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Schamlose Mädchen - 02 Am Strand

Geschichte Info
Hannah gerät in den Bann einer jungen Frau.
1.2k Wörter
4.01
12.4k
2
Geschichte hat keine Tags

Teil 2 der 9 teiligen Serie

Aktualisiert 06/13/2023
Erstellt 01/14/2023
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Zur Überraschung von Hannah hatte Ina gesagt „Lass uns einmal durch die Anlage laufen und nicht direkt zum Strand", was bei Britta natürlich zu einem Stöhnen führte, um zu signalisieren, dass sie sich in keiner Weise angesprochen fühlte. Wie schon drei Stunden zuvor schnappte sie sich ihr Handtuch und lief davon. „Manches Haus und mancher Garten sind aber primitiv gestaltet oder hätten dringend eine Renovierung nötig", sagte Ina. „Was kümmert es Dich. Wir haben ein schönes Haus und brauchen sonst nur diesen wundervoll breiten Strand und das flache Wasser", entgegnete Hannah.

Es waren am Strand ausschließlich Familien zu sehen oder Paare, die allesamt etwas Abstand zueinander hielten. Ein Stück entfernt erblickte Hannah zwei schwule Paare. Einige hatten Liegestühle mit an den Strand gebracht und Sonnenschirme aufgestellt. Nur jüngere Frauen, Jugendliche und Kinder lagen in der Sonne ausgestreckt auf ihren Badetüchern. Die Nacktheit lebten hier, obwohl es im Gegensatz zu anderen Anlagen keine Strandordnung gab, die das zur Pflicht machte, bis auf einige Jugendliche mitten in der Pubertät alle. „Lass uns hier rüber gehen. Ich will nicht am Regenbogen-Beach liegen", ließ Britta wieder einmal eine Spitze gegen Homosexuelle ab. Die Versuche von Svenja, lesbische Patentante und Cousine von Ina, sie szenenmäßig zu vereinnahmen, waren mit der Hochphase der Pubertät ins Gegenteil umgeschlagen. Britta akzeptierte es, Teil einer Regenbogen-Familie zu sein, lehnte aber alles ab, was darüber hinaus mit der LGBTQ+-Community zu tun hatte. Hannah ärgerte das sehr, doch wollte sie vorerst nichts weiter sagen, weil auch Ina sich zum Schweigen entschlossen hatte.

„Schau mal, der Hund ist irgendwie etwas abgemagert", sagte Britta auf einmal und zeigte auf einen am Übergang von der Treppe hinunter zum Strand schnüffelnden Vierbeiner. „Wer weiß, wo die herkommen", ergänzte Ina. Britta versuchte, den Hund anzulocken, doch der schaute sie nur missmutig an und verzog sich. „Sie sind scheu", meinte Britta daraufhin. „Die haben schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht. Auch in einer solchen Anlage kann das passieren", gab Ina einen weiteren Kommentar ab. Er war negativ, wie so viele Äußerungen von ihr in letzter Zeit und Hannah nervte das irgendwie. Sie sagte aber nichts.

Um sie herum schienen sich die Leute schon auf den Abend vorzubereiten. Der Badestrand leerte sich bereits etwas. „Deutsche halt. Die sind noch vor 19 Uhr beim Abendessen", ätzte Ina. „Ich laufe jetzt erst einmal ein Stück den Strand entlang", meinte Hannah. Sie wollte die zwei mit ihrer schlechten Stimmung jetzt besser allein lassen. Wenn sie der Blick auf der Landkarte nicht getäuscht hatte, lag San Carlu fast in der Mitte des etwa sieben Kilometer langen FKK-Strandes. Hannah wollte nun einfach mal ein Stück Richtung Norden gehen. Dank der Windspiele, die von den Betreibern der Strandbars aufgebaut waren, konnte sie erkennen, wo eine zu finden war. Zwischen zwei von ihnen lag eine große Lücke. Spätestens an deren Beginn würde sie wieder zurück nach San Carlu laufen. Den Rest vom Strand würde sie dann an den nächsten Tagen ablaufen.

Es waren wohl hauptsächlich die älteren Semester, die sich so früh zum Beenden des Strandtages entschlossen hatten. Am benachbarten Campingplatz hielt es noch viele am Strand, darunter zwei weitere schwule und ein lesbisches Paar. Die Surf- und Segelschule hatte gerade die letzte Unterrichtsstunde beendet. Das gesamte Team war nun damit beschäftigt, alles wieder von der Wasserkante ins Lager zu bringen. Gleich dahinter wechselten sich fast 20 Männer, Frauen und Jugendliche beim Volleyball ab. Und alle, die sie bisher gesehen hatte, waren nackt. Das gefiel Hannah, ganz im Gegensatz zu der aus ihrer Sicht doch sehr hohen Textilquote im letzen Jahr am Atlantik, wo zwar Schilder standen, aber von Seiten des Betreibers der Anlage niemand auf Einhaltung des Nacktheitsgebots achtete und drängte. Kurz hinter der dritten Strandbar ragte eine kleine Landzunge etwas ins Wasser hinein. „Dort werde ich umkehren", sagte sich Hannah.

Sie näherte sich dieser Stelle und sah, dass zwei Frauen damit beschäftigt waren Fotos zu machen. Hier an einem freien Strand war das möglich, in naturistischen Ferienanlagen ist es das Tabu schlechthin. Links von den beiden lagen ein Mann und ein Junge. „Es müssen Mutter und Tochter sein", dachte Hannah und machte einen kleinen Bogen weg von der Wasserkante, um die zwei Frauen nicht zu stören. Sie setze sich auf einen Baumstamm, der auf dem Strand lag, und schaute zu ihnen hinüber. Für eine Moment erschrak sie, denn die jüngere von ihnen hatte große Ähnlichkeit mit Melanie. Sehr genau schaute sie sich die Frau an, um sicher zu sein, dass es nicht wirklich Melanie war, die da posierte. Das konnte Hannah schnell verneinen, das Mädchen war vielleicht sogar noch unter 18. Dennoch konnte sie sich nicht von diesem Körper lösen. Von Melanies Körper kannte sie nur die Silhouette, aber der des Mädchens entsprach der Vorstellung, die Hannah sich von ihm gemacht hatte. Das Mädchen war auch um die 1,75 Meter groß, der Körper bereits sehr intensiv nahtlos braun. Die apfelförmigen Brüste standen perfekt und im völlig haarlosen Schambereich bedeckten die äußeren Schamlippen alles, was darunter lag.

Es sammelte sich keine Feuchtigkeit in ihrer Mitte, aber Hannahs Brustwarzen hatten sich längst aufgerichtet und signalisierten ihr, dass dieses Mädchen eine Wirkung auf sie hatte. Selbst überrascht von dieser Regung stand Hannah auf und ging nachdenklich den Strand zurück nach San Carlu.

*

Beim Abendessen in der Strandbar zeigte sich bei Hannah, Ina und Britta die für das Ende der Anreise typische allgemeine Müdigkeit. Alle schauten nach dem Essen ihrer wirklich leckeren Pizzen von der Strandbar aus etwas versonnen auf das Meer und den aufgehenden Mond. Als sie wieder ihr Haus erreichten, war es schon dunkel und von überall her drang pausenlos das schrille Zirpen von Zikaden. Hannah blieb stehen, weil sie das in seiner Intensität faszinierend fand. Doch dann nahm sie das Geräusch einer herannahenden Stechmücke direkt an ihrem Ohr wahr und wurde im selben Augenblick auch schon im Nacken gestochen. „Komm schnell rein und mach die Tür zu", rief Ina. „Hier sitzen sie überall an den Wänden", rief Tanja aus dem Badezimmer. „Dann machen wir im Sommerurlaub wohl Abende im Haus statt auf der Veranda", schaltete sich Ina wieder ein.

Hannah ärgerte sich über das Verhalten der beiden. Denn eine von Ihnen hatte im Bad das Licht nicht abgeschaltet, als sie gegangen waren und die mit einer viel zu hellen Birne versehene Außenbeleuchtung war ebenfalls eingeschaltet. In der Wohnung waren die Tiere nun, weil ein Insektengitter defekt war, auf der Veranda die Beleuchtung brannte und dort in einer Ecke ein von wem auch immer mit Wasser gefüllter Blumentopf stand, der Hannah schon am Nachmittag aufgefallen war. Sie hatte aber nicht daran gedacht, dass es besser wäre, so etwas ganz schnell zu beseitigen.

„Naja, wir können unseren Wein ja auch hier trinken", meinte Ina, die inzwischen alle Fenster geschlossen hatte. „Ich habe im Bad alle Mücken mit heißem Wasser von den Wänden entfernt. Jetzt gehe ich im Haus auf die Jagd. Ich will in der Nacht nicht zerstochen werden", maulte Britta sie an und in den nächsten zehn Minuten waren im Wechsel ihre Flüche und das Klatschen gegen die Wände zu hören. „Ich habe gesehen, dass beim Supermarkt ein Baumarkt ist. Da hole ich neue Fliegengitter und einen schönen Kerzenständer. Und ich werde am Morgen schauen, dass es rund ums Haus keine Brutstätte für die Biester mehr gibt", kündigte Hannah an und gähnte. „Ich bin zu müde für einen Wein." Mehr als einen kurzen Kuss gab es zwischen Hannah und Ina nicht. Hinter verschlossenen Türen und Fenstern fielen sie alle in einen unruhigen Schlaf. Erst als es schon etwas dämmerte riss Hannah die Fenster auf.

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Anonymous
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2 Kommentare
movingmindmovingmindvor mehr als 1 JahrAutor

Hallo Piemont, da hast Du einen Fehler entdeckt. Es muss natürlich Britta heißen. Ich hoffe, das löst die Konfusion. LG movingmind

PiemontPiemontvor mehr als 1 Jahr

Ziemlich konfus. Und wer ist Tanja?

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