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Unerwartete Begleitung

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Jedenfalls ist das Helens erster Eindruck und statt Scham ist es gerade ein Wohlgefühl, das sie guter Stimmung sein lässt. Längst ist ihr auch klar geworden, dass innere Schamlippen, die so sehr zu sehen sind, wie bei ihr, unter Naturisten kein Problem darstellen, weil bei Naturisten der Körper geachtet wird, wie er ist. Diese Haltung wird sicher auch die Teenager in der Pubertät bestärken, nackt zu sein. Helen ist sich sicher, dass sie in dieser Lebensphase nicht den Mut gehabt hätte, sich auch nur irgendwem nackt zu zeigen.

„Was meinst Du, ist das ein guter Platz?", hört sie Larissa sagen, die augenzwinkernd nachschiebt: „Etwas Abstand ist vielleicht nicht schlecht. Dann kannst Du Dich besser eingewöhnen." Helen streckt Larissa die Zunge heraus. „Jetzt wird es mal Zeit fürs Eincremen. Am Morgen hat noch die Bodylotion gereicht, aber hier jetzt in der prallen Sonne", sagt Helen und greift zu ihrer Strandtasche. „Möchtest Du Hilfe haben?", fragt Larissa. „Wir können uns doch gegenseitig versorgen, Rücken zuerst", antwortet Helen und drückt Larissa die Flasche mit der Sonnenlotion in die Hand.

Zum ersten Mal spürt Helen nun intensiv die Hände einer Frau an ihrem Körper. Und sie merkt, wie Larissa da einen Punkt an ihrem Po erreicht, der sie erregt und etwas feucht werden lässt. Auch ihre Brustwarzen werden hart. „Bitte umdrehen", sagt Larissa in einem gespielten Befehlston. In diesem Moment frischt der Wind etwas auf. Helen ist froh darüber, denn ihre, wenn auch kleinen, harten Knospen sind unübersehbar. Das Einreiben der Vorderseite ihres Körpers durch Larissa lässt Helen noch etwas erregter werden. Aber beabsichtigt das Larissa wirklich. Immer, wenn Helen sicher ist, dass Larissa sie erregen will, macht sie etwas Spaßiges. Erst berührt sie etwas zu oft ihre Brüste sowie die harten Knospen, einen Augenblick später tropft sie Sonnenlotion auf Helens Nasenspitze. So ist es gleich mehrfach. Weil Helen ihre Schenkel kaum geöffnet hat, kann Larissa nichts von der Erregung bemerken. Und im Gegensatz zur Intimrasur am Morgen kommt sie ihrer Mitte nun auch nicht so nahe.

„Fertig!" sagt Larissa und ergänzt augenzwinkernd. „Ich sag es Dir jetzt schon einmal. Wenn wir in den nächsten Tagen Frühsport machen, hätte ich das Einreiben dann gerne mit Massage. Jetzt aber nicht, denn ich möchte gleich noch ins Wasser, bevor die Flut vorbei ist."

Helen antwortet nicht, weil Larissa sich ziemlich schnell auf den Bauch gelegt hat. Neben ihrer Erregung macht sich jetzt auch Nervosität in Helen breit. Larissa hatte gerade ihren gesamten Körper eingerieben. Sie wird also gleich Larissas Brüste in die Hand nehmen müssen, um es auch bei ihr zu tun.

Es ist immer noch etwas windig, als Larissa sich umdreht. Auch ihre Knospen sind hart und dazu etwas deutlicher erkennbar als Helens, weil sie und die großen Vorhöfe eine recht kräftige Farbe haben. Als Helen Larissas linke Brust in der Hand hält, merkt sie, dass sie das erregt. Wie gut, dass sie neben Larissa kniet, sonst hätte die längst bemerkt, dass sie feucht geworden ist. Helen kann bei der Oberweite in den Berührungen gar nicht so flüchtig, fast diskret sein, wie es Larissa gerade bei ihr gewesen ist. Als sie beide Hände an Larissas Brüsten hat, verändert sich der Atem leicht und sie öffnet etwas die Schenkel. Wirklich etwas sehen kann Helen aber nicht, denn ihre Mitte ist wirklich wie die Perle in einer verschlossenen Muschel, ganz und gar nicht sichtbar. Helen muss sich jetzt irgendwie ablenken. Ein Gespräch mit Larissa über diese Erregungsgefühle will sie nicht riskieren, schon gar nicht hier am Strand.

„Fertig. Lass uns mit den zwei Geschwistern dort Frisbee spielen und dann ins Wasser", sagt Helen zu Larissa. Die beiden Teenager, vielleicht 16 Jahre alt stimmten sofort zu, hatten keine Problem damit, dass Helen und Larissa deutlich älter sind. Auch die beiden Mädchen, Amelie und Aylin, hatten sich für den smooth look entschieden. Zwei schöne Stunden am Strand und im Wasser folgen. Alles gefällt Helen sehr.

*

Larissa hatte Helen davon überzeugt, dass sie für einen kurzen ersten Besuch am Strand keinen Sonnenschirm mitzunehmen brauchten. Deshalb waren sie nicht so lange geblieben. Nun hatte Helen Larissa in die Hängematte geschickt: „Jetzt darfst Du Dich mal ausruhen und ich mache uns ein Glas frische Zitronenlimonade."

Larissa schaut Helen nach. Sie war am Strand extrem feucht geworden, als Helen sie eingecremt hatte. Aber die Reaktionen von Helens Körper waren einfach nicht eindeutig genug, um jetzt gleich noch einen Schritt weiter zu gehen. Larissa hat einfach nicht den Mut.

Während sie das denkt, waren zwei Finger ihrer rechten Hand längst in ihrer schon wieder nassen Mitte verschwunden und der Zeigefinger lag auf ihrem Kitzler. „Wie gut, dass ich auch einen stillen Orgasmus schaffe", denkt sich Larissa und bringt sich in wenigen Sekunden zum Höhepunkt.

*

In dem Moment, in dem Helen den letzten Schluck ihrer Limonade trinkt, ist sie sich sicher, dass nicht viele Sekunden vergehen würden, bis von Larissa den nächsten Vorschlag kommt, um irgendetwas auf dem Gelände kennenzulernen. Und richtig. "Ich hätte jetzt Lust, noch ein paar Kilometer zu laufen vor dem Abendessen. Machst du mit, Helen?", fragt Larissa. "Ja, sehr gute Idee", stimmt Helen zu. Sie springt auf, zieht sich Socken und Laufschuhe an, geht aus ihrem Schlafzimmer wieder auf die Veranda und hält einen Moment inne. „Was war das?" Sie hat keinen Gedanken daran verschwendet, Oberbekleidung anzuziehen. Ja, sie hat in gewisser Weise vergessen, dass sie nackt ist.

„Heute benötige ich kein Trainingstempo, Larissa. Langsamer Trab genügt", ruft sie herüber, während sich die zwei schon auf den Weg von der Veranda herunter auf den Pfad zum Hauptweg machen. Sie traben los und Helen ist überwältigt. Was für ein Gefühl, sich beim Laufen derart frei bewegen zu können, dabei den Luftzug zu spüren, keine feuchte Sportkleidung am Körper zu haben. Am liebsten würde sie gleich zehn Kilometer laufen. Schon beim Radfahren hatte sie dieses Gefühl.

"Gib`s zu! Ist das nicht ein tolles Gefühl, nackt zu laufen?", ruft Larissa Helen zu. "Ja, das ist echt irre schön", ruft Helen zurück. Nach kurzer Strecke erreichen sie einen Fitness-Parcours. „Machst Du mit. Zehn Stationen. Ein kleiner Wettkampf", sagt Larissa mit herausforderndem Blick. „O.K. Die Verliererin mixt den Cocktail nach dem Abendessen", antwortet Helen.

*

Larissa musste sich einmal mehr über sich selbst wundern. Sie hatte diesen Fitness-Parcours noch nie nackt absolviert, sondern dafür doch immer die knappste Sportkleidung getragen, die sie vor Jahren in einem Geschäft hatte auftreiben können. Doch nun war sie der Variante der Rundstrecke für Läufer gefolgt, die durch den Parcours führt und hatte Helen herausgefordert. Es ist kein Problem, die Übungen nackt zu absolvieren, allerdings ermöglichen manche von ihnen intime Einblicke.

Spätestens jetzt muss sich Larissa eingestehen, dass sie, zumindest wenn sie in eine andere Frau verknallt ist, zur Voyeurin wird und selbst auch sehr zeigefreudig ist. Immer wieder genießt sie die Blicke auf Helens so deutlich hervortretende Schamlippen und malt sich aus, was ihre Zunge, ihre Lippen und ihre Zähne damit anstellen könnten. Sobald ein Windzug kommt, reagieren natürlich Helens Brustwarzen und wenn sie, während Larissa eine Übung erledigt, nicht in der Sonne steht, hat sie auch schnell wieder eine Gänsehaut. Der Wettkampf interessiert Larissa vor lauter Anschauen von Helen rasch überhaupt nicht. Sie ist froh, dass sie ihre Lust noch etwas im Griff hat und bei den Übungen nicht ausläuft, ihre Erregung vor Helen verbergen kann. Dass ihr sportliches Duell mit einem Unentschieden endet, kommentiert sie einfach, indem sie mit Helen abklatscht. Mehr nicht.

*

Die zwei machen sich auf den Rückweg. Helen kann nicht mehr leugnen, wie sehr sie Larissas Körper beschäftigt, wie sehr sie auf ihn schaut und erregt ist. Sie fragt sich, ob Larissa gerade vielleicht nackter ist, als sie es sonst wäre, sie damit einfach auch erotisch reizen will. Aber Larissa zu fragen, ob sie bisexuell oder lesbisch ist, traut sich Helen nicht. Es hatte sie die letzten 18 Monate nicht interessiert, sodass eine Nachfrage ihr jetzt unpassend erscheint.

Mit einer dann doch etwas plumpen Frage will Helen zumindest herausfinden, ob sie sich gerade vor Helen „besonders nackt" präsentiert. „Larissa, das ist jetzt vielleicht eine komische Frage. Aber hast Du mit Deinen Brüsten keine Probleme beim Sport, so nackt?" Helen bekommt von Larissa eine Antwort, die ihr beim Herausfinden der Gründe für Larissas Verhalten keine wirkliche Hilfe ist: „Sei unbesorgt. Ich habe die Streckenlängen und das Lauftempo raus, die funktionieren, ohne dass ich es unangenehm finde, auch beim Schwimmen. Ich will mich dafür einfach nicht anziehen. Als Naturistin mit Körbchengröße D musst Du immer zum richtigen Zeitpunkt Pausen machen und Dich hinsetzen und hinlegen. Dann ist es o.k."

So laufen sie noch ein Stück und kommen schließlich aus der anderen Richtung vollkommen nass geschwitzt wieder am Ferienhaus an. "Wow, das war toll. Das machen wir morgen gerne wieder, vielleicht schon vor dem Frühstück", schlägt Helen vor. Larissa umarmt Helen, die nun diese Mischung aus Weichheit und Festigkeit von Larissas Brüsten ganz eng an ihrem Körper spürt und streicht ihr mit der Hand über den Kopf. „Wenn Du aufs Trainingstempo verzichtest und mit mir zwischendrin einige Bahnen im Pool im Zentrum der Anlage schwimmst, dann gerne". Helen merkt die Erregung in sich, aber die Reaktion ihrer Brustwarzen kommt erst, als Larissa sich mit den Worten: „Na, ich geh dann mal zum Duschen" aus der Umarmung gelöst hat.

*

Larissa dreht den Wasserhahn auf, lässt das doch halbwegs kühle Nass über ihren Körper laufen. „Warum bin ich nur so schüchtern?", ärgert sie sich, denn in keiner anderen Lebenslage verhält sie sich so, ist sonst immer voller Selbstbewusstsein und eher extrovertiert. Aber Helen hat in ihrem Verhalten auch so etwas Abwartendes. Larissa wird klar: Sie muss über ihren Schatten springen, sich etwas einfallen lassen, wenn nicht am Abend, dann spätestens morgen.

Als Larissa aus dem Bad kommt, hat Helen schon längst den Tisch gedeckt und bis auf den Salat alles vorbereitet. „Ich gehe dann auch mal duschen", sagt Helen und lässt die Tür zum Badezimmer auf. Larissa muss immer wieder zu ihr hinschauen und wundert sich, dass sie sich beim Zerkleinern der Salatzutaten nicht in den Finger geschnitten hat.

Das Glas Rosé, der Salat sowie der gegrillte Ziegenkäse und die gegrillten Gambas sind ein hervorragendes erstes Urlaubs-Abendessen. Larissa ist froh, dass Helen sie überzeugt hatte, erst morgen ins Restaurant zu gehen.

*

Auch nach dem Abendessen ist es draußen noch herrlich warm. „Machen wir noch einen Spaziergang über das Gelände?", fragt Helen. Sie ist sich auf einmal ihrer Nacktheit doch wieder bewusst und rechnet damit, eine Chance zu bekommen, nun zumindest ihr Leinen-Trägerkleid aus dem Schrank holen zu können. Da das Duell im Fitness-Parcours keine Siegerin gefunden hatte, wäre es doch ein schöner Tagesabschluss, in eine Bar in der Dorfmitte gehen zu können. Sie hatte am Vormittag einen Aufsteller gesehen.

„Oh, es ist erst kurz vor 19 Uhr. All zu voll sind unsere Mägen ja nicht. Nimm Dir Dein Handtuch und komm mit", antwortet Larissa und ist schon auf dem Weg zu den Fahrrädern. „Von 18 bis 20 Uhr spielen auf den Volleyballfeldern immer alle, die es wirklich gut können. Und Du als Sportlehrerin wirst da locker mithalten können."

Helen ist überrascht. Auf mehreren Feldern für Volleyball und Beach-Volleyball tummeln sich an die 20 andere Urlauberinnen und Urlauber, alle wohl so zwischen 15 und 35 und nackt. „Kommt hier rüber. Meine Schwester und ich müssen jetzt los", ruft ihr ein junges Mädchen zu. Sie und ihre Schwester sind vielleicht 15 und 18 Jahre alt und bewegen sich unter den Erwachsenen mit einem Selbstbewusstsein, das Helen sogleich beeindruckt. Sie haben beide eine Top-Figur, schon eine satte Bräune und die jüngere ist ebenfalls komplett haarlos, die ältere hat einen landing strip auf ihren Venushügel rasiert. Sie hat auch so ein Döschen wie Larissa dabei. Doch statt Geld landen da zwei Schmuckstücke in ihrer linken Hand. Helen kann zusehen, wie die jüngere Schwester die zwei Schmuckstücke nimmt und in den Brustwarzen ihrer Schwester befestigt. Es sind Piercings. Helen findet Piercings unheimlich interessant, aber den Mut, sich auch eines stechen zu lassen, hat sie bis heute nicht aufgebracht. Im FKK-Dorf dürfen sie nicht offen gezeigt werden, doch jetzt, am Abend und am Haus legt das Mädchen die Piercings wohl wieder an.

„Weiter geht es", ruft ein etwa 30 Jahre junger Mann. Er ist gänzlich unbehaart, hat eine Surfer-Figur und trägt ein zum Stirnband geknotetes Tuch auf dem Kopf. „Wir haben zwei Neue. Wie heißt Ihr?" „Larissa und Helen", ruft Helen zweimal schnell hintereinander und dreht sich dabei einmal im Kreis. „O.K. Helen und Larissa. Ihr habt es mit in der Hand, ob es hier schnell endet oder nicht. Es steht nach Sätzen 1:1 und wir spielen auf drei Gewinnsätze, wenn alle durchhalten." „Oh, Sören, Du nervst", schallt es fasst gleichzeitig von den anderen zurück.

„Eine tolle Truppe", denkt sich Helen, die nach Larissas Ankündigung ja wirklich skeptisch war. „Hier können wir in den nächsten Tagen ruhig öfter vorbeischauen", denkt sie sich. Die Spielerinnen und Spieler sind alle unheimlich gut, auch ohne Trikots.

Die Führung wechselt ständig und am Ende gibt es den fünften Satz und Sören muss erkennen, dass sie wieder alle durchgehalten haben. Jedenfalls erwähnen das spöttisch zwei Freundinnen und ein Freund von Sören, die draußen sitzen, wohl nicht gut genug sind im Volleyball, um mitspielen zu dürfen.

Helen erwischt sich immer wieder dabei, wie ihr Blick an Larissa hängen bleibt, auch wenn die den Ball längst abgespielt hat. Die fast ausschließlich austrainiert wirkenden, gut gebräunten, im Intimbereich bei fast allen haarlosen Körper nimmt sie nur beiläufig war. Zum Glück führen die Blicke auf Larissa bei Helen nicht zu Fehlern im Spiel.

In der Pause vor dem fünften Satz war Helen dann klar geworden, was die einzige Sache ist, die sie im Verlauf dieses nackten Tages komisch gefunden hat, die baumelnden Penisse und Hodensäcke der Männer beim schnellen Laufen und bei manchem Sport sind. Mit einem Schmetterschlag sorgt natürlich Sören für den Sieg seines Teams. Abklatschen. Das war es für heute. Sie hatten wirklich bis in die Dämmerung hinein gespielt. Zu eng war das erste Match wohl gelaufen und da musste eine Revanche einfach sein. Und Helen hatte ja auch keine Einwände, bis zum Ende mitzuspielen. Wobei sie die Spielverderberinnen gewesen wären, denn bis auf die Clique von Sören war ja niemand mehr am Platz gewesen, der hätte einsteigen können.

*

Larissa entzündet das Windlicht auf der Veranda und schaut zu Helen herüber, die sich gerade an der Außendusche ihre Brüste einseift. Vom Windlicht wird aber kaum Licht bis zur Dusche geworfen. Helen ist nur schemenhaft zu erkennen. „Ich brauche Gewissheit. Auch wenn die Nässe in meiner Mitte einfach nicht verschwinden will, kann ich sie jetzt nicht verführen", fahren die Gedanken in Larissas Kopf Karussell. „Ich werde mich erst morgen offenbaren. Dann bleibt dieser wunderschöne Tag wenigstens unberührt davon, wenn Helen meine Gefühle doch nicht erwidern kann oder will."

Helen hat das Wasser abgestellt und steht nun im Schein des Windlichts nicht weit von Larissa entfernt auf der Veranda und trocknet sich ab. „Na, wie fandest du unseren ersten Tag?", fragt Larissa aus der Hängematte herüber, während Helen sich lotioniert. „Du, ich bin echt total überwältigt. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass das so toll sein würde, FKK-Urlaub", antwortet Helen und verschwindet kurz im Haus um sich die Haare zu föhnen.

Zum Glück war es den Tag über sehr warm. Larissa freut sich immer sehr, wenn es möglich ist, rund um die Uhr nackt zu sein. Dass es heute geht, an Helens erstem Tag als Naturistin, perfekt. Larissa sagt im Türrahmen des Badezimmers stehend zu Helen: „Du, es ist nun schon sehr dunkel. Ich dusche mich drinnen und bringe dann den Drink und was zu knabbern mit raus." Helen legt die Haarbürste beiseite und läuft an Larissa vorbei. „O.K., dann bis gleich", sagt Helen, die eine toll duftende Bodylotion aufgelegt hat und Larissa so weiter um den Verstand bringt.

Es fällt Larissa danach schwer, sich unter der Dusche nicht noch einmal selbst zu befriedigen. Vielleicht würde Helen ja beim Wein gleich einen ersten Schritt machen und ihr das Sich-Offenbaren abnehmen. Larissa verwendet viel Zeit aufs Fönen ihrer Haare und das Lotionieren ihres Körpers. Es waren bestimmter zehn Minuten vergangen, als sie den Kühlschrank öffnet, um den Spritz zu mixen. Aus dem Küchenfenster sieht sie Helen draußen in der Hängematte liegen. Sie ist eingeschlafen. „Ich werde wohl erst morgen Gewissheit haben", sagt sich Larissa, entzündet das Windlicht, mixt sich noch etwas Aperol mit Mineralwasser und schaut auf die schlafende Helen, deren intimste Stelle so halb geöffnet im flackernden Schein des Lichts immer wieder zu sehen ist und wieder verschwindet.

*

Als Helen aufwacht, fröstelt sie etwas. Es ist stockdunkel, ein Windlicht flackert ganz leicht auf dem Verandatisch. Larissa ist nicht zu sehen. So nah und so intim mit einer Frau wie im Verlauf dieses Tages war sie noch nie in ihrem Leben. Einmal hatten sie und drei Freundinnen sich mit 14 mal gegenseitig gezeigt, „was sie haben" und mit ihrer Freundin Babsi hatten sie sich mit 15 einige Male voreinander selbst befriedigt, aber wirklich intim war sie mit einer Frau noch nie. Helen schafft es einfach nicht, ihre Gedanken und Gefühle zu sortieren. Sie läuft auf Zehenspitzen zu ihrem Zimmer, weil sie Larissa nicht aufwecken will. Deren Tür ist mehr als einen Spalt geöffnet.

Helen hat den freien Blick auf die vom Mondlicht beschienene Larissa. Sie liegt auf dem Rücken auf ihrem Bett mit weit gespreizten Beinen, hat zwei Finger in ihre Spalte geschoben und masturbiert. Wie angewurzelt bleibt Helen stehen und starrt auf ihre Freundin, die sich immer heftiger dem Orgasmus entgegen fingert. Dabei merkt Helen, wie sie das, was sie da sieht, in eine so noch nie verspürte Erregung versetzt. Ihre Brustwarzen werden steinhart und die Nässe strömt nur so in ihre Mitte. Am liebsten hätte sie es Larissa auf der Stelle gleichgetan.

Als Larissa kurz darauf zu ihrem Kissen greift, hineinbeißt und ihr Körper sich anspannt und wölbt, zieht sich Helen leise in ihr Schlafzimmer zurück und erlebt wenige Sekunden später auf die gleiche Weise einen Höhepunkt. Die Erlebnisse des Tages laufen dabei wie ein Film vor ihrem inneren Auge ab: die Fahrt und Ankunft am Vorabend, die Begegnung mit den ersten nackten Leuten vor dem Frühstück, die weiteren Aktivitäten in der Anlage. Und immer wieder Larissa.

Was war bloß los? Hatte das mit der neuen Erfahrung zu tun? Oder ist da wirklich etwas zwischen ihr und Larissa, was auf Gegenseitigkeit beruht. Larissa und ihr Körper waren ihr in ganz kurzer Zeit so vertraut geworden und sie hatte auch so viel von sich Preis gegeben. Sie war schön, die intime Nähe, die während des Tages immer wieder entstanden war zwischen ihnen beiden. Und im Moment des Höhepunkts hat es gerade in ihrem Kopf nur Bilder des nackten Körpers von Larissa gegeben.

Helen wartet noch eine Weile, bevor sie ins Bad geht. Sie will nicht als heimliche Beobachterin enttarnt werden. Larissa verlässt ihr Zimmer nicht, um noch einmal ins Bad zu gehen.

*

Sie hatte sich nach dem Orgasmus nicht aufraffen können, noch einmal nach Helen auf der Veranda zu schauen, genießt das Gefühl der langsam nachlassenden Nässe zwischen ihren Schenkeln und schläft ein. Erst gegen zwei Uhr in der Nacht wird sie wach, steht auf und schaut, ob Helen inzwischen den Weg von der Hängematte ins Bett gefunden hat. Sie hatte. Gut. So wirklich in den Schlaf findet Larissa in dieser Nacht nicht mehr, besser gesagt sind es Tagträume, die sie begleiten, in denen sie allerlei erotische Sachen mit Helen anstellt.