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Sex in Serie S1E06

Geschichte Info
In der Höhle des Stiers.
12.1k Wörter
4.69
8.5k
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Lara saß im Studio und versuchte, sich auf den Drehplan für die Romeo-und-Julia-Saga zu konzentrieren. Doch ihre Gedanken wanderten immer wieder zu dem Päckchen sexy Unterwäsche, das heute Morgen in der WG für sie abgegeben wurde. Inklusive eines begleitenden Formulars, dessen Inhalt sie weniger überraschte.

„So nachdenklich?" Pascal, der weißblonde Darsteller von Romeos Freund Benvolio, ließ sich voll kostümiert ihr gegenüber auf einen Stuhl fallen und blickte sie neugierig an. Ein schelmisches Lächeln umspielte seine Lippen, aber wirkte er nicht herablassend.

„Eher wie ein großer Bruder", dachte Lara, „der seiner kleinen Schwester freundlich über die Schulter blickt. Allerdings ein verdammt attraktiver großer Bruder, selbst in diesem albernen Kostüm."

„Tja ..." Ausweichend deutete sie auf die ausgedruckten Pläne, als bereiteten ihr die Dreharbeiten Sorge.

Doch Pascals wasserhelle Augen durchschauten sie spielend. Ihm war klar, dass Lara noch etwas anderes durchs süße Köpfchen ging. „Dir habe ich es also zu verdanken, dass ich jetzt rechtschaffene Händler überfallen darf?"

„Pascal, bitte." Lara gestikulierte mit beiden Händen. „Es ist wichtig, dass wir Romeos Familie von Anfang an als kriminelle Bande kennzeichnen. Damit Romeos und Julias Liebe umso heller strahlt."

Pascal zog eine Röhre Smarties aus der Tasche und öffnete sie. Einen Teil verschüttete er mutwillig über Laras Papiere, wählte nach sorgfältigem Abwägen einen Gelben aus, warf ihn hoch in die Luft und fing ihn geschickt mit offenem Mund auf. „Aber ich spiele Romeos Freund. Widerspricht es sich nicht, wenn ich erst ein fieser Bandit bin und später der Helfer des Helden?"

Gereizt schob Lara die Smarties mit dem Zeigefinger zur Seite. „Du entwickelst dich eben weiter."

„Du übrigens auch."

Sie zog fragend die Augenbrauen hoch.

„Na ja -- dafür, dass du erst so spät eingestiegen bist, hast du ganz schön viel Einfluss auf die Serie."

Die hochgezogenen Augenbrauen verwandelten sich fließend in den zerknautschten Gesichtsausdruck akuter Selbstzweifel. „Einfluss? Ich? Bin eher beeinflusst von allen anderen. Ich komme mir vor wie ein Tennisball, der von den Profis hier hin und her gedroschen wird. Ständig schubst mich wer in eine andere Richtung. Ich hüpfe doch bloß aufgeschreckt in der Gegend herum."

Pascal winkte ab. „Das wird schon. Geht immer drunter und drüber am Set."

Seine lässige Art wirkte entspannend - in Pascals Gegenwart konnte man sich einfach keine Sorgen machen. Lara gab sich einen Ruck und beschloss, ihn in ihre Überlegungen einzuweihen. Pascal sah verwundert zu, wie sie die Tür schloss, obwohl die beiden ohnehin allein im Raum waren.

„Wegen Diego ...", fing Lara zögernd an, während sie sich wieder setzte, dabei einen Fuß auf den Stuhl zog und den Unterschenkel mit beiden Händen umklammerte.

„Läuft's mit Euch beiden?" Pascal grinste breit, als er sah, wie Lara rot anlief. „Also ja. Schön für dich. Was hast du auf dem Herzen, Rotbäckchen?"

Lara seufzte. „Alles wäre einfacher, wenn er nicht gleichzeitig der Studioboss wäre. Das bringt mich komplett durcheinander! Ich meine, ich finde es ja attraktiv, wie selbstbewusst er ist. Aber dass er sich ständig bossy benimmt, und nicht nur ein bisschen, sondern so richtig ... na ja, daran bin ich einfach nicht gewöhnt."

„So ist das halt bei ihm. Diego lässt zu gern raushängen, wie wichtig er angeblich ist." Pascal zog die Smarties-Röhre an seine Hüften, umfasste sie und fuhr mit der Hand an dem Papprohr auf und ab, als würde er masturbieren. „Ich bin der tollste Kerl der Welt", grunzte er mit verstellter Stimme, die wohl Diego nachahmen sollte, „ich mache sie alle glücklich, mit meinen Filmen und meinem Schwanz. Bin ich der Beste? Los, Rotbäckchen, gib zu, dass ich der Beste bin!" Pascals Hüften ruckten, während seine Hand wie wild die Röhre rieb. „Ich bin der King!" In gespielter Ekstase lehnte Pascal sich mit geschlossenen Augen auf dem Stuhl zurück, stöhnte übertrieben laut - und schüttete die Smarties so schwungvoll aus der offenen Röhre, dass sich ein bunter Schauer über Lara ergoss, die sich kichernd wegduckte.

„Blödmann." Sie fischte einen Smartie aus ihrem Ausschnitt, blickte Pascal kokett an und steckte die Schokolinse betont langsam in den Mund. Pascal verfolgte ihre Bewegungen mit anzüglichem Lächeln.

„Wie gehen denn andere Frauen damit um? Man hört nie was darüber, aber ... na ja ... " Laras Wangen glühten. „Bestimmt schlafen sich doch Frauen hoch bei D-ream?"

Pascal schüttelte den Kopf. „Anscheinend kommt über die Schiene keine bei Diego weiter. Er trennt Arbeit und Affären streng. Wenn's bei dir anders ist, kannst du dir echt was drauf einbilden, Rotbäckchen."

Lara guckte skeptisch. „So steht es auch überall im Internet. Keine Skandale, Diego hat die weißeste Weste von allen. Anderseits tut Spencer so, als wenn er jede Frau anbaggert, die nicht bei drei auf den Bäumen ist. Was stimmt denn jetzt? Du sagst, er lässt sich von Affären nicht beeinflussen. Die anderen tun so, als hätte ich meinen Job nur, weil ich Diegos Betthäschen bin. Und das lassen sie mich spüren."

Pascal zuckte die Schultern. „Wieso, mit wem hast du Probleme?"

„Spencer, Zoe, ..."

„Ach was." Pascal winkte schon wieder ab. „Pat Spencer und Diego können sich nicht ausstehen, das hat nichts mit dir zu tun. Und Zoe sollte erst recht nicht die Klappe aufreißen über anderer Leute Affären."

Lara registrierte seine abfällige Bemerkung über Zoe genau, aber bevor sie nachhaken konnte, fuhr Pascal fort: „Wenn du ein Problem mit Diego hast, sprich offen mit ihm darüber. Glaub mir, das ist okay. Loyalität ist ihm wichtig. Er findet es gut, wenn man sich direkt an ihn wendet. Diego glaubt ja eh, dass er alles besser weiß. Also frag ihn einfach."

Zögernd nickte Lara, während sie versprengte Smarties auf dem Tisch zusammenschob. „Wie war das mit Zoe und Affären?"

Pascal verharrte in der Bewegung. „Das war nur so daher gesagt."

Lara fand es offensichtlich, dass er ihr auswich. „Steckst du etwa mit Zoe unter einer Decke?"

„Ha! Die eingebildete Model-Punkerin lässt mich ganz bestimmt nicht unter ihre Decke. Nicht mal zum kuscheln."

„So, so." Lara schmunzelte. „Du hast also schon rausgefunden, dass sie ..."

„Ne Lesbe ist? Ist ja wohl unübersehbar."

„Aha? Und woran genau machst du das fest?"

Pascal stand auf. Sein Kostüm für die Romeo-und-Julia-Saga hätte auch aus einer Robin-Hood-Verfilmung stammen können: Das bestickte Wams fiel ihm locker über die Hüften, war aber so knapp geschnitten, dass es den Schritt nicht bedeckte, der in engen Beinkleidern steckte, die eher wie eine Strumpfhose wirkten. Pascal griff sich demonstrativ zwischen die Beine und richtete die deutlich sichtbare Beule. Sehr ausführlich schob er sein Gemächt in der Hose zurecht. „Siehst du? Deine Blicke flackern zwischen interessiertem Hingucken und peinlich berührtem Weggucken. So gehört sich das. Zoe hat mich stattdessen nur genervt angestarrt und »Arschloch« gesagt. Eindeutig lesbisch, die Tusse."

Pascal genoss es, Lara mit seinem Griff in den Schritt zu verwirren. Je mehr sich ihre Wangen röteten, desto süßer leuchteten sie zwischen den glatten, blonden Haaren hervor. Laras offenes Gesicht verriet immer, was in ihr vorging. Im Moment schwankte es zwischen naivem Jungmädchengesicht und eindeutigem sexuellen Interesse. Die kleine Blonde war auf ihre spezielle Weise so heiß, dass Pascal am liebsten die Finger an der Hose gelassen und heftiger an sich herumgespielt hätte. Nicht lange, und aus der Beule wäre eine stabile Latte geworden, die bis unters Wams reichte. Wie Lara dann wohl gucken würde?

„Ich fürchte, sie ist nicht nur lesbisch, sondern eine Spionin."

„Was?" Pascal fror in der Bewegung ein, die Hand im Schritt. „Spionin? Für die Russen oder wie?"

„Wohl eher fürs Fernsehen oder einen anderen Streaming-Dienst."

„Woher willst du das wissen?" Er setzte sich wieder hin.

„Ich beobachte sie." Lara hatte keine Lust, ihren Wissensvorsprung komplett aus der Hand zu geben. Mit der großen Enthüllung wollte sie Diego schon selbst beeindrucken, niemand sollte ihr dazwischenkommen. „Du könntest mir übrigens helfen. Mir fehlt ein Auto."

„Eine Verfolgungsjagd mit Zoe? Da hast du dir den richtigen ausgesucht!"

„Kein Rennen, eher parken und warten." Lara bedauerte es wirklich. Sie hätte gern mal ein Rennen an der Seite von Pascal mitgemacht, dem berühmten Rennfahrer aus Diegos Erfolgsserie. „Ich beobachte nicht mal direkt Zoe, sondern ihre Kontaktperson. Eine gewisse Svetlana. Im Moment helfen mir meine Freunde, aber heute Nachmittag übernehme ich wieder."

„Rund um die Uhr Beschattung?" Pascal rieb sich das Kinn. „Wusste nicht, dass du einen Geheimdienst leitest, Rotbäckchen."

„Tue ich auch nicht. Ist alles furchtbar improvisiert. Also, hilfst du mir? Überwachung heute Nachmittag?"

„Ich sag's doch: Du entwickelst dich eindeutig weiter." Pascal nahm die letzten drei Smarties vom Tisch und hielt sie Lara vor die Nase. Mit unschuldigem Augenaufschlag leckte sie die Schokolinsen eine nach der anderen aus seiner Hand. Dabei erinnerte sie sich sehr wohl an Pascals kleine Showeinlage, bei der er eben diese Smarties in einem gespielten Orgasmus verspritzt hatte.

Sie blickten sich in die Augen und gestanden sich für einen kurzen Moment ein, dass sie gerade einen intimen Akt vollzogen, wenn auch nur spielerisch - und dass diese Vorstellung beiden gefiel. Lara spürte es zwischen den Beinen kribbeln und auch die Beule in Pascals Hose regte sich.

„Ich sammle dich ein, sobald ich mit der Kostümprobe durch bin." Pascal wandte sich rasch zum Gehen.

„Netzstrümpfe stehen dir bestimmt toll", witzelte Lara.

„Du wirst lachen, aber die Schneiderin diskutiert ernsthaft mit Spencer darüber, ob sie die Beule im Schritt kaschieren oder extra betonen soll."

„Und wofür bist du?"

„Na, was glaubst du wohl?" Pascal steckte sich die leere Smarties-Röhre senkrecht in die Hose und verließ das Zimmer, als sei es völlig normal, in engen Strumpfhosen mit einem sichtbaren Abdruck wie von einer Erektion durchs Studio zu laufen.

Kaum war er gegangen, musste Lara wieder an das Päckchen und den Brief denken. Beide waren heute in die WG geliefert worden. Der Brief stammte von D-ream, das Päckchen von einem Online-Sexshop. Beide kamen auf Bestellung von Diego. Pascal war also der Ansicht, sie solle mit Diego darüber sprechen. Aber wie? Und was sollte sie sagen? „Sei einfach ehrlich zu ihm", ermunterte sie sich.

Mit mulmigem Gefühl ging Lara zum Verwaltungstrakt. Diegos Assistentin Kate saß wie immer mit ernstem Blick und untadeliger Kleidung hinter dem Schreibtisch. Kurz angebunden informierte sie Lara, dass Diego wieder einmal unterwegs und nicht zu sprechen war. Anscheinend guckte Lara darauf hin so hilflos aus der Wäsche, dass Kate anbot, ihren Chef telefonisch zu kontaktieren.

Die Assistentin ging in Diegos Büro und prüfte, ob keine vertraulichen Unterlagen herumlagen. „Komm rein. Setzt dich an seinen Schreibtisch. Ich stelle dich durch, falls er ans Telefon geht. Im Moment müsste er mit dem Auto unterwegs sein, vielleicht nimmt er ab."

Lara nickte brav, trat zum ersten Mal hinter den Designer-Schreibtisch aus Edelstahl und setzte sich geradezu ehrfurchtsvoll auf den mächtigen, mit Leder bezogenen Bürostuhl. Während Kate wieder ins Vorzimmer trippelte und die Tür hinter sich schloss, spürte Lara, wie Diegos Aura sie einhüllte. Sein Büro. Sein Schreibtisch. Sein Chefsessel. Als würden sich seine Arme unsichtbar um sie schließen. Ihr Herz klopfte schneller.

Ein Ziehen in den Lenden lenkte ihre Aufmerksamkeit darauf, dass sich ihre Pussy genau dort befand, wo sonst Diegos Schwanz ruhte. Sie lehnte sich zurück und schloss die Augen. Atmete den Geruch des Raumes ein, der nicht Diegos Geruch war, in dem aber trotzdem all seine Macht präsent war. Er war der Boss, vor dem das ganze Studio zitterte, sogar Spencer. Sie fühlte ihre Knie weich werden und bewegte gerade tastend eine Hand zwischen ihre Beine, als das Telefon klingelte.

Lara fühlte sich ertappt, richtete sich ruckartig auf und griff hektisch zum Hörer. „Ja, hallo?"

„Ich habe Diego in der Leitung. Ich stelle dich jetzt durch." Kate verschwand und das sonore Brummen eines hubraumstarken Autos drang aus dem Hörer.

„Vögelchen!" Diego schien gute Laune zu haben. „Was gibt's? Steht unser Date?"

Lara atmete tief durch und versuchte, die einschüchternde Umgebung zu ignorieren. „Deswegen rufe ich an ..."

„Wie? Du willst mich doch nicht etwa versetzen? Untersteh dich!"

„Nein, nein." Das Ziehen zwischen ihren Beinen signalisierte deutlich, dass sie nichts weniger wollte, als dieses Date zu verpassen. „Es ist nur ... wegen der Sachen, die du mir geschickt hast. Und das neue Formular."

„Was ist damit?" Diego schien wirklich nicht zu begreifen, worauf sie hinauswollte.

„Die Sachen stammen aus dem Sexshop! Ich meine, ich zieh ja gern sexy Wäsche an, aber ..." Lara zog die Luft ein. „Darin sehe ich aus wie in einem Hochzeits-Porno."

„Hochzeits-Porno?" Diego schien sich prächtig zu amüsieren.

„Du weiß schon ... wie eine Braut und gleichzeitig wie eine Nutte." Zumindest konnte er durchs Telefon nicht sehen, wie sie rot anlief. Verdammt, warum passierte ihr das ständig? „Und mit dem neuen Formular stimme ich doch praktisch zu, dass alles okay ist, was du mit mir machst. Bei allen zukünftigen Dates!"

„Vögelchen." Seine Stimme bekam einen väterlichen Klang. „Hat dir nicht gefallen, was wir letztes Mal gemacht haben?"

Sie wurde feucht, wenn sie nur daran dachte. Unwillkürlich wanderte ihre freie Hand zwischen die Beine und drückte die Jeans fest an ihre Scham. „Darum geht's nicht."

„Doch, genau darum geht es. Ich weiß, dass der Papierkram furchtbar ist, aber ein Mann in meiner Position kann es sich nun mal nicht leisten, ohne Absicherung eine Mitarbeiterin zu treffen. Ist leider heutzutage so, bedank dich bei der MeToo-Fraktion dafür. Ich verspreche, dass du jedes Treffen genießen wirst."

Laras Nippel versteiften sich auf einen Schlag. „Das glaube ich dir ja. Aber trotzdem ..."

Sie hörte nur das Brummen des Autos durchs Telefon. Blickte auf die Tischkante, auf der sie gehockt hatte, als Diego ihr unter den Rock gegriffen und sich mir nichts, dir nichts, ihre Muschi geschnappt hatte. Ein Schauer überlief sie und ihre Finger pressten die Jeans rhythmisch an ihre Pussy.

Diegos Stimme passte sich dem tiefen Brummen der Motorengeräusche an. „Du interpretierst viel in einen Zettel hinein. Weil es dich anmacht, stimmt's? Die Vorstellung, dass ich mit dir tun kann, was immer ich will."

Lara Knie zitterten. Verdammt, warum musste er es aussprechen? Und dann auch noch mit dieser unheimlichen tiefen Stimme! Ihr Kitzler schwoll so prall an, dass jeder Druck ihrer Finger kleine Schocks auslöste. Zaghaft wehrte sie sich noch einmal: „Aber dieser weiße Einteiler ... ohne richtigen BH und offen im Schritt. Muss das sein?"

„Du siehst darin bestimmt fantastisch aus. Genieß es!"

„Diego, bitte." Lara verzweifelte fast. Wie sollte sie vernünftig mit ihm reden, wenn seine Komplimente sie so erregten? „Du wolltest mir helfen, Selbstbewusstsein und Selbstkontrolle zu trainieren. Wo mir doch immer alles so furchtbar peinlich ist."

„Genau das tue ich!"

„Was? Diese Unterwäsche - wenn ich die heute Abend anziehe, und dann morgen Spencer gegenüberstehe und Zoe und Kendra, die mir eh vorwerfen, ich würde mich hochschlafen ... dann ... Diego, bitte versteh mich nicht falsch, aber dann hätte ich das Gefühl, sie haben irgendwie auch recht ... und dann werde ich knallrot im Gesicht und sie lachen mich aus und dann weiß ich mir nicht zu helfen ..." Ihre Stimme versagte.

Brummen. Das Ticken eines Blinkers. „Jetzt mal langsam. Glaubst du wirklich, ich hätte dich zur Beraterin befördert, weil du mit mir ins Bett gehst?"

„Nein." Lara zwang sich, ihre Finger zwischen den Beinen wegzuziehen. Stattdessen umklammerte sie die Armlehne des Chefsessels, als wäre es Diegos Arm. Aufgewühlt, wie sie war, hätte sie Diego gern umarmt, wollte aber gleichzeitig vernünftige Antworten von ihm.

„Hör zu, Vögelchen. Ich habe dir den Job gegeben, weil ich glaube, dass du etwas Besonderes einbringst. Du hast ein gutes Gespür dafür, was bei der Zielgruppe ankommt, weil du selbst zur Zielgruppe gehörst."

„Danke."

„Ich bin Profi, Vögelchen. Frauen, die glauben, mit Sex kämen sie bei mir beruflich weiter, blitzen eiskalt ab."

Lara musste zugeben, dass es im Netz genügend Geschichten von Schauspielerinnen gab, denen Diego einen Korb gegeben hatte.

„Damit es unmissverständlich klar ist: Was auch immer wir privat miteinander treiben, ist nicht der Grund für Beförderungen. Weder jetzt noch in Zukunft. Verstanden?"

„Ja." Laras Stimme klang noch immer zaghaft.

„Nächste Frage: Wenn wir nicht miteinander schlafen -- glaubst du, der Tratsch würde aufhören?"

Kleinlaut gab Lara zu: „Wahrscheinlich würde Zoe trotzdem behaupten, dass wir es tun."

„Exakt. Es hilft nichts, unsere Dates abzusagen."

Lara bemerkte genau, dass er von Dates in der Mehrzahl sprach, obwohl sie bisher nur eines verabredet hatten. „Aber ich kann mich leichter zur Wehr setzen, wenn ich nicht selbst denke, dass die anderen recht haben. Versteh doch, in dieser Sexshop-Unterwäsche komme ich mir vor wie die Nutte, für die mich alle halten."

„Falsch. Wehren kannst du dich, wenn du dich stark fühlst. Und glaub mir, bei D-ream fühlt sich keiner für sich allein stark. Es kommt immer darauf an, wer auf Deiner Seite steht."

„Schon, aber ..."

„Kein aber. Du stehst auf meiner Seite. Das ist immer die stärkere Seite, vergiss das nie! Genau deshalb fauchen dich die anderen Weiber an - weil sie wissen, dass sie dir nicht die Augen auskratzen können, wie sie es sonst bei Neulingen tun. Das Filmgeschäft ist ein Hexenkessel! Wer erfolgreich ist, wird angefeindet. Ich helfe dir nur dabei, dich daran zu gewöhnen. Indem ich dir den Rücken freihalte."

Lara schwieg betreten.

„Noch eins: Sie werden versuchen, dich auf ihre Seite zu ziehen. Lass dich bloß nicht reinlegen! Niemand bei D-ream ist auch nur halb so nützlich für dich wie ich. Dein Platz ist an meiner Seite, Vögelchen." Diego schwieg kurz, dann fragte er: "Haben sie es schon versucht? Bestimmt, oder?"

Lara fiel siedend heiß ein, wie Spencer Loyalität eingefordert hatte. Und wie sie zugestimmt hatte. Ein Kloß bildete sich in ihrem Magen. Sie hatte Diego verraten! Was war sie nur für eine dumme Pute.

„Hm, ja, irgendwie schon", gab sie kleinlaut zu.

„Wusste ich's doch!" Das Brummen im Telefon wurde lauter und heller. Offenbar hatte Diego das Gaspedal durchgetreten und beschleunigte mit aufheulendem Motor. „Umso wichtiger, dass wir in engem Kontakt bleiben. Du gehörst zu mir. Verstanden?"

„Ja." Lara war heilfroh, dass Diego das Thema auf sich beruhen ließ und nicht nachfragte, wer sie umworben und wie sie sich gehalten hatte.

„Wir sehen uns heute Abend. Wie verabredet. In den Dessous. Damit ich weiß, dass du zu mir hältst."

„Okay."

„Gut. Dann bis später, Vögelchen. Und zerbrich dir nicht Dein süßes Köpfchen wegen blödem Gerede." Diego legte auf.

Wie belämmert saß Lara da. Sie kam sich furchtbar dumm vor. Diego hatte ihr bisher geholfen, und er würde ihr auch weiterhin helfen. Dafür forderte er nichts als Loyalität -- genau wie Spencer. Aber was hatte Pat Spencer, die Regisseurin der Romeo-und-Julia-Saga, schon für sie getan? Nichts! Spencer hatte sogar offen zugegeben, dass sie über Lara vor allem ihre Beziehungen zu Diego verbessern wollte. Lara sei ein Katalysator, so hatte Spencer sich ausgedrückt.

Wie konnte Lara nur so hirnverbrannt sein, Spencer ihre Loyalität zuzusichern? Und an Diego zu zweifeln? Sie biss sich auf die Lippen, schalt sich ein naives, dummes Ding und schwor, von nun an felsenfest zu Diego zu halten. Mit dieser Absicht im Herzen fühlte sie sich gleich besser. Lara entspannte sich. Der Raum um sie herum, Diegos Büro, schien ihr freundlich zuzunicken. Die Aura des Oberbosses hing greifbar in der Luft und stärkte ihr den Rücken.