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Thao 16

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„Machen wir weiter?"

Karl war leichter geworden. Er nickte.

Xena packte sofort wieder die Domina aus. Ihre Gesichtszüge wurden wieder hart und böse, ihre Stimme bestimmt und gnadenlos.

„Knie nieder!"

Karl zögerte nicht mehr. Er hatte Respekt vor ihren Ohrfeigen und einiges an Verständnis für den Exkurs in ihre bizarre Welt gewonnen.

„Arme auf den Rücken!"

Karl spürte einen Zug um seine Handgelenke, kurze Zeit später auch an seinen Armen. Sena fesselte ihn und machte ihn innerhalb einer Minute wehrlos. Auch seine Fußgelenke vergaß sie nicht und band diese mit seinen Handgelenken zusammen. Der Junge konnte nicht mehr aufstehen, noch war er zu sonst einer Bewegung fähig. Vielleicht hätte er sich noch zur Seite fallen lassen können.

Er hörte Xenas Absätze auf den Boden knallen, dann sah er ihre Stiefel vor sich. Sie bückte sich zu ihm hinunter und lächelte. Besah sich seinen Körper und ließ ihre rechte Hand über seine Schulter streichen.

Karl versuchte sich gegen dieses intensive Gefühl zu wehren, aber er fing an, es zu genießen. Der in feinem, schwarzen Leder eingeschlossene Zeigefinger der Domina glitt zu seiner Brust hinunter, hin zu seinen Nippeln, streichelte sie, berührte diese dann auch mit ihren Daumen. Immer wieder sah Xena ihm in die Augen, fühlte in ihn hinein und streichelte dann weiter über seine Haut. Karl entspannte, so unbequem auch seine erzwungene Haltung war. Er schloss seine Augen, stöhnte und fühlte, wie sein Körper bebte. Er konnte nicht verhindern, dass sein Schwanz langsam zu erigieren begann.

Ein stechender Schmerz fuhr ihm in die Brust, Karl riss die Augen auf und sah Xena an, die ihn angrinste. Schadenfreude war in ihrem Gesicht zu lesen, Freude über seine Reaktion. Brutal hatte sie ihm in die Warze gekniffen und diese auch noch verdreht. Erneut standen Tränen in seinen Augen,. Xenas blaue dagegen schienen ihn einfach auszulachen. Es war schier unglaublich, wie sehr sie sich ihm mit nur winzigen Regungen ihres Gesichtes mitteilen konnte. Ein dumpfer Schlag in sein Gesicht, sie hatte ihn wieder geohrfeigt.

Ihr Mund zuckte kurz in freudiger Erregung, dann senkte sie ihren Kopf und griff nach seinem Schwanz. Gedankenverloren zog sie ihn zwischen seinen Beinen hervor und besah ihn sich interessiert. Karl wollte es ihr verbieten, aber Xena schüttelte den Kopf, ohne ihren Blick von seinem Gemächt abzuwenden. Der Junge versuchte sich zu trösten und ihr weiterhin zu vertrauen. Er fühlte, wie ihre Finger seine Vorhaut nach hinten zogen, ohne Zärtlichkeit oder Feingefühl. Eher wirkte es routiniert und zweckorientiert. Karl stöhnte auf, als Xena mit ihrer Handfläche über seine Eichel rieb. Es tat weh, sehr weh sogar.

Nur mit Mühe konnte er einen Aufschrei unterdrücken, erneut bildeten sich Tränen in seinen Augen und drohten über seinen Wangen abzulaufen. Xena hob ihr Gesicht und lächelte in das seine. Ihr schienen seine Qualen wirklich Freude zu bereiten. Halbherzig schlug sie ihm noch einmal die flache Hand ins Gesicht, lächelte und senkte wieder ihren Blick. Ihre Hand packte jetzt seine Hoden, zog an ihnen und begann sie zu kneten. Er fühlte einen kalten, stechenden Schmerz, der sich in seinem Unterleib ausbreitete.

Xena aber grinste wieder zu ihm hoch, erhob sich und ging wieder um ihn herum. Er spürte, wie sich seine Fesseln lösten, dann packte Xenas Hand in seine Haare und zog ihn nach oben.

„Komm! Wir setzen uns ein wenig und du sagst mir, wie es sich jetzt für dich angefühlt hat! Okay?"

Karl wischte sich die Tränen aus seinem Gesicht und nickte mühsam. Immer wieder stieg der Zorn in ihm hoch, aber Xena nahm ihm mit diesen Pausen und ihren sanften Worten die Kraft. Die Domina setzte sich ihm gegenüber und nahm einen Schluck aus ihrem Glas.

„Ich kam mir dir ausgeliefert vor. Ich meine, vorhin hätte ich mich dir ja entziehen können, aber eben gerade ... Das ist bei Thao schon schlimm für mich, aber bei dir ist es richtig übel. Einfach, weil mir das Vertrauten fehlt. Und deine Hand an meinen ..."

Er sah hinunter auf seinen Schritt.

„... ist schon seltsam. Ich habe ein schlechtes Gewissen dabei."

Xenas blaue Augen blitzten vergnügt.

„Soll ich dir ein paar Knoten zeigen? dein Mädchen wird sicher ganz hibbelig, wenn sie sieht, dass du sie sauber verschnüren kannst."

Xena winkte ihm zu.

„Komm her zu mir!"

Sie zeigte ihm, wie man das Seil hielt, wie man eine Schlinge legte und welche Stellen an den Extremitäten gefesselt wurden. Sie ließ sich Zeit dabei, er sollte alles verstehen.

„So! Jetzt probiere es!"

Karl grinste.

„Bei dir?"

Die große Domina lachte.

„Ist in der Tat seltsam, oder? Na komm! Mach!"

Sie zeigte ihm ihre beiden, vom Latex bedeckten Arme.

„Nach vorne ist jetzt nur zur Anschauung. Bei Thao natürlich auf den Rücken."

Karl nickte und schlang das Seil um Xenas Handgelenke. Karl schien geschickt zu sein. Er machte seine Sache gut.

„Hey, was machst du da?"

Die Domina versuchte sich umzudrehen.

„Na die Beine auch, oder?"

Sie sah erstaunt zu ihm hinunter.

„Wenn du meinst?"

Sie sah dem Jungen von oben interessiert zu, als er vor ihr kniete und versuchte, sie zu fesseln.

„Ist das zu eng?"

Karl sah zu ihr hoch.

Xena verneinte.

„Ich habe Stiefel an, da brauchst du dir keine Sorgen machen."

Karl brauchte eine Weile, dann stand er auf.

„So! Wo ist dein Bares?"

Xena legte den Kopf schief.

„Du machst mich jetzt schon wieder los, oder?"

Karl grinste.

„Ich könnte ja erst mal die Nachbarn zu ner Party einladen, was sagst du dazu?"

Die Domina schüttelte lachend ihren Kopf.

„Mach mich schon los, du kleiner Komiker!"

Karl kam zu ihr und löste ihre Fesseln. Sie stand sofort auf und ging in ihrem Wohnzimmer auf und ab.

„Danke! Wenn ich ehrlich bin, fühle ich mich nicht sonderlich wohl in dieser Rolle."

Der Junge lächelte.

„Das glaube ich dir aufs Wort."

Xena sah ihn kurz an. Er hatte keine Ahnung.

„Gehe wieder auf die Knie!"

Xena drückte den Jungen an seiner Schulter hinunter.

„Ich tu dir jetzt weh! Ich werde es aber vorsichtig anstellen. Es wird für dich auszuhalten sein. Und du darfst sagen, wenn es dir zuviel wird."

Xena streichelte Karl durchs Gesicht.

„Ist für mich eine Umstellung."

Xena ging zu einer Tasche und entnahm dieser ein seltsames Ledergeschirr heraus, das sie ihm zeigte.

„Ein Monohandschuh! Den kannst du dir auch gern für Thao leihen. Man kann sie damit in eine nette Haltung zwingen. Aber du wirst ja sehen."

Karl wirkte auf einmal unsicher. Xena gab ihm einen kleinen Klaps auf die Wange.

„Alles in Ordnung?"

Sie stülpte ihm den Handschuh über und zog ihn dann mithhilfe von Riemen auf seinem Rücken zusammen. Es war unangenehm für ihn und schmerzte an den Armen und im Schulterbereich. Karl konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken. Xena hob nur leicht das Ende des Handschuhs an und schon musste er sich nach vorne beugen.

„Steh auf! Wir gehen dort rüber. Da habe ich einen Deckenhaken, wo vorher mein Sandsack hing."

Xena brauchte eine kleine Trittleiter, um den Haken zu erreichen, und fädelte ein Seil durch die Öse.

„Früher wurden Menschen auf diese Weise die Schultern ausgekugelt und aufgehängt. Ein furchtbarer Tod war die Folge. Bei dir hat es einfach den Zweck, dass du mir dein Ärschlein zeigst."

Xena kniete sich vor ihm hin und deutete auf seine Füße.

„Wenn du mit Thao spielst, kannst du ihr eine Spreizstange zwischen die Füße legen. Sie öffnet sich dann für dich und beugt sich nach vorne."

Die Domina schien es sich vorzustellen.

„Du kannst sie dann benutzen, wie du willst und wo du willst."

Karl sah die Domina nachdenklich an. Als er ihre Andeutung durchschaute, sah er Xena schockiert ist Gesicht.

„Du meinst ...?"

Xena nickte.

„Das ist noch um einiges enger, Karl."

Dem Jungen schwindelte bei diesem Gedanken.

„Hat sie dich denn noch gar nicht gefickt?"

Die Domina bekam sich kaum noch ein. Karl schien ehrlich schockiert zu sein, so beherzt, wie er seinen Kopf schüttelte.

„Wie denn auch?"

Xena schlug ihm lachend ihre Hand ins Gesicht.

„Eine Herrin hat da gute Möglichkeiten. Bin ehrlich gespannt, wer von Euch in dieser Hinsicht zuerst seine Jungfräulichkeit verliert. Aber weiter im Text."

Xena holte ein Holzpaddel und stellte sich hinter Karl auf.

„Stehst du stabil?"

Der Junge stöhnte und fühlte die Angst in sich aufsteigen. Die Domina aber erklärte sich weiter.

„Mit einem Paddel heizt du ihre Haut auf. Sie bekommt sonst durch Peitsche, Gerte oder Stock zu schnell Risse. Kannst auch einen Flogger nehmen, ich zeige dir gleich, was ich meine."

Ein harter Aufprall auf seiner Pobacke verursachte ein intensives Brennen. Der Schlag war überraschend geführt worden und entlockte Karl ein hefiges Stöhnen.

„Nimm erst mal ihren Po und Oberschenkel! Wenn du sie auf den Rücken oder Bauch schlagen möchtest, sei vorsichtig! Da braucht es schon ein wenig Erfahrung. Nachdem du deine ersten Skrupel überwunden hast, macht es Spaß, Karl. Reiß dich also zusammen und denk daran, wie sehr du sie liebst!"

Sie hieb ihm erneut das Paddel über das schmächtige Gesäß. Der Junge heulte auf und versuchte, sich eine erträglichere Haltung zu verschaffen, ohne dass es ihm wirklich gelingen wollte.

„Jammer nicht! Es ist doch gar nicht schlimm."

In Xenas Worten lag kein Trost. Nach zwanzig Hieben waren Karls Arschbacken feuerrot.

„Ich nehme an, Thao hat dich schon ein wenig verhauen?"

Der Junge stöhnte auf, statt ihr zu antworten. Er schien Mühe damit zu haben, den Schmerz zu kontrollieren.

„Auch mit dem Stock?"

Der Junge nickte abermals. Xena ließ einen Rohrstock auffauchen.

„Dann weißt du, wie weh er tut, oder?"

Karl wurde unsicher.

„Xena bitte! Den brauchst du mir nicht zu zeigen."

Die Domina lächelte.

„Nur ein wenig, Karl. Als letzte Erklärung, ja? Und dafür, dass ich dir helfe."

Der Junge zitterte, er fühlte eine Panik, welche immer mehr an Prägnanz gewann. So wimmerte er in der Erwartung weiterer Prügel und suchte sich an den Moment zu erinnern, in dem ihn Thao das letzte Mal so extrem zugesetzt hatte.

„Einverstanden?"

Karls Körper bebte vor Aufregung und doch stimmte er schließlich zu. War er denn von allen Geistern verlassen? Oder wollte er Xena gerecht werden, die sich mit ihm solch eine Mühe machte?

„Du kannst vorher mit Thao die Grenzen abstecken, Karl."

Xena hieb ihm leicht den Stock über seine Pobacken.

„Fang sanft an und werde langsam härter! Irgendwann wird sie stöhnen und sich dir bemerkbar machen."

Xena schlug jetzt noch einmal fester zu. Karl aber hielt durch.

„Sehr gut!"

Die Domina musste lächeln. Sie dachte an die erste Begegnung mit Thao. Da hatte sie sich ähnlich vorsichtig geben müssen, wie jetzt bei Karl. Nur dass das Punkermädchen nicht ihr Opfer gewesen war, sondern ihre Schülerin.

„Warte ihre ersten Schmerzäußerungen ab! So wie ich jetzt bei dir."

Xena hieb in schneller Folge den Stock mehrmals über Karls Po, bis dieser aufheulte.

„Glaub nicht, dass das ihre Grenze ist! Leg ruhig noch etwas mehr Kraft hinein, aber dann ist Schluss."

Der Stock zischte und Karl kreischte auf. Der letzte Hieb hatte ihm wahnsinnige Schmerzen bereitet. Xena Hand streichelte jetzt sanft über seinen Po.

„Beruhige dich! Hast es geschafft. Ich mach dich los."

Sie öffnete den Handschuh und half ihm heraus.

„Beweg dich vorsichtig! Am Anfang tut es noch sehr weh in den Schultern."

Sie drückte den Jungen vorsichtig an ihren üppigen Leib.

„Ich finde Euch zum Piepen, wisst Ihr das?"

Sie führte ihren ziemlich stark beanspruchten Gast zurück zum Sofa.

„Setz dich! Ich borge dir noch etwas anderes aus."

Karl hatte genug damit zu tun, seinen Schmerz zu verarbeiten. Ihm stand eigentlich nicht der Sinn nach weiteren Ausführungen oder Überraschungen.

„Hier! Den möchte ich aber wiederhaben."

Xena reichte ihm ein seltsames Gerät, das ein wenig wie ein Rasierapparat aussah, bloß mit einer faustgroßen Kugel oberhalb des Griffstücks.

„Das hier sind die Gummis dafür! Zieh eins drüber, wenn du ihn bei Thao benutzt!"

Sie gab ihm eine schmale, viereckige Schachtel und zeigte ihm, wie das Gerät funktionierte.

„Der sorgt für eine sehr intensive Stimulation, Karl. Der macht deine Kleine richtig fertig."

Der Junge betrachtete das seltsame Gerät, das er in seinen Händen hielt.

„Aber der ist doch viel zu dick und kurz, um ihn ihr einzuführen, oder?"

Xena nahm ihm das Gerät wieder aus den Händen. Verwirrt sah Karl, wie sie ihre Beine spreizte und das Teil an ihren Schoß presste.

„Setze ihn hier oben an! Du weißt, wo die Klit liegt?"

Der Junge lächelte und nickte der Domina wissend zu.

29. Eine seltsame Offenbarung

Xena legte das Gerät wieder beiseite.

„Und? Bist froh, dass es vorbei ist?"

Karl war hin- und hergerissen. Es war anders, als bei Thao gewesen. Dadurch, dass die Domina alles erklärt hatte, war viel von dem, was ihm vorher verborgen geblieben war, nun für ihn erst sichtbar geworden.

„Nicht nur. Es ist auch irgendwie ... geil."

Die Blondine ließ sich in die Polster zurückfallen.

„Findest du mich hübsch, Karl?"

Der Junge zeigte sich erstaunt über ihre Frage. Verwirrt blickte er zu ihr rüber. „Ja! du schaust super aus."

Die Domina lächelte.

„Wenn du Thao nicht hättest, würde ich es mit dir versuchen, Karl."

Er war verwirrt und erschüttert zugleich.

„Wie meinst du das?"

Xena musterte ihn nachdenklich.

„Dass ich auf dich stehe?"

Sie spürte, wie sehr ihm ihre Offenbarung Probleme bereitete.

„Keine Ahnung, was du an dir hast. Aber es ist so!"

Karl musste an Günter denken. Der war viel männlicher als er, hatte einen gut gebauten Körper, ein herbes, maskulines Gesicht und war auch noch dazu nett.

„Warum gibst du Amelies Bruder keine Chance, Xena? Er steht doch total auf dich. Und ich sehe, wie sehr du dir jemanden wünschst. Stimmt doch, oder?"

Die blonde Frau sah trübselig vor sich hin.

„Bei ihm bin ich noch nicht so weit. Er strahlt etwas von dem aus, was mir früher einen Teil meines Lebens versaut hat. Das ist bei dir anders, Karl."

Sie sah ihn traurig an.

„Aber das muss dich nicht belasten! Dass es überhaupt einen Kerl gibt, mit dem ich mir so etwas vorstellen und wünschen kann, hilft mir schon weiter."

Ihre behandschuhten Hände griffen nervös ineinander. „Komm! Wechseln wir das Thema!"

Xena nahm sein Glas und ging in die Küche.

„Zieh dich lieber wieder an! Sonst vernasche ich dich doch noch."

Er hörte ihr Lachen, war verwirrt und stolz zugleich.

30. Abschied von der Domina

„War cool, dass du hier warst. Danke!"

Karl umarmte die Freundin.

„Wieso bedankst du dich denn jetzt? du hast mir doch alles gezeigt."

Xena grinste.

„Wegen vorhin. Das war ein Fehler, Karl. Da hab ich echt Mist gebaut."

Der Junge verneinte.

„Hör jetzt auf damit! Du ahnst gar nicht, wie sich das für mich anfühlt. Schlecht auf jeden Fall nicht."

Ihre blauen Augen blieben nachdenklich.

„Ich wollte auch nichts damit bezwecken. Aber das klingt im Nachhinein ziemlich dämlich, oder?"

Karl winkte ab.

„Lassen wir das! Ist alles gut bei mir."

Er wollte die Treppen hinuntergehen, aber die Blondine im Dominaoutfit hielt ihn zurück.

„Karl! Ich rede gern mit dir und wenn du magst ..., komm wieder, ja?"

Ihr Blick offenbarte ihre Unsicherheit. In diesem Moment tat sie Karl einfach nur leid.

„Ich rufe dich die Tage an und dann komme ich her und erzähle dir, wie es gelaufen ist."

Xena schien erleichtert.

„Mach das! Und vielleicht geht ja mal wieder was zusammen? Ich meine, dann auch mit Thao?"

Der Junge hob seinen Daumen.

„Wird auf jeden Fall lustig werden. Ich habe auch einen Ersatz für Amelie gefunden. Mein bester Freund hat aus seiner Depression zurückgefunden."

Die Domina lachte.

„Hört sich für mich nach einem Sonnenschein an. Passt zu uns, wie ich finde."

Karl grinste.

„Danke für alles!"

Xena winkte ihm von oben her zu.

„Grüße Thao von mir!"

Sie sah ihm nach, bis seine Hand das Geländer im Erdgeschoß losließ. Die Haustür ging, dann wurde es ruhig im Treppenhaus. Sie hatte immer noch das Gefühl, etwas zerstört zu haben.

31. Karl und seine Eltern

„Bist du allein, Karl?"

Er hatte seine Jacke noch nicht aufgehangen, da kam ihm seine Mutter schon entgegen.

„Ja. Warum?"

Er sah sie unsicher an.

„Ist was passiert?"

Sie winkte ihn ins Wohnzimmer hinein.

„Dein Vater und ich, wir wollen mit dir sprechen."

Karl fühlte sich plötzlich wie gelähmt. Sein Blick wanderte zwischen seinen Eltern hin und her, Unsicherheit machte sich in ihm breit.

„Ihr trennt Euch nicht, oder?"

Seine Mutter schüttelte den Kopf.

„Nein, Karl! Aber wenn wir so weitermachen, wie bisher, könnte es dazu kommen."

Er setzte sich in den etwas abseits stehenden Couchsessel.

„Und was soll das jetzt genau heißen?"

Er sah zu seinem Vater hinüber, der ihm auf dem Sofa gegenüber saß.

„Deine Mutter und ich nehmen uns eine Auszeit."

Karl Augen weiteten sich.

„Ihr macht was? Dann seid ihr doch schon so gut wie geschieden."

Harald winkte ab.

„Nein! Beruflich. Ich lasse mir meine Lebensversicherung auszahlen und verreise mit Mama für ein halbes Jahr. Wir glauben beide, dass es daran liegt und du denkst ja ähnlich darüber. Wir nehmen uns unbezahlten Urlaub dafür. Katja hat es schon geregelt, ich frage morgen, wie man das bei uns im Krankenhaus planen kann. Notfalls kündige ich aber auch."

Karl schloss die Augen. Er fühlte sich, als wäre er geschlagen worden, in diesem Augenblick. Es riss einfach nicht ab. Dieses Jahr war das Schlimmste seines bisherigen Lebens.

„Tut mir leid, Karl. Wir wissen, dass wir dir damit einiges zumuten. Aber wir sehen keine andere Chance mehr. Verstehst du das?"

Der Junge brauchte eine Weile, um auf die Frage seines Vaters zu reagieren..

„Wohin wollt Ihr?"

Sein Vater erhob sich und holte ein paar Broschüren aus dem Schlafzimmer. Seine Mutter schwieg, sodass für Karl die Situation noch belastender wurde, als sie es ohnehin schon für ihn war.

„Kanada, Irland oder Schweden."

Der Junge sah seine Mutter fragend an. „Seid Ihr Euch wenigstens was das betrifft einig?"

Katja nickte. Sie hatte den Sarkasmus ihres Sohnes wohl vernommen.

„Keine Sorge! Wir haben darüber gesprochen und sind uns dieses Mal dabei nicht in die Haare gekommen. Jetzt fehlt uns eigentlich nur noch deine Einwilligung. Wir wissen, was wir dir damit zumuten, aber du hast Thao und das ist für uns eine Beruhigung. Vielleicht tut dir das ja auch gut? Ihr könnt hier schalten, wie Ihr wollt, solange das Haus einigermaßen in Schuss bleibt. Ich erwarte da keine Wunder von Euch beiden."

Karl wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte. Er hatte bisher geglaubt, dass die Beziehung seiner Eltern, trotz allen Streit´s, gefestigt war. Würde solch ein Urlaub helfen können? Er sah das skeptisch. Aber was sollte er ihnen antworten? Sie ließen ihm doch im Grunde gar keine Wahl.

„Nein! Macht das. Ich hoffe nur, dass ihr danach dann auch die richtigen Entscheidungen trefft."

Sein Vater sah ihn fragend an.

„Wie meinst du das?"

Karl suchte nach den richtigen Worten.

„Dass ihr kürzer treten sollt. Ich meine, wenn Ihr merkt, dass es an eurem Stress liegt."

Seine Mutter strich ihm durchs Haar.

„Wir werden schon eine Möglichkeit finden. Mach dir keine Sorgen, Junge!"

Karl wurde wütend.

„Ach? Ich soll mir keine Sorgen machen? Toll, Mutter. Gut, dass du es mir gesagt hast. Ihr streitet euch jeden Tag, müsst Urlaub machen, um euch wieder zu finden, was sollte mich da beunruhigen? Gibt bei mir ja auch sonst keinen Stress, um den ich mich sorgen müsste. Scheiße seid Ihr drauf! Ganz ehrlich. Fahrt weg, nehmt euch die Zeit! Aber erwartet nicht von mir, dass ich hier zu allem Ja und Amen sage! Dazu waren die letzten achtzehn Jahre in diesem Haus ein wenig zu laut, würde ich meinen."