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Thao 03

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„Weißt du eigentlich, wie spät es ist, du blöder Arsch?"

Thao kam ins Bad hereingestapft und setzte sich nun ebenfalls auf den Porzellantopf. Karl verwirrte es ein bisschen, dass sie keine Scheu davor hatte, vor ihm zu urinieren.

„Warum bist du heute so grummlig?"

Thao seufzte und legte ihren Kopf auf die Hände, während ihr Strahl ins Becken plätscherte.

„Hast du Bock, krank zu feiern?"

Karl schloss die Augen. Schule schwänzen? Er überlegte, wann er das letzte Mal diese Untat verübt hatte. Er grinste. Eigentlich war es längst wieder einmal fällig.

„Okay."

Karl ließ das Wasser laufen und hörte, wie die Schiebetür des Spritzschutzes hinter ihm aufgeschoben wurde.

„Das war als Scherz gemeint, Spa ...."

Sie haute ihm ihre flache Hand auf den Arsch und grinste. Er stöhnte leicht und warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu.

„Sorry, ich muss mich erst noch dran gewöhnen."

Karl reichte ihr seine Hand. Thao ließ sich von ihm in die Badewanne ziehen und stellte sich ihm gegenüber. Sie war so unbeschreiblich schön. Der Junge hob seine Hand und ließ sie über ihr nass gewordenes Haar gleiten, das sich, schwer geworden vom Wasser, zu legen begann. Sie ließ ihn gewähren und schaute nur in sein Gesicht. Thaos Blick wurde sanft und lieb. Karl aber ließ seine Hand weiter über ihre Haut gleiten, über Wange, Hals, Brust und Bauch. Er schien wie ein Blinder ihren Körper zu fühlen, um ihn für sich und seine Erinnerungen sichtbar zu machen.

Thao wollte den Schwamm aus dem korbartigen Badezubehörhalter nehmen, doch Karl drückte ihren Arm wieder nach unten. Sie lächelte und hob ihre Augenbrauen. Sie wollte fragen, was er vorhatte, doch er schüttelte langsam seinen Kopf, damit sie schwieg. Was für ein Teufel ihr Karl doch war.

Thao fühlte, wie sich ihr Körper entspannte und schleichend die Lust in ihr Einzug hielt. Der Junge kam ihr jetzt näher, sie spürte, wie ihre steif gewordenen Knospen seine Haut berührten. Seine Hände berührten sanft deren Spitzen und zwirbelten sie leicht mit den Fingern. Thaos Gesichtszüge entgleisten. Sie müsste eigentlich das Spiel zwischen ihnen führen, er sollte doch ihr folgen. Es war ein kurzes Aufbegehren, sie war längst Wachs in seinen Händen. Karl küsste sie dort, wo er sie auch im Halbschlaf berührt hatte. Sie konnte nicht anders und stöhnte leise auf. Sie schloss die Augen und genoss seine Liebkosung.

Thao fühlte seine Lippen, wie sie ihren Körper verwöhnten. Spürte, wie sie langsam und fordernd zu wandern begannen. Thao war mittlerweile so erregt, dass sie selbst Hand an sich legte und ihre Brüste verwöhnte.

Was war los? Sie fühlte ihn nicht mehr. Sie öffnete die Augen, doch Karl stand nicht mehr vor ihr. Ihre Augen sahen noch, wie sein Kopf zu ihrem Schoß wanderte und seine Hände das obere Ende ihrer Spalte auseinanderzogen.

„Du verdammter ..."

Sie stöhnte auf, als er die Stelle zu liebkosen begann, die sie ihm gezeigt hatte.

„Aaaaahhh ...!"

Das Mädchen biss sich auf die Lippen, spreizte die Beine, um ihm das Eindringen zu erleichtern. Karl aber hatte sein Steckenpferd gefunden und leckte sie mit Hingabe und Gier zu gleichen Teilen. Thaos Saft vermischte sich mit seinem Speichel, er spürte das Kitzeln ihres Schamhaares, wenn er es mit seiner Zunge berührte. Dann ließ er deren Spitze wieder zwischen ihre Schamlippen gleiten und versenkte sie zwischen ihnen, soweit er konnte.

Das Punkermädchen war wie von Sinnen. Sie keuchte und stöhnte, zuckte zusammen, während er ihr Stimulationen verschaffte, die sie so vorher noch nicht gekannt hatte.

Erschrocken sah sie auf, als er plötzlich aufhörte, sie war doch ihrem Ziel schon so nahe gekommen. Karl aber stieg aus der Wanne heraus, eilte zur Tür, dabei beinahe ausrutschend, und kehrte nach wenigen Augenblicken, nackt wie er war, zu ihr zurück. Sein Schwanz reckte sich dabei stolz voran, es fehlte nur noch eine Fahne, die an ihm hing.

„Komm, lass mich!"

Sie half ihm das Päckchen zu öffnen und streifte ihm langsam und behutsam das Kondom über. Sie ließ ein paarmal ihren Handteller über die entblößte Spitze seines Gliedes reiben, was Karl in Schmerz und Lust aufstöhnen ließ.

„Komm näher ran!"

Thao hob ihr linkes Bein und stellte es auf dem Wannenrand ab. Ihr Spalt öffnete sich und Karl setzte sein Glied an ihm an.

„Weiter hinten!"

Thao wollte ihm wieder helfen, aber Karl schüttelte den Kopf.

„Lass mich!"

Seine Eichel fuhr zwischen ihren Schamlippen hin und her, bis sie endlich dazwischen versank. Thao griff nach seinen Schultern, hielt sich an ihm fest, während er seinen Schwanz, soweit es ging, in ihr versenkte.

Der Junge drückte das Mädchen weiter zur Badezimmerwand, sie sollte ihnen beiden mehr Stabilität geben. Karl versuchte, sich zu konzentrieren. Er wollte das Gefühl für sie und sich selbst so lang anhaltend und intensiv, wie nur möglich, machen. Hart stieß er seinen Schwanz in sie hinein, während Thao den Mund aufriss und versuchte, ihren Aufschrei zu unterdrücken. Sie packte seinen Kopf mit ihren Händen, presste ihn zwischen ihre Brüste, als er auch schon erneut seinen Penis in sie hinein rammte. Ihre Fingernägel zerkratzten seine Schultern und den Rücken, doch Karl ließ nicht ab und gab sich seinem Verlangen hin.

Ihre Schamlippen drückten auf seinen Schwanz, ihr Sekret ließ sie schmatzen, Karls Eichel elektrisierte ihn, als er sie fast ganz aus ihrem Schlitz herauszog. Es bildete sich eine Atmosphäre der sexuellen Besessenheit, ihre Bewegungen waren jetzt bar von jeglicher Sinnlichkeit und wurden nur noch getrieben durch das Verlangen nach Stimulation.

Thao schrie auf, Karl keuchte und grunzte, dann war es endlich vollbracht. Sein Penis füllte den Gummi mit Ejakulat, während er zwischen ihren Schamlippen versenkt blieb, dann zog Karl seinen Schwanz aus ihrer Scheide heraus. Das Mädchen aber hing in seinen Armen, versuchte, sich zu sammeln und ihm gleichzeitig nicht zu schwer zu werden. Thao sah ihn an, fassungslos über das, was er im Stande war, ihr zu geben. Er aber rutschte an ihren Beinen hinunter und blieb vor ihr hocken. Es war kein Zeichen von Demut, sondern das Widerspiegeln seiner Erschöpfung.

„Ich hab einen Krampf."

Thao grinste erst, ließ sich aber dann vorsichtig zu ihm hinunter, mit ihren Beinen zwischen seinem Körper und dem Badewannenrand Platz suchend.

„Wo denn?"

Karl zeigte ihr seine Wade.

„Keine Ahnung. Er war plötzlich da."

Das Mädchen hockte sich ihm gegenüber, zog vorsichtig sein krampfendes Bein zwischen ihre Beine und fing damit an, seinen Wadenmuskel zu massieren.

„Sag Bescheid, wenn ich dir zu sehr weh tun sollte, okay?"

Karl nickte und verzog das Gesicht. Sie tat ihm tatsächlich ziemlich weh. Er versuchte, es auszuhalten, und Thao beobachtete jede seiner Reaktionen genau. Sie war froh, dass sie gerade miteinander gevögelt hatten, der Wunsch stieg wieder in ihr auf, ihm Schmerz zuzufügen, er blieb aber hintergründig.

„Geht´s wieder?"

Karl nickte.

„Komm, ich helfe dir auf!"

Thao zog ihn hoch und stützte ihn beim Heraussteigen aus der Wanne. Er humpelte leicht.

„Wir haben noch eine Stunde, stehst du immer so früh auf?"

Karl senkte den Kopf.

„Ich wollte nochmal mit dir ...."

Das Mädchen lachte.

„Du bist ein Ficker, weißt du das? Ein ganz räudiger. Ich werde ziemlich auf dich aufpassen müssen, wenn das bekannt wird."

Sie legte ihm ihre Hand an den Hinterkopf und zog ihn an sich heran. Kurz trafen sich ihre Blicke, dann küsste sie ihn auf den Mund und auf seine Nasenspitze. Sein Gesicht hatte für Thao jede Hässlichkeit verloren, Karl war jetzt der schönste Mann der Welt für sie.

„Würdest du es scheiße finden, wenn ich dich Süße nenne? Für mich bist du das und es ist doch nicht so schlimm, wenn ich dich so nenne, oder doch?"

Karl plapperte los, er hatte sich darüber viele Gedanken gemacht. Thao grinste ihn an, doch dann konnte sie sich nicht zusammenreißen, und lachte kurze Zeit später schallend auf. Karl war beleidigt und ging enttäuscht aus dem Badezimmer hinaus.

„Warte, Karl! Entschuldige! Aber das ist so krass für mich."

Sie lachte immer noch.

„Nenn mich, wie du meinst, aber nicht in der Schule, okay?"

Karl zog sich an und ignorierte sie. Thao hatte ihn wieder einmal ziemlich verletzt. Er spürte, wie wenig wichtig ihr so etwas war.

31. Schulweg

„Morgen Simon!"

Thao und Karl standen gemeinsam vor der Auffahrt, die zu der Villa hinaufführte, welche Simon und seine Familie bewohnten. Es dauerte ein paar Minuten, bis der dickliche Junge aufkreuzte.

„Morgen Thao! Hi Karl!"

Er sah nicht gerade glücklich aus, als er die beiden sah.

„Ist alles okay?"

Karl machte sich Sorgen um seinen Freund. Simon nickte, aber sein Gesicht strafte ihn Lügen.

„Ich hab einfach kein gutes Wochenende gehabt. Belassen wir es dabei!"

Thao hatte ihren MP3-Player aufgesetzt und hing ihren Gedanken nach. Sie hatte die beiden Jungs somit fast allein gelassen.

„Was ist los mit dir, Kumpel?"

Karl sah Simon fragend an. Der blonde Junge ging vornübergebeugt, seinen Blick blieb auf dem Boden gerichtet.

„Mann, Karl, ich gönne sie dir. Das ist es wirklich nicht. Aber ich werde jetzt der alleinige Looser sein, verstehst du?"

Er seufzte.

„Von Dick und Doof ist nur noch Dick übrig geblieben."

Karl lachte.

„Wenigstens warst du nicht Doof, oder? Was beschwerst du dich?"

Simon schüttelte seinen Kopf.

„Weißt du, wie sie es genannt haben, als du Thao herumgekriegt hast? Der Widerspenstigen Zähmung."

Karl lachte. Thao sah es und nahm einen der Stöpsel aus ihrem Ohr.

„Hab ich was verpasst?"

Karl grinste und schüttelte sich innerlich lachend. Wenn sie das wüsste.

„Nee, passt schon."

„Das Schuljahr ist nicht mehr lang, Simon. Den Rest stehen wir schon gemeinsam durch. Versprochen!"

Karl tippte Thao auf die Schultern.

„Heh?"

Sie blickte ihn fragend an.

„Kannst wieder zu uns runterkommen."

Sie warf einen Blick auf Karls Kumpel.

„Alles okay bei dir?"

Simon nickte, es sah nicht überzeugend aus.

„Wenn du mal reden willst, Fett ... Simon, dann ist das kein Problem. Mein Klugscheißer hat nicht auf alles eine Antwort."

Der dicke Junge grinste das Punkermädchen an. Karl hatte sie wirklich im Griff.

„Sehen wir uns dieses Mal auf dem Schulhof oder hältst du mich wieder nicht aus?"

Karl lachte.

„Ich glaube, heute hab ich ihn im Griff."

Thao strich Karl über die Wange.

„Das war echt geil heute Früh. Ich glaub, ich hab mir da einen richtigen Bullen angelacht."

Er drückte sie an sich, während gaffende Jungs und Mädchen an ihnen vorbei strömten. Simon war schon auf dem Weg in die Klasse, er wollte der Sülze nicht mehr länger beiwohnen.

„Ich muss doch meiner Herrin zu Diensten sein, oder?"

Thao kniff ihn in die linke Brustwarze, bis sich sein Gesicht im Schmerz zu verziehen begann.

„Oh ja, das musst du und wirst du."

Sie gab ihm einen Kuss und ließ ihn dann stehen.

In der Klasse

Selbst Karl spürte jetzt die Veränderung in seiner Klasse. Auf der einen Seite hatten seine Mitschüler für ihn viel ihrer einstigen Bedeutung verloren (vor allem die Mädchen), auf der anderen er aber ihr Interesse geweckt. Keiner hätte es für möglich gehalten, dass die Punkerin sich von einem Kerl knacken ließ, und schon dreimal nicht von einem wie ihm.

Karl konnte es nicht vor sich selbst verleugnen, natürlich war er stolz darauf. Auch hatte er das Verlangen anderen von seinem Glück zu erzählen. Doch dann dachte er an Thaos Entgegnung zu Salim. „Er wollte mich doch nur als Trophäe.", hatte sie gesagt.

„Na Karl! Gab es knackige Punkerin am Wochenende?"

Andreas, das Klassenalphamännchen, stellte sich zu ihm. Er warf Simon einen Blick zu, der zwischen Abscheu und Hohn lag. Karl kannte ihn, hatte selbst oft genug unter ihm gelitten.

„Lass mich in Ruhe!"

Andreas grinste.

„Komm schon! Hat sie den Wichtel schon rangelassen?"

Ein paar herumstehende und sitzende Schüler lachten. Karl aber drehte sich zu Simon um.

„Na? Was habe ich dir gesagt?"

Der dicke Junge an seiner Seite grinste. Stimmt, es hatte sich nichts verändert.

Andreas reagierte verständnislos.

„Seid Ihr beiden bescheuerten kleinen Maden heute noch schwuler drauf als sonst? Ignorieren die mich einfach."

Karl stand ruckartig auf und stieß ihn vom Tisch weg.

„Verschwinde, Arschloch!"

Andreas aber, der schwerer war als Karl, blieb sofort wieder stehen.

„Bist jetzt größenwahnsinnig?"

Karl spürte etwas in seinem Magen einschlagen, Übelkeit stieg in ihm hoch und er sackte zusammen.

Simon aber kam von seinem Sitz hoch, ging schweigend zu dem anderen Jungen und stieß ihn mit aller Gewalt nach hinten. Dieses Mal war das Gewichtsverhältnis umgedreht und Andreas flog über die Bank, die hinter ihm stand. Er krachte in die dahinter stehenden Stühle und blieb stöhnend liegen. Simon sah es, starr vor Schreck, und blieb wie angewurzelt stehen.

„Scheiße, Alter!"

Karl kam langsam hoch und sah seinen Freund erstaunt an. Ein paar Mitschüler kümmerten sich um den anderen Jungen und halfen ihm auf.

„Heute! Nach der Schule im Park, Schweinchen Dick.", brüllte Andreas und sah Simon wütend an. Er hatte eine Platzwunde an der Stirn.

„Dort richte ich dir die Kauleiste neu aus."

Karl wurde jetzt nicht nur von dem Fausthieb schlecht, den er in seinen Magen bekommen hatte. Als Freund musste er Simon nun beistehen. Es wäre nicht das erste Mal, dass sie beide zusammen verprügelt wurden. Schauplatz war der Park. Karl hätte normalerweise ein ganz anderes Erlebnis mit ihm verbunden, aber jetzt trat diese Erinnerung in den Hintergrund.

„Da hast dir einen Scheiß eingebrockt, Simon.", meinte Resa.

Er saß vor den beiden und war eigentlich ziemlich umgänglich.

„Geh nicht hin! Schlimmer wird es dadurch nicht."

Simon aber schüttelte den Kopf.

„Ich habe die Schnauze voll."

Karl wunderte sich, woher Simon auf einmal den Mut hernahm. Er selbst jedenfalls hatte Schiss. Andreas war ein routinierter Schläger, der wenig soziale Intelligenz besaß und gern Macht über andere ausübte. Simon hatte ihn vorhin überrascht, dass würde im Park nicht noch einmal passieren.

Er sah den Physiklehrer die Klasse betreten. Es würde ein langer Schultag werden. Andreas und sein Blick trafen sich noch einmal, dann galt es aufzupassen.

32. In der Pause

„Alles in Ordnung, Karl?"

Thao nahm seine Hand und zog ihn an sich heran, damit er neben ihr auf der Bank Platz nahm.

„Passt schon."

Sie spürte, dass er log.

„Ärger gehabt?"

Karl nickte.

„Simon prügelt sich heute Nachmittag mit Andreas."

Thao runzelte die Stirn.

„Autsch. Wo ist er jetzt?"

Karl starrte vor sich auf dem Boden.

„In der Klasse, denke ich."

Das Punkermädchen legte ihr Buch zur Seite und sah ihren Freund nachdenklich an.

„Soll ich mit Andreas reden? Er lässt Euch dann in Ruhe."

Karl wurde blass.

„Spinnst du? Das wäre doch noch schlimmer. Wir gehen da hin und bringen es einfach hinter uns. Wir haben Übung darin."

Die Punkerin nickte, sie wusste, was er meinte.

„Du hilfst ihm?"

Karl nickte.

„Er hat mir auch geholfen."

„Komm her!"

Thao legte ihre Arme auf Karls Schultern ab und küsste ihn auf seine Stirn. Sie sah ihm in die Augen und streichelte zärtlich über seine Wange.

„Du bist cool drauf, weißt du das? Ich hätte auch gern solch einen Freund."

Karl grinste.

„Du bist doof."

Thao lächelte und gab ihm einen Kuss. Sie kam mit ihrem Gesicht näher an ihn heran und lehnte ihre Stirn an die seine.

„Pass auf dich auf, ja?"

Karl seufzte.

„Ich hab ziemlichen Schiss. Ist lange her, seitdem ich das letzte Mal verkloppt worden bin."

Thao zuckte zusammen und kicherte.

„Echt? Da hast du ja Glück gehabt."

Karl spielte mit seinem Handy, während sie ihr Buch las. Es war nicht schlimm, dass es im Moment nichts zu reden gab.

„Wir haben noch 10 Minuten!"

Karl sah erstaunt auf seine Uhr, als seine Freundin von der Bank aufstand.

„Ich hab noch zu tun, Karl! Hab noch nicht alle Hausaufgaben und muss mir jemand zum Abschreiben suchen."

Er fühlte ihren hastigen Kuss und sah ihr ratlos hinterher. Was soll es? Gar nicht so schlecht, eine Bank für sich allein.

Simon saß stumm an seinem Tisch und sah vor sich hin. Er dachte nicht an Andreas, sondern an den Spott und Hohn, die nach der Prügel folgen würden. Er hatte vor Jahren gedacht, dass es in den hohen Stufen besser werden würde, aber dem war nicht so. Einmal Depp, immer Depp.

„Verpiss dich, du Wichser!"

Simon schaute erstaunt auf, als Resas Kopf zur Seite gestoßen wurde. Der Junge stand zögernd auf und machte der Punkerin Platz. Karls Freund aber sah Thao erstaunt zu, als diese sich auf Resas Platz setzte, alle anderen Stühle um ihn herum waren frei gewesen.

„Was machst du hier?"

Thao lächelte.

„Hast Schiss, Fetti, oder?"

Der dicke Junge nickte.

„Der macht mich fertig. Aber schlimmer ist, dass sie uns wieder verarschen werden."

Thao versuchte, dem dicken Jungen Mut zu machen.

„So weit sind wir noch nicht. Andreas wird gleich kommen, gib mir Bescheid, wenn er im Raum ist, okay?"

Simon sah sie erstaunt an.

„Warum? Du willst doch hoffentlich nicht ...."

Thao grinste.

„Keine Angst, ich raube dir schon nicht deinen Männerstolz."

Simon wurde bleich. Der große stämmige Junge hatte gerade den Raum betreten. Resa musste ihn gerufen haben. Er blieb auf Abstand, wusste er doch genau, wozu die Punkerin im Stande war.

„Pass auf, Simon! Sieh mir in die Augen!"

Der Junge tat es, das Mädchen vor ihm war wirklich sehr hübsch. Ihre braunen Augen sahen ihn an, ihr Mund lächelte.

„Wenn ich jetzt sage, nickst du dreimal, okay? Mach Pausen dazwischen, als ob du auf mich reagieren würdest."

Simon sah Thao weiterhin an.

„Jetzt, Spasti!"

Simon nickte, machte eine Pause, nickte nochmals und anschließend gleich wieder.

„Sehr gut! Und jetzt sieh Andreas an und grinse dabei, solange, bis er wegsieht!"

Simon zögerte. Thao trat ihm unter dem Tisch gegen sein Schienbein.

„Mach, was ich sage!"

Der dicke Junge setzte eine ernste Miene auf, wandte sich Andreas zu und starrte ihn grinsend an. Es klappte, Andreas hielt seinem Blick nicht stand und drehte sich von ihnen weg.

„Hier!"

Thao reichte ihm den Pfefferspray.

„Wenn es nicht geklappt hat, direkt ins Gesicht damit! Okay?"

Simon nickte.

„Danach schlag ihm in seine Fresse! Am besten auf die Nase! Nur nicht zu fest, verstanden?"

Simon starrte das Mädchen vor sich ungläubig an.

„Pack es jetzt weg! Viel Glück, Fetti!"

Thao wollte aufstehen, als der dicke Junge sie zurückhielt.

„Danke!"

Thao grinste.

„Ich mach das doch nicht für dich, du Vollidiot."

Andreas sah aus dem Augenwinkel, dass sie sich ihm näherte. Thao hatte schon einiges durch, wenn es darum ging, jemanden richtig zu verdreschen. Selbst wenn er sie schaffen würde, wäre der Preis ziemlich hoch für ihn. Er wandte sich zu ihr um.

„Hör mal, Thao, du mischt dich doch nicht ein, oder?"

Die Punkerin blieb vor ihm stehen und legte ihren Kopf schief.

„Warum denn? Ist doch eine Männerangelegenheit, oder? Da haben wir kleinen Mädchen nichts zu suchen."

Sie äffte die Stimme von Barbie nach. Sie grinste, nahm ihren Kaugummi aus dem Mund und klebte ihn Andreas ins aufgeschlagene Buch. Er wollte etwas sagen, doch sie kam ihm zuvor.

„Halt jetzt dein Maul, du feiger Wicht, oder ich vergesse mich!"

Karl ahnte von all dem nichts. Schöpfte nicht einmal dann Verdacht, als sie sich im Treppenhaus begegneten.

„Bis später!"

Im Vorbeigehen drückte sie ihm ihre Lippen auf die Wange.

„Okay!"

Er ging weiter und begann sich, trotz der Schlägerei, auf den Schulschluss zu freuen. Thao würde seine Wunden schon zu versorgen wissen.

Die Klasse aber war still, als er sie betrat. Jeder, den er ansah, mied seinen Blick, selbst Andreas hielt seinen Kopf über das Buch, das vor ihm lag. Karl drehte sich suchend um, es war kein Pädagoge im Raum.