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Rückkehr zur Erde

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Damit zog sie ein Gerät von der Form und Größe eines Kugelschreibers aus der Tasche. Schlagartig verspürte ich einen brennenden Schmerz am ganzen Körper, als hätte mich jemand mit einer brennenden Flüssigkeit übergossen. Ich schnappte nach Luft, klappte zusammen und mir schossen die Tränen in die Augen. Nach wenigen Sekunden war es vorbei. „Das waren 20 Prozent, mein Schätzchen. Ich kann das so oft und so lange machen, wie ich will. Ich kann die Intensität auch noch steigern. Wenn ich aufhöre, ist jedes Mal alles spurlos vorbei. Ohne körperliche Schäden. Wir sollen nicht höher gehen als 75 Prozent, ab da gibt es psychische Dauerschäden, heißt es. Dann bekommst du Alpträume und Panikattacken für den Rest deines Lebens. Aber keine Sorge, noch nie musste eine so weit gehen."

Ich richtete mich langsam wieder auf. Das war ernst, sie durfte diesen Stift auf keinen Fall behalten. Ich griff mit einer schnellen Bewegung danach, aber sie war schneller. Noch bevor ich meine Hand ausgestreckt hatte, warf mich ein neuer Schmerz zu Boden, diesmal noch etwas heftiger als der Erste. Sie ließ ihn diesmal einige Sekunden länger anhalten. Ich brüllte wie am Spieß. „So ein Dressurstick ist schon etwas Praktisches", kommentierte sie ungerührt, „aber das Beste ist gar nicht der Schmerz, sondern der Gehorsam, der sich damit erreichen lässt. Nach spätestens drei Einsätzen ist jedes Männchen ein devotes Häuflein Elend."

Ich wusste, lange könnte ich das nicht aushalten. Aber ich wollte sie beeindrucken. „Leck mich!", presste ich hervor. Sie lächelte mich voller sadistischer Vorfreude an. Diesmal hatte ich das Gefühl, ganz und gar in Flammen zustehen. Es hielt mich nicht mehr auf den Beinen, ich krachte zu Boden. Als es nach einer gefühlten Ewigkeit vorbei war, lag ich dort zusammengekrümmt und schluchzte wie ein kleines, verlassenes Kind. Sie hockte sich neben mich und streichelte mir über den Kopf. „So, und jetzt brav auf alle Viere." Ich dachte nicht mehr an Widerstand, als ich in den Vierfüßlerstand ging und sie es sich auf mir bequem machte. „Hopp, hopp, kleines Pferdchen!", lenkte sie mich in Richtung auf die Liege in der Zelle. Ich musste mich erst ausziehen und dann darauf legen. Sie aktivierte wieder durch Zuruf die Lähmungsstrahlen oder was immer das war. Jedenfalls lag ich unfähig, mich zu bewegen, auf dem Rücken.

„Der Ganzkörperscan hat mir zwar schon alles verraten, aber auf die Untersuchung mit Auge, Ohr und Tastsinn will ich nicht verzichten", begann sie und kam mir immer näher, bis sie mich fast berührte. Ihre Hände glitten über meinen Körper, wie es bestimmt noch bei keiner Ärztin der Fall gewesen war. Und dieses sadistische Weib war so verdammt sexy. Außerdem roch sie unglaublich gut nach Frau. Als sie mich unterhalb der Gürtellinie „untersuchte", gab es kein Halten mehr und mein bestes Stück rührte sich sichtbar.

Sie schnurrte wie eine zufriedene Katze. Ihr Mund direkt neben meinem Ohr, flüsterte sie mir zu: „Ein echtes Testosterönchen, so muskulös und nicht domestiziert... Es muss herrlich sein, dich in Besitz zu nehmen. Ich werde deinen Willen brechen. Wenn du mich anbetteln wirst, mir den Arsch küssen zu dürfen, wird das nicht wegen des Dressursticks sein. Du wirst es wirklich mögen. Du wirst meinen Arsch vergöttern."

All das klang wie ein Versprechen, nicht wie eine Drohung. Mein verfluchter sexueller Notstand machte ihr das Spiel leicht. Sie kreiste mit drei Fingern um meine Eichel, bis sich ein Tropfen Vorfreude zeigte. Mit der anderen Hand griff sie sich in den Schritt und ich hörte ein schmatzendes Geräusch. Mit beiden Händen vermischte sie die beiden Flüssigkeiten, um sie mir anschließend in den Mund zu schmieren. Es war ein bisschen eklig, aber auch erregend. Sie befahl mir, zu schlucken. Zu meinem eigenen Erstaunen zögerte ich nicht, ihr zu gehorchen. Sie war damit ausgesprochen zufrieden.

Als nächstes beendete sie meine Lähmung und befahl mir, aufzustehen. „Körperpflege, hier lang", deutete sie auf einen Teil der Zellenwand. Als ich darauf zuging, öffnete sich dahinter eine Kabine. Ein erfrischender Strahl umfing mich von allen Seiten. Mein Quälgeist sagte zu der Kabine: „Körperbehaarung entfernen", woraufhin der Strahl etwas kräftiger zu blasen schien. Im Nu hatte ich eine Haut wie ein Säugling, von Kopf bis Fuß. Aus den Düsen kam anschließend eine dunkle Flüssigkeit. Als ich die Kabine wieder verließ, entpuppte sich dies als ein dunkles Kleidungsstück, das entfernte Ähnlichkeit mit einem Schlafanzug hatte.

„Ruh' dich aus und warte", war ihre Anweisung, bevor sie aus meiner Zelle ging, „und ich rate dir, möglichst nicht zu versuchen, dich hier unten anzufassen." Dabei griff sie mir zwischen die Beine und grinste hämisch. „Halt, wie heißt du?", wollte ich wissen. „Nenn mich einfach Herrin Julia", waren ihre Worte, als die Tür sich schloss. Als ich alleine war, streckte ich mich auf der Liege aus. Sie lag nicht im Sichtbereich der Tür und es schien mich ohnehin niemand zu beobachten. Warum sollte ich mir nicht Erleichterung verschaffen? Mein Schwanz war immer noch erigiert. Jedoch, als ich mich berühren wollte, wurde mein Glied von einem brennenden Schmerz erfasst, der meine Hand sofort zurückzucken ließ.

In den nächsten Tagen passierte wenig. Das Essen bestand in der Hauptsache aus „Lafer", wie ich erfuhr. Das ist ein Grundnahrungsmittel, das alle Nährstoffe in der optimalen Kombination enthalten soll. Es sieht aus wie ein Stück zylindrisch geformtes Weißbrot und hat die Konsistenz von Moosgummi. Anscheinend werden von einem langen schlauchartigen Lafer-Gebilde die Portionen abgeschnitten. Es soll in allen Geschmacksrichtungen existieren, aber für Gefangene gab es nur die geschmacksneutrale Variante. Dummerweise war das Essen die einzige Abwechslung des monotonen Tages.

Dafür war reichlich Zeit, meinen Gedanken nachzuhängen. Sie kreisten abwechselnd um das Schicksal meiner Mannschaft, von dem ich wenig wusste, außer dass die Vernehmerin versprochen hatte, sie nachzuholen, sowie dem Besuch der Ärztin, die sich „Herrin Julia" nennen lassen wollte. Merkwürdigerweise war ich nicht wütend auf sie. Mich beschäftigte ihre erotische Ausstrahlung und ihre offensichtliche Lust, die sie an mir gehabt hatte. Meiner Erregung konnte ich nicht Herr werden. Dafür kreisten meine Phantasien immer weiter um sie. Welch ein Prachtweib! Mein sexueller Notstand wuchs sich zu einer echten Obsession und Quälerei aus. Leider erfüllte sich mein Wunsch nicht, sie möge wieder zu einer Untersuchung in meine Zelle kommen. Funkstille.

Nach einigen Tagen passierte doch etwas: Die Zellentür öffnete sich auf einen Flur. Es stellte sich heraus, dass die gesamte Mannschaft angekommen war und in Zellen, die auf diesen Flur hinausgingen, untergebracht war. Wir konnten uns darin frei bewegen, auch uns gegenseitig in den Zellen besuchen. Natürlich war die Wiedersehensfreude groß, und jeder erzählte, was ihm geschehen war. Merkwürdigerweise hatte ich den Eindruck, dass auch jeder irgend etwas verschwieg. Aber vielleicht kam es daher, dass ich selber etwas verschwieg: Mein Erlebnis mit der Knastärztin Julia, das mich aber in jeder freien Minute beschäftigte. Und freie Minuten war so ungefähr das Einzige, woran ich keinen Mangel hatte.

Der Flur hatte an einem Ende eine gelbe Linie. Dahinter war ein Raum der Aufseherinnen, die von dort aus den ganzen Flur überblicken konnten. Wir wurden gewarnt, die gelbe Linie dürfe nicht überschritten werden. Als es doch jemand prompt versuchte, ertönte ein Warnsignal und wir wurden allesamt von den Lähmungsstrahlen getroffen. Wo wir gerade gingen, standen oder saßen, sackten wir in uns zusammen. Eine Gruppe von drei Aufseherinnen ging breit grinsend zu dem zusammengesackten Kollegen, der quer über der gelben Linie lag und griffen ihn sich. Er wurde auf den Rücken gewälzt, wozu sie sich aber nicht die Mühe machten, ihn anzufassen. Mit den Füßen traten und schubsten sie so lange, bis er die gewünschte Position hatte. Es gefiel ihnen anscheinend, dann noch auf ihm ein wenig herumzutrampeln. Sie gingen über ihn hinweg. Eine steckte ihren Fuß in seinen Mund.

Danach setzten sich alle drei rittlings auf ihn. Eine zog sich ihre Hose herunter und nahm sich das Gesicht des Delinquenten vor. „Los, leck mich!" hörten wir alle laut und deutlich. Anscheinend weigerte er sich, denn sie zog aus der Tasche den mir bekannten Dressurstick. Als sie fertig war, löste sie sich mit ihrer Kollegin ab, bis alle sich einmal von ihm hatten lecken lassen. Bei der nächsten Runde wurde er gezwungen, ihre Arschlöcher zu lecken. Dazu wurde offenbar der Dressurstick wieder eingesetzt, diesmal wohl etwas stärker, der Junge schrie und heulte, bis er schließlich nachgab. Danach ließen sie immer noch nicht von ihm ab. Jede spuckte ihm mehrfach ins Gesicht. Zum Abschluss urinierten sie auf den am Boden liegenden Körper, bevor sie ihn an trockenen Teilen seiner Kleidung packten und wieder über die gelbe Linie zerrten.

Kaum waren die Aufseherinnen wieder in ihrem Beobachtungsposten, ließ die Wirkung der Lähmungsstrahlen nach. Ich registrierte, dass diese wohl sehr gezielt funktionierten. Sie wirkten auf Frauen gar nicht (so vermutete ich es jedenfalls) und bei Männern nur auf die Muskelgruppen, die zur Bewegung erforderlich sind. Atmen, schlucken, sprechen, schreien, das Gesicht verziehen: All das funktionierte noch. Auch war, wie ich ja aus eigener Erfahrung wusste, die Wahrnehmung nicht im Geringsten beeinträchtigt.

Unser Mannschaftskollege wurde von allen mitleidig betrachtet. Einige gingen zu ihm und legten ihm beruhigend eine Hand auf den Arm, aber er schlich nur wie ein geprügelter Hund in seine Zelle. Er muss sich recht schnell wieder erholt haben, denn wir sahen ihn bald wieder. Aber niemand sprach über den Vorfall. Es wurde stiller in unserer Gemeinschaft. Die gelbe Linie wurde von da an mit Misstrauen beäugt und niemand versuchte wieder, sich ihr auch nur zu nähern.

Am anderen Ende des Flurs ging es in einen Raum, der zu unserer Freude wie eine Muckibude ausgestattet war, mit Trainingsgeräten vom Feinsten, großzügig bemessen. Froh über die Ablenkung stürzten wir uns mit Feuereifer darauf und bald waren wir ein fröhlich keuchender und schwitzender Haufen. Hier gelang es mir, die Gedanken an Julia wenigstens für kurze Zeit los zu werden. Ich powerte mich total aus. Als der OD dann noch anbot, ein Boxtraining für alle durchzuführen, gab es kein Halten mehr. Gelegentlich artete das Training in wilde Prügelei aus, gerade so, als ob sich bei allen etwas Angestautes Bahn brechen musste. In meinem Fall wusste ich ja, was es war.

Bei einem etwas raueren Training zogen mein Sparringspartner und ich uns einige Platzwunden zu, nichts ernstes eigentlich, aber der OD wollte sie versorgen und bat eine der Aufseherinnen um entsprechendes Material. Er wurde recht rüde abgewiesen und wir alle in unsere Zellen kommandiert. Ich legte mich auf die Liege, um etwas auszuruhen. Im Grunde machten mir die Platzwunden nichts aus, sie waren harmlos und auch ohne medizinische Versorgung wären sie schnell verheilt. Als die Zellentür sich öffnete und Julia eintrat, tat mein Herz einen Freudensprung. Ich sprang auf und stand vor meiner Liege, als sie mich begrüßte: „Ach Schätzchen, darauf hatte ich schon gewartet. Aber jetzt mal schön auf die Knie, wie es sich gehört." Ich gehorchte prompt, und wie ich zu meinem eigenen Erstaunen registrierte, gerne.

Ebenso bei ihrer Aufforderung, ihre Füße zu küssen und anschließend auf allen Vieren zu verharren, um mich als Sitzgelegenheit anzubieten. Sie benutzte mich als Hocker, aber nur kurz. „Schätzchen, wir sind nicht zum Vergnügen hier, nun mal auf die Liege", befahl sie. Sie bestrich die Platzwunden mit einer Paste, die wohl irgendein Wundermittel enthalten musste. Jedenfalls schwoll alles in Sekundenschnelle ab und schmerzte nicht mehr. „Wenn du Schmerzen leiden sollst, mein Schätzchen, sollen sie doch von mir kommen", kommentierte sie ironisch. „Schade, dass ich mich jetzt nicht auf dein Gesicht setzen kann", bedauerte sie, „lass' dir die Platzwunden das nächste Mal doch lieber an anderen Stellen verpassen. Aber morgen sind sie verheilt, dann komm' ich zur Nachkontrolle, darauf kannst du dich schon mal freuen. Ich werde dafür ein Kleid anziehen und auf den Slip verzichten." Die Vorstellung genügte, um dafür zu sorgen, dass sich unter meiner Gürtellinie etwas regte.

Sie grinste hämisch und griff zu. „Hat das schlimm weh getan, als du dich da angefasst hast?", fragte sie scheinheilig. Ich nickte nur und schluckte. Sie beugte sich über mich, dass ihre Brüste mich fast berührten und flüsterte mir ins Ohr: „Keine Sorge, lass' mich das einfach machen", während sie sanft die Eichel massierte. Dazu schob sie mir ihre Brüste vor das Gesicht und ließ sich ihre Brustwarzen von meiner Zunge verwöhnen. Ich stöhnte leise und sofort zog sie ihre Hand von meinem Unterleib zurück. „Nanana", tadelte sie mich gutmütig, „wir wollen doch nicht alles Pulver verschießen. Erst sollst du unter deiner eigenen Geilheit leiden. Denk dran, ich will, dass du mich anbettelst, mir den Arsch küssen zu dürfen." Mit einem schelmischen Gesichtsausdruck, als wollte sie ausdrücken, dass sie beinahe etwas Wichtiges vergessen hätte, griff sie sich in den Schritt. Von dort holte sie ein Stück Lafer, das sie mit meinem Stück aus der Knastverpflegung austauschte.

„Ein spezielles Geschenk für dich", erklärte sie, „ich habe es tagelang in mir getragen und dabei an dich gedacht. Ich war ganz feucht. Ich hoffe, es hat sich schön vollgesogen." Sie ließ noch genüsslich ihren Speichel in meinen Mund tropfen und verabschiedete sich bis zum nächsten Tag. Ich war selig über ihren Besuch, aber meine Erregung setzte mir wirklich zu. Hätte ich nicht gewusst, wie sehr es schmerzen würde, hätte ich sicherlich versucht, mich zu erleichtern. So kreiste meine Phantasie auf Hochtouren, befördert durch ihren betörenden Duft, der noch lange in der Luft hing, als sie gegangen war. Das Stück Lafer duftete tatsächlich unerhört nach Frau und Sex. Dieses Zeugs schmeckt und riecht selber nach gar nichts, aber nimmt Aromen gut auf. Ich ließ dieses Stück langsam in meinem Mund zergehen, nachdem ich intensiv daran gerochen hatte. Es war eine süße Qual.

Die Platzwunden hinderten mich eine Weile am Boxtraining, das ich zur Ablenkung gut hätte brauchen können. Zum Glück bot sich etwas anderes. Wir wurden aus unseren Zellen zusammengeholt und in eine Art Klassenzimmer gebracht. In der Tat begann jetzt das Umerziehungsprogramm, zu dem auch ein Teil Unterricht gehörte, den wir alle gemeinsam bekamen, um uns in der Welt außerhalb der Knastmauern der „Resozialisierungsanstalt" zurechtfinden zu können. Ich raffte alle Restaufmerksamkeit, zu der ich nach dem Erlebnis mit Julia noch irgendwie fähig war, zusammen. Ich hoffte immer noch darauf, draußen ein einigermaßen normales Leben führen zu können. Immerhin hatte ich mein Geld vor unserem Start in sicheren Papieren angelegt. Zwar mit niedrigen Zinsen, aber über die Zeit sollte schon ein erkleckliches Sümmchen zusammengekommen sein.

Die Belehrungen, die wir dann erhielten, raubten mir den Rest Hoffnung darauf. In dieser Welt durften „Männchen", wie unser Geschlecht genannt wurde, gar nichts. Ohne Frau durfte sich ein Männchen nicht einmal nach draußen begeben. Jede Frau konnte einem Männchen alles befehlen. Wenn es nicht gehorchte, konnte sie immer den Dressurstick einsetzen. Jede Frau hatte ihre eigene Sammlung, von denen jedes Stück auf ihre DNA programmiert war, so dass nur sie es benutzen konnte. Sollte der Stick ein Y-Chromosom an den Hautzellen der Hand, die ihn hielt, feststellen, bekam der Träger sofort einen Impuls davon zu spüren. In jedem Gebäude und in seiner unmittelbaren Nachbarschaft konnte jede Frau die „Relaxation" abrufen. So hießen die Lähmungsstrahlen. Sie wirkten tatsächlich nur auf Männchen und nur auf die Skelettmuskulatur, mit Ausnahme der Atem- und Atemhilfsmuskulatur. Nur auf freiem Feld, wo wir aufgegriffen worden waren, musste frau ein entsprechendes Gerät einsetzen. Mit anderen Worten: Jeder Mann war jeder Frau hilflos ausgeliefert.

Im Geschichtsunterricht lernten wir auch, wie es dazu gekommen war. Einige Jahre nach unserem Abflug nach Epsilon 5 führte die zunehmende Erdölknappheit dazu, dass die Kriege um diesen endlichen Rohstoff sich verschärften. Es kam zwar nicht zu einem dritten Weltkrieg, aber die Vielzahl von einzelnen Kriegen hatte ähnlich verheerende Wirkungen. Eine Wende trat ein, als die ärmeren, aber rohstoffreichen Länder, auf biologische Waffen setzten.

Als erstes kam ein gentechnisch verändertes Bakterium zum Einsatz, das ursprünglich gegen Umweltkatastrophen, wie Ölteppiche auf dem Meer, entwickelt worden war. Diese Bakterien ernährten sich von Erdöl und gediehen dabei prächtig. Als sie in einige Tanks und Raffinerien geschmuggelt wurden, geschah zunächst einige Tage gar nichts. Aber ihr exponentielles Wachstum führte dazu, dass mit einem Schlag die Vorräte verschwunden waren. Da gerade die technisch hochgerüsteten Armeen vom Erdöl abhängig waren, wurden sie praktisch kampfunfähig gemacht, und zwar innerhalb weniger Tage. Flugzeuge und Kampfhubschrauber blieben am Boden. Kein Versorgungsfahrzeug, kein Kriegsschiff, kein Truppentransporter, kein Panzer bewegte sich mehr. Die Truppen konnten nur noch zu Fuß gehen. Altertümliche, berittene Truppen aus Nomadenstämmen waren ihnen mit einem Mal überlegen.

Der zweite Schlag mit biologischen Waffen ging nach hinten los. Ein hochansteckendes Virus wurde freigesetzt, ob absichtlich oder nicht, wurde nie geklärt. Es hatte die Eigenschaft, nur Männer im geschlechtsreifen Alter zu befallen, die dann unglaublich schnell alterten und binnen Tagen an Altersschwäche starben.

Nun gab es zwar einige Armeen, in deren Reihen auch Frauen kämpften, die dagegen immun waren. Aber in den Kommandostrukturen gab es nach wie vor nur Männer. Damit waren die Kriege zu Ende. Die Zivilisation, wie wir sie kannten allerdings auch. Die Männer waren zum großen Teil verschwunden, nur Alte und Knaben waren übriggeblieben, außerdem einige wenige Männer im zeugungsfähigen Alter, die eine Immunität gegen das Virus entwickelt hatten.

Die wenigen Frauen, die in Führungsetagen zu finden gewesen waren, zogen radikale Konsequenzen. Der Neuaufbau der menschlichen Gesellschaft wurde von ihnen international koordiniert angepackt. Außer erneuerbaren Energien gab es gar nichts. Der Fleischkonsum der Menschen in Amerika und Europa drastisch eingeschränkt. Das Gesundheitswesen wurde von der Behandlung der Krankheiten auf Vorbeugung umgestellt. Die Geburtenrate beschränkt. Dadurch nahm die Weltbevölkerung noch weiter ab, als durch die Kriegsfolgen schon geschehen. Sie wurde bei einer Zahl gut unter zwei Milliarden stabilisiert. Die Vorstellung dieser Frauen war eine Erziehungsdiktatur, die sich nach diesem Programm verabschieden sollte. Nach guten 5 Jahrzehnten hatte sich die Menschheit von der Katastrophe einigermaßen wieder erholt. Die Erziehungsdiktatur war geblieben.

Die Diskussion, welche Rolle nun Männer einnehmen sollten, denen durchweg die Katastrophe zugeschrieben wurde, kam zu einem Ergebnis, das uns allesamt aus den Schuhen haute, als wir davon erfuhren. Männer wurden nicht nur den Frauen untergeordnet, sie waren weniger als Sklaven, bekamen sogar lediglich den Status von Haustieren. Juristisch unterlagen „Männchen" dem Sachenrecht. Wir hatten nicht mehr Rechte als ein Meerschweinchen. Allerdings galten wir als gefährliche Haustiere.

Bei jeder schwangeren Frau wurde ein Gentest des Embryos obligatorisch. Gab es in den Erbeigenschaften irgend etwas, das aggressive Tendenzen vermuten ließ, wurde noch im Frühstadium die Schwangerschaft abgebrochen. Von klein auf wurden Männchen dressiert und noch als Kinder pharmakologisch „domestiziert". Als Ergebnis gab es nur gezügelte, verhuschte, niedliche und etwas dümmliche Exemplare unseres Geschlechts. Wir übriggebliebenen aus vorigen Jahrhunderten muteten archaisch und gefährlich an. Es hatte deswegen Überlegungen gegeben, uns gleich nach unserer Rückkehr einschläfern zu lassen. Freundlicherweise wurde davon abgesehen, weil wir immerhin als intelligente Haustiere, mit der Fähigkeit zu sprechen, galten.