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Samira 02 Aufarbeitung und anderes

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„Er ist halt extrem aufmerksam, hört mir immer zu, sanft, zärtlich ..."

„Stopp!!!! Zuviel Information .... nichts für ungut, aber im Moment verdaue ich gerade" bremste ich sie.

Meine Erziehung war aufgeschlossen, keine Tabus, ich konnte mit ihnen über jedes, wirklich jedes Thema reden, aber im geistigen Auge sich die Eltern vögelnd, mit wem auch immer, vorzustellen ... Ja, das war schon etwas anderes. Mir reichte die Stöhnerei von Mama, wenn Alfred da war.

„Versteh mich bitte, ... zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht, aber nicht jetzt" setzte ich fort.

Nach einer kurzen Pause: „Julia? Es ist seltsam, .....wenn Du mir von Petting mit irgendeinem Typen erzählt hättest, oder von einem Gangbang mit fünf Jungs, ich hätte begeistert zu gehört, ehrlich. ....Das muss ich allerdings erst wirklich verarbeiten."

Sie nickte verstehend: „Wie war Euer Abend?"

„Willst Du eine Retourkutsche?" fragte ich frech.

„Wäre fair" kicherte sie mich an

„Hören oder sehen?" raunte ich verschwörerisch.

Den Kopf skeptisch geneigt: „Sehen?"

Ich stand auf, drehte ihr den Rücken zu, öffnete den Gürtel und ließ den Mantel zu Boden gleiten. Langsam drehte ich mich zweimal und präsentierte ihr die Male an meinem Körper. Mit Blick zu ihr blieb ich nun stehen

„Geil war es" flüsterte ich nun meinerseits.

Julias Gesicht war ein Bild für die Götter, aufgerissene Augen, die Lippen formten „Ohh" ohne einen Ton entweichen zu lassen.

„Wie,.. was,.. wer, .. warum?" stammelte sie.

Zur Antwort ansetzend hörte ich den Wohnungsschlüssel im Schloss, bückte mich schnell um den Kimono wieder aufzuheben und schlüpfte fahrig hinein. „Später" versprach ich. Holte die Küchenrolle, riss drei Blatt ab und wischte den Kaffee vom Boden auf.

„Ah, hallo ihr zwei" begrüßte uns Mum, als wir zeitgleich zurück grüßten ertönte die Spülung im Bad. Alfred tauchte, sich den Hosenstall schließend, hinter Mum auf „Grüß Euch, na wie geht's den Zigeunerinnen?"

„Passt schon" kam von mir die unverbindliche Phrase „Du brauchst reden, selber unterwegs in der Weltgeschichte wie ein Vagabund" flachste ich. Er erhob den mahnenden Zeigefinger und grinste.

„Wir verzupfen uns auf den Balkon, Frauengespräche, wenn nichts dagegen spricht?" ohne auf Antwort wartend, deutete ich zu Julia mit zu kommen.

„Passt schon, wir lassen Euch in Ruh" zwinkerte mir Mum zu.

Die Sonnenliegen lassen sich zu bequemen Sessel umstellen, so saßen wir, halb zugewandt, die Sonne im Gesicht. „Jetzt erzähl schon!" sprudelte Julia ungeduldig.

Während ich nun die Ereignisse schilderte machte Julias Gesicht jedem Chamäleon Konkurrenz. Die Farbe wechselte von blass zu tiefrot, zurück und wieder erhitzt. Ab und an lief ihr, an den Armen und sicher auch Stellen die ich nicht sah, eine Gänsehaut auf.

Am Ende des gestrigen Abends angekommen, entkam ihr ein tiefes, angestrengtes Seufzen, nahm einen großen Schluck aus ihrer Tasse.

„Ich könnt jetzt was stärkeres brauchen" bemerkte sie.

„Cola-Baccardi?"

„Gern, aber stark bitte"

In der Küche angekommen mixte ich ihr einen halb-halb und ich gönnte mir auch einen, allerdings weit abgeschwächter.

Wieder am Balkon reichte ich ihr das Glas, prosteten uns zu und sie leerte die Hälfte in einem Zug. „Das hab ich jetzt gebraucht" klang sie befreit.

Grinsend sah ich ihr an wie es in ihrem Hirn ratterte. „Aber ....." setzte sie an und unterbrach gleich wieder um weiter ihre Gedanken zu sortieren. Mit einem erstaunten Ausdruck „Jetzt hab ich auch was zum verdauen"

Ein Klopfen an der Balkontür, Alfred: „Deine Mum lässt fragen ob ihr mit essen wollt, Wurstnudeln mit Salat" Wir nicken beide.

„Ok, ich hol Euch wenn es fertig ist"

Schweigend saßen wir da, Julia die Geschichte sacken lassend, ich über die Ereignisse der letzten 5 Tage sinnierend. Man merkte Julia an, dass es ihr unter den Fingernägel brannte, immer wieder setzte sie an um die Frage dann doch nicht zu stellen.

„Essen ist fertig" tönte es aus dem Innenbereich. Wir erhoben uns und beglückten die Beiden mit unserer Anwesenheit. Mum erzählte vom Frühschoppen und dem anschließenden Ausflug, was uns gut tat, da sich die Gedanken wieder halbwegs ´normalisierten´.

„Apropos, wir haben Papa getroffen, er bat mich Dir auszurichten, Du mögest morgen bei ihm vorbei kommen. Er hat was für Dich, tat aber geheimnisvoll"

Fragend sah ich sie an, sie zuckte nur mit den Schultern. „Keine Ahnung was er wieder im Schilde führt"

Gesättigt dankten wir für Speis und Trank, ich nahm ein Wasserglas, füllte es mit Eiswürfel, und zogen uns wieder auf den Balkon zurück. Die Longdrinks mit frischer Kälte versorgt, standen wir am Geländer und starrten in das beginnende Abendrot.

„Ich glaub, ich werd dann mal ...." seufzte Julia.

„Passt, hat mich gefreut dass Du da warst, und danke."

„Für?"

„Das Du eine gute Freundin bist, und mir das mit Papa nicht verschwiegen hast"

„Glaub mir, ich hab damit gekämpft, aber direkten Fragen ist es schwer auszuweichen" lächelte sie.

Ich grinste zurück, stießen mit den Gläsern an und tranken den Rest auf ex aus.

Ich begleitet sie noch zur Tür, wir umarmten uns zum Abschied und versprachen uns gegenseitig ein baldiges Wiedersehen.

„Mum, ich bin im Zimmer, wünsch Euch schon eine gute Nacht." holte mir noch eine Flasche Eistee, und zog mich in mein Reich zurück.

Angekommen schaltete ich den Fernseher ein, und wollte mich aufs Bett legen, da bemerkte ich einen Zettel auf dem Kopfpolster.

„Hey Samy, wollte Dich nicht wecken. Danke für die Gastfreundschaft, die Gespräche und den netten Quickie ;-) , vielleicht lässt sich das ja mal wiederholen, Sevil <3"

Lächelnd legte ich mich nackt aufs Bett, gedankenverloren, ohne wirklich zu registrieren

was da gerade auf dem Bildschirm flimmerte, erinnerte ich mich an ihre weiche, warme Haut, und die Aktion im Bad.

Es beschäftigten mich noch so einige Gedanken, Sevil, auf jeden Fall wiederholen, unbedingt, bald. ......Ali ist wieder unterwegs, wo auch immer, werde ihn nicht vermissen, glaub ich ....Yussof der ´Sanfte´? Mit dem Prügel in seiner Hose, wirklich? Andererseits, das Gefühl ihn in meinem Arsch ....Speiseöl, geht Kokosöl? Ich mag Kokos, .....Papa und Julia, er mit seinen fast 90 kg auf einer zierlichen, vielleicht 50kg 160-163cm Blonden. Kurzes Schaudern, hoffentlich killt sie ihn nicht, er hatte schon paar Herzinfarkte. ..Ach was...Sie wird sich anstrengen müssen, er hat ein Faible für hohe Heels, grinste ich in mich hinein.

Ein zufriedenes, friedvolles Gefühl überkam mich, welches mich nach geraumer Zeit in eine wohlige Müdigkeit einlullte.

-:-

Der Schlaf war entspannend, ein wenig Schiss hatte ich wohl, nach dem Kaffee dem morgendlichen Drang meines Darmes nachzugeben. Unbegründet, wie sich herausstellte, erleichtert, übertrieben gefühlte 2kg weniger intus.

Selbst das Klopapier machte mir nichts aus, so wie immer eigentlich, nur bewusster, und eine erfrischende Dusche tat den Rest, meine Glieder fühlten sich energiegeladen an, die Striemen merkte ich kaum noch, und wenn, dann prickelnd erregend.

Hellblaue Jogginghose, Slip ließ ich wieder weg, mir gefiel das ´luftige´ Gefühl zwischen den Beinen. Ärmellosen, weißen Kapuzen-Hoodie, graue Sneaker, mit Glitzersteinchen verziert. Für Geldbörse, Schlüssel, Notfall-Tampon, Taschentücher nahm ich einen kleinen, grauen Rucksack, Handtasche würde nicht wirklich dazu passen.

Es war ein wenig windig, die Sonne lugte hinter einem unscheinbaren Wolkenschleier hervor. Mit dem Bus fuhr ich die 6 Stationen zur Wohnung meines Vaters.

Mit dem mir anvertrauten Reserveschlüssel öffnete ich die Haustür, nahm den Lift in den 4ten Stock. Um keine Überraschung zu erleben, zum Beispiel Papa mit Julia in Flagranti, läutete ich an der Wohnungstür an.

„Hey meine kleine Maus, schön dass Du da bist" umarmte er mich herzlich und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Meine Arme umklammerten auch seinen Oberkörper und drückte mein Gesicht an seine breite Brust.

„Lange her dass wir uns gesehen haben" bemerkte er. Ja, 14 Tage, ich war beschäftigt mit Sonnenbaden und anderem, aber das nahm er mir nicht krumm. „Was zu trinken?"

„Gerne, eine Cola, wenn Du hast? Wie geht's Dir Papa?" und setzte mich aufs Sofa.

„So lala, nichts aufregendes, das übliche" flachste er, als er aus der Küche mit zwei Gläsern zurück kam.

Wir nahmen jeder einen Schluck „Mir fehlen Deine Anrufe, blöde Geschichte mit Deinem Handy"

„Ja ungeschickt, dumm halt, mich ärgert es mehr, dass ich es in dem Teich nicht mehr gefunden hab"

„Dann wäre es wohl klug, in Zukunft keine Selfies mehr IM Wasser zu machen" und schob mir ein Päckchen mit einem Smartphone über den Tisch zu.

Nach Luft japsend, Freude kreischend hüpfte ich auf und fiel ihm um den Hals. „Danke, danke, danke, Du bist der allerbeste Papa"

Er grinste von einem Ohr zum anderen „Gerne, ist versichert, falls wieder mal was ist. Und ich hab es geschafft, dass die selbe Nummer drauf ist wie beim Alten, selbe Tarif, nur mehr Datenvolumen"

„Schon erwähnt dass ich Dich ganz toll lieb hab?" grinste ich wie ein frisch lackiertes Schaukelpferd. Wir flachsten und lachten noch eine Zeit, tranken unsere Cola, nebenbei aktivierte ich das Handy und stellte schon mal das Wichtigste ein.

Ich richtete die Kamera auf ihn und schoss 3-4 Fotos „Ich weiß auch schon wem ich die schicken werde" grinste ich schelmisch.

„Wem?" .. „Denke Julia würde sich freuen" und beobachtete wie er eine Augenbraue hob und sich grinsend zurücklehnte. „Dachte es mir, dass sie es Dir erzählen wird, das kleine Luder" sagte er in einem zärtlichen Ton.

„Anfangs war ich ´schockiert´" tat ich auf theatralisch "aber ganz ehrlich, ich freue mich für Euch. Nur versprich mir bitte etwas" .. „mmh?" .. „Ich weiß, ist nicht Deine Natur, und nichts würde Dir ferner liegen, aber tu ihr nicht unabsichtlich weh und ..... nimm sie nicht zu hart ran, wenn sie mal frech ist." grinste ich neckend. Er lachte und nickte dabei.

Wir unterhielten uns noch eine Weile gut gelaunt über dies und das, ohne auf das Thema ´wie, wann, was, Julia´ einzugehen. Da er aber noch einen Termin hatte, verabschiedeten wir uns herzlich, im Versprechen gut auf mich aufzupassen und er gesund bleibt.

Gut gelaunt beschloss ich zu Fuß nach Hause zu gehen. Nach einem guten Stück sah ich einen Erotic-Store auf der anderen Straßenseite und zu mir selbst murmelte ich „Warum auch nicht, schauen kostet nichts"

Beim öffnen der Ladentür klingelte richtig altmodisch ein Glöckchen und erschreckte mich kurz. Nach 3 Schritten, mit dem Blick auf Regale voller DvDs, ertönte eine weiblich Stimme:

„Hallo Kleine, darf ich Deinen Ausweis sehen?"

Gewohnt diesen Satz zu hören, nahm ich den Rucksack von der Schulter ab, trat auf die Frau zu, so um die 30, vielleicht 1,70 groß schätzte ich, brünettes, halblanges Haar, weiße Bluse, die oberen Knöpfe freizügig geöffnet, darunter blitzte eine Schwarz-rote Corsage hervor, der Bund eines schwarzen Lederrocks war gerade noch über den Ladentisch zu erkennen.

Geldbörse heraus nehmend, „Hallo" und reichte ihr meinen Perso. Nach kurzem Check „Danke, wenn ich Dir was helfen kann, sag Bescheid" lächelte sie mich an. „Mach ich, danke"

Der Laden war hell und freundlich eingerichtet, trotzdem überwältigte mich die Masse des Angebots. Anscheinend war ich die einzige Kundschaft. Ein Doppelregal voll mit Filmen, ein anderes mit Zeitschriften und Pornos. Sicher waren da 5-6 Ständer mit unterschiedlichster Reizwäsche, Strümpfen und Kleidern in Verpackungen.

Auf einer kleinen Bühne standen an die zehn Schaufensterpuppen mit wirklich sexy Cocktailkleidern und/oder Spitzenunterwäsche bekleidet. Daneben Glasregale, voll mit diversen Heels und Stiefeln. Innerlich seufzend, wünschte ich mir einen Lottogewinn, um mich gleich tadelnd selbst darauf hinzuweisen, dass man dafür erst mal spielen müsste.

An der Rückwand standen 2 Regale, jedes gute 4m breit, wovon eines voll mit diversen Fessel-Utensilien aus Leder oder Metall. Zwischen den Regalen, ein Ständer, behängt mit unterschiedlichen Peitschen und Stäben. Das andere Regal hatte endlich die begehrte Ware.

Auf meiner Augenhöhe waren zahlreiche Plugs, dünn, dick, lang, kurz, glatt oder mit glitzernden Steinen oder Tierschwanzimitat verziert. Darunter eine Abteilung mit verschiedenen Vibratoren, aufgereiht wie stramme Soldaten.

In der untersten Reihe Gleitmittel, Penisringe, Kondome in Großpackungen. Im, von oben, vorletzten Fach, Packungen mit stimulierenden Höschen und Schmetterlingen und Strapons.

Klar, das was mich interessierte war ganz oben, nirgendwo ein Treppchen oder so zu sehen.

„´Tschuldigung die Dame?"

„Ja, Bitte, wie kann ich helfen?" fragte sie mich freundlich.

„Ich komm da leider nicht rauf, hätten sie die Güte?"

„Klar, was darf es sein?" kam sie mit schwungvollen Schritt auf mich zu.

„Ich dachte an was ´flexibles´, ´langes´, ´dickes´"

„mmmh .... ich hätte da einen beidseitigen, 60cm, der eine Kopf ist 3,5cm, der andere 5,5cm im Durchmesser, der Verlauf vom Schaft ist ´fließend´? Warte .... bitte schön." drückte sie mir die Packung in die Hand.

´Die Frau kann Gedanken lesen´ schoss mir durch den Kopf. Das rosa Teil lag in einem engen Radius gebogen in der Packung, schrie förmlich ´nimm mich mit´, der Preis war allerdings auch ...... €78.

„nngngn ... mmmh ... Ok, nehm ich. Noch etwas, .... Gleitmittel, Gel oder Öl, etwas das eventuell ...... Oral?" druckste ich herum.

„Mal überlegen, ... geschmacksneutral würde ich für Oral abraten, ist aber mehr mein eigener Spleen, Vanille oder Schokogeschmack, ahja, Erdbeere hätte ich auch noch, sind alle auf Wasserbasis. Also mit Geschmack sollte es dann auch für oral geeignet sein."

„Gut, ich versuch es mit Vanille, und dann noch ein gutes für anal bitte." .. „Darf ich Dir etwas empfehlen?" „Klar, gerne" ... „für Anal würde ich Dir diese .. ich sage scherzhaft ´Krapfenspritze´ dazu, anraten. Damit kann man das Gel tiefer platzieren."

Das blaue Teil sah aus wie eine überdimensionale 15cm große Spritze, dort wo die Nadel wäre war sie rund, mit einem kleinen Loch. Der ´Tank´ war vielleicht 1cm dick.

„Erfahrung?" fragte ich, sie lächelte vielsagend, ich grinste. „Darf es sonst noch etwas sein?"

´Am liebsten den ganzen Laden´ verkniff ich mir „Nein danke, das reicht erst mal. Mit der Karte bitte"

Sie ging voraus zur Kasse, ich dackelte hinter ihr her

„Gerne, macht dann 78 für das Prachtstück, 2x 13 für die Gels und 5.50 für die Spritze .... Zusammen: 109,50 ... Minus 20% für eine neue Stammkundin, sind dann summe sumarum .... 87,60 bitte" zwinkerte sie mir zu.

„Oh, .... danke" blickte ich sie überrascht an, und legte die Karte auf das Lesegerät und gab auf Anfrage meinen PIN ein.

„Hier die Rechnung, brauchst eine Tasche?" .. „ja bitte, das Teil ist doch zu groß für meinen Rucksack" lachte ich.

Beschwingt verabschiedete ich mich, trat auf den Gehsteig und schlug den Weg heimwärts ein. Die Vorfreude, daheim das Erworbene auszupacken wuchs mit jedem Schritt, ein leichtes Pochen meldete sich in meinem Schritt.

Daheim angekommen, die Spannung endlich auszupacken wollte ich schon in mein Zimmer gehen, hörte ich ein Schluchzen im Esszimmer.

„Was ist los?" als ich Mama heulend da sitzen sah. „Oma ist gestorben"

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Eine sehr emotionale Woche lag hinter uns, geprägt von Weinkrämpfen, hoch holen alter Erinnerungen, betrachten staubiger Fotoalben, begleitet von Tränen aber auch kurzen Lachflashs, da Oma eine lebenslustige kleine Frau war, immer Scherze auf den Lippen und den Schalk in den Augen.

Die gestrige Beerdigung war naturgemäß Tränenreich, auch Papa fuhr mit uns nach Kärnten mit. Das Treffen von Onkeln und Tanten war herzlich, es wurde von der Vergangenheit gesprochen. Alfred kümmerte sich rührselig um meine Mum.

Da noch einiges an Hinterlassenschaft zu klären war, blieb Mama mit Alfred, Papa und ich fuhren wieder heim. Papa bot mir an bei ihm zu übernachten, doch nach meiner Versicherung, dass ich zwar Traurig aber es mir sonst soweit gut ging, setzte er mich zu Hause ab.

Den restlichen Abend vertrieb ich mir mit Ablenkung im Fernsehen, zog mir ein paar YouTube-Videos rein, checkte meinen FB-Account. Das Handy vibrierte da es nur auf lautlos war.

Sevil: „Hey Samy, wie geht's Dir? Hoffe ich störe nicht?"

„Hey Du. Alles gut, klar, ist nicht einfach die Situation, aber im großen und ganzen passt es schon."

Nach längerem hin und her, meiner Schilderung der herzhaften, jedoch sehr lockeren Beziehung zu meiner Oma, sahen wir uns doch nicht öfter als maximal 2x, für 1-2 Wochen im Jahr, lud sie mich für heute ein, vielleicht Schaufensterbummeln zu gehen.

Ohne fixe Zusage, verabschiedeten wir uns. Die Müdigkeit umarmte meine Gedanken und ließ mich davon triften.

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Nach Kaffee, einem Teller Cornflakes, einer belebenden Dusche, rief ich Mum an um mich nach ihrem Befinden zu erkundigen. Im Großen und Ganzen sei alles ok, und ermutigte mich die Einladung von Sevil anzunehmen. „Tut sicher gut wenn raus kommst"

Kurzes SmS an Sevil wann und wo, stöberte ich in meinem Kleiderkasten. Die Lade mit meiner Unterwäsche ignorierend, was quasi zur Gewohnheit wurde, schlüpfte ich in ein ärmelloses, rotes Sommerkleid, ließ die oberen 4 Knöpfe offen, wählte einen breiten, gelben Hüftgürtel dazu, ebenfalls in gelb leuchteten die Plateau-Heels und die schmale Handtasche.

Sevil wartete schon am Treffpunkt, wieder weit wallende Hosen, grüne Seidenbluse, passende Sneakers und ´züchtig´ mit Kopftuch, herzliche Umarmung zur Begrüßung. „Shoppen oder Café?" .. „Warum nicht beides?" antwortete ich lächelnd.

Von einem Geschäft zum anderen flanierend unterhielten wir uns über meine Oma, Mama, was bei ihr in der Familie so los war. Nebenbei erwähnte ich auch Julia mit Papa, da ich wusste dass wir drei eine eingeschworene Gemeinschaft waren.

Nach dem siebten oder achten Shop, ohne einem Kaufzwang verfallen zu sein, nahmen wir in einem Straßencafé Platz und bestellten uns jeder einen großen Mocca und eine eisgekühlte Cola dazu.

Nachdem die Kellnerin die Bestellung serviert hat, eröffnete Sevil: „Hab mich mit Yussof getroffen"

„Und, was sagt er?"

„Er möchte die Videos und Bilder behalten, hat aber versprochen sie nicht ohne unser Einverständnis weiter zu geben"

„Klingt ok für mich"

„Und er würde sich gerne mal mit uns beiden treffen, ohne Verbindlichkeit, nächste Woche vielleicht. Glaube der hat einen Narren an Dir gefressen" neckte sie mich.

„Ich überlege es mir" nickte ich mit einem gemischten Schaudern aus Erregung und Horror, an seinen Prügel erinnert.

„Heeeeey Mädels!!" stand Julia plötzlich an unserem Tisch. Freudig standen wir beide auf und umarmten sie nacheinander, und setzten uns wieder, alle drei.

„Was treibt ihr zwei?" und bestellte sich einen Zitronen-Eistee.

Wir erzählten vom bummeln und fragten sie im Gegenzug.

„Ich geh zum Piercen, Überraschung für Jan" flachste sie. „Wollt ihr mich begleiten? Schadet vielleicht nicht ein wenig Beistand zu haben" schnatterte sie aufgeregt mit einem fast flehenden Blick.

„Also ich bin dabei" sagte Sevil. Ich nickte zustimmend.

„Was lässt Dir stechen?" fragte ich.

„Wenn ich es aushalte, volles Programm, Zunge, Bauchnabel, Nippel, Schamlippen und Klit"

Sevil verschluckte sich an ihrer Cola: „Du weist dass das heftig, seeeehr heftig wird? Vor allem alles auf einmal!" Julia zuckte nur mit den Schultern.

Wir tranken aus, bezahlten unsere Zeche und machten uns auf den Weg.

Der Laden war hell, freundlich, paar Glasvitrinen mit einem reichhaltigen, wirklich verlockend reizvollen Angebot an Schmuck.

„Hallo Julia, schön dass Du pünktlich bist. Unterstützung mitgebracht? Ist nie verkehrt, hallo ihr zwei, ich bin Bernd" reichte er uns die Hand. Die rothaarige Verkaufsassistentin schob einen Vorhang zur Seite und gab den Blick frei in den dahinterliegenden Raum.