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Alle Kommentare zu 'Traumsex 01'

von Voronov

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Auden JamesAuden Jamesvor etwa 9 Jahren
Bericht über eine Fantasie aus den letzten Tagen der alten Bundesrepublik

Der vorliegende Text, darauf weist – freundlicherweise? – schon die parenthetische Vorbemerkung hin, bietet dem geneigten Leser, wie so viele andere hier und anderswo, keine r i c h t i g e Geschichte, sondern lediglich einen „Bericht“, d. h. also ein Abschildern einer – persönlichen? – sexuellen Fantasie durch den Autor.

Der Hintergrund – zeitlich am Ende der alten Bundesrepublik angesiedelt mit diversen Verweise auf die damalige Kultur – gibt dem Ganzen eine Art Retro-Reiz von gewisser Originalität, was für sich genommen diesen „Traumsex“ schon fast aus dem unteren Drittel des LIT-Angebots herausstechen lässt. Das aber verhindert letztlich die fehlende erotische Entwicklung, denn zwar werden dem Leser verschiedene nackte Körper vorgeführt, ihre Interaktion jedoch bleibt, ich sage mal, „abstrakt“ oder wenig lebendig wirkend. Alles wirkt gestellt, ohne eine eigentliche Dynamik; das, zugegeben, mag irgendwie zum Inszenierungswillen des ominösen „Mr. X“ passte, aber für eine wirklich erregende Lektüre reicht dies – natürlich! – nicht.

Die Sprache ist – im Gegensatz zu manch anderem Text der jüngeren LIT-Vergangenheit – solide; einzig stören die anscheinend unmotivierten Tempuswechsel zwischen epischem Präteritum und Präsens. Hier wäre es „Voronov“ anzuraten, in der angekündigten Fortsetzung für Einheitlichkeit in der Zeitform zu sorgen.

Fazit: Der kurze einleitende Bericht einer Clubfantasie mit zeitkulturell nicht uninteressantem Hintergrund. Kann man lesen, muss man aber nicht wirklich.

–AJ

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