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Alle Kommentare zu 'Schraeg hinter den Augen. 6'

von chrissbolt

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  • 2 Kommentare
rosettenfreakrosettenfreakvor mehr als 12 Jahren
???

Die Sprache, der Erzaehlstil, die Szenerie ist abgedreht. Eben "schraeg", und insofern nicht alltaeglich.

Es zeugt von einem gewissen Einfallsreichtum und Humor, und ganz ordentlich geschrieben ist sie adas Ganze zweifellos, aber: Was die ersten beiden Folgen noch lustig war wirkt zunehmend abgedroschen.

Das Konzept traegt nicht ueber 6 Folgen.

Wissen wir jetzt , was die Nachbarn denken?

Nicht wirklich.

Und "Erotische Verbindungen?" Eine Verbindung, eine Beziehung, wird nicht wirklich entwickelt.

Die Serie waere meines Erachtens in der Kategorie "Humor/Satire" besser aufgehoben.

Als Satire ist sie ueberdurchschnittlich.

Als ernsthafte Beziehungsstory ist sie es nicht.

LG

LIT-RANICKI "rosi" (Johannes)

chrissboltchrissboltvor mehr als 12 JahrenAutor
Danke schön

Hallo LIT-RANICKI "rosi" (Johannes),

danke für dein Feedback. Über das Lob habe ich mich sehr gefreut, ebenfalls über die kritischen Anmerkung, die mich nicht an einem gewissen Herrn Goethe messen und mit denen ich daher sehr wohl etwas anfangen kann.

Hier ein paar Gedanken dazu.

>Was die ersten beiden Folgen noch lustig war wirkt zunehmend abgedroschen. >Das Konzept traegt nicht ueber 6 Folgen.

Nach dem ersten Dreierpack war ich völlig verblüfft über die positiven Reaktionen. Ich hätte nie damit gerechnet, dass dieser schräge Kram bei so vielen Leuten das Lach- und Lustzentrum treffen würde. Dementsprechend habe ich mich natürlich gefreut.

Es wundert mich allerdings nicht, dass sich die Geister bei der Wiederholung des Ganzen zu scheiden beginnen. Ehrlich gesagt, gehöre ich auch zu den Leuten, die selten in Teil 2 1/2, reloaded oder sonstwie gehen. Man erwartet immer eine Steigerung des Gewesenen oder dass man wieder aufs Neue überrascht wird. Und das ist kaum zu schaffen.

Trotzdem gab es auch diesmal viele Votes "Really Liked It - Good read!" und es hat mir wieder biestig viel Spaß gemacht, den zweiten Pack zu schreiben.

Und solange es Leser gibt, mit denen ich diese Freude teilen kann, werde ich sicher noch den einen oder anderen Unsinn verzapfen. Ich mag es einfach, wenn es Menschen gut geht und ich dazu beitragen kann, dass das so ist. Schade, wenn mir das mit "Schräg" bei dir nicht mehr gelingt.

Vielleicht werde ich mich einmal in einer etwas ernsthafteren Richtung ausprobieren. Ich weiß nicht, ob ich das überhaupt kann, aber möglicherweise wartet ja auch da eine positive Überraschung auf mich.

Schließlich ist "Schräg" mein lebenslang erster Versuch, etwas zu schreiben und vielleicht habe ich ja tatsächlich ein wenig Talent.

>Wissen wir jetzt , was die Nachbarn denken? Nicht wirklich.

Najaaa, Ja und Nein.

Es gibt zwei grundlegende Ideen, rote Fäden hinter "Schräg".

Die eine ist, dass der Leser die Gedankengänge der Figuren erfährt, die sie Dinge tun und sagen lassen, während das Gegenüber vom Hintergrund nichts ahnt und mit den völlig unerklärlichen Aktionen zurecht kommen muss. Siehe z.B. Susis Aufbruch zu den unteren Decks.

Somit weiß der Leser sehr wohl, "was der Nachbar denkt".

Die zweite, damit eng verwandte Idee ist, dass man im wahren Leben niemals so ganz weiß, was im Kopf des "Nachbarn", Partners, Kollegen, etc. vorgeht. So ahnt zum Beispiel NIEMAND, der mich kennt, etwas von meinen schriftstellerischen Versuchen, geschweige denn von den Themen, mit denen sie sich befassen, GRINS.

Auch das ist Motiv bzw. Thema der Geschichte. Der schüchterne Chris entpuppt sich als wildes Ferkel. Und Susi erfährt Dinge über sich, die sie selbst noch nicht einmal wusste.

Aber ich vermute mal, dass du mit deiner rhetorischen Frage darauf abzielst, dass der Schweinskram ja nun nicht alles sein kann, was sich in den Köpfen meiner Akteure abspielt. Da muss ich dich enttäuschen ;-)

Lachen, sich den Kasper schnäuzen (wie heißt das eigentlich bei den Mädels), vielleicht ein wenig Appetit auf den Partner zu bekommen... einen höheren Anspruch habe ich nicht.

>Und "Erotische Verbindungen?" Eine Verbindung, eine Beziehung, wird nicht wirklich entwickelt.

Die Übersetzung von Erotic "Couplings" zu Erotische "Verbindungen" ist schon poetischer, als das, was leo.org an techniklastigen Übersetzungen vorschlägt, die dann eher dazu anregen, über ein neues Sortiment, hochtechnifizierter Sextoys nachzudenken. Deine Interpretation als "menschliche" Beziehung geht ein Stückchen darüber hinaus.

Und ob ich diesem höheren Anspruch an meine Geschichte nachkommen kann und will, das weiß ich noch nicht. Der Plot des nächsten Dreierpacks sieht ja den sonntagnachmittäglichen Antrittsbesuch bei Familie Bolthaus vor.

Eigentlich ein Szenario, bei dem man etwas in die menschliche Tiefe gehen könnte. Aber ob mir das bei diesem Haufen von Bekloppten, der mir da im Kopf herumschwirrt, gelingen kann, daran habe ich so meine Zweifel.

>Die Serie waere meines Erachtens in der Kategorie "Humor/Satire" besser aufgehoben.

Darüber habe ich wirklich lange nachgedacht und bin mir auch heute nicht völlig sicher.

"- Wilder und gegenseitig verlangender Sex" ist aber sicher eine Kategorisierung, in die "Schräg" hineinpasst. Und da ich persönlich bei einem Besuch auf Lit aufgrund meiner schmutzigen Motivationslage in die Kategorie "Humor/Satire" eher nicht hineinschauen würde und ich dies auch anderen unterstelle, habe ich mich halt für eine Kategorie entschieden, die mir mehr Leser zu versprechen schien.

>Als Satire ist sie ueberdurchschnittlich.

Vielen Dank.

>Als ernsthafte Beziehungsstory ist sie es nicht.

Da hast du recht.

LG

Chrissbolt

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