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Schamlose Mädchen - 01 Die Ankunft

Geschichte Info
Ein Sommerurlaub beginnt noch wie gewünscht.
1.8k Wörter
4.1
16.6k
4
Geschichte hat keine Tags

Teil 1 der 9 teiligen Serie

Aktualisiert 06/13/2023
Erstellt 01/14/2023
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Ihr Ferienquartier auf Korsika, eine hauptsächlich von Familien aus Deutschland und den Benelux-Staaten bewohnte Naturisten-Anlage, hieß San Carlu. So stand es in großen Buchstaben zusammen mit dem Zusatz Village Naturiste in großen Buchstaben an der von blühendem Oleander eingerahmten Einfahrt, an die sich eine Umzäunung anschloss, damit auch ja niemand hüllenlos einen falschen Weg nahm. Die beiden Torflügel waren weit geöffnet und im langsamen Heranrollen konnte Hannah erkennen, dass die auf einer Seite von Eukalyptus-Bäumen gesäumte Sandpiste direkt am Strand endete, denn am Ende war nur das Blau des Meeres oder des Horizonts zu sehen. Hinter weiteren Oleanderbüschen und Hecken aus verschiedenen mediterranen Buschpflanzen lagen die Gärten der zweigeschossigen, in Beige-Tönen angestrichenen Ferienhäuser mit den braunen Ziegeldächern. Es wirkte so, als wolle jeder, der hier wohnt, wenn er nicht am Strand ist, vor der Welt geschützt sein. „Da ist es, Nummer 52", sagte Hannahs Freundin Ina.

In dem Moment wachte auch Inas Tochter Britta auf, die seit dem Verlassen der Fähre im Hafen von Bastia auf dem Rücksitz gedöst hatte, weil sie die Landschaft nicht interessierte. Sie ließ das Seitenfenster herunter, um besser hinaussehen zu können. „Ist ja alles menschenleer", maulte sie. Vor der Reise hatte sie schon immer mit ähnlichen Bemerkungen gegen die Wahl dieser Anlage rebelliert, wäre lieber wie im Vorjahr in eines der großen Feriendörfer für Naturisten am Atlantik gefahren, wo es viel Animation für Jugendliche gibt. „Es ist kurz vor 13 Uhr. Die Leute sind bestimmt alle am Strand", sagte Ina. „Aber es parken fast keine Autos hier", maulte sie weiter. „Der Parkplatz war vorne an der Einfahrt. Jetzt komm mal runter", hörte sie ihre Lebensgefährtin Hannah sagen. „Jetzt wird erst einmal ausgepackt." Während Hannah und Ina jeweils einen Koffer und eine Tasche nahmen, beließ es Britta bei ihrer Tasche und ihrem Rucksack. Sie lief gleich ins Obergeschoss und kam nach wenigen Sekunden zurück, nackt. „Ich will jetzt schwimmen", sagte sie und ließ die beiden stehen. Was Ina darauf antwortete, konnte Hannah nicht verstehen.

Zum ersten Mal seit etwa zwei Jahren hatte Hannah Britta gerade wieder ganz nackt gesehen, denn im letzten Jahr hatte sie einen Segelurlaub mit einer Jugendgruppe der Kirchengemeinde gemacht. Hannah war gar nicht so aufgefallen, dass Britta sich zu einer attraktiven jungen Frau entwickelt hatte, da Britta neben ihrem Zimmer ein eigenes Bad hatte und ihre Figur durch eine Abneigung gegen besonders figurbetonte Kleidung oder das Herumlaufen im Haus in Unterwäsche zuletzt auch zu einer Art Geheimnis gemacht hatte. Nun hatte sie sich allein, nackt und nur mit einem Handrtuch auf den Weg gemacht. „Sehr mutig, mit 15, aber sie könnte auch schon für 17 18 durchgehen", dachte sich Hannah. Viel mehr als Hannahs Körper beschäftigte sie aber, dass Ina sich durchgesetzt hatte, was das Mitreisen von Hannah anging. Jenseits der Segelgruppe wollte sie ihre Tochter erst nach dem Abitur verreisen lassen. Und die hatte im Gegensatz zum letzten Jahr wieder Interesse an FKK und wollte unbedingt mit.

Es hatte zwischen Ina und ihr keinen wirklichen Streit gegeben, aber Hannah hatte das Gefühl, dass Zeit zu zweit Ina und ihr gut getan hätte, weil ihnen der Einklang in den letzten Monaten mehr als nur etwas abhanden gekommen war. Ina hatte die Kunden einer anderen Werbeagentur übernommen und seitdem unheimlich viel Zeit im Büro ihrer Agentur verbracht, die sie seit einem Schlaganfall ihres Vaters vor fünf Jahren alleine führen musste. Der hatte immer gedacht, ein Ehemann von Ina würde mal als Partner einsteigen, doch im Studium hatte sich Ina bewusst auf One-Night-Stands mit Männern eingelassen und war schwanger geworden. Ansonsten gab es davor und danach nur Frauen in ihrem Leben, was sie ihren Eltern erst spät offenbarte.

Hannah hatte Ina während eines semesterbegleitenden Praktikums in ihrer Agentur kennengelernt. Zwei Monate nach dem Praktikum wurden sie ein Paar, hatten da aber schon über drei Monate immer wieder mal Sex miteinander gehabt. Die Agentur-Welt war nichts für Hannah, aber für Ina. Deshalb bewarb sich Hannah zum Ende des Studiums erfolgreich für ein Volontariat in einer städtischen Pressestelle und fand danach übergangslos eine Anstellung in der PR-Abteilung eines mittelständischen Unternehmens. Dort durfte sie schon nach einem Jahr an internen Qualifizierungsmaßnahmen teilnehmen, ist in absehbarer Zeit Kandidatin für den Wechsel in eine höhere Position.

Britta und Hannah waren für Ina seit einigen Wochen also zur Nebensache geworden, hatten das aber bis jetzt irgendwie klaglos hingenommen. Britta hatte schon den einen oder anderen Giftpfeil in Richtung ihrer Mutter abgeschossen und ihr Leben seit einigen Monaten mit einer gewissen Rücksichtslosigkeit gelebt. Aber so richtig zur Sprache gekommen war es nicht. Hannah fand Inas Verhalten ebenfalls etwas rücksichtslos. Sie hatte Versuche unternommen, mit ihr ins Gespräch zu kommen, doch wirklich gelungen war ihr das nicht. Überhaupt verbanden sie inzwischen fast nur noch ritualisierte Abläufe. In der wenigen Freizeit am Wochenende waren alle Dinge abhanden gekommen, die für Jugendlichkeit und Ungezwungenheit standen. Hannah nahm zum ersten Mal den Altersunterschied von zehn Jahren zwischen ihnen wahr, fühlte sich gerade in Sachen Freizeitgestaltung und Leben miteinander Britta näher als Ina. Die intimen Momente, die zuletzt immer weniger geworden waren, ließen Hannah etwas wehmütig an den Beginn ihrer Beziehung denken.

Die Häuser von San Carlu standen in Reihen versetzt zueinander und waren durch viele Fußwege miteinander verbunden. Alle mediterranen Pflanzen von der Zypresse bis zur Bougainville waren in den Gärten und entlang der Wege zu sehen. Eine kleine Allee von Palmen markierte die Grenze zum Strand, der unterhalb einer kleinen Steilküste lag. Sie hatten ein etwas größeres Haus gemietet mit einer großen Wohnküche, großzügigem Bad und großer Terrasse im Erdgeschoss sowie zwei über eine recht steile Holztreppe zu erreichenden Zimmern im Obergeschoss. Im Inneren war alles in mediterranem Stil eingerichtet und die Veranda so groß, dass es neben einem Essplatz eine Lounge-Atmosphäre verströmende Sitzgruppe gab. „Hier draußen werden wir lange sitzen", meinte Hannah.

Die Luft im Haus war aufgrund der Hitze doch etwas stickig. Die Reinigungskraft hatte die Fensterläden nicht geschlossen. Die neuen Gäste sollten wohl nicht als ersten Eindruck von ihrem Quartier den Blick in einen dunklen Raum haben. Hannah schloss einige Fensterläden, öffnete die Verandatür und trat hinaus. Sie hielt inne. Es war bis auf ein ganz leichtes Rascheln der Blätter der Eukalyptus-Bäume nichts zu hören. Nachts würden sie hier wahrscheinlich vollkommene Ruhe haben.

Hannah schaute sich um. Ina war nicht zu sehen. Sie musste wohl nach oben gelaufen und schon mit dem Auspacken der Koffer beschäftigt sein. „Lass uns den Strand anschauen und erst nach einem Bad im Meer auspacken", rief Hannah hinauf, zog sich aus und legte ihre Kleidung auf einen der Stühle am Essplatz der Veranda. Sie ging zu einem der Bougainville-Büsche und genoss den Duft. In diesem Moment umarmte sie Ina von hinten und ließ sie ihre Brüste im Rücken spüren. „Ja, hier können wir es aushalten und am Meer noch viel besser. Lass uns gehen." Ein kurzer Kuss und Ina schloss die Verandatür ab, griff zu den Badelaken, nahm Hannah an die Hand, um durch das Gartentor auf den Weg zum Strand zu kommen.

*

Nach Britta gingen nun auch sie im Lichtkleid Richtung Meer. Schon vor dem Weg hinunter zum Strand, der in die kleine Steilküste geschlagen worden war, genoss Hannah den Blick aufs Meer. Es lag ruhig unter einem wolkenlosen Himmel. Hier und da glitzerte es. Aus einiger Entfernung war etwas Lärm von badenden und spielenden Kindern zu hören. Zusammen mit dem Himmel ergab sich ein wunderschönes blaues Farbenspiel. Für einen Moment überfiel Hannah eine innere Lähmung, die sie in den letzten Wochen immer wieder gespürt hatte. „Ich denke, Du willst ins Wasser", hörte sie Ina sagen, die sie sogleich am Arm weiter zog Richtung Weg hinunter zum Strand. Dort sahen sie an der Wasserkante Britta liegen, die einen Teil ihres Körpers immer aufs Neue von den ganz leichten Wellen überspülen ließ. Hannah war beeindruckt, denn Brittas Körper hatte wirklich viel weibliche Ausstrahlung und nichts mädchenhaftes mehr.

Sie legten ihre Handtücher hinter Britta ab und schwammen erst einmal ein Stück hinaus. Das Wasser war an dieser Stelle sehr flach und es dauerte lange, bis Hannah keinen Boden mehr unter den Füßen finden konnte. Das Wasser war warm, nur ab und an spürte sie an den Füßen eine kühle Unterströmung. Der Strand war, soweit sie das nun, fast 50 Meter vom Ufer entfernt, überblicken konnte, so gefüllt, dass sich immer genug Abstand zur nächsten Familie halten ließ, wenn man es denn wollte. Hannah war anfangs schnell hinaus gekrault und es dauerte eine Weile, bis Ina ihr nahe war. „So ein Wettschwimmen kannst Du mit Britta machen", sagte sie Hannah mit vorwurfsvollem Blick und machte Kehrt, bevor sie überhaupt bei ihr angekommen war.

Solche Momente hatten in letzter Zeit stark zugenommen. Da, wo es sonst Zärtlichkeit gegeben hatte, stand inzwischen eine schroffe Bemerkung oder einfach nur Schweigen. Und Hannah musste sich eingestehen, dass sie sich irgendwie daran gewöhnt hatte. So, wie sie im letzten Sommer im Alltag jenseits von Zärtlichkeiten noch mit Ina geredet hatte, sprach sie nun mit Melanie, die vor vier Monaten als Trainee in die Firma gekommen und Hannah zugeordnet worden war. Die beiden waren, obwohl Hannah acht Jahre älter war, ganz rasch sehr vertraut miteinander geworden.

Hannah hatte allen Versuchen von Melanie, sich über einen Macchiato nach Feierabend hinaus zu verabreden, bisher widerstanden. Dass sie beide lesbisch sind, wussten sie schon in der zweiten Arbeitswoche voneinander. Vor dem Urlaub hatte Hannah oft wach gelegen und gegrübelt, ob sie einmal intensiver über ihre Beziehung zu Ina und das, was der Kontakt zu Melanie mit ihr machte, nachdenken müsste. Der sieben Kilometer langer Strand, den sie aufgrund von Inas Abneigung gegen Strandspaziergänge in den nächsten zwei Wochen wohl allein erkunden müsste, würde ihr viel Zeit und Raum dafür geben. Hannah holte einmal tief Luft, tauchte ab und schwamm zurück Richtung Strand. Es war schön, wieder die Strömung des Wassers an den Brüsten zu spüren, nun wieder zwei Wochen ein weitgehend nacktes Leben zu führen.

Am Strand war es nicht Ina, sondern Britta, die ihr das Handtuch zuwarf, als sie aus dem Wasser kam. Hannah trocknete sich schnell ab. Schweigend gingen sie die unregelmäßigen Stufen, der mit Holzbohlen gebauten Treppe den Hang vom Strand hinauf zu den Häusern. Am Strandstück, das zur Anlage gehörte, lagen nicht einmal zwei Dutzend Familien. In den Gärten waren keine weiteren Menschen zu sehen. Hannah merkte, dass sie Ina und Britta hinter sich gelassen hatte und blieb auf halbem Weg zu ihrem Haus stehen. „Guten Tag", hörte sie auf einmal eine Stimme aus einem Garten. Ein Mann war gerade damit beschäftigt, seine Hecke etwas zu schneiden. Ina und Britta waren nun auch da, grüßten zusammen mit Hannah freundlich zurück und berichteten, dass sie auf der Treppe noch eine Eidechse etwas länger beobachtet hätten.

Sehr routiniert verstauten alle drei nun das Gepäck in den Schränken und Schubladen. Dann zogen sie sich an und erledigten routiniert den Einkauf im nahe gelegenen Supermarkt. Bald könnte nach einem Stück Zitronen-Tarte und einem Espresso auf der Terrasse ein hoffentlich unbeschwerter Sommerurlaub mit einem weiteren Strandbesuch am späten Nachmittag so richtig beginnen.

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4 Kommentare
HunterxxlHunterxxlvor mehr als 1 Jahr

Natürlich benötigt eine gute Geschichte auch einen harmonisch, soliden Aufbau. Es muss nicht immer gleich eine “von 0 auf 100“ Wichsgeschichte sein, da bin ich ganz bei dir movingmind! Aber…

wieso wurde ich erst jetzt auf dich aufmerksam? Was ist das für eine wundervolle Geschichte? Ich freue mich schon auf den nächsten Teil. Bis zu dessen Veröffentlichung lese ich erst einmal deine anderen Geschichten. *freu hüpf*

Was mir, neben der tollen Story, besonders gefällt ist: ENDLICH KAPIERT JEMAND WOZU ABSÄTZE DA SIND! Und auch, dass man eine “direkte Rede“ in solch einem Absatz packen kann. Von den meisten der hier veröffentlichten Geschichten bekomme ich bestimmt bald Augenkrebs. Jede “direkte Rede“ bekommt in denen eine eigene Zeile … und ich dann irgendwann wohl eine Hirnschädigung :-)

Also nochmals Danke, dass ich deine Fantasien lesen darf und mein besonderer Dank an die Grammatik. Die wenigen, kleinen Flüchtigkeitsfehler fallen überhaupt nicht auf. :-)

PiemontPiemontvor mehr als 1 Jahr

Da wird wie in der Eröffnungsphase eines Schachspiels eine psychoogisch interessante Konstellation aufgebaut. Macht Lust auf mehr!

movingmindmovingmindvor mehr als 1 JahrAutor

Sorry, aber für mich muss es in einer längeren Geschichte (Serie) im ersten Kapitel nicht zwingend Erotik oder Sexszenen geben. Das darf durchaus auch erst in einem Folgekapitel passieren.

senbei12senbei12vor mehr als 1 Jahr

Ok. Aber sind wir hier nicht bei Literotica? ;-)

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