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Zu Schön, Um Wahr Zu Sein? 04

Geschichte Info
Ärger im Paradies.
10.8k Wörter
4.7
6.6k
1
Geschichte hat keine Tags

Teil 4 der 7 teiligen Serie

Aktualisiert 03/02/2024
Erstellt 08/11/2022
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LESERINFO

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ZU SCHÖN, UM WAHR ZU SEIN? (TEIL 4)

Frank lehnte nur mit seinem Slip bekleidet am offenen Fenster und rauchte seine 'Zigarette danach'. Acht Stockwerke unter ihm erwachte langsam die Stadt. Der Sonntagmorgen versprach einen weiteren perfekten Hochsommertag. Vielleicht sollte er ins Freibad fahren.

Andererseits trank Sonja hinter ihm im Bett gerade den Kaffee, den er ihr gebracht hatte. Wahrscheinlich erwartete sie, dass er den Tag mit ihr verbrachte. Wollte er das?

"Kommst du noch mal ins Bett?", hörte er sie fragen.

Frank dämpfte seine Zigarette im Aschenbecher am Fensterbrett aus und drehte sich lächelnd zu ihr um.

"Soll ich?"

Sonja nickte. "Klar! Wenn es nach mir gegangen wäre, hättest du gar nicht aufstehen dürfen." Einladend schlug sie die Decke zur Seite.

Frank setzte sich an den Bettrand und streichelte ihren Arm.

"Ich denke, ich sollte besser nach Hause fahren. Ich weiß nicht genau, wann meine Frau kommt."

Sonja seufzte, drehte sich im Doppelbett quer und lehnte ihren Kopf an seinen Oberschenkel.

"Wann lässt du dich denn endlich scheiden? Das versprichst du mir jetzt schon seit Jahren. Ich möchte eine offizielle Beziehung mit dir, bevor ich zu alt bin für Kinder."

Frank betrachtete nachdenklich ihr hübsches Gesicht, das von hellblonden Locken umrahmt wurde. Sonja wurde im Dezember 35 und hörte ihre Uhr ticken. Ihre Affäre hatte vor beinahe sechs Jahren begonnen. Sonja hatte auf einem Weihnachtsmarkt gemeinsam mit ihren Freundinnen ihren 29. Geburtstag gefeiert und hatte Frank gebeten, ein Foto von der Gruppe zu machen. Er hatte eher spaßeshalber gefragt, ob er das Bild auch an sich schicken dürfe. So hatte eines das andere ergeben.

Nie hatte sie ein Hehl daraus gemacht, dass sie nicht auf Dauer seine heimliche Geliebte bleiben wollte. Aber für Frank war die Beziehung insgeheim immer noch unverbindlich und er hatte nicht das Bedürfnis, daran etwas zu ändern. Nicht, dass er sich Sonja als offizielle neue Frau an seiner Seite nicht vorstellen konnte, aber er hatte es in seinem Leben bequem und sich eine Scheidung anzutun und noch einmal von vorne zu beginnen, erschien ihm nicht verlockend. Andererseits war Sonja bisher ausgesprochen geduldig und pflegeleicht gewesen und das würde sie vermutlich nicht für immer bleiben.

Frank beugte sich zu ihr und küsste ihre Stirn. "Willst du wirklich mit mir altem Sack eine Familie gründen? Ich bin ein Jahr älter als dein Vater."

"Das haben wir doch schon oft und oft besprochen", erwiderte Sonja. "Ich verstehe nicht, warum du dich nicht entscheiden kannst. Du sagst selbst, dass dich zu Hause nichts mehr hält. Warum stehst du dann nicht endlich zu mir? Wenn das für dich absolut nicht in Frage kommt, dann gib es zu und wir beenden die Sache."

Noch einmal beugte sich Frank zu ihr, diesmal für einen richtigen Kuss. Sie schmeckte nach Kaffee.

"Ich will nicht nach einem so gelungenen Wochenende streiten. Ich fahre jetzt einmal in die Wohnung, aber ich verspreche dir, endlich mit meiner Frau über die Scheidung zu sprechen."

Damit packte er seine Sachen zusammen und fuhr nach Hause. Er wusste, dass er noch bis zum Abend alleine war, aber er wollte zum Schwimmen und diese Ausrede war so gut wie jede andere gewesen. Sonja verabscheute öffentliche Bäder, er riskierte also nicht, sie zufällig dort zu treffen.

Kurz nach 18.00 Uhr war Frank müde und bester Laune wieder daheim. Er hatte seiner Frau gesagt, dass er von Donnerstag bis Sonntag auf Dienstreise wäre. Da sie die ganze Woche ohne ihn verreist war, hatte er ein langes Wochenende ganz nach seinen Wünschen gestalten können. Er duschte, zog sich an und saß mit einem kalten Bier vor dem Fernseher, als Ulrike eintraf.

"Frank? Du bist schon da?"

"Wie du siehst, ja."

Er tätschelte Arthur, den Ulrike am Heimweg aus der Hundebetreuung abgeholt hatte. Sie war effizient wie immer. Frank dachte an Sonja. Nein, er hatte keine Lust, auf die Annehmlichkeiten zu verzichten, die eine gut organisierte Ehefrau bot.

"Wie war das Wochenende bei deiner missratenen Tochter?"

"Hör auf, so über Tess zu reden!", fuhr Ulrike ihn wütend an. "Nichts an unserem Kind ist missraten! Und wenn du es schon nicht gutheißt, wie sie ihr Leben lebt, dann freu dich wenigstens darüber, dass sie keinen Cent Unterstützung mehr von dir will oder braucht."

Frank verzog geringschätzig das Gesicht und widmete sich wieder dem Fernsehquiz. Unangenehmes Schweigen breitete sich aus.

Früh machte Ulrike sich bettfertig, schlüpfte unter ihre Decke und stellte ihr Notebook auf ihre Knie. Leider kannte sie niemanden, der ihr einen Scheidungsanwalt empfehlen konnte. Sie suchte sich daher willkürlich drei Namen aus dem Internet und schrieb sie alle an. Sie würde denjenigen engagieren, der ihr den frühesten Termin anbot.

Dann löschte sie das Licht, schloss die Augen und träumte sich zurück zu Joe.

Die Woche war wunderbar gewesen. Joe und sie hatten sich nach ihrer gemeinsamen Nacht ausgesprochen. Er war einverstanden gewesen, bis nach ihrer Scheidung auf sie zu warten. Ob er es verstanden hatte, war ihr nicht klar, aber er hatte ihre Entscheidung akzeptiert und sie lediglich gebeten, die Trennung rasch zu vollziehen.

Während der mehrstündigen Bahnfahrt hatte sie hin und her überlegt, ob sie sich richtig entschieden hatte. Als sie am Bahnhof ins Auto gestiegen war, um Arthur zu holen, fragte sie sich, wer den Schäferhund behalten sollte. Eigentlich hatte Frank den Hund gewollt, erzogen und versorgt hatte ihn jedoch hauptsächlich Teresa, obwohl sie mitten in der Pubertät gesteckt hatte.

Als Ulrike heute nach Hause gekommen war und festgestellt hatte, dass Frank bereits zurück war, Arthur trotzdem nicht abgeholt hatte und auch noch sofort über Tess hergezogen war, konnte es ihr mit der Scheidung gar nicht mehr schnell genug gehen und den inzwischen alten Hund würde sie mitnehmen.

-------

Am selben Abend klingelte viele Kilometer entfernt Heikes Handy. Sie hatte es sich bereits mit ihrem Mann auf dem Sofa gemütlich gemacht und beide waren kurz vor dem Einschlafen gewesen. Heikes beste Freundin war dran.

Mit "Hallo, Nina!" nahm Heike den Anruf an.

"Willst du meine Tochter adoptieren?", waren Ninas erste Worte.

Heike lachte. "Nein danke, ich bin ihre Patentante, das genügt. Was ist denn passiert?"

Nina seufzte tief. "Nichts Konkretes, dieses Kind raubt mir manchmal einfach den Zentralnerv. Ich habe schlicht nicht genügend Energie, um sie zu bändigen. Wie machen das späte Mütter? Oder du, mit drei Kindern?"

"Meine Kinder verbrauchen genügend Energie damit, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Bildlich gesprochen. Meistens bin ich schnell genug, um echte Handgreiflichkeiten zu unterbinden. Aber bei späten Müttern wundere ich mich auch. Ob ihnen klar ist, dass die Pubertät ihrer Kinder mit ihren Wechseljahren zusammenfällt? "

"Und ist das vor allem ihren Männern klar?"

Beide Frauen lachten.

"Jetzt mal ernsthaft, Heike. Antonia hat zwar jetzt ihr Abi in der Tasche, aber keine Ideen für ihre Zukunft. Du weißt ja, dass sie Praktika im Tourismus und im Handel gemacht hat. Beides hat ihr nicht gefallen. Würdest du sie über den Sommer nehmen, dann kann sie das Büroleben einmal ausprobieren."

"Tolle Idee. Dann kann ich mich damit herumplagen, eine 19-jährige zur Arbeit zu motivieren, wenn draußen die Sonne scheint und die Freiheit lockt."

Wieder seufzte Nina. "Bitte, Heike. Ich habe plötzlich Angst, dass ich sie nicht genügend zur Leistungsbereitschaft erzogen habe. Ich weiß nicht, wo die süße Dreijährige hingekommen ist, die zu jedem Abenteuer bereit war und sich auch von Hindernissen nicht abhalten ließ."

"Quatsch. Wie oft hat sie sich hingesetzt und gelernt, obwohl sie die Nacht durchgefeiert hatte? Toni weiß, was von ihr erwartet wird. Aber wenn es dir so wichtig ist, kann sie natürlich bei uns arbeiten. Ich kümmere mich in den nächsten Tagen um den Vertrag und melde mich dann bei ihr."

"Bei ihr?"

"Ja klar, Toni ist erwachsen, sie muss unterschreiben, nicht du. Oder willst DU bei uns arbeiten?"

"Nein, ja, stimmt schon. Danke, Heike. Gute Nacht und liebe Grüße an Ben!"

Nachdem Heike aufgelegt hatte, kuschelte sie sich wieder an ihren Mann.

"Nina schickt dir Grüße."

"Danke. Welches Problem hat denn Antonia?"

Heike zuckte mit den Schultern. "Keines, vermutlich. Was einem Problem am nächsten kommt, scheint die Midlife-Krise ihrer Mutter zu sein. Ich bin nicht einmal sicher, ob Toni von Ninas Plan weiß."

Ben nickte verstehend, dann schob er mit den Fingern Heikes Blusensaum ein wenig nach oben und steckte seine Hand unter ihren Jeansbund zu ihrem Po. Die Schläfrigkeit, die er vor dem Anruf verspürt hatte, war vergangen.

In einem ersten Impuls wollte Heike Ben abwehren. Sie war müde und in Gedanken schon bei Antonias Vertrag. Dann jedoch legte er sich auf den Rücken, zog sie auf sich und schob auch die zweite Hand in ihre Hose. Plötzlich fand sie das Kneten ihrer Gesäßmuskeln anregend. Wann hatten sie eigentlich zuletzt Sex gehabt?

Auch Ben hätte das so aus dem Stehgreif nicht mehr gewusst. Jedenfalls war es viel zu lange her und er war beinahe überrascht, dass Heike so bereitwillig schien. Noch wollte er sich nicht zu viele Hoffnungen machen. Na bitte, sie wurde bereits unruhig. Zu seiner großen Überraschung schob sie jedoch nur die Hand zu ihrem Hosenknopf, um ihn zu öffnen und rutschte dann höher, damit Bens Finger bis zwischen ihre Beine reichten.

Sofort erhöhte sich sein Puls und er wurde steif. Er schob seine Hände tiefer und ließ sie zwischen ihre Schenkel wandern. Sanft streichelte und knetete er die empfindliche Haut, strich mit den Kanten seiner Daumen über ihre äußeren Venuslippen. Offenbar hatte sie sich schon einige Tage keine Zeit zum Rasieren genommen, denn die Stoppeln waren bereits mehrere Millimeter lang. Ben streichelte mit den Zeigefingern darüber. Die Haare waren bereits zu lang, um zu stechen, sie fühlten sich eher an wie ein kurzes weiches Fell. Gar nicht schlecht!

Als er Heike, die sich Wange an Wange zu ihm gekuschelt hatte, schneller atmen hörte, intensivierte Ben sein Streicheln und schob dann die Finger seiner rechten Hand zwischen ihre Pobacken.

Heike spürte die Liebkosungen an Anus und Damm. Hatten sie die Teile jemals miteinbezogen? Sie wusste es nicht, doch es fühlte sich fantastisch an. Hatten sie sich in den letzten Jahren überhaupt Zeit für ein Vorspiel genommen? Meistens hatten sie sich immer nur ein paar Minuten zwischen der Versorgung von drei Kleinkindern und allen anderen Alltagspflichten gestattet und zumindest Heike hatte dabei immer mit einem Ohr gelauscht, ob niemand sie überraschte. So waren die Jahre verflogen.

Heute Abend jedoch hatte Heikes Bruder Felix die Kiddies zur Pyjamaparty eingeladen. Er und Manu würden sie morgen auch zur Schule bringen. So kurz vor Ferienbeginn hatte Heike keine Einwände gehabt.

Sie hob den Kopf, um ihren Mann zu küssen.

Ben spürte die weichen Lippen seiner Frau, schloss die Augen und öffnete den Mund. Er küsste gerne, aber hauptsächlich deshalb, weil er wusste, wie stark es Heike erregte. Es war ihre beinahe stärkste erogene Zone. Während er ihre Brüste - zu seinem Leidwesen - mehr oder weniger ignorieren konnte, da Heike dort ohnehin meistens irgendwelche Schmerzen hatte, durften Lippen und Zunge keinesfalls fehlen.

Heike schob ihre Zunge nun in seinen Mund und ließ sie eine Weile passiv dort, während Ben sie mit seiner streichelte und leckte. Als Heike sie zurückzog, schloss er die Lippen und ließ sie hindurchgleiten. Heike schob sie durch seine immer noch locker geschlossenen Lippen wieder hinein, wo sie wieder von seiner Zunge verwöhnt wurde.

Sie wiederholte die Bewegung immer rascher hintereinander und stieß dabei immer kräftiger zu. Das Paar hatte sich auf diese Weise noch nie geküsst und beide erregte das Gefühl und auch die Vorstellung, dass Heike Ben penetrierte, enorm.

Bens Erektion war längst voll ausgeprägt und schrie förmlich nach mehr Platz, während ihm Heikes Nässe zwischen den Fingern entlanglief, obwohl sie damit eigentlich der Schwerkraft entgegenrann. Es war die schiere Menge, die das möglich machte. Zu gerne wäre er ihrer beider Hosen losgeworden, doch er fürchtete, dass Heike ihre Müdigkeit wieder einfiel.

Also drückte er Heikes Jeansnaht so gut wie möglich mit dem Handrücken weg und schlüpfte mit den Fingern zwischen ihre Schamlippen. Ihre Haut war heiß und nass und der Scheideneingang nachgiebig wie schon lange nicht mehr. Ben stöhnte an Heikes Lippen.

Heike fühlte es mehr, als sie es hörte. Auch sie keuchte längst, Bens Finger fühlten sich so unglaublich gut an. Sie konnte nicht mehr küssen. Sie wollte sich nur noch darauf konzentrieren.

Ben schob seinen Mittelfinger nun zu Heikes Klitoris und begann zu massieren. Ihre Bauchmuskeln zuckten stark. Dabei behauptete sie immer, sie habe keine, wenn sie vor dem Spiegel stehend ihrem Mann ihr Leid klagte. Genauso schnell, wie der Gedanke in Bens Gehirn aufgetaucht war, verließ er es wieder, ohne eine Erinnerung zu hinterlassen.

Er war nun dazu übergegangen, den Kitzler und die inneren Schamlippen leicht zwischen Zeige- und Mittelfinger zu pressen, durchgleiten zu lassen und wieder einzuklemmen. Heikes Becken zitterte und sie zog ihre Muskeln rhythmisch immer wieder zusammen. Ben steckte einen Finger in sie.

Heike wimmerte kurz, spreizte die Beine noch weiter und kippte ihren Unterleib in seine Richtung, wodurch ihn der unnachgiebige Jeansstoff zwar einerseits tiefer in sie drückte, Ben andererseits aber noch mehr von der ohnehin geringen Bewegungsfreiheit nahm. Die Hose musste weg. Er zog seine Hand heraus, schob Heike ein wenig zur Seite und griff nach ihrem Reißverschluss.

Als Heike klar wurde, was er vorhatte, warf sie ihn beinahe von der Couch, riss sich die Hose förmlich von den Beinen, rutschte auf den Teppich hinunter und legte sich auf den Rücken.

Ben sah einen Augenblick überrascht auf sie hinunter, während sie sich ihm mit weit gespreizten Beinen präsentierte. Wow, so hatte er Heike noch nie erlebt. Kurz schob er seinen Penis in der Hose gerade nach oben, kniete sich neben seine Frau und beugte sich dann zu einem weiteren Kuss zu ihr. Heike jedoch drehte den Kopf weg. „Mach unten weiter!"

Diesen Gefallen tat Ben ihr gerne. Erneut stimulierte er die Klitoris bis kurz vor einem Orgasmus, ließ dann ein paar Sekunden verstreichen und steckte erneut seinen Mittelfinger tief in sie. Mit schnellen Seitwärtsbewegungen brachte er sie ein weiteres Mal bis fast zur Erlösung und stoppte wieder.

Er hatte genügend Pornos gesehen, um zu wissen, worauf es beim Edging ankam, ob Heike es kannte, wusste er allerdings nicht. Das war aber auch nicht notwendig, er konnte seine Frau gut genug lesen, um sie richtig einzuschätzen.

"Kein Orgasmus!", flüsterte sie heiser, als sie die Knie schloss, um seine Hand zu verlangsamen. "Hatte ich nicht vor", wisperte er zurück. "Das machen wir dann gemeinsam." Heike lächelte, schloss die Augen wieder und öffnete im Gegenzug die Knie.

Immer und immer wieder brachte Ben sie zum Rand des Abgrundes, nie schob er sie darüber und war dabei selbst erregt wie nie zuvor. Heike hatte immer eine gesunde Libido gehabt und er hatte in fast 14 Jahren Beziehung selten einen Grund gehabt, sich über ihr Sexualleben zu beschweren, aber so hatte er seine Frau noch nie erlebt.

Ben war beinahe dankbar, als Heike ihn ansah und ihm ihre Arme entgegenstreckte. "Komm zu mir, ich kann nicht mehr."

"Ich auch nicht", gab Ben zu. "Wenn ich ohne Berührung spritzen könnte, wäre es längst passiert."

Er schob seine Hosen bis zu seinen Knien, legte sich auf Heike und drang ein. Selten hatten sie beim Sex so viel angehabt. Er verschränkte seine Finger mit ihren, doch beide waren sie zu keinen Küssen, Liebesgeflüster oder Rücksicht mehr fähig. Sie waren so kurz vor ihren jeweiligen Orgasmen gewesen, dass der eigentliche Akt weniger als eine Minute dauerte.

Als das Denken wieder einsetzte, flüsterte Heike aus tiefster Seele ein "Ich liebe dich!" ins Ohr ihres Mannes. Ben hob den Kopf und sah ihr in die Augen. "Und ich liebe dich!", antwortete er nicht weniger ehrlich.

Als sie wieder vollständig bekleidet am Sofa saßen, schmunzelte Ben.

"Es muss dir wirklich gefallen haben, sonst hättest du schon die Flecken am Teppich erwähnt."

"Der ist maschinenwaschbar. Aber den Film habe ich verpasst", grinste Heike.

"Ohne Ninas Anruf hätten wir ihn ohnehin verschlafen. Aber wir haben die DVD. Soll ich sie holen?"

"Wirklich? Ja gern!"

Ben stand auf.

"Und bring bitte auch Wein mit. Und was Süßes!", rief Heike ihm nach.

Sie kuschelte sich gemütlich in die Kissen und lächelte. Ben hätte die Vasektomie schon viel früher durchführen lassen sollen. Seit dem Absetzen der Pille hatte sich ihre Lust deutlich verstärkt.

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Am 01. Juli gab es auf Joes Hof zwei 'erste Male'. Tess war mit den Vorbereitungen pünktlich fertig geworden und sah dem Transporter des Tierheims entgegen, in dem vor einigen Wochen auch schon die Streuner untergebracht worden waren, die so viel Chaos verursacht hatten.

Teresa hatte aus diesem Grund mehrmals mit dem Leiter der Einrichtung telefoniert und hatte ihm unter anderen auch von ihrer neuen Hundeschule für schwierige Mensch-Hund-Beziehungen erzählt. Im Heim war zu diesem Zeitpunkt ein Hund untergebracht gewesen, der mit ukrainischen Flüchtlingen ins Land gekommen war. Die Familie durfte ihn in der Unterkunft jedoch nicht behalten. Nun war der traumatisierte Hund alleine und benötigte neben Pflege und Zuneigung auch dringend professionelles Training, wenn er jemals wieder vermittelt werden sollte. Im Tierheim blieb dafür einfach zu wenig Zeit.

Die Fahrertür öffnete sich und ein Hüne stieg aus. Anerkennend sah er sich um.

"Guten Morgen! Da habt ihr aber wirklich gute Arbeit geleistet!"

"Lukas! Schön, dass wir uns endlich persönlich kennenlernen. Gefällt es dir? Hier sind die einzelnen Trainingsplätze in verschiedenen Größen, einige haben wir mit Sichtschutz gebaut, für die Hunde, die sich noch allzu leicht ablenken lassen. Weiter hinten ist ein Platz für verschiedene Hundesportarten, damit wir testen können, was der jeweilige Hund gerne macht. Tiere binden sich am stärksten durch gemeinsame Aktivitäten an ihre Menschen, aber dir brauche ich das sicher nicht zu erzählen."

Lukas lachte. "Nein. Im Gegenteil. Ich habe dir sogar mehrere Jahre Berufspraxis als Trainer voraus. Aber mir war die Selbständigkeit zu unsicher."

"Tatsächlich? Das finde ich großartig! Dann kann ich ja bei dir nachfragen, wenn ich nicht weiterweiß. Und die Selbständigkeit ...", nachdenklich sah Teresa sich um. "Na ja, wir werden sehen. Ich hatte bisher das riesige Glück, keine Schulden machen zu müssen. Die Fläche wurde mir vom Hofbesitzer zur Verfügung gestellt und zum Herrichten hatte ich 50.000 Euro als Startkapital. Das habe ich nicht komplett verbraucht. Ich habe viel selbst gemacht und die Familie hat mir immer wieder Wissen, Zeit und helfende Hände geschenkt."

"Na ja, Glück? Ich habe die Sendung gesehen, wie du zu dem Geld gekommen bist. Letztlich wurdest du dafür entschädigt, beschissen worden zu sein. Die Kohle hast du dir verdient."

Teresa erzählte nie jemandem von den Details und der Vorgeschichte zur Sendung, daher erwiderte sie auch diesmal nur: "Aber es war unglaubliches Glück, an genau diese Familie geraten zu sein. Ich bin ein bisschen überrascht, dass du solche Serien ansiehst?"

"Das war Zufall. Meine damalige Freundin hat jeden Müll angeschaut."

Tess lächelte unverbindlich. "Komm mit rein, ich zeige dir die Halle und dann erzählst du mir, was du über deinen Gast weißt."

Ihm voran bog Teresa vom Freigelände um die Ecke Richtung Hallentor und dachte über Lukas nach. Er war ein eindrucksvoller Mann. Bestimmt noch größer als ihr Tierpfleger Henning und massiger als dieser, beinahe Richtung Kraftsportler. Sie schätzte ihn auf Ende Dreißig, Typ Naturbursche. Die braunen Haare etwas zu lang, unrasiert, aber kein gepflegter Bart, wie Henning ihn trug oder der, den Joe sich gerade wachsen ließ. Bei beiden durfte kein Härchen in die falsche Richtung stehen. Lukas sah das offensichtlich nicht so eng. Und er hatte von einer Ex gesprochen. Ob er immer noch Single war?