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Wenn die Musik spielt ... 03

Geschichte Info
Chaotische Welten.
10.8k Wörter
4.61
18.7k
6

Teil 3 der 4 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 08/21/2021
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Plötzlich startet Werner den Wagen wieder, wendet und fährt in entgegengesetzter Richtung los. Verblüfft frage ich: "Wo willst du hin?" Werner sagt nichts und grinst nur. Ich ergebe mich jetzt mal meinem Schicksal und bin gespannt, was er vorhat.

Wir fahren zu Werner nachhause. Das hätte ich mir auch denken können. Warum sind wir nicht gleich dahin gefahren? Ein wenig treudoof frage ich: "Und was machen wir hier?" Werner schaut mich zwinkernd an: "Wir haben noch was vergessen." Wir schnappen uns seine Sachen und gehen in seine Wohnung. Kaum dort angekommen lässt er fallen, was er in der Hand trägt, nimmt mich etwas abrupt in die Arme und küsst mich. Ich komme gar nicht dazu etwas zu sagen, denn gleich nimmt er mich und trägt mich in sein Schlafzimmer. Schwupps und ich liege auf seinem Bett. Ich lache: "Oha, so schlimm?" Er lacht zurück und befiehlt: "Zieh dich aus. Wer weiß, wann wir das nächste Mal wieder dazu kommen." Im Liegen salutiere ich: "Jawohl, Chef." Ich öffne meine Jeans und Werner zieht an meinen Hosenbeinen. Die Jeans ist weg, aber den Slip habe ich noch an. Ihm geht es jetzt wohl nicht schnell genug, denn blitzschnell hat auch Werner seine Hose geöffnet und schon liegt er auf mir zwischen meinen Beinen. Wir küssen uns wild, während er seinen Schwanz herausfummelt. "Komm her", flüstere ich, packe Werner an seinen Hüften und ziehe ihn zu mir hoch.

Werner hockt sich über mich, mit seinen Knien rechts und links neben meinem Kopf. Er nimmt seinen Schwanz in die Hand und steckt ihn in meinen Mund. Ich massiere ihn und sauge an ihm, bis er zu seiner vollen Größe angewachsen ist. Werner legt sich wieder auf mich, schiebt meinen Slip an meiner Höhle zur Seite und führt mir seinen Knüppel ein. Ich flüstere noch: "Pass bitte auf. Wir haben kein Kondom. Irgendwann geht das schief." Werner keucht aufgeheizt zurück: "Das eine Mal noch. Ich passe auf." Ganz tief dringt er in mich ein und bewegt gleich sein Becken auf und ab. Ich lege meine Arme um seinen Hals und umklammere seine Hüfte mit meinen Beinen. Werner stößt hart zu und ich kann nicht anders, als seine Bewegungen einfach mitzugehen. Nach einigen Stößen stützt sich Werner mit einem Arm ab und legt seine Hand unter meinen Kopf. Seine andere Hand fährt unter meinen Hintern und hebt ihn an. Mit jedem seiner Stöße presst er mich so fest an sich. Ich schnaufe bei jedem seiner harten, fast unerbittlichen Stöße. Schnell wird Werners Schnaufen zu einem leisen Stöhnen. Ich flüstere rhythmisch: "Werner, wir ... ha ... kein... Kon ..."

Sein Griff an meinem Po wird noch fester und in mir spüre ich ein Zucken. Dann ein lautes Aufstöhnen von ihm und schon ergießt er sich in mir. Ein Schwall nach dem Anderen schießt in mich. Ganz langsam löst sich sein Griff und ich komme wieder etwas zu Luft.

Werner zieht seinen Schwanz aus mir heraus. Ich fühle nach meiner Vagina. Sie ist feucht, aber es läuft kaum etwas heraus, so wie sonst. Ich schaue Werner ermahnend in die Augen: "Wenn wir so weitermachen, schwängerst du mich noch." Werner schnauft und schaut auf meinen Schlitz. Er schaut mich an, sein Blick ist voller Verlangen. Noch immer sich über mir abstützend sieht er zu, wie ich seinen Schwanz in die Hand nehme und sanft massiere, bis er wieder anschwillt. Werner war offensichtlich noch nicht fertig und das wollte ich bei ihm jetzt mit der Hand ändern. Ich lächele gequält und sinniere: "Oh Mann, stell dir mal vor, ich wäre schwanger."

Das hätte ich wohl nicht sagen dürfen, denn plötzlich zieht Werner sein Becken etwas zurück, sodass mir sein Schwanz aus der Hand rutscht. Sofort bugsiert Werner seinen Penis zu meiner Höhle. Mit tiefem Blick in meine Augen kommt Werner mit seinem Gesicht näher. Unsere Lippen berühren sich und er flüstert: "Engelchen, mein Engelchen." Ich spüre, wie Werner seinen Schwanz wieder in mich einführt. Doch diesmal drückt er ihn richtig tief rein. "Engelchen", flüstert er wieder. Ich frage leise: "Werner, was machst du?" Er presst sein Becken ganz fest an Meines und flüstert wieder: "Engelchen, Engelchen." Werner kommt so tief in mich und ich hauche: "Du bist so tief." Was grade passiert ist so intensiv, dass auch der letzte Rest Vernunft sich verflüchtigt. Nun presse auch ich mein Becken an ihn. Im Wechsel flüstern wir uns zu: "Engelchen. Engelchen." "So tief, so tief."

Wir bewegen unsere Becken fast gar nicht, sondern pressen uns nur zuckend an uns, mit aller Kraft. Ich spanne meine Scheidenmuskeln an und massiere so Werners Schwanz, als würde ich ihn auspressen wollen. Ich spüre, wie seine Eichel meine Gebärmutter berührt. Bei jeder Berührung durchzuckt mich ein wohliges Ziehen. Alles ist jetzt so anders und viel intensiver als sonst. Werner zuckt nur mit seinem Becken und immer wieder wiederholt er: "Lea, mein Engelchen." Dann schwillt sein Penis noch mehr an und Werner stöhnt leise. Die ganze Zeit blickt er mir tief in die Augen. Ich warne: "Onkel, meine Gebärmutter ist offen. Zieh raus."

Mein Hirn schreit: "STOPP, STOPP, STOPP!!!" Aber mein Körper hört nicht zu und lässt meine Hände auf Werners Hintern ihn fest an mich pressen. Er flüstert keuchend zurück: "Engelchen, ich spüre es." Meine Warnung bringt Werner wohl immer mehr auf. Sein Blick, voller Verlangen und voller Machtlosigkeit, sich selbst dagegen wehren zu können, was grade passiert. Sein Keuchen wird zum Stöhnen. Dann verkrampft sich sein Gesicht: "Engelchen, ich komme nochmal." Ich flüstere warnend: "Nein. Werner, pass auf. Du schwängerst mich." Aber ich wehre mich nicht wirklich dagegen. Noch einmal kommt von ihm ein keuchendes: "Ich komme." Flehentlich, fast weinerlich wiederhole ich: "Onkel, du machst mir ein Kind. Du machst mir ein Ki ..." Trotzdem versuche ich nicht mal, ihn einfach wegzustoßen. Beide spüren wir, dass wir uns eigentlich voneinander lösen müssen, aber die starke Macht der Geilheit verhindert es. Auch Werner hört die Bitten, aber auch sein Körper ignoriert sie einfach.

Mitten in meinem Flehen fühle ich die Wärme wieder in mich einschießen. Warum nehme ich meine Hände nicht von Werners Hintern und stoße ihn nicht einfach weg, sondern presse jetzt sogar noch stärker? Mein Kopf hat endgültig seinen Widerstand aufgegeben. Ein gewaltiger Strahl Sperma durchbohrt meinen Muttermund und verschwindet dort in den Tiefen meiner Gebärmutter. Dann noch einer und noch einer. Werner stöhnt und grunzt bei jedem Schwall. Und jetzt komme auch ich und quieke laut. Unsere Becken zucken. Meine Vagina quetscht Werners pulsierenden Schwanz aus, wie eine Zitrone. Ich kralle mich in Werners Rücken, dass es selbst in meinen eigenen Fingern schmerzt. Ich hechele und quieke, hechele und quieke. Dann ebbt unser gemeinsamer Orgasmus allmählich ab.

Langsam entzieht sich Werner mir und mit einem Schmatzen meiner komplett abgefüllten Vagina verlässt mich Werners jetzt schlaffer Penis. Werners Blick ist jetzt nicht mehr voller Verlangen, sondern schuldbewusst betreten. Offensichtlich meldet sich sein Hirn wieder zurück. Beide schauen wir auf mein klaffendes Loch, aus dem so gut wie nichts heraus läuft, so wie sonst. Ganz ruhig, aber mit entsetztem Gesicht frage ich leise: "Was hast du gemacht? Warum hast du nicht rausgezogen?" Wieder schaue ich auf mein Loch: "Da kommt nichts raus. Es bleibt drin." Werners Blick wird fast panisch, aber er sagt nichts. Ich frage deutlicher: "Was hast du gemacht? Nicht, dass du mich jetzt wirklich geschwängert hast."

Werner stammelt: "Engelchen, ich wollte ja raus, aber ich konnte irgendwie nicht." Ich schiebe einen Finger in meine Vagina, ziehe ihn wieder raus und schaue drauf. Nichts, kein Sperma, nur Feuchtigkeit. Jetzt werde auch ich nervös und meine Stimme wird panisch: "Werner, ich werde schwanger."

Werner steht langsam auf und steht mit besorgtem Gesicht am Bett. Richtig ratlos steht er da. Das pure schlechte Gewissen. Auch ich stehe auf, wortlos. Ich eile an ihm vorbei ins Bad und versuche hastig, mich auszuwaschen. Ich presse meine Scheidenmuskeln zusammen. Nichts. Kein Sperma. Eigentlich alles Blödsinn. Wenn es einmal drin ist, ist es drin. Es bleibt natürlich, wo es ist. In meiner Gebärmutter.

Na, ganz klasse. Ich werde innerlich mehr als unruhig. Mein Herz rast. Was ist, wenn es jetzt passiert ist? Wider besseren Wissens hatte ich es immer irgendwie so hingenommen, dass wir nicht aufgepasst haben, obwohl grade ich es ja war, die das Thema Verhütung aufbrachte. Aber wenn ich jetzt wirklich schwanger werde, bin ich es doch dann selbst schuld. Oder? War ich es nicht, die damit angefangen hat, die Werner immer dazu animiert und ihn gelassen hat? Schließlich bin ich alt und aufgeklärt genug. Ich hätte mich doch wehren können. Ich hätte doch von Anfang an nur konsequent sagen und handeln müssen: "Nein, nicht ohne Kondome." Hätte, hätte, hätte. Aber das habe ich eben nicht.

Ich versuche mir einzureden, dass Panik jetzt auch nichts mehr nützt. Ich muss meinen Kopf zusammenhalten. Ich hole tief Luft, während ich in den Spiegel schaue. Aber mal davon abgesehen, fällt mir grade ein. Das, was eben ablief, war ganz anders, als sonst. Werners Blick, als ich ihn gewarnt hatte. Das war irre. Als hätte ich bei ihm einen Schalter umgelegt. Er wollte es, er muss es wirklich gewollt haben. Aber warum? Er ist mein Onkel, das KANN er doch unmöglich wollen. Ihm ging es bestimmt, wie mir. Auch mein Hirn wollte nicht, aber mein Körper hat sich verselbstständigt. Oder wollte er doch?

Also ok, jetzt heißt es für uns eben abwarten und hoffen. Hoffen darauf, dass bald meine Tage kommen. Und wenn nicht?

Ich komme aus dem Bad und ziehe mich wortlos an. Werner steht daneben, wie bestellt und nicht abgeholt. Ich frage ihn: "Sag mal, wie lange willst du noch da stehen?" "Sorry", flüstert Werner sowas von kleinlaut und setzt sich neben mich auf das Bett. Er traut sich kaum, mich anzusehen. Ich schnaufe aus und schaue vor mich auf den Boden. Werner auch, dabei murmelt er: "Ich hab Mist gebaut." Ich drehe meinen Kopf zu ihm. Er sitzt da, wie ein Häufchen Elend, dass es mir fast schon Leid tut. Ich lächele und streichele ihm über den Kopf: "Ja vielleicht. Aber wenn, dann haben wir gemeinsam den Mist schon vorher drei oder vier Mal in Berlin gebaut. Nicht nur jetzt." Werner rauft sich die Haare: "Ooooh Mann." So langsam wird uns der Wahnsinn voll bewusst, den wir die letzten Tage ziemlich gedanken- und verantwortungslos getrieben haben. Ein bisschen spät. Vielleicht zu spät.

Mein Lächeln verschwindet: "Ich will kein Kind." Werner dreht sich zu mir: "Und was sollen wir jetzt tun?" Ich lache gequält: "Das fragst du mich? Wie soll ich das wissen? Ich meine, noch vor einer Woche hatte ich mit Sex noch nix am Hut und jetzt könnte ich ein Baby bekommen. Von meinem Onkel." Ich stehe auf und sehe Werner an. Er sitzt da und schaut zu mir hoch. Ich zucke mit den Schultern: "Keine Ahnung. Das Alles fällt uns ziemlich früh ein. Fahr mich nach Hause, bitte."

Werner nickt, steht auf und geht zur Tür. Im Vorbeigehen streicht er mir sanft über den Arm. Die ganze schöne Berlin-Stimmung ist dahin. Ich motze leise über mich selbst: "Ich hätte den ganzen Blödsinn gar nicht erst anfangen sollen. Wo hatten wir unsere Hirne?" Werner ergänzt murmelnd: "Zwischen den Beinen. Und ich hätte mich nie darauf einlassen dürfen."

Die Fahrt zu meinen Eltern verläuft zunächst schweigsam. Kurz bevor wir ankommen bitte ich Werner: "Fahr mal bitte rechts ran." Regungslos tut er es. Er hat die Hände am Lenker und schaut starr nach vorne. Ich flüstere: "Egal, was passiert. Ich will nicht aufhören mit uns." Werner lächelt, sein Blick bleibt nach vorne gerichtet: "Wie stellst du dir das vor, bitte schön? Vielleicht machen wir mit dem Klavier weiter und anschließend schieben wir schnell noch ein Nümmerchen, oder was?" Jetzt platzt es aus mir raus und ich brülle schon fast: "Das ist mir scheißegal, verdammt nochmal!!! Wir haben das angefangen, weil ich es wollte!!! Und laut NEIN gebrüllt hast du auch nicht wirklich!!! Und erzähl mir nicht, dass du das nicht auch schon vor Berlin im Kopf hattest!!! Dafür war dein Widerstand ein bisschen zu schnell verflogen!!! Und eben hättest du einfach nur rausziehen müssen!!! Aber das spielt alles keine Rolle mehr!!!" Werner schaut mich verblüfft an, während ich einen hochroten Kopf bekomme und mit Tränen in den Augen weitermache: "ICH wollte es mit DIR!!! Ja, ich hab mein Hirn weggeschmissen!!! Ja, mir ging alles nicht schnell genug, weil mich endlich mal Jemand ernst genommen hat!!! Ich hab mich endlich angekommen gefühlt!!! Und ja, ich habe alles laufen lassen. Ja, ja, ja!!!"

Werner möchte seine Hand beruhigend auf meine Schulter legen, aber ich weise ihn barsch ab: "Lass mich." Ich schaue zum Fenster raus und schniefe. Dann drehe ich mich wieder zu Werner und heule jetzt richtig los: "Wenn ich jetzt ein Kind von dir kriege, kann ich es auch nicht mehr ändern!!! Das hätten wir vorher überlegen müssen!!! Auch das ist mir jetzt scheißegal!!! Dann kriege ich eben ein Kind!!!" Schreiend beende ich meine Ansprache: "ICH LIEBE DICH!!! VERSTEHST DU??? UND ES IST MIR SCHEISSEGAL, OB DU MEIN ONKEL BIST, ODER DER KAISER VON CHINA!!! VERDAMMT NOCHMAL!!!"

Blitzschnell steige ich aus dem Auto aus und lehne mit verschränkten Armen und Tränen im Gesicht an der Motorhaube. Leute kommen vorbei und schauen mich erstaunt an. Ich beachte sie gar nicht. Meine Gedanken fliegen kreuz und quer. "Hi Lea", höre ich und schrecke hoch. Es ist ein Kumpel von mir. Besorgt schaut er mich an: "Alles klar mit dir?" Er blickt zu Werner. Ich fasse mich und antworte: "Hi. Ja, alles ist klar." Er ist skeptisch: "Aha, wenn du das sagst. Und der Typ im Auto?" "Ist mein Onkel," kläre ich auf. "Gib mir 'ne Zigarette", bitte ich. Erstaunt schaut mich mein Kumpel an und gibt mir Eine: "Du rauchst doch gar nicht." Er steckt sie mir an und gleich bekomme ich Husten: "Aber jetzt." Er dreht sich um und will gehen. Ich bitte ihn: "Wenn du meine Eltern siehst, sag nichts." Er verspricht: "Ja, ist klar. Wir sehen uns." Er geht.

Angeekelt und hüstelnd schmeiße ich die Lunte weg und steige wieder ins Auto. Wie kann man sich nur so einen Scheiß reinziehen?

Werner schaut mich an und fragt: "Hast du deinen Eltern eine Uhrzeit gesagt, wann du kommst?" Ich schüttele den Kopf: "Nein. Warum." Werner startet den Wagen und fährt los: "So kannst du nicht nach Hause." Keine Ahnung, wo er jetzt noch hin will. Ist mir aber auch egal.

Er fährt auf einen ruhigen, fast unbelebten Parkplatz, 5 Minuten von zuhause entfernt. Wir steigen aus und gehen in den angrenzenden Park. Gute 10 Minuten gehen wir so wortlos nebeneinander her. Dann spricht Werner: "Ja, ich gebe zu. Ich habe schon vor Berlin an dich gedacht. Ich habe dich aufwachsen sehen, kenne dich, seit du ein Baby warst. Mir wäre niemals auch nur annähernd in den Sinn gekommen, mit dir irgendwas zu machen, was sich nicht gehört. Dann haben wir den Unterricht angefangen. Warum auch immer, ich habe dich plötzlich ganz anders gesehen." Schweigend höre ich zu, als er fortfährt: "Plötzlich kommt da nicht die kleine Lea, meine Nichte. Nein, plötzlich steht da eine bildhübsche junge Frau vor mir." Ich grinse etwas verständnislos: "Bildhübsch." Werner ignoriert meinen Einwand und redet weiter: "Dann sehe ich dich am Klavier sitzen, voller Hingabe, im Kleid und mit den offenen Haaren." Werner macht eine Pause.

Ich fordere ihn auf: "Erzähl weiter." Er tut es: "Na ja, und dann? Dann fingen die Gedanken an dich an. Ich habe nicht mehr meine Nichte gesehen, sondern sondern nur diese wunderschöne Frau. Dann fingen nachts auch meine Träume an. Wunderschöne Träume. Gar nicht sexistisch, absolut nicht. Nein, ich hab uns ganz romantisch als Pärchen gesehen. Wir haben gelacht, uns geküsst. Wir haben gestritten und uns versöhnt." Werner lächelt: "Ab da hat auch mein Herz eingesetzt. Die berühmten Schmetterlinge im Bauch, wenn ich dich sah." Jetzt lacht Werner: "Oh Mann, ich musste mich manches Mal richtig zusammenreißen, um bei dir nicht voll auf verliebt zu machen. Immerhin bin ich dein Onkel." Wieder macht er eine Pause.

Er schnauft: "Tja, und dann kam der Donnerstag. Du weißt schon." Ich nicke grinsend. Werner fährt fort: "Plötzlich war alles anders. Plötzlich hatte ich meine Hand an deiner Brust. Ich war schockiert, aber auch seltsam glücklich. Dieses hübsche Mädel lässt mich so an sich heran. Das dieses Mädel meine Nichte ist, hatte ich in dem Moment völlig verdrängt."

Wieder nicke ich: "Und dann kam Berlin." Werner bestätigt: "Ja, dann kam Berlin." Ich füge an: "Und jetzt stehen wir hier." Und Werner ergänzt: "Ja. Und wenn wir Pech haben, endet das in einer Katastrophe."

Ich bleibe stehen, Werner auch. Wir schauen uns an. Ich nehme seine Hände: "Während du geredet hast, und ich habe alles gehört, habe ich nachgedacht. Ich bleibe dabei, ich will nicht aufhören." Werner will einwenden: "Aber Lea, wir ..." Ich unterbreche ihn: "Lass mich reden. Ich habe eben gesagt, dass ich dich liebe und es stimmt. Dir geht es ähnlich. Ich weiß, was auf uns zukommen kann und ich nehme es bewusst in Kauf. Auch, dass wir wahrscheinlich nie wirklich zusammen sein können. Wie das gehen soll, werden wir sehen. Und was das Kind angeht? Noch ist gar nicht gesagt, dass ich wirklich schwanger werde, oder schon bin. Und selbst wenn, dann stehe ich dazu, voll und ganz." Ich schaue kurz zu Boden und wieder in Werners Gesicht: "Wir können es schaffen, wenn wir zusammenhalten. Solange ich weiß, dass du zu mir stehst, wie auch immer. Offen oder geheim, völlig wurscht. Dann bin ich mir sicher. Sicher mit dir, mit mir, mit uns."

Werner schaut zum Himmel, überlegt und nimmt mich nickend zärtlich in die Arme. Auch ich umarme ihn und wir drücken uns fest aneinander. Wir lösen uns und Werner lächelt: "Dann mal auf in den Kampf. Lass uns jetzt zu deinen Eltern fahren. Sie warten bestimmt schon auf dich." Ich nicke und lächele selbst: "Ja, O n k e l W e r n e r." Ich betonte seine Anrede bewusst, aber er weiß auch so, dass er bei meinen Eltern weiterhin immer "nur" der Onkel sein würde.

Wir stehen vor der Tür meiner Eltern. Wir schauen uns an und zwinkern uns gegenseitig aufmunternd zu. Ich hole Luft, lege ein Lächeln auf und öffne entschlossen mit meinem Schlüssel die Tür. Ich rufe: "Halloooo, bin wieder dahaa!" Mama kommt freudig aus der Küche: "Lea, da bist du ja wieder. Ich dachte, es wäre Papa. Warum habt ihr nicht Bescheid gesagt." Sie blickt zu Werner: "Schön, das ihr wieder da seid. Papa müsste auch gleich kommen." Mama eilt wieder in die Küche: "Ihr kommt grade recht. Essen ist gleich fertig. Setzt euch schon mal." Werner und ich schauen uns lächelnd an. Ich denke mir grade, dass es mal wieder typisch Mama ist. Immer pflichtbewusst. Kurze Zeit später kommt auch Papa heim. Während er sich die Jacke auszieht begrüßt er uns: "Ach, da seid ihr ja wieder." Er kommt zu uns, gibt Werner die Hand und umarmt mich kurz mit einem Bussi auf die Wange. Ok, wir waren nur vier Tage weg, trotzdem finde ich die Begrüßung etwas kurz.

Nicht verwunderlich, dass ich schon beim Betreten der Wohnung augenblicklich wieder in den berühmten Schwarz/Weiß-Modus wechsele. Zumindest das hat die Reise nicht geändert.

Während dem Essen unterhalten wir uns über die Reise. Besser gesagt, ich erzähle. Papa fragt nach und ich antworte. Ab und zu meldet sich auch Werner zu Wort. Mama sitzt die meiste Zeit nur schweigend und zuhörend dabei. Nach einer Weile verabschiedet sich Werner von uns. "Ich bringe dich noch zum Auto", biete ich an.

Am Auto angekommen stehen wir uns gegenüber. Wir würden uns jetzt gerne umarmen, aber das lassen wir lieber, weil meine Eltern es sehen könnten. Werner setzt sich ins Auto und fährt die Scheibe runter. Ich stütze mich ans offene Fenster. Da ich mit dem Rücken zum Haus stehe frage ich: "Guckt einer?" Verstohlen blinzelt Werner zum Haus: "Nein." Ich komme Werner mit meinem Gesicht näher. Unsere Münder treffen sich und unsere Zungen umtanzen sich kurz. Werner verspricht: "Ich ruf dich an." Ich nicke: "Mach das. Aber bitte erst, wenn ich in meinem Zimmer bin. Schick mir 'ne SMS vorher." Werner lächelt, startet den Wagen und fährt los. Lächelnd schaue ich dem Wagen hinterher und winke kurz. Der Wagen biegt an der nächsten Ecke ab und weg ist er. Ich drehe mich um und gehe zum Haus. In meinen Gedanken spielen sich die letzten Tage ab, wie im Schnellvorlauf.