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Zufallstreffer Teil 01

Geschichte Info
Vetter Achim trifft Kusine in Bangkok Teil 1.
11.6k Wörter
4.48
10.2k
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Geschichte hat keine Tags

Teil 1 der 2 teiligen Serie

Aktualisiert 06/16/2023
Erstellt 05/03/2023
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Zufallstreffer?

Vetter Achim trifft Kusine in Bangkok, Teil 1

Vorbemerkung:

Ich habe hier keine „rein-und-raus" Geschichte verfasst, sondern eine sich relativ sich langsam entwickelnde Episode, die eine Vorgeschichte beinhaltet und dann sich entsprechend entwickelt.

Vorwort:

Es handelt sich bei der Kusine um diejenige, die ich kurz in meiner Episode „Die wilden 60-er Jahre, Teil 02" erwähnt hatte. Ihre Familie hatte ihr seinerzeit als Teenager den Beinamen „Lolita" verliehen, obwohl ihr richtiger Vorname Johanna lautet.

Nun, Johanna, oder „Joan" wie sie sich seit etlichen Jahren nennen ließ, hatte sich in den Jahren deutlich gemausert und zu einer attraktiven Dame entwickelt, die als Managerin einer Lebensmittelkette über ein angemessenes Einkommen verfügte. Mir war natürlich bekannt, dass sie - genauso wie ich - nicht verheiratet war. Ich war momentan ohne Freundin, da diese sich entschlossen hatte, eine Stelle als Ärztin in den USA anzunehmen (das ist die Ärztin, die ich in einer der vorherigen Episoden [Die wilden 60-er Jahre] am Rand erwähnte, was das weibliche Weinen nach einem Orgasmus betrifft).

Als leitender Angestellter einer deutschen Firma, die international operierte, hatte ich häufig in unserer thailändischen Produktionsstätte zu tun. Meist flog ich von Frankfurt aus mit einer thailändischen Airline nach Bangkok, lange Zeit an den internationalen Flughafen Don Mueang, ab Herbst 2006 dann an den neuen internationalen Flughafen Suvarnabhumi, im Südosten Bangkoks gelegen.

Eines Tages musste ich wieder fliegen. Nach einem angenehmen Nachtflug landete meine Maschine am folgenden Tag morgens am neuen Flughafen, der da allerdings schon zwei Jahre alt und mir schon ziemlich geläufig war.

Ein mir persönlich bekannter Fahrer unserer Produktionsstätte erwartete mich am uns beiden geläufigen, bekannten Ausgang. Somchai, so sein Vorname, begrüßte mich in der Landessprache, fuhr aber dann in Deutsch fort und teilte mir mit, dass wir einen riesigen Umweg in Richtung meines Hotels fahren müssten, da es auf der Zufahrtsstraße einen schweren Unfall gegeben hätte.

In der Tat war der Umweg immens und statt einer Fahrt von rund 40 Minuten zum Hotel dauerte die Fahrt mehr als 90 Minuten.

Mein Hotel, in dem ich seit Jahren in Bangkok übernachte, liegt direkt am Mae Nam Chao Phraya und verfügt über eine Expressboot Station, von der man aus per Boot in wenigen Minuten die Hochbahn (BTS Station Taksin Brücke) erreichen kann oder aber nach einer rund 20-minütigen Expressbootsfahrt mehr oder weniger im sogenannten Zentrum von Bangkok anlegt.

Somchai hievte nach Ankunft am Hotel mein Reisegepäck aus dem Fahrzeug, welches sofort von den Mitarbeitern des Hotels in Empfang genommen wurde. Ich verabschiedete mich von Somchai und bat ihn, da meine Ankunft an einem Samstag erfolgte, mich am Montag zur üblichen Zeit abzuholen. Das Einchecken lief problemlos und ich nutzte den Expresslift in eines der oberen Stockwerke, in dem sich mein Zimmer befand.

Beim Auspacken meiner Sachen fiel der Ersatzakku für mein Handy aus dem Koffer und, da ich mich im Vorraum befand, dessen Boden gefliest war, knallte der Akku natürlich so unglücklich auf den Boden, dass er zerbrach. Ich hatte den Ersatzakku vorsorglich eingepackt, da mein Handy seit einiger Zeit weit schneller als sonst seinen Betrieb einstellte.

‚Na ja', dachte ich, das fängt ja dieses Mal gut an, erst die längere Fahrt zum Hotel und dann das noch, aber: kommt Zeit, kommt Rat.

Beim Auspacken stellte ich dann mit leichtem Erstaunen fest, dass ich meinen Rasierschaum zu Hause vergessen hatte.

Zunächst duschte ich mich erst mal und rasierte mich mit Hilfe von normaler Seife, danach ruhte ich mich ein wenig auf dem riesigen Bett aus, schlief aber offensichtlich ein, denn als ich aufwachte, war es früher Nachmittag.

Es hieß also, Ersatzakku für mein Handy und Rasierschaum zu besorgen. Die unter anderem günstigsten Handyzubehörartikel kann man im MBK-Zentrum (Mahboonkrong-Center) erstehen, welches neben dem Nationalstadium liegt.

Ich nahm des nächste Expressboot zur Hochbahn (im Volksmund wird diese Hochbahn „Sky Train" genannt) und stieg an der Taksin Brücke aus. Dort begab mich über Treppen und Rolltreppen zur Skytrain-Station und kaufte dort ein 3-Tage Ticket.

Quietschend und rumpelnd fuhr der Sky Train der Silom Linie durch belebte Straßen in Bangkok und erreichte irgendwann das Nationalstadium. Aus reiner Faulheit und angedacht der Hitze ging ich nicht die Treppen bis zum im Erdgeschoß gelegenen Haupteingang runter, sondern nahm den bequemeren Eingang im 1. Stock, wobei ich erst durch ein japanisches Kaufhaus gehen musste. Beim Ausgang des Kaufhauses in das Einkaufszentrum besorgte ich mir an einem der unzähligen Bankautomaten einige Thai Baht, um etwas Bargeld in der Tasche zu haben.

Durch das Wochenendgewühl gelangte ich danach im Einkaufszentrum und begab mich in die oberen Stockwerke, wo neue und gebrauchte Elektronik-Artikel angeboten werden. Für deutsche Verhältnisse ein wildes Durcheinander von kleinen und kleinsten Geschäften bzw. Buden, an deren Verkaufsstände sich die Bangkoker Jugend drängte.

Plötzlich fiel mir eine größere, dunkelblonde Frau auf, die auf mich einen europäischen Eindruck machte. Sie stand an einem Stand, an dem die neuesten Handys angeboten wurden und betrachtete interessiert ein Handy eines namhaften US-Herstellers.

Ich bewegte mich in ihre Richtung und fiel fast vom Glauben ab, als ich die Stimme hörte; es war meine Kusine Johanna. Die Welt ist so klein, dachte ich und wunderte mich, was sie nach Bangkok getrieben hatte. Ich wusste zwar, dass sie ein Thailand-Fan ist, wusste aber auch, dass sie eigentlich Bangkok nach mehreren Besuchen nur noch als Durchgangsstation nutzte.

Sie hatte mich noch nicht gesehen, daher stellte ich mich seitlich hinter sie und sprach sie in Deutsch mit ihrem Familiennamen an.

Sie drehte sich abrupt um, um zu sehen, wer sie hier mit ihrem Namen in deutscher Sprache anredete, denn der Lärm in der Gegend war so laut, dass sie meine Stimme offensichtlich, anders als ich ihre, nicht hatte erkennen können.

Das Erstaunen ihrerseits war riesig groß „Was, um Himmels willen, machst ausgerechnet du im MBK-Zentrum? Wenn ich dich beim Shoppen in Bangkok erwartet haben würde, dann in den diversen gegenüberliegenden Hochpreis-Shopping Zentren, aber nicht hier", begrüßte sie mich.

„Ist das die Begrüßung eines Vetters, den man eine längere Zeit nicht gesehen hat?" fragte ich sie.

„Ich muss mich erstmal von dem Schock erholen, dann sehen wir weiter", lautete ihre Antwort.

Ich erklärte ihr, was mich in das MBK-Zentrum führte.

„Du hättest ja auch ins Pantip Plaza gehen können, da gibt es auch preiswerte Elektronik- und Zubehörartikel", meinte Joan. „Und warum bist du dann im MBK-Zentrum, wenn es in dem anderen Einkaufszentrum auch preiswerte Artikel gibt?" fragte ich mit einem süffisanten Unterton in meiner Stimme. Sie gab eine simple Erklärung ab „Die Verkehrsanbindung von meinem Hotel zum MBK-Zentrum sind weitaus angenehmer als von der deutlich weiteren Sky Train Station zum Pantip Plaza. Ich hätte außerdem umsteigen und dann noch rund einen Kilometer latschen müssen und das bei der schwülen Hitze."

Ich erklärte ihr dann, dass es im MBK ja nicht nur Elektroartikel gäbe, sondern auch sonstige Dinge des Alltags, wie zum Beispiel Rasierschaum, den ich vergaß, einzupacken.

Sie grinste mich daraufhin an und meinte freimütig „Oh, stimmt, den brauch ich auch!"

Ich trat näher an sie heran, schaute ihr Gesicht an und meinte „Du hast dich aber heute Morgen gut rasiert und das ohne Rasierschaum".

„Du auch", war ihre kurze Antwort und damit war das Thema erst einmal abgearbeitet.

Sie fragte mich, ob sie mich bei meinen Einkäufen begleiten dürfe, was ich nachdrücklich bejahte. Wir klapperten dann wegen der Enge der Gänge mehr oder weniger hintereinander gehend andere Handy- und Zubehör-Geschäfte ab. Ihr rückteilige Ansicht, besonders die unteren Partien wie ihr Po und ihre Beine, ließen mein Herz höherschlagen, wobei auch sicherlich mein Blutdruck anstieg.

Sie fand endlich ein Handy, noch dazu ein preiswertes und sogar ein neues. Im gleichen Shop kaufte ich den benötigten Ersatzakku. Der Händler gab uns ungefragt einen ansehnlichen Rabatt und meinte in einem leidlich verständlichen Englisch: „You beauty couple".

Wir bedankten uns für den Rabatt und die netten Worte und gingen dann per Rolltreppen in den zweiten Stock, wo es Drogerien und Parfümerien gab. Ich kaufte einen normalen Rasierschaumspray, Johanna einen für sensitive Haut.

„Und was machen wir nun mit dem restlichen späten Samstagnachmittag", fragte ich sie?

Ich wusste, dass meine Kusine ein Fan Thailands ist und - wie ich - einige wenige Basisworte in Thai beherrschte.

"Lass' uns mit der Silom Linie in die Silom Straße fahren, da gibt es neue, nette Restaurants, nicht unmittelbar an der Straße gelegen. Du könntest mich zum Beispiel zum 5-Uhr Tee einladen und danach zum Abendessen", lautete ihr Vorschlag.

Ich hatte keine anderen Pläne, so fuhren wir in Richtung Silom-Straße, stiegen allerdings an der Surasak-Station aus, da sie in ihrem Hotel, welches an der Ecke Silom- und Surasak-Straße steht, irgendetwas erledigen wollte.

Der nicht lange Weg bei hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit zeigte rasch seine Wirkung, wir schwitzten und waren froh, als wir im klimatisierten Hotel angekommen waren.

„Ich will nur kurz etwas anderes anziehen, du kannst gerne mit mir auf mein Zimmer kommen", meinte sie.

„Gute Idee, auch ich würde gerne meine Klamotten wechseln, geht aber ja wohl nicht hier im Hotel", erwiderte ich.

„Lass' uns erst mal aufs Zimmer gehen, vielleicht fällt uns da was ein", war ihre Reaktion.

Glücklicherweise hatte sie den Trick raus, wie man beim Verlassen eines Hotelzimmers sicherstellt, dass sich die Klimaanlage nicht automatisch ausschaltet. So war es angenehm kühl im Zimmer, der Thermostat hatte die Temperatur auf 23 Grad gehalten.

Joan entschuldigte sich für einen Moment, sie musste dringend für kleine Mädchen ins Badezimmer. Als sie danach wieder herauskam, war sie nur noch mit BH und Slip bekleidet, ihre Oberbekleidung hatte sie im Bad belassen. Ich ging erst einmal gentlemanlike über den Anblick ihrer Dessous und ihres fast nackten Körpers hinweg und fragte sie, ob auch ich mich im Badezimmer erleichtern könne, was sie bejahte.

Nach getaner Arbeit ging ich zurück ins Zimmer und bewunderte dann ihren Körper, der von den Dessous nur sehr spärlich bedeckt wurde. Sie muss wohl meine Blicke gesehen haben und meinte „Wenn dir das gefällt, was du siehst, kannst du gerne eine Bewertung in einem Online-Portal abgeben."

„Du meinst in dem Online-Portal des Hotels?", fragte ich.

„Achim, das war ein Scherz!"

Sie ging dann zu einem Schrank, öffnete die Schiebetüren und wählte ihre Bekleidung aus: eine leichte, beigefarbene Bluse, dazu ein passender, dünner Sommerrock und Pumps. Nachdem sie angezogen war, näherte sie sich mir und fragte, wo denn familiäre Begrüßung bleiben würde, denn die sogenannte Begrüßung im MBK-Zentrum fiel bekanntlicherweise sehr spärlich aus.

„Komm, lass dich umarmen, meine liebste Kusine", mit diesen Worten drückte ich sie an mich und gab ihr einen Kuss, der aber irgendwie verrutschte, er traf ihren Mund, den sie sofort öffnete und mir dann ihre Zunge zum Spielen anbot.

Ich reagierte prompt und ging auf das Zungenspiel ein. Es war nicht der erste Kuss dieser Art zwischen uns beiden, mehr passierte aber in der Vergangenheit nicht, da uns immer ein störendes Ereignis dazwischenkam.

Nach gefühlt einer Ewigkeit lösten wir uns voneinander und ich schlug vor, dass wir uns an die Realisierung unseres Planes machen sollten, den nunmehr verspäteten 5-Uhr Tee einzunehmen.

Sie stimmte zu, schlug aber vor, statt des 5-Uhr Tees, eine Bar aufzusuchen, die zugleich auch ein Restaurant wäre.

Wir machten uns auf den Weg, gingen die Silom Straße in westliche Richtung und Joan fand nach etwa 300 Meter in einem netten großen Hof, abseits der Straße, zwei kleine Restaurants, von denen eines auch eine Bar hatte. Obwohl es Wochenende war, war die Bar und das Restaurant nicht voll, so dass wir Plätze fanden, sowohl an der Bar als auch später im Restaurant.

An der Bar übten wir uns im Smalltalk, man unterhielt sich über die Familienverhältnisse und über den Freundeskreis. Ihr Freund hatte sie vor geraumer Zeit mit ihrer besten Freundin betrogen, das Ganze in der gemeinsamen Wohnung, allerdings nicht im Bett, sondern auf der Couch. Sie erwischte sie, da sie früher als erwartet nach Hause kam, in dem berühmten italienischen Ort, wo die meisten erwischt werden: in Flagranti....

Sie fragte mich nach Susanne, meiner Freundin. Ich erklärte ihr, dass sie vor einem Jahr in die USA umsiedelte, um dort an einer Klinik weiterhin als Ärztin zu arbeiten.

„Wir sind also frei!", war das Resümee von Joan nach unserem Smalltalk. Ich schwieg auf diese Bemerkung, hatte aber Gleiches gedacht.

Nach Einnahme einiger Drinks an der Bar und einem nachfolgendem, exzellenten Thai Diner fragte Joan „Was machen wir nun mit unserem angebrochenen, frühen Abend?"

Ich erzählte ihr, dass ich in einem Hotel am Ufer das Chao Phraya in einem der oberen Stockwerke wohnte, von dem man aus nachts eine traumhafte Aussicht auf Bangkok hätte. Außerdem wäre die Bar ein Gedicht und durchaus geeignet, den Tag ausklingen zu lassen. Ich versprach ihr auch, dass ich sie später dann zurück in ihr Hotel begleiten würde.

Sie meinte, sie könne auch ohne meine Begleitung zurück in ihr Hotel fahren, aber erst einmal wollte sie mit in mein Hotel kommen, allein, um sich die versprochene Nachtansicht anzuschauen.

Vom Restaurant bis zu meinem Hotel waren es etwa 3 Kilometer Fußweg, etwas länger die Fahrtstrecke. In Anbetracht der Temperatur und der unverändert hohen Luftfeuchtigkeit wäre ein Abendspaziergang nicht das Wahre gewesen. Ich stoppte ein Taxi auf der Silom, nannte das Ziel und sofort nannte der Taxifahrer einen absurden Preis. Mürrisch reagierte er auf meinen Hinweis „zu hoch" (‚สูงเกินไป') mit einem Ausdruck, den ich verstand. Ich zeigte jedoch Richtung des Taximeters und er knurrte ‚okai', wir stiegen ein und waren nach etwa 10 Minuten an meinem Hotel angekommen. Das Taximeter zeigte rund 40 % des von ihm geforderten Betrags an, den ich minimal aufrundete.

Nach Durchschreiten des Foyers gingen wir in die Bar, setzten uns in einer Ecke auf ein Sofa und bestellten unsere Drinks. Der Barkeeper, der uns bediente und den ich recht gut kannte, nickte mir anerkennend zu, worauf Joan mich fragte „Kommst du oft mit Frauen hier in die Bar?", was ich wahrheitsgemäß verneinte, sondern nur sagte, dass ich mit meiner früheren Freundin mehrmals in der Bar saß. Der Barkeeper kannte also Susanne, die mich gelegentlich nach Bangkok begleitet hatte.

Wir unterhielten uns über unsere Familie und es blieb nicht aus, dass sie mich nach meiner Schwester fragte, da gäbe es einige Gerüchte um sie. Ich war erst einmal platt, aber dann fragte ich sie näher nach den Gerüchten.

Sie versuchte sich zu erklären: „Na ja, dein Onkel hat irgendwann von deinem Vater erfahren, dass ihr in der Nachkriegszeit lange auf Grund der Enge der Wohnung gemeinsam in einem Zimmer geschlafen hättet, zwar nicht in einem Bett, sondern in zwei nebeneinander gestellten Betten. Es wurde auch erzählt, dass durch den Tod deines Großvaters eine Raumneuverteilung in eurer Wohnung vorgenommen wurde. Dadurch erhielt wohl Maria ein eigenes Zimmer.

Außerdem hat dein Vater seinem Bruder zugetragen, dass ihr unmittelbar nach deiner Bundeswehrzeit einige Tage in einem Gasthof in einem Zimmer, sogar im Ehebett, verbracht hättet, da keine drei Zimmer mehr buchbar waren, sondern nur noch zwei."

Ich war erstaunt, zum einen, was man so zwischen erwachsenen Brüdern an internen Familiengeschichten ausgetauscht, zum anderen, dass diese Geschichten auch an jüngere Familienmitglieder weitergetragen worden sind.

„Das sind keine Gerüchte, sondern Fakten", versuchte ich das Thema zu entkräften.

„Du willst mir also weißmachen, dass der Gasthofaufenthalt zwischen dir und Maria in einem Ehebett nicht zu weiteren Aktionen geführt hat?" fragte sie mit leichtem Grinsen auf ihrem Gesicht.

Ich schlug vor, dass wir nach Austrinken auf das Zimmer hochfahren und dort erst das versprochene nächtliche Bangkok von oben genießen sollten und alles weitere würde man dann sehen.

„Oh, ich bin auf das ‚alles weitere' gespannt", kommentierte Joan meinen Vorschlag.

Wir fuhren mit dem Expresslift hoch und als wir das Zimmer betraten, meinte sie, dass das kein Zimmer wäre, sondern mehr eine Suite. Ich verkniff mir den Hinweis auf die unterschiedliche Klasseneinteilung zwischen ihrem und meinem Hotel.

Ich begleitete sie zum Fenster und erklärte ihr, was man hier von oben alles sehen kann. Sie war erstaunt über die vielen Lichter und über den regen Schiffsverkehr auf dem Chao Phraya. In dem Zusammenhang schlug ich ihr vor, dass wir morgen Abend eine Restaurantfahrt auf dem Fluss in Betracht ziehen könnten, was sie sofort begrüßte.

„So, Achim, jetzt bin ich das „alles weitere" gespannt."

Etwas verlegen, schlug ich einen Gedankenaustausch vor, ich würde ihr über meine Schwester und mir erzählen und sie sollte erzählen, was es mit „Lolita" auf sich hatte.

„Oh Mann, das ist eine glatte Erpressung. Ich erinnere mich dunkel, dass ich damals, als du mich danach fragtest, sehr verlegen war und kaum eine Silbe rausbrachte. Ich habe das Gefühl, dass ich jetzt auch im Gesicht rot angelaufen bin."

Es stimmte, sie war errötet, aber diese Farbe stand ihrem Gesicht gut und erstreckte sich runter bis zu ihrem Dekolleté.

Dann fing ich vorsichtig an, über mein Verhältnis zu meiner Schwester zu erzählen. Ich ließ einige Details aus, sondern erzählte nur, dass wir bis zum Zeitpunkt, wo ich die Wohnung verließ, heftiges gegenseitiges Petting vorgenommen hatten.

„Was verstehst du unter `heftiges gegenseitiges Petting`?"

Eigentlich hatte ich nicht vor, ins Detail gehen, aber dann erzählte ich ihr doch, was wir machten und dass ich das alles aufgeschrieben hätte, um es irgendwann zu publizieren.

Meine Schilderung hat nicht gerade dazu beigetragen, dass ihre Röte im Gesicht und im Dekolleté verblasste. Außerdem fiel mir auf, dass unter ihrer dünnen Bluse und dem ebenso dünnen BH, den ich zuvor in ihrem Hotelzimmer bewundern durfte, die Brustwarzen jetzt deutlich erkennbar wurden. Ich vermutete, dass nicht nur die Klimaanlage dazu beigetragen hatte.

„Danke für deine Offenheit, es ist für mich in der Tat mehr als ein ‚heftiges gegenseitiges Petting'. Aber was war denn nun mit dem Gasthofaufenthalt?"

Es fiel mir schwer, meiner Kusine zu erklären, was sich alles in dem Zimmer abspielte. Ich fing damit an, dass wir als erwachsene Geschwister natürlich uns strafbar machten, wenn wir miteinander schlafen würden, aber gegenseitige sexuelle Stimulanzien fielen nicht hierunter, selbst wenn die Gesellschaft ein derartiges Verhalten weiterhin nicht tolerieren würde.

„Na ja, sicherlich hattet ihr wieder ‚heftiges Petting', weil du sie ja über zwei Jahre nicht mehr gesehen hattest."

Ich bejahte, allerdings insistierte sie auf weitere Details, worauf ich fortfuhr mit meinen Erzählungen.

Nun musste ich wohl oder übel mit der vollen Wahrheit rausrücken und erwähnte zu, dass ich in meinem Leben bis dato noch nie mit einer Frau geschlafen hätte. Ergänzend erzählte ich, dass meine Schwester schon sexuelle Erfahrungen mit einem Freund gesammelte hatte, den sie allerdings sechs oder acht Wochen zuvor allerdings in den Wind geschossen hatte.

„Also habt ihr zusammen geschlafen?"

„Ja!"

Es war plötzlich nur noch das leise Rauschen der Klimaanlage zu hören, denn hörte ich von ihr ein tiefes Durchatmen und ein gestöhntes „Puh..."