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Tante Unbekannt Teil 01

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Seine Tante zwinkerte ihm zu, hob ein Glöckchen von dem Glastisch auf, welcher zu der üppig dimensionierten Sitzgruppe gehörte und ließ es in ihrer Hand klingeln. Ein dezenter Ton erfüllte den Raum, dann hörte man ein seltsames, metallenes Klimpern und Scheppern.

Sprachlosigkeit! Mit offenen Mund betrachtete Sebastian das glatzköpfige Wesen, welches mit einer Andeutung von einer Zofenhaube und einen schmalen Lackrock bekleidet, ansonsten völlig nackt vor ihnen stand. Sie ging etwas unbeholfen, waren doch ihre Schamlippen mit derben Ringen versehen worden, an denen etliche Vorhängeschlösser befestigt worden waren. Im Mund dieser bizarren Erscheinung steckte eine Röhre, welchen ihre Kiefer weit aufzwang, fixiert durch eine Halbmaske, welche bis an die Höhe der Jochbeine reichte. Aber das war noch nicht alles, ihre Brüste wurden von zwei breiten Stahlringen zu wurstartigen Gebilden verpresst, während an ihrem Hintern eine Riemenquaste herunterhing. Ein stählerner Kragen drückte unter ihr Kinn, so dass das bemitleidenswerte Geschöpf den Blick nicht zu senken vermochte. Erst als er sich wieder seiner Tante zuwenden wollte, fielen ihm die seltsamen Stiefel mit den Vorhängeschlössern auf, welche so hohe Absätze hatten, dass die Frau gezwungen war, auf ihren Zehenspitzen zu laufen und zu stehen.

„Bestell bei ihr, was du möchtest. Ich habe eigentlich alles da." Seine in dem erotischen Lederensemble gekleidete Tante ließ ihre Hände ineinandergreifen, wirkte sichtlich nervös auf Sebastian und wandte sich dann auf der Stelle um. Sie schien sich aufrichtig über seinen Besuch zu freuen, daran bestand für ihn kein Zweifel. Nur das sie sich jetzt anschickte, ihn mit diesem seltsamen Frauengebilde alleinzulassen, empfand er als äußerst unangenehm. So sah er ihr nach, wie sie zurück in den Flur eilte und hörte ihre Schritte auf einer Treppe, welche wohl in den ersten Stock hinaufführen musste.

Die Sklavin suchte ihn, trotz ihres nach hinten überstreckten Kopfes im Blick zu behalten, verharrte reglos auf der Stelle ohne sich dabei zu bewegen und schien, sichtlich gequält, darauf zu warten, dass er ihr gegenüber einen Wunsch äußerte.

„Kann ich eine Diätcola bekommen?", fragte er sie schließlich zögerlich.

Er glaubte, in der Augenpartie der Frau so etwas wie Erleichterung lesen zu können, und tatsächlich wandte sie sich um und stakste breitbeinig in den Küchenbereich. Er hörte, wie sie den Kühlschrank öffnete und sah ihr anschließend dabei zu, wie sie einer der Vitrinen ein Glas entnahm. Sie stellte sich, trotz all der Belastungen, welche sie zu ertragen hatte, äußerst umsichtig und geschickt an, wenn es auch lächerlich wirkte, als sie mit einem Tablett zurückkehrte, auf welchem Flasche und Glas standen.

Sie trat vor ihn, beugte sich vor, um zu servieren, worauf Sebastian neben ihren großen Wurstbrüsten auch die seltsame Quaste bestaunen konnte, welche zwischen ihren Pobacken heraustrat. Das war schon abgefahren, was er hier im Haus seiner Tante zu Sehen bekam.

Völlig in seinen Eindrücken gefangen, wartete der junge Mann darauf, dass die Sklavin wieder auf Distanz ging, nahm das halb eingeschenkte Glas mit der Cola auf und nahm einen dezenten Schluck daraus. Dabei konnte er seine Augen von dem seltsamen Geschöpf nicht abwenden und ließ noch einmal seinen Blick über ihren Körper hinwegwandern. Wurde sie vielleicht von seiner Tante gefangen gehalten?

Diese Möglichkeit kam ihm nicht plausibel vor. Er hatte schon einiges über Sadomaso gelesen und hier wurde anscheinend eine extremere Version dieses Rollenspiels praktiziert. Eine Domina als Tante? Niemals hätte er solch eine Konstellation für möglich gehalten. Wie auch, war ihm doch bis heute nicht bewusst gewesen, dass er überhaupt eine hatte.

Er war erleichtert, als er zwei Stimmen vernahm, welche verhalten zu ihm herunter klangen. Eine davon gehörte Xia, sie würde also sicher gleich wieder bei ihm sein. Tatsächlich vernahm er kurz darauf ihre Schritte und bestaunte erneut ihre extreme Erscheinung, als sie aus dem Flur heraustrat. Sie hatte jetzt ihre schwarzen Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden, wie er an ihr beobachten durfte. Auch diese Veränderung gefiel ihm sehr gut.

„Geh wieder zurück in deinen Stehkäfig, Sklavin. Sollten wir deinen Dienst noch einmal benötigen, klingel ich nach dir."

Die Sklavin verneigte sich, machte auf der Stelle kehrt, unfähig zu einer Entgegnung. Sebastian konnte gar nicht anders als ihr mit seinem Blick zu folgen, dazu waren die Bilder, welche ihm diese Frau bot, einfach zu besonders.

„Störe dich nicht an meinem Outfit, als Domina mag ich es figurbetont, aber dennoch unnahbar. Keines meiner Schweinchen sollte der Illusion verfallen, dass es sich mir in einer intimeren Form nähern dürfte."

Sie lächelte, setzte sich direkt neben ihn auf das schwarze Ledersofa, ihren linken Arm dabei hinter seinen Kopf auf die Oberseite der Rückenlehne ablegend. Sebastian konnte nicht anders, erneut ließ er seinen Blick über das so unwirklich sexy wirkende Kostüm seiner Tante schweifen.

„Ich gefalle dir, stimmts? Was aber sagt dann deine Freundin dazu?", fragte Xia in einer sichtlich amüsiert klingenden Stimmlage.

Sebastian senkte umgehend seinen Blick, bevor er ihr antwortete, nahm sein Glas vom Tisch auf und leerte es in einem Zuge. Er räusperte sich, dann antwortete er ihr peinlich berührt.

„Ich habe keine."

Xia glaubte zu verstehen.

„Du stehst auf ..."

Sie brauchte den Satz nicht zu vollenden, reagierte ihr Neffe doch sichtlich bestürzt auf ihre Mutmaßung.

„Nein! Ich... , es kam einfach noch nicht dazu."

Xia grinste, wandte sich ihm zu und ließ die Finger ihrer linken Lederhand durch seinen blonden Haarschopf streichen.

„Hast du einen Mann?", fragte er sie schließlich zurück.

Sie verneinte. „Ich habe keine Männer im üblichen Sinne, Sebastian. Ich habe normalerweise Leibsklaven, welche mich sexuell erfreuen und mir auch sonst in intimen Bereichen ihren Dienst erweisen. Meinen Letzten habe ich allerdings an eine Freundin verkauft und bisher noch keinen ansprechenden Ersatz gefunden, mit dem ich diese vakante Stelle besetzen möchte. Aber solch eine Suche dauert nie lange, es gibt immer jemanden, der sich mir in allen Dingen des Lebens unterwerfen möchte. Da brauche ich mir keine Sorgen machen."

Sebastian wurde heiß und so öffnete er einen weiteren Knopf seines Hemdes.

„Haben du und Zenta etwas gefeiert? Oder geht ihr öfters zusammen Essen?"

Sebastian war dankbar um den Themenwechsel.

„Ich bin heute volljährig geworden."

Xia hob ihre Augenbrauen. „Wirklich? Ich hätte dich jünger geschätzt." Sie fühlte, wie ihr Neffe unter ihrer Einschätzung litt. „Bist sicher froh, dass du jetzt dein eigenes Leben hast nehme ich an."

Sebastian wirkte auf ihre Frage hin befangen. Es schien ihm nicht gut damit zu gehen.

„Warum mag dich Mutter nicht?"

Die braunen Augen der Domina blickten jetzt nachdenklich zu dem Jungen rüber, während ihre Finger weiter durch sein Haar strichen. Er fand das im Grunde angenehm, doch überkam ihm mit dieser zärtlichen Geste auch eine immer stärker werdende Erregung.

„Sie hat dafür gesorgt, dass mich mein Vater in ein Internat steckte. Überhaupt hatte sie sich ständig in meine Erziehung eingemischt. Ich war ein ziemlicher Wildfang, war schwer zu bändigen, hatte aber nie über die Strenge geschlagen. Eines Tages behauptete eine gute Freundin von Zenta, dass ich sie bestohlen hätte. Unsere Eltern sind ausgerastet, sorgten sie sich doch vor allem um ihr Ansehen bei Nachbarn und Freunden. Als meine Schwester dann noch Zigaretten bei mir fand und von Drogen sprach, schlug sie Vater vor mich in ein Internat zu stecken. Ich war gerade einmal zehn damals. Dort verblieb ich dann, ab und an besucht von meinen Eltern. Zu Weihnachten und an meinen Geburtstag durfte ich dann auch für ein paar Tage nachhause."

Xias Gesicht wurde nachdenklich, sie schien sich nicht aus ihrer Erinnerung lösen zu können. „Als ich vor vier Jahren dann hörte, dass die beiden bei einem Autounfall ums Leben gekommen waren, suchte ich vergebens die Trauer in mir. Ich hatte Freunde, die ich liebte, ein gutgehendes Geschäft, etliche Sklaven, welche mich umsorgten und bezahlten, was brauchte ich da Eltern, welche mich zeit meines Lebens abgelehnt haben? Auch hatte ich keine Lust auf all die unbekannten Gesichter meiner angeblichen Familie und bin nicht einmal zur Beerdigung gegangen. Schade im nachhinein, so hätte ich dich früher kennengelernt."

„Warum hat dir das Mutter angetan?"

Xia hob ihre Schultern, öffnete den Reißverschluss an ihrem Stehkragen und zog dessen Schieber bis zu ihrer Brust herunter, was ihrem Neffen einen tiefen Einblick auf ihr Dekolleté erlaubte.

„Eifersucht? Neid? Ich habe sie auch ziemlich oft bloßgestellt. Ich bin damals kein Engel gewesen und heute auch nicht." Sie schien über seine Frage weiter nachzudenken, konnte diese aber anscheinend nicht für sich zufriedenstellend beantworten.

„Und du? Wie stehst du zu Zenta?"

Sebastians fühlte sich von ihr erwischt in diesen Moment. Erst zögerte er, dann brachen sich seine aufgestauten Gefühle der eigenen Mutter gegenüber Raum.

„Sie hockt mir ständig auf der Pelle, seit dem ich wieder bei ihr wohne und bevormundet mich ununterbrochen. Sie nervt total und ist mir peinlich."

„Wohin wurdest du von ihr abgeschoben?"

„Auf eine internationale Schule für Wirtschaft in Luzern. Sie ließ mich dort mein Abitur machen."

Xia lachte und schüttelte dabei ihren hübschen Kopf.

„Dann hat sie nicht nur ihre Schwester in die Verbannung geschickt, der Hammer! Gut! Lassen wir dieses leidige Thema. Ich möchte auch nicht deine Mutter vor dir zu einem Dauerthema machen. Sie gehört zu dir und wenigstens du gereichst ihr zu Ehre."

Ihr linke Hand drückte gegen seine ihr abgewandten Schulter und schob so seinen Oberkörper gegen ihren Leib. Sebastian kippte ihr ein Stück entgegen und konnte dabei den Druck ihrer prallen Brust auf seinem Oberarm spüren.

„Was hast du heute vor? Machst mit Freunden die Gegend unsicher?"

Sebastian richtete sich, nach einem Augenblick ihn überfordernder Nähe wieder auf und lächelte. „Ja, ein paar Schulfreunde sind für mich angereist. Sie haben einen VIP-Tisch im Scala gebucht, ich freue mich sehr, dass sie diese Mühe auf sich genommen haben."

„Dann scheinen sie dich zu mögen. Das sagt einiges über dich aus."

„Ich habe meine Mutter um das Geld gebeten, damit ich sie einladen kann. Ich bin eigentlich nicht so der gesellige Mensch."

„Weißt du was? Wenn du möchtest und dich für deine alte Tante nicht schämst, schließe ich mich euch an. Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn wir uns beide etwas näher kennenlernen würden."

„Wirklich? Glaubst du nicht, dass du dich langweilen wirst? Clemens und Mike können ziemlich dämlich sein. Gerade in Begleitung von attraktiven Frauen."

„Du findest mich hübsch?"

Sebastian wurde rot im Gesicht, nickte aber schließlich in aller Deutlichkeit. „Ja, du bist die schönste Frau, welche ich je gesehen habe."

Xia lächelte amüsiert, hob ihre rechte Hand auf seinen Oberschenkel und ließ diese dann weiter in Richtung seines Schrittes wandern. Er vermochte sie nicht mehr rechtzeitig zu hindern, da hatte sie schon sein erigiertes Glied ertastet.

„Wow! Der ist ganz ordentlich. Möchte man ja gar nicht glauben, bei so einem zierlichen Burschen." Sie überging seine Scham, zog ihre Hand wieder zurück und stand in einer lässigen Bewegung auf.

„Ich dusche mich, zieh mich um und mache mich etwas hübsch für dich und deine Freunde. Du wirst schon etwas finden, mit dem du dich inzwischen beschäftigen kannst, da brauche ich mir keine Sorgen machen."

Sebastian sah seiner Tante nach, welche wieder nach oben ging. Erneut wurden Stimmen laut, dann schloss sich eine Tür. Ein heiserer Schrei drang herunter, gefolgt von einem hellen Klatschen. Im Anschluss wurde laute Musik gespielt, welche alles andere übertönte. Sebastian reagierte verwirrt, blieb sitzen und wartete gespannt darauf, was sich als Nächstes in diesem seltsamen Haus ereignen würde.

So stand er auf, trat an eines der Panoramafenster heran und blickte nach draußen in den Garten. Eine hübsche weiße Bank fand er neben einem wunderschönen Springbrunnen stehend, etwas abseits von ihm eine Hollywoodschaukel, schließlich auch ein paar Ziersträucher, in deren Gehölz zwei massive Pfähle in den Boden eingelassen waren. Ihren Zweck versuchte er vergebens zu hinterfragen und so wandte er sich wieder der Treppe zu, wo er erneut Schritte vernahm. Konnte seine Tante sich so schnell ausgehfertig gemacht haben? Unwahrscheinlich bei ihrem aufwendigen Berufsoutfit. Aber auch die Sklavin kam nicht in Frage, hätte er doch die Schlösser in ihrem Schritt klimpern gehört.

Eine junge Frau trat aus dem Flur heraus, gekleidet in einem schwarzen Kleid und kniehohen Schnürstiefeln. Ihr Gesicht, vom zum Pagenschnitt frisiertem blonden Haar umrandet, wirkte attraktiv aber gleichzeitig schnippisch und arrogant auf ihn. Dafür hatte sie eine schlanke und sportliche Figur, sowie ein energievolles Auftreten, wie er zu erkennen glaubte. Sie war etwas kleiner als er selbst, schien aber ziemlich kräftige Arme zu haben.

„Du bist Sebastian?"

Der junge Mann nickte, trat der Frau entgegen und reichte ihr schüchtern seine Hand. Sie indessen machte keine Anstalten seinem Gruß zu begegnen und beließ es bei einem Lächeln.

„Ich bin Rebecca, die Zofe von Xia. Wenn du etwas brauchst, darfst du mich fragen."

Ihre blauen Augen überblickten seine Erscheinung, dann nickte sie ihm zu. „Wir werden uns die nächste Zeit wohl noch öfter sehen. Willkommen in unserer kleinen Familie." Sie grinste, doch hatte auch diese Geste etwas Zweideutiges, wie er fand."

„Kommst du auch mit?", fragte er schüchtern.

Sie verneinte. „Nein, ich passe auf, dass unseren Sklaven nicht langweilig wird. Es ist nicht gut, wenn man sie sich über einen längeren Zeitraum selbst überlässt."

„Habt ihr denn so viele?"

Rebecca betrachtete ihn genau, bevor sie ihm antworten wollte, sodass Sebastian, sichtlich unsicher geworden, damit begann einen Makel an sich zu suchen.

„Drei Sklavinnen unterhalten wir im Moment. Eine davon dauerhaft. Du hast sie bereits kennengelernt. Sie ist die Nummer eins deiner Tante und so hängt sie sentimentalerweise an dieser Frau und möchte sie aus diesem Grunde nicht mehr in ein normales Leben entlassen."

„Das heißt sie wird von Xia gezwungen?"

Rebecca lachte.

„Nein, mein Junge. Sie darf ein privilegiertes Leben führen, was unter anderen Umständen kaum für sie zu finanzieren wäre."

Die junge Frau hob jetzt ihre rechte Hand an sein Kinn, drückte mit ihren Fingern schmerzhaft zwischen seine Kiefer und trat dann ein Stück an ihn heran und roch tatsächlich an seinem Atem, nachdem sie seine Zähne näher unter die Luppe genommen hatte.

Sebastians Erziehung verbat es ihm, sich gegen ihr grobes Handeln zu wehren, dennoch fühlte er den Willen zum Widerstand immer stärker in sich werden. Doch ehe dieser die Übermacht über seine Erziehung erlangte, trat die Frau zurück und verabschiedete sich von ihm.

„Wir sehen uns später, Sebastian. Ich gebe Xia Bescheid, dass ich mit dir fertig bin."

Verblüfft sah er ihr nach. Er konnte sich so gar keinen Reim darauf machen, worauf sie hinaus wollte. Nicht nur seine Tante, nein das ganze Haus und alle Menschen darin, stellten für ihn ein einziges Rätsel dar.

Ein flüchtiger Blick auf seine Uhr, er hatte noch eine Stunde Zeit. Was, wenn seine Tante länger brauchte? Er würde seinen Freunden eine SMS schicken, drohte er sich zu verspäten. Sie konnten ja vor gehen, hatten sie doch für ihn schon alles reserviert gehabt.

Er vertrieb sich die Zeit, indem er sich weiter in der Wohnung umsah, einen weiteren Teil des Gartens betrachtete und in zwei Bänden aus dem Bücherregal stöberte, deren Titel er als interessant empfand. „Liebesbeziehung zu einer Domina", wie konnte so etwas wohl aussehen? Mit dieser Frage tauchte unweigerlich Xias Bild in seinem Kopf auf. Hatte er sie noch alle? Sie war die Schwester seiner Mutter! Die beiden glichen sich sogar vom Typ her."

Erleichtert hörte er den Klang von Absätzen auf den Treppenstufen. So stellte er hastig die beiden Bücher zurück in das Bord und eilte sich damit zurück zur Sitzgruppe zu kommen. Keinesfalls wollte er den Eindruck erwecken, in unangemessener Weise neugierig zu sein.

Es gelang ihm gerade noch zur rechten Zeit. Xia bog um die Ecke und ihre ganze Erscheinung schien umgehend all seine Sinne in Haft zu nehmen. Gekleidet in einem schwarzen Cocktailkleid, schwarzmatten Overkneestiefeln, Pelzjacke und Lederhandschuhen, versteckte sie ihre dominante Persönlichkeit in keiner Weise, wirkte aber gleichzeitig klassisch und für den Umgang mit der Öffentlichkeit unanstößig.

Sie schien ein Faible für Gold zu haben und so fand er nicht nur die Ohrringe, Halsketten und Armreifen aus diesem Metal, sondern auch die Schnalle des breiten Gürtels, ebenso auch die Beschläge der eleganten Designerhandtasche.

„Und, der Herr? Finde ich ihren Gefallen?"

Sie drehte sich in einer fließenden Bewegung auf der Stelle, öffnete ihre Jacke und präsentierte ihm auf diese Weise ihre großen birnenförmigen Brüste, welche sich unter dem Stoff ihres Kleides so formschön für ihn abzeichneten.

Statt zu antworten, blickte Sebastian an sich herunter, ihr anschließend einen hilfesuchenden Blick zuwerfend.

„Ach Quatsch! Du schaust toll aus! Versprich mir nur eins! Heute gibt es keine Tante. Ich bin Xia, die Frau an deiner Seite, einverstanden? Eine Freundin der Familie, du kannst auch gerne erzählen, dass ich dir bei der Mannwerdung geholfen habe."

Sebastian blickte sie bestürzt an, bei ihrem Vorschlag vergebens nach Luft schnappend.

„Aber ich habe noch nie ..."

Xia wollte sich gerade dem Gang zuwenden, als sie abrupt stehenblieb.

„Noch Jungfrau?" Sie lächelte. „Du bist kein guter Lügner, kann das sein?"

Sebastian schüttelte verstohlen seinen Kopf und senkte, peinlich berührt, seinen Blick vor ihr.

„Beides gute Eigenschaften, mein Junge. Du hast dich für die Richtige aufgehoben. Belasse es dabei, du hast damit die Chance eine echte Liebe zu einer Frau zu entwickeln." Sie trat an ihn heran, küsste ihn flüchtig auf seinen Mund, ihn neben diesem sinnlichen Gefühl, in den Schleier eines ungemein verführerischen Duftes eintauchen lassend. Wie benebelt stand er da, unfähig sich zu rühren.

„Nun komm! Wir wollen deine Freunde nicht warten lassen." Xia griff mit ihrer Linken entschlossen nach seiner rechten Hand und zog ihn einfach mit sich fort.

Die Feier

Ein Taxi wartete bereits auf sie, als sie beide das Haus verließen. Sebastian ließ es sich nicht nehmen, seiner Tante die Fahrzeugtür zu öffnen, während der Fahrer sichtlich überfordert auf deren Erscheinung reagierte. Wie könnte man es ihm auch verdenken? Sebastian nannte dem verwirrt dreinblickenden Mann ihr Fahrziel, dann eilt er auch schon um den Wagen herum, um auf der gegenüberliegenden Seite einzusteigen. Xia legte ihm wie selbstverständlich ihre behandschuhte Rechte auf seinem Oberschenkel ab, eine Woge von Erotik damit neuerlich über seinem Körper hereinbrechen lassend. Sein Glied schwoll umgehend an, während sein Gewissen wieder alle Alarmsignale tönen ließ. Tante!

„Gib mir dein Handy! Ich will nicht, dass deine Tugend wegen mir in Nöte gerät."

Sebastian zögerte, doch als sie in einer eindringlichen Geste ihre offene Hand darbot, zog er das Gerät aus seiner Hosentasche und überreichte es ihr.

Xia lächelte, schaltete das Mobiltelefon aus, öffnete das Wagenfenster einen spaltbreit und schob das flache Gerät hindurch. Er versuchte sie noch daran zu hindern, doch das Verbrechen war schon geschehen.

„Warum hast du das getan?"

„Ich kenne meine Schwester, sie würde alles tun, um dir deinen Abend in ihrem Wahn kaputt zu machen."

„Aber mein Handy."