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Wie das Leben so spielt- Neufassung 04

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Bernd ist ein wenig enttäuscht dass es zu Ende ist und als ob dies das Zeichen gewesen wäre wechselt vor ihm in diesem Moment die Szene. Nun befindet er sich im Wohnzimmer. Wieder ist sein Ich im Raum. Doch diesmal nicht mit Stephanie sondern mit Rita. Er beobachtet auch diese Szene interessiert und lauscht dem was die Beiden besprechen. Wie sie ihm erzählt dass sie und Peter sich eigentlich ihn immer als Schwiegersohn gewünscht hatten und wie sehr es Stephanie mitgenommen hatte, als er damals einfach so über Nacht abgehauen war. Als sie Monatelang nicht wussten ob er noch lebte oder tot war. Bernd bekommt nicht mehr das ganze Gespräch mit, den ihn übermannt nun auch die Müdigkeit und er schläft ein. Der letzte Gedanke den er noch einigermaßen bewusst überlegt ist der, das er froh darüber ist in diesem Moment Stephanie an sich angeschmiegt zu wissen und fühlen.

Stephanie wacht so gegen halb Acht am nächsten morgen auf. Verschlafen reibt sie sich die Augen und genießt das wunderbare Gefühl warme Haut an der ihren zu fühlen. Moment warme Haut? Stephanie dreht ihren Kopf ruckartig zum noch tief und fest schlafenden Bernd. Ein lächeln legt sich auf ihr Gesicht als Ihr einfällt das sie Bernd gestern gebeten hatte die Nacht bei Ihr zu verbringen und vor allem darüber das Bernd wirklich geblieben und nicht nachdem sie eingeschlafen war in sein Zimmer gegangen ist. Doch zu diesen schönen Gefühlen schleichen auch wieder die ängstlichen von gestern Abend. Was ist wenn Bernd dies wirklich nur getan hat um Ihr einen einmaligen gefallen zu tun und jetzt vielleicht erst recht ausziehen will?

Alles grübeln nützt nun jedoch nichts mehr. Stephanie wird klar das sie im Moment nichts anders tun kann als zu warten was geschehen wird. Aus diesem Grund beschließt Stephanie sich erst einmal darüber zu freuen, denn sollte Bernd sich nun wirklich negativ darüber äußern wird es noch früh genug schwer für sie. Deshalb will sie solange lieber noch glücklich und frohen Mutes sein. Vorsichtig um Bernd nicht zu wecken klettert Stephanie über ihn und steht dann vor dem Bett. Während sie sich anzieht schaut Stephanie immer wieder zum schlafenden Bernd. Es ist als ob sie es immer noch nicht richtig glauben kann das sie eine indirekte Nacht miteinander verbracht hatten.

„Guten Morgen Mama" begrüßt Stephanie ihre Mutter die schon in der Küche am hantieren ist.

„Morgen mein Schatz. Na wenn du auch schon auf bist, werde ich wohl Bernd wecken gehen. Dann können wir zusammen frühstücken und was unternehmen"!

„Das ist eine sehr schöne Idee aber lass Bernd noch etwas schlafen" meint Stephanie und ihr ist die gute Laube deutlich anzumerken.

„Na nu du bist ja heute so gut gelaunt? Im Gegensatz zu gestern Abend"!

„Tja es ist ja auch ein schöner Tag"!

„Das ist es doch nicht alleine, das glaube ich dir nicht. Na ja egal ich geh jetzt erst einmal Bernd wecken"!

„Mama lass ihn ruhig noch ein wenig schlafen"!

Nun ist Rita jedoch sehr verwundert. Grade fand sie die Idee doch noch so gut! Jedoch wundert sich Rita dass Stephanie nun schon zum zweiten Mal gesagt hat dass sie Bernd noch schlafen lassen sollte.

„Sollte ich etwas wissen Stephanie"?

„Nein es gibt nichts. Außer .... na ja außer das du Bernd nicht in seinem Zimmer finden wirst"!

Ungläubig schaut Rita ihre Tochter an. „Wie nicht in seinem Zimmer? Stephanie jetzt sag nicht? Hatten wir nicht beschlossen ihn bis heute Abend oder Morgen in Ruhe zu lassen, bevor wir noch einmal mit ihm reden"?

„Jetzt schau mich nicht so an, ich bin unschuldig. Als ich gestern in mein Zimmer ging, saß Bernd bereits im Dunkeln darin"!

„Bernd ist zu dir gekommen" fragt Rita Stephanie ungläubig.

„Ja und ich bin sehr froh darüber, denn nun weiß ich das mein Bernd immer noch tief in ihm drin am Leben ist und das er ..." sie macht eine kleine Pause, in der sie tief Luft holt. „Das er wieder ans Tageslicht kommen will"!

„Habt ihr?" mehr braucht Rita gar nicht zu fragen.

„Mama was denkst du von mir? Nein es ist nichts geschehen. Er hat mir nur den Wunsch erfühlt in seinen Armen einschlafen und wieder aufwachen zu dürfen"!

Ein Sonnenstrahl fällt brutal in sein Gesicht und weckt ihn auf. Ganz unbewusst greift er neben sich, doch außer ihm ist niemand mehr in dem Bett. Habe ich das alles nur geträumt? Er hebt die Hand schützend vor sein Gesicht und schaut sich um. Nein es war kein Traum, denn er erkennt dass er sich in Stephanies und nicht in seinem Zimmer befindet. „Dann habe ich wohl mal wieder verschlafen" murmelt er vor sich hin, während er aufsteht. „Was ist bloß los mit mir, ich habe doch früher nie so lange geschlafen. Nur wenn ich vom Jetlag noch geschlaucht war" denkt er bei sich.

Bernd hebt seine Hose auf und will sie grade anziehen als er wie vom Blitz getroffen inne hält. Wie war das grade? Ohne es mitbekommen zu haben, hat er sich grade an etwas erinnert. Auch wenn es nicht an viel oder wirklich wichtiges war, es ist ein Glücksgefühl sondergleichen für ihn. Denn dies bedeutet dass die Chance sich irgendwann wieder an alles erinnern zu können doch noch besteht und ist der beste Nährboden für seinen Gemütszustand. Denn in letzter Zeit und vor allem in den letzten Tagen hat er fast den glauben daran verloren gehabt. Was auch der Grund für seinen Entschluss sich eine eigene Wohnung suchen zu wollen hatte reifen lassen.

Bernd fällt der komische Traum von letzter Nacht wieder ein oder sollte dies wirklich kein Traum gewesen sein. Sondern sollte er sich wirklich erinnert haben? Ein flaues Gefühl macht sich in seinem Magen breit bei dem Gedanken. Ob es vor Freude oder vor Angst ist, kann er nicht richtig bestimmen. Langsam geht er zur Tür und verlässt den Raum. Genauso langsam geht er die Treppe hinunter und zur Küche. Da er von dort Stephanies und Ritas Stimmen hört. „Guten Morgen" sagt er beim Eintritt.

„Guten Morgen Bernd" begrüßt ihn Stephanie freudestrahlend. Er setzt sich an den Tisch und die Drei beginnen zu Frühstücken.

Rita kann es nicht lassen, sie muss ihn einfach darauf ansprechen. „Ich habe gehört dass du dich diese Nacht verlaufen und im falschen Zimmer gelandet bist"!

Bernd schaut Stephanie sofort an. „Entschuldige aber ich bin so glücklich darüber gewesen das ich es jemanden erzählen musste!" entschuldigt sie sich.

Er nimmt seine Tasse und trinkt einen Schluck. Die Spannung, die in den beiden Frauen herrscht, da sie nicht wissen wie er danach reagieren wird, erfühlt den ganzen Raum. Auch Bernd kann sie ganz deutlich spüren, weshalb er sich extra etwas länger Zeit lässt. Dann setzt Bernd die Tasse wieder ab und antwortet: „Schon gut. Es war für mich auch schön"!

„Wirklich?" fragt Stephanie sofort ganz aufgeregt.

„Ja denkst du denn, mir würde es nicht gefallen eine so schöne Frau eng an mich angeschmiegt zu fühlen? Ich bin doch nicht aus Stein"!

Sofort verschwindet das freudige lächeln in ihrem Gesicht und kann man ihr die Enttäuschung ansehen. Für ihn war es nicht mehr wie ein fast One-Night-Stand, denkt Stephanie bei sich. „Ach so, nein das du aus Stein bist denke ich natürlich nicht"!

Bernd legt sanft seine Hand auf die ihre. „Entschuldige wenn ich dir grade falsche Hoffnungen gemacht habe. Aber genau aus diesem Grund hatte ich zum einen gestern Nacht bedenken deswegen und will ich zum anderen, eine eigene Wohnung haben"!

Aufgeschreckt wie ein kleines Kind schaut Stephanie Bernd mit großen aufgerissenen Augen an. „Bitte Bernd nicht. Ich brauche dich"! In diesem Moment spürt sie einen leichten Tritt in den Magen. „Aua"!

„Was ist Steph?" fragte Bernd sofort besorgt.

„Mich hat grade jemand daran erinnert dass nicht nur ich dich brauche. Sondern das WIR dich brauchen werden"! Sie nimmt seine Hand und legt sie behutsam auf ihren Bauch. „Spürst du das? Spürst du wie UNSER Kind strampelt Bernd"?

Sanft streicht er mit dem Daumen über den Stoff des Pullis, durch den er trotzdem noch deutlich die Tritte fühlen kann. „Steph. Ich werde immer für euch da sein. Egal ob ich hier bleibe oder mir eine eigene Wohnung nehme"!

Rita steht auf und verlässt die Beiden, da sie noch einiges im Haus zu tun hat.

„Steph. Kann ich dich was fragen"?

„Natürlich kannst du, das weißt du doch"?

„Ich ... ich" beginnt er stotternd. „Was du, nun komm raus mit der Sprache"!

„Ich weiß nicht ob ich grade den Rest meines Verstandes verliere"!

Stephanie schaut ihn fragend an. „Was meinst du damit? Wieso sollte das geschehen? Was ist passiert Bernd"? In ihrer Stimme kann Bernd ihre aufrichtige Fürsorge heraushören.

„Nun gestern als du in meinem Armen eingeschlafen warst"!

„Ja was war da"?

„Nun es war wie ein Traum, auch wenn ich mir sicher bin das ich noch wach war"! Bernd beginnt ihr zu erzählen wie er sie und sich selber quasi in der Sauna bespannt hat und von dem Gespräch danach mit ihrer Mutter.

„Aber das ist doch wunderbar Bernd. Das bedeutet das du dich zu erinnern beginnst"!

„Aber was ist wenn mein Verstand mir nur was vorgespielt hat. Immerhin hast du mir die Szene ja mal erzählt. Steph. Ich habe Angst" sagt Bernd mit zitternder stimme und Stephanie erkennt das sich seine Augen mit Tränen füllen. Es bricht ihr fast das Herz, nie im Leben hätte sie es für möglich gehalten Bernd einmal so neben sich sitzen zu sehen. Stephanie steht auf und stellt sich neben Bernd. Sofort umschlingt er mit seinen Armen sie und drückt seinen Kopf gegen ihren Bauch.

Unbewusst sagt sie während sie sanft über seinen Kopf streichet: „Mein armer Schatz, bitte weine nicht. Ich glaube nicht das du verrückt wirst"!

Doch anstatt ihn zu beruhigen, weint er immer stärker. „Bitte hilf mir ... Hilf mir Steph"!

Sanft drückt sie seinen Kopf zurück und nach oben. „Natürlich helfe ich dir so gut es geht. Auch ich werde immer für dich da sein"!

Ein paar Sekunden vergehen in denen sie sich nur tief in die Augen schauen, bevor auch er aufsteht und sie fest in seine Arme nimmt. „Danke Steph. Ohne dich schaff ich es nicht"!

„Ich bin da, ich bin immer für dich da, mein Schatz! Kannst du eventuell mit einem Kompromiss leben"?

Er löst sich von ihr und schaut sie mit tränenverschmiertem Gesicht an. „Was meinst du"?

„Ich meine was deine ..." sie muss kurz stocken und tief Luft holen, so schwer fällt es ihr den Satz fortzuführen. „Eigene Wohnung angeht"!

„Und was stellst du dir da vor"?

„Nun ich denke mal, dass es auch ist weil du dich nie wirklich zurückziehen kannst wenn du es möchtest! Klar auf dein Zimmer, aber das ist halt nicht das gleiche das weiß ich" beginnt Stephanie.

„Nun sag schon was du meinst"!

„Könntest du damit leben erst einmal in meine Wohnung nebenan zu ziehen. Dann könnten wir immer für einander da sein und gleichzeitig könntest du dich richtig zurückziehen, wenn es für Dich zu viel wird oder du es benötigst"!

Bernd lässt sie los und geht zum Küchenfenster. Nachdenkend starrt er aus dem Fenster. In Stephanie toben ihre Gefühle. Zum einen will sie einfach zu ihm gehen. Ihn in ihre Arme nehmen und zeigen dass sie für ihn da ist. Zum anderen weiß sie aber auch dass er genau in diesem Moment seinen Freiraum zum Überlegen braucht. Deshalb beschließt sie nur kurz zu ihm zu gehen. Sie gibt ihm einen sanft Kuss auf die Wange und sagt: „Ich lass dich jetzt allein, damit du dir meinen Vorschlag in Ruhe überlegen kannst"! Sie dreht sich um und geht ihre Mutter suchen, um dieser zu helfen.

„Habt ihr was dagegen wenn ich zumindest eine Zeitlang wieder bei euch einziehe?" fragt sie ihre Mutter als sie bei dieser ankommt.

„Wie, was, wo? Jetzt mal ganz langsam, was ist denn jetzt schon wieder geschehen und sage nicht das nichts war. Ich habe Bernd weinen gehört"! Ruhig und langsam beginnt Stephanie ihrer Mutter zu erzählen was sich gerade in der Küche zugetragen hatte und das sie Bernd ihre Wohnung angeboten hat. „Ach so nein wir haben dann natürlich nichts dagegen. Außerdem wohnst du ja seit eurem Wochenende eigentlich eh hier" grinst Rita.

„Danke Mama ich hoffe nur das er den Vorschlag annimmt und so in meiner Nähe bleibt"!

„Gib ihm Zeit. Ich denke er ist Vernünftig genug um zu erkennen das dies eine sehr gute Idee ist"!

„Ich hoffe es .... ich hoffe es" flüstert Stephanie leise vor sich hin.

„Du hast doch nach dem wir damals in der Sauna waren noch mit Bernd gesprochen gehabt oder"?

„Ja warum"?

„Hast du Bernd dies jemals erzählt? Ich meine seit dem" sie verstummt im Satz, weil sie ihn gar nicht zu Ende aussprechen will.

„Nein habe ich nicht, aber was hat das jetzt damit zu tun"?

Überglücklich strahlt Stephanie ihre Mutter an. „Das bedeutet dass er sich wirklich erinnert hat! Denn auch das Gespräch hat er aus dieser komischen Position danach mit verfolgt"!

Rita nimmt ihre Tochter in ihre Arme und drückt sie an sich. „Das sind doch wunderbare Neuigkeiten"!

„Ja das sind sie"!

Nach einiger Zeit machen sich die Beiden dann doch auf die Suche nach Bernd. Doch er ist nirgends im Haus zu finden. Als sie die Treppe wieder hinunter kommen, sieht Stephanie einen Zettel auf der Kommode am Eingang liegen. Ein ganz mulmiges Gefühl macht sich in der Nähe ihres Magens breit. Es ist wie ein Deja Vue Erlebnis. Langsam geht sie zur Kommode und nimmt den Zettel. Darauf steht.

Liebe Steph. Macht euch bitte keine Sorgen. Ich bin, brauche nur etwas frische Luft zum nachdenken und bin deshalb etwas in die Stadt. Bernd

Erleichtert lässt sie ihre Hand die immer noch den Zettel festhält niedersinken. Ziellos schlendert Bernd in diesem Moment einfach so herum. Es ist wirklich ein wunderschöner Tag. Er ist seit langen das erste Mal ganz alleine. Ein Gefühl welches er schon fast vergessen hatte. Natürlich weiß er dass die Drei ihm nichts Böses wollen, dennoch kam er sich das eine oder andere Mal wie ein eingesperrter vor. Immer war irgendjemand in seiner Nähe oder er war auf seinem Zimmer. Wenn er das Haus verließ war immer Stephanie oder Rita mit dabei. Deshalb genießt er diesen Moment in vollen Zügen.

Es ist nicht so dass er nun überhaupt keinen Menschen sehen will. Nein es ist vielmehr so dass er mal, ohne einen von den Dreien neben sich zu haben mit anderen, Fremden, Menschen reden will. Deshalb beschließt er in ein Café zu gehen. Sich einfach dort hinzusetzen und abzuwarten was geschieht. Gemütlich einen Kaffee zu trinken und wenn es dazu kommt kurz mit jemanden zu reden. Auf was er sich aber am meisten freut ist, dass es sich dann mal nicht hauptsächlich um ihn oder seinen Zustand drehen wird. So betritt er das kleine Café welches er als erstes erreicht.

Er setzt sich an einen Tisch und bestellt als die Bedienung kommt einen Kaffee. Ohne es zu merken schaut er der Bedienung hinterher als diese seine Bestellung fertig machen geht. „Eine schöne junge Frau, nicht wahr" meldet sich die innere Stimme wieder.

„Ja das ist sie, aber an Steph. kommt sie bei weitem nicht ran" antwortet er in Gedanken.

„Warum nicht? Sie dürfte ungefähr genauso alt sein und hat auch eine gute Figur"!

„Trotzdem Steph. ist eine ganz besondere Frau! Eine ...... ja eine in der ich mich verlieben könnte"! Bernd ist selber überrascht über seinen Gedanken. Was ist auf einmal los mit mir, stellt er sich und der inneren Stimme die Frage. Doch diesmal bleibt sie stumm, so als wolle sie ihn ärgern.

Kann das wirklich sein? Sollte diese eine Nacht, eine Nacht in der noch nicht einmal was geschehen ist, wirklich alles so verändert haben? Die Bedienung kommt mit seinem Kaffee und stellt ihn vor ihm auf den Tisch. „Geht es ihnen nicht gut?" spricht sie Bernd an.

Etwas verwundert schaut er sie an. „Wie kommen sie darauf"?

„Ich dachte nur, weil ich sie die ganze Zeit nur in Gedanken hier hab sitzen sehen! Seien sie mir bitte nicht böse"!

„Das bin ich nicht, keine sorge! Na ja ich muss halt über einiges im Moment nachdenken" antwortet er.

Mit einem freundlichen Lächeln dreht sie sich um und geht wieder. „Sollte ich mich wirklich letzte Nacht in Steph. verliebt haben oder hat sie doch recht und es liegt daran das ich mich eventuell gestern ein klein wenig erinnert habe"? Fragen über Fragen schwirren in seinem Kopf herum. Doch antworten sind keine dabei. Zumindest schafft er es nicht eine davon zu greifen.

Stephanie schaut auf ihre Uhr. Schon fast vier Uhr Nachmittags und Bernd ist immer noch nicht zurück. Sie glaubt noch verrückt zu werden vor lauter Sorgen und warten. Sie steht von der Couch auf, auf der sie mit Rita sitzt. „Ich fahr ihn jetzt suchen"!

„Stephanie das solltest du nicht tun"!

„Aber ich halte es nicht mehr aus. Was wenn ihm was passiert ist oder er den Weg doch nicht mehr zurück findet? Niemand weiß wer benachrichtigt werden muss"!

„Komm setz dich wieder und mach dir keine Sorgen. Bernd ist ein erwachsener Mann. Du solltest ihm schon ein wenig Vertrauen"!

Stephanie schaut ihre Mutter sprachlos an. Es dauert ein paar Sekunden bis sie sich wieder gefangen hat. „Ich vertraue Bernd, wie kannst du nur so etwas denken"?

„Dann lass ihn seine Freiheit und warte einfach bis er wieder zurückkommt. Auch wenn es dir schwer fällt"!

Erst kurz nach acht Uhr kommt Bernd wieder bei den Weisers an. Eins ist ihm an diesem heutigen Tag bewusst geworden. Stephanie hatte vollkommen recht gehabt. Der

Wunsch nach einer eigenen Wohnung liegt auch daran, dass er sich nicht zurückziehen kann. Er legt den Finger auf die Klingel und klingelt kurz. Stephanie springt vom Stuhl auf und rennt zur Tür. Schwungvoll öffnet sie diese. „Wo warst du solange? Ist dir eigentlich klar wie viel Sorgen ich mir um dich gemacht habe?" begrüßt sie ihn.

„Dir auch einen guten Abend" antwortet Bernd und tritt ein. Sie schließt die Tür.

„Entschuldige Bernd, aber ich liebe dich nun mal"!

Langsam dreht er sich zu ihr um und nimmt sie in seine Arme. „Das weiß ich"!

Sofort schmiegt sich Stephanie eng an ihn an. „Bitte tue so was nie wieder oder ruf zwischendurch mal kurz an. Nur das ich weiß das nichts passiert ist"!

Zärtlich gibt er ihr einen Kuss auf die Wange bevor er antwortet. „Versprochen"!

Sie lösen sich von einander und er zieht seine Jacke aus. Hängt sie auf und sie gehen gemeinsam ins Wohnzimmer, wo schon Rita und Peter auf die Beiden warten. Nachdem sich alle begrüßt haben meint Peter, das er gehört hätte das er sich an etwas erinnert hätte und ob dies stimmen würde. Bernd zuckt mit den Achseln und antwortet: „Ich weiß es nicht genau bzw. bin mir nicht sicher ob es wirklich Erinnerungen waren"!

„Wenn das stimmt was Stephanie mir heute Morgen erzählt hat, dann waren es Erinnerungen Bernd"! Bernd schaut fragend von Stephanie zu Rita.

„Was hat sie denn erzählt"?

„Das du dich an unser Gespräch nach eurem Saunagang erinnert hast und das kann dir dein Verstand nicht vorgespielt haben. Wie du befürchtet hast. Denn davon hatte ich dir noch gar nichts erzählt"!

„Gab es dieses Gespräch denn wirklich" will Bernd sofort wissen.

„Ja gab es, genauso wie die Streiche die du mir immer gespielt bzw. wir zwei anderen gespielt haben" antwortet Stephanie für ihre Mutter.

„Ja die Streiche ..." Bernd muss schmunzeln. Alle drei schauen in fragend an. „Weist du noch wie wütend du aus der Krankenstation des Flughafens gekommen bist bzw. warst als ich dann auf einmal hinter dir stand"?

„Du ... du erinnerst dich wieder daran"?

Erst durch ihre Frage wird Bernd bewusst, dass bis vor zwei Minuten diese Erinnerung immer noch unter alldem geschehenen tief Verschüttet gewesen war. „Ja ich erinnere mich wieder, an die Situation"!

Stephanie ergreift seine Hand und drückt sie fest. „Oh Bernd ich bin so glücklich, es scheint wirklich jetzt aufwärts zu gehen und du endlich wieder der Bernd zu werden, den wir alle so vermissen! Erinnerst du dich an noch mehr"?

Bernd versucht sich zu erinnern, sucht in den hintersten Ecken und Winkeln seines Gehirns. Doch dann schüttelt Bernd langsam den Kopf. „Nein ansonsten ist da nichts Neues mehr"!

Überglücklich umarmt sie ihn trotzdem und antwortet: „Das macht nichts. Hauptsache es fängt an, das sie zurück kommen"! Sie löst sich von ihm, schaut ihn tief in die Augen und grinst Bernd frech an. „Zudem weist du nun mit Sicherheit dass wir uns früher schon sehr gut gekannt und befreundet waren"!