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Verhext 07

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„Aha.", Melanie war offensichtlich nicht ganz sicher was dass bedeuten sollte, „Das sind dann die, die in den Dienstmädchen Outfits rum rennen. Mit Schürze und so."

„Auch. Aber es geht nicht um Äußerlichkeiten. Wie gesagt, es gibt viele verschiedene Auffassungen über die Begrifflichkeiten. Es gibt kein Gesetz das regelt wie man das, was allgemein als BDSM bezeichnet wird, zu gestalten hat. Mehr als fünfzig Graustufen, Du erinnerst dich.", die Anwältin suchte einen Weg es zu erklären.

„Hmm. Also eine Frau die dabei ist, aber nicht gezwungen ist sich bedingungslos hinzugeben. Die der Domina hilft ohne Prügel zu beziehen?", Melanie dachte sichtlich nach.

„So in etwa würde ich es definieren, ja. Eine Sklavin dient mir bedingungslos, erfüllt all meine Wünsche und Befehle. Eine Zofe dient mir nur im Rahmen ihrer Veranlagungen.", die Hexenaugen musterten Melanie, die gedankenverloren im Sessel saß.

„Ja. Ich denke ich verstehe. Hört sich interessant an.", ließ sich Julias Freundin vernehmen, „Aber ich denke es ist Zeit. Wir müssen ja alle früh raus."

„Da hast Du recht. Julia muss ja fit sein für ihr Vorstellungsgespräch.", die Hexe lächelte verständnisvoll. Melanie brauchte Zeit um ihre Gefühle zu ordnen. „Deine Sachen von gestern sind in der Tüte neben der Tür. Julia...", der Herrin fiel noch etwas ein, „Das wird morgen nicht funktionieren wenn Du nach der Uni erst heim kommst."

Julia überlegte. Bruni hatte recht. Nach der Vorlesung hierher, umziehen und dann wieder in die Stadt. Das würde fast zwei Stunden dauern. Ursprünglich war sie ja davon ausgegangen von ihrer Wohnung aus zur Kanzlei zu gehen.

„Ich werde die Sachen die Du morgen anziehen sollst in Deine Wohnung bringen wenn ich Melanie heimfahre. Das Blaugraue Kostüm, blaue Bluse, helle StayUps, die blauen Pumps. Dann kannst Du dich da umziehen und es passt zeitlich.", verkündigte die Herrin.

„Gute Idee, ja.", stimmte ihre Sub zu.

„Gut. Du packst die Sachen zusammen während wir uns anziehen. Du musst nicht mitkommen, solltest am besten gleich ins Bett. Ich brauche dann noch Deinen Wohnungsschlüssel.", Brunhilde küsste ihren Engel und stand auf.

Donnerstag.

Während der Fahrt zur und von der Uni zurück hatte sich Julia noch einmal in ihre Unterlagen vertieft um sich auf das bevorstehende Vorstellungsgespräch vorzubreiten. Um ihr seriöses Erscheinungsbild nicht zu gefährden hatte sie, unter der Garderobe die ihre Herrin ausgewählt hatte, einen BH und Höschen angezogen. Da es bei dem Vorstellungsgespräch nur um einen Praktikumsplatz ging und das auch noch in der Kanzlei ihrer Hexe, war Julia nicht besorgt. Was sollte da schon schief gehen?

Kurz vor dem vereinbarten Termin betrat sie die Kanzlei. Ein sachlich eingerichteter Raum empfing sie. Rechts neben der Tür war das Vorzimmer eingerichtet mit vielen Aktenschränken und dem Schreibtisch der Vorzimmerdame, links war ein kleiner Wartebereich eingerichtet, mit drei Sesseln um einen kleinen Tisch, vor einem großen Fenster. Geradeaus öffnete sich ein Flur mit jeweils zwei Türen links und rechts und einer weiteren Tür am Ende.

„Was kann ich für Sie tun?", wurde sie von der Dame angesprochen, die sie unter ihrer Lesebrille hervor musterte. Julia schätzte die Sekretärin auf etwa 50 Jahre. Erwartungsgemäß trug sie eine hochgeschlossene Bluse dazu einen grauen Rippstrick-Rock. Ihre Nylon bedeckten Beine steckten in nudefarbenen Pumps. Die schulterlangen Haare zeigten ein paar graue Strähnen.

„Juliane Brauer. Ich habe um fünfzehn Uhr dreißig ein Vorstellungsgespräch.", antwortete Julia freundlich. Die Bürokraft rückte ihre Lesebrille zurecht und warf einen Blick auf ihren Monitor, griff dann zu einem Telefonhörer, „Frau Brauer ist da... Ja. Verstehe." Sie legte den Hörer weg, „Frau Klein und Frau Taira werden Sie gleich empfangen. Wenn Sie solange Platz nehmen möchten." Sie deutete auf die kleine Sitzecke.

Julia hatte eigentlich damit gerechnet sofort empfangen zu werden und dass das ganze Gespräch nur kurz sein würde. Jetzt saß sie schon seit 20 Minuten, mit artig überschlagenen Beinen, in dem kleinen Wartebereich und betrachtete an den Wänden ausgestellte Diplome und Zertifikate, als sich endlich die Sprechanlage im Vorzimmer meldete. „Ja, natürlich. Mache ich.", die Vorzimmerdame stand auf und kam auf sie zu. „Kommen sie bitte mit, Frau Brauer.", wurde Julia aufgefordert. Sie wurde zu der zweiten Tür auf der linken Seite des Korridors geführt. Dort klopfte die Sekretärin kurz an die Tür, öffnete und hielt sie Julia auf.

Ein großzügiges Büro, links und rechts je ein Schreibtisch. Wieder viele Aktenschränke und Regale. Auch hier eine Sitzgruppe vor einem großen Altbaufenster. In der Mitte des Raums standen zwei Frauen. Die zierliche Japanerin war fast einen Kopf kleiner als Julia, die schwarzen Haare kunstvoll hochgesteckt und mit langen Haarnadeln fixiert, freundlich lächelnd. Die schwarzen Augen wurden von der hellen Haut besonders betont. Natsuki Taira wusste Julia. Hannelore Schmidt schätzte Julia auf Ende dreißig. Etwa so groß wie sie selbst, aber erwartungsgemäß etwas kräftiger. Die dunkelblonden Haare waren am Hinterkopf zu einem Dutt zusammengefasst. Die blauen Augen musterten Julia. „Guten Tag Frau Brauer.", Hannelore reichte Julia die Hand. „Ich bin Hannelore Klein, das ist meine Kollegin Natsuki Taira.", die Japanerin reichte der Bewerberin ebenfalls die Hand. „Setzen Sie sich.", eine Geste wies Julia einen Sessel am Fenster zu. Die beiden Anwältinnen nahmen ihr gegenüber Platz. Juliane hatte als „Geliebte der Chefin" eigentlich einen wärmeren Empfang erwartet, aber Natsukis Lächeln war nur förmlich, höflich und nichts sagend - so wie man es von Asiaten erwartete. Und Hannelores Gesichtsausdruck war bestenfalls neutral, eher etwas streng.

Auf dem Tisch zwischen ihnen lagen Julias Bewerbungsunterlagen. Frau Klein nahm sie auf und öffnete die Mappe, „Frau Schmidt sagt sie wollen ihr letztes Pflichtpraktikum bei uns verbringen?"

„Ja. Sie hat mir diesen Vorschlag unterbreitet.", antwortete Julia.

„Aha. Nun, eigentlich nehmen wir nur die besten Bewerber.", fing die ältere Anwältin an, „Ihre Unterlagen... Nun. Aber Bewertungen können ja täuschen."

Julia konnte ihren Ohren nicht trauen. Wollte Frau Klein andeuten dass sie nicht gut genug war? Ihr fiel fast die Kinnlade herunter. Sie war sich sicher dass ihre Bewertungen und Klausurnoten sehr gut waren. Ihr Tutor hatte ihr erst unlängst bestätigt dass er sie unter den Top 10 des Studiengangs sah. „Ich...", sie wollte etwas einwenden. „Paragraph 1 Grundgesetz?", wurde sie aber von der sanften Stimme der Japanerin unterbrochen. „Das ist albern!", dachte sich die Studentin und zitierte den geforderten Text.

„Na wenigstens kennen sie den.", kommentierte Hannelore, „Ich hatte schon befürchtet sie wollten sich auf ihren durchschnittlichen Klausurergebnissen ausruhen."

„Ich...", erneut versuchte Julia ein Gespräch aufzunehmen und wurde erneut unterbrochen. „Paragraph 1 Bundes-Immissionsschutzgesetz?", das Gesicht der Japanerin zeigte weiterhin keine Regung.

„Bundes-Immissionsschutzgesetz, ernsthaft??? Das kennt doch kein normaler Mensch!", dachte sich Julia. Sie musste tief in ihren Erinnerungen graben, „Paragraph 1, Absatz 1, Zweck dieses Gesetzes ist es, Menschen, Tiere und Pflanzen...". Etwas unsicher und abgehackt brachte sie den Text zusammen.

„Nun ja.", begann Frau Klein, „Da müssen Sie wohl noch ein wenig ihre Nase in die Bücher stecken. Von einer Anwältin kann man erwarten dass sie wenigsten den ersten Paragraph der wichtigsten Gesetze fehlerfrei rezitieren kann. Wie sieht es den mit ihren Kenntnissen über Verfahrenvorschriften aus?"

Die beiden Anwältinnen stellen Julia nun abwechselnd Fragen, brachten Julia an den Rand der Verzweiflung, mit Fragen bei denen selbst erfahrene Anwälte hätten nachschlagen müssen um diese zu beantworten. Nach über einer Stunde begann sie zu schwitzen, war verunsichert was die beiden mir ihren Fragen bezweckten. Wollten sie sie abschießen, verhindern dass sie die Stelle bekam? Wieso war sie in Ungnade gefallen? Das war doch kein normales Vorstellungsgespräch für ein verdammtes Praktikum! Sie würde in jeder anderen Kanzlei sofort einen Platz bekommen! Schließlich platzte der zarten Blondine der Kragen, „Was soll das??? Wenn Sie mich nicht haben wollen sagen Sie das doch einfach! Diese verdammten Fragen könnten die meisten Richter nicht auf Anhieb beantworten!". Julia hatte einen hochroten Kopf und funkelte die beiden Anwältinnen an. Sie erhob sich und wandte sich zornig zum gehen.

Sie riss die Bürotür auf, warf den beiden Frau einen giftigen Blick zu - und prallte gegen die Hexe.

„Brunhilde! Ich...", Julia warf sich ihrer Herrin um den Hals und brach in Tränen aus. Sie war von sich selbst enttäuscht. Sie hatte die Erwartungen ihrer Hexe nicht erfüllen können und auch noch die Beherrschung verloren. Sie wollte sich in die Geborgenheit ihrer Geliebten verkriechen, im Boden versinken.

Ein sanfter Kuss auf ihre Stirn.

„Wie hat sie sich geschlagen?", hörte sie entfernt die Stimme ihrer Herrin durch ihr Schluchzen hindurch.

„Unglaublich.", Hannelores Stimme, „Die meisten der Fragen die Du da zusammengestellt hast hätte ich nicht so ohne weiteres beantworten können." Eine Hand legte sich sanft streichelnd auf Julias Schulter. „Ja.", ließ sich nun auch Natsuki vernehmen, „Ich gebe es nicht gerne zu, aber ich bin beeindruckt. Sie muss wirklich noch ein Jahr studieren?"

Brunhilde nahm Julias Kopf zwischen die Hände, hob ihn an um ihrem Engel in die Augen zu sehen. Ihre Lippen formten ein Grinsen bevor sie auf die Lippen der geliebten Sub trafen.

Langsam dämmerte es Julia, „Du Hexe..."

Brunhilde wischte zärtlich die Tränen aus dem jungen Gesicht, küsste ihre kleine Sklavin erneut, „Ja, so bin ich, mein kleiner Engel." Sie wandte sich an ihre Kolleginnen, „Dann habt ihr nichts dagegen?"

„Wir wären ja schön blöd wenn wir auf so ein Talent verzichten würden.", meinte Hannelore. Mit tränengeröteten Augen drehte sich Julia wieder den beiden zu. Hannelore nahm die Blondine jetzt herzlich in die Arme, lachte sie an, „Tut mir leid! Ich bin Hanni. Herzlich Willkommen Julia! Freut mich Dich endlich kennenzulernen."

„Gomen nasai!", Natsuki verbeugte sich formell, dann wandelte sich ihr formelles Lächeln in ein breites Grinsen, „Ich bin Natsuki. Auch ich bin erfreut die Frau kennenzulernen die Bruni das Lachen zurückgebracht hat. Aber unterstehe Dich mich Nanni zu nennen!", sie warf der Hexe einen gespielt bösen Blick zu. Die drei Anwältinnen lachten gemeinsam und Julia fand ihr Lächeln wieder.

„So, nachdem das geklärt ist... Ich schlage vor wir gehen in unser Cafe und trinken noch ein Tässchen zusammen, ich spendiere auch ein Stück Torte! Aber erst unterschreibt Julia den Vertrag.", alle stimmten Brunhildes Vorschlag zu.

Die Anwältin führte ihre neue Praktikantin in ihr Büro und schloss die Tür. „Jetzt zieh erstmal die alberne Unterwäsche aus.", sie strahlte Julia an.

Julia legte ihren Blazer ab und griff routiniert nach den Haken des BH, zog ihn durch die Ärmel aus und schlüpfte dann auch aus dem Höschen. Sie übergab die Wäschestücke ihrer Herrin, die sie in einer Schublade ihres Schreibtisches verstaute. „Jetzt habe ich etwas hier das mich an Dich erinnert.", Brunhilde küsste Julia leidenschaftlich. „Jetzt unterschreib aber erst einmal.", die Anwältin zeigte auf mehrere Papiere die auf dem Schreibtisch lagen. Julia unterschrieb den Praktikumsvertrag. Daneben lag ein weiteres Schriftstück, „Was ist das?", fragte sie ihre Herrin.

„Die Anmeldung für eine Fahrschule.", antwortete Brunhilde lapidar.

Julia sah ihre Hexe fragend an.

„Ich habe Dich angemeldet, also bezahle ich natürlich auch.", beantwortete sie den Blick.

„Das brauchst Du ni...", Julias Einwand wurde sofort von Brunhilde unterbrochen. „Natürlich muss ich dass nicht. Aber ich will es. Ende der Diskussion." Julia umarmte ihre Herrin, „Danke Madame!"

„Willst Du Melanie nicht fragen ob sie auch ins Cafe kommt?", fragte Brunhilde ihre geliebte Sub.

„Oh ja. Gute Idee. Sie kann sicher etwas Ablenkung gebrauchen.", Julia war sich sicher dass Melli noch mit ihren Erlebnissen kämpfte und es ihr nicht gut tat alleine zu sein. Sie rief umgehend an, „Hi Melli! Sag mal hättest Du Lust ins Cafe zu kommen? ... Ja, Bruni und ihre Kolleginnen ... Ich habe das Praktikum, ist so eine Art kleine Einstandsfeier ... Die fressen Dich nicht ... Ok, bis gleich, Bussi!"

„Sie kommt.", wandte sie sich an ihre Anwältin.

„Prima. Dann mal auf!", Brunhilde gab Julia einen kleinen Klaps auf den Po. Kurz darauf verließen die vier Frauen die Kanzlei.

Die vier Juristinnen hatten bereits ihre Getränke und je ein leckeres Stück Pfirsich-Melba-Torte vor sich als Melanie zu ihnen stieß.

Julia sprang auf um ihre Freundin zu begrüßen und sie zu umarmen, „Hi Melli! Wie geht es Dir? Alles ok?". Sie registrierte dass ihre Busenfreundin heute ein Sommerkleidchen trug und wandte sich an ihre neuen Bekanntschaften, „Das ist Melanie, meine beste Freundin.", stellte sie die Brünette vor. „Melli. Hannelore Klein, Natsuki Taira. Anwältinnen in Hexendiensten.", die Frauen reichten sich lachend die Hände und Melli nahm am Tisch platz.

„Taira? Eine echte Taira?", fragte Melanie interessiert in Richtung der Japanerin.

„Hai. Ich kann meinen Stammbaum bis Taira no Kiyomori belegen.", Natsuki schien ein wenig stolz zu sein.

„Bis ins zwölfte Jahrhundert zurück... Wow. Dann sind sie eine echte Samurai?!", Melanies Stimme drückte Bewunderung aus.

„Eine Samurai und eine Meisterin des Kinbaku.", warf Brunhilde lachend ein.

„Oh. Echt? Das ist... interessant. Ich finde japanische Geschichte sehr spannend. Aber hierzulande kennt ja kaum jemand Tokugawa Ieyasu, oder weiß was die Meiji-Restauration ist.", Melanie sucht den Blickkontakt zu Natsuki.

„Jetzt weißt Du was Melli eigentlich studieren wollte.", wandte sich Julia an ihre Hexe, „Geschichte. Asiatische und vor allem japanische Geschichte sind so ihr Ding."

Brunhilde musterte Melanie und Natsuki, lächelte. Sie fand das sehr interessant...

„Aber wir sind ja hier um uns ein leckeres Stück Torte zu gönnen, auf den Zuwachs in unserer Kanzlei!", Brunhildes Worte erheiterten die anwesenden Frauen und es entwickelte sich eine lockere, amüsierte Runde. Hannelore erzählte wie sie versucht hatten Julia auf den Leim zu führen, „Bundes-Immissionsschutzgesetz. Bruni kann wirklich gemein sein! Ich war echt sprachlos dass Julia das hinbekommen hat. Selbst unsere kleine Paragraphenscheisserin", sie machte eine augenzwinkernde Kopfbewegung Richtung Natsuki, „hätte den nicht komplett hinbekommen."

„Oh, seinen Sie sich dessen nicht so sicher, Frau Klein. Kagami o mite mono o ie.", wieder eine formelle Verbeugung und alle lachten.

„Ok, ich suche mir dann mal einen Spiegel. Aber leider muss ich los, sonst tanzt mein Töchterchen ihrem Vater zuviel auf der Nase rum.", Hannelore verlies die lustige Runde, „Wir sehen uns." Sie wandte sich speziell an Julia, „Bis spätestens Sonntag."

Julia registrierte dass wieder einmal der Sonntag erwähnt wurde. Sie würde ihre Hexe später fragen was es damit auf sich hatte. Melanie hatte sich inzwischen auf den Platz gesetzt den Hanni eben frei gemacht hatte, neben Natsuki. Juliane war während der fröhlichen Gespräche immer wieder mal aufgefallen dass die Japanerin unauffällige Blicke auf ihre Bluse gerichtet hatte. Da sie eine normale, taillierte Bluse trug zeigten sich ihre Nippel natürlich recht deutlich. Sie schienen ein Magnet für die schwarzen Augen zu sein. Doch als Melli jetzt neben der kleinen Asiatin saß konzentrierte sich diese mehr auf Julias Freundin. Die beiden begannen eine Konversation über japanische Geschichte.

Julia warf einen verliebten Blick auf ihre Herrin, bemerkte dass sie die beiden lächelnd beobachtete. Brunhilde spürte den Blick und beugte sich an das Ohr ihrer Sub, „Natsuki hat sich noch nie so schnell auf eine neue Bekanntschaft eingelassen. Ich denke wir sollten gehen."

Die blonde Studentin musterte ihre Freundin. Melli schien alles um sie herum vergessen zu haben, wirkte fröhlich und entspannt. Die neue Bekanntschaft lenkte Melanie offensichtlich von ihrem Gefühlschaos ab, es tat ihr sichtlich gut.

Brunhilde hatte Susanne heran gewunken um zu bezahlen.

Susanne beugte sich zu der Anwältin vor, „Was ist denn mit eurer Japanerin los? Sie hat gelacht, ich habs genau gesehen! Und jetzt redet sie ganz locker mit einer fast Fremden? Nachtigall ick hör Dir trapsen... Ich nehme an alles zusammen?"

Brunhilde bestätigte mit einem breiten Grinsen und bezahlte.

Die beiden standen auf, „Wir machen uns dann auch auf den Weg.", verkündigte die Rothaarige. Natsuki und Melanie schauten überrascht auf. „Oh, schon?", Melanie schaute die Herrin und ihre Sklavin an.

„Ich wünsche euch einen erfüllten Abend.", kommentierte die zierliche Japanerin und blickte Melli an.

„Ja. Den wünsche ich euch natürlich auch.", stimmte die Brünette zu, machte aber keine Anstalten sich zu erheben.

Julia hatte eigentlich erwartet dass Melli sie wieder begleiten würde und sie zuhause noch weiter über ihre Gefühle geredet hätten. Aber jetzt hakte sie sich lächelnd bei ihrer Hexe unter und sie ließen die beiden alleine zurück.

„Was ist eigentlich am Sonntag?", fragte Julia ihre Herrin als sie auf dem Heimweg waren.

„Du warst nicht am PC in meinem Arbeitszimmer?", kam die überraschende Gegenfrage der Hexe. Julia liebte zwar die unerwarteten Fragen und Antworten ihrer Domina, konnte aber nichts mit dieser Frage anfangen.

„Doch, aber nur kurz.", antwortete sie.

„Ach ja, Melanie.", bemerkte die Anwältin, „Am Sonntag trifft sich unser kleiner Stammtisch."

Ok. Die Herrin hatte wohl erwartet dass sie sich den PC genauer angesehen hätte, aber wegen des Besuchs von Melli nicht dazu gekommen war, soviel konnte Julia den Kommentaren entnehmen. Aber um welchen Stammtisch ging es? Ihr Blick stellte die stumme Frage.

„Unser SM-Stammtisch.", erklärte Brunhilde, „Ich wollte... Sagen wir: eine Art Seminar, zum Thema Peitschen geben. Und Renita will ihren neuen Sub vorstellen."

„Okeee...", Julia war nicht wirklich überrascht, sie liebte inzwischen diese kleinen Überraschungen ihrer Herrin...

„Und wer kommt da alles? Brigitte, Jeanne und Hannelore. Soviel habe ich ja inzwischen mitbekommen. Und diese Renita mit ihrem Sub, ok. Wer ist sie?", eigentlich fragte sich Julia jedoch welche Rolle sie selbst spielen sollte.

„Eine Domina, natürlich. Brasilianerin.", erklärte Bruni knapp, „Jeanne kommt nur um Essen und Trinken vorzubereiten. Sie hat mit SM nichts am Hut. Also Biggi und ihr Mann. Hanni wird wahrscheinlich alleine kommen. Natsuki natürlich."

„Und Ayse?", fragte Julia.

„Ayse? Nein. Auch wenn sie keine Muslima ist, sondern türkische Christin, ist ihr so etwas doch zu unmoralisch.", entgegnete die Herrin.

Julia musste ein wenig grinsen, „Zu unmoralisch... Wie sie da wohl ihre Vorliebe für Muschis erklärt..." Die beiden lachten sich an.

Zuhause erzählte Julia ihrer Hexe von ihrer kleinen Trainingseinheit und den Gefühlen die sie dabei hatte. Brunhildes Augen leuchteten als sie den Ausführungen ihre Sub lauschte. Ihr Engelchen war auf dem richtigen Weg. „Und dann hast Du masturbiert?", fragte sie nach.

„Nein. Ich war dann duschen und wollte zwar... Aber ich fand es nicht richtig ohne Deine Erlaubnis. Ich war dann kurz am PC bevor Melli kam. Aber da ich nicht so viel Zeit hatte habe ich gar nicht so genau nachgesehen was es zu entdecken gibt, ich habe nur kurz ein bisschen nach weiblicher Ejakulation gegoogelt.", gestand die junge Sklavin.

Brunhildes Herz machte einen Satz. Ja, Julia gehörte jetzt ihr. Sie hatte auf eine Sklavin gehofft, dann eine Sub gefunden. Jetzt war sie sich sicher dass sie auch eine neue Liebe gefunden hatte. Wortlos drückte sie ihre Geliebte an sich, ließ sich ihre Zunge lange und leidenschaftlich mit der Zunge ihrer Sub vereinigen.