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Klicke hier"Ich hab es gewusst." Werner und ich schrecken hoch und schauen in die Richtung, aus der die Stimme kommt. Mama sitzt da auf der Treppe. Wir hatten sie gar nicht bemerkt. Sie schaut uns an: "Ich habe es die ganze Zeit gewusst." Werner und ich schauen uns verwundert an und gehen langsam auf Mama zu. Ich frage: "Mama. Wie kommst du ...? Was hast du gewusst?" Mama heult nicht, sondern schaut uns nur mit leerem Blick an. Sie schaut auf den Boden: "Das du mit Werner schläfst." Mama muss offensichtlich alles mitbekommen haben. Ich blicke konsterniert zu Werner, der achselzuckend mit dem Kopf schüttelt. Mama erklärt: "Du brauchst ihn nicht angucken. Er hat nichts gesagt. Brauchte er auch nicht. Ich habe es gefühlt, als ihr nach Berlin gefahren seid. Und ich habe es gewusst, als ihr hier ankamt." Sie lacht gespielt: "Ihr habt euch alle Mühe gegeben, aber Mütter kennen die Augen ihrer Töchter. Und Augen lügen nun mal nicht." Eine Schweigeminute, dann fragt Mama: "Wie lange schon?" "Erst seit Berlin", antwortet Werner. Wieder lächelt Mama: "Ach, deshalb wolltest du, das Lea mitkommt."
Ich mische mich ein: "Nein, wir haben ..." Mama hebt beide Hände und unterbricht mich: "Erspart mir Einzelheiten. Es spielt auch keine Rolle. War Werner dein Erster?" Ich nicke wortlos. Mama steht auf und steht nun vor uns. Sie schaut abwechselnd zu uns Beiden: "Lea, ich habe nicht das Recht, dir Vorwürfe zu machen. Schließlich habe ich ja selbst mit meinem Bruder geschlafen." Sie schaut in die Gegend und flüstert: "Und ein Kind von ihm bekommen." Nun schaut sie zu Werner: "Und das du deine Finger nicht von deiner Nich..., ähm Tochter ... lassen konntest? Na ja, geschenkt. Denn bei einem so jungen, hübschen und unschuldigen Ding kann man als Mann schon mal die Moral vergessen. Dafür muss man doch Verständnis haben. Nicht wahr?" Beim letzten Satz triefte meine Mutter schon vor Ironie und Sarkasmus. Jetzt rollen ihr doch ein paar Tränen über die Wangen, aber sie fasst sich.
Sie schaut kurz weg und dann wieder zu uns: "Ich hoffe, ihr seid jetzt zufrieden und glücklich." Nochmal holt sie Luft und wendet sich an Werner: "Und dir sage ich, und jetzt hör gut zu. Lea ist schwanger von dir. Kümmere dich um sie und stehe zu ihr. Und Gnade dir Gott, wenn du sie sitzen lässt. Dann hetze ich dir alles auf den Hals, was Rang und Namen hat. So schnell hat noch bei keinem Amt das Telefon geklingelt. Egal, was danach kommt. So wahr wie ich hier stehe. Hast du das verstanden?" Werner schaut Mama betreten an und nickt wortlos.
Sie fordert uns auf: "Geht jetzt, bevor dein ... Stiefvater ... kommt. Ich will nicht, dass ihr dabei seid, wenn ich ihm die Neuigkeiten über euch erzähle. Das Lea deine Tochter ist, Werner, sage ich ihm besser nicht. Der Rest ist schon genug. Klar?" Werner und ich nicken. Ich gehe auf Mama zu, um sie zu umarmen, aber sie dreht sich weg und lässt mich stehen. Wir gehen zum Auto. Ich drehe mich nochmal um und sehe, dass auch Mama sich nochmal umdreht und dann sichtlich getroffen ins Haus geht.
Super geschrieben !
Die Geschichte hebt sich meilenweit von den allermeisten anderen Geschichten hier ab.
Bin sehr gespannt auf die Fortsetzung!
Mann, oh Mann... was für eine tolle Geschcihte und eine unerwaretete Wendung...
Toll erzählt!