Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Verführung 02. Teil

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Ja. Eindeutig.
Natürlich verwirrte uns diese neue Welt, die wir betreten hatten, immer wieder und wir mussten mit dieser ungewohnten Situation, diesen neuen, lustvollen Energien erst einmal klar kommen. Aber auch hier hatte sich unsere Beziehung seit dem Abend im Circus verändert. Wir wurden offener und ehrlicher zueinander.
Wir entschieden uns, zu reden, statt zu schweigen und in den Tagen und Wochen nach dem Besuch im Circus Vivaldi führten wir so manches offene, intensive und tiefgehende Gespräch, was zur Folge hatte, dass auch unserer Beziehung offener, intensiver und tiefer wurde. Und ja, wir mussten beide zugeben, dass wir bis dahin zwar an der Oberfläche durchaus glücklich waren, aber dennoch etwas fehlte. Etwas, was verloren gegangen war im Laufe der Jahre unserer Beziehung.
Wir wurden auch offener zueinander, was unsere intimen Wünsche und Fantasien anging. Offener zueinander mit dem, was uns erregte. Wir spielten mit den Fantasien und ließen uns mehr und mehr auf diese neuen Energien ein. Wir hatten die warme, magische Luft des Dschungels geatmet, hatten dort kleine Sporen und kleine Samen aufgenommen und entdeckten, dass die nun langsam begannen, in uns Wurzeln zu schlagen und zu wachsen. Das sie begannen, den Dschungel in uns lebendig zu erhalten.
Wer hätte das gedacht? Aliya, diese junge Frau aus guter Familie, mit Eltern, die ein normales und berechenbares Leben führten, entdeckte im Circus Vivaldi ihre bisher verborgene, unbewusste weibliche Seite. Entdeckte, dass es ihr Spaß machte und sie erregte, vor anderen nackt zu sein und begehrt werden, entdeckte, dass es ihr gefiel, von Männern als Lustobjekt wahrgenommen zu werden, entdeckte, dass es ihr gefiel, beim Geschlechtsverkehr beobachtet zu werden, oder andere dabei zu beobachten, entdeckte, dass ihr die Vorstellung gefiel, in Zukunft freier zu sein und ihre eigene Sexualität mehr auszuleben, was bedeutete, sich auch anderen Männern oder vielleicht auch Frauen zu öffnen und auch mit ihnen sexuellen Kontakt zu haben, der es gefiel, dass ihr Freund, ebenfalls ein Kind der gehobenen Mittelschicht, es mochte, dass seine Freundin offener wurde und der bereit war, sie mit anderen zu teilen, auch wenn diese neuen Möglichkeiten immer wieder auch Ängste und Konflikte auslösten, denn natürlich waren wir noch immer das glückliche Paar aus gutem Hause und Aliya die Vorzeigetochter ihrer Eltern.
Aber der Abend im Circus Vivaldi ließ sich nicht mehr rückgängig machen. Der Dschungel konnte nicht so leicht wieder in das Dunkel des eigenen Herzens einsperren werden. Dazu war er einfach zu erregend, zu lebendig.
Aliya gefiel es, von Rolo verführt zu werden, ihr gefiel es, sich allen nackt zu zeigen, ihr gefiel es, auf der Bühne Sex mit Rolo zu haben und sie mochte es, wenn ich zusah oder sogar mitmachen würde.
„Das wäre perfekt gewesen“, darauf hin leise und küsste mich. „Oder wir hätten den hübschen Tänzer mit nach Hause genommen und ich hätte euch beide verwöhnen müssen!“, kicherte sie, kuschelte sich an mich ran und küsste mich erneut.
Natürlich schwang bei mir immer auch die Angst mit, Aliya irgendwann zu verlieren. Würden wir irgendwann zu weit gehen oder würde ich sie irgendwann an einen anderem verlieren? Ja, diese Gefahr bestand. Sie war Teil des Spiels, Teil des Weges, auf dem wir uns befanden. Aber ich akzeptierte es, weil alleine die Vorstellung, eine offenere, sexuell freiere Aliya zu erleben, unglaubliche Leidenschaften in mir weckte.
Wir genossen eine freiere und lustvollere Sexualität. Aliya praktizierte seit Jahren eine natürliche Methode zur Verhütung, verzichtete ganz bewusst auf die „bequemeren“ Mittel, denn sie wollte beim Sex immer den Hauch einer Möglichkeit, dass etwas passieren könnte, dass sie dennoch schwanger werden könnte. Ein Gedanke, der sie oft sehr erregte. Sollte es passieren, war es absolut OK! Allerdings legten wir es nicht darauf an. Zumeist kam ich nicht in Aliya. Sie liebte es, mich am Ende mit der Hand zu verwöhnen, oder sie nahm ihn in ihrem Mund, um nichts zu verschwenden. Und natürlich war es gerade für mich einfach wunderbar, zwischen ihren schönen Lippen zu kommen. Manchmal fragte ich mich danach, ob sie dabei auch zuweilen an das sexuelle Abenteuer mit dem Magier Rolo im Circus Vivaldi dachte, der am Ende der Show lustvoll in ihrem Mund abspritzte.
„Manchmal!“, antwortet sie einmal leise, als wir im Bett lagen und sie sich nackt an mich kuschelte.
Aber wir akzeptierte auch noch tiefere, dunklere und verborgenere Seiten an uns. Seiten, die man vor anderen lieber verborgen hält, die man versteckt und für die man sich etwas schämt, obwohl sie für einen vertrauten Menschen durchaus offensichtlich waren. Zum Beispiel, dass es Aliya sehr erregt hatte, dass auch ihr Chef Herbert Pondsdorf und seine Frau Mirijam, sowie ihre beiden Kolleginnen Lisa und Emelie, ihr beim Sex zugesehen hatten. Sie akzeptierte, das ihr die Vorstellung sehr gefiel, sich ihm nackt zu zeigen, einmal für erotische Fotos oder Bilder Modell zu stehen, vielleicht auch mit Lisa und Emelie zusammen und dass sie schon lange auch den Wunsch hegte, einmal von ihm massiert zu werden.
Ich hatte nichts dagegen!
Wieder wurde uns klar, wie gut wir zusammen passten, wie gut wir uns ergänzten.
Sie, die sinnliche, offene, manchmal etwas naive, aber so liebenswerte junge Frau. Diese meine Göttin. Und ich, der Beschützer, der Kämpfer, der Mann an ihrer Seite, der entdeckte, dass Teilen durchaus ein Lustgewinn war und den es anmachte, wenn sie mit jemand anderem war und bei dem das enorme sexuelle Energien freisetzte.
Wir machten in dieser Zeit nach der Weihnachtsfeier die ersten zaghaften Schritte in eine neue Welt. Wir lasen und sprachen über Polyamory, über Wifesharing, über Tantra. Wir redeten mit Herbert und Mirijam und waren bereit, uns langsam, vorsichtig und behutsam neuen Möglichkeiten zu öffnen. Wir waren bereit, ein neues Land zu entdecken. Wurden erneut angezogen von der Weite des Meeres. Bereit, mehr Leben, mehr Lebendigkeit zuzulassen.
Rolo hatte nur das hervor geholt, was schon lange unter der Oberfläche lag und auf seine Befreiung wartete.
Die Magie des Circus Vivaldi hatte es nur an die frische Luft gebracht und sie wirkte über den Abend hinaus. Weit hinaus.
Der Abend im Circus Vivaldi hatte Lust auf mehr gemacht, was gleichzeitig natürlich auch beängstigend war, aber wieso sollten wir uns nicht weiterentwickeln? Grenzen überwinden? So vieles, was bis dahin verborgen war, vor anderen und vor uns selber, wurde offenbart. Nur, wie diesen Weg gehen, ohne sich zu verirren, ohne den anderen zu verlieren?
Die Wochen nach dem Besuch im Circus waren eine emotional herausfordernde, aber auch eine schöne und spannende Zeit, die uns beide, aber auch die ganze kleine ponsdorfsche Firmengemeinschaft näher zusammenbrachte. Wir hatten etwas gemeinsam erlebt, etwas miteinander geteilt, auf dem wir aufbauen konnten. Wir wurden nicht nur in unserer Beziehung offener, vertrauter und abenteuerlustiger, wir wurden es auch in unserer kleinen Gemeinschaft, die sich, bis auf Patrick, der sich nach dem Besuch im Circus von Emelie trennte, regelmäßig auch an den Wochenenden zum Reden und Zusammensein traf.
Probierten wir Neues?
Ja!
Herbert und Mirijam waren wunderbare Lehrer, die uns behutsam mitnahmen, sich dabei aber immer zurückhielten, so dass wir uns selber im erotischen Spiel miteinander entdecken konnten, wobei wir über Massagen, Streicheleinheiten und sinnliche Berührungen, die wir untereinander austauschten nicht hinausgingen.
Wir waren auf dem Weg in eine offenere und lustvollere Welt, die sowohl animalischer als auch spiritueller war. Die neue sexuelle Energien freisetzte und auf verschlungenen Wegen auch das Ego etwas abbaute, zu mehr und intensiveren Träumen führte und das Leben insgesamt sehr viel auf- und anregender machte.
Gleichzeitig lernten wir, mit Eifersucht, Besitzdenken, aber vor allem dem Gefühl, ausgeschlossen zu sein, umzugehen und im Gegenzug darauf zu achten, dass genau das nicht passierte. Und wir klärten immer wieder, wie weit wir gehen wollten und wo die Grenzen sind.
Herbert und Mirijam achteten hierbei sehr darauf, dass wir diese Grenzen nicht überschritten, sondern dass wir uns tatsächlich behutsam und vorsichtig voran wagten. Oder, wenn wir zu ängstlich wurden, wieder mehr Mut fassten.
Ja, wir waren auf dem Weg zurück ins Paradies.
Zurück in den Garten Eden, in den Garten der Lüste.
Langsam, behutsam, aber auch unglaublich neugierig und offen, wurden wir zunehmend experimentierfreudiger, intimer und gaben uns mehr und mehr unserer Lust hin.
Und während andere in unserem Alter an jedem Wochenende in den Clubs tanzten, was wir natürlich auch ab und zu machten, oder sich betranken, waren wir bei den Pondsdorfs und massierten uns in wundervollem Ambiente am Ende auch bis zum Orgasmus, öffneten uns einander und waren erfüllter als je zuvor. Und natürlich waren Herbert und Mirijam auch hier wunderbare Lehrer, die es sich auch nicht nehmen ließen, ihr tantrisches Wissen und Können sowohl bei den drei Mädchen, als auch bei mir und Karl anzuwenden, ohne dabei aber zu weit zu gehen und das Lehrer-Schülerverhältnis zu stören. Sie zeigten uns einen neuen Weg, brachten uns etwas neues bei und wir vertrauten ihnen und respektierten sie.
Und für das Betriebsklima war es überaus förderlich, dass sich die Mädchen untereinander massierten und ihr Chef Herbert oder Mirijam sie regelmäßig zum Orgasmus brachten. Ein Umstand, der sich wohl tatsächlich nur in der Kunstszene findet.
Wir waren erfüllter und zufriedener als je zuvor, was sich auch auf unser Alltagsleben auswirkte.
Ich wurde im Job produktiver, im Training und im Wettkampf erfolgreicher. Man sprach mich sogar mehrmals an, wieso ich einerseits so zufrieden und andererseits so energetisch war, was ich zumeist nur mit einem Augenzwinkern beantwortete.
Und Karl? Er liebte Lisa mehr als je zuvor und wurde dennoch nicht müde, wenn es darum ging, jedes Mädchen oder Mirijam lang und intensiv zu massieren.
Was wir beide zu diesem Zeitpunkt nicht ahnten: Etwas war uns aus dem Dschungel gefolgt. Hatte die Witterung aufgenommen. Wurde von uns angelockt.
Etwas Dunkles, Unnahbares und Gefährliches war uns aus dem Dschungel gefolgt. War mit aus den Tiefen des Meeres an die Oberfläche gekommen.
Ein Wesen im Schatten, das wir anzogen und das uns anzog.
Dabei schien es, dass alles von Woche zu Woche intensiver, heller, erotischer, prickelnder wurde.
Ich erinnerte mich noch an meinen Geburtstag, den wir bei uns zuhause mit Freunden, Kollegen und auch den Pondsdorfs feierten. Und natürlich an Aliyas Geschenk für mich!
War es nun schon so lange her?
Und ahnten wir wirklich nicht, dass wir alle zunehmend in der eigenen Dunkelheit versanken

Kapitel 2

Das Geburtstagsgeschenk

Ich saß auf der Couch und scrollte durch meine Geburtstagsgrüße auf Facebook. Es war Samstagnachmittag und ich hatte am Vormittag noch eine Trainingseinheit absolviert. Die Party sollte erst gegen sechs starten, als sich Aliya, nur mit einem dicken, kuscheligen Pullover bekleidet, neben mich auf die Couch setzte und lächelte.
Ich schaute sie fragend an. Sie wusste natürlich, dass es mir immer ganz besonders gefiel, wenn sie so in der Wohnung herum lief. Dick angezogen, und doch nackt, alles bedeckt, aber im Kontrast dazu ihr schöner runder Hintern, ihre schönen nackten Beine. Ich liebte es, wenn sie so angezogen war.
„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und alles Liebe!“, sagte sie, nahm mein Gesicht in ihre beiden Hände und küsste mich.
Dann griff sie neben die Couch und reichte mir ihr Geschenk.
Ahnte ich, dass damit alles anders werden sollte? Dass dieses kleine erotische Geburtstagsgeschenk, geboren aus einer neuen Freiheit, der letzte verräterische Hinweise war, der die dunklen Mächte vollends auf unsere Spur brachte?
Nein. Ich war fasziniert von unserer Beziehung, fasziniert von meiner eigenen Erregung, meiner eigenen Lust. Ich dachte nicht im Traum daran, dass dieses Geschenk eine solche Entwicklung auslösen würde. Dass die dunklen Mächten darauffolgend begannen, ihr magisches Spiel mit uns zu spielen. Langsam, nichts überstürzend und dennoch unerbittlich in der Umsetzung ihrer Pläne, Wünsche und Begierden, in deren Mittelpunkt wir bald rücken sollten. Dass die neue Welt, in die wir ohne es zu merken hineingezogen wurden, nicht hell, lustvoll und paradiesisch war, sondern dunkel, gefährlich und abgründiger als alles, was wir bisher kannten.
Von all dem wusste ich Mitte März 2017 noch nichts, als ich an meinem 26. Geburtstag auf der Couch saß und meine Freundin mir gespannt lächelnd ihr Geburtstagsgeschenk überreichte.
Ich packte es aus.
Es war ein Fotokalender für das Jahr 2018 im Format A2.
„2018 – The Girls of the West“, las ich auf der Vorderseite, von der mich Aliya in schwarz-weiß anschaute. Man sah nur ihr Gesicht, ihre wunderschön gestylten Haare und ihre Schultern. Sie war mit einem hellen Hemd bekleidet, dass bis zur Brust aufgeknöpft und über die rechte Schulter herabgerutscht war. In ihrem Blick lag etwas Tiefes, Sinnliches, Liebevolles, gleichzeitig aber auch etwas Aufmerksames und Mädchenhaftes.
Ein perfektes Foto. Perfekt getroffen, perfekt ausgeleuchtet.
Das Besondere: auf Aliyas Schulter lag die Hand eines Mannes. Es wirkte, als hätte er ihr das Hemd herab gestreift.
„Wow!“, sagte ich nur.
„Ich hoffe, es gefällt Dir!“, sagte sie. In ihrer Stimme lag etwas mehr Unsicherheit als man bei einem normalen Geburtstagsgeschenk erwarten konnte.
Ich blätterte um und der Monat Januar erschien. Das Foto zeigte Aliya im Profil in schwarz-weiß, wie sie nackt vor einem kräftigen Mann mit freiem Oberkörper und offener Jeans stand, das Hemd vom Titelbild zu ihren Füßen herabgefallen. Sie hatte beide Arme um seinen Hals gelegt und schaut ihn sinnlich an, während er seinen rechten Arm um ihre Hüfte gelegt hatte und mit der linken Hand ihre Brust umfasste, sie dabei etwas anhob und mit dem Daumen ihre aufgerichteten Brustwarzen berührte.
Wieder ein perfektes Foto. Perfekt ausgeleuchtet. Und wie jedes gute Foto erzählte es eine kleine Geschichte, regte die Fantasie an. Das Foto wirkte auf mich, als ob ein Bauarbeiter die sinnlich-schöne und willige Tochter seines Chefs in seinen Armen hatte und kräftig, aber auch zärtlich zupackte.
Ich konnte nichts sagen. Dafür hatte ich eine kräftige Erektion.
„Gefällt es Dir?“, fragte sie, immer noch etwas verunsichert.
Ich schaute sie nur an. Wie sie neben mir saß. Auf der einen Seite immer noch das leicht verunsicherte Mädchen, dass sich ihrer Schönheit nicht mal ansatzweise bewusst war. Und dann die junge Frau, die ihre Lust entdeckte und begann auszuleben. Und mir gefiel es, was ich sah.
Ich legte meine Hand auf ihr Gesicht, umfasste ihren Nacken, ihre Wange, fühlte ihre Haut, ihre Haare, roch ihren Körper, streichelte sie. Dann zog ich sie leicht zu mir heran und küsste sie.
Sie verstand und entspannte sich.
„Heiß, in der Tat!“, sagte ich ehrlich.
„Ich wusste, dass es Dir gefällt!“, lächelte sie, nachdem der letzte leise Zweifel ausgeräumt war.
„Bist Du auf die Idee gekommen?“, fragte ich ehrlich interessiert.
„Zum Teil“, sagte Aliya, „Wir haben in der Firma überlegt, weil ich nicht wusste, was ich Dir schenken könnte. Wir haben etwas herum geblödelt und dann kam jemand mit dieser Idee an.“
„Die Fotos hat Herbert gemacht?“
„Ja, aber einige auch Mirijam. Sie fotografiert ja sehr gern und ist ein echter Profi.“, antworte mir Aliya, die sich nun an mich gekuschelt hatte.
„Die Fotos sind perfekt!“
„Du glaubst gar nicht, wie lange das gedauert hat! Den ganzen Tag! Aber war auch sehr“, sie küsste mich, „aufregend!“
Sie kicherte sinnlich und sagte: „Wird ja noch besser. Blättere mal um!“
„Ich weiß gar nicht, ob ich mich traue“, gestand ich.
„Quatsch!“, sie massierte mir wieder zärtlich den Nacken.
Ich blätterte um.
Das Foto für den Monat Februar zeigte Aliya vom Kopf bis zu den Knien. Sie stand nackt vor einem dunklen Hintergrund und blickte sinnlich in die Kamera. Um ihren Oberkörper und ihre Arme waren dünne Seile geschlungen, die an der Vorderseite kunstvoll verknotet waren. Ihre Arme waren zusätzlich bis an die Handgelenke an eine Baumbusstange geknotet, die hinter ihrem Rücken verlief. Die Seile um ihren Oberkörper erweckten den Eindruck eines eng anliegenden Oberteils, dass bis zu den unteren Rippenbögen ging und sehr viel Haut, einschließlich Aliyas schöner Brüste, sehen ließ, die frei und unbedrängt aus dem Oberteil aus Seil herausragten.
Sie hatte ein Bein etwas nach vorne genommen und den Po und die Brust ganz leicht nach hinten und nach vorn heraus gestreckt, so dass ihre weiblichen Rundungen schön betont wurden.
Neben ihr stand ein Mann, den ich auf Mitte 30 schätzte, mit schwarzer Hose und nacktem Oberkörper, der seinen rechten Arm um Aliyas Hüften gelegt und, man konnte es nur ahnen, weil das Foto von vorn aufgenommen wurde, seine Hand auf Aliyas Po hatte, während die Linke vor Aliyas Gesicht platziert war und er einen Finger in ihrem Mund hatte. Sie schien daran zu saugen.
„Wow!“, sagte ich wieder. „Ich wusste gar nicht, dass Du auf so was stehst!“
„Ich auch nicht! Es war auch nur so eine Idee. Der Typ auf dem Foto ist ein Freund von Herbert und kennt sich in dieser Szene aus. Julian heißt der. Er war sehr nett. Aber das Foto hat Stunden gedauert!“
„Hat er seine Hand auf deinem Arsch?“, fragte ich mit einer Mischung aus leichter Eifersucht und Erregung.
„Hmhm“, sagte sie, küsste meine Wange und spielte mit ihrer Hand in meinen Haaren. „Und er hat richtig zugepackt! Da kann man sich vorstellen, was da im Club abgeht! Und das Foto wird dadurch auch ein bisschen schärfer! Auch weil es für mich so aufregender war. Passiert ja nicht alle Tage, dass mir ein fremder Mann an den Po greift.“
Ich schaute sie wieder an.
„Gefällt´s dir?“, neckte sie mich.
Ich wusste nicht genau, was sie damit meinte. Das Foto, oder die kleine Geschichte, die sie mir dazu erzählte. Ich vermutete, dass sie beides im Sinn hatte, als sie mich fragte. Aber es war egal, denn der Dschungel erwachte augenblicklich in mir zum Leben. Da waren sie wieder, diese enormen energetischen Wellen, die sich, aus dem Bauch aufsteigend, in meinem ganzen Körper verteilten und mich wacher, lebendiger, wilder machten. Die etwas Animalisches in mir weckten und die mich so erregten, dass ich Aliya am liebsten gleich an Ort und Stelle auf der Couch genommen hätte. Gleich am Anfang des Jahres. Noch vor dem Monat März.
Und Aliya spielte damit. Sie wusste, was mich anmachte, wusste, dass sie, wenn sie nicht zu weit ging, am Ende des Tages mehr begehrt werden würde als jede andere Frau auf diesem weiten Planeten, wusste, dass ich ihr ihre eigene Erotik und ihre eigene Abenteuerlust gönnte, das es mir gefiel, und sie wusste, dass wir dadurch so viel mehr Spaß im Bett hatte als je zuvor.
„Nächste Seite!“, forderte sie mich lächelnd auf.
Sie schaute mich liebevoll - aufmerksam an. Beobachtete meine Reaktion auf das, was sie mir bot.
Natürlich bemerkte sie, wie in mir diese animalische männliche Energie aufstieg, wie sie mich veränderte. Wie sich meine Körperhaltung straffte, mein Blick durchdringender, meine Pupillen kleiner und mein Atem tiefer wurde. Natürlich bemerkte sie es, wie sich mein Geruch veränderte, wie sich das Testosteron ausbreitete.
Und sie liebte es. Liebte es, diese Energie in mir zu wecken. Liebte es, mit der Gefahr zu spielen.
Hatte sie mich in einer gewissen Art und Weise in der Hand?
Vielleicht.
Aliya spielte mir weiter in den Haaren und lächelte mich an. Sie kraulte dem wilden Tiger das Fell. Genoss es, ihn für einen Moment zu beherrschen. Spielte mit der Gefahr und wollte doch, hatte sie sich nicht genau deswegen so sexy neben mich gesetzt, am Ende als Beute vernascht werden.
Aber welche Frau liebte es nicht, ab und an den Dschungel im Mann zu erwecken? Dem Wilden, Gefährlichen, Animalischen zu begegnen und das Männliche wie ein Tierbändiger zu beherrschen, nur um am Ende doch davon lustvoll verzehrt zu werden?