Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Wir Gehören Zusammen - Helena 02

ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

„Ich liebe dich auch und ich würde dich jetzt so gerne spüren. Bitte Jochen, nimm mich, ich gehöre dir!" Sie legte sich auf die Couch und spreizte ihre Schenkel. Dieser Anblick, ließ seinen Schwanz, der während ihres Gespräches ein wenig, weich wurde, wieder zur vollen Größe erstarren.

Jochen machte es langsam. Küsste sich an ihrem Körper nach oben und als er über sie war, drang er langsam, Zentimeter für Zentimeter in sie ein. Als er ganz in ihr verschwunden war, küssten sie sich innig. Nicht wild und fordernd, sondern voller Liebe und Sehnsucht zu einander. Ihre Zungen streichelten sich, derweil er damit begann, sich sanft in ihr zu bewegen.

Franzi, Rike und ich standen in der Tür und sahen ihnen einen Augenblick zu. Eigentlich hatten wir vor, uns den beiden anzuschließen, doch in diesem Moment war uns klar, dass es nur alles zerstören würde. Darum zogen wir uns leise in die Küche zurück.

******************************

„Ich glaube wir müssen langsam mal Nägel mit Köpfen, bezüglich der Schlafzimmer machen", sagte ich nachdenklich. Rike aber sah ein wenig traurig drein. Oh, oh den Blick kenne ich und leider bedeutete er auch genau das, was ich befürchtet hatte.

„Nach dem, was wir da gesehen und gehört haben, ist das doch wohl klar", sagte sie leise.

Franzi und ich sahen sie fragend an. „Na was schaut ihr so? Es ist doch wohl sonnenklar, dass Mel mit Kai zu uns zieht. Platz haben wir in diesem Haus zum Glück genug. Dann werdet ihr beiden euer Schlafzimmer haben und die beiden Verliebten da drüben eines für sich. Zwei Zimmer, machen wir zu Kinderzimmer und ich ... ich bleibe in meinem."

Franzi und ich sahen uns an. „Rike mein süßer kleiner Schatz. Es stimmt, dass Franzi und ich verlobt sind und sicher wird es zwischen den Beiden, so wie es bei ihnen gefunkt hat, auch soweit kommen. Obwohl sie es höchstwahrscheinlich langsam angehen lassen.

Aber das ändert nichts an unserer besonderen Beziehung zueinander. Vergiss nicht, wessen Kind du unter dem Herzen trägst. Franzi und ich haben uns schon vor einiger Zeit Gedanken über die Schlafsituationen gemacht und daher habe ich längst deinen Opa, der dieses Haus nun mal gebaut hat, gefragt ob man die Wand zwischen unserem Schlafzimmer und deinem Zimmer rausreißen kann. Da er noch die Pläne hat, hatte er sofort nachgeschaut und mir bestätigt, dass wir die Zimmer problemlos verbinden können. Geld haben wir für einen Umbau auch genug, daher haben wir die Idee gehabt, diese beiden Zimmer tatsächlich zu verbinden und daraus ein Schlafzimmer mit einer großen Liegewiese zu machen, auf der wir alle bequem schlafen und noch andere Dinge tun können. Aus den anderen Zimmern werden dann ein großes Ankleidezimmer für uns alle und drei Kinderzimmer. Glaubst du etwa, dass dein Bruder und deine Freundin, mit denen du schon so oft geschlafen hast, jetzt monogam werden, nur weil sie endlich zu einander gefunden haben?"

Ihr strahlendes Lächeln kehrte bei meinen Worten zurück. „Wirklich? Ein Schlafplatz für uns alle? Tut mir leid. Ich habe schon wieder eine Regel gebrochen. Ich war tatsächlich eifersüchtig. Bitte verzeiht mir." „Soll ich dich wieder übers Knie legen?", fragte Franzi lachend. Dann sagte sie einfühlsam: „Alles ist gut, es gibt nichts zu verzeihen. Ich glaube, in so einem Moment wäre es den meisten so ergangen. Wir fünf und die Babys, auch das, dass in dir wächst ..." Franzi wurde von den laut ausgerufenen Orgasmen aus dem Wohnzimmer unterbrochen. „Na toll, jetzt habe ich vergessen, was ich sagen wollte. Na ja, wird schon irgendwas Schlaues gewesen sein. Ach, jetzt hab ich's wieder. Wir sind und bleiben eine Familie. Eine ganz besondere Familie. Dein großer Bruder, wird es ganz schön schwer haben mit vier Frauen im Bett."

„Ach was, erstens ist er ziemlich ausdauernd, wie wir ja schon wissen und dann können wir vier es ja auch gut untereinander. Wenn es ihm in ein paar Jahren doch zu viel wird, muss er nur solange warten, bis Marko und Kai ihn unterstützen können." Darauf sahen wir uns an und lachten schallend los.

Als Melanie, der das Sperma an den Beinen klebte und Jochen in die Küche kamen, erzählten wir ihnen ebenso von der Idee mit dem Umbau. Melanie saß dabei neben Rike, die ebenfalls das Sperma an den Schenkeln entdeckt hatte. Natürlich konnte meine Tochter es nicht lassen, unter den Tisch zu tauchen und ihre Freundin sauber zu lecken, was dieser noch einen zusätzlichen Orgasmus bescherte.

„Maus, deine Mama und Franzi haben recht. Du bist echt ein nimmersattes und dauergeiles Luder. Aber ich würde dich mir nicht anders wünschen." Es folgte ein inniger Kuss zwischen den Beiden.

Alle Eifersucht und Traurigkeit war wieder restlos vergessen und die gemeinsame Liebe stand wieder ganz oben auf der Tagesordnung.

******************************

Kapitel 11 -- Das Jahr geht zu Ende

Dank einer sehr guten Fachfirma, ging der geplante Umbau in wenigen Tagen vonstatten.

Alles wirkte so, als wäre es schon immer ein großer Raum gewesen.

Ein absoluter Hingucker, war unser neues Bett.

Es war zwar etwas teuer, aber mit viel Einfallsreichtum und Rikes handwerklichem Geschick, maß unser Familienbett Marke Eigenbau, gut vier Meter in der Breite.

Zudem strichen wir den Raum in warmen, romantischen Farben und brachten sogar einige große Spiegel an den Wänden an. Alles in allem, hätte unser neues „Schlaf -- und Spielzimmer" so manchem Swingerclub Konkurrenz machen können. Eigentlich hätte dafür nur noch eine kleine Bar in einer der Ecken gefehlt, aber so sehr übertreiben wollten wir es dann doch nicht.

Melanies Eltern waren zwar erstaunt, doch erkannten auch sie sofort die innige Liebe und Verbundenheit zwischen Jochen und ihrer Tochter. So kam es, dass Mel und Kai umgehend bei uns einzogen, sobald alles fertig war.

Wie zwischen den beiden besprochen, begleitete sie Rike zum nächsten Untersuchungs- und Ultraschalltermin. Als sie zurückkamen, waren sie fröhlich und tanzten beinahe ins Haus.

„Was ist denn mit euch kaputt?", fragte ich lachend.

„Kaputt? Nichts, ganz im Gegenteil! Aber das wird erst verraten, wenn alle zu Hause sind", antwortete mir meine glückliche Tochter. Beim Abendbrot dann, lüftete sie endlich das Geheimnis.

„Also, erst einmal soll ich Mama und Franzi von Frau Dr. I ... grüßen und ihr sollt noch in diesem Jahr euren Vorsorgetermin in Anspruch nehmen. Jetzt aber zu der eigentlichen Nachricht." Sie atmete tief durch und verkündete dann: „Das Baby ist, nach allem was man sehen kann kerngesund und ..."

Sie wollte es spannend machen, wofür ich sie am liebsten gewürgt hätte. War ein Scherz.

„Liebe Familie ... Wir bekommen ein Mädchen!"

Alle freuten wir uns riesig über diese Neuigkeiten. Jochen meinte im Scherz stöhnend: „Och nö, noch eine Frau im Haus!" Doch begann er sofort zu lachen und duckte sich, als wir ihn, ebenfalls lachend mit Brotstücken bewarfen.

******************************

Mittlerweile konnten auch Melanie und ich wieder, zu mindestens halbtags arbeiten gehen. Da Franzi in ihrer Position viele ihrer Aufgaben auch von zu Hause erledigen konnte und Rike, nach einer mit „sehr gut" bestandenen Abschlussprüfung, direkt in den Mutterschutz ging, war so immer jemand da, der sich um die Kinder kümmerte. Auch Jochen, bekam schnell eine Stelle bei einer namhaften Firma in der Stadt. Der Winter war längst da und ehe wir uns versahen, war es Heiligabend. Rikes Bauch begann sich schon zu wölben und die Bewegungen ihres Töchterchens waren gut zu spüren. Richtig lachen mussten wir alle, als Jochen einmal seinen Kopf an Rikes Bauch lehnte und prompt von seiner Tochter einen gut spürbaren Tritt gegen das Ohr bekommen hatte. Ganz verdattert sah er auf den Babybauch und sagte trocken: „Danke, Papa hat dich auch lieb!"

Ach ja, Heiligabend ... Die Weihnachtszeit war für uns schon immer etwas Wunderschönes. Doch in diesem Jahr, feierten wir sie zum ersten Mal in der neuen und ganz besonderen Familienkonstellation.

Jochen und Melanie schmückten den Baum im Wohnzimmer, während ich mich um das Essen kümmerte und Franzi mit Rike die Jungs herausputzte. Die Zwei hatten irgendwas für die Knirpse besorgt, doch hielten sie es vor uns anderen geheim.

Als wir dann alle zur Bescherung zusammentrafen, waren Mel und ich den Tränen nah. Kai und Marko trugen zwei identische Strampler, die wie elegante Anzüge mit Fliege aussahen.

„Na, wie gefallen euch die beiden Gentleman?", fragte Franzi belustig.

„Ich kann es nur immer wieder sagen: Ihr seid verrückt! Es sieht wunderschön aus. Danke ihr beiden Süßen!", sagte Melanie gerührt, wobei ich kräftig nickte und ihr zu 100 % zustimmte.

Wir tauschten kleine Geschenke aus, nur Jochen wartete mit seinem Geschenk für Melanie bis zum Schluss. Als wir ihn alle ansahen und die beiden sich gegenüberstanden, räusperte er sich und sprach feierlich: „Eigentlich wollte ich mir ja einen Schleife um den Schwanz binden und sagen: ‚Hier Schatz, dein Geschenk bin ich. ' Doch fiel mir etwas Besseres ein." Auch Jochen trug einen Anzug und holte nun ein kleines Kästchen aus der Jackettasche. Sofort wusste ich, was nun kommen sollte. Ich selbst, wurde auf diese Art ja erst vor wenigen Monaten überrascht.

Er öffnete das Kästchen ... Der Stein auf dem wunderschönen Ring funkelte im Licht des Christbaumes. Jochen ging vor Melanie, die schon die Tränen in den Augen hatte, auf ein Knie und sagte: „Liebste Melanie, seit langem liebe und verehre ich dich. Darum möchte ich dich, hier vor unserer Familie und unter dem Weihnachtsbaum fragen: Willst du mich heiraten?"

Nun öffneten sich bei ihr alle Schleusen. „Oh mein Gott, du bist wahnsinnig! Ja, ja und nochmals Ja!" Sie zog ihn zu sich hoch und die beiden küssten sich innig, während Jochen ihr den Ring ansteckte. Ich allerdings schaute zu Rike, aus Angst, dass jetzt, wo auch Mel und Jochen sich verlobt hatten, sie sich wieder wie das 5. Rad am Wagen fühlte. Doch sah ich in ihrem Lächeln nichts, als dass auch sie glücklich über das war, was geschehen ist.

Sie bemerkte meinen Blick und kam zu mir. „Ich kenne diesen Blick Mama und nein, du brauchst dir keine Sorgen machen. Ich freue mich für die beiden und bin sehr glücklich über all das, was seit dem Sommer bei uns passiert ist. Wenn ich unbedingt jemanden zum Heiraten haben wollen würde, dann müsste der- oder diejenige sowieso hier rein passen und alles so akzeptieren können wie Franzi und Melanie es tun. Ich weiß genau, dass selbst wenn ihr heiratet, sich nichts bei uns ändern wird. Es ist doch nur eine Formsache. Wer weiß, vielleicht heirate ich ja Kai, wenn er erwachsen ist, obwohl ich da vielleicht erstmal meiner Tochter den Vortritt lassen würde. Aber egal, was die Zukunft bringt. Sie gehört uns! Uns als einzigartige Familie und das kann keine andere Art von Beziehung toppen."

Glücklich nahm ich sie in den Arm und küsste sie. „Das hast du wunderschön gesagt. Ich liebe dich und frohe Weihnachten, mein Schatz."

******************************

Am ersten Weihnachtstag, machten wir einen, auf ganz normale Patchwork-Familie.

Zwar, wäre das bei meinen Eltern sicher nicht nötig gewesen, doch kamen auch Melanies Eltern zu einem großen gemeinsamen Weihnachtsessen und die sollten ja nichts von den eigentlichen Familienbanden erfahren.

Neben der Verlobung von Melanie und Jochen, war natürlich Rikes Schwangerschaft Thema Nummer eins, doch wir, wie auch meine Eltern schafften es, uns an die offizielle Variante der Geschichte zu halten: „Kleiner Fick in der Disko, Pille versagt, Erzeuger wie vom Erdboden verschluckt, Name unbekannt." Selbst die eigentlich (dachten wir) so verschlossene Sabine, fand nichts Anstößiges in der Geschichte. Sie sagte sogar: „Tja, manchmal steckt der Teufel im kleinsten Detail. Aber du bist nicht alleine und egal wie es kam, ein Kind ist und bleibt immer etwas Schönes" Dann lachte sie, sah ihren Mann an und sagte zu unser allem Erstaunen: „Niko, ich glaube Melanie braucht noch ein Geschwisterchen. Ich bin zwar schon 38, aber noch lange nicht zu alt. Wir beide müssen zu Hause mal ganz dringend reden." Allen am Tisch blieb der Mund offen stehen.

Sabine seufzte: „Ja ich weiß, dass ich normalerweise nicht so offen in solchen Sachen bin, zu mindestens nicht nach außen hin. Fragt Niko! Zu Hause im Schlafzimmer ist es anders, doch seit einiger Zeit bin ich dabei, offener zu werden. Es liegt an meiner Jugend. Bei uns war alles, was mit Sex zu tun hatte, etwas worüber man nicht sprach. Meine Eltern waren so streng, dass es schon Ärger gab, wenn sie uns beim masturbieren erwischt haben." Sie atmete tief durch und dann ließ sie eine Bombe platzen, mit der wohl niemand gerechnet hatte. Leise und rotwerdend sagte sie: „Richtig schlimm wurde es, als sie meine Schwester und mich zusammen im Bett erwischt haben."

Jeder von uns schien die letzten Sekunden in seinem Kopf immer wieder zurück zu spulen, um sie sich erneut anzuhören. Was da passiert war, konnte es gar nicht geben. Genauso gut, hätte unser Wasserkocher anfangen können Frank Sinatra Songs zu singen.

„Es ist mein größtes Geheimnis und ich erzähle euch das heute nur, weil ich jeden von euch schon ewig kenne, auch wenn Franzi lange weg war." Sabine und ich sind seit der Schulzeit befreundet, auch deshalb sind Mel und Rike seit sie denken können Freundinnen.

„Ich vertraue euch und auch, wenn ihr mich dafür verurteilen solltet ... Ich liebe meine Schwester auch heute noch genauso und nicht nur als Schwester. Niko weiß das, wie sollte er auch nicht, immerhin kommt es regelmäßig vor, dass Corinna bei uns übernachtet." Sie betonte das Wort übernachtet so, dass selbst eine Fliege an der Wand gewusst hätte, wie sie es meinte.

„Es tut mir leid, wenn ich damit jetzt die Weihnachtsstimmung versaut habe, doch ich musste es endlich loswerden. Ich weiß, dass es Inzest ist, was Corinna und ich tun, aber es ist uns egal.

Mehr noch, schon damals haben wir beide gesagt, wie geil es wäre, noch einen Bruder zu haben. Wie wir das meinten kann sich, glaube ich, jeder denken."

Als sie endete, stand sie ohne uns anzusehen vom Tisch auf und rannte ins Gästebad.

„Ich möchte mich für Sabine entschuldigen.", sagte Niko nach einem Moment. „Wir haben zwar schon länger darüber gesprochen, dass sie sich, zu mindestens dir Lena, anvertrauen will. Doch dass sie hier vor allen ... Es tut mir Leid, besonders gegenüber dir Melanie. Was musst du jetzt von deiner Mutter denken?"

„Was ich denke Papa?", sagte Mel langsam. „Ich denke, dass Mama im Gegensatz zu dem, wie sie sich immer zeigte, ein richtiges Luder ist und das meine ich komplett positiv. Irgendwie fühlte ich schon immer, dass da was im Busch ist, wenn Tante Corinna und Sophie über Nacht blieben. Wie passend, dass Sophie und ich diese Nächte, dann auch immer für unseren Spaß genutzt haben. Gibt es bei dir auch so ein Geheimnis, das ich wissen sollte?", lachte sie.

„Ach ihr beiden auch? Na ja, wieso nicht, solange ihr euren Spaß habt. Doch zu deiner Frage: Nein. Du weißt doch, dass ich keine Geschwister habe und deine Großeltern sind ja, wie du auch weißt, bei einem Unfall ums Leben gekommen, als ich noch klein war. Ich hatte zwar ein paar ungewöhnliche sexuelle Begegnungen in dem Heim, wo ich großgeworden bin. Aber mit persönlichem Inzest kann ich nicht dienen. Obwohl ..." Er wurde rot. „Danke, Papa, aber die Geschichte kennen alle!"

Niko wurde bleich und sah seine Tochter an, als hätte er einen Geist gesehen.

„Ich glaube es sollte alles erklärt werden, wenn wir wieder zusammen am Tisch sitzen", sagte ich entschieden.

Ich stand auf, ging zum Gästebad, dessen Tür natürlich abgeschlossen war.

„Biene, mach bitte auf und komm zu uns zurück. Es gibt da einiges was geklärt werden muss."

Es dauerte einen Moment, dann öffnete sie, mit verheulten Augen die Tür.

„Ihr haltet mich sicher für eine Schlampe, nicht wahr?" „Schlampe? Niemals, eher für ein geiles Luder, welches ich immer gehofft hatte, in dir sehen zu können. Auch verurteilen wir dich nicht. Warum, wirst du gleich hören. Eine Frage möchte ich dir aber noch stellen, bevor wir zurück zu den anderen gehen. Ist das mit Corinna und dir der wahre Grund, warum ihr im Heim wart?" Sie nickte. „Ja, aber da möchte ich, wenn es okay ist, im Moment nicht drüber sprechen." Ich nahm sie erst in den Arm, dann an die Hand und zog sie ins Esszimmer zurück. Dort umarmte Mel ihre Mutter sogleich, gab ihr einen Kuss auf die Wange und flüsterte in ihr Ohr: „Ich bin stolz auf dich!", worauf Sabine sie fragend ansah. Ich sah in die Runde und als meine Kinder und Franzi nickten, begann ich zu reden: „Biene, wir kennen uns, seit du zu uns in die Grundschule gekommen bist. Es ist verrückt, dass du und Corinna es geschafft habt, dieses Geheimnis solange vor mir und Franzi zu verbergen. Doch es war sehr mutig von dir, es hier, vor allen rauszulassen. Niemand an diesem Tisch verurteilt dich, im Gegenteil. Du bist nicht versauter oder perverser, als wir alle und deine Geschichte, reiht sich nur noch in eine Reihe von vielen ein. Ob du es glaubst oder nicht, aber an diesem Tisch ist Inzest nichts Besonderes mehr."

Ich nahm allen Mut zusammen und erzählte, mit Hilfe der Familie die ganze Geschichte. Auch meine Mutter erzählte von ihren Erlebnissen mit meinem Onkel, worauf Niko und Melanie gegenüber Sabine alles beichteten, was damals im Badezimmer geschah und Melanie selbst gab noch ihre Sache mit Sophie, ihrer Cousine preis.

„Na geschockt?", fragte ich grinsend, als alles erzählt war. „Ja ziemlich, aber nur weil ich all die Konstellationen erstmal auf die Reihe bekommen muss.", lachte Sabine.

„Also, ihr fünf vögelt seit dem Sommer hier fröhlich durcheinander?"

„So zusagen, ja!"

„Seid ihr beiden da auch dran beteiligt?", ging ihre Frage in Richtung meiner Eltern.

Mama schüttelte den Kopf und lachte: „Nein, wir wissen zwar Bescheid, aber wir halten uns aus der aktuellen Praxis raus."

„Okay und das Kind ist wirklich von Jochen, Rike?"

„Da ich seit gut einem Jahr mit keinem anderen Mann geschlafen habe und es ein echtes medizinisches Wunder wäre, wenn zwei Frauen auf natürliche Weise ein Kind miteinander zeugen, halte ich es für sehr wahrscheinlich.", sagte meine Tochter ironisch und streichelte über ihren Bauch.

„Ihr seid echt verrückt, aber auf eine gute Weise. Lena, du kannst dich wirklich glücklich schätzen.

Melanie, ich würde die Tage gerne mal zu Hause mit dir reden. Keine Angst, es ist nichts Schlimmes, im Gegenteil! Wenn du magst schon morgen." Sie sah uns alle an und sagte abschließend: „Ein solches Weihnachtsfest, hat wohl noch keiner von uns erlebt." Sie hob ihr Glas. „Auf die Familie, das wichtigste was wir haben!"

Alle applaudierten, wir prosteten uns zu und tranken.

Da nun alles ge- und erklärt war, konnten wir es als „normal" abhaken und gingen wieder zu unserem Essen und zu anderen Themen über.

******************************

Schon am nächsten Tag, fuhr Melanie alleine und nervös zu ihren Eltern und als sie am Abend zurückkam, war sie wie ausgewechselt.

Doch als wir zusammen im Wohnzimmer saßen, fragte sie: „Wir haben uns versprochen, dass es bei uns keine Eifersucht gibt. Gilt das auch, wenn es sich auf Familienmitglieder außerhalb unseres Kreises ausdehnt?"

Jochen nahm sie in den Arm. „Ich ahne schon worauf du hinaus willst und sage ganz klar: Ja! Denn Familie ist Familie! Ich wäre nur enttäuscht, wenn du uns, vor allem mir, deinem Verlobten, mit einem Unbekannten fremdgehen würdest."

„Danke, ich war jetzt doch etwas in Sorge. Also ... Bei meinen Eltern war erstmal alles ganz normal. Dann verließ Papa das Wohnzimmer, worauf Mama und ich über das, was damals zwischen Papa und mir passiert ist sprachen. Sie wollte jedes Detail erfahren und auch wie es zwischen Sophie und mir passiert ist. Als ich endete, fragte sie: ‚Träumst du heute immer noch von einem richtigen Fick mit Papa? ' Sie war plötzlich, auch in ihrer Wortwahl mir gegenüber, wie um 180 Grad gedreht.