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Sandstürme - Teil 14

Geschichte Info
Zurückrudern.
13.3k Wörter
4.69
4.9k
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Teil 14 der 16 teiligen Serie

Aktualisiert 06/19/2023
Erstellt 08/25/2022
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Als ich nach unserer Aussprache am nächsten Morgen aufwachte, lag Sonjas rechtes Bein über meinen Schoss geschlagen. Verschlafen seufzte sie auf und wollte mir schon fast aus Gewohnheit einen Kuss geben. Ihre rechte Hand lag auf meiner Brust. Sie spürte meinen Herzschlag.

_

„Guten Morgen Martin. Nochmals danke für unser gestriges Gespräch", sprach Sonja.

„Ja. Es war unglaublich intensiv, aber ausgesprochen gut. Du bist eben du. Wollen wir was essen gehen?", fragte ich sie, weil mein Bauch höllisch knurrte.

„Och Gott. Schau mal. Es ist schon 13:15 Uhr. Wir haben das Frühstück verpasst", sagte sie überrascht.

„Wow, wir waren wirklich müde", sagte ich. Der Blick auf mein Handy verriet, dass mir Zsa Zsa eine Nachricht geschrieben hatte. „Hast du Lust, mit mir zu frühstücken?", hatte sie vor drei Stunden geschrieben. Ich erzählte es Sonja.

„Los, schreib ihr. Ruf sie an! Es ist okay, wenn du bei ihr bist", sagte Sonja verständnisvoll.

„Darf ich sie kurz anrufen?", wollte ich mich vergewissern. Ich war überrascht. Wäre Sonja von jemand anderem geschwängert und mir ausgespannt worden, wäre ich nicht so kooperativ.

„Ja, klar. Ich mache mich so lang mal im Bad fertig", sagte Sonja und gönnte mir damit etwa Privatsphäre.

Ich wählte Zsa Zsas Nummer. Der Rufton erklang und wurde blitzschnell durch die Stimme meiner Ungarin abgelöst: „Ja. Martin? Endlich!"

„Hey, es tut mir so leid. Ich habe mich gestern lange mit Sonja ausgesprochen und wir haben uns getrennt. Wir waren so müde, dass wir bis jetzt geschlafen haben. Tut mir echt leid. Ich wollte dich nicht warten lassen", sprach ich ehrlich.

„Hattet ihr gestern Nacht nochmals Se...?"

„Nein, hatten wir nicht!", unterbrach ich Zsa Zsa entschlossen.

„Ich schaue mit Csenge gerade nach ein paar preiswerten ‚Markenprodukten' und gehe dann noch was essen. Hättest du heute Nachmittag Zeit, mit mir zu reden?", wollte sie wissen.

„Klar. Wo möchtest du mit mir hin?", wollte ich von ihr wissen.

„Ähm, es gibt einen Park am Ende der Strasse, der ist ganz gross. Dort kann man Tretboot fahren", sagte Zsa Zsa und wirkte wie befreit und glücklich meine Stimme zu hören.

„Ja, das klingt doch super. Sind wir zwei dann allein?", wollte ich wissen.

„Was denkst denn du?", sagte sie mit einem Lachen. „Das geht nur uns was an", schloss sie ihren Gedankengang.

„Treffen wir uns um 14:45 Uhr in der Lobby?", fragte ich die Ungarin.

„Das sollte ich schaffen", sagte sie und ich spürte ein charmantes Lächeln am anderen Ende des Hörers.

„Also, bis gleich", sagte ich.

„See you", hörte ich sie in den Hörer flüstern.

Ich ging zu Sonja ins Bad und richtete mich. „Ich bin 14:45 Uhr mit Zsa Zsa verabredet", sagte ich wohl etwas euphorisch.

„Das ist doch eine gute Sache. Wollen wir zwei dann zusammen zu Mittag essen?", fragte mich Sonja.

„Ja, lass uns raus und ein nettes Plätzchen suchen", stimmte ich mit ein. Wie zu erwarten war, sah Sonja wieder umwerfend aus. Aber erstaunlicherweise war sie für mich kein sexuelles Wesen mehr, so verrückt es vielleicht klingen mag.

Wir waren in der Gegend von Silom. Ein Hochhaus jagt das nächste. Die Gegend ist die Wall Street von Bangkok. Sonja und ich staunten über die Monotonie der Hochhäuser, Passerellen und Brückensysteme, die sich über mehrere Etagen erstrecken. Wir sahen in einem anonymen Betonblock eine japanische Sushibar, mitten in Bangkok. Ich musste schmunzeln.

„Komm, die Japaner unterstützen wir jetzt einfach", sagte Sonja selbstbewusst und gut amüsiert. Wir waren begeistert, als wir erfahren haben, dass das Restaurant wirklich von Japanern aus Nagasaki betrieben wird. Wir bestellten natürlich mehr als genug, weil der Hunger grösser war wie der Verstand. Sonja kannte sich ausgesprochen gut aus und war mit all den verschiedensten Begrifflichkeiten vertraut. Für mich war alles, was mit Reis und rohem Fisch zu tun hat, einfach nur Sushi. Dass Sonja nicht gleich auf Japanisch bestellt hat, glich einem Wunder.

„So, wo wir gleich was zu essen bekommen. Ich hab' dich gestern gefragt, ob du was mit Richard hattest. Und du hast mir immer gesagt, dass du erst heute mit mir darüber sprechen willst", begann ich das heikle Thema fadengerade anzusprechen. Das Thema lag mir auf dem Magen.

„Was würde das für dich jetzt noch ändern?", fragte Sonja.

„Verdammt, also doch", sagte ich sauer und faste mich mit beiden Händen an den Kopf. Sonja schaute genervt.

„Nein, du Doofi! Ich hab' es nicht mit ihm getan. Was denkst du bloss von mir?", fragte mich Sonja.

„Die Matrosen? Das Schiff?", rief ich ihr in Erinnerung.

Sonja grinste verlegen. Es war ihr peinlich. „Nein, ich wollte es dir gestern nicht heimzahlen, die Trauer war viel zu gross und ich wollte Grösse beweisen. Ich wollte einfach nur meine Ruhe und meinen Frieden. Und ich will einen Neuanfang", sagte sie entspannt.

„Einen Neuanfang? Mit mir?", wollte ich jetzt voller Spannung wissen. Für mich kam ein Neuanfang unter den gegebenen Umständen nicht infrage. Die Cola wurde uns von einem schüchternen Kellner serviert. Wir dankten beide gleichzeitig mit „Arigato" und mussten lachen.

„Nein, nicht mit dir. Du hast ja ein Ego, also wirklich! Nein, ich brauche was Neues. Einen Neuanfang. Es wird für mich immer dieses vor und nach dir geben. Ich will keine neue Frisur oder meinen Kleiderschrank umkrempeln. Ich brauche einen Schnitt", führte sie weiter aus.

„Ahh... Du hast den Piloten angerufen, mit dem du ein paar Wochen vor mir geschlafen hast, richtig?", dämmerte es mir. Sonja atmete sichtlich genervt aus.

„Martin. Verflucht! Hör auf. Ich will von Typen im Moment nichts wissen. Ich möchte mein Leben neu ausrichten, was Neues anfangen", sagte sie energetisch. „Ich... Ich habe es getan. Ich hab' meinen Vater angerufen und gefragt, ob er was für mich hat", liess sie die Katze aus dem Sack und machte einen geraden Rücken.

„Okay, das ist jetzt ziemlich dicke Post. Das wolltest du doch nicht, oder habe ich da was falsch verstanden?", wollte ich von ihr wissen.

„Na ja, mein Vater ist in Bayern und ich bin in Singapur. Wir haben ganz viel Raum zwischen uns", konkretisierte Sonja.

„Singapur? Echt jetzt?", sagte ich baff.

„Ja, er schaut, dass ich irgendwie schon in einem Monat aus dem Vertag mit der Airline rauskomme. In Singapur arbeite ich für einen Kunden. Die wollen dort eine Niederlassung eröffnen, weil sich ein paar grosse Mittbewerber zurückgezogen haben. Und da brauchen sie juristisch jede Hilfe, die sie bekommen können. Ich werde dort ein kleines Team leiten...", sagte sie.

„Okay, dann sollte ich dir wohl gratulieren. Ich weiss, dass du das erfolgreich und unglaublich souverän machen wirst. Ich hoffe, es wird dich erfüllen und glücklich machen", täuschte ich verhalten Positivität vor. Dennoch jagte mir in diesem Moment ein kalter Schauer durch den Körper und ich sah mich im Flieger nach Koh Samui. Dort erzählte ich Sonja, dass wenn es zu konkret wird und ihr Vater sie einspannen möchte, ich sie schwängern würde und sie ihrem Papa so wie Road Runner „Miep Miep" sagen soll. Ich wusste, dass Sonja nicht glücklich wird, aber ich musste ihr vorspielen, dass ich mich für sie freue. Ich war es ihr irgendwie schuldig und wollte ihr das alles nicht madig reden -- ihr nicht auch noch diesen Rettungsring nehmen.

„Du glaubst, dass das die falsche Entscheidung ist, nicht wahr?", fragte sie mich, nachdem sie mir kurz in die Augen geblickt hatte.

„Es geht hier nicht um mich. Wenn es für dich stimmt, ist es das einzig Richtige. Du hast ein Team und wirst es bestimmt grossartig führen. Du bist sicher eine verdammt gute Juristin", lenkte ich ab.

„Lügner", lachte Sonja mit feuchten Augen.

„Nein, ich lüge nicht. Du wirst es packen. Du hast es bestimmt drauf. Sonst würde dich dein Vater auch nicht nach Singapur schicken. Ich weiss nur nicht, ob es dich glücklich machen wird. Das sage ich dir jetzt als Freund. Aber wenn es dir was gibt, solltest du es tun", sagte ich mit etwas zittriger Stimme und konnte den Satz gerade noch so beenden.

Nun wurde uns die Platte serviert und Sonja schaute mich gerührt an und quetschte noch ein aufrichtiges Lächeln heraus.

„Ich habe noch nie so viel Fürsorglichkeit erfahren, als eine Beziehung zu Ende ging. Danke, Martin!", sagte Sonja gerührt und griff mit den Stäbchen zum ersten Sushi.

Ich lächelte sie an und versuchte, es ihr nachzumachen. Graziös sah anders aus. Ich fühlte mich wie ein Landei. Beim Anblick von so viel gerolltem Reis und rohem Fisch wurde mir schlecht. Ich hatte noch nichts im Magen und musste schmunzeln, dass wir Sushi zum Frühstück hatten.

Ein kleines Kind am Nachbartisch schaute uns erstaunt an, als ob wir von einem anderen Planeten kommen würden. Ich machte mit den Stäbchen Faxen und brachte das Kind zum Lachen. Seiner Mutter war es peinlich und sie bat den Jungen, woanders hinzuschauen. Gelegentlich blickte er aber noch immer heimlich in unsere Richtung.

„Ich werde dich vermissen", sagte Sonja. Ich wollte es mir nicht eingestehen, dass ich sie auch vermissen werde.

„Was machst du, während ich dich allein lassen muss, um mit Zsa Zsa zu sprechen?", wollte ich von ihr wissen.

„Ich glaube, jetzt gibt es gleich tausend Dinge zu regeln. Ich ziehe um, wechsle meinen Job. Mir wird schon ganz kribbelig. Aber du kennst diese Situation schon aus dem Effeff. Irgendwelche Tipps?", wollte sie von mir wissen.

„Nur zwei Sachen. Erstens, fang früh mit den Planungen an. Es lohnt sich. Aber das hast du ja drauf, wie ich sehe. Ach, schau mal! Der Kleine macht jetzt wieder Grimassen", sagte ich zu Sonja und wir drehten uns beide zum Bub hin. Er hatte eine grosse Persönlichkeit. „Und zweitens, wenn du auf deinem letzten Flug ab Köln einen netten Typen kennenlernst, der dich gehen lässt und du auf dem Weg nach Singapur neben einem Juristen sitzt. Steig mit ihm nicht in die Kiste. That's hard do fix", sagte ich und entlockte ihr damit ein Schmunzeln.

„Hätte ich so niemals gemacht", entgegnete sie mir.

„Glaubst du?", fragte ich sie skeptisch.

„Zwei Tage nach unserem Flug fragte mich meine Mitbewohnerin, ob ich spontan Lust hätte, mit ihr auf eine Lindy Hop-Tanzveranstaltung zu gehen. Sie ist Tanzlehrerin. Und ich wusste an diesem Abend nichts Besseres mit mir anzufangen und ging mit ihr mit. Ich musste mich auch von dir irgendwie ablenken. Der Abend war schön und da gab es auch diesen Typen. Cem, hiess der, glaube ich. Er sah sehr gut aus und wir haben uns beim Tanzen auch sehr gut ergänzt. Irgendwann wusste ich, dass er mehr von mir wollte. Da habe ich ihm gesagt, dass ich mich in jemanden verliebt habe und ich nicht offen für sowas bin. Ich wollte, dass du das weisst", sagte Sonja und traf mich damit mitten ins Herz. Ich schaute verlegen auf die Platte und wollte ihr aus Scham nicht in die Augen sehen.

„Wir sollten langsam zurück", sprach ich, weil ich mich nicht verspäten wollte.

Auf dem Weg zum Hotel waren wir sehr schweigsam und ich merkte noch immer, wie nah Sonja neben mir lief. Es wirkte speziell, weil wir nicht mehr Händchen hielten. Manchmal versuchte ich etwas Abstand zu gewinnen.

„Sorry, wenn ich dir zu nahe komme. Ist irgendwie noch tief in mir drin. Sag mal, bist du jetzt mit Zsa Zsa zusammen? Darf die Crew wissen, dass wir nicht mehr zusammen sind? Wie gehen wir jetzt damit um?", wollte Sonja berechtigterweise wissen.

„Ich weiss nicht, ob es mir zusteht, das alles allein zu entscheiden. Aber ich... Ich glaube, es würde komisch wirken, wenn ich morgen bei der Versammlung in der Lobby Zsa Zsas Hand und nicht deine halten würde", sagte ich frei von der Leber.

„Das ergibt keinen Sinn. Logisch. Dem einen oder anderen läufst du bestimmt wieder mal über den Weg. Wenn du magst, dann machen wir morgen normal weiter, halt ohne Küsschen und Brimborium. Ich kann gerne in der Kabine bleiben, dann musst du mich nicht nach vorn nehmen", sagte Sonja sehr pragmatisch. Aber ich merkte, dass sie ihre Gefühle dabei unterdrücken musste.

„Wenn du ins Cockpit willst, hab' ich kein Problem damit. Oder du kannst zur Landung kommen, du entscheidest das. Für mich ist es okay. Schön, dass wir uns trotz all den Vorkommnissen so zivilisiert getrennt haben", sagte ich und erntete ein Lächeln.

„Schauen wir mal", sagte sie. Wir erblickten noch unzählige Massagesalons, Bars und Shops. Mir ging das Gehupe und die Motorengeräusche auf den Zeiger. Ich war froh, dass ich mit Zsa Zsa in einen Park gehen kann. „Willst du noch irgendwas kaufen, um es mit nach Hause zu nehmen?", fragte sie mich.

„Für wen?", sagte ich und merkte, wie allein ich in Dubai doch bin.

„Na ja, für Nelson vielleicht oder Stacy?", fragte mich Sonja zurück.

„Nelson? Gute Idee!", sagte ich. Wir gingen in einen BigC und kauften noch irgendwelche Chips, in Krabbenform, die Sonja so mochte. Die Tüte war nur mit diesen thailändischen Schriftzeichen versehen. Sollte ich eine Lebensmittelvergiftung von dem Zeugs bekommen, wüsste ich nicht mal, wie die Dinger heissen. Na ja. Bis jetzt haben sie ja geschmeckt. Ich kaufte drei Tüten und Sonja ein Sixpack Bier für ihre Mitbewohnerin.

Wir gingen nochmals kurz hoch in unser Zimmer und genossen die Ruhe.

„Ähm, Sonja. Ich glaube, du hältst mich gleich wieder für einen Schwarzmaler. Aber ich möchte noch etwas mit dir besprechen", sagte ich wohl wissend, dass es Zündstoff beinhaltet.

„Ja, dann sag mir, was dir auf dem Herzen liegt", sagte Sonja gespannt.

„Ich hab' im Hotel in Koh Samui noch was gelesen, das mich beunruhigt hat. Offenbar steigt in Russland und besonders in Sankt Petersburg die HIV-Rate stark an. Ich... Ich weiss, dass das Risiko gering ist, aber..."

„Ich werde mich testen lassen. Ich weiss, dass du es auch wirst und das ist okay. Vielleicht habe ich dann Rabatt auf den Schwangerschaftstest", sagte Sonja mit einem Lächeln und umarmte mich. „Wow, es ist grad wieder so viel los in unseren Leben, an das wir alles denken müssen. Wahnsinn!", ergänzte sie ehrfürchtig. „Oh, es ist 14:40 Uhr! Du musst los", liess mich Sonja wissen. Ich putzte mir mit ihr zusammen die Zähne, um den Fischgeruch loszuwerden. Drei Minuten lang und ich schaute sie dabei im Spiegel an. Sie putzte ihre Zähne recht energisch. Ich fragte mich, ob das Rückschlüsse auf ihre Führungsqualitäten erlaubt und ob diese Energie bei Juristen gefragt ist. Ich wusste, dass wir es wohl danach miteinander getrieben hätten, wenn wir noch zusammen gewesen wären. Ich verabschiedete mich und Sonja versuchte einen selbstsicheren Eindruck zu hinterlassen. Sie sah noch immer unglaublich hübsch aus und ich streichelte ihr über den Rücken und sagte „Tschüss".

Ich hatte ein schlechtes Gewissen, knapp dran zu sein und Sonja allein zu lassen. Hoffentlich nimmt Zsa Zsa die Verspätung nicht persönlich oder deutet sie falsch.

In der Lobby angekommen, fehlte von ihr aber jede Spur. Jetzt war ich derjenige, der auf sie wartete. Da kamen plötzlich Csenge und Zsa Zsa mit einigen Einkaufstüten zurück von ihrem Shoppingausflug. Zsa Zsa sah sehr süss aus und hatte eine lange helle Jeans und eine weisse Bluse an. Schon wieder sahen ihre geraden Beine endlos aus.

„Hi! Ich sehe, ihr wart erfolgreich", sagte ich zu beiden, obwohl mein Blick auf Zsa Zsa gerichtet war. Sie wirkte mit ihrem Schmuck und der Sonnenbrille wie eine Jetsetterin.

„Ja, ich muss nur noch die Tüten aufs Zimmer tun", sagte die mögliche Mutter meiner Kinder.

„Okay, dann gehen wir hoch zu dir. Und du Csenge bist im gleichen Stock?", fragte ich mit einem freundlichen Lächeln, obwohl mir die gesamte Situation gerade unglaublich unangenehm war. Ich hätte gehofft, dass ich Zsa Zsa allein in der Lobby treffe. Ich hatte Erklärungsnotstand, wenn ich argumentieren müsste, warum ich meine „Freundin" allein auf dem Zimmer lassen muss, um mit einer hübschen Arbeitskollegin einen Ausflug zu unternehmen. Zum Glück war das aber nicht nötig.

„Nein, ich bin im neunten Stock. Ich freue mich, dass Zsa Zsa noch jemanden gefunden hat, der wie ein Opa Ruderboot fahren will", sagte sie lachend.

„Ja, mit 27 Jahren entwickelt man langsam so seine Marotten", sagte ich ihr.

„Echt, ich hätte dich so auf 29 oder 30 geschätzt", sagte Csenge erstaunt, als wir zusammen den Lift betraten. Zsa Zsa drückte auf den 6. Stock und drehte sich zu mir und lächelte mich an.

„Kannst du eigentlich gut rudern?", fragte sie mich, als ob das von der männlichen Begleitung verlangt wird.

„Schau dir seine Arme an, bestimmt!", sagte Csenge und lachte zu Zsa Zsa.

„Ich musste mal notgedrungen ein Boot mit nur einem Paddel zurück an den Steg bringen. Wie du siehst, habe ich es überlebt", sagte ich.

Wir kamen auf Zsa Zsas Stockwerk an und verabschiedeten uns von der anderen Ungarin.

„Nochmals Sorry, dass ich mich nicht gemeldet habe. Ich hoffe, du hattest bis jetzt trotzdem einen schönen Tag?", fragte ich meine Gefährtin.

„Ja. Es war ganz schön. So richtiger Mädchenkram eben", sagte sie und schloss ihre Zimmertür auf. Sie sah mit den vielen Tüten, dem Täschchen und der Zimmerkarte etwas unbeholfen aus und musste irgendwie das Gleichgewicht suchen, um nicht etwas fallen zu lassen.

„Kann ich dir was abnehmen?", fragte ich sie und bekam alle Tüten in die Hand gedrückt.

Sie öffnete ihre Tür und ich betrat ihr Zimmer. Es war nur geringfügig kleiner als jenes von Sonja und mir. In der Garderobe erblickte ich ihre Uniform, aber im Zimmer lagen überall Kleider herum. Sie nahm mir die Tüten aus der Hand und legte sie vor ihrem Bett mitten im Raum ab.

„Danke", sagte sie peppig zu mir, weil ich ihr die Tüten kurz abgenommen habe. „Ich muss noch kurz aufs Klo", sagte sie und ging ins Bad und setzte sich auf den Thron. Sie hatte nicht mal die Tür geschlossen und ich sah, wie sie Wasser liess. Irgendwie überströmte eine erotisch geladene Spannung meinen Körper, als ob mein Hirn mir sagen würde, das ist jetzt mein Mädchen. Ich ging zu ihr ins Bad, griff fordernd nach ihrem Kopf und küsste sie leidenschaftlich. Sie erwiderte den Kuss innig. Ihr lieblicher Intimgeruch erreichte meine Nase. Ich war leicht gebeugt und richtete mich zusammen mit ihr auf. Meine Hand glitt in ihre Scham und der Kuss intensivierte sich. Sie drückte mich fester an sich heran und sie umschlang zuerst mit dem einen und dann mit dem anderen Beinen mein Becken und klammerte sich an mich.

Ich nahm sie aus dem Bad und legte sie auf ihr Bett.

„So schön dich bei mir zu haben", sagte Zsa Zsa betrunken vor Sinnlichkeit.

Ich streifte noch das auf ihrem rechten Fussknöchel zurückgebliebene Höschen ab und glitt mit meinem Gesicht zu ihrem Schoss. Ich leckte ihren Kitzler mit breiter Zunge und massierte ihre Klitorisvorhaut in langsamen Kreisbewegungen.

„Oh, ist das geil. Ja, so ists recht", hörte ich die Schönheit aus Szombathely sinnlich zu mir hauchen.

Ich zog meine Hose aus und war fest entschlossen, sie auf der nächsten Ebenen zu befriedigen. Ich legte mich unten frei nochmals zu ihr auf Augenhöhe hin und küsste sie lieblich. Die Zungenspiele wurden noch intensiver und mein Penis rieb zwischen ihren Beinen an ihrer Spalte. Sie spielte mit mir und bewegte ihre Hüften. Minuten später rieb er noch immer an ihren Schamlippen, sie waren schön feucht. Fast wäre ich in sie eingedrungen. Doch plötzlich richtete Zsa Zsa ihren Oberkörper leicht auf und ich musste meine sehr angenehme Position verlassen.

„Wir sollten in den Park, solange das Wetter noch hält", sagte sie mich verliebt anlächelnd. Ich war erstaunt, aber mindestens genau so begeistert, dass sie einen kühlen Kopf bewahrt hatte und wirklich was mit mir unternehmen wollte. Das Wetter ist heute nicht wirklich beständig und für den frühen Abend sind Regenschauer für die Metropole angesagt.

„Ja, du hast recht. Wir sollten geh...", sagte ich, aber sie unterbrach mich mit einem sinnlichen Kuss.

„Mehr gibts dann, wenn wir zurückkommen. Dann ruderst du wenigstens schnell zurück an den Steg", sagte Zsa Zsa und wir beide standen auf. Ich war immer noch total erregt, aber ich fragte mich, ob das gegenüber Sonja okay gewesen wäre, wenn ich mit meiner Ungarin geschlafen hätte. Gibt es eine Sperre, bis man mit einem neuen Partner schlafen darf? Ist Zsa Zsa meine neue Partnerin? Oder war dieser Graubereich vielleicht der eigentliche Grund für ihren vorherigen „Startabbruch"?