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Unter dem Wind Teil 04

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„Natürlich, warum sollte es denn nicht frei sein?" lachte ich sie an.

„Naja, ich dachte... ich dachte, vielleicht ist Nadine dorthin gezogen?"

Wir blickten uns beide an. Mit so einer Frage hatten wir nicht gerechnet.

„also das..." stammelte ich

„Ja also..." kam es von Nadine.

„Also es ist frei. Gut. Ich nehme es. Aber nur wenn ich euch nicht zur Last falle" sagte sie, gab uns aber gar keine Chance ihr zu antworten, denn sie packte ihre Koffer, drei an der Zahl, und schleppte sie die Treppe hinauf.

„Gentleman bist du keiner Papa, das merke ich gerade" stöhnte sie schließlich, nachdem sie zwei, drei Treppen erklommen hatte.

„Entschuldige, wie dumm von mir, ich nehme dir etwas ab".

„Ende des Paradieses" seufzte Nadine.

Auch wenn ich es anfangs nicht glaubte, aber irgendwie freute ich mich, dass Claudia wieder da war. Sie half brav im Haushalt mit, leistete Nadine Gesellschaft während ich bei der Arbeit wahr. Abends kochte sie für uns, wir saßen beisammen, redeten, spielten Karten, gingen Essen oder zu Dritt ins Kino. Ich konnte mit einem erwachsenen Menschen sprechen. Denn erwachsen geworden, war Claudia.

Nur wenn Nadine und ich einmal alleine sein wollten, war dies nicht so leicht. Wir konnten vor Claudia nicht miteinander kuscheln, und mussten uns von unserer Vertrautheit wieder ein wenig entwöhnen. Nadine täuschte oft einen Müdigkeitsanfall vor, dann musste sie „sofort ins Bett". Und ich hatte dann meistens noch „dringend" etwas für die Arbeit zu erledigen. Und schlich mich ebenfalls ins Schlafzimmer. Aber oft ließ ich Nadine auch alleine vorgehen. Denn ich schätzte Claudia als Gesprächspartnerin. Sie hatte ihre eigenen Ansichten, eine sehr direkte Art. Wir mochten es beide, gemeinsam auf der Terrasse zu sitzen, abends, mit einem guten Glas Wein und alles zu bereden, was so vorgefallen war. Irgendwann, da hatte Claudia schon mehrere Gläser Wein getrunken, gab sie schließlich auch zu, dass sie doch nicht ganz ohne Grund zu uns gekommen war. Ja, der neue Freund ihrer Mutter hatte ihr nachgestellt und sie im Badezimmer beobachtet. Aber es gab auch noch etwas anderes. Claudia erzählte mir, dass sie mit Tante Tamara über ein Thema gesprochen hatte und diese sie bestärkte, es ihrer Mutter zu sagen. Das tat sie auch. Claudia dachte, sie sei lesbisch. Natürlich reagierte ihre Mutter sehr unwirsch. „Das nächste Bastardkind, kann in dieser Familie überhaupt niemand normal sein?. Mit was für Kindern bin ich nur bestraft". Es kam zwischen den beiden zu einem handfesten streit. Claudia flüchtete deshalb, bereits vor einem Monat, zu Tante Tamara und war nun bei uns gelandet. „Du bist mir willkommen" sagte ich zu ihr und umarmte sie kurz. Claudia mochte Körperkontakt nicht so gerne.

„Warte" sagte ich schließlich. „Du bist lesbisch?" fragte ich sie etwas ungläubig. „Ja, Papa, bin ich. Ich hatte auch über ein Jahr eine Beziehung mit einem Mädchen. Du hast das nicht gemerkt. Ich weiß es schon lange, aber... ich kann es jetzt erst zugeben". Ich lachte sie an. „Mir ist völlig egal, ob du mit Männern oder Frauen ins Bett gehst" gab ich ihr eine ehrliche Antwort. „Die Hauptsache ist, du bist glücklich". Claudia lachte.

Zwei Wochen nach Claudia´s Einzug waren wir noch einmal ins Kino gegangen. Nadine hatte schon den gesamten Abend über Bauchschmerzen geklagt.

„Ich habe dir doch gesagt, wer drei Cheesburger verschlingt, dazu Pommes, einen Salat, zwei Doughnuts und zwei große Cola"

„Und danach noch ein Eis hinten nach" ergänzte ich

„dem muss der Bauch weh tun" belehrte Claudia.

Aber auch im Kino wurde es nicht besser. Der Film war gerade zu Ende, wir auf dem Weg zu unserem Auto, als Nadine sich plötzlich den Bauch hielt. „Au, das tut weh, das kann nicht vom Essen kommen, das geht nicht, das tut so weh" rief sie und schrie kurz auf.

„Nadine, du tropfst" staunte Claudia auf einmal.

„Das ist die Fruchtblase. Das Auto, los rein ins Auto, wir fahren schnell ins Krankenhaus, wir müssen da ganz schnell hin, los" stammelte ich. Ich muss dazu sagen. Ich hatte schon drei Kinder auf die Welt gebracht, aber auch bei den vorherigen, hatte ich mich nicht besser angestellt.Ehrlich gesagt, war ich noch nie so nervös wie jetzt.

„Stütze mich Peter" kam es von Nadine.

„Du nennst Papa Peter?" fragte Claudia plötzlich.

„Claudia, ich habe jetzt keine Zeit das auszudiskutieren. Mein Kind kommt gerade zur Welt" stöhnte sie auf, hielt sich erneut den Bauch und ging in die Knie.

„Ich kann nicht mehr stehen".

Ich fuhr uns schnell wie die Feuerwehr ins Krankenhaus. Ich war voll in Panik. Ich parkte auf dem Behinderenparkplatz und rannte hinauf zum Krankenhaus. „Papa, hast du nicht etwas vergessen?" rief mir Claudia hinterher. „Peter" kam es von Nadine, die mir nachrief. Ja wirklich. Ich hatte Nadine im Auto vergessen. Wenig später, als wir Nadine irgendwie in das Krankenhaus gebracht hatten, stand ich total verloren bei der Anmeldung, war schweißgebadet. „Name...mein Name...also unser Name ist...ähhhh" stotterte sie.

„sind sie der Vater?" fragte die Schwester an der Rezeption.

„Wie der Vater? Sie meinen ..meinen von dem Kind? Wie kommen sie denn da drauf. Natürlich bin ich Vater, also von den beiden hier, also, von der Dame im Rollstuhl und der... also....".

Claudia kam zu mir, legte ihre Hände auf meine Schulter.

„Entspanne dich Papa. Ich kümmere mich schon um alles. Geh du mit Nadine mit, ich mache hier die Anmeldung. Kein Problem. Und beruhige Dich, Nadine braucht dich mit kühlem Kopf".

Das half nicht viel, aber es half.

Claudia klärte alles für uns ab. Sie hatte für Nadine auch eine „Notfalltasche" gepackt, die sie im Auto mitgehabt hatte. Von A bis Z war sie top vorbereitet. Ich will fast sagen -- ohne sie wären wir aufgeschmissen gewesen.

Die Krankenschwestern und ein Arzt führten Nadine in einen abgesperrten Bereich. „Dürfen wir mitkommen" fragte ich höflich.

„Es tut mir leid, nur die Mutter und der Vater des Kindes. Eltern und Geschwister haben keinen Zutritt" sagte die Dame die mir die Frage beantwortete streng und schlug mir die Türe vor der Nase zu.

Claudia hielt meine Hand. „Es wird schon alles gut gehen".

Aber sie verstand nicht ganz. Es war das erste Kind, bei dessen Geburt ich nicht dabei sein konnte. Ich hatte Nadine alleine gelassen. Ganz alleine. Jetzt saß ich mit Claudia da, die versuchte mich aufzurichten und mich zu trösten.

Wir sprachen sehr viel in diesen Stunden. Sie erzählte mir Dinge aus ihrem Leben, die ich bis dato nicht kannte. Ich war fast geneigt mich zu entschuldigen, dass ich mich in den letzten Monaten, fast Jahren, so wenig um sie gekümmert hatte.

„Ich war auch nicht gerade die Vorzeigetochter" meinte sie schließlich nur Kleinlaut.

Vier Stunden hatten wir gewartet, bis die ominöse Türe die uns den Weg versperrte plötzlich geöffnet wurde. „Ein neuer Erdenbürger ist da und möchte seinen Opa und seine Tante begrüßen".

„Opa" wiederholte ich.

„Tja Papa, du bist nun Opa. Mit 38 Jahren. Toll gemacht" lachte Claudia, klopfte mir auf die Schulter. „Ich bin doch kein Opa" kam es noch einmal von mir.

Aber das kleine Wesen zum ersten Mal im Arm zu halten, war das schönste Gefühl, das ich jemals hatte. Sage ich zumindest. Vermutlich war das Gefühl bei meinen drei anderen Töchtern genau so schön. „Sie haben ein Kerngesundes Mädchen" sagte die Geburtshelferin. Ich war so glücklich.

„Also, als Name, haben Sie glaube ich Diana vorgeschlagen" fragte sie.

„Ja, Diana Claudia..." sagte Nadine. „Denn ich hoffe, dass Tante Claudia deine Patentante wird" meinte sie und schaute Claudia mit Rehaugen an.

„Patentante? Was... was muss ich dafür machen?" kam es von ihr.

„Naja, zu ihrem Geburtstag schreiben, zu Weihnachten... und, falls mir etwas passieren sollte.... dann....." begann Nadine.

„Es wäre mir eine Ehre. Lass mich die Kleine auch einmal halten Papa" bettelte Claudia.

„Ja, gib sie ihr Peter" lachte auch Nadine. Ich übergab meine Tochter Diana an meine Tochter Claudia.

„Ach bist du süß. Du hast die Nase deiner Mama, und die Lippen von deiner Mama... hmm... und die Augen von deinem Opa... und von mir bekommst du sicherlich den guten Musikgeschmack.... bist du ein süßes kleines Ding..." und küsste sie.

„Wen soll ich nun als Vater eintragen?" fragte die Geburtshelferin.

Nadine schaute mich traurig an. „Vater unbekannt" sagte sie.

„Unbekannt? Aber sie sind jetzt... fast 19, so viele Sexualpartner können sie doch gar nicht gehabt haben, dass sie nicht wissen, wer...." begann sie.

„Natürlich weiß sie, wer der Vater ist" verteidigte Claudia sie. „Aber er möchte halt nicht als Vater eingetragen werden, das wird man ja wohl verstehen können" sagte sie sehr streng.

„Heißt das, sie sind ganz alleine mit dem Baby?" fragte die Hebamme.

„Nein, sie hat mich und Peter" sagte Claudia stolz.

Ja, wir hatten uns drei. Uns so würden wir auch alles schaffen.

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2 Kommentare
LieberJunge1965LieberJunge1965vor fast 9 Jahren
Drei...

...Kinder auf die Welt gebracht und trotzdem Nervös als wärs das erste...Was hab ich gelacht :-))...Nur eines versteh ich nicht...Man hat echt den Eindruck als gäbe es die Erfindung Namens *Pille* oder *Pille danach* nicht in dieser Geschichte...

InzFanInzFanvor fast 9 Jahren
Cool!

ich muss dir sagen, das war einer der schönesten Teile habe einiges gelacht, aber hatte auch Tränen in den augen. Denoch würde ich gerene wissen wie es weiter geht also lasse dir bitte nicht so vie Zeit mit der Fortsetzung.

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