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Rosen, Die Auf Felsen Wachsen 03

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So ein wunderschönes Paar. Sarah mit ihren flammenden Haaren und ihren frechen Zügen, Alex mit ihrer leidenschaftlichen Anmut. Die Beiden würden sie in Zukunft ganz schön auf Trab bringen. Waren sie vorher schon unzertrennlich . . .was würde nun werden? Lächelnd legte sie sich zurück und versank erneut in ihren Erinnerungen. Mehr war ihr nicht geblieben. Doch beschweren konnte sie sich nicht, schließlich hatte sie diesen Umstand selbst verschuldet. Wie sehr sie sich dafür hasste.

____________

„Also was machen wir heute Abend? Tagsüber bei deiner Mom ist ja ok, aber den Abend will ich nicht alleine verbringen."

„Hm was machen wir denn da?" Alex sah sie an und überlegte „Chris will dich eh näher kennenlernen. Nick müssen wir noch bis morgen Mittag aus dem Weg gehen. Hm." plötzlich schien ihr eine Idee gekommen zu sein. „Warum gehen wir heute Abend nicht wieder hier her? Hier scheint kein Mensch hinzukommen. Lass uns ein Paar Karten, was zu trinken und so mitnehmen, dann machen wir es uns hier gemütlich. Zu dritt." setzte sie hinzu, als Sarah etwas skeptisch wirkte.

„Es stört euch nicht wenn ich mit dabei bin?"

„Nein bestimmt nicht. Wie soll er dich sonst näher kennenlernen? Allein lasse ich dich mit ihm noch nicht. Nicht böse sein." sie grinste.

„Abgemacht. Willst du irgendwelche Regeln festlegen?"

„Regeln? wenn wir drei auf einem Haufen sitzen? Nein ich glaube das können wir von vornherein vergessen. Nur so viel. Wir sagen uns wenn etwas unangenehm oder zu viel ist. Ok? Außerdem bin ich ziemlich fertig. Es war doch ganz schön viel . . .Ich brauche, glaube ich etwas Ruhe."

„Ok." versprochen. sie grinste

„Allerdings . . ."

„Ja?"

„Ich habe eine Bitte an dich."

„Los raus mit der Sprache"

„Ich . . Ich möchte . . ." sie druckste verlegen drum herum.

„Du möchtest . . .?" Sarah kam näher und sah ihr forschend in die Augen.

„Ich möchte heute Abend bei Chris schlafen. Noch nicht mit ihm. Aber ich will in seinen Armen einschlafen. Das ich vorhin, nach unserem Liebespiel, gehen musste hat mir irgendwie zu Schaffen gemacht."

„Süße, das ist allein deine Entscheidung. Dann ergänzen wir die Regeln um eine weitere. Du verbringst die Nächte abwechselnd bei mir und bei ihm ok?"

„Okeeeey. Wie läuft das dann in Zukunft? Du bekommst mich Montag, Dienstag und jedes zweite Wochenende? Oder wie? "

„Wann bist du dann bei Chris?"

„Na, Donnerstag und Freitag. Sowie jedes zweite Wochenende." daraufhin fingen beide an zu lachen. Sarah tauchte sie kurzerhand unter. Dann holte sie sie hoch und umarmte sie, um jede Gegenwehr zu ersticken.

„Du freches Biest." schnaubte Alex.

„Du meinst doch eher liebes Biest oder?"

Eine Antwort bekam sie nicht. Nur einen Kuss und ein Zwicken in ihren Po. Danach tobten sie noch eine Weile herum, küssten und streichelten sich liebevoll. Beide waren für ein weiteres Liebespiel zu Ko.

Nach einer Weile gesellten sie sich zu Christina, die inzwischen aufgewacht sein musste. Anfänglich etwas schüchtern, dann selbstbewusster näherten sie sich Alex Mutter. Sie begrüßte beide mit einem Lächeln und:

„Ihr seht toll aus zusammen."

Beide warfen sich einen Blick zu und bedankten sich anschließend. Es war nach wie vor ungewohnt, sich vor ihr als Partner zu präsentieren. Beide legten sich auf Sarahs Handtuch und sonnten sich noch etwas. Irgendwann fragte Alex:

„Mom? Wer war sie? "

„Wer war wer, mein Schatz?"

„Die Frau in die du dich verliebt hast. Ich weiß, du magst nicht über dein Liebesleben reden aber könntest du . .? "

Christina schweig eine Weile. „Sie war meine beste Freundin. Genau wie ihr beide kannten wir uns schon unser ganzes Leben."

„Echt?" Sarah war erstaunt.

„Ja, Echt." lachte Christina traurig auf.

„Erzählst du uns von ihr?"

„Sie war die schönste Frau . . .nein damals noch das schönste Mädchen das ich je gesehen hatte. Lange braune Haare, eine traumhafte Figur, strahlende blaue Augen, die einem bis auf den Grund der Seele zu blicken schienen. Wir waren damals Tanzpartner, während eines Tanzkurses von der Schule. Unsere Klasse hatte zu viele Mädchen und so wurden wir einander zugeteilt. Sie tanzte bereits seit Längerem, ähnlich wie du meine Kleine. Sie war eine hervorragende Lehrerin. Ich habe mich fürchterlich ungeschickt angestellt. Deshalb haben wir auch daheim öfters zusammen geübt. Während einer dieser Übungsstunden, hat sie mich dann einfach überfallen. Ich war zu perplex um etwas dagegen zu tun. Je weiter wir . . jedenfalls merkte ich, das ich es schön fand und wie sehr ich es auch wollte. Danach waren wir zuerst ziemlich schüchtern. Keiner von uns beiden hat geredet. Schließlich gestand sie mir, dass sie in mich verliebt sei. Am Anfang zu aufgewühlt konnte ich noch nichts darauf erwidern. Alles lief normal weiter und ich versuchte zu ignorieren was passiert war. Schließlich hatte ich mich gerade erst . . . Es war kompliziert. Doch mit jeder Übungsstunde wiederholten wir das Abenteuer. Schließlich wurde aus Lust auch . . . Liebe. Auch wenn ich es mir lange nicht eingestehen konnte. Doch wir wurden ein Paar."

„Was ist passiert? Also was ist schiefgegangen? Wie hieß sie?"

Schatz ich . . ." Christina drehte den Kopf zu Seite.

Sarah legte Alex die Hand auf den Arm um sie zu bremsen. Es war ihr deutlich anzumerken wie sehr sie wissen wollte, was ihrer Mutter widerfahren war. Sarah war ohnehin erstaunt über die plötzliche Redseligkeit Christinas. Nur war jetzt nicht der richtige Augenblick, sie zu bedrängen. „Süße lass ihr etwas Zeit. Ich glaube sie wird es dir irgendwann von alleine erzählen. Es brennt ihr förmlich auf der Seele. Gib ihr Zeit sich zu überwinden." flüsterte sie Alex ins Ohr. „Geh hin nimm sie in den Arm."

Alex sah sie an und schloss den Mund. Sie stand auf und setzte sich zu ihrer Mutter, um sie in die Arme zu schließen. Dabei brachen regelrecht sturzflutartige Tränen aus Christina hervor.

Sarah war geschockt. Christina war sonst ein absoluter Eisberg. Nie konnte man ihr auch nur eine Regung ansehen. Gefühle und Emotionen verbarg sie wie einen Schatz in ihrem Inneren. Doch heute auf einmal . . . seid sie mit Alex zusammen kam, schien Christina aufzutauen. Sarah gesellte sich nun auch zu den Beiden und schloss Christina in die Arme. Langsam beruhigte sie sich. Die Tränen wurden weggewischt und sie setzte ein Lächeln auf.

„Danke ihr beiden, ich brauche . . .ich werde jetzt zum Hotel zurückgehen und mir etwas zu Trinken genehmigen." daraufhin erhob sie sich.

„Könntet ihr mein Handtuch nachher mitnehmen? Ich lasse es Alex hier, das sie sich zu dir legen kann.." Sie zog sich ihren Bikini an und spazierte das Meer entlang, Richtung Hotel.

____________

Alex, noch immer aufgewühlt, blickte ihrer Mutter nach. Nie hatte sie ihr etwas von ihrem Liebesleben erzählt. Nie war ein Mann oder eine Frau mit nach Hause gekommen. Ihre Mutter war sonst so gefühlskalt und abweisend, dass es Alex bisher nie gewundert hatte. Jetzt überkam sie der Eindruck, das ihre Mutter ihr doch gar nicht so unähnlich war. Sie litt scheinbar an gebrochenem Herzen. Das schon seit einer sehr langen Zeit. Alex bekam Schuldgefühle, dass ihr das vorher nie aufgefallen war.

„Sie scheint seit heute Früh ganz schön mit sich zu kämpfen." sprach Sarah aus, was Alex durch den Kopf ging.

„Ja. Es ist das erste Mal, dass sie etwas von ihren Gefühlen oder einem Partner erzählt hat. Ich frage mich, was zwischen den Beiden passiert ist. Ich glaube deswegen hat sie sich so eingekapselt."

„Lass ihr etwas Zeit. Ich wette, wenn wir weiter vor ihr rumknutschen erzählt sie es uns von ganz allein." Sarah sah sie grinsend an und beugte sich zu ihr. „Was hältst du von der Idee?"

„Vom Knutschen?"

„Komm endlich her oder muss ich mich erst auf dich werfen?"

Das ließ sich Alex nicht zweimal sagen, doch statt sie einfach nur zu Küssen warf sie sich auf sie. Beide reizten und kitzelten sich bis ihnen die Luft ausging. Dann lagen sie still nebeneinander und blickten aufs Meer hinaus. „Sarah?"

„Ja?"

„Ich hab Angst."

„Wovor denn Süße? Das etwas schiefgeht zwischen uns oder dir und Chris?"

„Nein, vor dem Ende des Urlaubs"

„Wegen Chris?"

„Nein wegen euch beiden. Chris und ich werden uns besuchen. Das geht gar nicht anders. Ohne geht . . .Also ich würde es nicht aushalten. Aber auch mit uns. Wenn die Schule wieder losgeht. Ich weiß nicht, ob ich es schaffe mich zu . . .nun ja, zu Outen." Da war es wieder ihr altes, verhasstes ich. Wenn sie an die Zeit nach dem Urlaub dachte, wurde ihr schwindelig. Alle die sie kannten . . . würde sie in der gewohnten Umgebung ihr neues Ich aufrechterhalten können?

„Süße. Ich bin jeden Tag bei dir, ich weiche dir nicht von der Seite. Du hattest schon immer meinen vollen Rückhalt, egal gegen wen es ging. Du und ich gegen den Rest der Welt. Schon vergessen?"

„Nein, das nicht. Ich habe nur Angst mein neues . . . eigentliches Ich zu verlieren. Ich will nicht mehr die Alte sein. Endlich fühle ich mich frei. Ich fühle mich ganz. Vollkommen."

„Süße, wenn du wieder rückfällig wirst, werde ich dich in eine stille Ecke ziehen und so lange lecken, bis dein neues Ich mich anschreit dich endlich zu erlösen. Kapiert?"

Alex musste gegen ihren Willen lachen. Was würde sie nur ohne Sarah machen. Auf der anderen Seite was würde sie ohne Chris machen?

„Pass auf Süße, jetzt sind wir hier. Wir haben noch zwei ganze Wochen vor uns. Wie lange bleibt Chris?"

„Gestern Abend meinte er, das sie auch zwei Wochen bleiben würden."

„Na siehst du. Zwei Wochen. In der Zeit bekommen wir dein neues Ich soweit gefestigt, dass nichts dich mehr aus dem Konzept bringen kann."

Alex Zuversicht stieg wieder. „Du hast ja recht." dann konnte sie wieder Lachen. „Du, ich hab Chris versprochen ihn am Strand abzuholen. Was hältst du davon wenn wir ihn suchen gehen?"

„Was hast du vor? Was habt ihr eigentlich Nick erzählt?"

„Das deine Oma gestorben ist."

Sarah musste schmunzeln. „Meinst du nicht das er etwas blöd aus der Wäsche guckt wenn ich dann mit euch beiden rumziehe?"

„Willst du dich etwa vor ihm verstecken?" Alex sah sie ungläubig an.

„Nein, am liebsten würde ich mich direkt vor ihn hinstellen und dich nach allen Regeln der Kunst küssen bis du stöhnst."

„Da haben wir doch einen Plan. Wenn wir ihm begegnen sollten, kannst du das gerne tun." sie grinste.

Daraufhin zogen sie sich an, nahmen die Handtücher und schlenderten händchenhaltend den Strand zurück. Alex genoss das Gefühl von Sarahs Hand und der warmen Sonne auf ihrer Haut. Abwechselnd wehte ihr der Wind ihre eigenen und Sarahs Haare ins Gesicht. Ein unvergleichlicher Duft von Sommer, Meersalz und Lust haftete ihnen an. Mit geschlossenen Augen fuhr ihre Hand um die Hüfte ihrer Freundin und zog sie näher. Händchenhalten war vorbei. Es genügte nicht. Hier und jetzt, in diesem Moment würde sie anfangen Sarah als das zu präsentieren was sie war. Ein Teil von ihr. Wie sollte sie es zu Hause schaffen, wenn es ihr hier nicht gelang. Sarah tat es ihr nach und Strahlen der Freude zeichneten ihr Gesicht. Eine Menge Blicke der Strandbesucher folgten ihnen auf ihrem Weg. Alex rief innerlich:

„Ja seht gut hin. Diese Frau gehört zu mir. Mein Feuer. Nie werdet ihr einen solchen Menschen finden wie sie." Sarahs Strahlen wirkte ansteckend. Alex war in diesem Moment einfach . . . Der innere Zustand vollkommenen Glücks präsentierte sich voller Freude in ihren Augen.

„Hast du was Alex? Du siehst so . . .zufrieden aus."

„Warum auch nicht? Ich habe die schönste Frau weit und breit im Arm. Das Feuer dieses Sommers. Ich liebe dich. Der Gedanke, das hier und jetzt allen zu zeigen gefällt mir."

Sarah hielt sie am Arm zurück. Verwundert drehte sich Alex um und wurde mit einem nervenaufwühlenden Kuss überrascht. Kurz sah sie das Funkeln der Sonne auf der Meeresoberfläche das sich in Sarahs Augen spiegelte, dann schloss sie die Augen. Hätte Sarah sie in diesem Moment nicht fest in den Armen gehalten, hätten ihre Beine Mühe gehabt sie zu tragen. Das Kribbeln ihres Bauches vermischte sich mit dem berauschenden Duft von Sarahs Haaren und dem betörenden Geschmack ihrer Lippen. Es lag so viel Liebe in diesem Kuss, und Alex ergänzte ihn durch alles, was sie für Sarah empfand.

Beide waren so vollkommen versunken, das sie die Menschen die links und rechts an ihnen vorbeiliefen nur verwischt wahrnahmen. Wie bei einer Fotografie mit langer Belichtungszeit verschwamm alles um sie herum zu gedehnten Streifen der Fortbewegung. Nur Alex und Sarah waren klar zu erkennen. Die Welt um sie herum, drehte sich weiter ohne das sie daran Anteil hatten.

Alex verlor sich voll und ganz in diesem Moment und Sarahs Augen. Obwohl von grüner Farbe, bargen sie eine solche Anziehungskraft wie es der Art des Feuers entspricht. Es gibt nur zwei Elemente die man schier Stunden betrachten könnte. Feuer und Wasser. Wer jemals in die Flammen eines Lagerfeuers geschaut hat oder stundenlang stummer Zeuge der Meeresbrandung war . . . nur derjenige könnte nachvollziehen, was Alex in diesem Moment bewegte. Sie war dem Feuer erlegen.

Ähnlich bei Chris. Und doch war es ganz anders. Chris war eher der Sturm der ihr inneres Meer aufwühlte. Alex hatte nie Angst vor Wasser gehabt. Auch das oftmals stürmische Meereswetter hatte sie nie geängstigt. Ob Regen oder Sturm, am Wasser fühlte sie sich wohl. Sie genoss die Gischt in ihrem Gesicht und die Energie von Wasser und Wind. Nie fühlte sie sich lebendiger als bei diesen Gelegenheiten. So war es in seiner Gegenwart.

„Los, lass uns Chris suchen." Sarah lächelte sie an als Alex die Augen öffnete.

Alex hielt Ausschau nach einem Handtuch nahe am Wasser. Sie fand es doch Chris war nicht dort. Am Handtuch angekommen legte sie die Hand über die Stirn und spähte aufs Meer hinaus. Sie entdeckte weit draußen einen Schwimmer der sich den Begrenzungsbojen des Badebereichs näherte. Einmal schwamm er darum herum ehe er die Richtung wechselte und zurückkam. Schwamm er etwa immer noch? Wie lange war sie weggewesen? Zwei Stunden?

„Ist das Chris da draußen?"

„Ja, das ist er. So wie er schwimmt hier sonst keiner."

„Ja, das ist mein Junge."

Alex und Sarah drehten sich erschrocken um. Hinter ihnen stand ein gut aussehender Mann etwa im Alter ihrer Mutter. Er lächelte sie an und schien sie neugierig zu mustern. Kurz verweilte er auf ihren Gesichtern dann sah er wieder aufs Meer.

„Ich weiß ja das er gerne lange Strecken schwimmt. Aber noch nie bei Wellengang. Ihr seid bestimmt die Mädchen die gestern Abend zu ihm wollten oder?"

„Ähm ja" erwiderte sie

„Dann brauch ich ihn ja nicht rauszuholen. Sagt ihm einfach das er es langsam angehen lassen soll, wenn er die Gewässer nicht kennt." er schwieg kurz und sah seinem Sohn weiter zu, während Alex und Sarah ihn musterten. Er war attraktiv . . .doch sah er eigentlich überhaupt nicht aus wie Chris. Er drehte sich um und wollte schon gehen, als ihm noch etwas einfiel.

„Ach ja, sagt ihm auch noch das wir nur kurz hier waren und noch mal in die Stadt fahren. Wir wollen uns etwas ins Nachtleben stürzen." dann lächelte er und ging davon.

Sarah und Alex drehten sich wieder um und sahen Chris zu, der bereits die Hälfte der Strecke zum Strand zurückgelegt hatte.

„Sag mal wie schwimmt er denn da eigentlich?"

„Das ist altdeutsch."

„Wohl eher Wellenbrecher-Stil."

„Ja, so kann man es auch beschreiben. Hier mit der Strömung sieht es noch anstrengender aus als heute früh."

„Wie, heute früh. Ich denke ihr habt Volleyball gespielt?" Sarah sah sie musternd an.

„Danach haben Nick und Chris ein Wettschwimmen veranstaltet. Dabei sah er unbeschreiblich aus. Er hat mir erzählt, wie sehr es beim Schwimmen auf den Rhythmus ankommt. Aber ich hab es erst verstanden als ich es gesehen habe. Chris ist förmlich vom Wasser getragen worden."

„Ja, ich sehe was du meinst." auch Sarah hatte die Hand an der Stirn und spähte ihm entgegen. „Wer hat gewonnen?"

„Nick. Eine Handbreit. Jonny hat mir allerdings erklärt das Chris nur verloren hat weil er nicht gekrault hat. Außerdem ist Chris Langstreckenschwimmer und Nick Sprinter, sodass Nick im Vorteil war. Also war es eher ein Unentschieden. Nick war auch frustriert obwohl er gewonnen hatte."

„Tatsache?"

„Tatsache. Chris hat nicht mit einer Wimper gezuckt. Er hat ihm zum Sieg gratuliert. Es hat ihm überhaupt nichts ausgemacht das er verloren hatte."

„Hätte ich jetzt auch nicht anders erwartet, ehrlich gesagt."

Daraufhin sahen beide schweigend zu wie Chris die letzten Meter zurücklegte. Als er den Badebereich mit den anderen Gästen erreicht hatte, drehte er sich um, stand auf und ging die letzten Meter auf sie zu.

____________

Sarah fühlte wie es in ihrem Bauch zu kribbeln begann. Sie hatte gespürt das er stark war, als sie in seinen Armen lag. Hatte die Energie seines Körpers erleben können. Doch ihn jetzt bei Tag nur in Badeshorts auf sie zukommen zu sehen, war etwas ganz Anderes. Dazu kamen die Tropfen Meerwasser die noch an seinem Oberkörper hafteten. Seine Muskeln, eher etwas versteckt, als deutlich abgezeichnet, wurden dennoch durch jede Bewegung sichtbar. Was in normaler Haltung nur angedeutet wurde spannte sich mit jeder Bewegung und drängte hervor. Seine Bauchmuskeln die abwechselnd links und rechts gegen die Haut gedrückt wurden, waren breit und langgezogen. Die Brust deutlich kräftiger ausgebildet, als bei allen Jungs die sie bisher gesehen hatte, spannte sich als er den Arm hob und ihnen zu winkte. Auch diese Bewegung offenbarte die unter der Haut schlummernden Kräfte.

Dann, als er sich das Wasser aus den Haaren strich, lief ihr regelrecht das Wasser im Mund zusammen. Bauch, Brust und Oberarme spannten sich gleichzeitig, sodass er vor Energie nur so zu sprühen schien. Kein Bodybilder. Keine Muskeln die schön aussehen sollten. Sie waren zu sehen wenn er still hielt, aber sie sprangen einen förmlich an wenn er sich bewegte. Sarah sah kurz zu Alex rüber und schloss den Mund wieder. „Halt dich zurück, Mädchen. Obwohl, schauen darf ich ja wohl. " dachte sie. Alex hatte ihren Seitenblick bemerkt und lächelte sie an.

„Meins." sie grinste.

„Schauen darf ich jawohl."

„Darfst du."

„Na ihr zwei? Wolltest du nicht noch "Alleine" sein, Sarah?"

Sie stemmte die Hand in die Hüfte, schob das Becken leicht zu Seite und beugte sich vor. „Soll ich wieder gehen?" fragte sie ihn spitz.

Er erwiderte nichts kam auf sie zu und . . . . „Ahhh was . . ." Chris hatte sie einfach hochgehoben und auf seine Schulter gelegt.

„Nein, du sollst mit reinkommen."

Er hatte sie vollkommen überrumpelt. Über seinem Rücken strampelnd, sah sie Alex in die Augen, die grinsend von Chris hinter ihm hergezogen wurde.

„Damit bist du nach mir der zweite Mensch der es geschafft hat Sarah die Klappe zu stopfen. Sei aber vorsichtig, unser Feuer ist keine besonders gute Schwimmerin."

Alex schielte sie bei diesen Worten frech an. Doch erwidern konnte sie tatsächlich nichts. Trotz des festen Griffes lag seine Hand nur leicht auf ihrem Rücken auf. Sie spürte wie sich sein Bizeps bei jedem Schritt gegen ihren Bauch presste. Der sanfte Druck seiner Fingerspitzen auf ihrer Wirbelsäule bildete einen fesselnden Kontrast.

Dann fand sie wieder zu sich selbst. Das wäre doch gelacht. Er hatte sie eben überrumpelt, das konnte sie schon lange. Sie hörte auf zu strampeln, holte mit den Beinen einmal Schwung und brachte ihn rückwärts aus dem Gleichgewicht. Sarah tauchte kopfüber ein, während Chris einen Rückenklatscher machte.

„Zum Glück war das bereits tief genug." Alex hielt sich vor Lachen den Bauch.

Sarah sah sich um. Wo war Chris? Da hinter Alex. Er war, ohne das sie es bemerkt hatte, hinter Alex getaucht und schlich sich leise an sie heran. Mit dem Finger auf den Lippen signalisierte er ihr, ihn nicht zu verraten. „Was lachst du eigentlich so, Alex. Hm? sehe ich so komisch aus?" versuchte sie sie noch weiter abzulenken.