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Reif für die Insel Teil 01

Geschichte Info
Einschneitendes Erlebnis führt zu neuem Leben.
11k Wörter
4.7
21.2k
2
Geschichte hat keine Tags

Teil 1 der 2 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 04/13/2021
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Reif für die Insel

Prolog

Ich sitze auf einer Bank am Hafen von Kalimnos, links neben mir ein Fladenbrot mit Sesampaste und Feigenmarmelade, rechts neben mir ein Pappteller mit gegrillten Sardinen und einem ordentlichen Klecks Tsatsiki. Ich blicke hinaus aufs Meer mit all seinen Blauschattierungen und kleinen weißen Schaumkronen. Der Übergang zum Horizont verschwimmt aufgrund der Sonneneinstrahlung. Der Himmel leuchtet in allen Blautönen, die nur Dichter und Poeten aufzählen können. In meinem Kopf höre ich, seit ich vor ungefähr einer Stunde meine Frauenärztin verlassen hatte, abwechselnd ‚Don't worry, be happy' und ‚Island in the sun' in Endlosschleife. Gefühlt habe ich eintausend Schmetterlinge in meinem Bauch und schwebe auf einer rosaroten Wolke.

Ich bin also definitiv schwanger. Das ist eigentlich nichts Besonderes, das geht uns Frauen dieser Welt seit Tausenden von Jahren so. Etwas interessanter ist es bei mir aber schon, denn anscheinend soll ich Zwillinge bekommen. Und das wäre schon nicht mehr ganz so häufig der Fall.

Und wenn man die Randbedingungen in meinem Fall noch etwas genauer betrachtet, dann ist meine Schwangerschaft schon etwas Außergewöhnliches. Denn beteiligt daran sind unter anderem die Mutter eines deutschen Architekten die mit ihrem Sohn schläft, eine in Deutschland praktizierende Psychotherapeutin aus Griechenland die ihren Cousin geheiratet hat und die zusammen ein Kind großziehen, meine türkische Geliebte mit der ich in einer nicht sanktionierten eheähnlichen Beziehung lebe und die ich über alles liebe, sowie der Bruder einer griechischen Studentin die in Thessaloniki gerade ihre Doktorarbeit fertigstellt.

Und natürlich ich, Amy Deirdre, eine irisch-stämmige Deutsche, 29 Jahre alt. Ich lebe seit etwas über zweieinhalb Jahren auf einer kleinen Nachbarinsel von Kalimnos in der Ägäis. Meine türkische Geliebte Arsu hat mich heute Morgen mit dem Motorboot herübergebracht, nachdem vor drei Wochen immer diese morgendliche Übelkeit -- allein schon nur beim Geruch des frisch aufgebrühten Kaffees -- aufgetreten ist. Leider hat sich diese morgendliche Übelkeit bis heute nicht gegeben, so dass wir beide beschlossen haben, doch eine Frauenärztin aufzusuchen, was somit heute auch geschehen ist.

Man sollte die rauhe und kabbelige See der Ägäis aufgrund des trockenen Nordost-Winds Meltemi einfach nicht unterschätzen, ich ließ mir mein gesamtes Frühstück während der Fahrt hierher deswegen wieder durch den Kopf gehen und fütterte damit die Fische. Deshalb nun das ausführliche und etwas spätere Frühstück; ich konnte mich nur noch nicht entscheiden, was mir jetzt auf Anhieb schmecken würde, deshalb süßes Fladenbrot und herzhaft gegrillte Sardinen.

Dass meine Geschichte den Herren Putin und Erdogan nicht gefallen wird, ist -- denke ich -- klar, die beiden haben etwas gegen gleichgeschlechtliche Beziehungen. Aber alle anderen unter euch, die nicht unbedingt nur auf Einhandlesen stehen, könnte meine Geschichte interessieren. Deshalb nehme ich mir die Zeit bis Arsu mich in ein bis zwei Stunden wieder abholt und zu uns auf die Insel zurückbringt, um euch meine Geschichte zu erzählen.

Und ich denke ihr habt Zeit für diese Geschichte, denn als Gott -- oder meinetwegen auch Allah -- die Zeit gemacht hat, da hat sie - oder vielleicht ja doch auch er - genug davon gemacht.

Meine Geschichte beginnt vor ungefähr dreieinhalb Jahren in einer kleineren Stadt zwischen Frankfurt und Würzburg...

Kapitel 1

So fühlte es sich also an die Geliebte des Firmeninhabers zu sein. Während der regulären Arbeitszeit ab und an auch einmal Spaß - nicht nur im Bett - zu haben, aber danach wieder allein zu sein weil er noch repräsentative und andere Kunden- und Geschäftstermine in der Abendzeit wahrnehmen musste.

Oh nein, nicht dass er verheiratet wäre und ich nur die zweite Geige spielte. Nein, er musste eben auf sein Image und die Auftragslage der Firma achten. Und außerdem war ich noch nicht einmal drei Monate in der Firma, wie würde da eine Verbindung mit dem Chef aussehen? Ich wollte mir auch nicht nachsagen lassen, mich nur nach oben geschlafen zu haben.

Immerhin konnte ich als Frau im Alter von 26 nicht nur einen Abschluss als Heizungsbauerin sondern auch noch einen Bachelor in Energie- und Versorgungstechnik mein eigen nennen. Dass ich die Stelle im Architektur- und Planungsbüro von Urban Geier angenommen hatte, lag nur an den mir fehlenden Finanzmitteln. Zwei bis drei Jahre wollte ich dort arbeiten und natürlich Erfahrung sammeln, dann hätte ich auch wieder Geld um das von mir angestrebte Masterstudium anzuhängen.

Und so stand ich an diesem Freitagnachmittag im Frühsommer am offenen Wohnzimmerfenster meiner Wohnung im dritten Obergeschoss. Während ich auf einen letzten Blick von ihm wartete, Urban müsste gleich aus der Haustüre kommen und zu seinem Auto gehen, sah ich mein Spiegelbild in den Scheiben. Ich hätte eigentlich ein unauffälliges und ovales Gesicht, eine nicht zu große Stubsnase, grau-grüne Augen und nicht zu schmale Lippen; wenn nur das Erbe meiner mütterlichen Vorfahren aus Irland nicht so auffällig wäre. Sommersprossen nahezu im ganzen Gesicht und meine schulterlange lockige Haarpracht, deren Farbe zwischen Kupferrot und Erdbeerrot changierte, je nach Sonneneinstrahlung.

Auch meine beiden Vornamen, Amy Deirdre, erhielt ich von meinen Eltern nach Intervention meiner irischen Großmutter. Leider war dies die einzig nennenswerte Hinterlassenschaft meiner Familie, meine Oma starb, als ich acht Jahre alt war. Und meine Eltern verstarben durch einen schlimmen Unfall vor knapp drei Jahren.

Als ich Urban aus der Haustüre kommen sah, beugte ich mich -- ohne auf meine Nacktheit zu achten - aus dem Fenster und winkte ihm nochmals zu. Er sah nach oben, lachte mich nochmal an und warf mir noch eine Kusshand zu.

Oh ja, über meine Oberweite konnte ich nicht klagen. Zwar ist meine Haut im Brustbereich ebenfalls irisch hell und mit Sommersprossen gesprenkelt, aber meine Brüste sind etwas mehr als eine Hand voll groß, festes Gewebe, nichts hängt, und mit kleinen rosafarbenen Warzenvorhöfen. Etwas Besonders sind wiederum meine Brustwarzen, diese sind im erigierten Zustand Türmchen in der Größe eine Gliedes meines kleinen Fingers und fast genauso dick.

Langsam fiel mir auf, dass an der Innenseite meiner Schenkel Urbans Sperma, vermischt mit meinen Säften, klebrig herunterlief. Also ging ich ins Badezimmer, ließ mir Wasser in die Wanne ein und gab etwas Badeöl hinzu, welches aromatisch nach Lavendel duftete.

Genüsslich legte ich mich in das warme Wasser und entspannte. Bevor ich langsam aber sicher müde werden würde und dann mit Sicherheit heute nichts mehr Produktives leisten würde machte ich mir gedanklich noch eine Liste der zu erledigenden Arbeiten.

Nach der heutigen Baustellenbegehung musste die Verrohrung der Heizkreisläufe geändert werden und dementsprechend musste auch die Kollissionsprüfung mit den Elektro-Kabeltrassen und der Sprinkleranlage erneut durchgeführt werden. Von der Berechnung des hydraulischen Abgleichs ganz zu schweigen. Dafür würde ich die Pläne und die Berechnungsprogramme am PC im Büro benötigen. Also hatte ich das Wochenende frei, nur der obligatorische Wochenendeinkauf am Samstagvormittag musste erledigt werden. Aber Montag würde ich wohl eine Stunde früher als üblich ins Büro gehen um meine Arbeiten fristgerecht fertigstellen zu können.

Voller Vorfreude auf ein entspanntes Wochenende blendete ich diese Gedanken daraufhin aus, nahm meine Nippel zwischen Daumen und Zeigefinger und begann daran zu spielen. Oh ja, als Urban an ihnen saugte waren dies göttliche Gefühle, da konnte ich nur mit meinen Fingern allein nicht mithalten. Aber während ich von ihm träumte wurden sie - mit Begleitung meiner Finger -- wieder steif. Das ziehende Gefühl breitete sich aus und mit ihm die Wärme in meinem ganzen Körper.

Nun konnte ich nicht mehr anders, meine Finger bewegten sich zu meiner Scham und öffneten langsam und genüsslich meine Schamlippen um mit meiner Perle zu spielen. Fester und immer fester rubbelte ich an ihr. Anschließend führte ich zwei Finger meiner zweiten Hand in meine Pussie ein und fickte mich selbst, immer härter. Dann nahm ich auch noch den dritten Finger hinzu. Inzwischen schwappte das Wasser aus der Badewanne, das störte mich aber bereits nicht mehr. Dazu war ich inzwischen zu geil und zu weit in meinen Gefühlen gefangen, mein Körper wandte sich unter der Behandlung meiner Finger. Und ich stellte mir Urban vor, wie er mich gnadenlos stieß, tief und ausdauernd. Seinen Schwanz immer stärker in mich drängte. Und wie er in mir zuckte und zu spritzen begann.

Und dann explodierte auch alles in mir. Ich stieß ein heißeres Stöhnen aus, mein Körper verspannte sich bis in die kleinste Zehe, die Hitze breitete sich in Wellen in mir aus. Meine Hände waren zwischen meinen zusammengepressten Oberschenkeln gefangen. Wohlige Schauer durchrieselten mich. Ich kam, obwohl Urban mich heute bereits mehrfach über die Klippe gestoßen hatte.

Zufrieden und wohlig entspannt lag ich später in meinem Bett und genoss diesen Einstieg ins Wochenende.

Kapitel 2

Montagmorgen und diese neue Woche wollte kein Ende nehmen, Regen am laufenden Band und ich hatte mich selbst am Freitag dazu verurteilt zu allem Übel auch noch eine gute Stunde früher ins Büro zu gehen. Schließlich wollte ich mir auch nicht nachsagen lassen mit der Arbeit im Verzug zu sein.

Zu meiner Überraschung war ich jedoch nicht die Erste. Herr Huber, der in der Firma allgemein für Berechnungen rund um die Statik zuständig war, saß ebenfalls schon an seinem Schreibtisch. Und auch die Kaffeemaschine gab röchelnd und gluckernd kund, dass sie bereits am Arbeiten war.

Er grinste mich an, rief mir ein „Guten Morgen!" zu und meinte dann verschwörerisch: „Egal was Sie zu tun haben, gehen Sie nicht zum Chef ins Büro. Ich glaube nicht, dass er bei seiner momentanen Beschäftigung gestört werden möchte."

„Das tut mir jetzt aber leid", meinte ich süffisant grinsend. „Egal mit welcher Sache er im Moment befasst ist, ich muss in sein Büro. Dort befinden sich die Ordner mit den Bestandsplänen und den Protokollen der Baustellenbesprechungen vom Umbau des Einkaufsmarktes am Stadtrand. Sie wissen doch, dass wir am Freitag noch dort waren. Und es gibt wieder einmal Änderungen, die sogenannte fortgeschrittene Bauleitplanung hat erneut zugeschlagen. Das ist doch eines ihrer Lieblingswörter", grinste ich ihn an.

„Sie setzen auf die falschen Prioritäten" meinte Herr Huber gut gelaunt und kniff ein Auge zusammen. „Momentan befindet sich seine Mutter bei ihm. Und sie wissen ja vielleicht aus eigener familiärer Erfahrung noch, dass Mütter oftmals nicht von ihren Söhnen lassen können, egal wie alt diese sind."

„Schon gut, Herr Huber", beruhigte ich ihn ohne auf meine nicht vorhandenen familiären Erfahrungen hinzuweisen. „Ich werde auf jeden Fall das Anklopfen nicht vergessen." Männer konnten wirklich ab und an ganz schön kompliziert sein. Ich ging zuerst zur Kaffeemaschine, holte mir dort meine Portion Koffein ab und brachte diese zu meinem Schreibtisch. Tischleuchte einschalten, PC hochfahren, das Mailprogramm aufrufen, Anrufbeantworter abhören und zurückrufen, der übliche Dreikampf wie an jedem Morgen im Büro.

Aber dann ließ es sich einfach nicht mehr aufschieben. Wenn ich meine Arbeit heute noch erledigt haben wollte, musste ich jetzt zwangsläufig die benötigten Ordner aus dem Büro von Urban holen. Seine Bürotür war nach wie vor geschlossen. Ob aber auch verschlossen? Ich machte mich also auf den Weg.

Vorsichtig klopfte ich an seine Tür. Als sich niemand meldete klopfte ich nochmals, diesmal nicht mehr so zaghaft. Als sich immer noch niemand meldete öffnete ich vorsichtig die geschlossene - jedoch nicht verschlossene - Tür. Ich konnte durch den Raum zu Urbans Schreibtisch sehen, niemand saß dort.

Plötzlich hörte ich eine weibliche Stimme, das musste seine Mutter sein. „Und du bist sicher, dass sie nichts merken wird?" „Aber ja, doch. Unsere kleine Irin kennt sich mit finanziellen Fallstricken und buchhalterischen Kniffen noch nicht aus. Im Gegenteil, sie wird hell begeistert sein, wenn ich sie zur Bauleiterin und Baustellenaufsicht ernenne. Da hat sie vor allem technische Problemstellungen und Ärger mit den ganzen Handwerkern an der Backe. Sie wird dann keine Zeit für Anderes haben", erwiderte Urban gegenüber der weiblichen Stimme.

„Und wir beide, mein Sohn, werden derweil das Geld aus der Firma herausziehen....", wieder die Stimme seiner Mutter.

„...und uns dann damit in die Karibik verziehen. Und für alle wird es so aussehen, als hätte unsere kleine Irin mangels Erfahrung die Firma ruiniert", ergänzte Urban.

Seine Mutter lachte gurrend. „Und sie glaubt wirklich, dass du sie liebst? Wie dumm kann diese Frau sein! Aber Einbildung ist auch eine Art Bildung. Du liebst doch nur mich, deine Mutter. Und jetzt steck' mir dein Goldstück endlich wieder in mein heißes Loch und fick' mich noch einmal! Dann kann die Woche gut beginnen."

Das konnte doch nicht wirklich wahr sein, dieser verfluchte Mutterficker! Und ich dachte wirklich er liebt mich. Und zum Sündenbock wollten die beiden mich auch noch machen. Sie ziehen das Kapital ab und fahren die Firma so gegen die Wand; und ich sollte die Verantwortliche dafür werden. In mir baute sich eine unglaubliche Enttäuschung und Wut auf, und als ich dann auch noch entsprechende Geräusche und Stöhnen aus der Besprechungsecke des Büros und das Quietschen des dortigen Mobiliars hörte war es um mich und um meine Beherrschung geschehen.

Wie eine Furie fiel ich über die beiden Fickenden, über Mutter und Sohn, her. Er stand total überrascht, mit dem Schwanz in der Fotze seiner Mutter steckend und mit dem Rücken mir zugewandt, vor ihr. Erschrocken drehte er seinen Kopf in meine Richtung und starrte mich ungläubig an. Seine Mutter lag mit dem Rücken auf dem großen Besprechungstisch, die Beine über seine Schulter gelegt. Nichts fiel ihm ein, als ich in seinem Büro zu schreien und zu toben begann. Ich trat ihm mit dem Fuß in den sprichwörtlichen Allerwertesten, zog ihn mitsamt seinem Schwanz aus seiner Mutter und schlug auf ihn ein. Als er auf den Boden fiel ging ich zu seiner Mutter über und schlug auch diese. Spärlich bekleidet und mit hochgeschobenem Rock und ohne Höschen fiel sie neben ihren Sohn. Im Gegensatz zu ihm keifte und schrie sie mich jedoch an, beschimpfte mich als eine Schlampe und Hure und wollte sich wieder hochrappeln.

Aber nicht mit mir, meine Wut und Enttäuschung war noch lange nicht verraucht. Alles, was nicht wie auch immer fixiert war, flog durch Urbans Büro. Ordner, Schreibtischlampe, PC-Bildschirm, Stifte, Lineale, Kalender, Briefbeschwerer, Papierkorb. Manchmal zielte ich sogar wirklich gut und traf seine Mutter mit diesen Dingen. Als sich Urban doch aufraffte um mir in die Arme zu fallen stieß er mich gegen den Schreibtisch und dann gingen bei mir die Lichter aus und alles wurde dunkel.

Kapitel 3

Als ich wieder erwachte, ich lag unter einem weißen Etwas, war es unerträglich hell und eine engelsgleiche Figur schimmerte neben mir. Vorsichtig versuchte ich meinen Kopf zu heben. Autsch, das schmerzte ziemlich heftig. Ich ließ das sein und versuchte anschließend, meine Finger zu einer Faust zu ballen. Das gelang mit einigen Mühen. Positiv überrascht wollte ich einfach mal nachfragen, ob das hier der Himmel sei, es kam jedoch nur ein müdes Gurgeln über meine Lippen.

Dafür hörte ich ein erfreutes „Oh, wir sind ja wach!" von meiner linken Seite. Mühsam und mit Schmerzen drehte ich meinen Kopf dann doch in diese Richtung. „Was ist passiert?" krächzte ich schließlich heißer. „Sie haben eine schwere Gehirnerschütterung und eine gebrochene Rippe. Inwiefern ihr Gedächtnis betroffen ist, konnten wir noch nicht feststellen. Erinnern sie sich, wie Sie heißen und was passiert ist?" fragte mich der Schemen neben mir. Ich musste ziemlich ratlos ausgesehen haben, jedenfalls sagte das sich nunmehr langsam aus dem Nebel schälende Wesen zu mir: „ich bin übrigens Schwester Ingrid und sie sind im städtischen Krankenhaus." „Prima", murmelte ich, „wieder nichts mit Himmel." Ich musste wohl ein unanständiges Mädchen gewesen sein.

Sieben Tage nach dieser Erkenntnis, und somit zwei Wochen nach meiner verlorenen Büroschlacht, wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen. Verbunden damit war die Maßgabe, mich bei meinem Hausarzt zu melden und Termine für die Nachsorgeuntersuchungen zu vereinbaren.

Kaum zuhause, fiel mir mein überquellender Briefkasten ins Auge. Das meiste nur Werbung. Leider aber auch die Kündigung durch meinen Arbeitgeber. Das konnte mich zwar nach meinem Auftritt in seinem Büro nicht wundern, aber es spülte meine ganze Wut und Enttäuschung wieder herauf. Dabei wollte ich doch vergessen, wollte nicht an Urban erinnert werden. Müde und mit Kopfschmerzen schleppte ich mich in mein Bett und bereits am nächsten Tag zu meinem Hausarzt. Die Kopfschmerzen, die ich in den letzten Tagen verdrängen konnte, weil ich sie fast nicht mehr spürte, waren zurück.

Mein Hausarzt machte kurzen Prozess, er verschrieb mir schwere Schmerztabletten, ein leichtes Schlafmittel und den Besuch eines Psychologen oder Psychotherapeuten. Körperlich, so meinte er, sei ich gesund. Die Schmerzen könnten jedoch psychische Ursachen haben. Und so begegnete ich Frau Dr. Sissy Ghiannis.

Dr. Ghiannis war auf den ersten Blick eine typische Griechin, hochgewachsen, breite Schultern, schmales Gesicht, hohe Wangenknochen, schmale dunkle Augen und schulterlanges glattes, dunkles und dichtes Haar welches in einem festen Knoten streng nach hinten gebunden war. Leider schien sie keine ausgeprägten weiblichen Attribute aufzuweisen, ihre Brust war nicht sonderlich voluminös. Ihr Alter schätzte ich auf um die 40 Jahre. Tatsächlich, so erfuhr ich später, war sie jedoch erst 33 Jahre alt.

Nach mehreren Sitzungen, verbunden auch mit dem Übergang vom Sie zum Du, stellten wir fest, dass ich tatsächlich ein angeknackstes Selbstbewusstsein und Depressionen hatte, bedingt durch die Behandlung von Urban Geier. Erst als Liebhaberin abgewiesen und dann zusätzlich noch beruflich abserviert. Und dann schien auch viel tiefer und vor längerer Zeit etwas in mir verdreht worden zu sein, da ich mich nicht entscheiden konnte, ob ich nun eher auf Männer oder eher auf Frauen stehe. Meine pragmatische Einstellung, dass der Sex mit beiden Spaß macht, solange nur kein solches Ekel wie Urban Geier meinen Weg kreuzte, ließ Frau Dr. Ghiannis nur bedingt gelten.

Lange blickte sie mich unverwandt an. Mir wurde unbehaglich. Selbst wenn ich auch Frauen gegenüber nicht abgeneigt war, Frau Dr. Sissy Ghiannis passte mit Sicherheit nicht in mein Beuteschema.

Auf meine Frage, was denn das jetzt konkret bedeutete, erhielt ich längere Zeit keine Antwort, da sie etwas schrieb. Dann gab sie mir den von ihr beschriebenen Zettel und meinte nur kurz: „Sei am Freitagmittag um 12.30 Uhr bei der angegebenen Adresse. Wir machen einen Wochenendausflug, du kommst mit. Bring' Wanderschuhe und Schwimmsachen mit. Alles Weitere am Freitag."

Was sollte das denn? War das alles? Ich kam mir veräppelt vor. Natürlich war ich vom Leben ordentlich enttäuscht worden. Und natürlich hatte ich eine über-dominante Großmutter, ich erinnere nur an meine Namensgebung. Und selbstverständlich war ich jetzt allein und ohne Familie; also nach ärztlicher Expertise war ich depressiv und vielleicht sogar suizidgefährdet. Und mich jetzt zusätzlich auch noch so abzuservieren? Ich überlegte schon, auch diese Praxisräume neu zu dekorieren, konnte mich jedoch diesmal zurückhalten.

Und da ich eben nichts Besseres vorhatte bereitete ich mich auf diesen Wochenendausflug vor wie es nur eine Frau tun konnte. Ich ließ mir bei einem der nobleren Friseure der nächstgrößeren Nachbarstadt meine Haarpracht überarbeiten, buchte Maniküre und Petiküre und kaufte mir für eine stattliche Summe neue Röcke, Hosen, Kleider, Wanderschuhe und ein sowas von ‚Nichts' als Bikini in absolut sündigem Schwarz. Letzterer bestand aus einem Minimum an Stoff und sehr vielen dünnen Schnürungen.