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Roberta 00 - Shiatsu

Geschichte Info
Paul bucht ein Massage-Kurs-Wochenende.
10.3k Wörter
4.59
3.6k
00

Teil 1 der 11 teiligen Serie

Aktualisiert 11/26/2023
Erstellt 07/22/2023
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Die Geschichte ist frei erfunden. Ähnlichkeiten mit realen Personen oder Orten sind rein zufällig und keineswegs beabsichtigt.

Copyright 2023 © LiteroCat1147

Anmerkung 1: Für ungeduldige Leser gibt es eine gekürzte Version 'Roberta 01 -- Shiatsu Kurzseminar'. Wer beide Versionen gelesen hat, möge bitte seine Meinung aufschreiben. Danke.

Anmerkung 2: Wer auf der ersten Seite mindestens einen Höhepunkt wünscht oder wem eine Sprache ohne 'Fotzen' und dergleichen zu langweilig ist, der sollte etwas anderes lesen. Roberta zieht Männer vor, die Frauen respektvoll behandeln und das auch in ihrer Sprache zum Ausdruck bringen. Bei Roberta dauert es etwas, bis auch nur das erste Kleidungsstück verschwindet, und bis zum ersten richtigen Sex dauert es noch ein bisschen länger. Roberta selbst tritt sogar noch etwas später auf. Sie macht es halt gerne spannend...

Wer Mühe hat, sich die vielen Namen der auftretenden Personen zu merken, sollte die 'Series Introduction' anschauen.

Roberta 00 - Shiatsu V1.2

Die Einladung -- Bericht von Paul

Ein guter Bekannter von mir hatte in der grossen Stadt einen Massagesalon 'Brunos Exotic Massage Saloon' wo er zusammen mit seiner Frau Carry vor allem japanische Techniken zur Anwendung brachte, aber nicht nur. Die beiden waren sehr vielseitig begabt. Bisher sah ich nur Demonstrationen. Ich wusste, dass die beiden noch Angestellte beschäftigten, meist in Teilzeit, und recht gut von dem Salon leben konnten.

Nun hielt ich eine schriftliche Einladung in den Händen. Verlängertes Wochenende inklusive Unterkunft und Verpflegung zu einem moderaten Preis. Ich kannte die Köchin, die sie für das Wochenende engagierte hatten, Marion, eine stämmige Frau von knapp zwei Metern, die sich voll der makrobiotischen Küche verschrieben hatte. Ich wusste, dass mir ausgezeichnet mundete, was Marion koche. Obschon ich von der Theorie nicht viel verstand, weil man da zu viel auswendig lernen müsste, hörte ich ihr gerne zu, wenn sie in ihrem Südstaatendialekt von Yin und Yang erzählte. Ich fand die Frau sogar so faszinierend, dass ich an einem Abend einer ihrer Kochkurse besuchte, obschon ich selbst nie kochte, nur um ihr zuhören zu können. An diesem Abend lernte ich auch ihren italienischstämmigen Mann Vittorio kennen. Er war mir recht sympathisch, aber ich musste mich zurückhalten, um nichts zu sagen. Die Vorstellung, dass sich Marion auf den zierlichen Vittorio legen könnte, war einfach zu lustig. Wenn die beiden Sex hatten, dann war er hoffentlich immer oben...

Ich hatte gerade nichts gescheiteres zu tun und die Erinnerung an Events mit aufgestellter Atmosphäre, die sich um Marion, Bruno und Carry rankten, taten ein übriges. Ich meldete mich an.

Wir trafen uns Freitagmittag bei einem riesigen alten Bauernhaus, das kürzlich renoviert worden war. Das Haus war gut mit Strassen erschlossen, da sich unmittelbar daneben ein Schwimmbad befand. Auch Parkplätze gab es genug, wenn man früh anreiste, eben schon am Freitag. Darum herum gab es nur Hügel, grasende Kühe und mehrere Wäldchen, die zum Wandern einluden. Richtig idyllisch, ruhig, abseits der lauten Zivilisation!

Bruno begrüsste uns beim Parkplatz und erklärte uns die Lage: Über eine Freitreppe gelangte man in den oberen Stock, der zu einem einzigen Saal mit einem feinen Parkettboden ausgebaut worden sei. «Dort schlafen und massieren wir.» Im unteren Geschoss befinde sich eine Küche, eine Dusche und Toiletten. Den Ess-Saal verwendeten wir nicht, denn das Wetter lud dazu ein, die Tische im Freien zu verwenden, wo uns Marion mit einem Welcome-Drink und mit einer ihrer unnachahmlich sympathischen Umarmungen willkommen hiess.

Nein, deutsch gelernt habe sie immer noch nicht, trotz allen Bemühungen ihrer lokalen Freunde. Das sei vermutlich auch hoffnungslos. Man könne das bei Carry sehen, die ja sogar mit einem Deutschen verheiratet ist. Amerikanerinnen sind halt selten sprachbegabt. Ich dachte bei mir: Dafür küssen sie gut. Ich wurde nämlich gerade geküsst, von Carry, wie üblich auf den Mund, während ihr Mann danebenstand, allerdings noch ohne Zunge, aber konnte man das so genau sehen, wenn man schräg hinter ihr stand?

Carry hatte eine Figur nach meinem Geschmack, also zierlich, hübsche Beine, süssen Po, nicht sehr grosse, dafür feste Brüste und hellbraune Haare, die ihr hübsches Gesicht umspielten, ja geradezu liebkosten. Jetzt, im Hochsommer, konnte man von diesen Reizen mehr oder weniger alles sehen, vor allem jetzt zur Mittagszeit, wenn die Sonne brannte, hatte sie ihr Top hochgerollt, so dass sie ihren Nabel bräunen konnte.

Mir fielen noch die Schuhe auf. Carry trug immer elegante Schuhe, aber nie solche mit richtig hohen Absätzen. Von allen Frauen, die ich je kennenlernte, hielt sie eine Art Rekord: Möglichst viel Eleganz mit möglichst wenig Absatzhöhe. Ich hab sie nie ausgefragt, wie sie das macht. Wir hatten immer etwas anderes zu tun. Sogar zu einem solchen eher rustikalen Event kam Carry mit verblüffend eleganten Schuhen mit einem erkennbaren, aber eben nicht hohen Absatz. Die meisten anderen Frauen gaben sich mit einfachen Sandalen zufrieden oder gar mit Deckschuhen, die zwar sehr praktisch waren, aber überhaupt nicht elegant wirkten. Ich durfte mich ja nicht beklagen, denn ich trug ebenfalls Deckschuhe. Übrigens eine lustige Bezeichnung für Schuhe, die eigentlich zum Tragen an Deck eines Schiffes erfunden wurden. Wir waren hier viele Kilometer vom nächsten See entfernt, vom nächsten Meer sogar mehrere hundert Kilometer.

Carry schickte uns dann in den oberen Stock, wo ihre Assistentin uns erwarte. Regina oder Reggie war Engländerin. Sie konnte sich auf Deutsch verständigen, war aber sichtlich entzückt, wenn man sich englisch mit ihr unterhielt. Sie verteilte uns auf etwa zwanzig eng beieinander liegende Matratzen entlang der Wand, die dem Eingang gegenüber lag. Jeder erhielt eine Matratze zugeordnet, auf der er sein Gepäck ablegen konnte. «No matter where you sleep.» -- Egal wo Du schläfst.

Was immer das heissen mochte. Jetzt war zumindest eines sicher: Es gab nur einen einzigen Schlafraum für Männlein und Weiblein und auch keine Umkleidekabinen oder so etwas. Der Raum nahm tatsächlich den gesamten Grundriss des Hauses ein. Hätte man für sich alleine sein wollen, hätte man eine der Toiletten im Untergeschoss aufsuchen müssen.

Zwei weitere Reihen von je vier Matratzen füllten die Fläche zwischen den 'Betten' und der Eingangszone nicht ganz aus. Hier wurde dann später geübt. Dazwischen war genügend Platz für den Instruktor, herumzugehen und von allen Seiten in Augenschein zu nehmen, was seine Schüler taten.

In der Nähe des Einganges blieb immer noch eine respektable Fläche übrig, die wir später als Tanzfläche nutzten.

Ich hatte keine Teilnehmerliste und folglich keine Ahnung, wer sich alles angemeldet hatte. Nach und nach trafen die übrigen Kursteilnehmer ein. Carry verriet mir später, dass sie darauf geachtet hatte, dass es gleich viele Männer wie Frauen waren, und dass alle zwischen gut zwanzig und gut dreissig Jahre alt waren, also bestens zu Carry, Bruno, Marion und Reggie passten.

***

Bella -- Bericht von Paul

Die meisten, die jetzt einzeln oder paarweise zur Türe hereinkamen, waren von der langen Freitreppe und der sommerlichen Hitze etwas ausser Atem und blieben erst mal stehen. Vor allem brauchten ihre Augen Zeit, um sich an den schattigen Raum zu gewöhnen. Dann wurden sie von Reggie begrüsst.

Jetzt öffnete sich die Türe wieder und herein kam -- Bella. Genau genommen hiess sie Barbara Bellamy, aber ihre Freunde nannten sie nur Bella. Das hatte damit zu tun, dass sie wirklich eine Augenweide war. Einer ihrer Kollegen war italienischer Muttersprache und rief sie 'ciao bella' und schon hatte sie ihren Kosenamen weg. Die Alternative wäre 'Babe' gewesen, aber das wollte sie nicht. Sie sei keine Puppe...

Ich war erfreut und stand auf, um Bella zu begrüssen und anzuschauen: Die modebewusste, langbeinige schlanke Blondine trug Kleider, die zu dem heissen Wetter und dem sommerlich-sportlichen Anlass passten: rosa Stoffschuhe, ultrakurze weisse Söckchen, dann lange nichts, dann rosa Hotpants, dann wieder lange nichts, dann ein superknappes rosa Top -- eine Art Kreuzung von Bikini-Oberteil und Sport-BH, aber viel raffinierter geschnitten, so dass man ihre wohlgeformten Brüstchen mehr als bloss erahnen konnte.

Ihre dunkelblonden Zapfenlocken hingen rund um sie herum nicht ganz bis zum Bauchnabel. Das war ihr Markenzeichen. Die meisten Frauen banden ihre Haare zusammen oder flochten gar Zöpfe, aber Bella sah man immer mit offenen Haaren, auch im Geschäft. Wir haben sie nie gefragt, konnten also nicht sicher sein, aber da sie immer gleich aussah, gingen wir davon aus, dass sie von der Natur mit diesen Locken beglückt wurde.

Ich reichte ihr erfreut die Hand, aber sie wollte das anders: «Hier geht das so!» Ich wurde auf den Mund geküsst, zwar ziemlich knapp und zivilisiert, aber immerhin. Wollen wir mal hoffen, dass sie nicht darauf besteht, das bei der Arbeit jetzt auch immer so zu machen.

Zu allem Überfluss stellte sie mir jetzt auch noch den Mann, der mit ihr zusammen hereingekommen war, als 'Uli' vor. Ich wusste, dass sie zumindest früher einmal mit einem Ulrich zusammen war. Er sei Zimmermann und habe immer eine Axt im Kofferraum. Das war also vermutlich ihr Freund und Lover, dachte ich. Hoffentlich ist er nicht eifersüchtig...

Ich ergriff zunächst einmal die Flucht und verliess den Raum unter dem Vorwand, ich möchte etwas trinken. Der Anblick von Bella erinnerte mich an die wohl amüsanteste Geschichte, die ich je mit Sekretärinnen erlebt hatte:

Ich teilte mein Büro mit einem Kollegen namens Bert. Wir hatten keine eigene Sekretärin, sondern wurden von der Sekretärin unseres Chefs, einer gewissen Christine, bedient. Da Bella ganz neu war, wurde sie von der wesentlich erfahreneren aber gleich jungen Christine betreut und gelegentlich auch mit Arbeit versorgt, da Keller, der direkte Chef von Bella, noch nicht so viele Leute hatte, die Arbeit für eine Sekretärin produzierten. Er hatte soeben begonnen, eine neue Abteilung aufzubauen.

Im Moment war Bella gerade dabei, für mich eine grössere technische Dokumentation ins Reine zu schreiben. Dazu kam sie von Zeit zu Zeit fragen, weil sie meine Handschrift nicht entziffern konnte. Ja, damals tippten wir nicht selbst, sondern liessen tippen. Ein völlig unwirtschaftliches Verfahren, aber ein sehr angenehmes, vor allem wenn die Tippende so hübsch war wie Bella...

Nun wollte es der Zufall, dass mein Chef bei mir stand, als Bella hereinkam. Der Chef, Gentleman alter Schule, trat sofort zur Seite und liess Bella den Vortritt. Vielleicht tat er das auch, weil er so Zeit hatte, ihren Anblick zu geniessen. Bella stellte ihre Frage und bekam ihre Antwort. Kaum war sie wieder draussen und die Türe zu: «Sind Sie mit der Bellamy per Du?» -- «Ja. Gestern waren wir beim Abteilungsfest von Keller und am Schluss waren Bert, Christine, Bella und ich bei den letzten, die noch da waren. Harter Kern, sozusagen.» Damit war eigentlich alles klar, aber der Chef machte gerne Witze, wenn es um Frauen ging, also bemerkte er noch: «Aber mit Frauen trinkt man doch erst Bruderschaft, nachdem man mit ihnen im Bett war.»

Der Herr stand kurz vor seiner Pensionierung und wir mochten ihn alle sehr. Er durfte das. Er hätte das sogar gedurft, wenn seine ganze Mannschaft dabei gewesen wäre, inklusive alle Sekretärinnen. Wir führten dann unser Fachgespräch zu Ende und der Chef verschwand. Nun kam Bert herein und ich erzählte ihm lachend, was ich soeben erlebt hatte. Wir lachten beide aus vollem Halse, als Bella wieder herein kam. Jetzt wollte sie auch lachen, also musste ich nochmals erzählen, was ich soeben erlebt hatte und so lustig fand. Hätte ich damals schon gewusst, dass Bella zu den eher ängstlichen Naturen zählte, hätte ich das vermutlich nicht so gemacht.

Bella drehte auf dem Absatz um und verschwand. Bert und ich widmeten uns dem Tagesgeschäft. Beim Mittagessen trafen wir Christine und Bella. Die beiden erzählten uns, was wir noch nicht wussten: Bella lief schnurstracks zur viel dienstälteren Christine. Sie hatte einen Schrecken! Möglicherweise hätte sie nicht mit uns Bruderschaft trinken dürfen. Vielleicht war das in dieser Firma verboten, ausser eben, Mann war mit der Frau schon...

Nachdem Bella ihre Bedenken Christine verständlich gemacht hatte, sei Christine nicht mehr zu halten gewesen. Sie hätte sich vor Lachen gekugelt und sei völlig ausserstande gewesen, zu erklären, was sie daran so lustig fand. Nach geraumer Zeit, als sie wieder in der Lage war, einen verständlichen Satz zu formulieren, hätte Bella verstanden: «Das hätte ich von Frau Müller nicht gedacht!»

Bella verstand jetzt zwar die Wörter, aber mehr auch nicht. Sie hatte immer noch keine Ahnung, was Christine damit meinte. Sie wusste nicht einmal, wer Frau Müller war. Nachdem sich Christine von ihrem Lachanfall gründlich erholt hatte, erklärte sie, Frau Müller sei die Sekretärin des Generaldirektors und mit dieser sei der Chef per Du.

Mir war sofort klar, von welch grosser Tragweite die Feststellung von Christine war. Ich kannte so ziemlich alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Chefs. Er verkehrte nur mit ganz wenigen Männern per Du, die er bereits aus der Studienzeit kannte, und mit keiner einzigen Frau.

Nun, ich kannte Frau Müller, allerdings auch nicht per Du. Sie war schon Sekretärin beim Vorgänger des jetzt amtierenden Generaldirektors und in einem ähnlichen Alter wie ihr und mein Chef. Ich hatte mehrfach beruflich mit ihr zu tun. Die Dame galt als ultrakompetent, kannte die gesamte Firma wie vermutlich sonst niemand, und sie war mir sympathisch. Sie war so ziemlich die einzige Sekretärin, deren Protokolle immer perfekt waren, sogar wenn es um technische und komplexe Dinge ging. Ich wusste sogar warum: Wenn sie nicht verstand, was dieser junge Ingenieur da wieder abgesondert hatte, rief sie an und fragte. Man konnte sich dann mit ihr zusammensetzen. Sie hatte immer Zeit, zuzuhören und wenn nötig nochmals zu fragen. Ich kann mich nicht erinnern, Frau Müller je nervös oder unter Zeitdruck gesehen zu haben. Wir hatten alle grossen Respekt vor dieser grauen Eminenz. Im Betrieb frotzelte man, sie manage den Generaldirektor, sie sei eigentlich das Zentralgehirn der Firma. Dann sagte ich jeweils: Könnte sein. Und dachte dazu: Aber Christine hätte nicht von ihr gedacht...

Daran musste ich denken, als mich Bella küsste, darum verliess ich den Raum auf dem schnellsten Wege, bevor ich auch einen Lachanfall bekam und Bella nochmals verunsicherte.

***

Sophia -- Bericht von Paul

Ich ging also zu Marion, um etwas zu trinken, und beobachtete von da aus, wer noch eintraf. Da waren noch ein paar, die ich von früher kannte. Darunter war auch Sophia, die vom Schicksal nicht gerade verwöhnt worden war: Sie hatte Blatternarben. Wären diese nicht gewesen, wäre sie eine schöne Frau gewesen, mit makelloser Figur, zumindest nach meinem Geschmack. Einzig das etwas krause Haar hätte nicht sein müssen. Das machte sie älter als sie war. Dafür war die Frau eine ausgezeichnete Tänzerin. An einer Abendveranstaltung hatte ich schon mit Sophia getanzt, und zwar so lange, bis meine damalige Begleitung kam und fragte, ob ich jetzt genug geschmust hätte. Ich war in der Lage, über die Blatternarben hinwegzusehen. Möglicherweise konnten das nicht allzu viele Männer und ich vermutete, Sophia wurde nicht gerade umschwärmt.

Sophia war gewissermassen das Gegenteil von Bella. Sie kleidete sich meist unauffällig, so auch heute. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, was sie trug, als sie ankam. Ich weiss hingegen, dass sie strahlte, als sie feststellen konnte, dass ich auch hier war, es aber dennoch bei einem schüchternen Küsschen rechts und links bewenden liess.

Dann begann der eigentliche Kurs mit einer Einführung in die grundlegenden Begriffe, Meridiane, Massagepunkte usw.

Ich hatte mich vorher nie mit östlichen Massagetechniken beschäftigt und war nicht schlecht erstaunt: Man massiert nicht die Muskeln, sondern zwischen diesen, und man verwendet ziemlich viel Kraft. Teilweise muss der Massierende sein Körpergewicht einsetzen, weil die Muskelkraft alleine nicht genügt. Daher war viel Platz um die Matratzen herum tatsächlich sinnvoll. Bruno war ganz klar der Meinung, wenn es nicht ein ganz klein wenig weh tut, hat der Massierende zu wenig Kraft verwendet. Er sprach von 'süssem Schmerz'. Tönt ja fast wie Masochismus...

Es gelang mir, für jede Übung eine Partnerin zu bekommen. Anders gesagt: Ich schaffte es, ohne männliche Übungspartner auszukommen. Solange Frauen in Sicht waren, die ich von früher kannte, fragte ich eine solche, aber nie zweimal dieselbe. Da war eine relativ 'stabile' Dame namens Petra, deren Wesen mir sehr sympathisch war. Petra war meine Partnerin bei der Gesichtsmassage. Zuerst war ich der Massierende, Petra konnte liegen und geniessen. Dann wechselten wir. Ich weiss noch genau, dass ich mit geschlossenen Augen dalag und sie auf Knien von drei Seiten aus arbeitete. Ich hatte mehrfach das Gefühl, dass sie mich küsse, obschon das mit Sicherheit nicht der Fall war. In der Realität drückte sie mir vielleicht beide Daumen nebeneinander auf die Stirn, aber sie begann sanft und steigerte den Druck genau in dem Masse wie ich lernte, ihn auszuhalten. So entstand gewissermassen der Eindruck, sie drücke immer gleich stark. Der Rest war vermutlich Wunschdenken.

Diese kräftige Frau schien mir sehr talentiert. Sie wirkte auf mich zuverlässig, vertrauenerweckend, ja geradezu respektabel. Aber dennoch, es ist doch erstaunlich, dass man sich geküsst fühlt, obschon man nur gedrückt wird. Das ist mir sonst nie passiert, nur bei Petra!

Ich habe mich in den Pausen und am Abend mit ihr unterhalten. Sie war kürzlich geschieden und wollte in der nächsten Zeit nichts von Männern wissen. Sie hat auch nur die leiseste Andeutung eines Flirt-Versuches sofort gestoppt. Nach diesem Kurs habe ich sie nie wieder gesehen.

Nun gab es Abendessen in der Abendsonne, inklusive Vortrag über Makrobiotik auf Südstaaten-Englisch. Ich war immer wieder erstaunt, wie gut von Marion gekochtes Essen schmeckte, wenn Marion dazu sprach. Ich weiss bis heute nicht, woran es wirklich lag. Ich weiss nur eines, es hatte nichts mit Sex-Appeal zu tun. Ich mochte Marion, aber sicher nicht wegen irgendwelcher äusserer Qualitäten. Dazu war diese Frau definitiv zu gross oder zu schwer oder beides. Ich musste wieder an Vittorio denken, der gar nicht hier war.

***

Carry die Alleinunterhalterin -- Bericht von Paul

Nach dem Essen wäre ich vermutlich sofort schlafen gegangen. Ich hatte nur etwas mehr als eine Stunde massiert und war etwa gleich lang massiert worden, aber ich fühlte mich 'gut durchgeknetet' wie nach mindestens fünf Stunden Feldarbeit oder so etwas, dabei wurde ja bei dieser Technik gar nicht geknetet. Ich schrieb das der Sommerhitze zu. Kraftanstrengung und Sommerhitze passt doch schlecht zusammen.

Zu meiner Überraschung wollte aber niemand schlafen gehen, am allerwenigsten Carry. Gut, dass Carry noch fit war, erstaunte mich nicht. Ihr Mann gab ja den zweisprachigen Kurs, erklärte also alles einmal auf Deutsch und einmal auf Englisch. Carry demonstrierte die besprochenen Handgriffe, musste also alles zwei Mal machen. Dann hatte sie eine längere Pause während wir übten. Hin und wieder überliess sie ihre Rolle sogar Reggie, die sonst während den Instruktionsblöcken nichts zu tun hatte. Während den Übungen 'ging' Reggie herum und beobachtete die Übenden, und zwar vorzugsweise aus der Froschperspektive, also auf dem Bauch liegend. Sie wies Bruno mehrfach mit Fingerzeig auf Fehler der Übenden hin, die er stehend offenbar nicht erkennen konnte. Das mit der Bauchlage weiss ich deshalb noch so genau, weil mir der süsse Po auffiel, den Reggie dabei in die Höhe streckte. Die schüchterne Reggie hatte einen wirklich süssen Po! Die Londonerin trug Hot Pants. Die wurden ja in London erfunden.