Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Sonderangebot 01

Geschichte Info
Verzauberung im nächtlichen U-Bahnhof.
10.8k Wörter
4.69
16.9k
11

Teil 1 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 06/16/2023
Erstellt 05/23/2023
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

(Sonder)angebot

Der Ball in der Botschaft hatte sich als so steif und langweilig dargestellt, dass ich das unbedingte Bedürfnis nach Freiheit und frischer Luft hatte. Bekleidet immer noch im Smoking wanderte ich ziellos durch den nahegelegenen Park und amüsierte mich über die erstaunten Blicke der wenigen Menschen, die mir entgegenkamen und mich fragend anstarrten. Sollten sie doch denken, was sie wollten. Mir ging es gut, so gut, dass ich schließlich darauf verzichtete, ein Taxi zu rufen und kurzerhand die Treppen zur U-Bahn hinunterstieg.

Gerade als ich mein Ticket aus dem Automaten nehmen wollte hörte ich ein Flüstern an meinem Ohr.

„Für einen Euro bekommst du einen Kuss."

Welch eine Stimme! Sie klang sanft, betörend und den Himmel auf Erden versprechend. Blitzschnell drehte ich mich um und schaute direkt in ein Paar unglaublich dunkler, strahlender Augen, die nur wenige Zentimeter vor mir waren und zu einem bezaubernden weiblichen Gesicht gehörten.

„Wie bitte?" fragte ich dumm, obwohl ich die Aussage sehr gut verstanden hatte.

Das Lächeln, das sich auf ihrem Gesicht ausbreitete, schien ihre Schönheit ins Unermessliche zu steigern. Ihre vollen Lippen öffneten sich leicht und sie wiederholte den Satz mit ihrer Stimme, die dieses unvergleichliche Timbre in sich trug.

„Für einen Euro bekommst du einen Kuss, wenn du möchtest."

Hatte ich wirklich eine Wahl? Bei diesen Augen? Bei diesem Klang ihrer Stimme?

Aber wer oder was war sie?

Eine Prostituierte, die eine neue Anmachmasche ausprobierte? Mein Blick glitt schnell über ihre Gestalt. Nein, das war sie sicher nicht. Ihre Kleidung war weder aufreizend noch wies sie in irgendeiner Weise auf diese Profession hin. Sie war sogar ziemlich verknittert und leicht schmuddelig.

Eine Obdachlose, die die übliche Frage „Hast du mal nen Euro" etwas verlängert hatte und versuchte, einen zusätzlichen Reiz durch den Kuss einzubauen. Nach der Kleidung zu urteilen, hätte sie es sein können... Aber ihr Gesicht trug keine Anzeichen von Verschmutzung. Im Gegenteil. Es wirkte sauber und fast gepflegt.

Ich griff in meine Hosentasche und hatte Sekunden später eine Münze in der Hand. Als ich sie herauszog sah ich, dass es zwei Euro waren.

„Und was bekomme ich für zwei?" ließ ich mich auf ihr Spiel ein, sehr gespannt, was sie antworten würde.

„Hmm, das könnten zwei Küsse werden..."

Sie ließ den Satz in der Luft hängen und schaute mir flirtend in die Augen.

„Wenn du fünf daraus machst, zeige ich dir meine hübschen Brüste, die dir sicher gefallen werden."

Mir gefiel ihr Spiel. Es war spontan, unbekannt, abenteuerlich. Und die Art, wie sie sprach ließ mich jetzt sicher werden, dass sie keine der hier manchmal verkehrenden Huren war. Sie brachte mich dazu, in diesen wenigen Minuten, mitten auf dem fast leeren Bahnsteig, meinen Frust über den misslungenen Abend einfach zu vergessen. Und sie hatte eine Sicherheit in ihrem Blick, die einfach faszinierte. Sie wusste genau, was sie tat und... sie tat es nicht unbedingt aus großer Verzweiflung, Hunger oder Durst.

Ich zog das kleine Bündel Scheine aus der Innentasche meines Smokings und sah, dass der kleinste von ihnen immerhin auf zehn Euro lautete.

„Da ich vermute, du kannst nicht wechseln..." Ich hielt den Schein zwischen meinen Fingern. „...was ist dein Angebot für zehn?" provozierte ich und es begann, mir großen Spaß zu machen. Sie überlegte kurz.

„Einer für den Kuss, fünf dafür, dass ich den Knoten öffne..." Erst jetzt bemerkte ich, dass ihr Oberkörper von einem geschickt drapierten Tuch umhüllt wurde. „...und..."

Es war völlig verrückt. Gespannt starrte ich sie an und wusste eigentlich überhaupt nicht, warum ich es tat. Für den Kuss einer Fremden zu zahlen? Ich hätte sogar auf der Party einen Kuss umsonst stehlen können. Und der Anblick einer Frauenbrust - mochte sie auch noch so hübsch sein - war auch nichts soooooo Außergewöhnliches. Aber dieses Feilschen, dieses reizende Gespräch mit einer mir vor wenigen Minuten noch völlig Fremden aber irgendwie geheimnisvollen jungen Frau faszinierte mich. Ich musste mehr über sie herausfinden...

kostete es, was es wolle.

Sie beendete ihr Angebot.

„...für jeden der verbleibenden fünf darfst du meine Brust in deiner Hand halten."

„Bleibt noch ein Euro übrig für den Kuss nach den fünf Minuten" rechnete ich ihr jetzt vor.

Sie nickte und griff nach der Münze, umschloss sie fest mit ihrer Hand und im nächsten Augenblick spürte ich warme, weiche Lippen auf meinen. Verdammt! Dieser Kuss ging mir durch und durch. Hätte sie sich nicht nach kurzer Zeit zurückgezogen, wäre ich versucht gewesen, mit meiner Zunge zwischen diese weichen Polster zu fahren und ihren heißen Mund zu erobern...

Sie lächelte, als sie mich atemlos zurückließ und einen Schritt zurücktrat. Ohne Eile nestelte sie am Knoten ihres Schals. Ich konnte nicht anders, als jede ihrer Bewegungen mit meinem Blick aufzusaugen. Schließlich hielt sie die Enden des Tuchs in ihren Händen.

Als sie jetzt in Zeitlupe ihre Arme auszubreiten begann wurde mehr und mehr ihrer leicht gebräunten Haut sichtbar. Das Tal zwischen ihren Brüsten versprach eine angenehme Größe dieser weiblichen Formen, die sich sehr bald meinen Augen präsentieren würden. Dann war es so weit.

Mit offenen Armen und entblößtem Oberkörper trat sie jetzt einen Schritt auf mich zu. Mir war klar, dass sie damit gleich zwei Dinge erreichte. Sie stand so nah vor mir, dass ihr Tun von Außenstehenden kaum wahrzunehmen war und meine Hand hatte nur einen sehr kurzen Weg bis zu diesen nicht allzu großen, herrlich von ihrem Körper abstehenden Wölbungen, deren Spitzen sich wie kleine Türme hart und begehrlich der kühlen Luft entgegenstreckten.

„Sie gehören dir" sagte sie lächelnd.

Mit einem Arm griff ich um sie herum und hielt sie sanft um ihre Taille gefangen. Dann schob ich meine Hand vorsichtig auf ihre Brust zu. Ihre Haut war wie Samt und angenehm warm. Ihr Nippel drückte sich in meine Handfläche und erzeugte ein merkliches Ziehen in meiner Hose. Sanft drückte ich diese reizvolle Brust zusammen und ließ meinen Daumen kurz über ihren Nippel streichen. Überrascht bemerkte ich, dass sie tief die Luft einzog. Es gefiel ihr!

Ich streichelte und knetete zärtlich die mir für viel zu kurze fünf Minuten gehörende warme Brust meiner geheimnisvollen Fremden. Als sie langsam ihre Arme und damit das Versteck dieser Köstlichkeiten schloss hätte ich vor Frust schreien können. Aber Deal ist Deal.

Sie verknotete den Stoff wieder an der Seite ihres Körpers und ihre Lippen näherten sich den meinen. Diesmal öffnete ich meinen Mund ganz wenig und war überrascht, auch ihre Zunge zwischen meinen Lippen zu fühlen. Sofort berührten sich die Spitzen unserer Zungen, dann war auch dieser Moment verstrichen und ihr Gesicht entfernte sich.

Ich konnte sie jetzt nicht gehen lassen. Ich wollte mehr, viel mehr. Aber sie ließ meine Hoffnung im nächsten Augenblick zu einer tristen Ruine verfallen. Der Geldschein aus meiner Hand verschwand in ihrer kleinen Hand und sie sprach:

„Danke für deine Geschenke und die Zärtlichkeit, die du meiner Brust geschenkt hast."

„Bitte geh nicht" bat ich inständig.

„Ich werde morgen Abend kurz vor Mitternacht wieder auf diesem Bahnsteig sein" sagte sie leise.

Dann drehte sie sich um und lief die Treppe hinauf, die aus der Bahnstation führte. Ich blieb wie angewurzelt stehen und schaute ihr hinterher.

Ich erinnere mich nicht mehr, wie genau ich nach Hause gekommen bin. Meine Gedanken schwirrten um dieses hübsche Wesen, das aus dem Nichts aufgetaucht und meinen Abend so herrlich verzaubert hatte. In dieser Nacht schlief ich tief und traumlos. Gegen acht Uhr wachte ich auf und wieder war mein erster Gedanke, wie dieses engelsgleiche Gesicht aufgetaucht war und schließlich mit den weichen Lippen meinen Mund berührt hatte.

Da es Samstag war und ich somit nicht ins Büro musste, gönnte ich mir eine schnelle Tasse Kaffee, zog mein Laufdress an und spulte ganz locker meine fünf Kilometer durch die kleinen Gassen und den sich anschließenden Park ab.

Als ich unter der Dusche stand kehrten meine Gedanken zu IHR zurück. Ich träumte davon, sie stünde neben mir in der Dusche, lächele mich an und ich seifte mit langsamen Bewegungen ihren Körper ein. Ich wurde hart bei diesen Bildern. Der Gedanke daran, mir hier und jetzt schnelle Erleichterung zu verschaffen, kam mir jedoch wie ein Frevel gegenüber dieser jungen Frau und der überaus zärtlichen Begegnung mit ihr vor. Also duschte ich mich ab, wickelte ein Handtuch um meine Hüften und schlenderte durch meine Wohnung.

Sie würde heute Nacht wieder am Bahnsteig sein und es stand fest, dass auch ich dort sein würde. Die Wanduhr in meinem Wohnzimmer zeigte 9:30Uhr. Noch sehr viele lange Stunden... Zunächst würde ich frühstücken.

Viel zu schnell war das erledigt und die Uhr zeigte gerade einmal 10:20Uhr.

Ich musste mich irgendwie beschäftigen. Kurz entschlossen begann ich mit meiner üblichen Routine und brachte Ordnung in das während der Woche entstandene Chaos um mich herum. Videos verschwanden wieder im Regal, Zeitschriften in dem entsprechenden Ständer und Papiere lagen schließlich erledigt und geordnet auf meinem Schreibtisch. Der Boden war mit dem Staubsauger von sämtlichen Krümeln und Staubkörnern befreit. 12:45Uhr.

Warum verging die Zeit heute so langsam? Und warum waren meine Gedanken bei allem, was ich tat in dieser U-Bahn-Station? Gefühlte hundert erträumte Küsse erhielt ich, während ich die Unordnung beseitigte. Immer wieder fühlte ich die zarte Haut ihrer Brust in meinen Händen, selbst wenn ich nur ein Glas Wasser in der Hand hielt.

Mit einem Buch und einem frischen Kaffee bewaffnet ging ich hinaus auf den Balkon. Nach zwei Seiten, von denen ich mich an kein einziges Wort erinnern konnte, legte ich das Buch zur Seite. Es war ein warmer Sommertag und ich nahm einen Schluck des inzwischen kalten Kaffees.

Meine hübsche Nachbarin erschien auf ihrem Balkon und verwickelte mich in ein mehr oder weniger belangloses Gespräch. Sie trug einen so knappen Bikini, dass das Material eigentlich keiner Erwähnung bedurfte. Sie war in meinem Alter - Ende Zwanzig schätzte ich - und ich wusste, dass sie schon längst ein gewisses Interesse an mir entwickelt hatte. Ihre Figur war makellos und wir hatten schon einige Male recht intensiv miteinander geflirtet, seit sie vor sechs Wochen die Wohnung neben meiner bezogen hatte. Zu mehr war es bisher nicht gekommen und heute stieg ich nicht einmal auf ihre deutlichen Anspielungen über die Sonne, die ja so gefährlich war für Verbrennungen im Brust- und Dekolleteebereich.

Der Anruf eines Freundes, der seinen Besuch angekündigte, versprach eine längere Ablenkung und ich war froh darüber. Kurze Zeit später saßen wir gemeinsam auf dem Balkon und redeten über die vergangene Arbeitswoche, flüsterten über meine sexy Nachbarin, die es sich nicht nehmen ließ, immer wieder zu uns herüberzuschauen und lachten über alte Geschichten, die wir gemeinsam erlebt hatten. Es tat gut, einmal aus meinen verrückten Gedanken, deren genaue Ursache ich nicht einmal wirklich ergründen konnte, gerissen zu werden. Und nachdem wir uns für den Sonntag zu einem Ausflug an den nahegelegenen Badestrand des Sees verabredete hatten, verabschiedete er sich wieder.

Es war inzwischen kurz nach 19:00Uhr und ich machte mir ein Sandwich. Inzwischen war in mir ein Plan für den späteren Abend gereift und den wollte ich nicht durch ein reichliches Mahl zunichtemachen.

Ich schaute eine Weile mit geringem Interesse ins Fernsehprogramm, dann ging ich nochmals unter die Dusche und spulte ein ausgedehntes Pflegeprogramm mit kompletter Rasur, pflegender Lotion und guten, aber nicht zu teuren Düften, ab. Schließlich war es so weit, dass ich mich auf den Weg machen konnte. Meine schwarze Jeans und ein sportliches, ebenfalls schwarzes Hemd hatte ich mir schon zurechtgelegt. Zur Vorsicht legte ich mir einen wärmeren Pullover über die Schultern und verließ die Wohnung.

Ich war aufgeregt wie ein Teenie vor dem ersten Rendezvous, dabei hatte ich doch inzwischen so viele Verabredungen hinter mir, dass sich eigentlich eine gewisse Gewohnheit eingestellt haben sollte. Mitnichten!

Die Uhr am Bahnhofseingang zeigte 11:36Uhr. Ich war garantiert zu früh. Würde sie schon hier sein? Gespannt ging ich die Treppen hinunter und hörte plötzlich die mir so bekannten Worte:

„Ein Euro für einen Kuss."

Ich sah in die Richtung, aus der die Worte gekommen waren und erstarrte. Sie waren zwar von der Person, die ich erwartet hatte, aber sie waren nicht an mich gerichtet. Und verdammt, sie bekam den Euro und küsste einen Mann mit Vollbart keine zehn Meter von mir entfernt.

Der Kuss war kurz, viel kürzer als unserer gestern. Zumindest DAS stellte ich mit einer gewissen Befriedigung fest. Mit welchem Recht eigentlich? Sie war mir doch nicht verpflichtet.

Als sie sich mir zuwendete verschwand jeder missmutige Gedanke. Sie sah so... bezaubernd... - ein anderes Wort fiel mir nicht ein - so wunderschön aus in ihrem leuchtend gelben Sommerkleid, das sich an ihren Oberkörper schmiegte, dann aber in einem weiten Rock endete, der ihre wunderschönen, langen Beine umspielte. Als sie mich sah wirbelte sie herum, der Stoff bauschte sich auf und ließ noch ein kleines Stück ihrer Beine zum Vorschein kommen. Und dann dieses Lächeln...

„Ich hatte nicht wirklich daran geglaubt, dass du kommen würdest. Ich freue mich sehr" sagte sie sichtlich erleichtert und drückte mir einen „kostenlosen" Kuss auf die Lippen. Als sie sich löste lachte sie und sagte lachend, als habe sie meine Gedanken gelesen:

„Ein Bonus für dein Erscheinen."

Sofort waren wir wieder mitten in diesem herrlichen Spiel.

„Hmmm" machte ich. „Gibt es noch mehr solcher Boni?" fragte ich ebenfalls lachend.

„Oh, ich sehe, dass ich bei dir vorsichtig sein muss, sonst stürze ich mit meinem Geschäft in eine unvermeidliche Pleite" lachte sie weiter. Dann wurde sie ernst.

„Übrigens bist du der erste Mann, der das Angebot zu einem Wiedersehen bekommen und..." sie machte eine kleine Pause und beendete dann mit „...es sogar angenommen hat."

Ich legte meine Hände an ihre Wangen und schaute ihr tief in die Augen.

„Ich bin viel zu gespannt, herauszufinden welche interessanten „Dienstleistungen" du noch anbietest..." sagte ich leise. Natürlich versuchte ich, sie zu mir und in einen weiteren Kuss zu ziehen, aber sie drückte mich mit ihren kleinen Händen, die sie gegen meine Brust drückte, von sich weg.

„Nur deshalb?" fragte sie provozierend und neigte den Kopf leicht zur Seite.

„Nicht nur..." antwortete ich, ohne weitere Erläuterung. „Und heute möchte ich nicht nur das herausfinden..."

Sie lachte auf.

„Bin ich in Gefahr verhört und vielleicht gefoltert zu werden?" flirtete sie.

„Wenn du - natürlich gegen eine entsprechende Ausfallentschädigung - heute mit mir essen gehst, werde ich vielleicht auf die Anwendung der Foltermaßnahmen verzichten" versprach ich.

Sie war völlig überrascht von meinem Angebot. Ihre Augen wurden sehr ernst.

„Du möchtest was? Mich zum Essen ausführen?" fragte sie entgeistert.

Ich lächelte und versuchte, sie etwas zu beruhigen, indem ich lachend erwiderte.

„DAS, oder ich führe dich zu der Bank dort drüben, zahle zwanzig Euro, dass du dein hübsches Kleid zur Seite schiebst, und foltere dich mit endloser Zärtlichkeit, bis du auch das letzte Geheimnis preisgegeben hast."

„hmmmm" machte sie und tat so, als denke sie nach. „Und wenn ich die zwanzig Euro gar nicht annehme?" sagte sie kokett.

Jetzt war es an mir, mir etwas einfallen zu lassen.

„Dann muss ich dich leider entführen, in meinen dunklen feuchten Keller schleppen und schlimmste Kitzelfoltermaßnahmen ergreifen" antwortete ich schließlich.

Ihr Gesicht erhellte sich.

„Dann ziehe ich ein Essen in jedem Falle vor..." hörte ich endlich den Satz, der mir Erlösung verschaffte. „...insbesondere, weil ich seit heute Morgen nichts mehr gegessen habe" fügte sie leiser hinzu.

Ich griff zu dem Geldbündel in meiner Tasche und zog es heraus. Sofort legte sie ihre Hand auf meine und drückte sie zurück.

„Ich vertraue dir" sagte sie. „Abrechnen werden wir, bevor du gehst."

Ihr Gesicht kam meinem ganz nah als sie flüsternd hinzufügte:

„Denn für dich habe ich auch einige Sonderangebote im Sortiment."

Lachend ergriff ich einfach ihre Hand und sie zog ihre nicht zurück. Dann nahm ich sie sanft mit mir zum Ausgang. Als wir den Bahnhof verlassen hatten, präsentierte sie mir die nächste Überraschung, denn sie schmiegte sich im Gehen eng an mich und legte ihren Kopf gegen meine Brust. Ich schaute sie an.

Diese Frau trug einen Zauber in sich, der mich völlig wehrlos machte. Ihre langen Locken umspielten ihr schönes Gesicht und ihr Dekolletee. Der Ausschnitt ihres leichten Sommerkleids gewährte vielversprechende Einblicke auf die weichen Kugeln ihrer Brüste und ihre Hüften schwangen ganz leicht hin und her, stießen dabei manchmal zart gegen mein Becken. Ich hätte die ganze Nacht, ihre kleine Hand in meiner, durch die Stadt laufen können.

Wir erreichten die von mir geplante Pizzeria, die auch eine große Vielfalt anderer Gerichte auf der Karte hatte, sodass meine Begleiterin ganz sicher etwas nach ihrem Geschmack finden würde. Der Inhaber begrüßte uns persönlich, da ich häufig das Lokal besuchte und ihm auch viele weitere Gäste zugeführt hatte. Er begleitet uns zu einem etwas abseitsstehenden Tisch, an dem wir von den übrigen - zu dieser Zeit nur vereinzelten - Gästen abgeschirmt waren.

„Verrätst du mir deinen Namen?" unterbrach ich die Stille zwischen uns als wir uns hingesetzt hatten.

„Julia" antwortete sie kurz. „Und wie heißt du?"

„Michael" verriet ich ihr im Gegenzug.

„Ich hoffe, du magst italienisches Essen."

Julias Augen strahlten.

„Ich LIEBE Pizza und Spaghetti" sprudelte sie los und begann plötzlich zu lachen. Ich schaute sie fragend an.

„Bei Spaghetti muss ich immer an diesen alten Disney-Film „Susi und Strolch" denken und wie die beiden die Spaghetti von zwei Seiten abknabbern. Herrlich."

Ich kannte die Szene und lachte mit.

„Oder man bietet einen Kuss für einen Euro" ergänzte ich nach einer Weile.

„Die beiden mussten aber kein Geld verdienen, deshalb teilten sie einfach die Spaghetti" widersprach Julia und zuckte mit den Achseln.

„Apropos Geld verdienen..." Ich atmete ein, bevor ich fortfuhr, und sie schaute mich fragend an. „Du verkaufst Küsse, Blicke auf deine hübsche Brust und kurze zeitliche Berührungen, richtig?"

„Ups, das Verhör beginnt" lachte sie. „Ja, und bevor du mich für eine Prostituierte hältst, ich verkaufe NICHT meinen Körper, abgesehen von den Busenberührungen und..." ihre Wangen röteten sich tatsächlich, womit ich nicht gerechnet hatte. Aber jetzt hatte sie mich neugierig gemacht.

„Und?" bohrte ich nach.

Die bisher so selbstsichere Julia wurde ein wenig kleinlaut und ich musste schmunzeln.

„Weißt du..." begann sie und nahm einen Schluck von dem Wein, den der Wirt uns inzwischen gebracht hatte. Ich wartete geduldig.

„...manchmal... relativ selten... gibt es jemanden... dem ich ein zweites Treffen anbiete..." ein weiterer kleiner Schluck und die Ergänzung „...wie dir" und eine stärkere Durchblutung ihrer Wangen.

„Setze einen weiteren Euro auf meine Rechnung bitte" bat ich und sie wusste genau, was ich bezweckte.

Sie beugte sich etwas vor und küsste mich. Diesmal aber hinderte ich sie, den Kuss frühzeitig zu beenden, indem ich in ihre Locken griff und ihren Kopf festhielt. Sie wehrte sich nicht.

Als hätte ich einen Zauberspruch benutzt, öffneten sich ihre Lippen und sie ließ es geschehen, als meine Zunge vorsichtig in ihren Mund eindrang und um ihre Zunge spielte. Es war ein langer, zärtlicher Kuss, der sich zwischen uns entwickelte und ihr Atem ging merklich schneller, als sie schließlich doch ihren Kopf zurückzog.

„Weißt du, dass mir schon dein allererster Kuss durch Mark und Bein ging" sagte sie leise.