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Thao II - Teil 09

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Xenas aparte Züge zeigten keine Böswilligkeit ihm gegenüber. Sie wirkte fast wie ein sorgender Mensch auf ihn, der sich mühte, ihm Gutes zu tun. Walter zuckte zusammen, als er im Hintergrund Lydias heftiges Röcheln vernahm, wahrscheinlich war sie nun das erste Mal gekommen. Wie weit würde Xena noch mit seiner Frau gehen? Kannte sie wirklich Lydias Grenzen? Langsam machten sich Zweifel in ihm breit.

Wieder spielte die Domina mit der Fernbedienung herum. Lydia wimmerte leise, wahrscheinlich hatte sie jetzt eine Pause bekommen.

„So, Walter."

Xenas Stimme bekam etwas Hartes und Entschlossenes, was ihn ängstigte.

Die Domina legte ihre Lederhand auf seine rechte Schulter und es schien ihm fast so, als ob sie, wie unter Kollegen, seine Abstrafung mit ihm zu besprechen gedachte.

„Ich hole gleich ein paar Schlaginstrumente, mit denen ich dich bis zu einer halben Stunde lang verwöhnen werde."

Walter blickte sie erstaunt an. Was meinte sie mit „bis zu"?

„Aber was erzähle ich, du wirst schon sehen."

Sie löste sich von ihm und stöckelte an Walter vorbei, der die Domina mit seinem Blick zu verfolgen suchte. Doch er konnte seinen Kopf nicht weit genug wenden, um sehen zu können, was sie hinter seinem Rücken tat.

Ein quietschendes Geräusch wurde laut, dann schob die Sadistin einen Arbeitstisch heran, um ihn zwei Meter vor ihm abzustellen und die Rollen des Wagens mit zwei Bremsen zu arretieren.

„Lauter feine, kleine Sachen!"

Triumphierend deutete die Lederfrau auf die vielen Schlaginstrumente auf der Ablage des Wagens, während Walter regelrecht schlecht wurde.

„Holzpaddel, Lederpaddel mit extrafein..."

Sie deutete auf die kurzen Stacheln an dessen Schlagseite.

„...Hundepeitsche, Katze, kurze Singletail, Rohrstock und schließlich ..."

Die Stimme der Domina bekam etwas Triumphierendes, als sie ihre mächtige Bullenpeitsche aus der Halterung an ihrem Gürtel löste.

„...meine beste Freundin hier."

Walters Magen zog sich zusammen, eine halbe Stunde lang sollte er all diesen Gerätschaften standhalten? Jedes von ihnen war äußerst schmerzhaft, da war es ihm fast gleich, mit was sie ihm schlug, abgesehen von ihrem Monster vielleicht, dessen Wirkung er nicht kannte, aber auch gar nicht kennenlernen wollte.

„Jetzt guck nicht so griesgrämig drein, Walter. Hier ..."

Sie reichte ihm ein Holzstück, auf das er beißen sollte.

„... das zwischen die Zähne und das Ganze verliert schon etwas von seinem Schrecken, stimmt´s?"

Die Domina grinste, während Walter sich nicht so ganz sicher war, ob sie wirklich Recht hatte.

Xena aber war ganz in ihrem Element griff mit ihrer Rechten nach seinem Handgelenk und hob es soweit an, dass sein Arm horizontal ausgestreckt von seinem Körper abstand. Dann drückte sie ihm ein kleines Zinkeimerchen in die Hand und wiederholte die Prozedur auch auf Walters rechten Seite.

„Du wunderst dich, ich weiß, aber ich erkläre dir gleich alles, versprochen."

Sie griff in einen kleinen Beutel hinein und holte wahllos daraus kleine Bleigewichte hervor die sie auf die beiden Eimer verteilte, für Walter aber nahm ihr Spiel langsam Formen an.

„Ein bisschen Körperschmuck, dann sind wir mit unseren Vorbereitungen fertig, Süßer."

Xena blinzelte ihrem Opfer zu und schien ganz aufgeregt zu sein, während Walter sich schon lange nicht mehr darüber im Klaren war, welche Stimmung geschauspielert war und welche nicht.

Hart griffen ihre Finger jetzt nach seinen Brustwarzen, drehten sie und zupften auf schmerzhafte Weise an ihnen, bis sie sich deutlich zu röten begannen und leicht abstanden, dann ließ die Domina auch schon die Cloverclamps in sie hineinbeißen um weitere Gewichte an ihren Halteösen einzuhängen. Je schwerer sie wurden, desto fester bissen sie sich in sein Fleisch hinein.

Walter stöhnte auf, als sie mit einem letzten kontrollierenden Griff die Klammern anhob, und dann, mit samt ihrem Gewicht, wieder fallen ließ. Xenas Opfer hatte sichtlich Probleme mit dem Schmerz, der wie eine Welle durch seinen gesamten Körper zu laufen schien.

„So. Fertig. Freust du dich, das wir nun endlich anfangen?"

Walter rührte sich nicht, was Xena missbilligend zur Kenntnis nahm. Sie schien es ihm regelrecht übel zu nehmen, dass er sich für ihr Spiel nicht begeistern konnte.

„Jetzt lass ja nicht den Spielverderber heraushängen, ich habe mir alles so nett ausgedacht."

Sie ging auf seinen Rücken, drückte ihren weiblichen Körper an seine Rückseite und legte ihre Wange auf die seine. Walter konnte die Wärme ihrer Haut spüren, für ihn ein irres Gefühl.

„Walter ich habe dir gesagt, dass ich dich bis zu einer halben Stunde lang peitschen und schlagen werde."

Sie ließ eine bedeutungsschwangere Pause verstreichen.

„Du wirst so lange die Arme ausgestreckt hochhalten, wie du kannst, während ich dich beginne zu prügeln und immer wenn du sie wegen der Gewichte oder aus irgendeinen anderen Grund sinken lässt, nehme ich dir ein Gewicht aus den Eimern wieder heraus und wechsle zum nächsten Schlagwerkzeug über. Soweit verstanden?"

Walter nickte, innerlich darum flehend, dass sie doch nun endlich beginnen möge.

„Wenn wir bei meiner Bullwhip angelangt sind, bekommst du mit ihr fünf Hiebe verabreicht, glaub mir das wird dir völlig reichen. Die restliche Zeit aber, werde ich dann deine Frau mit dem Glück, von mir ausgepeitscht zu werden konfrontieren und das willst du sicher nicht, bei all dem Stress, den die Gute im Moment erfahren muss. Demonstrativ stellte sie das Rädchen der Fernbedienung vor den Augen Walters auf, vom lauter werdenden Aufröcheln Lydias begleitet.

„Also. Du machst deiner Frau das Leben doch nicht schwerer, oder?"

Walter schüttelte den Kopf, während sich auf seiner Stirn die ersten Schweißperlen bildeten.

Gerd hörte zwar alles stark gedämpft, aber sehen konnte er nichts von dem, was Xena mit ihren beiden „Spielgefährten" anstellte. Dennoch vermochte er, dabei Bezug nehmend auf die eigenen Erfahrungen, sich das meiste von ihren Quälereien zusammenzureimen. Verlernt schien sie ihm jedenfalls nichts zu haben, und Lydias grunzende und röchelnde Laute, immer wieder durchdrungen von Walters immer lauter werdenden Stöhnen, sowie das trockene Klatschen Xenas Marterwerkzeugs, bildeten eine Kulisse, die er von früheren Erlebnissen her kannte. Der Folterkeller im Bungalow nahm wieder Formen an und einzelne, schreckliche Szenen wurden ihm wieder bewusst. Wie kam er darauf, sich so etwas zu wünschen? War er denn komplett wahnsinnig gewesen? Warum weckte er in einer Frau, die all das hinter sich gelassen hatte, erneut die Sadistin und Teufelin? Er wurde immer unsicherer, hatte Angst davor, dass sich nun auch privat zwischen ihnen etwas ändern könnte. Xena jedenfalls schien regelrecht in ihre alte Rolle zurückzufallen.

Für Walter fühlten sich seine Pobacken, aber auch die Schulterblätter so an, als sei ein Eimer glühende Kohlen über sie ausgekippt worden. Xena konzentrierte sich bei ihrem Schlagen immer auf eine Stelle und ließ die von ihr bearbeitete Fläche nur langsam weiter wandern. Dabei schlug sie ohne Unterbrechungen im regelmäßigen Stakkato auf ihn ein, das Paddel dabei hart und gekonnt führend.

Walter hatte schon viele Erfahrungen mit Spanking gemacht, was Xena sicher nicht verborgen geblieben war. Vielleicht sah sie es als eine Herausforderung an, ihn zu brechen?

Seine Arme begannen zu zittern, wie viel Zeit mochte wohl schon verstrichen sein? Anfangs hatte er ihre Schläge noch mitgezählt, aber jetzt wo seine Qual ihn fast den Verstand raubte, hat er nur noch versucht seinen Schmerz zu verarbeiten.

Noch einmal mobilisierte er all seine Kräfte, riss seine Arme ein Stück nach oben, dann nach einer weiteren Minute ließ er sie dann doch sinkend, sie in der Abwärtsbewegung noch einmal hochreißend. Doch es war sinnlos, seine Kräfte waren erschöpft.

Xena hatte bereits zum nächsten Schlag ausgeholt, ließ das Paddel hinter ihrem Rücken sinken und legte es dann zurück auf den Tisch. Dann streichelte sie über die hart getroffenen, blutroten Flächen seines Körpers, blieb aber so sanft dabei, dass er zumindest in diesem Augenblick keine zusätzlichen Schmerzen mehr durch ihre Hände erfahren musste.

„Du bist richtig gut, Walter. Das waren fast zehn Minuten. Hammer!"

Die Domina schien voller Anerkennung für den Sub und Maso zu sein.

„Leider wird es nicht bei dieser Zeit bleiben, ab jetzt geht es erfahrungsgemäß relativ schnell."

Sie nahm zwei Gewichte aus den Eimern heraus, ließ Walter noch ein wenig Zeit, nahm das Stachelpaddel zur Hand und hob dann seine Arme wieder in ihre ursprüngliche Position. Walters Atmung beschleunigte sich jetzt aber zusehends, er hatte vor diesem Marterinstrument, panische Angst.

Xena aber holte ungehemmt aus und zog das Paddel mit Gewalt über seine rechte Pobacke.

Walter kreischte auf und ließ dabei sein Beißholz fallen. Auch seine Arme sanken sofort herab. Xena aber nahm es zur Kenntnis, holte schweigend zwei weitere Gewichte aus den Eimern heraus, ließ ihm Zeit, sich ein wenig zu beruhigen, hob dann sogar für ihn das Beißholz vom Boden auf und drückte es ihm zurück in den Mund hinein. Der Mann aber kämpfte mit seinem Schmerz und schaffte es, sich langsam wieder zu beruhigen.

„Können wir weitermachen?"

Walter blickte zu Xena auf, die mit der Hundepeitsche in ihrer Hand vor ihm stand und neugierig musterte. In ihrem Gesicht war keinerlei Reue zu lesen, sie schien gewusst zu haben, was sie ihm angetan hatte.

Walter sammelte all seine Kräfte, dann nickte er.

Xena setzte Hieb auf Hieb und zeichnete Walters Schulterblätter mit dicht aneinander gereihten Striemen. Dabei trafen immer nur die Riemenenden die Haut Walters, dabei eine furchtbare Wirkung hinterlassend. An einigen Stellen war seine Haut bereits aufgesprungen und wässriges Blut rann seinen Rücken herab, doch die Domina kannte keine Gnade, sie fühlte, dass nicht nur ihre Grenze noch lange nicht erreicht war.

Wieder gaben Walters Arme nach, es waren jetzt gerade einmal zwölf Minuten vergangen. Xena konnte sich bereits ausrechnen, dass er die volle Prozedur über sich ergehen lassen musste und auch Lydia somit Gefahr lief, von ihr ausgepeitscht zu werden.

„Walter! Wir haben noch nicht mal Halbzeit. Halte durch! Ich helfe dir dabei."

Xena stand hinter ihm, drückte ihren Körper vorsichtig auf seine zerschlagene Haut dabei sanft über seinen Oberschenkel streichelnd.

„Die Katze ist dran, du weißt was das heißt. Tief durchatmen und immer schön ins Holz beißen."

Sie machte eine Pause und gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange.

„Man kann alles über dich sagen, Walter, aber ein Jammerlappen bist du nicht."

Es klang echte Anerkennung aus ihren Worten heraus.

„Weiter?"

Walter nickte und so nahm Xena erneut ein paar Gewichte aus den Eimern und hob seine Arme an. Sie ging erneut hinter ihm in Position, um die Krallen der Katze an ihm wüten zu lassen.

Diese Peitsche sah harmloser aus als Singletails, und dennoch war ihre Wirkung furchtbar. Die feinen am Ende eingeflochtenen Knoten hinterließen deutliche Spur auf den Körper des Gepeinigten und schufen einen großflächigen Schmerz, als ob ein Monster seine Pranke in die Haut seines Opfers geschlagen hätte.

Xena holte über Kopf aus und schlug mit der Peitsche von oben nach unten über Walters bereits stark gezeichneten Rücken. Der ballte seine Fäuste, wandte sich in seinem Schmerz, und musste wieder mit sich kämpfen, die Eimer nicht niedersinken zu lassen. Doch er hielt stand und hielt auch die nächsten Hiebe mit dem grässlichen Folterwerkzeug aus. Auf keinen Fall sollte diese Furie bei Lydia auf die gleiche Weise wüten.

Xena behielt Recht, nur wenige Hiebe mit der Katze und die Singletail war dran, dann der Rohrstock und letzten Endes schließlich auch Xenas Markenzeichen selbst. Es spielte nun keine Rolle mehr, ob Walter seine Arme oben ließ, er hatte es jetzt geschafft und diese unbeschreibliche Qual durchlitten. Zumindest fast.

Xenas Blick wanderte über den zerschlagenen Rücken und Po ihres Opfers. Die unzähligen feinen Risse, verursacht durch die Knoten der Katze, die gröberen Streifen der Singletail´s, die dunkelblauen Male des Rohrstocks. Xena spürte kein Mitleid mit dem Mann, auch jetzt nicht. Was das betraf, schien sie immer noch völlig frei jeglicher Skrupel zu sein. Für sie war das Ertragen von Schmerz ein Sport und sie die Trainerin derjenigen, die ihn ausüben wollten. Sie wusste über die Glücksmomente des Delinquenten, wenn das Schlimmste für ihn durchstanden war und auch, dass er sich mit seinen Gedanken nur auf sich selbst und seine Peinigerin konzentrierte, nicht auf die Familie, nicht auf den Job, oder irgendwelchen Sorgen und Nöte, einzig auf diesen einen Augenblick.

Gedankenverloren umkreiste sie den durch ihre Hände so geschundenen Mann, begutachtete die Schlagmale, überlegte, welche von ihnen sie später behandeln musste. Sie war zärtlich zu Walter, streichelte ihn und hatte in diesem Augenblick wirklich nur Anerkennung für dessen Leidensfähigkeit übrig.

„Wollen wir die Sache jetzt beenden?"

Flüsterte sie ihm ins Ohr.

Walter schaute auf die martialische Bullenpeitsche herunter, die sie in ihrer Rechten hielt. Dieses Monster zu spüren, schreckte ihn sehr, wenn er sich auch dabei vorzustellen suchte, wie intensiv der Schmerz war, den es bei ihm hinterlassen würde.

Nickte er wirklich? Er könnte jetzt auch aufhören, die Domina würde es gut sein lassen. Sie hatte ihn ja nicht einmal gefesselt. Was war das mit ihm, war er so versessen darauf auch diese Erfahrung zu machen? Sein ganzer Rücken fühlte sich an, als ob er kein Stück gesunde Haut mehr darauf besaß, als ob das rohe Fleisch heraushing und von der Umgebungsluft gekühlt, langsam seine Hitze verlor. Das Monster noch, aber wie viel Zeit verlieb noch für seine Frau? Würde die Domina auch sie noch peitschen? Lydia konnte viel vertragen, aber eine ähnliche Prozedur wie er selbst, würde sie überfordern, dessen war er sich sicher.

Kurz lauschte er dem Röcheln seiner Frau, dann schien er bereit. Sollte die Herrin ihn auch mit dieser Peitsche schlagen, vielleicht durfte er sie dann darum bitten, dass sie Lydia verschonte.

„Ja, Herrin."

Xena lächelte, nickte ihm zufrieden zu, stellte sich seitlich hinter ihm in Position und nahm genau Maß. Nicht nur der Abstand zu ihm spielte für sie eine wichtige Rolle, sondern auch, dass sie beim Ausholen mit der mächtigen Peitsche genug Freiraum besaß. Sie wollte ihn nur mit dem Ende des Peitschenriemens treffen, nicht nur weil sie ihrem Hieb so die meiste Energie mitgab, sondern auch weil sie die Trefferzone dabei genau kalkulieren konnte. Der starke Riemen sollte sich nicht um Walters Körper legen, zu schnell traten dabei Verletzungen an empfindlichen Körperstellen auf.

Xena ließ Walter noch ein wenig Zeit, um sich vorzubereiten, dann holte sie nach hinten aus und schleuderte ihren Arm nach vorne, um ihn im genau abgepassten Moment wieder zurückzuziehen. Der Knall brach sich wie ein Pistolenschuss im Raum, gemischt mit Walters Aufschrei. Das Holz fiel zu Boden, Walter folgte ihm, in dem er auf seine Knie heruntersank, sich dabei den brutalen Schmerz ergebend, den der Peitschenriemen bei ihm hinterlassen hatte. Gequält drückte er seinen Rücken durch, immer noch seinen Schmerz dabei herausbrüllend. Xena ließ ihn gewähren, stellte sich neben ihn und beobachtete den Leidenskampf ihres Sklaven. Sie würde in diesem Moment kein Mitgefühl zeigen, zu schnell wurde dieses sonst von ihm als Schwäche gedeutet.

„Bleib wo du bist, Gerd!"

Tatsächlich schien Gerd sich aufraffen zu wollen, um in ihr Spiel einzugreifen. Xena hatte es erstaunt aus ihrem Augenwinkel mitbekommen. Was war los mit ihm? Hatte er so wenig Vertrauen zu ihr? Glaubte er wirklich, dass sie nicht genau wusste, was sie diesen beiden Menschen zumuten durfte und was nicht? In diesem Moment wurde sie wütend auf den Mann, den sie über alles liebte und es kostete sie Mühe, diese Wut wieder zurückzudrängen. Gerd würde lernen müssen ihr zu vertrauen. Unbedingt. Sonst hatte das Ganze keinen Wert für sie.

„Es ist vorbei, Walter! Es wird Zeit das du mir für meine Zuwendung dankst."

Walter schnellte hoch, kam an Xena herangerobbt immer noch wie ein Schlosshund dabei heulend, begann hektisch die Stiefel der Domina zu küssen und ihr immer wieder seinen Dank zu bekunden. Er schien fast hysterisch zu sein.

„Ich habe jetzt genug mit euch gespielt, jetzt bin ich und mein Sklave dran. Krieche rüber zum Bock, ich bin gleich bei dir."

Walter ließ sich nicht lange bitten und Xena schien in diesem Moment zufrieden. Sie hatte Lydias Mann eindrücklich gezeigt, wo dessen Grenze lag und auch wie man diese überschreitet. Kurz folgte sie dem Kriechenden mit ihrem Blick, dann ging sie zu Gerd hinüber, hockte sich vor ihm hin und befahl ihm zu ihr aufzusehen.

„Nie wieder! Hast du verstanden?!"

Gerd schien mit sich kämpfen zu müssen. Seine Frau schien den beiden furchtbar mitgespielt zu haben und es war eine Qual für ihn gewesen, dass Ganze mit anhören zu müssen. Sollte sie sich ruhig an ihm vergehen, vielleicht würde das ihre Schuld den beiden gegenüber mindern.

„Xena, ich ..."

Sie schlug sofort zu. Heftig und mit aller Kraft, die sie hatte. Es lag echte Wut in ihrer Ohrfeige.

„Du hast gar nichts, Gerd! Nichts. Hörst du! Ich bin jetzt in diesem Moment die Domina, die du dir gewünscht hast. Erinnerst du dich? Das böse Weib, das du so vermisst hast. Und du wirst dich hüten irgendetwas an ihr in Frage zu stellen, sonst hört das hier sofort auf. Endgültig!"

Gerd glaubte, nicht richtig gehört zu haben. Sie wollte ihn nicht schlagen, foltern oder quälen, wegen seiner Aufsässigkeit, sondern das Spiel beenden?

„Ich weiß was ich tue und du wirst das begreifen lernen."

Ihre blauen Augen schienen ihn regelrecht zu durchbohren. Er kannte diesen Blick an ihr, ihre Wut war nicht gespielt. Wenn sie zu Hause stritten, war sie nicht anders, ihm gegenüber, sie schien wirklich zu glauben, dass sie im Recht war.

Sie wartete keine Antwort von ihm ab, vielleicht als Zeichen für ihn, dass sich durch sein Protest für Lydia und Walter nichts ändern würde? Vielleicht verschlimmerte er deren Situation sogar noch, wenn er jetzt Xena provozierte.

„Xena!"

Sie blieb stehen und schien mit sich kämpfen zu müssen. Gerd spürte wieder den Druck in seinem Bauchraum, bekam Angst vor dem, was sie ihm antun könnte.

Langsam drehte sich die blonde, ganz in Leder eingeschlossene Sadistin zu ihm um. In diesem Moment war er sich nicht sicher, wie viel von seiner Freundin und Mutter seines Kindes noch in ihr war. Vielleicht konnte sie ihm nicht wehtun, aber wie sah es mit anderen aus? Er konnte spüren, wie sehr sie sich in ihrer alten Rolle wiedergefunden hatte. Sie haderte nicht mit ihr, nein sie ging in ihr auf.

„Was willst du noch, Gerd?"

„Ich habe Angst."

Xenas blaue Augen richteten sich auf ihn. Er konnte Interesse aus ihrem Blick herauslesen, Neugierde, aber auch Gereiztheit.

„Vor mir?"

Er schüttelte den Kopf.

„Vor ihr."

Sie verstand ihn nicht, runzelte die Stirn und schien über seine Worte nachzudenken.

„Xena, du hast es früher oft übertrieben."

Sie kam zurück und ging noch einmal vor ihm in die Hocke. Ihre Bewegung sah sehr energisch aus und Gerd rechnete mit dem Schlimmsten.

„Du hörst mir jetzt zu, Gerd! Ich bin hier um dir und mir ein intensives Wochenende zu schenken. Mir ging es da in erster Linie um dich, dass weißt du, jetzt aber auch um Walter und Lydia. Verstehst du mich? Du wirst sie später fragen dürfen, wie sie unsere gemeinsame Nacht empfunden haben und sollten sie mir irgendetwas übelgenommen haben, führen wir dieses Gespräch noch einmal, einverstanden?"

Er zögerte, dann nickte er.

„Übrigens habe ich dir gegenüber einen Entschluss gefasst. Ich werde dir wehtun müssen, anscheinend nimmst du mich anders nicht mehr ernst."

Gerd schwindelte, anstatt sie zu besänftigen, hatte er es noch schlimmer gemacht.