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Schuld(en) & Sühne

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„Ich möchte mir ihrer Frau schlafen...!", hatte Richard Woitke gesagt und damit die Bedingung für seine Hilfe ausgesprochen. Er hatte es Henning gesagt, doch die ganze Zeit aber sie angesehen. Henning war anscheinend zu betrunken oder einfach zu verstört, um eine Entscheidung zu treffen. Sie wäre sofort mit ihm gegangen, wenn er aufgestanden wäre und das Haus verlassen hätte.

Doch Henning konnte oder wollte diese Entscheidung nicht treffen und so traf Elke sie. Als Richard Woitke ihr seine Hand reichte, hatte er sie fast sehnsüchtig angesehen. Plötzlich fiel alles von ihr ab und nur noch die nächsten Raten, die Banken, die sie mit ihren Anfragen nervten und die aussichtslose Lage in der sie sich befanden gaben letztlich den Ausschlag. Elke erkannte ziemlich realistisch, dass mehr Ehen wegen Geldproblemen geschieden werden, als durch einen Seitensprung. Noch dazu wenn dieser Seitensprung eigentlich keiner war, sondern viel eher als ein Gentleman-Agreement von beiderseitigem Vorteil zu bezeichnen war...

Richard Woitke hätte ihr Einverständnis durchaus als berechnend ansehen können, aber er tat es nicht, sondern war anscheinend viel zu froh darüber, dass sie seine Bedingung akzeptierte...

An seinem Arm war Elke Richard Woitke hinauf auf sein Zimmer gefolgt. Innerlich bebend und insgeheim doch sehr gespannt auf das, was oben nun unweigerlich kommen würde. Obwohl er ziemlich angetrunken war, hatte Henning die dramatische Szene zwar mitbekommen, war aber nur wie gelähmt und stumm wie ein Fisch in seinem Sessel sitzen geblieben. Unfähig zu reagieren, als sein Chef seine Ankündigung mit ihr schlafen zu wollen prompt in die Tat umsetzte und sie aufforderte ihm auf sein Zimmer zu folgen.

Henning reagierte auch dann nicht, als sie nach kurzem Zögern die dargebotene Hand ergriff und Woitke tatsächlich auf sein Zimmer hinauf begleitete. Elke wagte es nicht sich zu ihrem Mann umzudrehen, weil sie befürchtete Henning könnte die Nerven verlieren und ihnen eine peinliche Szene machen. Bis zuletzt hatte sie aber insgeheim gehofft, Henning würde sich zusammen reißen und seinen Chef doch noch davon abhalten die eigene Ehefrau abzuschleppen.

Doch offenbar sah sich Henning nicht dazu in der Lage, oder hatte angesichts ihrer ausweglosen finanziellen Lage bereits resigniert. Als sich oben die Tür hinter ihr schloss, wusste Elke deshalb genau, dass sie das Problem selber lösen musste, wenn die Wände nicht über ihnen zusammenstürzen sollten...

Verlegen stand Elke in dem unbekannten Zimmer, fühlte sich wie ein Schaf, dass zur Schlachtbank geführt wird und sah sich unsicher im Raum um. Woitke, der ihre Nervosität erkannte, ließ sie vorerst in Ruhe und so hatte sie Muße, die Walstatt zu mustern, auf der sie ihren Körper zum Opfer darbringen sollte.

Die Einrichtung entsprach, wie die anderen Räume die Elke bereits gesehen hatte, einem gehobenem Standard. An der gegenüber liegenden Wand stand ein überbreites Futon-Bett im King Size Format. Teure nachtblaue Bettwäsche aus Seidensatin bildete den Bezug. Elke nahm sofort an, dass es sich nicht um das gemeinsame Schlafzimmer des Ehepaars handeln konnte, denn direkt über dem Bett war ein großer Spiegel an der Decke angebracht worden.

Auch an der Wand, an der das Bett stand, war über dem Kopfteil ein Kristallspiegel montiert, der die ganze Breite des Bettes einnahm, aber nur etwas mehr als einen halben Meter hoch war. Der Spiegel war raffiniert in einer leichten Schräglage zur Wand angebracht worden, so dass man, selbst wenn man im Bett auf dem Rücken lag, im Spiegelbild alles beobachten konnte, was auf dem Bett ablief.

Vermutlich war Woitke ein Voyeur, der es genoss sich selber beim Vögeln im Spiegel sehen zu können. Außerdem fehlten die üblichen Wäsche- und Kleiderschränke. Dafür gab es einen Frisiertisch über dem ebenfalls ein Spiegel angebracht war. „Komische Bude...!", sagte sich Elke unwillkürlich, denn die Einrichtung erinnerte sie in fataler Weise an ein Boudoir in einem Luxusbordell. Zumindest soweit Elke sich überhaupt eine konkrete Vorstellung von einem derartigen Etablissement machen konnte.

In einer anderen Ecke des Raumes entdeckte sie nicht weit vom Bett entfernt, ein niedriges Phonomöbel auf dem eine ausgezeichnete Stereoanlage nebst einem riesigen Flachbildschirmfernseher neuester Produktion stand. An der Wand rechts von ihr entdeckte sie eine Tür, hinter der sie ein Badezimmer vermutete. Elke war sich nun absolut sicher, dass es sich nicht um das eheliche Schlafgemach handelte, denn der Raum erinnerte sie immer mehr an eine Junggesellenbude, die von vorneherein als probate Mädchenfalle oder "Rammelstudio" gedacht war. Obwohl der Raum stilsicher und mit erlesenem Geschmack eingerichtet worden war, drängte sich der jungen Frau dieser Eindruck regelrecht auf.

Richard Woitke hatte Elke gelassen beobachtet. Sie machte auf ihn einen schüchternen, scheuen Eindruck, wie ein sprungbereites Reh, das beim leisesten Anzeichen von Gefahr flüchten würde. Insgeheim amüsierte er sich über Elke, betrachtete sie aber mit unverhohlenem Wohlgefallen. Die quirlige, bildschöne Schwarzhaarige hatte ihn schon auf der Betriebsfeier voll in ihren Bann geschlagen.

Alles an ihr reizte ihn. Ihr schlanker, aber sehr weiblich wohl proportionierter Körper, die langen, schlanken Beine und der knackige Po, der bei jedem ihrer Schritte so aufreizend wippte. Dazu das ebenmäßige schöne Gesicht mit den tiefblauen Augen und den langen schwarzen Wimpern. Der sinnliche, sanft geschwungene Mund und die perlweißen, makellosen Zähne. „Die Kleine ist wahrlich kein Fast-Food...!", sagte er sich in Gedanken, „... so einen appetitlichen Leckerbissen muss man andächtig genießen, wie es ihm zukommt."

Elke sah erschreckt zu ihm, als er sich bewegte und zum Bett ging. Verunsichert glaubte sie, dass Woitke sich nun ihrer bemächtigen würde. Doch er ging nur bis zum Nachttisch, der neben dem Bett stand und ergriff eine Flasche Champagner, die in einem Sektkühler auf der Tischplatte stand. Zwei Champagnerkelche standen bereit und Elke wurde nun klar, dass der Ablauf des Abends von Richard Woitke exakt geplant worden war. Einen anderen Schluss ließen diese Vorbereitungen nicht zu.

Obwohl innerlich aufgewühlt und nervös, fühlte sich Elke dennoch insgeheim geschmeichelt. Wenn Henning von seinem Chef berichtete, geschah das in bewundernder Form. Der Mann erschien ihr körperlich zwar wie ein Bär, aber darunter kam der weltgewandte Geschäftsmann zum Vorschein, der vor Selbstbewusstsein nur so strotzte und immer so souverän wirkte.

Mochte Richard Woitke auch den Körper eines Schwerarbeiters besitzen, seine Manieren waren tadellos und er hatte viel Charme. Gewohnt alles zu bekommen, was er wollte, hatte er sich ihr gegenüber zwar selbstbewusst, aber keineswegs überheblich oder arrogant gezeigt. Seine Bewunderung für sie schien deshalb tatsächlich nicht nur seinem sexuellen Verlangen zu entspringen. Auch wenn zumindest heute das Sexuelle im Vordergrund stand.

Richard Woitke füllte beide Kelche mit dem Champagner und bot ihr ein Glas an. Elke wurde aus ihren Gedanken gerissen, nickte und ging ebenfalls zum Bett. Als sie das Glas entgegen nahm, stand sie aber auf der anderen Seite und hielt noch immer einen Sicherheitsabstand ein. Amüsiert lächelnd reichte er ihr über das Bett hinweg das Glas, was wegen der Breite gar nicht so einfach war. Woitke betrachtete die Frau, die sich an ihrem Glas fest hielt. Er hob sein Glas an und nickte ihr freundlich zu. „Auf einen schönen Abend mit einer wunderschönen Frau...!", sprach er sie mit dunkler, sonorer Stimme an. Beide tranken ihren Champagner und beäugten sich dabei.

Elke erkannte in seinem Blick ein gewisses Glimmen und erschauerte unwillkürlich. Er betrachtete sie eingehend, zog sie förmlich mit seinen Blicken aus, ohne aber vulgär oder anzüglich zu wirken. Doch seine Bewunderung war unverkennbar. „Dafür, dass sie uns helfen, soll ich mit ihnen schlafen, Herr Woitke...?", unterbrach Elke schließlich leise die ihr mittlerweile unerträglich gewordene Stille.

Der massige Mann sah sie überlegen an, lächelte mokant und stellte dann sein Glas auf dem Nachtschrank ab. Sanft belehrte er Elke: „Richard, - für sie heiße ich Richard. Bitte, - sie brauchen keine Angst vor mir zu haben Elke. Ich werde ihnen nichts tun und ich verspreche ihnen, dass nichts, - absolut nichts passiert, - was sie nicht selber wollen." Elke sah ihn irritiert an, doch er strahlte eine ungeheure Zuversicht aus und anscheinend war sein Selbstbewusstsein kaum zu erschüttern.

„So, so...!", erwiderte Elke verlegen, ebenso bemüht nicht ihre Fassung und damit gleich an Boden zu verlieren. „Und wenn ich nicht will, - ich meine, - wenn ich nicht mit ihnen schlafen will Herr, - äh, - Richard...?" Er lachte nur erheiter, erwiderte trocken: „Tja dann, - trinken wir eben unseren Champagner aus und danach gehen wieder zu den anderen herunter in den Salon."

Elke sah ihm forschend ins Gesicht. Seine unbekümmerte Heiterkeit irritierte sie nicht wenig, doch sie glaubte ihm auf' s Wort. „Wenn sie unbedingt wollen Elke, können wir jetzt gleich wieder nach unten gehen. Na was ist, - möchte sie lieber zu ihrem Mann zurück...?" Elke war verblüfft, nicht so sehr über Woitkes Angebot, sondern mehr über sich selber, denn sie stellte erstaunt fest, dass sie kein bisschen ängstlich war. Ein bisschen nervös ohne Zweifel, aber Angst konnte man das wirklich nicht nennen. Insofern überraschte es sich nicht sonderlich, dass ihr Fluchtreflex nicht auf Richard Woitkes Angebot ansprach.

„Wissen sie Elke, es mag jetzt etwas anmaßend klingen, aber eigentlich hatte ich mir das schon gedacht.", teilte er ihr freundlich mit. „Was haben sie gedacht?", hakte Elke prompt nach und riss erstaunt ihre Augen auf. „Meinen Sie etwa, dass eine wie ich leicht zu haben ist...?"

Woitke wehrte heftig gestikulierend ab: „Nein, nein, - um Gottes Willen...!" stieß er belustigt aus, „... im Gegenteil, ich habe größte Hochachtung vor ihnen. Es liegt mir wirklich fern mich ihnen aufzudrängen. Aber irgendetwas an ihnen sagt mir, dass sie, - hm, - na ja, - dass sie schon ein wenig neugierig auf mich sind, oder sollte ich mich wirklich in ihnen so irren...?"

Elke zuckte zusammen, denn er hatte ihr Befinden erraten. „Glauben sie mir ruhig Elke, ich werde nichts tun, was sie nicht wollen. Aber sie sollen auch wissen, dass nichts sein muss, - aber alles sein kann, - was sie sich wünschen...! Es liegt nur an ihnen, wie dieser Abend verläuft und wie weit dieser Abend geht" Elke sah ihn überrascht an, atmete erleichtert auf und wollte nun wissen: Gut, wenn ich ihnen also sage, dass ich..."

Er wehrte lässig ab, fuhr sarkastisch lächelnd fort: „... Ich habe es ihnen bereits versprochen Elke. Aber ich glaube, dass sie zu gerne ihre weibliche Neugier befriedigen wollen." Elke fühlte sich unbehaglich, denn er sah sie wieder so seltsam an. „Sie sind ganz schön von sich eingenommen, wissen sie das Richard?" Er lachte hellauf, gluckste belustigt und konterte prompt: „Sagt meine Frau auch immer...! Aber ich glaube, gerade das gefällt ihnen, nicht wahr? Kommen sie schon Elke, - im Grunde imponiert es ihnen sehr, dass ich sie auf Biegen und Brechen, - äh, - kennenlernen möchte."

Elle wurde rot, sah verlegen zu Boden. Er hatte sie ertappt und sie schämte sich entsetzlich dafür. Elke vermied es ihn anzusehen, murmelte leise: „Was, - was erwarten sie denn von mir Richard?"

Richard Woitke lachte warmherzig, erwiderte weltmännisch: „Erwarten, - von ihnen erwarten...? Nichts, - ich habe keine Erwartungen an sie zu stellen. Außer der einen vielleicht, dass sie eine schöne Zeit mit mir verbringen und sich in meiner Gegenwart wohl fühlen vielleicht." Er lächelte sie gewinnend an, fuhr sanft fort: „Elke, Elke, - ich fürchte sie verstehen mich völlig falsch. Ich bin kein alter Lustmolch, der noch einmal mit einer jungen Frau anbandeln möchte, um sein Ego zu pflegen"

Sie sah zu ihm auf, ihr Blick war etwas bockig und sie erwiderte leicht gereizt: „Tun sie doch nicht so scheinheilig Richard...! Wer von uns nutzt denn seine Stellung aus, um mit mir ins Bett steigen zu können? Ich sicher nicht." Woitke ließ sich nicht aus der Reserve locken, erwiderte gelassen: „Schade, dass sie es so sehen Elke. Mir liegt es wirklich fern sie bedrängen zu wollen. Natürlich möchte ich mit ihnen schlafen. Habe ich ja schon unten im Salon gesagt. Aber zwingen werde ich sie nicht."

Sie sog heftig ihren Atem ein, ihre reizende Brust hob und senkte sich unter ihren Atemzügen. „Habe ich denn eine andere Wahl, als, - als mit ihnen zu schlafen?" Sie sah ihn fragend an. „... Oder helfen sie uns, auch wenn ich nicht mit ihnen schlafe?" Richard Woitke lächelte hintersinnig, nickte dann bejahend und erklärte Elke: „Henning ist mein bester Mann, ich würde ihm immer helfen. Aber alles im Leben hat seinen Preis, wie sie sicher wissen."

Nun sah er sie fragend an und da sie zustimmend nickte, fuhr er freundlich fort: „Na sehen sie. Was möchte ich denn so Schlimmes für meine Hilfe. Gut, - nennen sie es meinetwegen < Erpressung >. Aber sie wissen es ja jetzt ganz genau, - ich wiederhole es noch einmal, - meine Hilfe knüpfe ich nicht an die Bedingung, - dass sie mit mir ins Bett gehen, - nicht, - wenn sie es nicht selber wollen..." Elke sah ihn erstaunt an, sie musste ihm seine Worte glauben. „Was mache ich dann noch hier, wenn sie gar nicht mit mir, - hm, - schlafen wollen:"

Woitke lachte herzlich und konterte: „Oha, - nicht so voreilig junge Frau...! Damit wir uns nicht missverstehen, - was mich angeht, - ich möchte schon sehr gerne mit ihnen schlafen. Was ich möchte, wissen sie ja jetzt, - aber was ist mit ihnen Elke...? Vielleicht sitzen sie immer noch hier oben in meinem Zimmer, - weil sie krampfhaft versuchen herauszufinden, was sie selber wollen...? Noch einmal, - ich möchte, dass sie mich richtig verstehen, - sie gefallen mir, - sehr sogar, - und ich wollte sie, - hm, - kennenlernen und mit ihnen schlafen, gleich als ich sie zum ersten Mal gesehen habe und ihre Bekanntschaft machen durfte. Oh ja, - ich gebe ja zu, dass ich am liebsten noch am selben Abend liebend gerne mit ihnen ins Bett gestiegen wäre Elke, - und das will ich noch immer, - und nicht nur einmal, wenn es nach mir geht..."

Elke sah erschreckt hoch, doch er lachte nur spöttisch und fragte in gespieltem Erstaunen: „Wundert sie das wirklich Elke...? Kann ich kaum glauben. Zumal sie eine intelligente junge Frau sind, - und, - wie ich glaube, - im Grunde nicht einmal so abgeneigt sind, sich auf dieses kleine, - hm, - amouröse Abenteuer einzulassen...!"

Die junge Frau keuchte überrascht auf, sah wieder hochrot und sichtlich verlegen zu Boden. „Vor mir müssen sie sich deswegen nicht genieren Elke...!", beschwichtige Woitke sie sofort, „... es mag vielleicht arrogant klingen, aber ich wusste schon damals auf dem Betriebsfest, dass sie so uninteressiert an mir nicht waren, wie sie damals vorgaben, - pardon, - wegen Henning vorgeben mussten...!"

Elke war perplex und das süffisante Lächeln Woitkes tat ein Übriges. „Erinnern sie sich noch an diesen Abend, damals auf dem Betriebsfest?" Ihr verlegener Blick gab dem Mann die Bestätigung, dass sich Elke sehr genau an den Abend erinnerte. „Aber, aber, - ich, - ich habe doch mit keinem Wort...", stotterte Elke verdattert.

Woitke nickte zustimmend, erwiderte aber breit lächelnd: „Mit Worten vielleicht nicht, sie haben tatsächlich nichts gesagt, wofür sie sich schämen müssten oder die Henning nicht wissen dürfte. Aber trotzdem...", seine Stimme wurde beschwörend heiser, „... ihre neugierigen Blicke damals, ihr ganzes Verhalten sagte mir, dass sie neugierig waren, - auf mich neugierig waren und auf das, was sie vielleicht mit mir erleben könnten."

Elke sah betroffen hoch, schüttelte heftig verneinend ihren Kopf, was erneut ein warmes Lachen bei Woitke auslöste. „Doch, doch, - auch wenn sie das jetzt abstreiten Elke, - ich weiß es besser, - weil ich sie kenne, - besser zumindest, als sie jetzt vielleicht glauben."

Er sah sie abschätzig an, lächelte unentwegt und war sich seiner Überlegenheit bewusst. „Sie glaube mir nicht Elke? Dann erklären sie mir bitte doch mal, warum sonst haben sie sich so eng an mich gedrückt, als wir zusammen getanzt haben? Und warum sonst haben wir uns von Anfang an so ausgesprochen gut verstanden und überaus angeregt unterhalten...? War das wirklich nur pure Höflichkeit dem Chef ihres Mannes gegenüber...? Wohl kaum...!"

Woitkes Augen waren freundlich auf Elke gerichtet, kein Anzeichen von Spott oder Hohn war darin. „Ich glaube, - nein, - ich weiß, - dass ich ihnen mindestens so imponiert habe, wie sie mich faszinierten." Er lächelte milde, fuhr aber wissend fort: „Warum sagen sie nichts dazu Elke, vielleicht weil ich recht habe? Henning wird davon nichts erfahren, ich verspreche es ihnen. Von mir wird er nicht erfahren, wie neugierig seine Frau, - ja, - wie fasziniert sie schon damals von seinem Chef war und dass sie sich sofort zu ihm hingezogen fühlte."

Elke fühlte sich ertappt und moralisch verkommen. Die Knie wurden ihr schlagartig weich und sie musste sich auf den Rand des Bettes setzen. „Was, - was, - oh je, - was soll ich denn jetzt bloß tun...?", murmelte sie unsicher und sah Woitke unsicher an. Der bedachte sie mit einem aufmunternden Lächeln, beugte sich etwa zu ihr herunter und sprach in konspirativem Tonfall: „Na ja, - es wäre immerhin ein verheißungsvoller Anfang für uns, wenn du dich jetzt ausziehst, - denke ich...!"

Zuerst zuckte Elke zurück, als ob sie einen Schlag erhalten hätte. Doch Woitkes Blick ruhte freundlich auf ihr und er machte keine Anstalten zudringlich zu werden. „Möchtest du doch lieber wieder zu deinem Mann hinunter gehen Elke? Keine Sorge, ich helfe euch natürlich auch dann, wenn du jetzt wieder zu ihm gehst."

Die junge Frau zitterte heftig, sah den Mann nervös und unschlüssig an. Dann aber, schüttelte sie zaghaft ihren Kopf. Die Entscheidung war gefallen...! „Bist du dir auch wirklich sicher Elke...?", hakte Woitke sanft nach und sah ihr tief in die Augen. Elke erschauerte unwillkürlich, ein irrer Stromstoß raste durch ihren Körper. Dann wurde ihr abwechselnd kalt und heiß.

Lange sahen sie sich in die Augen, dann nickte die Frau kaum wahrnehmbar. „Keine Angst Elke, - es wird dir gefallen.", sprach er beschwörend, „... es geschieht nichts, - was du nicht selber möchtest, - geschweige was dir Unbehagen oder Schmerzen verursachen könnte." Sie seufzte tief, sah ihn hoffnungsvoll an, flüsterte leise: „Würden sie mir glauben Richard, wenn ich ihnen sage, dass ich so was noch nie gemacht habe...?"

Er zeigte sich erstaunt, doch offenbar saß ihm der Schalk im Nacken, als er ihr entgegnete: Tatsächlich, - noch nie? Glaube ich nicht, - nee, - sie sind noch Jungfrau? Also dann muss ich mit Henning ein ernstes Wort reden, denke ich..." Elke starrte ihn zunächst ungläubig an, dann musste sie selber unwillkürlich lachen. „Sie sind ein alberner Schlingel Richard!", stieß sie lachend aus, „... wenn ich sage, dass ich so was noch nie gemacht habe, dann meine ich damit, dass ich seit meiner Heirat mit keinem anderen Kerl außer mit meinem Mann mehr geschlafen habe."

Richard Woitke lachte wissend, nickte emsig und gab dramatisch, aber durchaus gut gespielt zurück: „Ach so meinen sie das Elke. Da bin ich aber beruhigt...!" Sein Blick wurde merkwürdig starr, dann sprach er jede Silbe betonend: „So, - und jetzt, - zieh' dich aus...!"

Er kam näher setzte sich auf der anderen Seite zu ihr auf das Bett und sprach leise: „Sie sind eine schöne Frau Elke, eine bildschöne Frau sogar. Machen sie mich unendlich glücklich und erlauben sie mir bitte ihnen zu zeigen, dass dieser Abend für uns beide unvergesslich bleiben wird."

Er sah ihr eindringlich in die Augen und Elke wurde mit einem Mal ganz anders. Ein wohliger Schauer rieselte ihr über den Rücken, der sie erbeben ließ. „Na komm, - zieh' dich aus...!" Für einen Moment wurden Elkes Augen riesig groß, doch sie zitterte nicht mehr, obwohl seine Augen, in denen deutlich sein Verlangen geschrieben stand, hungrig auf sie gerichtet waren. „Soll ich dir dabei helfen...?", hörte sie ihn leise fragen.