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Seminar des Grauens

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"Nein", gab Andre zu.

"Okay, dann ohne, weil du es bist", antwortete sie zu seiner Erleichterung. "Normalerweise ist beim ersten Mal immer ein Gummi fällig. Ich will keine böse Überraschung erleben."

"Nimmst du die Pille?"

"Klar. Keine Sorge, ich will kein Kind von dir."

Die Bemerkung ließ ihn an Amelie denken, denn sie hatten ebenfalls keine Kinder. Hat nicht geklappt, wie es so schön heißt. Er schwieg und sie bemerkte, dass die Stimmung ein wenig gekippt war.

"Was ist los?", fragte sie. "Denkst du an deine Frau?"

"Ja", gab Andre zu.

"Schlechtes Gewissen?"

"Auch."

"Das freut mich. Ehrlich." Er sah sie erstaunt an. "Ich hätte dich für ein Schwein gehalten, wäre es nicht so."

"Sag mal!"

"Nein, es ist so. Ich mag dich, aber deine Frau auch. Ihr passt gut zusammen."

"Woher willst du das wissen? Du kennst sie doch gar nicht."

"Indirekt", erwiderte Nadia rätselhaft, dabei seine Nüsse kraulend.

"Indirekt? Wie soll das gehen? Verkehrst du auf Facebook mit ihr?"

"Nein, aber wir haben eine gemeinsame Freundin."

"Verarsche mich nicht. Das sagst du mir jetzt?"

"Komm wieder runter. Ich hatte selbst keine Ahnung."

"Aha."

"Ja, aha! Du weißt halt nicht alles über mich. Ich hatte nicht nur meinen Exfreund. Da gibt es noch jemanden. Eine Frau."

Andre konnte sich nicht erinnern, jemals so dämlich aus der Wäsche geschaut zu haben.

"Meine Frau etwa?"

Während er seine Hand auf ihren Brüsten ruhen ließ, lachte Nadia kurz auf.

"Nein, natürlich nicht. Sie heißt Lena und jetzt hat sich herausgestellt, dass sie eine alte Freundin deiner Frau ist."

"Woher weißt du das?"

"Deine Frau ist bei ihr."

"Zu Besuch? Alte Bekanntschaft auffrischen?"

"Nicht nur."

"Was soll das denn schon wieder heißen?"

So langsam wurde Andre sauer. Musste man ihr die Würmer einzeln aus der Nase ziehen?

"Ich muss dir etwas sagen, was dich schockieren wird."

"Was soll mich jetzt noch schockieren?", erwiderte Andre, dem langsam unwohl wurde.

"Deine Frau."

"Was ist mit ihr?"

"Sie liegt gerade in den Armen Lenas."

"Du spinnst", sah er Nadia ungläubig an.

"Und sie weiß von uns."

"Ach du heiliger Strohsack! Seid ihr krank? Was habt ihr euch da für eine Intrige ausgedacht?"

Andre rückte wütend zur Seite und starrte Nadia an. Wie konnte er sich nur so in ihr täuschen!

"Ganz ruhig, brauner", grinste die jedoch. "Keine Intrige. Komm wieder zu mir. Alles wird gut."

"Ich denke nicht daran. Zuerst erzählst du mir alles. Der Reihe nach, in kleinen verständlichen Brocken."

"Okay, aber ich mache es kurz. Ich hab gestern mit Lena telefoniert. Dabei kam heraus, dass sie deine Frau kennt. Von früher. Sie hatten mal etwas zusammen, aber nichts Ernstes. Sie sind für heute verabredet (dabei schaute sie auf die Uhr), gerade jetzt. Und Lena ging davon aus, dass Amelie in ihren Armen landet. Lena ist lesbisch, genauer gesagt bisexuell, aber das hast du ja wohl schon erraten."

"Du weißt es also gar nicht sicher? Und wieso weiß meine Frau von uns?"

"Lena hat ganz nebenbei von mir erzählt. Da mein Name sich etwas anders schreibt als normal, haben die eins und eins zusammen gezählt und sind darauf gekommen, dass ich hier mit dir zusammen bin. Lena hat Amelie klargemacht, dass ich keineswegs eine pummelige graue Maus bin, wie du behauptet hast."

"Scheiße. Entschuldige."

"Akzeptiert. Die beiden waren sich nicht sicher, ob es zwischen uns funken wird. Was ja dennoch passiert ist."

"Hat deine Lena meiner Frau eingeredet, dass ich hier fremd gehe, um Amelie ins Bett zu kriegen?"

"Wenn du so willst. Ich glaube zwar nicht, dass es so war, aber wenn es dich glücklich macht."

"Oh Scheiße! Was jetzt?"

"Jetzt steht es eins zu eins. Sie vermutet, dass du fremdgehst und du hast Grund zu der Annahme, dass es bei ihr nicht anders ist."

"Gib mir ein paar Minuten", forderte Andre. "Ich muss nachdenken."

Nadia nutzte die Zeit, um ins Bad zu verschwinden, sich frisch machen. Sie blieb absichtlich länger, um ihrem Chef Zeit zu geben, seine Gedanken zu ordnen. Andre glaubte nicht so recht, dass Nadia ihn anlog. Warum hätte sie das tun sollen? Amelie hatte mal etwas von einer Lena erwähnt und das konnte Nadia nicht wissen. Die Geschichte war also glaubwürdig. Allerdings hatte sie nie etwas von lesbischen Ambitionen erzählt. Gut, sie war experimentierfreudig, hatte damals bei der Sache mit seinem Freund ohne zu murren mitgemacht, aber mit einer Frau? Ungläubig schüttelte er seinen Kopf. Und selbst wenn - belastete es ihn? Betraf es ihn überhaupt? Oder war es ein einmaliger Ausrutscher, wie damals? Was war, wenn nicht? Partnertausch? Er und Nadia und Amelie zusammen mit Lena? Dazu verspürte er eigentlich wenig Lust. Fast tat es ihm Leid den Klüngel mit Nadia überhaupt angefangen zu haben. Andererseits - wer sagte denn, dass Amelie nicht dennoch zu Lena gegangen wäre? Verdammt, das Leben konnte kompliziert sein.

"Zu welchem Entschluss bist du gekommen?", wurden seine Überlegungen unterbrochen.

Nackt stand Nadia in der Tür, wunderschön und immer noch eine Sünde wert. Ihre Brüste starrten ihn an, die Schamlippen lugten durch den gestutzten Busch. Sein Schwanz flaggte augenblicklich Halbmast.

"Keine Ahnung", gab er zu. "Ich weiß ja noch nicht einmal, ob überhaupt etwas passiert ist."

"Wenn ja, wie groß wäre die Eifersucht?"

"Eifersucht? Nein, da kennst du uns schlecht. So etwas kennen wir beide nicht."

"Dann ruf sie an. Redet miteinander."

"Du willst unbedingt meine Ehe ruinieren, ja?"

"Nichts liegt mir ferner. Deine Frau liebt dich. So wie du sie. Zumindest hat sie Lena das gesagt."

"Vorher oder nachher?"

"Du bist unfair. Und eifersüchtig. Ob du es nun wahrhaben willst oder nicht."

Andre schaute sie böse an. Er und eifersüchtig! Unsinn. Das wäre doch gelacht.

"Welche Geheimnisse hast noch? Worauf muss ich mich vorbereiten?", wollte er dennoch wissen.

"Keine. Es liegt alles auf dem Tisch."

"Okay. Ich glaube dir. Gib mir die Nummer."

Eine Sekunde nach dem ersten Klingeln vernahm er eine weibliche Stimme.

"Hallo?", meldete sich Lena, ohne ihren Namen zu nennen.

"Lena?"

"Ja. Wer ist da?"

"Andre. Ist meine Frau bei dir?"

Er sah keinerlei Sinn darin sie zu Siezen. Wenn sie seine Frau vögelte, war es sein gutes Recht und wenn nicht, dann war ihm die Alte eh egal.

"Klar. Wie läuft es mit Nadia?"

Er konnte förmlich die Häme aus ihrer Stimme heraushören.

"Gib mir Amelie bitte", verweigerte er die Antwort.

"Ja, hallo, wie geht es?", hörte er die Stimme seiner Frau.

So heiser klang sie normalerweise nach dem Sex. Nadia schien recht zu behalten.

"Gut."

"Wirst du die Prüfung bestehen?"

"Vermutlich. Nadia ist eine große Hilfe."

"Wo ist sie?"

"Hier bei mir."

"Was hat sie an?"

Aha. Sie ahnt etwas. Andre entschloss sich die Wahrheit zu sagen.

"Nichts."

"Nichts? Und du?"

Amelies Stimme klang alles andere als entsetzt.

"Ebenso."

"Wie wir", gab seine Frau zu. "Habt ihr schon gevögelt?"

"Ein wenig. Und ihr?"

"Wir waren gerade dabei, als du angerufen hast."

"Wie ist es mit einer Frau?"

"Das musst du doch am besten wissen", lachte seine Frau.

"Ich meinte für dich", hakte Andre nach.

Das Gespräch lief besser, als er gedacht hatte. Er grinste Nadia an, die aufmerksam zuhörte und sich den Rest, den sie nicht verstand, zusammenreimte.

"Ungewohnt", erklärte Amelie. "Aber sehr schön. Und selbst?"

Beinahe hätte er 'wie immer' geantwortet, aber das wäre der Situation nicht gerecht geworden.

"Mein Herz hat gerast wie bescheuert", gab er zu. "Wir haben auf dem Schreibtisch gevögelt und uns dann im Bett geleckt."

"Krieg mir keinen Herzinfarkt", lachte Amelie. "Ich brauche dich noch."

"Ich dich auch. Was macht ihr jetzt?"

"Ich weiß noch nicht. Eben haben wir unsere Mösen aneinander gerieben. Ein komisches Gefühl. Ich hätte nie gedacht, dass es funktioniert."

"Und? Tut es das?"

"Und wie. Weißt du was? Wir machen die Lautsprecher an und du sagst mir, was bei euch passiert und ich erzähle dir, was wir hier so treiben."

"Prima Idee", stimmte Andre zu und drückte die entsprechende Taste. "Also ich sitze auf der Bettkante und Nadia setzt sich gerade zu mir auf den Schoß."

Er legte das Telefon zur Seite, um beide Hände freizuhaben. Als seine Frau antwortete, klang es auch bei ihr wie bei einem Gespräch aus einer Mülltonne. Okay, damit musste man leben bei diesen Freigesprächen.

"Lena macht das nach", erklärte sie. "Sie küsst mich und streichelt meine Brüste. Ich werde mal schauen, wie nass sie ist."

"Gute Idee", antwortete Andre. "Also Nadia steht kurz vor dem Auslaufen."

"Tu ihr deinen Stopfen rein. Wir kraulen uns gegenseitig die Mösen."

Einen Augenblick herrschte Ruhe in der Leitung, dann meldete sich Nadia.

"Drin. Ich reite ihn jetzt."

"Das hat er gerne", erklärte Amelie. "Manchmal ist er ein recht fauler Hund."

"Ach? Nicht nur in Mathe?"

"Hey! Ich zieh dir die Nippel lang!", fluchte Andre zum Spaß.

"Damit tust du ihr nur einen Gefallen", warf Lena ein.

"Ach ja?", machte Andre Ernst und Nadia stöhnte wollüstig auf.

Sie ritt ihn weiter, kreiste mit ihrem Hintern auf deinem Schoß. Aus dem Lautsprecher des Telefons drang leises Stöhnen und verhaltene Stimmen.

"Sie bläst mir auf die Pussy. Mmmh. Schön. Ja, jetzt die Fingerkuppe. Genau da. Mmmh. Ah ja, den ganzen. Nimm zwei, ja? Aaah. Und jetzt lecke ihn mir."

"Bei denen geht ja ganz schön was ab", murmelte Andre.

"Stellungswechsel", meldete sich Amelie schließlich lauter. "Sie hat eine richtige Auswahl an Vibratoren. Welchen soll ich nehmen?"

"Nimm den doppelten", riet ihr Nadia. "Dann hat dein Hintern gleich auch etwas davon."

"Meinst du?", zweifelt Amelie.

"Klar. Probier es aus. Du wirst begeistert sein. Und dich will ich jetzt von hinten", wandte sie sich an ihren Chef.

Einen Moment hörte man es rumoren, dann erklang eine verblüffte Stimme.

"Sie hat so ein Ding im Hintern", rief Andre.

"Ein Analplug", erklärte Lena.

"Wozu soll das denn gut sein?", wollte Amelie wissen.

"Damit er das Loch nicht verwechselt", erklärte Nadia. "Besetzt ist besetzt."

"Ach so?", zweifelte Amelie.

"Glaub ihr nicht", lachte Lena. "Es erhöht bei einigen Frauen den Spaßfaktor. Für mich ist das nichts."

"Was treibt ihr denn so?", wollte Nadia wissen.

"Ich denke, ich werde Amelie den Vibrator zu spüren geben", überlegte Lena. "Und danach kann sie mir an der Muschi spielen. Wie ist es bei euch?"

"Ganz tief drinnen", stöhnte Andre.

"Kein schlechter Fick, mein Chef", stimmte Nadia zu. "Wenn er mir jetzt noch die Pussy krault, brauche ich nicht mehr lange."

"Das kannst du haben."

In den nächsten Minuten schlief der Dialog ziemlich ein. Bis auf ein immer lauteres Stöhnen war nicht viel zu vernehmen. Schließlich drang aus beiden Lautsprechern ein gleichzeitiger Aufschrei. Nadia und Amelie waren zusammen gekommen.

"Puh. Ich will dich nochmal lecken", ertönte die leise Stimme Amelies.

Die Vorstellung, dass seine Frau gerade ihre Zunge in die Pussy einer ihm unbekannten Frau tauchte, während er seine Praktikantin vögelte, brachte Andre an den Rand der Klippe.

"Hältst du noch durch?", fragte er, "ich spritze gleich ab."

"Dann komm. Komm in meine kleine geile Möse. Gib mir deinen geilen Saft, gib ihn ... aahhh!"

Amelie war nicht klar, ob sie ein zweites Mal gekommen war, aber auf jeden Fall hatte ihr Mann gerade seiner Praktikantin die Muschi verfüllt. Grinsend steckte sie deren Freundin vier Finger in den Unterleib. Mal sehen, ob die ganze Hand ebenso passen würde.

---

Ungefähr ein halbes Jahr später.

"Vögelst du Nadia eigentlich immer noch?", fragte Amelie nach dem Sex.

Sie lag erschöpft aber glücklich in seinen Armen. Andre hatte sie nach allen Regeln der Kunst befriedigt. Sein Sperma floss aus ihrer Muschi und sie wischte sich ab.

"Ab und zu", erwiderte ihr Mann. "Wenn sie Probleme hat, kommt sie zu mir und fragt mich um Rat."

"Und bezahlt dich mit Sex?", schaute Amelie ungläubig.

"Unsinn. Wir verstehen uns gut und manchmal kommt es halt dazu. Längst nicht jedes Mal."

Andre hatte Wort gehalten und nachdem seine Beförderung durch und Nadias Praktikum beendet war, hatte er sie eingestellt. Natürlich hatte es Gerede gegeben, aber das war schnell wieder versiegt, da sie einen wirklich guten Job machte. Dass sie über die Besetzungscouch gerutscht war, wagte niemand mehr zu behaupten. Sie hatte noch keine neue Beziehung zu einem Mann aufgebaut, war allerdings immer noch mit Lena zusammen. Im Gegensatz zu Amelie, der die einmalige Erfahrung gereicht hatte. Sie war froh, es getan zu haben, aber lesbischer Sex war nichts, was sie täglich brauchte. Jedenfalls nicht mit Lena.

"Ich möchte sie einmal kennenlernen", sagte sie.

"Was? Wieso? Was hast du vor?", schreckte Andre auf.

"Nichts, keine Sorge", lachte seine Frau auf. "Ist das so abwegig, wenn ich die Geliebte meines Mannes mal kennenlernen möchte?"

"Im Grunde ja. Nachher bildet ihr noch eine Allianz gegen mich."

"Angsthase. Frag sie, was sie davon hält. Wir können sie ja mal zum Grillen einladen oder so."

"Ohne Hintergedanken?"

"Du meinst Liebe machen?"

"Nein. Ich meinte eine Szene. Aber deine Idee ist auch nicht schlecht."

"Warum sollte ich ihr eine Szene machen? Ich bin nicht eifersüchtig auf sie. Sie nimmt mir nichts weg. Ob du zum Fußball gehst oder zu ihr, ich betrachte sie als dein Hobby."

"Das ist gut", lachte Andre. "Sag ihr das. Sie wundert sich nämlich, wie leicht du es nimmst und glaubt mir langsam kein Wort mehr."

"Dann frag sie."

Andre hielt Wort, doch Nadia war zunächst skeptisch. Es bedurfte Andres ganzer Überredungskunst bis sie schließlich verlegen lächelnd vor der Tür stand und Amelie einen riesigen Blumenstrauß hinhielt. Amelie nahm ihr schnell die Scheu und küsste sie wie eine alte Bekannte zur Begrüßung rechts und links auf die Wangen.

"Du siehst wirklich gut aus", hielt sie dann Nadia auf Armlänge auf Abstand und betrachtete sie von oben bis unten. "Mein Mann hat einen guten Geschmack."

Nadia wurde rot und verlegen. "Das Kompliment kann ich nur zurückgeben."

Der Abend verlief zunächst genau so, wie Andre es befürchtet hatte. Die Frauen unterhielten sich blendend, nach fünf Minuten lachten sie zusammen wie zwei alte Freundinnen. Sie tauschten Rezepte, Prominententratsch und sich über Mode aus und er war außen vor. Als gäbe es ihn überhaupt nicht. Schließlich kam die Phase, wo sie sich über ihn und seine Marotten lustig machten. 'Schön', dachte Andre, 'trinke ich mir halt ein Bier mehr.' Selbst als das Thema Sex aufkam, unterhielten sie sich nicht über ihn, sondern über Lena. Nadia wollte wissen, ob Amelie es nicht gefallen hatte, da sie die Beziehung nicht fortgeführt hatte.

"Nein, ganz im Gegenteil", hatte Amelie geantwortet. "Aber mein Mann ist mir dann doch lieber."

Andre horchte auf.

"Er ist ein guter Liebhaber", stimmte Nadia zu. "Aber ich mache keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen. Ich brauche beides."

"Willst du denn mal heiraten und Kinder kriegen?", wollte Amelie prompt wissen.

"Klar", stimmte Nadia zu. "Aber nur, wenn mein Mann mit meinen Neigungen einverstanden ist. Ich würde nicht auf die Liebe zu einer Frau verzichten wollen."

"Für mich hört sich das nach einer Ehe zu Dritt an", mischte sich Andre ein.

"Typisch Mann", antwortete Amelie, doch Nadia stimmte ihm zu: "Warum nicht? Solange alle Beteiligten glücklich und zufrieden sind."

Jetzt hatten sie natürlich ein Diskussionsthema, bei dem sie alle mitreden konnten. Andre stellte die Vorteile für Männer in den Vordergrund, die immer was zum Vögeln hatten, Amelie war skeptisch, ob das auf Dauer gut gehen konnte und Nadia brachte finanzielle Aspekte ein. Drei Einkommen seien besser als zwei und auch bei der Kindererziehung sei eher immer jemand abkömmlich.

"Außerdem gibt es solche Gesellschaften ja durchaus. Das wäre ja keine neue Erfindung", ergänzte sie.

"So langsam hast du mich überzeugt", erklärte Amelie schließlich nachdenklich.

Eine Idee nistete sich bei ihr ein, vage noch, aber Wert weiter verfolgt zu werden. Natürlich nicht jetzt und heute, aber auch nicht viel später. Dann konnte es zu spät sein. Sie hatte inzwischen die Gewissheit, keine Kinder bekommen zu können, aber was war mit Nadia? War sie die Lösung? Sie würde darüber mit ihrem Mann sprechen müssen, aber dazu war es nun wirklich noch zu früh. Zunächst galt es anderes zu klären. Zu ihrem Glück ging ihr Mann gerade pinkeln und sie war mit Nadia alleine.

"Sag mal - liebst du meinen Mann?", fragte sie gerade heraus.

"Wie kommst du denn darauf?", tat Nadia entrüstet.

Sie hatte so etwas befürchtet. Die Frage musste einfach kommen, dazu war sie schon zu lange die Geliebte Andres.

"Du bist sehr hübsch und attraktiv", begann Amelie, "und du bist bi, stehst nicht nur auf Frauen. Trotzdem hast du dir keinen neuen Freund angeschafft, nach der Affäre mit meinem Mann."

"Ich will dir nicht im Wege sein", antwortete Nadia ausweichend. "Ich will eure Ehe nicht kaputt machen."

"Das beantwortet meine Frage nicht."

"Ja. Tu ich", gab Nadia schließlich zu. "Ich kenne niemanden, der besser zu mir passt. Und zu dir."

"Weiß er es?"

Wild schüttelte sie ihre Mähne. "Nein! Um Himmels willen. Sag ihm nichts. Bitte!"

"Von mir wird er es nicht erfahren", versprach Amelie. "Komm her, nicht weinen."

Dann nahm sie Nadia in den Arm, tröstete sie, wiegte sie wie ein kleines Kind und wischte ihr die Tränen ab.

"Nimm dich zusammen. Er kommt."

"Schon gut. Wo waren wir stehengeblieben?"

"Ich bräuchte jemanden, der mir die Rosen schneidet", tat Amelie so, als wären sie beim Gärtnern angelangt.

"Tut mir leid, davon habe ich auch keine Ahnung", lachte Nadia. "Kann Andre das nicht? Er ist doch sonst so ein Allroundtalent."

"Können schon, aber zu faul", kommentierte Amelie. "Hast du Lust mit mir zu tanzen?"

"Mit dir? Warum tanzt du nicht mit deinem Mann?"

"Der und tanzen? Da prallen Welten aufeinander. Komm schon. Die Musik ist gerade so schön."

Es blieb nicht bei dem einen Tanz. Der Abend war lang und schließlich amüsierten sich die Damen beim Klammerblues. Verblüfft schaute Andre zu, wie sie sich plötzlich küssten. Zaghaft zunächst, probierend, doch dann setzte ausgerechnet seine Amelie ihre Zunge ein. Nadia grinste ihn an, bevor sie den Kuss seiner Frau erwiderte. Verdammt, was ging hier ab? Hätte er vielleicht doch weniger trinken sollen? Doch diese Sorge erwies sich als unbegründet. Ungläubig registrierte Andre, wie gut sich seine beiden Frauen verstanden, die eigentlich Konkurrentinnen sein sollten. Aber so geil es auch anzusehen war, weitere Zärtlichkeiten blieben aus. Sie streichelten sich zwar ein wenig gegenseitig über den Rücken, doch Brüste oder andere intime Körperteile waren tabu. Schade eigentlich.

Als sich Nadia schließlich für den schönen Abend bedankte und sich verabschiedete, ging Andre nach dem Aufräumen mit einer sehr nachdenklichen Amelie zu Bett. Er merkte es kaum, denn dazu war er zu gut betankt, und sie war recht froh darüber. Bis in die frühen Morgenstunden grübelte sie, dann hatte sie einen Entschluss gefasst. Sie musste reden. Sich selbst über ihre Gefühle klar werden. Die praktische Seite war nur ein Aspekt, der bei weitem leichtere sogar. Doch wie sah es auf emotionaler Ebene aus?

Sie war sich nicht sicher und so nutzte sie die nächsten drei Wochen bis zu einer Geschäftsreise Andres zu weiteren Grübeleien. Entsprechend ihrer Natur machte sie Zeichnungen, entwickelte Tabellen, verglich die verschiedenen Varianten. Doch solange sie auch hin und her überlegte, ohne Risiko war keine. Die erfolgversprechendste war die schon angesprochene. Allerdings auch die mit dem höchsten Risiko. Jeder konnte alles gewinnen oder alles verlieren. Besser als Letzteres war zwar der Status Quo, aber auch da konnte leicht für den einen oder anderen ein 'Leider verloren' am Ende dabei herauskommen. Was zum Beispiel, wenn der Kinderwunsch bei Andre überhandnahm, er Nadia einen ansetzte und sich scheiden ließ? Trotz aller Treueschwüre?