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Thao 20

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„Mach dir keine Sorgen, so weit sind wir noch lange nicht. Auf jeden Fall bin ich froh, dass du angerufen hast. Grüß Thao von mir. Ich kann sie ja irgendwie verstehen. Finde ich süß von ihr."

„Du verknallst dich jetzt aber nicht gleich wieder in sie, oder?"

Simon lachte.

„Nein, Alter! Dieser Drops ist gelutscht. Versprochen!"

58. Thaos „freie" Tage

Es war kalt in Karls Zimmer. Thao hatte fast die ganze Woche bei ihm zu Hause verbracht. Nur einmal war sie bei sich daheim gewesen, um frische Wäsche zu holen. Es waren für sie schöne Tage gewesen. Sie hatte sich die Zeit genommen, ein altes Versprechen, das sie Katja gegeben hatte, einzulösen und ein Portrait von Karl gezeichnet sowie ein Ölbild von Harald gemalt. War ihr die Zeichnung von Karl auch gut gelungen, so zeigte sie sich mit Haralds Portrait überhaupt nicht zufrieden. Ihr Freund hingegen hatte das Bild seines Vaters überwältigend gefunden.

Sie hatte ihm nicht recht glauben wollen, die eigene Leistung mehr als bescheiden gefunden und ihm sogar unterstellt, nur deshalb Begeisterung zu zeigen, damit sie nicht noch einmal von Neuem anfangen würde. Aber Karl hatte nur gelacht und gemeint, sie wäre bescheuert und ihr klipp und klar gesagt, dass es da nichts zu verbessern gäbe. Das war erst gestern, am Donnerstag, gewesen.

Zwei Termine bei der Gräfin am Mittwoch und gestern hatten ihr weitere Einblicke in die Welt des kommerziellen SM beschert, sie hatte wieder einiges gelernt, das sie interessiert aufgenommen hatte. Die Haussklaven hatten ihr zu dienen, zwei neue Kunden waren ihr aufgeregt gegenübergetreten, um sich anschließend von der jungen Domina in deren bizarre Welt entführen zu lassen.

Kalis Begeisterung hatte nicht nachgelassen, obwohl sie mehr als einmal betont hatte, dass sie sich da wohl eine ernst zu nehmende Konkurrenz heranziehen würde.

Wie gerne hätte sie noch geschlafen, aber für heute hatte sie sich viel vorgenommen. Nicht nur, dass sie für Karl und sich einen weiteren Termin im Sama vereinbart hatte, sie wollte auch in einer Stunde bei Sylvia sein, mit der sie sich verbunden fühlte und deren freundliche und offene Art das Punkermädchen zu schätzen wusste.

Thao setzte sich auf die Bettkante, atmete noch einmal tief durch, warf einen Blick auf die Spielzeugautos in Karls Regal und grinste. Er war schon ein Süßer, ihr Freund, gar keine Frage.

Sie hatte viel über die Session am heutigen Abend nachgedacht. Sie wollte ihre eigenen Wünsche zum Teil für ihn hinten anstellen. Sie hatte ihm schon so oft versprochen, dass er Spaß an ihren Sessions haben würde, und doch war es nie der Fall gewesen. Heute sollte es endlich wahr werden. Sie hatte nie einen eigenen Weg für sie beide gesucht, nur das nachgeahmt, was sie gehört, gelesen und gesehen hatte. Sie dachte an seine Session als Dominus zurück. Er hatte alles so perfekt geplant und vorbereitet, sie wollte dem in nichts nachstehen und ihm zeigen, dass auch sie in der Lage war, einen Weg für ihn und sich zu finden, der beide reizte und zufriedenstellte.

Nackt wie sie war, ging sie ins Bad. Thao schämte sich ihres Körpers nicht, sie wusste um ihre Reize. Außerdem amüsierte es sie, Karls Vater in Verlegenheit zu bringen. Sowohl Katja als auch Harald hatten es mittlerweile aufgegeben, sie in diesem Punkt ändern zu wollen.

Das Wasser rieselte lauwarm aus dem Duschkopf auf ihren Körper herab, folgte ihren Konturen und hinterließ ein Gefühl, als ob sie jemand überall gleichzeitig streicheln würde, beinahe so, als wären es Karls Hände, die sie in diesem Moment vermisste.

Mühsam löste sie sich aus ihren Gedanken. Wie lange stand sie schon in der Dusche? Sie stürzte aus der Kabine und suchte in ihren Klamotten nach ihrem Handy ... Eine halbe Stunde hatte sie noch.

59. Kaffee bei Sylvia

„Mensch, Thao! Schön, dass du vorbeischaust!"

Sylvia hatte befürchtet, dass sich die junge Domina nicht mehr bei ihr melden würde, nachdem sie nun im Palais der Gräfin arbeitete. Sie freute sich aufrichtig und schloss das Mädchen in ihre Arme. Es war eine ehrliche Geste, die Punkerin spürte das.

„Bernard ist im Laden, wir haben also das ganze Atelier für uns."

Thao folgte ihr in das kleine Zimmer, wo auf dem Tisch bereits Kaffee und Plätzchen bereitstanden. Sie warf ihre Jacke und die Tasche neben sich auf das Sofa, während Sylvia ihr schon einschenkte und ein paar Gebäckstücke auftat. .

„Fühl dich wie zu Hause, Süße! Toll, dass du gekommen bist! Bedeutet mir wirklich viel. Wie geht es dir? Verstehst dich gut mit der Gräfin?"

Thao sah sie an und antwortete ausweichend.

„Ja, danke, bei mir ist soweit alles okay und ich denke, die Gräfin ist zufrieden bis jetzt. "

„Und wie gefällt´s dir dort?"

„Naja, schon irgendwie geil dort, aber so, wie ich´s mir vorgestellt hab, ist´s auch nicht."

Sylvia beugte sich vor und griff nach einem Plätzchen. Dabei warf sie einen kritischen Blick auf das Mädchen, das nicht gerade begeistert auf ihre Frage reagiert hatte.

„Was ist los, Thao? Du scheinst aber nicht so recht angetan zu sein. Ich dachte, die Domina wäre in dir? Es macht dir doch Spaß, oder nicht?"

Die Punkerin sah kurz auf, es lag Verlegenheit in ihrem Blick.

„Sylvia, ich weiß nicht, was dort los ist, aber ich fühle mich irgendwie gesteuert. Als ob man etwas ganz Bestimmtes mit mir vorhätte. Du kennst die Gräfin und Kali, was geht mit denen? Ich erinnere mich, wie traurig du beim letzten Shooting gewesen bist, und ich kann einfach nicht glauben, dass das allein an deinem Mann gelegen hat."

Bernards Frau wich das Blut aus dem Gesicht. Thao spürte, dass sie direkt ins Schwarze getroffen hatte. Sylvia versuchte, sich zu beherrschen, fing aber regelrecht zu zittern an.

„Thao, ich weiß nicht, wie ich es dir erklären soll. Ich fühle mich schon lange schlecht deshalb, nicht nur wegen dir, sondern auch wegen den anderen Mädchen. Aber vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt, dass die Wahrheit mal ans Tageslicht kommt und das ganze Theater hier ein Ende findet."

Die Punkerin sah sie erstaunt an.

„Was ist los?"

Sylvia versuchte zu lächeln, doch klang ihre Stimme brüchig und ihre Augen wurden feucht.

„Du bist nicht das erste Mädchen, das wir für Schmerzkunst rekrutiert haben, sondern eines von vielen. So wie du den Weg über unser Geschäft hierher gefunden hast, gingen ihn andere junge Frauen vor dir. Du bist nur in einem Punkt etwas Besonderes, Thao. Du bist die einzige Dominante von ihnen gewesen. Vielleicht ist es deshalb für dich so glimpflich ausgegangen."

Die Punkerin merkte auf, strich sich Haare aus dem Gesicht und sah ihrer Freundin erstaunt in die Augen. Sie fürchtete sich jetzt vor jedem weiteren Wort aus Sylvias Mund, welches nun wohl noch folgen würde.

„Am Anfang sind es nur Fotos, Thao, aber Bernard ist ein erfahrener Sadist und Dominus und weiß ganz genau, wie man Frauen für sich einnimmt und ihnen den SM schmackhaft macht. Immer hat es nicht funktioniert, aber meistens. Erst die Fotos, dann ein paar kleine Sessions, danach hat er sie geformt, als ob sie Wachs in seinen Händen wären. Hörig wurden sie ihm und ließen alles mit sich machen. Weißt du, wie oft ich ihm dabei zusehen musste, wenn er sich diese Mädchen vor meinen Augen genommen hat? Da tat ich mir selbst leid in diesen Momenten, die Weiber waren mir egal. Nur wenn er sich von ihnen getrennt und sie woanders untergebracht hat, wie er es in seiner Gnade nannte, hatte ich Mitleid mit ihnen. Das Schlimme war, dass ich ihm auch noch als Vorwand fürs Abschieben herhalten musste, als verletzte Sub und Ehefrau."

Sylvia sah nicht mehr hoch. Sie schien sich furchtbar zu schämen.

„Hat er sie denn mit Gewalt dazu gezwungen?", fragte das Punkermädchen.

Bernards Ehefrau und Sklavin schüttelte den Kopf.

„Nicht wirklich, Thao. Aber er hat sie angefixt und ihrem Leben eine Richtung gegeben, aus der sie sich nicht mehr werden lösen können. Früher oder später wirst du auch im Palais auf sie stoßen. Verschachert wie eine Ware wurden sie von ihm."

„Du meinst, sie wurden verkauft? Für Kohle??"

Bernards Ehefrau nickte. Aber noch schien sich Thao nicht wirklich im Klaren über das Wesentliche in Sylvias Aussage zu sein.

„Und für dich hat er am meisten bekommen."

Thao starrte Sylvia entsetzt an und fühlte sich regelrecht überfahren.

„Heeee ... Nein! So was habt Ihr nicht getan! Red keinen Scheiß!!!"

Neuerlich nickte Sylvia, das schlechte Gewissen stand ihr im Gesicht geschrieben.

„Nenne es vermittelt, wenn es dir hilft. Vielleicht das bessere Wort in deinem Fall. Er benutzt es auch bei seinen Küken, wie er die Mädchen nennt."

Das Mädchen war fassungslos und zutiefst verletzt. Das hatten Menschen mit ihr abgezogen, die sie für ihre Freunde gehalten hatte.

„Was dreht Ihr denn für nen Horrorfilm hier??"

Die Punkerin war total erschüttert.

„Für wie viel hat mich dein Mann denn verramscht?"

„Ich kann es dir nicht genau sagen. Aber Bernhard hat damit geprahlt, dass es sehr viel war."

„Und du hast das alles mitgemacht? Warum denn? Weil er dich so gut fickt und ab und an ordentlich vermöbelt?"

Die Punkerin lachte gehässig auf. Ihr kam das alles wie ein schlechter Witz vor.

„Gott! Wer ist die Blöde von uns beiden, Sylvia? Um mich musst du dir keine Sorgen machen! Du solltest dir besser welche um dich machen! Fuck! Echt jetzt! Ihr zerstört Leben, ist euch beiden das denn nicht klar? Mann, seid Ihr scheiße. Und ich dachte, Rüdiger wäre das Arschloch."

Sylvia weinte ungehemmt, natürlich war ihr das alles bewusst. Sie war doch ein Teil des Ganzen, eine Komponente im perversen Spiel ihres Mannes und der Gräfin.

„Thao, ich habe immer geglaubt, die Mädchen seien selber schuld. Sie haben sich in allem so bereitwillig gefügt, weißt du? Es schien gar nichts anderes mehr für sie zu geben. Sie waren süchtig nach Schmerz, Demütigung und Sex, so wie es bei mir früher auch der Fall gewesen ist. Und sie bekommen ja auch Geld dafür. Gar nicht so wenig, glaub mir das!"

„Ja super. Macht sich bestimmt gut in ihrem Lebenslauf. Als was haben sie vorher gearbeitet? Als SM-Nutte? Interessant! Ihr habt ja so einen Schlag weg, ihr beiden. Ehrlich! Vergiss unsere Abmachung, Sylvia! Ich will euch nicht mehr wiedersehen. Nie mehr! Ich denke, du kannst sehr gut verstehen, warum. Scheiße, Karl hatte so recht, als er meinte, dass mit euch was nicht stimmt!"

Thao stand auf und warf der Frau einen verächtlichen Blick zu.

„Eins möchte ich aber noch von dir wissen. Weiß Xena davon? Ich meine, was Ihr macht?"

Sylvia hatte Mühe zu antworten, weinte und war am Boden zerstört. Schließlich nickte sie, während sie sich die Tränen aus ihren Augen wischte.

Thao aber traf diese Erkenntnis wie ein Schlag ins Gesicht. Sie sah der Frau dabei zu, wie diese vergeblich versuchte, ihren Gefühlsausbruch in den Griff zu bekommen, doch empfand sie kein Mitleid für sie. Stattdessen verspürte sie selbst einen Druck in ihrem Magen, der immer stärker wurde. Sie wollte hier einfach nur noch weg.

„Ich weiß nicht, wie du dir unseren Kaffeeklatsch vorgestellt hast, Sylvia, aber ich kann dir nur raten, für dich und dein Leben die richtigen Schlüsse zu ziehen. Du bist eine echt arme Sau! Ich hau dann mal lieber ab."

Die Punkerin bemühte sich, cool zu wirken, aber es gelang ihr nur bis zur Tür. Vor allem die Feststellung, dass Xena von all dem gewusst haben sollte, setzte ihr sehr zu. Der Gedanke, dass ihre Freundin immer wieder versucht hatte, ihr die professionelle Domina auszureden, tröstete sie dabei nicht.

Kaum, dass sie das Gebäude verlassen hatte, weinte auch sie, entsetzt über diese Seite des SM, die Leben zerstören konnte.

60. Der Abend im Sama

Karl lächelte der Dame auf der anderen Seite der Theke zu. Sie hatte ihn freundlich begrüßt, beinahe wie einen alten Bekannten. Er füllte die obligaten drei Zettel aus, erntete ein nettes Lächeln dafür und entdeckte dann in dem mit braunem Leder umhüllten Reservierungsbuch die Nummer des Appartements, das Thao für sie beide gebucht hatte.

Für einen kurzen Augenblick wurde der Junge bleich, ein beklemmendes Gefühl breitete sich in ihm aus. Nummer 9! Im zweiten Stock auf der rechten Seite! Das war genau jenes Appartement, in welchem sie ihm vor wenigen Wochen so übel mitgespielt hatte.

Er dankte der Frau hinter dem Tresen und ging dann mit zwiespältigen Gefühlen langsam die Treppe hinauf. Warum hatte sie ausgerechnet dieses Appartement gewählt? War es eine Provokation? Wollte sie ihn verunsichern? Es ärgerte und enttäuschte ihn, wie sehr sie ihn allein schon mit der Wahl genau dieses Appartements in ihre sadistische Welt zurückgerissen hatte.

Das mulmige Gefühl verstärkte sich mit jeder Stufe, vergebens versuchte er, sich dagegen zu wehren. Dann stand er vor der Tür, hinter der er beim letzten Mal durch Thaos Hand derart grausame und unerträgliche Schmerzen erlitten hatte, dass er beinahe daran verzweifelt wäre und die Beziehung zu ihr beendet hätte. Er atmete tief durch, versuchte seine Gefühle zu ordnen und das schreckliche Erlebnis aus seinem Kopf heraus zu drängen, das er mit Thao und diesem Appartement verband. Verunsichert hob er seine Hand und klopfte verhalten.

„Komm rein, Karl!"

Der Junge war überrascht. Thaos Stimme klang weder herrisch noch arrogant, sie passte nicht zu dieser Situation und Umgebung. Er öffnete die Tür und trat in den Raum, der genauso aussah, wie beim letzten Mal. Thao saß an einem kleinen Tisch und starrte vor sich hin, er hatte sie ganz anders erwartet. Sie sah kaum auf, als er sich ihr näherte. Karl ließ einen Blick über ihre Stiefel, den Lederrock und das enge Oberteil aus demselben Material gleiten. So erregend sie auch aussah, so wenig Lust schien sie auf ihr Spiel zu haben.

„Was ist los? Geht es dir nicht gut?"

Karl runzelte die Stirn und legte seiner Freundin die rechte Hand auf deren linke Schulter. Ihre, in einem schwarzen Handschuh steckende Hand griff nach der seinen, drückte sie und hielt sie fest.

„Was ist passiert, Thao? Bist du krank, oder was ist los?"

Sie schüttelte den Kopf.

„Hast du schon mal erlebt, wie es ist, wenn man jemanden richtig gern hat und dieser sich dann als so richtig scheiße herausstellt? Es tut so weh, Karl. Man kommt sich dann so blöd vor, weißt du?"

„Wen meinst du?"

Thao schüttelte neuerlich ihren Kopf. Sie wollte es ihm anscheinend nicht sagen. Karl setzte sich ihr gegenüber und behielt ihre Hand in der seinen.

„Du hast dich trotzdem zurechtgemacht? Willst du noch ...? Du weißt schon."

Sie hob ihre Schultern, kurz sahen ihre Augen in die seinen. Sie war so herrisch und böse geschminkt, unter anderen Umständen hätte es ihn erregt.

„Wollen wir lieber reden? Vielleicht brauchst du das jetzt mehr?"

Thao antwortete nicht. Sie schien gedanklich abwesend und sehr weit weg zu sein.

„Ist es wegen Amelie und Lena?"

Karl sorgte sich ernsthaft um sie. Normalerweise sprach Thao mit ihm über die Dinge, die sie beschäftigten. Er dachte auch an ihre Arbeit als Domina. Sie war aber heute nicht in diesem Laden gewesen, also konnte es daran nicht liegen.

„Du hast vor kurzem einmal gesagt, dass du mit mir über alles reden können willst. Warum geht das dann jetzt nicht? Was ist los mit dir?"

Sie sah ihn traurig an, streichelte mit ihrer Lederhand durch sein Gesicht und gab ihm einen Kuss.

„Zieh dich aus, Süßer! Lass uns anfangen, ja? Das bringt uns auf andere Gedanken. Vergessen wir das alles einfach mal, ja? Bitte, Schatz!"

Ihr Streicheln entspannte den Jungen, er schloss einen kurzen Moment seine Augen, stand dann allmählich von seinem Stuhl auf. Er spürte, wie sehr sie sich überwand, und tat sein Bestes, um sie abzulenken. Im Versuch, erotisch zu wirken, zog er sich seinen Pullover betont langsam über den Kopf, vergaß dabei jedoch seine Brille, welche auf den Boden fiel. Thao schloss die Augen und konnte nur mit Mühe ein Lachen unterdrücken. Peinlich berührt hob Karl seine Sehhilfe auf und legte sie vor seinem Mädchen auf den Tisch.

Dann folgte das T-Shirt, er ließ es durch die Luft rotieren und schleuderte es in eine Ecke. Er versuchte, für sie ernst zu bleiben, kämpfte aber genauso mit dem Lachen, wie sie. Sie war ihm so dankbar für diesen Moment. Er nahm alles von dem weg, was sie vor Kurzem noch so sehr bedrückt hatte.

Karl machte sich mittlerweile an seiner Hose zu schaffen, näherte sich ihr und ließ sein schmales Becken kreisen. Sie grinste und öffnete den Reißverschluss seiner Jeans. Er wollte sein Beinkleid nach unten gleiten lassen, aber auch das funktionierte nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte. So stieg er also auf herkömmliche Art aus den Hosenbeinen und stand nur noch im Slip vor seiner Gebieterin.

Er hatte ihr so viele Möglichkeiten geboten, ihn zu verhöhnen, zu verspotten und zu demütigen, dass sie es unterlassen hatte, wertete der Junge als Zeichen, wie sehr sie etwas bedrücken musste. Doch ihre Stimmung schien sich zu wandeln und er war stolz auf diesen Erfolg.

Erleichtert, aber auch in aufgeregter Erwartung sah er sie von ihrem Stuhl aufstehen. Ihre braunen, so streng und unnahbar wirkenden Augen fixierten ihn, dann war sie auch schon bei ihm. Sie sah kurz zu ihm hoch, schenkte ihm ein Lächeln, drückte ihre Lippen auf seinen Mund und ließ dann ihre Lederhand sanft in sein Gesicht klatschen. Er fühlte, dass sie ihm mit dieser Ohrfeige nicht wehtun wollte, diese aber das Startsignal darstellte, mit dem sie ihr Spiel nun beginnen ließ.

Thao konnte jedoch den Wandel nicht so schnell vollziehen. Sie wirkte immer noch nicht völlig frei von dem, was sie belastete, doch sie war auf dem Weg und würde sich hoffentlich daraus lösen können.

So ging sie um ihn herum, ließ ihre Hände über seinen Körper gleiten, kam noch einmal ganz nahe an ihn heran und drückte ihren Körper an den seinen. Lächelnd folgte sie seinem Blick, der gierig auf ihren Ausschnitt gerichtet war, dann klatschte auch schon die nächste, sanfte Ohrfeige in sein Gesicht.

„Zieh dich jetzt ganz aus!"

„Ja, Herrin!"

Diese beiden Worte kamen ihm wie selbstverständlich über die Lippen. In Thaos Gesicht lag keine Arroganz, ihr Blick blieb weich und wohlwollend. Amüsiert sah sie ihn seine Unterhose nach unten streifen, dann war ihre Hand auch schon an seinem Glied. Sie presste sich mit ihrem Lederkörper an seinen Körper, blickte zu ihm auf und wichste mit beiden Händen seinen Schwanz steif.

Karl stöhnte und musste sich beherrschen, um still stehen zu bleiben. Ihre Augen lösten sich von seinem Gesicht und wanderten zu seinem Schoß hinunter. Mit einer betont langsamen Bewegung zog sie seine Vorhaut weit nach hinten und rieb dann mit ihrem Daumen über seine Eichel.

Karl stöhnte auf, seine Eichel war empfindlich und schmerzte. Ihr Blick war sofort wieder auf sein Gesicht gerichtet, ihre Augen blitzen regelrecht auf, endlich war sie angekommen und alles andere schien ausgeblendet.

Sie tat ihm jetzt weh, doch war es für ihn noch auszuhalten. Dennoch hatte er Mühe, sich ihr nicht zu entziehen.

„Du bist toll, Süßer! Ich liebe dich über alles!"

Sie schmiegte sich an ihn, küsste ihn noch einmal und holte sich dann eine kurze Gerte.

„Du hast jetzt Angst, oder?"

Sie näherte sich ihm wieder und lächelte.

„Ja, Herrin."

„Knie nieder! Zeige mir deine Ehrerbietung!"

Karl ließ sich auf seine Knie sinken und begann, ihre Stiefel zu küssen. Sie waren sauber und gepflegt, er musste sich nicht überwinden.

„Du darfst sie jetzt ausgiebig lecken, mein Bester! Gib dir Mühe, ja?"

„Ja, Herrin!"

Er ließ seine Zunge über das Leder gleiten, bedeckte jede Stelle ihrer Stiefel mit seinem Speichel, wehrte sich nicht gegen diese Demütigung. Sie hatte sich ihm hingegeben beim letzten Mal, jetzt tat er es ihr gleich. Es war heute anders als bei Thaos bisherigen Sessions mit ihm. Ihr Spiel hatte etwas Partnerschaftliches hinzugewonnen.

Das Lecken fiel ihm mit der Zeit zunehmend schwerer, sehnsüchtig hoffte er auf Erlösung. Seine Zunge fühlte sich rau und wund an, seine Wangen und Kiefer schmerzten. Endlich hörte er ihre Stimme.