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„Sonnenklar", bestätigte Wolfgang, und ergänzte: „Lass uns nun unser nächstes Treffen vereinbaren. Das Folgende legen wir dann immer anschließend fest. Was hältst du von Mittwoch zum Mittagessen, und anschließendem Nachtisch bei mir?"

Ulrike öffnete die Terminplaner App auf ihrem Handy und bestätigte den Termin unter dem Vorbehalt, dass jeder Termin von beiden Seiten kurzfristig abgesagt oder verschoben werden könnte, und dass dies nicht zu Eifersucht oder Unmut führen dürfte.

Sie war glücklich. Um das Glück nicht zu gefährden, beschloss sie im Stillen, ihren Ehemann von ihren jeweiligen Terminen in Kenntnis zu setzen. Dann hätte er die Chance, sein Veto einzulegen, und ihr einen Grund zu nennen, warum sie ihre nächste Verabredung verschieben sollte. Sie würde ihn bitten, es ihr gleich zu tun, und sie von seinen geplanten Treffen mit Gabriele zu unterrichten. Sie war sich sicher, dass er ihren Wunsch erfüllen würde, schließlich respektierten sie sich, und vielleicht liebten sie sich sogar noch ein wenig.

Den Rest des Abends verbrachte das neue ‚Freundschaftspaar mit Zusatzleistungen' wie ein eingespieltes Ehepaar mit einem Glas Wein vor dem Fernseher."

Die nächsten Wochen.

Ulrike und ihr Mann Daniel einigten sich wirklich darauf, ihre „persönlichen" Termine abzustimmen. Daniel war am Anfang etwas angefasst, aber er gönnte seiner Frau das Glück, und war letztendlich sehr kooperativ. In den folgenden Wochen bat er sie immer, dass sie ihn bei offiziellen Anlässen begleitete. Ulrike tat dies gern, denn erstens war es Teil ihres Arrangements, und zweitens fühlte sie sich in Gegenwart ihres Gatten wohl.

Es waren ungefähr fünf Wochen vergangen, seit Ulrike und Wolfgang intim geworden waren. Sie schliefen zwei- bis dreimal die Woche zusammen. Ulrike liebte die einfühlsame und zärtliche Weise, wie Wolfgang mit ihr Liebe machte. Es störte sie nicht, dass Wolfgang dabei immer nach dem gleichen „Fahrplan" vorging. Erst Cunnilingus, dann Fellatio, und zum Schluss noch einen kleinen Fick, wenn er denn noch konnte. Und er konnte bald verlässlich, denn er lernte schnell die Vorzüge einer Viagra oder gar einer Tadalafil zu genießen. Die Medizin gab ihm Sicherheit. Nichts ist für einen Mann schlimmer, als sich Versagen beim Liebesakt vorzustellen, denn solche Gedanken münden meist in einer selbsterfüllenden Prophezeiung.

Ein Tag vor ihrem nächsten gemeinsamen Wochenende bekam Ulrike einen Anruf. Fröhlich nahm sie das Telefonat an, denn sie wusste aufgrund des besonderen Klingeltons, dass Wolfgang sie sprechen wollte. „Hallo, mein spezieller Freund", begann sie das Gespräch, „ich freue mich von dir zu hören. Es muss ja etwas ganz Besonderes sein, was du mir erzählen willst, dass es keinen Aufschub bis morgen duldet."

„Da hast du Recht, meine Schönheit", unterbrach sie Wolfgang. „Wir treffen uns ja morgen Mittag zum Shoppen im Centro. Ich möchte, dass du dich für mich sehr sexy kleidest. Ich gebe dir nicht vor, was du anziehen sollst, sondern erwarte, dass du mich positiv überrascht. Hast du mich verstanden?"

Ulrike war geschockt. Sie konnte nicht glauben, was sie gerade gehört hatte. Mit Wut in der Stimme fragte sie: „Wolfgang, hast du getrunken? Was ist denn mit dir los? Ich werde mich bestimmt nicht in aller Öffentlichkeit wie eine Nutte kleiden, auch wenn es dich noch so sehr anmacht. Darf ich dich an unsere Vereinbarung erinnern, nicht aufzufallen? Ich sage dir was. Ich habe keine Lust mehr auf Shopping. Wir sehen uns heute Abend bei dir. Ich werde um 18 Uhr da sein, und", sie ließ sich mit den folgenden Worten ein wenig Zeit, „werde für dich, und nur für dich sexy gekleidet sein. Ist das ein Friedensangebot?"

Ein wenig enttäuscht erwiderte Wolfgang: „Natürlich Ulrike. Du hast ja Recht. Ich freue mich auf heute Abend." Dann beendete er ohne ein weiteres Wort, ohne eine Abschiedsfloskel das Telefonat, und lies eine verwirrte Ulrike zurück.

Ulrike betätigte die Glocke von Wolfgangs Haustür. Sie hatte sich extra chic gemacht und sich wie ein Cowgirl gekleidet. Ihre Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden. Sie trug eine enge Jeans, Cowboystiefel, ein Halstuch und eine weiße Bluse, deren Flügel sie vorn zu einem Knoten gebunden hatte. Unterwäsche trug sie nicht. Als Wolfgang die Tür öffnete, rief sie: „Howdy, schöner Mann, dein Cowgirl ist da!", und tat so, als ob sie ein Lasso schwingen würde.

Wolfgang sah sich das Schauspiel einige Zeit an, dann ging er vor die Tür und zog sie an sich heran. Sie fand sich in einem erregenden Zungenkuss wieder, der von Wolfgang bald abrupt abgebrochen wurde. Mit den Worten: „In Ordnung, Fötzchen, dann bin ich jetzt der Sheriff, und werde dich wegen unzüchtigen Benehmens verhaften. Du kannst dich auf ein hartes Verhör und eine ebenso harte Strafe gefasst machen." Schnell nahm er die Handschellen, die er griffbereit auf die Garderobe gelegt hatte, und fesselte Ulrikes Arme hinter ihrem Rücken. Dann nahm er ihr das Halstuch ab und knebelte sie. Mit einem Schlag auf ihren Hintern befahl er: „Folge mir!" Da sie immer noch im Hausflur standen, hatte sie angenommen, dass sie nun in die Wohnung gehen würden. Aber Wolfgang zog die Haustür zu, und ging die Treppen runter in den Keller. Sie folgte ihm mit angespannten Nerven. Im Keller angekommen löste Wolfgang die Handschellen, nur um ihre Arme mit Manschetten, die an Ketten von der Decke hingen, über ihren Kopf zu fixieren. Er sah ihr in die Augen, als er den Knoten ihrer Bluse öffnete. „Keine Panik, mein Schatz", zischte er ihr zu, „wir spielen heute mal ein Rollenspiel. Du bist meine Gefangene, und ich dein Wärter. Du wirst tun, was ich dir sage, und mir zu Willen sein. Ich werde dich dafür bestrafen, dass du unser Shopping-Event abgesagt hast, und du dich geweigert hast, dich sexy zu kleiden. Mit deiner Cowgirl-Nummer hast du mich nicht besonders überrascht." Dann gab er ihr eine leichte Ohrfeige und fing an, ihre Brustwarzen und ihre zierlichen Brüste hart zu massieren und zu kneifen.

Wolfgang beschäftigte sich eine Zeit lang mit ihren kleinen, festen Titten. Er biss sie und saugte an ihnen so fest, dass er Liebesmale auf ihren Brüsten hinterließ.

Ulrike stöhnte in ihren Knebel. Sie bekam es mit der Angst zu tun. War Wolfgang wahnsinnig? War er schizophren? So dominant kannte sie ihn nicht. Nun gut, vereinzelt hatte Wolfgang auch während ihrer Treffen den Macho gegeben. Sie fand es lustig, dass so ein gefühlvoller, zärtlicher Mann auch mal den „harten Kerl" heraushängen lassen musste.

Als er beschloss, dass ihre Muschi jetzt genug feucht sein müsste, seinen steifen Schwanz aufzunehmen, kniete er sich vor der gefesselten Frau hin, und zog ihr die Stiefel und die Hose aus. Dann stand er auf und nahm ihr den Knebel ab. „Du hast ja kein Höschen an, du Schlampe. Bitte mich, dich jetzt zu ficken", forderte er Ulrike auf.

Als Ulrike schwieg, fasste er ihr unvermittelt an die Möse, und begann, einen Finger in ihre Muschi zu schieben. Ulrikes Mund entfuhr ein leises Stöhnen. Wolfgang schrie sie an: „Lauter, du Fotze. Sag mir, dass es dir gefällt, oder ich werde deinen Arsch ohne Gleitmittel nehmen. Bitte mich, dich zu ficken. Das ist deine letzte Chance!"

Ulrike spürte, wie die Geilheit Besitz von ihrem Körper nahm. „Bitte fick mich!", stammelte sie leise.

„Ganz wie du willst, mein Täubchen", lachte er. Unmittelbar danach rammte er aggressiv seinen Schwanz in ihre nasse Muschi, hart und schnell. Er war nicht sanft oder liebevoll, wie die Male davor, sondern fickte sie im Stehen wie eine billige Hure. Ohne Gefühle für ihre Person. Er steckte bis zu seinen Eiern in ihr. Ulrike war noch nie in dieser Stellung so genommen worden. Anfänglich wehrte sie sich gegen die aufsteigende Erregung, die durch das Rammeln entstand. Doch im Laufe der Minuten gab sie ihm nach, und versuchte, seine Stöße dadurch zu verstärken, dass sie ihn ihren Unterleib entgegendrückte.

Sie stöhnte nun laut, und schrie ihn an: „Fick mich, du Bastard! Härter!", und dann verhöhnte sie ihn, „oder schaffst du es mal wieder nicht? Hast du vergessen, deine Pillen zu nehmen, du Schlappschwanz?"

Wolfgang kümmerte sich nur um seine Lust. Kurz bevor er kam, zog er seinen Schwanz aus ihr heraus, und gab einige Meter Kette mehr frei, sodass Ulrike sich hinknien konnte. Wolfgang gab ihr das unmissverständlich zu verstehen, indem er auf ihre Schultern drückte. „Blas meinen Schwanz!", befahl er ihr rhetorisch, denn er hatte seinen Steifen schon in ihren Mund geschoben, und fickte diesen nun so hart, wie er kurz zuvor ihre Muschi gefickt hatte. Es dauerte nur wenige Minuten, bis er seinen Schwanz aus ihrem Mund zog, und seine Ficksahne über ihr Gesicht und auf ihre Haare spritzte. Ulrike fühlte sich in diesem Moment so wie sie meinte, dass sich eine billige Hure bei dieser Behandlung fühlen müsste.

Nachdem er seine Ladung auf ihr verteilt hatte, half er ihr auf die Beine, und nahm ihr die Manschetten ab. Er lächelte sie dabei schelmisch an, während sein Sperma von ihrem Gesicht tropfte, und meinte süffisant: „Das hast du gut gemacht, mein Schatz. Jetzt geh in meine Wohnung, und dusch dich. Wie siehst du denn aus? Mit all dem Sperma auf deinem schönen Gesicht. Denk daran, deine Klamotten mitzunehmen." Dann verließ Wolfgang den Keller, und ließ seine Freundin nackt zurück.

Ulrike stand wie versteinert im Raum. Sie begriff nicht, was gerade vorgefallen war. Diese Seite von Wolfgang hatte sie in dieser Intensität noch nie erlebt. Zwar war er manchmal -- quasi außer der Reihe -- ein wenig bestimmender, ein ganz klein wenig machohafter als sonst, wozu es allerdings kaum etwas bedurfte, da er nie etwas bestimmte und er sich ihr total unterordnete, immer bemüht, ihre Wünsche zu erfüllen.

Ulrike wusste auch nicht, wie sie sich fühlen sollte. Sie gestand sich ein, dass dieses Rollenspiel sie erregt hatte, und sie sich befriedigt und wohlfühlte. Aber sie war auch wütend auf Wolfgang, dies durchgezogen zu haben, ohne es vorher mit ihr abzustimmen, und ihre Zustimmung zu erfragen.

In Gedanken an das gerade Erlebte zog sie sich an, richtete ihre Kleidung, und ging in Wolfgangs Wohnung. Sie wurde von ihm mit einem Glas Sekt empfangen. „Ich danke dir, dass du bei unserem kleinen Rollenspiel mitgemacht hast, mein Schatz. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, und ich hoffe, dass es dir auch gefallen hat."

Ulrike realisierte erst durch diese Worte, dass sie nicht zum Orgasmus gekommen war, und sie sagte es auch vernehmlich: „Es ist schön, wenn es dir gefallen hat. Mir hat es jedenfalls nicht gefallen, und einen Orgasmus hatte ich auch nicht. Ich empfinde es auch nicht als Kompliment, von dir als Schlampe oder als Fotze bezeichnet zu werden. Falls du wieder ein Rollenspiel planen solltest, sprich es vorher mit mir ab. Ich bin alt genug, selbst zu bestimmen, was mit meinem Körper passiert, und ob ich deinem Vorhaben zustimme. Verstanden?" Ohne eine Antwort abzuwarten, ging sie ins Badezimmer und duschte und reinigte sich ausgiebig fast eine halbe Stunde lang. Mit frisch gewaschenen Haaren, wieder zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, und einer ordentlich bis oben zugeknöpften Bluse und ihrer Hose, kam sie ins Wohnzimmer, und setzte sich neben Wolfgang, der ein wenig traurig schien. „Ich dachte, du magst es, wenn ich auch mal ein wenig bestimmender und fordernder bin. Es tut mir leid, wenn ich dich damit überfahren habe. Ich entschuldige mich dafür, und verspreche, dich beim nächsten Mal vorher über meine Pläne in Kenntnis zu setzen." Ulrike ergänzte: „Und, um meine Zustimmung dazu einzuholen. So, nun genug gestritten. Ich gestehe, es hat mir auch ein ganz klein wenig gefallen, wie du dich aufgespielt hast. Aber ich bin eindeutig zu kurz gekommen und erwarte deshalb, dass du mich vorm Schlafengehen noch in den Himmel leckst." Dann kuschelte sie sich an ihn, und zusammen schauten sie einer Fernsehsendung zu.

Ein halbes Jahr später.

Die Beziehung zwischen Ulrike und Wolfgang hatte sich im Laufe der folgenden Monate verstetigt. Sie unternahmen viele unterschiedlichste Aktivitäten zusammen, verlebten Kurzurlaube und mehrtägige Städtetouren. Ihr Liebesleben war sowohl eingefahren als auch experimentell und unerwartet. Eingefahren deshalb, weil es über einen längeren Zeitraum nur „Blümchen-Sex" gab -- mit viel Zärtlichkeit und Kuscheln. In diesen Tagen entwickelten sich auch die Gefühle zwischen den beiden weiter. Ulrike war sich sicher, in Wolfgang verliebt zu sein. Sie hoffte, dass auch Wolfgang so fühlen würde, zumindest benahm er sich oft entsprechend. Dennoch, das L-Wort hatte keiner von beiden bislang ausgesprochen.

Und dann gab es wieder die Tage, an denen Wolfgang sie nur zu seinem eigenen Vergnügen nahm. Alle zwei bis drei Wochen gab er dann den Macho, den Alpha-Mann, der ein „Nein" nicht akzeptierte. Ihren Wunsch, dass er das Ausleben dieses Triebes vorher mit ihr abstimmte, hatte er nur insofern erfüllt, als dass er ihr an diesen Tagen vorab ein Safeword nannte, mit dem sie den Sex mit ihm hätte unterbinden können. Sie hatte es nie benutzt. Zum einen wollte sie honorieren, dass er versuchte, ihr Liebesspiel interessant und abwechslungsreich zu gestalten, und zum anderen bekam sie Gefallen daran, manchmal einfach nur genommen zu werden. An diesen Tagen vollzogen sie sogar Analverkehr, den Wolfgang während ihrer Schmuse-Sex-Phasen ablehnte.

Ulrike hatte irgendwann aufgehört, sich über diese Marotten von Wolfgang Gedanken zu machen. Sie nahm es einfach hin und genoss die gemeinsame Zeit in vollen Zügen.

Das Überraschungsgeschenk.

Daniel Schulte hatte seine Frau um die Mittagszeit angerufen, und sie gebeten sicherzustellen, dass sie zum Abendessen zu Hause ist. Er hätte eine Überraschung für sie, war seine kurze Begründung.

Gegen 19 Uhr hörte Ulrike Daniels Mercedes, der in die Garage fuhr. Wenige Minuten später war er im Haus und begrüßte Ulrike mit einem sanftem Kuss auf den Mund. Ulrike hatte sich dezent sexy angezogen, denn eigentlich wollte sie heute mit Wolfgang einen Zug durch die Cocktailbars der Stadt machen. Da war ein enganliegendes, kurzes Cocktailkleid in Kombination mit High Heels immer die richtige Kleiderwahl. Sie würde sich nach dem Gespräch mit ihrem Mann sofort auf den Weg zu ihrem Liebhaber machen.

Sie hatte Wolfgang informiert, dass sie sich heute verspäten würde, da ihr Mann sie um ein Gespräch gebeten hatte. Wolfgang war wie immer verständnisvoll und akzeptierte seine Rolle als Liebhaber ohne Rechte.

Beim Essen eröffnete Daniel das Gespräch: „Du siehst ja verführerisch aus, Ulrike. Ich hoffe, ich habe nicht deine Verabredung mit Wolfgang verhindert." Ulrike schüttelte den Kopf, und meinte: „Ich habe ihn informiert, dass es etwas später werden wird. Wir wollen auch nur einen Zug durch die Gemeinde machen, also nichts Besonderes. Was willst du mir denn sagen? Deine Ankündigung, es würde eine Überraschung für mich sein, hat mich doch sehr neugierig gemacht."

Daniel grinste sie an, und sagte dann: „Was hältst du davon, für fünf Wochen eine Kreuzfahrt mit der AIDAsol von Hamburg in die Karibik zu unternehmen, mit vielen Landgängen und mit der luxuriösischten Zeit an Bord, die du dir vorstellen kannst? Das Schiff wird in zehn Tagen in Hamburg sein, und dann kannst du einschiffen. Was hältst du davon?"

Daniel war ein wenig enttäuscht, als er merkte, dass Ulrike nach dem „Pferdefuß" in diesem Geschenk suchte. „Was ist passiert, Daniel? Du schenkst mir doch nicht grundlos eine halbe Weltreise."

„Ach Ulrike", begann er zögernd zu sprechen, und hielt dann inne, um seine nächsten Worte weise zu wählen: „Du hast natürlich alles Recht dieser Welt, mein Geschenk an dich zu hinterfragen. Ich sage es, ohne es zu beschönigen, ursprünglich wollte ich mit Gabriele auf diese Seereise gehen. Ich wollte ihr die Reise am Freitag anlässlich ihres Geburtstages schenken. Daraus wird jetzt nichts."

„Was ist denn passiert?", fragte Ulrike in einem Ton, der echtes Mitgefühl ausdrückte.

Daniel schaute erst auf einen imaginären Punkt hinter seiner Frau, und sagte dann mit Schmerzen in der Stimme: „Sie ist heute Vormittag in mein Büro gekommen, und hat gekündigt. Sie hat ein Jobangebot von einer größeren Bank -- mit einem deutlich höheren Gehalt -- und", jetzt hielt er für einen kurzen Moment inne, bis er weitersprach, „mit einem deutlichen jüngeren und dazu noch ledigen Vorstandsvorsitzenden als direkten Vorgesetzten. Sie hat mir schonungslos gesagt, dass sie nicht darauf warten will, dass ich in Rente gehe, nicht wissend, ob ich sie dann zurücklasse oder ihr „ein Angebot mache, das sie nicht ablehnen kann." Das waren wirklich ihre Worte. Sie hat mir gesagt, dass sie proaktiv ihre eigene Karriere weiter gestalten möchte. Ihren neuen Chef, ein Vorstandsvorsitzender eines deutlich größeren Hauses, hat sie vor drei Monaten auf einem Empfang unserer Bank kennengelernt, und sie sind sich nähergekommen. So nah, dass sie seit zwei Wochen miteinander vögeln. Sie hat mich gebeten, nicht auf eine Kündigungsfrist zu bestehen, sondern sie ob der guten Zeiten willen, sofort gehen zu lassen. Natürlich habe ich dem zugestimmt. Ich habe mir nicht die Blöße gegeben zu versuchen, sie zurückzugewinnen. Ich wusste, dass ich mit meinen 60 Jahren gegen die 20 Jahre weniger, die ihr neuer Geliebter auf dem Buckel hat, keine Chance habe. Das Geld wäre wahrscheinlich nicht der ausschlaggebende Faktor gewesen, mich zu verlassen. Das Gehalt hätte ich ihr auch bieten können.

Nun, ich habe jetzt die Schlüssel zu zwei Luxusaußenkabinen mit Balkon zur Einzelnutzung auf einem der größten und luxuriösischten Kreuzfahrtschiffe dieser Welt, und ich biete sie dir ohne Hintergedanken als Geschenk an. Ich weiß, dass du dich mit Wolfgang sehr gut verstehst, und schenke dir deshalb beide Kabinen. Jeder bekommt eine Kabine auf seinen Namen, und die beiden Räume sind weit voneinander entfernt, auf den entgegengesetzten Seiten des Schiffs. So ist es nicht offensichtlich, dass ihr zusammen reist. Wie ihr dann an Bord miteinander verfahrt, ist eure Sache. Macht es nur nicht zu offensichtlich, dass ihr ein Paar seid, wenn jemand unter den Passagieren ist, den wir kennen könnten. Ach ja, ihr könntet noch jeweils eine Person in jede Kabine annähernd kostenfrei hinzubuchen.

Ulrike ergriff Daniels Hand, und drückte und streichelte sie zärtlich, um ihren Ehemann zu trösten. Sie waren schon ein verrücktes Paar. Jeder hatte bis heute seinen festen Partner oder besser gesagt Geliebten außerhalb der Ehe, und verstanden sich menschlich weiterhin gut. Was war passiert, dass die Liebe zueinander sich abgeschwächte? War es nur die Tatsache, dass ihr Mann die Chance ergriffen hatte, seine um über 30 Jahre jüngere Assistentin vögeln zu können? Das muss doch für ihn einen Ego-Schub gebracht haben. Ulrike versuchte sich zurückzuerinnern, wann sie sich das letzte Mal laut gestritten hatten. Sie wusste es nicht. Vielleicht hatten sie in ihrer Ehe nur eine Pause eingelegt, und würden, wenn es die Umstände zulassen oder erfordern würden, sie wieder aufleben lassen.

Nach einigen Minuten des Schweigens ergriff Ulrike das Wort: „Es tut mir leid, dass diese Schlampe dich so einfach abserviert hat. Das hast du nicht verdient. Du warst immer ehrlich zu ihr, und hast sie protegiert. Ich weiß, dass du auch im Bett nicht schlecht bist, also auch daran kann es nicht gelegen haben. Ich bin überzeugt, dass sie glaubte, dass du sie nach Ende deiner Bankkariere nicht heiraten würdest, und sie dann mit Anfang 30 vor dem Nichts stehen würde. Nimm es nicht so schwer. Wenn du reden möchtest, ich bin immer für dich da." Dann nahm sie ihren Mann tröstend in den Arm.

„Daniel schien sich in der Umarmung seiner Frau wohlzufühlen. Gleichwohl versuchte er nicht, dies auszunutzen, um sie zum Sex zu verführen. Stattdessen fragte er: „Was ist nun mit den beiden Kabinen. Willst du sie?"

„Ich werde auf alle Fälle eine Kabine für mich nehmen. Ich werde gleich Wolfgang anrufen, und ihn fragen, ob er mitkommt. Ich kann schlecht über seinen Kopf hinweg entscheiden. Ist das für dich in Ordnung?", beantwortete Ulrike seine Frage.