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Thao 17

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Ein paar Schulkameraden kreuzten seinen Weg und grüßten. Lustlos winkte er ihnen zurück. Sie kannten auf einmal sogar seinen Namen. Er näherte sich der Kreuzung, wo die geballte Menge der Schüler in Richtung Penne strömte. Hoffentlich hatte der Scheiß für ihn dieses Jahr noch ein Ende. Oh Mann. Er war ja schon fast so depressiv wie Simon.

Er wollte gerade die Straßenseite wechseln, da sah er ihren Schatten.

„Karl!"

Er blieb stehen und drehte sich langsam in ihre Richtung. Das Punkermädchen sah genauso aus, wie er sich fühlte. Auch sie schien müde und fertig zu sein.

„Wegen gestern ..., es tut mir leid. Ich war scheiße zu dir."

Er sah sie an und schloss die Augen.

„Egal! Lassen wir das bitte! Ich habe Schiss wegen dem Test."

Ihre braunen Augen sahen nachdenklich zu ihm auf.

„Komm!"

Er sah sie erstaunt an. Sie zog ihn in die entgegengesetzte Richtung.

„Wohin?"

Thao drehte sich nicht zu ihm um, hob ihr Skateboard auf und zog ihn weiter hinter sich her.

„Ich habe einen Termin für dich bei meinem Hausarzt gemacht. Du hast bei der Klausur so keine Chance."

Kurz kämpfte er mit sich, dann hatte sie seinen Widerstand gebrochen. Es ging ihm ja wirklich nicht gut.

„Und was ist mit dir?"

Thao hatte an alles gedacht.

„Ich melde mich heute krank und gehe morgen zum Arzt."

Karl blieb stehen und hielt sie auf.

„Warte doch mal! Ist jetzt alles wieder gut zwischen uns?"

Thao fiel es schwer. Sie hatte gehofft, darum herumzukommen.

„Ich weiß nicht, was mit mir los war. Ich wollte einfach nicht, dass du daran denkst. Mir ging´s doch scheiße, weißt du?"

Sie sah vor sich auf den Boden hinunter.

„Können wir einfach weitergehen?"

Karl machte einen Schritt auf sie zu und nahm sie in den Arm. Er strich ihr die Mähne aus dem Gesicht und drückte seine Lippen auf die ihren. Er wollte sich immer noch vor ihr rechtfertigen, ihr zeigen, wie sehr sie ihm Unrecht getan hatte, aber er sah ein, dass er damit nichts erreichen würde, außer dass sie sich noch elendiger fühlte.

Schweigend gingen sie nebeneinander die Straße entlang. Er griff nach ihrer Hand, sie schien erleichtert zu sein. Sie erwiderte seinen Druck und sah kurz zu ihm hoch.

„Es tut mir weh, wenn wir uns streiten, weißt du das?"

Er blieb stehen.

„Es ist schlimm, stimmt! Ich wollte gestern einfach nur bei dir sein. Das war für mich der Hauptgrund. Ich brauche dich einfach, wenn ich nicht mehr weiterweiß."

Thao fühlte in ihn hinein. Karl log sie nicht an, sie war sich sicher.

„Komm! Wir müssen sonst so lange warten."

Er nahm sie wieder bei der Hand und sie gingen weiter Richtung Innenstadt.

37. Zweiter Versuch

„Komm! Wir gehen in mein Zimmer!"

Thao hörte ihre Mutter arbeiten, sie war erleichtert, dass sie noch nicht zu Rüdiger zurückgegangen war.

„Geh schon mal, ich bin gleich bei dir."

Karl nickte. Die Erinnerung an den gestrigen Abend war noch frisch. Er hörte Thaos Stimme, dann die von ihrer Mutter. Kurz darauf kehrte sie zu ihm zurück.

„Leg dich hin und zieh dich aus!"

Karl sah sie erstaunt an.

„Was soll das? Ich dachte, wir hätten das geklärt?"

Sie schüttelte den Kopf.

„Nichts ist geklärt. Mach schon!"

Sie begann selbst damit, sich die Hose vom Körper zu streifen.

„Leg dich unter die Decke! Mich friert es sonst."

Karl versuchte, seine Erregung zu kontrollieren, aber ihre Brüste und der schmale Streifen ihres Schamhaares erregten ihn ungemein.

„Komm näher an mich ran, Süßer!"

Thaos braune Augen wirkten sanft und ruhig auf ihn. Es lag aber keine Gier wie sonst darin. Ihre Finger streichelten seinen Schwanz, schoben vorsichtig die Vorhaut nach hinten und strichen sanft über die sensible Eichel. Er stöhnte. Längst konnte er das Aufsteigen seiner Lust nicht mehr kontrollieren.

Thao stieg auf seinen Körper, presste ihren Spalt auf den flach auf seinem Bauch aufliegenden Penis und strich darüber hinweg, indem sie ihr Becken vor- und zurückbewegte. Der Junge stöhnte, das Gefühl war für ihn unglaublich, obwohl er nicht in ihr war. Thao wollte ihn erlösen, dachte an einen Kompromiss, aber längst hatte das eigene Verlangen von ihr Besitz ergriffen. Noch einmal ließ sie ihre feucht gewordene Vagina über den Schaft seines Schwanzes reiben, dann griff sie nach ihm, hob ihn an und ließ ihn in sich hineingleiten.

Karl griff nach ihren Brüsten, streichelte sie zärtlich, griff dann fester zu und begann sie zu kneten. Das Mädchen auf ihm begann zu stöhnen, hob ihr Becken und ließ es wieder auf seinen Schoß hinabsinken. Sie versuchte, dabei nicht laut zu werden, ihre Mutter sollte nichts von dem, was in ihrem Zimmer passierte, mitbekommen.

Sie entzog sich seinen Händen und lehnte sich etwas weiter zurück, um noch mehr von ihm an ihrer Perle zu spüren. Sie glaubte, ihr Unterleib würde unter Strom stehen. Ihre rechte Hand massierte zusätzlich den oberen Rand ihrer Scheide, sie konnte ein leises Wimmern jetzt nicht mehr unterdrücken.

Tief sog sie Luft in ihre Lungen, beugte sich nach vorne und stützte sich auf seiner Brust ab. Dann wurde sie von einem überwältigenden Reiz gebeutelt. Sie krampfte in sich zusammen, ihre Gesichtszüge verzerrten sich, dann erfüllte ihr unterdrücktes Stöhnen den Raum. Einige Augenblicke blieb es zu hören, dann fing sich das Mädchen wieder. Sie senkte ihren Kopf auf den seinen hinab, legte ihre Stirn auf seiner ab und suchte sich zu beruhigen. Das Mädchen löste sich von ihm und legte sich erschöpft an seine Seite. Karl aber sah sie verlegen an und wichste seinen Schwanz vorsichtig weiter.

Sie lächelte, drückte seine Hand weg und nahm sich seiner an. Ihre Augen funkelten, während ihre Fingern seinen Schaft entlang rieben und auf ihren Lippen spiegelte sich ihre Liebe für ihn wieder. Sie zwinkerte ihm grinsend zu, als das Sperma aus seinem Glied schoss und an der Bettdecke und ihrer Hand kleben blieb. Karl schien wie erlöst und seine Atmung beruhigte sich langsam, während Thao ihren Kopf auf seiner Brust ablegte.

Karl kraulte ihren Nacken und dachte an den Beginn ihrer Beziehung. Jetzt und hier war es für ihn ein ähnlich intensives Gefühl gewesen. Erleichterung? Das ablassen können von Druck und Anspannung? Sie indessen schmiegte sich an seinen Körper und ließ ihre Fingernägel über seine Brust wandern. Es war schön und entspannte. Sie schob ihren Kopf näher an den seinen heran, drückte sanft ihre Lippen auf seinen Mund.

Thao schloss ihre Augen. Heinrich durfte in ihrer Vergangenheit eine wichtige Rolle einnehmen, nicht aber in ihrer Gegenwart. Auch ihr Vater nicht. Wichtig war der Junge, der hier an ihrer Seite lag. Der sie im Hier und Jetzt liebte, begehrte und bereits so viel Anteil an ihrem Leben genommen hatte. Wie sagte Xena? Pech und Schwefel hatten sich hier gefunden. Sie hatte recht!

Vielleicht war dieser Moment der intensivste überhaupt in ihrer bisherigen Beziehung. Sie waren befreit vom sexuellen Verlangen, es war kühl im Zimmer und trotzdem gaben sich beide gegenseitig die nötige Wärme. Sie spürten die Haut des anderen auf der eigenen, hörten das regelmäßige Atmen, fühlten die sanften Berührungen und Zärtlichkeiten.

Thao sah, wie ihr Karl seine Augen geschlossen hielt, wie er entspannte und seiner Müdigkeit nachgab. Sie streichelte noch einmal über sein Gesicht, legte ihre Lippen auf die seinen und schlief dann ebenfalls ein.

38. Im Palais der Gräfin

Zwei Tage später hatte Thao ihren Termin. Es war ihr ganz recht, dass Karl seinen Einsatz bei Simon auf den heutigen Tag verlegt hatte. Simon war zwar angepisst, als Karl absagte, aber er hatte keine Wahl. Mürrisch gab er es auf, seinen Freund doch noch zu überreden. Gut für sie, so stellte er keine unnötigen Fragen.

Überhaupt hatte sich der blaue Montag für sie beide in jeder Hinsicht gelohnt. Dreimal hatten sie miteinander geschlafen an diesem Tag, waren fast 15 Stunden nicht aus dem Bett gekommen und hatten viel verlorene Kraft in dieser Zeit nachgetankt. Sie gaben sich das, was sie am meisten brauchten. Nähe zu einem Menschen, der einen liebte.

Sie hatte sich das Studio, in dem Kali und Xena arbeiteten, anders vorgestellt. Ein nüchterner, zweistöckiger Gewerbebau, schmucklos und unauffällig, teilweise verdeckt von einer hohen Mauer. Thao konnte zunächst den Zugang nicht finden, dann bemerkte sie die schmucklose graue Tür, die von einer sehr demonstrativ wirkenden Kamera überwacht wurde. Thao drückte auf den Knopf der Sprechanlage und wartete. Es dauerte eine Weile, bis es knackte und eine rauchige Frauenstimme zu hören war.

„Ja?"

Das Punkermädchen grinste frech zur Kamera hinauf.

„Ich bin Thao!"

Die Stimme am anderen Ende blieb förmlich.

„Warte! Ich hole dich."

Thao konnte sich ein verhaltenes Lachen nicht verkneifen.

„Palais!"

Sie schüttelte den Kopf. Sie war sicherlich nicht die Erste, die sich ob dieses Namens amüsierte.

Thao erschrak und wich einen Schritt zurück, als sich die Tür ruckartig nach außen hin öffnete und sich ihr eine zierliche, schlanke Dame mit langen schwarzen Haaren zeigte. Sie hatte ein sehr fein geschnittenes Gesicht mit hoch stehenden Wangenknochen, war dezent geschminkt, in feiner, schwarzer Bluse und Rock gekleidet und mochte Ende 30 oder Anfang 40 sein. Sie hatte graue, kalte Augen, mit einem unangenehmen Stechen darin. Sie hielt dem Mädchen ihre Hand hin.

„Freut mich, dich kennenzulernen, Thao. Auf den ersten Blick hätte ich dich gar nicht erkannt."

Die Punkerin starrte die Frau ungläubig an.

„Kennen wir uns denn?"

Die Dame lächelte.

„Ich kenne deine Fotos von Bernard. Er hat sie mir per E-Mail geschickt und mir seine Begeisterung darin bekundet."

Erst jetzt ging dem Mädchen ein Licht auf.

„Dann bist du die Gräfin?"

In den Gesichtszügen der Älteren zeigte sich ein amüsiertes Lächeln.

„Komm erst mal rein!"

Thao folgte ihr und sah sich um. Einige Pkws standen im Hof, sonst war nichts Auffälliges zu sehen. Sie hatte sich alles ganz anders vorgestellt.

„Kali hat noch Pause, Thao."

Sie öffnete eine große Glastür und hielt diese für das Mädchen auf.

„Ich würde mich freuen, wenn du mir ein wenig Gesellschaft leistest, bis sie wieder da ist. Einverstanden?"

Das Punkermädchen nickte.

„Kannst du mir einen Gefallen tun? Es ist mir wichtig."

Thao sah sie fragend an.

„Sieze mich! Das tun alle hier. Es ist mein Reich, in dem du dich bewegst und ich werde dich bezahlen, sollten wir uns einig werden. Ich spüre, dass du mit Autoritäten ein Problem hast, deshalb sollten wir das gleich klären."

Die Gesichtszüge des Punkermädchens gaben dessen Spannung preis. Sie dachte an ihre Mutter und überwand sich.

„Ja, gut. Und wie soll ich Sie ansprechen?"

Die Gräfin sah sie neugierig an.

„Einfach Gräfin. Das reicht mir. Es gibt hier nur eine."

Die ältere Frau ging wieder voraus, Thao folgte ihr. Das Punkermädchen wunderte sich. Dieser Titel hatte auf einmal nichts Lächerliches mehr für sie.

„Das hier ist unser kleines Cafe Perverso."

Die Gräfin bemerkte, wie sehr sich das Mädchen zusammenreißen musste, um ihr Lachen zu unterdrücken.

„Lach ruhig! Aber der Name ist vollkommen gerechtfertigt. Keiner unserer Gäste steht auf Blümchensex, sondern nennt irgendein frivoles Geheimnis sein Eigen."

Sie zeigte auf die geschmackvolle Einrichtung des Gastraumes. Neben der Bar gab es sieben Tische, eine kleine Garderobe und eine gerahmte Pinnwand mit Suchanzeigen und Angeboten.

„Bei mir im Haus finden viele Stammtische statt. Oben gibt es auch mietbare Themenzimmer, damit die ausgesprochenen Wünsche auch ausgelebt werden können. Der Wartebereich für die Gäste meiner Damen ist hinten. Dort hinein gelangt man durch eine andere Tür. Aber du wirst das alles noch kennenlernen."

Sie zeigte auf eine schwarze Tür.

„Dort hinten ist unser kleiner Verwaltungstrakt. Du glaubst gar, nicht wieviel Papierkram bei uns aufschlägt."

Sie drehte sich noch einmal zu dem Mädchen um und hielt ihr die Tür auf. Es wirkte interessiert und hatte einen wachen Blick, der alles förmlich in sich aufsog.

Die Gräfin führte sie in einen kleinen, bescheidenen Büroraum hinein. Thao hatte mehr Pomp erwartet, stattdessen war alles funktional und einfach gehalten.

„Nimm Platz!"

Die elegante Frau deutete auf einen bequemen Bürostuhl.

Thao sah sich weiter in dem Zimmer um, während die Gräfin sie musterte. Es war funktional, hier wurde gearbeitet und nicht gewohnt. Kein Schmuck, nur Regale mit Ordnern und der moderne Schreibtisch mit Büro-PC.

„Ich war begeistert, als Bernard mir die Fotos von dir zuschickte. Du hast ein hübsches, aber auch markantes Gesicht, eine üppige, einladende Figur, ohne dabei dick zu wirken und anscheinend auch das nötige Selbstbewusstsein, um andere Menschen zu führen."

Sie wurde durch ein verhaltenes Klopfen an der Tür unterbrochen. Eine junge, rothaarige Frau, in einem modischen Blazer gekleidet, öffnete die Tür und trat in das Bürozimmer.

„Kali ist wieder zurück. Ich sollte Ihnen Bescheid geben."

Die Hausherrin nickte der Frau zu.

„Andrea! Das hier ist Thao. Sie wird eine neue Hausdame werden."

Andrea schien erstaunt.

„Hausdame?"

Sie kam auf das Punkermädchen zu und reichte ihr die Hand.

„Entschuldige, aber du wirkst noch so jung auf mich."

Thao kapierte rein gar nichts, ließ sich aber nichts anmerken.

„Sag Kali, sie soll uns eine halbe Stunde geben und schon mal Thaos Garderobe vorbereiten. Der Kunde wird warten."

Andrea nickte und schloss die Tür hinter sich.

„Sie ist meine Assistentin. Ein tüchtiges Mädchen, sie hat hier früher als Zofe gearbeitet. Eine Stufe, die du überspringen darfst."

Thao mochte das letzte Wort nicht. Es hörte sich für sie so an, als ob jemand über sie bestimmen dürfte.

„Was hat es mit einer Zofe auf sich?", fragte sie die Gräfin.

„Eine Zofe steht, wie eine Sklavin, in einem Abhängigkeitsverhältnis zu ihrer Herrin. Sie assistiert ihr beim Behandeln der Sklaven und hat ihren Befehlen zu gehorchen. Sie ist eine Anwärterin darauf, Domina zu werden."

Die Gräfin ahnte ihre Frage.

„Bei dir lassen wir diese Stufe aus, Thao, weil du einzigartige Anlagen hast und mit dem Status einer Zofe nicht einverstanden wärst. Es gehören nämlich auch sexuelle Dienste dazu."

Thao wurde ernst.

„Stimmt! Das wäre ein Nogo für mich."

Der Blick der Gräfin blieb ausdruckslos. Alles an ihr schien beherrscht von einem eisernen Willen zu sein.

„Ich habe dir nichts zum Trinken angeboten, Thao. Das wird Kali für mich später nachholen. Sie wird dir überhaupt alles über dieses Haus und seine Regeln erklären. Es gibt eigentlich nur eines, was ich mit dir besprechen möchte."

Die Gräfin bemerkte sofort die Veränderung bei dem Mädchen. Es schien regelrecht seine Alarmglocken klingen zu lassen.

„Wir brauchen eine Keeperin für die Samstage. Da du einen Freund hast und auch mit Xena bekannt bist, ist es vielleicht besser, wenn du bei uns offiziell einer halbwegs normalen Tätigkeit nachgehst. Ansonsten werden wir dir ein bis zwei Termine die Woche machen. Kali hat mir erzählt, dass du dir um Xenas Reaktion Sorgen machst, wenn sie mitbekommt, dass du für mich arbeitest. Kannst du mir erklären, warum das so ist?"

Thao war diese Frage unangenehm.

„Ich möchte eigentlich nicht darüber reden. Sie hat sich mir in vielen Dingen anvertraut."

Die Augen der Gräfin tasteten das Mädchen neugierig ab.

„Es ist überhaupt erstaunlich, dass Xena den Kontakt zu dir gesucht hat. Das gab es vorher bei uns noch nicht. Sie ist im Umgang mit den anderen Damen eher schwierig."

Die Miene der Dame verdunkelte sich.

„Aber das soll bald nicht mehr meine Sorge sein."

Die Punkerin merkte auf. Es bestand also ein Konflikt zwischen der Gräfin und Xena. Thao war nicht dumm, sie musste aufpassen, dass sie nicht zwischen die beiden kam.

„Für die Samstage bekommst du 10 Euro die Stunde plus Trinkgeld, für die Termine 75 Euro die Stunde, wie mit Kali abgesprochen. Hast du noch Fragen?"

Die Punkerin verneinte. Die Geschäftsfrau stand auf und ging um den Tisch herum.

„Komm, Thao! Ich bringe dich zu Kali. Mit unserer Regelung bist du einverstanden? Wenn du mal einen Samstag für dich brauchst und mir rechtzeitig Bescheid gibst, sehe ich zu, dass ich Ersatz bekomme, ansonsten würde ich aber auf dich zählen. Du gehst noch zur Schule, oder?"

Thao bejahte es.

„Meinst du, das klappt trotzdem?"

Das Punkermädchen lächelte.

„Das ist wirklich kein Problem für mich."

„Na dann komm! Kali wird sich freuen, dass es nun endlich geklappt hat."

Thao sah ihr verwundert nach.

„Endlich?"

Die Gräfin las die Unsicherheit in den Gesichtszügen des Mädchens.

„Ach, wir freuen uns einfach, dass du an Bord bist."

Kali freute sich wirklich. Sie schloss das Mädchen in ihre Arme und zeigte ihr begeistert die Einkleide und Garderobe des Studios. Ein riesiges Sammelsurium an verschiedenen bizarren Wäschestücken war zu sehen, aufgehängt an ganzen Reihen von Wäscheständern. Selbst an den Decken waren Hakenleisten angebracht, an denen Kleidersäcke hingen, ordentlich beschriftet und mit einem Wäschereisiegel versehen. Die Domina zeigte ihrem Schützling ihren Garderobenplatz, wo bereits eine junge Frau auf sie wartete.

„Das ist Angela. Sie schaut ein wenig burschikos aus, aber in Sachen Kosmetik ist sie ein Vollprofi. Sie wird aus dir eine Göttin machen. Du wirst begeistert sein, Thao!"

Die Punkerin sah in den beleuchteten Spiegel und winkte der kurzhaarigen, jungen Frau zu.

„Ich lasse Euch mal allein. Ich bereite unterdessen alles vor. Wir haben heute zwei Anfänger, Thao. dich und unseren Gast."

Kali grinste vielsagend.

„Bis später, Süße! Und du gib dir Mühe, Angela!"

Thao sah interessiert in den Spiegel. Angela trug eine randlose Brille, hatte etwas volle Wangen und ein relativ rundes Gesicht. Sie antwortete zwar auf Fragen, die Thao ihr stellte, aber sehr ausweichend und ohne Interesse an einem Gespräch. Irgendwann gab es das Punkermädchen auf und sah ihr einfach nur dabei zu, wie sie ihr Gesicht veränderte. Hier schien wirklich Angelas Stärke zu liegen. Sie selbst so gut wie ungeschminkt und relativ schmucklos wirkend, verstand sie es meisterhaft, Schönheit zu betonen und ein Gesicht in Szene zu setzen. Selbst Sylvia hätte es nicht so perfekt hinbekommen. Thaos Gesicht wirkte hart, markant und streng. Gleichzeitig hatte es aber auch eine interessante und sehr attraktive Note.

„Das schaut Wahnsinn aus. Woher kannst du das?"

Die Punkerin sah Angela interessiert an. Diese lächelte zum ersten Mal und schien sich über Thaos Anerkennung zu freuen.

„Es macht mir einfach sehr viel Spaß. Meine Mutter ist gelernte Visagistin und hat mir alles beigebracht."

Thao hielt Angela ihr Handy hin.

„Machst du ein Foto von mir?"

Das mausgrau wirkende Mädchen lächelte.

„Klar!"

Angela bat Thao, sich auszuziehen.

„Kali hat dir den Catsuit aus hautfarbenem Spandex ausgesucht. Darüber trägst du dieses schwarze Höschen und die Korsage. Handschuhe und Overknees liegen dort drüben."

Thao hatte Probleme mit dem elastischen Overall.

„Kannst du mir hinten helfen?"

Angela beugte sich vor und half bei Oberschenkeln und Gesäß.

„Mann! Ich bin zu fett für das Teil."

Die Gesichtsstylistin konnte nicht anders, sie musste lachen.

„Wir kriegen das schon hin. Der Stoff muss sich nur ein wenig dehnen."

Es dauerte eine Zeit, dann war Thao drin.

„Krass! Der fühlt sich noch enger an, als die aus Latex."

Sie ging zu einem großen Garderobenspiegel.

„Schaut wirklich fast so aus, als ob ich nackt wäre. Müsste mir nur noch Nippel und ein paar Muschihaare aufkleben."

Angela grinste.

„Komm! Wir haben nicht mehr viel Zeit."

Thao holte sich die Stiefel, Angela kümmerte sich um die Korsage. Ein paar Minuten später war die Domina einsatzbereit.

„Ich lege dir noch ein Halsband um, dann sieht man den Kragen des Anzugs nicht."

„Lieb von dir, Angela! Danke!"

Die junge Domina betrachtete sich im Spiegel.