hin starren - ich will sie schließlich nicht ängstigen. Bislang hat sie aber noch keine Augen für ihre Umgebung, ist noch voll und ganz mit ihrem Telefonat beschäftigt. Doch schließlich packt sie ihr Handy weg und starrt missmutig in Leere.

Ich bin vom Tanzkurs noch gut drauf und so bin ich mutiger als sonst. „Entschuldigen Sie, darf ich Ihnen ein Kompliment machen?" frage ich und ohne die Antwort abzuwarten: „Sie sehen wirklich super aus!" Das bringt ein Lächeln auf ihr Gesicht und sie sieht mich an. Sie scheint unschlüssig, was sie davon halten soll, vermutlich wird sie von vielen Männern angesprochen, die nicht alle nur die besten Absichten haben. „Keine Angst, ich bin harmlos. Bei ihrem wundervollen Anblick konnte ich jedoch nicht anders, als sie an meiner guten Laune teilhaben zu lassen. Mir scheint, sie können eine kleine Aufmunterung gebrauchen. Nichts für Ungut ..."

„Danke, ist schon OK ..." winkt sie locker ab.

An der nächsten Station steigt ein Gruppe Halbstarker ein und ich ahne, nein weiß schon, dass sie nicht kommentarlos an so einer optischen Versuchung vorbeigehen können. Schnell setze ich mich ihr gegenüber. Ein von Alkohol und Gruppendynamik getriebener Kommentar lässt nicht lange auf sich warten: „He, geile Schnecke!" stellt einer fest und pfeift anerkennend. Sein Kumpel fragt ungeniert: „Na, Süße, Lust auf einen Schluck?" und hält ihr die halb leere Flasche Wodka hin.

Sie lacht nur und lehnt dankend ab. Ich funkele die Jungs böse an. Entweder ich sehe gefährlicher aus als ich mir selbst bewusst bin oder sie müssen eh aussteigen, jedenfalls verlassen sie bei der nächsten Station die Bahn, nicht jedoch ohne eine paar weitere anerkennende Kommentare abzulassen.

Sie nimmt das für meinen Geschmack entschieden zu locker. „Bei diesem traumhaften Anblick brennen sicher dem ein oder anderen die Sicherungen durch, zumal wenn Alkohol im Spiel ist. Haben sie keine Angst, sich in der Aufmachung alleine durch die Stadt zu bewegen?"

„Oh, ich kann auf mich aufpassen." erwidert sie und klopft auf ihre Handtasche. Vermutlich hat sie ein Pfefferspray oder einen Elektroschocker da drin.

„Naja, das wirkt nicht vorbeugend sondern erst wenn tatsächlich was passiert. Auch wenn du die Kurve noch kriegst, ist das sicher kein angenehmes Erlebnis. Warum ist so ein hübsches Mädchen ganz alleine unterwegs - hast du keinen Freund oder Freunde die dich sicher zur Party bzw. zurück bringen?"

„Nein." antwortet sie bestimmt und auch etwas ärgerlich. Daher weht also der Wind, sie hat wohl Probleme mit ihrem Freund.

„Also ich würde dich so nicht alleine herum ziehen lassen, auch wenn wir nur befreundet wären."

Sie sieht mir fest in die Augen: „Willst mich wohl gerne nach Hause bringen, was?"

„Nun ... wir kennen uns nicht und ich will mich nicht aufdrängen." In einem Aufwallen spontaner Ehrlichkeit fahre ich ohne nachzudenken fort: „Aber zugegeben, wie du sicher richtig erkannt hast, schreien meine niederen Instinkte: Ja, Ja, bring sie heim und vielleicht bittet sie dich ja noch auf einen Kaffee rein, und dann, wer weiß ..." Sie ist ebenso überrascht von meiner Offenheit wie ich selbst und so kann ich im Überschwang ungehindert hinzufügen: „Aber ich bin schließlich zivilisiert und werde nicht von meinen niederen Instinkten gesteuert, ich bevorzuge meinen Verstand einzuschalten und übe mich in Selbstdisziplin, Moral und Respekt." Oh jeh, was für eine Ausdrucksweise, aber ich bin gerade irgendwie komisch drauf. Sie schaut skeptisch und ich setze einen drauf: „Wenn ich dieser manifestierten Versuchung widerstehe", deute mit der Hand auf sie, „kann ich mich wieder einmal freuen, dass der Wille über das Fleisch gesiegt hat." Beschwichtigend und in bedauernder Selbsterkenntnis füge ich an: „Außerdem ist mir natürlich klar, dass ich nicht in deiner Liga spiele, viel zu alt für dich bin und du auch überhaupt keinen Grund hast, mir zu trauen. Also bleibt eine für mich positive Entwicklung wohl allein in meiner Fantasie. Naja -- auch was Wert, Danke dafür."

Ihr ist der Mund offen geblieben und ich frage nach: „Also, warum bist du alleine unterwegs -- macht sich dein Freund keine Sorgen?" Mit dem F-Wort habe ich anscheinend ihren Nerv getroffen: „Ach der! Hat mich abserviert, mich! Der Mistkerl hat sogar meine Freunde um den Finger gewickelt und nun kann ich nicht mal auf die Party heute Abend weil er da ist und ich lauthals verkündet habe, dass ich ihn nie wieder sehen will oder auch nur mit ihm im selben Raum sein!" Ihre traurigen Augen blitzen wütend.

„Hmm - übles Dilemma." sage ich und fahre mitfühlend fort: „Hey -- das wird schon wieder. Ein hübsches Mädchen wie du wird doch sicher nicht lange alleine bleiben. Mit einem neuen Freund kannst du allen die kalte Schulter zeigen und ihnen eine lange Nase drehen. Ich wette da stehen schon genug Bewerber Schlange. In deinem Alter muss das ja auch nicht gleich die große Liebe sein, such dir einfach einen netten Kerl mit dem du eine Weile um die Häuser ziehen und dich amüsieren kannst."

„Ich weiß nicht, hab erstmal die Schnauze voll." verkündet sie skeptisch. Dann sieht man förmlich wie ihr Gehirn arbeitet und sich ihr Gesichtsausdruck aufhellt: „Obwohl - das würde Alex ziemlich wurmen." Rache glitzert in ihren Augen. „Ist dein Ex-Freund sehr eifersüchtig?" frage ich und kenne die Antwort längst: „Oh ja, das war ja mit ein Grund warum wir uns gezofft haben.". „Na dann kannst du davon ausgehen, dass er kochen wird, wenn du mit einem neuen Freund auftauchst. Das schüttelt man nicht so leicht ab, selbst nach einer unerfreulichen Trennung."

„Ja, ich weiß. Mir versetzt es auch einen Stich wenn ich ihn mit seiner Neuen sehe. Ich würde ihm ja zu gerne zeigen, dass ich über ihn hinweg bin und mich mit einem anderen gut amüsiere. Und du hast recht: es mangelt nicht an interessierten Jungs."

Wir schweigen eine Weile, dann nehme ich das Gespräch wieder auf: „Na siehst du, ist doch alles nicht so schlimm. In ein paar Wochen oder vielleicht sogar schon in einigen Tagen bist du nicht mehr allein und kannst darüber lachen. Dann kannst du dich ohne Gesichtsverlust wieder in eurem Freundeskreis sehen lassen und insbesondere deinem Ex eins auswischen. Was meinst du wie er ins Schwitzen kommt wenn er dich mit einem anderen flirten sieht." Der Gedanke gefällt ihr sichtlich und ein hämisches Grinsen ziert ihr schönes Gesicht. Ihr Ausdruck wird nachdenklicher und man hört beinahe die Kartei rattern als sie ihre Kandidaten-Liste durchgeht. „Hmm" brummt sie.

Bevor sie sich aber aus den falschen Gründen in eine neue Beziehung stürzt und vielleicht ein Herz bricht, will ich meinen Geschlechtsgenossen einen Gefallen tun und sie ein bisschen bremsen: „Überstürze bloß nichts. Du kannst sicher schnell einen neuen Freund aufweisen wenn du es darauf anlegst und er wird sicher gerne mit dir flirten und herum machen, aber brich ihm nicht das Herz indem du ihn nur benutzt und dann abservierst. Wenn du es eilig hast, dann such lieber jemanden, den du einweihen kannst und der dein Spiel wissentlich mitspielt. Jemand, der sich gerne eine Weile mit dir sehen lässt, aber deine Motive kennt und sich genug unter Kontrolle hat um nicht mehr zu erwarten als eine aufregende Show. Das ist nur fair und am Ende habt ihr beide was davon."

Oh Mann, was ist das denn, schießt mir durch den Kopf, kaum dass ich es ausgesprochen habe. Sie denkt nach, die Idee gefällt ihr und in Gedanken durchsucht sie ihre innere Kartei auf der Suche nach einem geeigneten Schauspiel-Partner.

Mein Ziel-Bahnhof naht und ich verabschiede mich: „So, ich muss jetzt raus, bin zu Hause. Überlege dir gut, was du machst, nicht dass du noch in Schwierigkeiten gerätst ..." Während ich aufstehe mustert sie mich prüfend und ich weiß nicht, ob ich mich freuen oder schreiend die Flucht ergreifen soll ob der Prüfung, die ich auf mich zukommen sehe.

„Warte mal -- wie wäre es mit dir? Wenn du schon solche Ideen entwickelst, kannst du mich doch nicht einfach so im Stich lassen!"

„Hör mal -- Danke für das Vertrauen, aber wie wir schon festgestellt haben, spiele ich nicht in deiner Liga und niemand würde uns abnehmen, dass wir zusammen sind."

„Oh, ich weiß nicht. Gerade das macht es glaubwürdig und ich will ja eh ein bisschen schockieren. Es würde mir sicher jeder abnehmen, dass ich mich nun eher für einen ruhigeren, älteren Typ Mann interessiere, nachdem ich mich über Alex unreife Art so aufgeregt habe. Und du siehst besser aus, als du denkst." Sie mustert mich prüfend: „Sicher hast du noch was im Schrank, womit wir dich ein bisschen aufpeppen können. Letztendlich ist aber auch das egal, wenn wir uns nur heftig verliebt zeigen und so tun, als könnten wir die Finger nicht voneinander lassen." Sie ist zunehmend überzeugt von ihrem Plan und steht ebenfalls auf, um mit mir auszusteigen.

„Hmm - da hab ich dir aber einen Floh ins Ohr gesetzt. Kannst du dabei auch mal an mich denken?" Wenn ich daran denke wie anstrengend und schmerzhaft diese Gratwanderung für mich wäre - mit so einer Traumfrau zu flirten ohne Aussicht auf ein Happy End - bekommt meine Stimme einen gequälten Unterton.

Die Bahn hält und wir steigen aus. Sie schaut mich fragend an.

„Oh -- ich bin sicher, ich kriege es hin, verliebt zu wirken und meine Finger werden sich liebend gerne mit dir beschäftigen. Aber es wird hart, geradezu eine übermenschliche Herausforderung, dich dann an der Haustüre zu verabschieden und dich allein ins Bett gehen zu lassen. Ich denke zwar, nein hoffe, das schaffe ich. Aber hey -- ich bin auch nur ein Mann und wenn du den ganzen Abend Feuer unter dem Kessel machst, muss ich irgendwann den Druck abbauen. Es sollte dich also nicht stören, wenn ich den Rest der Nacht heiße Fantasien von dir habe und mir die Palme schüttele bis ... bis ... bis alle Blätter abgefallen sind und der Stamm ganz geschunden und wund gescheuert ist."

Nun muss sie lachen und klopft mir mitfühlend auf die Schulter. „Ooch, du Armer. Es sei dir gegönnt, wenn du beim Wichsen an mich denkst. Und wenn der Druck schon vorher zu groß wird, hab ich auch kein Problem damit, dein Überdruckventil mit ein bisschen Handarbeit zu öffnen. Sollst schließlich auch was davon haben!"

Jetzt bleibt mir der Mund offen stehen und sie grinst mich frech an. „Du meinst das wirklich ernst." stelle ich fest und sie nickt. Wow -- was für eine Entwicklung. Nie hätte ich zu träumen gewagt, das Interesse einer solchen Frau zu erregen und nun bot sie mir sogar an, meinen sexuellen Druck eigenhändig abzubauen und erlaubt mir ganz offen, sie in meine feuchten Träume einzubauen. Ein Traum - das muss ein Traum sein.

„Hast du überhaupt keine Angst, dass ich nicht so nett bin, wie ich wirke, dass ich später vielleicht mehr erwarte, als du zu geben bereit bist?"

„Nein, im Grunde nicht. Ich bilde mir eigentlich eine ganz gute Menschenkenntnis ein und glaube, ich kann dir vertrauen. Liege ich damit etwa falsch?" Sie sieht mir fragend tief in die Augen.

„Du traust mir mehr zu, als ich mir selbst. Ich werde höllisch auf mich selbst aufpassen müssen."

„Siehst du, du bist viel zu selbstkritisch und moralisch, beinahe verklemmt, um aus der Rolle zu fallen. Es wird dir gut tun, mal einen Abend lang die Sau raus zu lassen und eine geile Show abzuliefern. Und im Ernstfall kann ich mich wehren, aber es genügt sicher bereits ein Hinweis auf mein Pfefferspray um dich zur Räson zu bringen ..."

Sie schnappt mich am Arm und geleitet mich zum Ausgang: „Lass uns mal nachsehen, was dein Kleiderschrank so zu bieten hat!"

Ich habe keine Chance - wie soll ich solch verlockenden Aussichten widerstehen?

„Wie heißt du eigentlich?" frage ich und stelle mich vor: „Ich bin Leon Cremer."

„Angela Barmer, nenn mich Angie." erwidert sie und gibt mir die Hand.

"Hallo Angie. Wir sollten uns auch eine Geschichte ausdenken, wie wir uns kennen gelernt und verliebt haben ..."

Auf dem Weg zu meiner Wohnung lassen wir unserer Fantasie freien Lauf und denken uns eine Geschichte aus, die gleichermaßen schockierend und dadurch auch schon fast wieder glaubwürdig klingen soll. Wir überbieten uns mit unglaublichen Zufällen, sich rasant entwickelnden hanebüchenen Ereignissen und lachen uns bei der Vorstellung davon fast die Lunge aus dem Leib. Unmerklich lernen wir uns dabei immer besser kennen, erfahren viel über einander, unser Leben und was wir mögen, womit wir uns beschäftigen. Sie lässt sich treiben, ist von Beruf „Tochter" und genießt es, sich um ihre Zukunft keine Sorgen machen zu müssen. Mein Leben dagegen ist geprägt von Ordnung, Verantwortungsbewusstsein und Leidenschaft für mein Hobby, das ich zum Beruf gemacht habe. Das scheint ihr zu gefallen.

In meiner Wohnung geht sie ungeniert sofort an meinen Kleiderschrank und nach einigem hin und her muss ich verschiedenes anprobieren bis sie zufrieden ist. Die Auswahl entspricht kaum ihren Ansprüchen, aber sie macht das Beste daraus und schließlich soll ich mich immer noch wohl fühlen darin und authentisch wirken. Sie hat die Jacke ausgezogen und während sie als Stil-Beraterin voll in ihrem Element ist, habe ich Gelegenheit sie genauer zu mustern. Sie sieht einfach unglaublich sexy aus und ich darf gar nicht daran denken, was für eine Show wir nachher abziehen werden, wie nah ich ihr kommen werde. Unweigerlich bildet sich eine Beule in meiner Hose. Es ist mir etwas peinlich als ich die Hose wechseln soll und sie das bemerkt.

„Aber, aber, du wirst dich doch nicht schon hier verausgaben wollen. Spar dir das lieber für nachher auf!" sagt sie lächelnd und freut sich anscheinend über dieses Kompliment für ihre Attraktivität. Das passt später gut in ihre Show.

Bald ist sie zufrieden und nach einem Abstecher ins Bad zum Haar-Styling und Rasur machen wir uns auf den Weg zu ihrer Party. Im Spiegel erkenne ich mich kaum wieder. Sie hat wirklich was drauf und egal was dieser Abend sonst noch bringen mag, diese improvisierte Style-Beratung war auf jeden Fall Richtung weisend.

Bevor wir die Party betreten, stimmen wir nochmal unsere Geschichte ab und ich gebe ihr eine letzte Chance das Ganze abzublasen. Aber sie ist wild entschlossen und hat offensichtlich sehr viel Spaß daran, fast zu viel. Nicht zuletzt um mich zu beruhigen macht sie eine klare Ansage: „Um das noch einmal klar zu stellen: alles nur Show, nach diesem Abend gehen wir getrennte Wege, kein One-Night-Stand, kein Sex und auch keine gemeinsame Zukunft!" Ich verdränge meine Sorgen und nehme mir vor, es zu genießen solange es dauert. Das böse Erwachen kommt früh genug, aber für den Moment verdränge ich das lieber.

Wir gehen hinein und Angie stellt mich ein paar Freunden vor, benutzt dabei die verabredete Story. Wir schauen in ungläubige Gesichter, aber niemand sagt etwas. Keiner weiß, ob das ein Scherz ist oder doch schon wieder wahr. Ich nehme Angie verliebt in den Arm und sie springt sofort darauf an, küsst mich. Mann - mir bleibt das Herz stehen, so wie sie mich küsst. Selten habe ich beim ersten Date so einen Kuss bekommen, erst recht nicht kaum eineinhalb Stunden nachdem wir uns das erste Mal begegnet sind. Aber ich spiele mit und wir knutschen kurz. Angie will schließlich Eindruck schinden bei den Anderen und wird sich kaum beschweren, wenn ich zu weit gehe. Das ist normalerweise nicht so meine Art, aber heute Abend wollen wir auffallen und ich kann und soll mal so richtig „die Sau raus lassen".

Ich habe keine Lust mich in ein langes Gespräch mit ihren Freunden verwickeln zu lassen, nicht dass auffliegt, wie wenig wir uns eigentlich kennen. So sage ich: „Komm, lass uns was zu trinken holen und dann tanzen!" Wir gehen Hand in Hand zur Bar und ich ordere zwei Gläser Sekt, zur Feier des Tages. Von ihren Freunden neugierig beobachtet, schauen wir uns verliebt in die Augen und stoßen an. Leise flüstere ich ihr zu: „Auf die Rache!" und sie ergänzt: „... und eine geile Show!" Wir küssen uns kurz.

Was habe ich mir da nur eingebrockt. Ich bin vom Typ her nicht gerade der feurige Liebhaber oder galante Casanova, eher der respektvolle Typ mit ernsten An- und Absichten. Aber dieses Image schadet vielleicht nicht und macht unsere Geschichte glaubwürdiger. Schließlich heißt es „Gegensätze ziehen sich an" und ein Imagewechsel bzgl. Freund ist für sie vielleicht durchaus positiv, nach der jüngsten aufrüttelnden Enttäuschung sogar verständlich. Mir wird es sicher auch nichts schaden, etwas lockerer zu werden, auch wenn es mir etwas Angst macht. Immerhin habe ich eine hoch motivierte Führerin auf diesem Weg und brauche mir wegen Fettnäpfchen oder Fehltritten auf dem Weg kaum Sorgen zu machen.

Der DJ spielt Rock und ich ziehe sie auf die Tanzfläche. Unter kritischen Augen tanzen wir uns an, schauen uns verknallt in die Augen. Zu den Klängen von Joe Cocker lasse ich öffentlichkeitswirksam meiner Bewunderung freien Lauf und fasse sie an der Hüfte, lasse meine Hände berührungslos ihre weiblichen Kurven umschmeicheln. Angie revanchiert sich mit wohlwollendem, ja ebenso verlangendem Blick. Immer wieder muss ich mir ins Gedächtnis rufen, dass wir nur eine Show abliefern und keine Zukunft haben. Unsere Hände finden sich und spielen verliebt. Beim Tanzen fahren meine Finger sanft über ihre blanken Arme nach oben, über die Schultern zu ihrem Hals und ziehen sie zu einem Kuss an mich. Wir tanzen eng, genießen die unausweichlichen, höchst willkommenen Körperkontakte, sie spielt mit mir. Die Beule in meiner Hose zeugt deutlich davon, wie sehr mir das gefällt. Auch Angie hat ihren Spaß daran, ihre Nippel zeichnen sich deutlich unter dem engen Oberteil ab, selbst durch den BH. In einer kurzen Pause zwischen zwei Liedern löst sie sich: „Sorry, ich muss mal auf Toilette ..."

Ich schaue ihr nach, wie sich diese heiße Frau mit erotischem Hüftschwung entfernt. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich sie heute ganz für mich haben soll. Die Ernüchterung folgt auf dem Fuß: shit -- nur für die Show auf der Party - sobald ich sie nach Hause gebracht habe kommt das böse Erwachen. Vor der Toilette wartet eine ihrer Freundinnen auf sie und die beiden gehen ohne Wartezeit hinein, so früh hat sich noch keine Schlange gebildet. Ah, alles klar: vermutlich will Angie die Gelegenheit nutzen, um ihrer Freundin wilde Geschichten über ihren neuen Lover zu erzählen. Würde mich ja schon interessieren was die beiden zu bereden haben. Hoffentlich übertreibt Angie nicht zu sehr.