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Traum und Wahrheit

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Noch nicht beendet!!
12k Wörter
4.59
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Benommen starrt die junge Frau an die Decke. Hatte sie es grade wirklich getan? Rings um ihren nackten Körper, welcher noch immer unter den Nachbeben der Lust schaudert, liegen Blätter verstreut. Die Worte auf diesen sind wie geflüsterte Versprechen, jedes einzelne so perfekt in den Satz gebunden, das man merkt dass der Autor des Textes sinnlich ist. Die Phantasie welche aus den Zeilen entspringt und die Aufmerksamkeit des Lesers fesselt. Wie oft mochte sie in den letzten Tagen immer und immer wieder alles gelesen haben. Getrieben von Scham hatte sie die Ausdrucke bisher in ihrer Nachttischschublade aufbewahrt, als seien diese ein kostbarer Schatz. Leicht fährt sich die Frau mit der Zungenspitze über die salzig schmeckende Oberlippe. Kleine Schweißperlen rinnen über ihren ganzen Körper, welcher sich so warm und weich unter ihren Händen anfühlt.

Fast als hat sie sich selbst bei etwas Verbotenem erwischt richtet sie sich ruckartig auf und betrachtet das angerichtete Chaos. Die Bettdecke ans Bettende verschoben, das Laken zerwühlt. Die feinen Speichelrinnsale welche ihr Kopfkissen bedecken zeugen davon dass sie ihre Lustschreie in diesem unterdrückt hat. Zarte Röte steigt in ihre Wangen während sie Blatt für Blatt einsammelt. Nach einem letzten Blick auf den Text schiebt sie die Ausdrücke wieder in die Schublade und gleitet dann vom Bett. Mit leicht verlegenem Blick betrachtet sie sich im schulterhohen Spiegel der über ihrer Kommode hängt. Das rotbraune Haar zerzaust, die Brustspitzen noch immer leicht erregt aufgerichtet, so dass ihre Brüste sich sehnsüchtig hochrecken. Die sonst eher schmale Unterlippe geschwollen vom lustvollen herum nagen an dieser, die braunen Augen dunkel und verhangen.

Kurz überlegt sie sich zu bürsten und möglichst zu ihrem normalen ICH zurückzukehren. Doch dann wandert ihr Blick weiter nach unten, gefolgt von ihrer Hand. Das Klappern der Haustür schreckt sie in jenem Moment auf, als sie leicht ihre rasierte Scham berührt. Rasch schnappt sie sich ihren Seidenbademantel und huscht über den Flur in das Badezimmer. Grade kann sie noch die Türe abschließen als sie auch schon die Stimmen ihrer Eltern hört. „Katty! Wo steckst du?" Fast schrill, verärgert klingt die Stimme ihrer Mutter. Katty atmet tief durch, ehe sie antwortet „Im Badezimmer!" Rasch stellt sie die Dusche an, ihre Eltern durften sie auf keinen Fall in diesem hochgradig erregten zustand entdecken! Sie hört wie Schritte die knarzenden Holzstufen in das obere Stockwerk steigen. „Das ist ja mal wieder typisch, den ganzen Vormittag im Bett liegen!" Katty seufzt etwas als sie den spitzen Tonfall ihrer Mutter erkennt.

Diese klopft kurz darauf an die Badezimmertür. „Brauch nicht zu lang hörst du? Wir wollen dir jemanden vorstellen! Also komm gleich runter!" Mit diesen Worten entfernen sich die Schritte wieder, wandern wieder ins Untergeschoss. Entnervt gleitet Katty aus dem Mantel und stellt sich unter das kühle Wasser, welches den letzten Rest der Hitze von ihrem Körper raubt. Mit fließenden Bewegungen verteilt sie Duschgel auf Körper und in ihrem Haar. Nachdem sie sich alles wieder abgespült hat, steigt sie aus der Dusche, stellt diese dabei ab. Seufzend greift Katty sich eines der großen weichen Badetücher und rubbelt sich trocken. Sie schneidet sich Grimassen im Spiegel. Sie würde nicht im Traum dran denken sich extra hübsch zu machen, nur weil ihre Eltern meinten sie verkuppeln zu müssen.

Nachdem sie sich mit Body milk eingecremt hat, bindet sie das Handtuch einfach grob um ihre Haare, wirft sich den Mantel wieder um und tapst in ihr Schlafzimmer. Dort sucht sie sich aus der Kommode einfache Baumwollunterwäsche heraus, zieht sich diese an. Aus ihrem Kleiderschrank fischt sie einen schlichten schwarzen Pullover, dazu eine Jeans, welche an den Knien aufgerissen ist und auch sonst verwaschen wirkt. Sich extra Zeit nehmend zieht sie sich an, bevor sie ihre Mutter ungeduldig von unten rufen hört „Katty nun komm doch endlich!" Katty seufzt ein letztes Mal, wirft einen kurzen Blick in den Kommodenspiegel. Gott sei Dank ist die Schwellung der Unterlippe zurückgegangen, auch ihre Augen sind nun eher voller Desinteresse. Zufrieden nickend und noch immer das Handtuch um ihre Haare tapst sie den Flur entlang, hüpft dann von Stufe zu Stufe nach unten, genießt es wie bei jedem Sprung die Treppe beschwerend aufächzt. Schon als Kind hatte sie es geliebt die Treppe so herunter zu kommen, weil sie dann immer das Gefühl hatte das das Haus mit ihr spricht.

Als Katty von ihren Gedanken aufblickt, entdeckt sie ihre Mutter, welche mit unzufriedener Miene am Treppenabsatz steht und die Arme vor der Brust verschränkt hält. „Also wirklich, so kannst du doch nicht ernsthaft runterkommen wollen. Kannst du dich nicht etwas hübsch machen." Wieder einmal muss sich Katty einen bissigen Kommentar als Antwort verkneifen, sie lächelt ihre Mutter zuckersüß an, als sie auf die letzte Stufe springt „Du weißt doch Mum, ich nehme nur Männer, die mich nehmen wie ich bin, und das hier bin nun mal ich." Der Blick ihrer Mutter lässt Katty innerlich auflachen, da dieser zwischen Entsetzen und beleidigt sein schwingt. Katty tapst Richtung Wohnzimmer, aus welchem sie die Stimme ihres Vaters und die eines Fremden hört. „Hallöchen!" Ruft sie fröhlich in den Raum, woraufhin sich zwei Augenpaare auf sie richten.

Ihr Vater lächelt, Stolz und auch Liebe im Blick, ehe er auf sie zugeht und sie sanft umarmt. „Na wieder eine lange Nacht gehabt Liebes?" Katty seufzt auf, liebt sie ihren Vater doch abgöttisch. Zart schmiegt sie sich an ihn, reibt ihre Wange an der seinen, welche wie immer von feinen Bartstoppeln übersät ist. Ein Schaudern rinnt durch Kattys Körper und eine Welle der Zärtlichkeit durchflutet ihren Verstand. Zart haucht sie einen Kuss auf die Wange ihres Vaters ehe sie sich aus seinem Griff löst. „Du weißt ja, so Romane schreiben sich nicht von allein." Erwidert sie dann seine Frage mit einem Necken in der Stimme. Sie hört wie ihre Mutter schnaubt und rollt kurz mit den Augen, woraufhin ihr Vater warmherzig auflacht. Dann legt er ihr kameradschaftlich einen Arm um die Schulter und gibt den Blick auf den Fremden frei.

Dieser hat schweigend die Begrüßung beobachtet. Seine grauen Augen sind die ganze Zeit über Kattys Körper gestrichen, auch hat er sich leicht über die Oberlippe geleckt, was Katty nicht entgangen ist. Sah der Kerl sie etwa als Sexobjekt an? Wenn ja dann konnte er gleich wieder verschwinden. Als ihr Vater neben ihr steht mustert sie ihrerseits den Fremden, mit einem vernichtenden Blick. Er trägt, wie sollte es auch anders sein, einen grauen Businessanzug, unter welchem ein weißes Poloshirt vorlugt und sich etwas über den rundlichen Bauch spannt. Die Füße stecken in schwarzen Lederschuhen. Das schon leicht ergraute Haar, welches sicherlich einst schön schwarz gewesen ist hat er sehr kurz geschnitten, das Gesicht scheint frisch rasiert zu sein. Katty schnaubt, wieder einer dieser Business Typen, welche von ihrer Mutter angeschleppt wurden, da diese wollte das Katty sich auf Haushalt und das Großziehen von Enkeln konzentriert.

„Guten Tag." Hört sie den Fremden halb nuscheln, als dieser ihren abwehrenden Blick bemerkt und näher tritt, so dass sein Aftershave in Kattys Nase eindringt. Er nimmt ohne zu fragen ihre Hand und haucht einen Kuss auf deren Rücken. Seine Lippen fühlen sich wabblig, weich an, was dazu führt das Katty ihm die Hand mit einem Ruck entzieht. Nach einem aufseufzen blickt der Fremde sie an „Ich würde mich ja gerne näher vorstellen, doch habe ich gerade das Gefühl das ich ohnehin nicht willkommen bin." Fährt er dann fast schon unterwürfig fort. Katty rollt mit den Augen „Oh ich bin mir sicher das meine Mutter gerne mit ihnen einen Kaffee trinken wird, um sich für das unangemessene Verhalten ihrer Tochter zu entschuldigen!" faucht sie dann. Wie sie solche Weichspüler nicht ausstehen konnte! Und doch schleppte ihre Mutter immer wieder solche an. Wann würde sie wohl verstehen dass sich Katty nun mal nur für einen dominanten Mann begeistern lässt?

Wie zu erwarten hebt ihre Mutter die Hände, um wohl wild zu gestikulieren „Bitte, ich weiß Katrina wirkt gerade etwas abweisend, aber sie kennt sie eben noch nicht. Geben sie ihr bitte etwas Zeit!" Katty wirft ihrer Mutter einen bitterbösen Blick zu, welche ihr einfach das Handtuch vom Kopf zieht. „Wissen sie meine Tochter ist einfach etwas scheu, seit ihr letzter Freund sie verlassen hat." Versucht ihre Mutter dann weiter zu erklären was Katty empört nach Luft schnappen lässt. „Falsch Mum! Nicht er hat MICH verlassen sondern ich IHN! Und zwar weil er auch so ein Anzugträger war, ein totaler Weichspüler, der unterwürfig daher gedackelt ist wie bisher alle Kerle die du hier anschleppst!" Der Fremde zuckt bei ihren Worten merklich zusammen, zieht dann den Kopf tief zwischen die Schultern, der Ausdruck in seinem Gesicht ist pures beleidigt sein. „Ich weiß wann ich zu gehen habe!" Mit diesen Worten hetzt er geradezu an Katty und ihren Eltern vorbei, reißt die Haustür auf, welche krachend gegen die Wand prallt und stürmt davon.

Mit aufgerissenem Mund blickt Katty ihm nach und bricht dann in hysterisches Lachen aus. Was ihre Mutter veranlasst sie vernichtend anzuschauen. „Kind, du bist doch verrückt!" Seufzend stapft die Mutter dann zur Tür und schließt diese. Der Vater hingegen schmunzelt nur und drückt kurz Kattys Schultern einen Moment. „Kleines? Holst du mir einen Whiskey on Ice?" Er zwinkert Katty fast verschwörerisch zu ehe er sie loslässt und zu seinem Lieblingssessel marschiert und sich mit einem erschöpften Stöhnen darauf sinken lässt. Voller Liebe folgen Kattys Augen seinen Bewegungen ehe sie zum hohen Glasschrank geht und ein Whiskeyglas herausholt. Geübt greift sie dann nach unten und öffnet den eingebauten kleinen Kühlschrank, aus wessen Eisfach sie die gesuchten Eiswürfel entnimmt und klirrend in das Glas fallen lässt. Anschließend drückt nimmt sie die Whiskeyflasche aus der Innenseite des Kühlschranks und befüllt das Glas.

„Ich werde dich nie verstehen Kindchen, es scheint fast als willst du keinen Mann mehr haben." Hört Katty ihre Mutter traurig von sich geben, während sie ihrem Vater das Glas bringt. „Du irrst dich Mutter. Wenn es der richtige Mann ist, dem ich mein Herz schenken kann dann wirst du mich wieder los sein." Ihre Mutter zuckt merklich zusammen ehe sie sich in den anderen Sessel vor dem Kamin sinken lässt und tief durchatmet „Glaub mir Liebes, ich will dich nicht loswerden. Es ist nur so dass du nun mal unser einziges Kind bist, und da wünscht man sich nun mal dass es glücklich ist und die Liebe findet. Und wohl auch das man vielleicht noch vor dem Tode das Glück hat seine Enkelkinder zu sehen." Katty zuckt nun ihrerseits zusammen und unterdrückt aufkommende Tränen. Rasch schmiegt sie sich bei ihrer Mutter auf den Schoss, schlingt ihre Arme um die schmalen Schultern von dieser und birgt ihre Nase an dem Hals „Ach Mum...ich habe euch beide wahnsinnig lieb..und ich möchte euch ja auch glücklich sehen..aber so Männer wie der passen einfach nicht zu mir." Nuschelt sie zärtlich.

Kattys Mutter streicht ihr über den Rücken und durch das noch feuchte Haar. Eine Weile herrscht Stille ehe Katty ihre Mutter leise sprechen hört „Vielleicht..habe ich da eine Idee was dir gefallen könnte mein Liebes." Neugierig hebt Katty den Blick und sieht dass ihre Mutter einen Flyer in der Hand hält. Zustimmend nickt ihr Vater „Den hat uns heute eine junge Frau in der Stadt in die Hände gedrückt, wobei es in unserem alter wohl eh nichts mehr ist. Außerdem sind deine Mutter und ich schon zu lang verheiratet als das uns etwas Derartiges reizen könnte." Die Eltern werfen sich gegenseitig zärtliche blicke zu, was Katty mal wieder daran erinnert, wie viel Glück sie doch hat Eltern zu haben die sich derart lieben das eine ewige Bindung zwischen diesen besteht.

Sachte nimmt sie den Flyer an sich und bekommt hochrote Ohren. Da steht doch tatsächlichen in fetten Druckbuchstaben „BDSM" als Obertitel auf dem Cover, darunter sieht man ein eingescanntes Foto einer jungen Frau, welche auf dem Boden kauert, die Beine fest unter ihren Körper geschlagen, nach hinten gehend gespreizt, so dass jemand der hinter ihr stünde sicher auf ihre entblößte und rasiere Scham blicken kann. Um Brust und Arme sind Seile verschlungen, die Hände offensichtlich auf den Rücken gefesselt, die Brüste durch die Seile hochgebunden. Der Blick der Frau ist voller Demut und gesenkt. Katty muss schlucken, gefällt ihr dieser Anblick doch wahnsinnig, vor allem auch weil der Autor ihrer Ausdrucke über derartige Fesselungen und Hingabe schreibt. Ihre Eltern werfen sich vielsagende Blicke zu. „Ach und Kindchen? Du musst in Zukunft nicht mehr diese Texte in deiner Schublade verstecken." Lächelt ihre Mutter dann weich „Immerhin..sind sie wirklich sehr anregend." Verhörte Katty sich da grade? Sie starrt fassungslos in das Gesicht ihrer Mutter, deren Wangen sich wie bei einem verlegenen Mädchen gerötet haben.

Fassungslosigkeit erfasst Katty ehe sie lauthals zu lachen beginnt und ein verschmitztes Lächeln aufsetze. Ihre Mutter streicht eine verirrte Strähne aus ihrem Haar. „Also soweit deine Mutter und ich diese Broschüre verstanden haben, bietet da ein Ehepaar treffen mit Gleichgesinnten an. Sowohl für jene die sich bereits mit dem ganzen auskennen, aber auch für Leute die erst damit beginnen." Fährt ihr Vater dann ruhig fort, bevor er an seinem Whiskey nippt. Seine Frau nickt zustimmen und setzt an „Und das Ganze ist kostenlos und findet immer Abends statt." Katty kann nicht glauben dass ihre eigenen Eltern sie zu einem derartigen Treffen schicken wollen, hat sie die beiden doch bisher eher für altmodisch gehalten. Katty schlägt den Flyer auf und beginnt zu lesen. Vor allem entdeckt sie viele verschiedene Termine. Kurse für Fortgeschrittene, für Neulinge. Aber auch Abendliche Treffen zum austauschen.

Ein kurzer Blick auf die Wohnzimmeruhr verrät ihr, dass in guten 3 Stunden ein sogenannter Schnupperkurs stattfindet, an welchen Neuling aber auch Erfahrene teilnehmen können. Klopfenden Herzens steht sie auf und blickt zwischen ihren Eltern hin und her, welche einfach nur entspannt wirken. „Mach dir unserer wegen keine Sorgen. Papa und ich werden uns einfach einen gemütlichen Fernsehabend machen." Wieder tauchen die beiden einen zärtlichen Blick. Katty neigt sich vor und haucht ihrer Mutter einen Kuss auf die weiche, vom Alter gezeichnete Wange. „Ich danke euch" Haucht sie noch, ehe sie auch ihrem Vater einen Kuss auf die Wange drückt und dann mit kindlichem Lachen die Stufen hoch eilt. Für das Vergraulen dieses Weichspülers mochte ihre jetzige Kleidung geeignet gewesen sein, doch für das Treffen will sich hübscher aussehen.

So zerrt sie Kommode als auch Kleiderschrank auf und betrachtet ihre Kleidung. Schließlich entscheidet sie sich bei der Unterwäsche für einen schwarzen Spitzenbh sowie einen passenden Slip. Auch Strumpfhalter und schwarze Nylonstrümpfe finden ihren Weg auf das Bett. Mit zügigen Bewegungen streift sie Pullover als auch Jeans ab und wirft beides achtlos in eine Ecke. Kurz hält sie dann inne und setzt sich auf die Bettkante und zieht die Nachttischschublade auf. Sie nimmt die Ausdrucke heraus und drückt diese einen Moment an ihre Brust. Was wäre wohl wenn sie dem Autor begegnen würde bei diesem treffen? Immerhin kommt er ja aus ihrem Ort und scheint sich im Bereich BDSM sehr gut auszukennen. Mit einem leisen lächeln legt sie die Blätter auf ihr Kissen und zieht sich dann Slip und BH aus. Mit geübtem griff legt sie sich den Strumpfhalter und den Slip an. Mit langsamen, geradezu sinnlichen Bewegungen streift sie einen Strumpf nach dem anderen über die Füße und zieht diese bis knapp über die Knie hoch, streicht den glatten Stoff etwas und genießt das Gefühl auf der Haut.

Flink befestigt sie die Halter an den Strümpfen und lächelt vor sich her, immerhin kommt Katty eher selten dazu sich derart herauszuputzen und fühlt sich dann mehr als nur weiblich. Nachdem sie den BH angezogen hat steht sie auf und stellt sich rätselnd vor den Kleiderschrank. Ab und zu zieht sie ein Kleidungsstück heraus und hält es sich stirnrunzelnd an den Körper. Schließlich entscheidet sie sich für einen schwarzen Rock, welcher knapp über ihre Knie reicht. Dazu wählt sie ein rotes Top, das gerade bis an ihren Bauchnabel reicht und das einen freien Blick auf das Piercing an diesem zulässt. Abrundend setzt sie sich einen verspielten schwarzen Hut auf, der eigentlich zu einem Karnevalskostüm gehört, und an welchem eine rote Feder in die Höhe ragt. Zufrieden zieht sie als Endgültigen Abschluss rote Highheels aus dem Schrank und schlüpft hinein. Bei jedem ihrer Schritte klackern die Absätze auf dem Boden.

Mit dem Outfit zufrieden zieht sie den Stuhl ihres Schreibtisches an die Kommode, wo sie die obere Lade schließt und die mittlere aufzieht, in welcher ihre Schminke als auch Accessoires zu finden sind. Um nicht allzu sehr zu übertreiben oder aufzufallen, entscheidet sie sich für einen leicht schimmernden pinken Lippenstift, verstärkt ihre Augen mithilfe von Wimperntusche und Eyeliner. Für den Lidschatten wählt sie ein weiches grau. Die Wangen ziert alsbald ein Rotton. Immer wieder das Gesicht hin und her wendend begutachtet Katty ihr Werk, fängt dann an ihr Haar feste durchzubürsten, bis dieses in weichen Wellen über ihre Schultern fällt. Rasch föhnt sie es, wobei sie die Haare etwas über dir Rundbürste rollt um leichte Wellen in die Mähne zu bekommen. Erst als sie zufrieden ist stellt sie den Föhn ab und wühlt dann in ihren etlichen Armreifen herum. Schließlich entscheidet sie sich für jeden Arm mit verflochten Lederarmbändern in schwarz rot.

Seufzend betrachtet sie sich ein letztes Mal und merkt wie ihre Schüchternheit wieder Besitz von ihr ergreift. So sehr sie sich auch auf das Treffen freut, hat sich doch zugleich Angst dass sie als völliger Neuling auf dem Gebiet BDSM von den anderen ausgelacht, ja abgelehnt wird. Tief durchatmend blickt sie sich selbst durch den Spiegel in die Augen. „Egal was die anderen sagen, dein Autorfreund weiß von deinen Sehnsüchtigen und hat dir ohne zu fragen und ohne dich zu kennen derartige Texte geschickt! Hör auf wie ein zitterndes Reh herum zu hocken und mach dich auf den Weg!" Katty zuckt zusammen, sich selber derart anzufahren jagt ihr nur noch mehr Schrecken ein. Doch schließlich erhebt sie sich und geht langsam den Flur entlang, betrachtet kurz die Foto Wand, während sie bedächtig die Stufen hinunter geht. Auf den meisten sieht man dass sie die Jahre mit sich zu kämpfen hatte. Vom kleinen hässlichen Moppelchen zur begehrten jungen Frau.

Kurz bleibt sie vor dem jüngsten Foto stehen, auf welchem noch ihr Exfreund mit drauf zu sehen ist. Er in einem Anzug, sie in einem gelben Sommerkleid im Freizeitpark. Immer wieder hatte sie ihn geneckt weil er eben zu overdresst gewesen war ihrer Meinung nach. Dabei hatte er die ganze Zeit versucht sie zu überzeugen mit ihr zu einem der langweiligen Skatabende zu kommen. Doch Katty mochte nun mal eher wildere Aktivitäten. Weshalb es wohl im Bett auch nie geklappt hatte. Er war eben immer zu sanft gewesen, egal wie oft sie ihn angefleht hatte ihr auch mal weh zu tun, und sei es nur eine Ohrfeige oder ein Klaps auf den Po. Resigniert nimmt Katty das Foto ab. Als sie ans Wohnzimmer ankommt sieht sie wie ihre Eltern sich gemeinsam auf das Sofa gesetzt haben, die Mutter beim Vater sanft angelehnt und mit einem verliebten Blick zu diesem aufschauend.

Kattys Herz zieht sich bei diesem Anblick zusammen. Würde sie jemals einem Mann begegnen dem sie derart in die Augen schaut? Bei dem sie sich derart wohl fühlt? Ehe sie anfängt zu weinen öffnet sie die Haustür „Bis später!" Bringt sie noch heraus ehe sie geradezu aus dem Haus stolpert, mühevoll die Tränen zurückhaltend. Bei Menschen unter zu kommen die sie derart liebt war schon etwas Großes und doch hat sie immer das Gefühl dem Glück ihrer Eltern im Weg zu stehen. Dabei war es mit der Wohnungssuche nicht grade einfach. Auch wenn sie genug Geld besitzt um sich eine Eigentumswohnung leisten zu können, hatte sie feststellen müssen dass sie von den Verkäufern immer wieder gefragt wurde ob ihr Freund denn mit der Wohnung auch einverstanden ist. Noch immer gilt sie als Freundin ihres Ex, besonders da er sich nach wie vor weigert zu akzeptieren dass sie ihn nicht mehr liebt und er einfach zu bekannt ist.