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Sabine 05: Liana

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Einige Tage später war der erste Termin. Sie reservierte ein Zimmer in einem guten Hotel. Charlotte war sehr nervös und Liana musste sie erst einmal beruhigen. Als sie den Anfang hatte, ließ sich Charlotte fallen. Sie genoss die festen Seile, die sie umschlossen und ihr Halt gaben.

Liana legte ihr eine verhältnismäßig komfortable Bondage an. Charlotte lag danach mit Freudentränen auf dem Bett und bebte. Liana nahm sie in den Arm und hielt sie fest. Einige Minuten später hatte Charlotte sich beruhigt. „Miss Clara, darf ich Sie für später noch um einen festen Hogtie bitten?"

Zwei Stunden später kam Charlottes Mann, um die Nacht mit seiner Frau im Hotel zu verbringen. Das war so verabredet, Liana hatte es zur Bedingung gemacht, dass er Charlotte abholt. Sie fuhr mit einem guten Gefühl nach Hause.

Am nächsten Morgen checkte sie in der Pause ihr Smartphone. Paypal meldete einen Zahlungseingang. Als sie die Summe sah, verschluckte sie sich an ihrem Tee und rief Charlotte an.

„Charlotte, da muss ein Fehler vorliegen!" meinte sie.

„Oh nein, Miss Clara! Ich fühlte mich gestern so frei und so gut wie lange nicht mehr. Wir hatten eine wundervolle Nacht. Mein Mann lässt Ihnen ausrichten, dass Sie das bitte als kleinen Dank ansehen mögen, nicht so sehr als Bezahlung."

Liana bedankte sich sprachlos. Klein war anders.

Charlotte wurde einer ihrer liebsten Kundinnen. Vielleicht war sie wirklich eher eine Art Gast. Sie war immer nett, und wirklich lieb, ohne einen Anflug von Arroganz in ihr. Liana schätzte sie bald genauso sehr wie umgekehrt. Sie trafen sich danach öfter in einem Studio, in dem sie Charlotte auch hängen lassen konnte.

Nach einigen Besuchen bat Charlotte darum, etwas härter angefasst zu werden. Sie breitete ihre Phantasien vor Miss Clara aus und bei den nächsten Besuchen baute sie Klammern und Wachs mit ein. Dabei benutzte sie unabgesprochen auch einen Vibrator, und das Ergebnis war überwältigend. Charlotte spritze Liana und das Bett voll, als sie in Fesseln ihren langen und gewaltigen Orgasmus hinausschrie.

Im Laufe der Zeit wich Miss Clara bei Charlotte von ihrer strikten Linie, was Körperkontakt anging, ab. Sie schätzte Charlotte sehr und streichelte sie während der Bondage immer wieder an Armen und Beinen, sorgte für Hautkontakt und nahm sie in den Arm. Bei einer Session konnte sie nicht anders, sie schnitt den Schlüpfer weg und fingerte Charlotte sehr sanft zum Orgasmus, während sie sie an sich gedrückt hielt. Charlotte weinte vor Glück. Sie, die dreifache Mutter und geliebte Ehefrau, die ihrem Mann den Rücken freihielt, war tief in sich doch so zerbrechlich. Später band sie sie nochmal als X ans Bett und brachte sie mit einem Vibrator zum nächsten Höhepunkt. Den Rest der Nacht schlief Charlotte nackt und glücklich in Miss Claras Armen. Liana lag lange wach und grübelte, war sie doch von ihrer harten Linie abgewichen.

Charlotte berichtete ihrem Mann, was geschehen war. Solange sie seine Frau war und kein anderer Mann im Spiel war, war es für ihn in Ordnung. Liana blieb weiterhin Miss Clara, damit blieb trotz der Intimität eine gewisse Distanz gewahrt. Charlotte war in all den Jahren die einzige Ausnahme, was Kunden anging.

3. harte Lektion

Irgendwann hatte Liana natürlich wieder einen Freund, er gab sich als Macho und hatte auch einige entsprechende Züge an sich. Ihr war es recht, war es doch ein guter Ausgleich zu ihrem Nebenjob. Sie ließ sich gerne von ihm im Schlafzimmer dominieren. Manchmal war er härter, er versohlte ihr schon mal den Hintern, vor allem, wenn sie ihm einen Anlass gab. Sie stand ja auch drauf und genoss es, wenn er sie danach heftig vögelte. Außerdem war er nicht wirklich hart zu ihr, auch wenn sie es ab und zu verlangte.

Nach einer Weile versuchte er doch mehr, er wollte sie richtig beherrschen. Sie spielte ein bisschen mit und ließ sich im Bett auch auf mehr ein. Es war spannend, und sie hatte einige schöne Höhepunkte dadurch. Er wurde bald fordernder, versuchte sie dann ernsthaft auch außerhalb des Betts zu dominieren und ihr Vorschriften zu machen, aber sie wollte das nicht. Schließlich versuchte er es mit Gewalt, wollte sie demütigen, sie zur unterwürfigen Freundin machen, die komplett nach seiner Pfeife tanzt, und übertrieb maßlos. Anscheinend hatte er ein paar gestellte Videos im Netz gesehen und dachte, das funktioniert so einfach. Er wurde aggressiv und vergewaltigte sie an einem Abend, beziehungsweise versuchte es. Das war zuviel, an diesem Punkt drehte Liana den Spieß um. Er ließ aber nicht locker, und sie verlor wieder die Kontrolle über sich. Vielmehr, sie nutzte ihr Wissen, und machte sich daran sein Selbstbewusstsein sauber zu filetieren. Sie nahm sich über einen Tag Zeit dafür und lehrte ihn Schmerz und Demut.

Danach war er körperlich am Ende und mental fast gebrochen. Er zuckte bei jeder ihrer Bewegungen zurück und war bemüht, sie nicht mehr zu reizen und mit dem Raum zu verschmelzen. Liana musste sich zusammenreißen. Aftercare war nun das Wichtigste, und sie tat ihr bestes. Es dauerte lange, bis sie ihn in die Arme nehmen durfte, dann wurde es langsam besser. Obwohl es ihr schwerfiel, ihn zu berühren, tat sie, was nötig war, damit er irgendwann wieder jemanden in die Arme nehmen und vertrauen könnte.

Am nächsten Tag fuhr sie zu Lady Eloise in ihr Studio. Sie ließ den Mantel fallen und stieg aus ihren Schuhen. Liana war völlig nackt. Lady Eloise schwante übles, als Liana so vor ihr in die Knie ging, die Arme hinter dem Rücken verschränkte und den Blick senkte.

„Lady Eloise, ich habe wieder die Kontrolle verloren. Ich erbitte eine strengstmögliche Bestrafung!" Liana sagte es ganz ruhig und mit fester Stimme.

„Was ist passiert? Wie streng?" fragte Lady Eloise.

„Ich habe meinen Freund körperlich und psychisch beinahe völlig gebrochen. Wieder mit voller Absicht. Ich erwünsche eine adäquate Strafe, ich werde jede Form akzeptieren, die ihr für sinnvoll erachtet. Ich darf nie wieder die Kontrolle verlieren"

„Was war der Auslöser?" Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Liana das ohne Anlass tat.

„Er war aggressiv und hat mich nicht geachtet und fast vergewaltigt. Ich habe ihn abgewehrt und anschließend im vollem Bewusstsein, was ich tat, mit allen meinen Fähigkeiten fertig gemacht."

„Liana, das kann ich nicht. Nicht bei dir." Sie atmete tief ein, wusste sie doch, was in Liana gerade vorging. „Kann ich dich nicht an jemand ander..."

„NEIN" Lianas Stimme war voller Schmerz. Sie sah hoch, Tränen in ihren Augen „Du musst es sein, Eloise. Ich... ich hätte mich beinahe umgebracht heute früh. Ich hatte ihn fast zerbrochen. Er kroch weg, hatte Angst vor mir. Ich habe Angst vor mir selbst. Bestrafe mich, brich mich, tu, was immer du tun musst, damit ich das nie wieder jemandem antue, den ich mag. Tu es ordentlich. Ich will jeden Tag daran erinnert werden, für den Rest meines Lebens!" Sie schrie es fast. Dann nahm sie wieder ihre Stellung ein. Sie zitterte.

„Du weißt, welche Überwindung mich das kostet!" Lady Eloise sprach mit harter Stimme. „Du wirst dich danach nicht mehr bei mir melden, bis, oder eher falls ich es mir anders überlege und den Kontakt zu dir suche!"

Liana nickte „Ja, Lady Eloise." Sie wusste, dass sie ihre Freundschaft damit schwer belastete, wenn nicht sogar beendete.

„Bist du bereit, alles zu akzeptieren, was ich tue?"

„Ja Lady Eloise" Liana hob den Blick und flüsterte „danke"

„Bist du bereit zu akzeptieren, dass, solle ich je wieder so etwas von dir hören, ich mir das Recht vorbehalte, dich auf jede mir angemessen erscheinende Weise zu erziehen? Auch ohne deine Einwilligung?"

„Ja, Lady Eloise!"

Dann hängte sie Liana in eine Strafbondage ans Kreuz, fast eine Folter. An den Armen aufgehängt und mit einem scharfen Kantholz im Rücken hing Liana am Andreaskreuz, das leicht schräg stand. Die Füße waren dabei nur lose befestigt, an jedem hing ein Ziegelstein. Liana war gespannt und durchgebogen, ihre Arme trugen ihr Gewicht, während die harte Kante in ihren Rücken drückte. Lady Eloise hatte kurz darauf einen Kunden. Liana hing während der Session mit einer Gesichtsmaske als Dekoration im Raum und gab nichts außer Atemgeräuschen von sich. Sie akzeptierte jede Form und Dauer der Strafe. Eloise wundert sich im Gegensatz zu ihrem Kunden nicht, der innere Schmerz musste gewaltig sein.

Nach dem Termin nahm sie das Kantholz weg und kippte das Andreaskreuz in die Horizontale. Dann holte sie einen geeigneten Strap und schlug zu. Sie wusste, dass Liana niemals zu sanfte Schläge akzeptieren würde und zog voll durch, auf ihr Geschlecht und ihre Oberschenkel. Sie brauchte 14 Schläge auf ihre Scham, bis Liana das erste Wimmern von sich gab. Bei jeweils 20 hörte sie auf. Liana war feuerrot, die Haut war geschwollen und nässte an einigen Stellen. Eloise zwang sich, hier die Büßerin zu sehen, die eine schwere Strafe verlangt und verdient hat, und nicht die Freundin.

Bald kam der letzte Kunde des Tages. Den meisten konnte sie für die nächsten Tage absagen. Wenn sie hier fertig wäre, brauchte sie selbst auch Ruhe. ‚Liana! Wieso musste ausgerechnet sie es sein, zu der sie ging? Andererseits, an wen hätte Liana sich sonst wenden können, wer versteht sie sonst noch?' ging es ihr durch den Kopf in ihr. Sie riss sich zusammen und baute eine gewisse Distanz auf, um weitermachen zu können.

Liana saß während der Session mit dem zweiten Kunden auf einem spanischen Pferd, die Arme im Reverse Prayer auf dem Rücken, nur gehalten durch ein in ihre Haare geflochtenes Seil und die Gewichte an ihren Füßen, die sie erbarmungslos auf die Kante zogen. An ihren Nippeln hingen schwere Strafklemmen, die jede Bewegung in Schmerz übersetzten. Sie saß alleine in einem völlig abgedunkelten Raum und litt, nur von einer Infrarotkamera beobachtet. In ihrem Kopf waren die Bilder ihres jetzt Exfreundes, wie er sich vor ihr fürchtete. ‚Ich habe es nicht anders verdient!' hallte ihre eigene Stimme in ihrem Kopf. Sie nahm den Schmerz in ihrem Geschlecht wahr, potenziert durch die Schläge zuvor. Unter normalen Umständen wäre das eine schier unerträgliche Folter, aber in diesem Moment nahm sie es nur hin. ‚Wie lange sitze ich schon?' fragte sie sich. Nicht, dass sie herunter wollte, sie hatte nur kein Zeitgefühl. Sie ertrug geduldig ihre Bestrafung.

Eloise kam zurück. Liana saß fast 3 Stunden auf dem Pferd. Kleine Schweißperlen lagen auf ihrer Haut, aber kein Klagelaut ertönte. Wortlos machte sie Liana los. Sie kannte ihre Freundin, ihre Stärke und ihre Gedanken. Sie hatte nichts anderes erwartet. Oder besser: befürchtet. Das machte es schlimmer.

„Trink!" Liana trank durstig alles aus. „Zieh das hier an dein Handgelenk!" Es war eins dieser neuen Armbänder, die über eine App verschiedene Körperdaten anzeigten. „Bewege dich, mach dich locker!" Liana machte einige Minuten lang Gymnastik.

„Stell dich gerade hin, Beine leicht gespreizt, Arme hinter dem Kopf verschränken und den Zopf festhalten!" Liana zögerte keine Sekunde.

Eloise zeigte ihr zwei etwas breiter gebogene, spitz angeschliffene Haken. „Du wirst dich nun nicht bewegen, und ich will nicht mehr als angestrengtes Atmen hören!"

„Ja, Lady Eloise" Das war keine Ergebenheit, das war eiserner Wille, wusste Eloise. Sie konnte sich Situationen vorstellen, in denen sie das hier genossen hätte. Sie beide vielleicht sogar. Nunja, könnte sie selbst nun auch. Ihren Sadismus hielt sie normalerweise ganz tief unten eingesperrt. Aber das hier? So irrsinnig es sich anfühlte, aber sie konnte speziell das hier nur mit Liana tun, weil sie wirklich gut befreundet waren. Sie rief ihre Erinnerungen auf, das war nun wirklich nicht mehr ganz trivial, sie wollte ja keine echten Schäden anrichten.

„Beuge dich ein wenig zurück." Sie trieb den ersten Haken durch die zusammengekniffene Haut am Schulterblatt. Liana zitterte kaum und blieb stumm. Auch beim zweiten Haken. Dann hängte sie sie auf, die Arme seitlich und ein wenig nach vorne gebeugt und zur Decke gebunden, damit sie nicht baumeln, die Beine leicht gespreizt an Bodenhaken gebunden, Liana hatte nur noch die Zehenspitzen am Boden. Ihre Haare hatte sie einfach an eins der Seile geklammert, die von den Haken zum Deckenseil führten.

Liana blieb stumm, nur Tränen zeugten von den Schmerzen, die sie ertrug. Endorphine konnten ihr hier kaum helfen. Sie ließ es in ihrer inneren Zerrissenheit nicht zu, abgesehen davon war nach den vergangenen Stunden ihr Körper auch kaum noch in der Lage, mehr freizusetzen, als er herstellen konnte.

Dann begann Eloise mit der Auspeitschung. Systematisch arbeitete sie sich über Lianas Körper und sparte nichts aus. Strieme neben Strieme erschien, von denen viele aufquollen und einige nässten, oder auch kleine Blutstropfen abgaben.

Der Schmerz brachte Liana aus ihrem Gedankenzyklus. Aber nicht sofort. Sie begann erst spät zu wimmern, dann brachen die ersten leisen Schreie aus ihr heraus. Sie litt nun wirklich und nahm es auch voll wahr. „Ich glaube, ich habe es verstanden, Lady Eloise." Ihr Atem ging schnell, ihre Kondition hielt sie aber noch zusammen. Die galt es zu überwinden.

„Du wirst noch eine Weile durchhalten müssen!" sagte Eloise hart. Mit einem Flogger stand sie vor Liana. „Du wirst jetzt nach jedem Hieb dein neues Mantra ‚ich werde nie wieder die Kontrolle verlieren' aufsagen und dich beim nächsten bedanken. Abwechselnd, jeweils 20 mal."

„Das schaffe ich nicht mehr!"

„30 mal!"

Liana nickte ergeben.

„Bitte mich darum, und sage mir nochmal, warum ich das für dich tun soll!"

Liana kannte dieses Spiel. Aber sie war nun auf der anderen Seite. Es würde auch bei ihr wirken. „Lady Eloise, ich habe die Kontrolle verloren und möchte, dass Sie mir dafür weitere 30 Hiebe geben!"

„Das war falsch! Jeweils 10 mehr zur Strafe. Gibst du dir jetzt mehr Mühe?"

Lianas Stimme schwankte, als sie ihre Bitte nun korrekt vortrug.

Durch die vorangegangene Behandlung war die Haut empfindlich geworden. Physisch passierte nicht mehr viel, aber der Schmerz war enorm. Die Beanspruchung für Körper und Psyche war außerordentlich. Zwischen den Schlägen ließ sich Lady Eloise nun mehr Zeit. Liana schrie immer wieder auf, vergaß aber nie den Text. Gegen Ende kam er zwar leiser und gequälter, aber flüssiger.

Lady Eloise ließ sie ab, entfernte die Haken und Seile und setzte sie auf einen Hocker. Dort versorgte sie Lianas Wunden und rieb sie mit einer Lotion ein. Liana wollte sich an sie lehnen, aber sie gab ihr zwei Ohrfeigen. „Das hast du dir nicht verdient!"

Sie führte Liana zur Toilette. Danach verband Lady Eloise ihre Arm- und Fußschellen mit Ketten und diese mit Bodenhaken neben einer Matte. Liana würde sich bewegen können, aber nicht weit. Neben der Matte standen mehrere Flaschen Isodrink, einige Energieriegel und Obst. Die Nacht würde unbequem. Hunger und Durst gehörten aber nicht dazu.

Mitten in der Nacht wurde Liana geweckt. Dann ging es wieder aufs Pferd. Ihr Magen krampfte sich beim Gedanken an das Kommende zusammen. Er wurde nicht enttäuscht, als sie sich hinsetzte.

„Du wirst dein Mantra nun 100 mal aufsagen. Immer, wenn das rote Licht aufleuchtet." Damit ging das Licht aus. Vor Liana leuchtete für ein paar Sekunden eine kleine, nicht allzu helle LED auf. „ich werde nie wieder die Kontrolle verlieren" kam es über ihre Lippen. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis das Licht wieder aufleuchtete.

Lady Eloise hatte den Blinker auf eine halbe Minute gestellt. Sie war nebenan, passte am Monitor auf und kam nach einer Stunde wieder. Liana keuchte vor Schmerz und sagte ihr Mantra immer noch alle 30 Sekunden auf. Sie hatte die Augen dabei geschlossen.

Den Rest der Nacht durfte sie wieder auf die Matratze.

Der nächste Tag begann mit dem Andreaskreuz. Diesmal waren runde, etwa fingerdicke Stahlbolzen angebracht, auf denen Liana sich mit dem Ballen abstützen konnte, was aber schnell sehr weh tat. Die Bolzen waren leicht nach vorne geneigt, dazu musste sie ihre Beine auch in der gespreizten Position halten. Pest und Cholera. Ließ sie sich hängen, litten ihre Arme. Stützte sie sich ab, wetteiferten krampfende Muskeln und Ballen um den größten Schmerz.

„Denk ausgiebig über die vergangenen Tage nach." Damit überließ Lady Eloise Liana sich selbst.

Und genau das tat Liana und sagte sich auch immer wieder ihr neues Mantra auf.

Danach musste sie sich fast bis zur Erschöpfung an einem Fitnesstrainer verausgaben.

Über Mittag durfte sie sich etwas erholen, streng fixiert auf der Matte, bevor es wieder in die Raummitte ging.

„Bitte mich darum und sage auch, warum."

Liana schluckte. Es war eine Probe, wie ernst es ihr war. Mit zitternder Stimme kam es über ihre Lippen. „Lady Eloise, ich bitte euch, mich am Rücken an den Haken aufzuhängen und mich auszupeitschen, um mir Demut beizubringen." Sie musste tief durchatmen bei der Vorstellung dessen, was nun kam. „Ich darf nie wieder die Kontrolle verlieren."

Erneut trieb Lady Eloise Liana die Haken durch den Rücken. Liana war nun sicher, dass das deutliche Narben gäbe, aber sie sagte kein Wort. Sie nahm es hin. Der Schmerz raste durch sie wie flüssiges Blei. Ihr Körper hatte die Belastung vom Vortag noch nicht verarbeitet. Sie biss sich in die Hand, die Tränen liefen ihr übers Gesicht, sie zitterte, aber sie blieb stumm.

Als sie da hing, tränenverschmiert, mit ein paar Blutspuren am Rücken von den Haken und über und über mit Striemen und Hämatomen übersät vom Vortag, hielt Lady Eloise ihr ihr Smartphone an die Hand. „Entsperren!" Sie berührte den Sensor. Lady Eloise machte mehrere Fotos von ihr. Dann begann sie mit einem Flogger.

Liana hatte den Schmerz akzeptiert. Mehr noch, sie hatte ihn ehrlich erbeten. Im Gegensatz zu den üblichen, begrenzten Spielen war das hier ernst. Ernst, und ohne Ablaufdatum. Innerlich schrie sie sich die Seele aus dem Leib, der Schmerz war unmenschlich. ‚Warum nur hast du mich nicht gefesselt dafür?' schrie sie in Gedanken. Sie zerbrach fast an der einfachen Aufgabe, ruhig stehen zu bleiben und den Schmerz auszuhalten, wenn die Haken unter ihrer Haut durchgetrieben wurden. Und dann nochmal, wenn sie fast mit ihrem gesamten Gewicht dran hing. Immer wieder sagte sie sich ihr neues Mantra auf: ‚ich werde nie wieder die Kontrolle verlieren'.

Dann brannte ihre kleine Welt. Lady Eloise fing mit dem Flogger an, bis Liana warm glühte. Danach kam ein weicher Riemen mit Holzgriff zum Einsatz. ‚Ist das der gleiche wie gestern?' fragte sich Liana. Ein Gemurmel. Sie hatte in ihren Gedanken nicht zugehört, Lady Eloise schlug ihr mit der Hand auf die Wangen, rechts und links.

„Du sollst mir zuhören! Geht das?" „Ja, Lady Eloise. Verzeiht, Lady Eloise."

Lady Eloise ließ es damit bewenden. Bei dieser Aktion hier wäre jede weitere Bestrafung nur lächerlich gewesen. „Sage dein Mantra laut auf. Ich will es hören, während ich es dir einbläue!"

Sie machte es so langsam, dass Lianas Kreislauf hinterherkam. Und -- durch die ausgedehnte Dauer wurde der Effekt auf Liana verstärkt. Sie schrie die Worte teilweise, zum Teil kam nur ein geschluchztes Gestammel, dann wieder mit halbwegs fester Stimme, aber immer weniger.

Lady Eloise ließ ihr eine kurze „Erholungspause". Sie legte den Riemen weg und nahm einen Kohlefaserstab, der übel schmerzhaft war. „Du willst dich ja erinnern können."

„Bitte nicht!" Liana war aus dem schlechten Gewissen nun heraus und hatte ihren Teil Demut gelernt, schien es. Aber sie musste auf Nummer Sicher gehen, sie hatte es ihr versprochen. Und: Es fehlte noch die Erinnerung. Sie legte Kraft in die nächsten Hiebe. Liana würde einige Tage nicht gut sitzen können. Sie musste auch bald aufhören, oder sehr viel langsamer machen, sagte der Kreislaufmonitor.

Sie ging auf die andere Seite, nahm Maß und schlug einmal über beide Brustwarzen. Liana schrie auf. Ihr Blick war bittend, fast flehend. „Lady Eloise... wie viele noch?"

„Sag du es mir."

„Bitte... ich kann nicht mehr!" flehte Liana.