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Zur Domina gemacht Teil 08

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Anna gefiel das alles nicht. Sie hielt das Schriftstück in der Hand, das sie von Laval zum Teil befreite und zum anderen an Alexander und dessen Schwester band. Dieses Mal ging sie die einzelnen Passagen durch und las sie genau.

„Lydia gehst du bitte rüber und nimmst meinem Freund die Klammern ab?"

Victoria merkte auf.

„Er ist hier?"

„Ja, drüben im Studio."

„Kann ich ihn sehen? Ich bin sehr neugierig auf ihn, wenn ich ehrlich bin."

„Lydia! Geh rüber." Herrschte Anna die Sklavenfrau an.

Die besann sich und eilte rüber in die Nachbarwohnung. Auch sie war gespannt auf diesen Benny, den sie nie zuvor zu Gesicht bekommen hatte.

„Ich würde ihn gern kennenlernen, magst du ihn mir nicht vorstellen?" Erneuerte Victoria ihre Frage.

„Nimmst du ihn mir dann auch weg, wenn er dir gefällt?"

Victoria zeigte Anna ein betroffenes Gesicht.

„Dir geht das wirklich nahe mit Lydia? Das erstaunt mich bei eurer Rollenverteilung und der Art, wie du dich ihr gegenüber zeigst."

„Nur, weil sie sich in meine Hände begibt, heißt das nicht, dass ich sie nicht mögen darf, oder ihr gegenüber keine Verantwortung trage."

„Eine sehr erwachsene Einstellung. Du überraschst mich immer wieder. Also? Kann ich deinen Freund einmal in Augenschein nehmen?"

„Du kannst ihn sehen, aber das war es dann."

Victoria war einverstanden, nur Annas Aggressivität störte sie. Die junge Frau schien zu ihren Objekten eine viel zu starke Bindung aufzubauen. Das kam ihr kontraproduktiv vor, wenn man als authentische Gebieterin gelten wollte.

Die beiden Frauen gingen rüber zu der Nachbarwohnung, die Lydia in diesem Moment gerade wieder verlassen wollte. Anna bewunderte dabei Victorias Eleganz. Im Gegensatz zu ihr selbst, trug sie zu diesem Zeitpunkt ein ganz normaler Zweiteiler. Würde sie irgendwann auch wieder solch eine Kleidung tragen dürfen? Vielleicht dann, wenn Laval endgültig genügend Ersatz für sie gefunden hatte?

„Ach du Schande! So behandelst du deinen Liebsten?"

Victoria nahm die seltsame Gestalt von allen Seiten in Augenschein. Der Junge hatte einen sehnigen Körper und trug genügend Male auf der Haut, die von den Zärtlichkeiten seiner Freundin herrührten. Sein Glied war von normaler Statur und Größe und dennoch hätte sie es gerne angefasst und gespürt. Sein hilfloser Zustand erregte sie, ähnlich wie der Lavals, wenn sie ihn quälen durfte. Sie hatte schon öfter sadistische Tendenzen an sich selbst bemerkt, sie aber nie offen ausgelebt. Es wäre vielleicht interessant zu wissen, was für ein Typ von Frau solch einen Charakterzug mit sich brachte, denn Anna trug diesen ja offensichtlich auch in sich.

Sie wollte ihre Hand durch das Gitter stecken und mit ihren Fingern seine Brust berühren, als Anna auch schon bei ihr war und energisch zur Seite stieß.

„Fass ihn nicht an! Das darf nur ich."

„Okay, okay. Mach mir keine Angst! Anna ich glaube, ich habe dir hinreichend bewiesen, dass ich dir nichts Böses will. Ganz im Gegenteil, ich möchte deine Freundschaft. Ich pass auf deine Lydia auf, versprochen, aber gib mir die Chance, dich und deinen Schatz hier, näher kennenzulernen."

„Wegen deinen Studien?"

Victoria nickte.

„Vor allem, ja. Aber auch, weil ich Bekanntschaften in der Szene suchen möchte und du da ein willkommener Anfang wärst. Dein Benny natürlich auch."

Anna blieb skeptisch.

„Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es letzten Endes immer nur um Euch selbst geht."

„Egoismus ist eine Eigenschaft, die jede Form von Leben in sich trägt, von daher habe ich kein Problem damit, dass du das so siehst."

„Also? Kann ich mich bei dir melden?"

Anna willigte ein. Wie konnte sie auch Victoria vor den Kopf stoßen. Auch sie würde Freunde brauchen.

„Gut, dann gehen wir rüber, du unterschreibst und ich gebe Alexander Bescheid, dass du einverstanden bist. Schön, dass sich alles so gut entwickelt zwischen uns."

Trost

Wie lange Benny gefesselt an der Mauer stand, wusste er nicht. Jemand hatte ihm die Klammern abgenommen, aber Anna schien es nicht gewesen zu sein, sonst hätte sie etwas zu ihm gesagt. Der Schmerz wütete dennoch in seiner Brust, alle Nerven in dieser Region schienen völlig überreizt zu sein. Hinzu kam noch sein Schwanz, der mittlerweile unglaublich weh tat.

„Ich bin bei dir."

Er erschrak, hätte sich Anna zu gerne bemerkbar gemacht, sie darum gebeten ihn endlich loszumachen. Doch sie dachte nicht daran, spielte stattdessen mit seinem Schwanz und löste vorsichtig den Metallzylinder.

Benny stöhnte auf, als sich ein kalter Schauer über sein Genital zu legen schien, dann fühlte er, wie mit leichtem Druck etwas Feuchtes über seine Eichel und dann seinem Schaft entlang glitt. Er hörte ein leises Schmatzen und Saugen, dass ein Gefühl erzeugte, dass langsam sein Unbehagen und den Schmerz verdrängte. War das Anna? Tat sie das wirklich? Eine Domina die ihrem Sklaven einen blies?

Wenn er sie doch nur dabei sehen könnte. Er stöhnte, riss an seinen Fesseln, doch sein Bewegungsspielraum bestand nur aus wenigen Millimetern. Das Gefühl wurde immer stärker für ihn, ihre Zunge leckte über seine Eichel, dann drückten ihre Lippen wieder gegen seinen Schaft. Er keuchte, spürte, wie sich seine Gefühle überschlugen und fühlte das Pochen, mit dem sich sein Glied entlud. Waren ihre Lippen wirklich noch an seinem Schwanz? Anna! Was machst du bloß mit mir?

Wie gerne hätte er jetzt Ruhe gefunden, doch seine Domina kannte kein Erbarmen. Sie stimulierte weiter sein überreiztes Genital, ließ es erneut steinhart werden, dann zog sie sich von ihm zurück. Ein fester Druck auf seine Eichel, gefolgt von einem Gefühl aus Enge und Feuchtigkeit, schien seinem Schwanz ein bekanntes Zuhause zu geben.

In einem gleichmäßigen Takt stießen ihre beiden prallen Pobacken gegen seine Hüftknochen, erst langsam, dann immer schneller werdend, bediente Anna sich an ihm selbst. Gedämpft hörte er ihr Stöhnen, dann kreischte sie regelrecht auf. Erneut ergoss er sich, doch dieses Mal hatte sich Anna rechtzeitig von ihm zurückgezogen.

„Ich mache dich jetzt los, mein Schatz." Hörte Benny gedämpft ihre Stimme und erleichtert stellte er fest, wie sich der Zug um sein Gesicht endlich löste.

Seine Kiefer taten weh, seine Brust schmerzte wie verrückt, Schwanz und Hoden taten das ihrige hinzu. Tränen der Erleichterung standen ihm in den Augen, als Anna ihm die Maske abgenommen hatte und sich ihm einen noch nie da gewesener Anblick bot. Sie hatte einen schwarzen Bademantel an! Keinen Catsuit, kein Overall, keine Overknees, nicht einmal die Handschuhe! Er traute seinen Augen nicht. Konnte das wirklich wahr sein? Sie löste seine Fesseln, half ihn aus den Folterschuhen heraus und nahm ihn bei der Hand.

„Komm mit rüber. Ich habe ein paar Überraschungen für dich."

Sie gab ihm Zeit sich an seiner gewonnenen Freiheit zu gewöhnen, ließ ihn sich strecken und führte ihn dann durchs Studio hinaus in den Hausflur. Sie schloss ihre Wohnungstür auf, zeigte ihm den Weg zum Badezimmer, blieb aber in der Tür stehen.

Benny hatte noch nie solch eine Badewanne gesehen. Über ein Eck des Raumes verlaufend, mochte sie zweieinhalb Meter lang sein. Mehr als genug für zwei Menschen.

„Steig schon mal rein und lass das Wasser laufen. Ich komm gleich."

Wohin sie wohl ging? Benny kletterte in die tief im Boden eingelassene Wanne, setzte sich auf das kühle Porzellan und stellte den Dosierhebel ein. Was für ein geniales Teil, das war. Überhaupt war die Wohnung einfach nur der Hammer. Hier wohnte eine Zwanzigjährige! Man musste sich das erst einmal versuchen vorstellen.

Er hörte das Klimpern von Geschirr, dann drückte Anna mit ihrem Fuß die Tür auf. Sie stellte ein großes Tablett auf dem geschlossenen Toilettendeckel ab und zwinkerte Benny zu.

„Jetzt machen wir es uns schön. Was für ein Tag das heute war. Ich kapier es einfach nicht."

Meinte sie ihn damit?

„Anna ..., es tut mir leid, wegen der Umstände."

„Quatsch."

Sie öffnete den Bademantel und zeigte sich ihm zum ersten Mal nackt. Wie oft er sich diesen Anblick vorzustellen versucht hatte. Sie sah unglaublich aus. Straffe Bauchmuskeln zeichneten sich unterhalb ihrer birnenförmigen Brüste ab, die sich langsam verjüngend und in einem dunkelblonden Streifen ihres Schamhaars ausliefen. Ihre Beine wirkten sehr kräftig, wie die einer Turnerin oder Läuferin. Das sollte seine Freundin sein? Auch jetzt, nach den vielen Wochen, fiel es ihm schwer, das zu glauben.

„Was gaffst du so? Noch nie ein nacktes Mädchen gesehen?"

Er grinste. Wie sehr sie untertrieb.

Anna stieg zu ihm ins Wasser, beugte sich über ihn und ließ ihre beiden Halbrunde über seine geschundene Brust streichen. Sie lächelte zu ihm herunter, drückte ihm einen Kuss auf seine Lippen und ließ ihre Hand kräftig in sein Gesicht klatschen, nachdem sie sich von ihm wieder gelöst hatte. Engel und Teufel, im ständigen Wechsel, tröstete sich Benny, während Anna mit seinem Nasenring spielte. Sie zog ein wenig daran, dann ließ sie sich vorsichtig vor ihm nieder, sie musste sich erst noch an das heiße Wasser gewöhnen.

„Und? Hast du es bereut? Einen Nasenring zum Preis für Oralverkehr und nackter Domina?"

Benny musste lachen. Anna merkte auf und befahl ihm, leise zu sein.

„Der Kleine schläft. Ich möchte nicht, dass du ihn weckst und er dich so unvorbereitet kennenlernt."

„Hast du ihm noch nichts von mir erzählt?"

Anna verneinte.

„Ich wollte noch warten damit. Er kam bisher mit Veränderungen nicht gut klar. Von daher will ich, dass wir behutsam mit ihm umgehen."

Benny war einverstanden.

„Du hast mich vorhin ganz schön ran genommen. Ich wäre beinahe wahnsinnig geworden, so sehr haben mir die Klammern weh getan."

„Trotzdem hast du es ausgehalten, oder etwa nicht?" Anna ließ ihren Körper jetzt ganz ins Wasser gleiten und legte ihre Beine über seinen Oberschenkel ab.

„Benny! Wenn ich dir so etwas zumute, dann weißt du auch, dass die Gegenleistung genauso intensiv für dich sein wird. Ich gebe zu, dass ich doppelt profitiere, aber ich hatte bisher nicht den Eindruck, dass dir unsere Spiele nicht gefallen hätten."

Sie hatte Recht. Längst stand er auf ihre strenge Hand.

„Man hat mir heute zwei sehr wichtige Menschen genommen und gleichzeitig einen Ersatz für sie geschickt. Manchmal glaube ich wirklich, jemand wacht über uns. Ich bin froh, dass du hier bist."

Sie streichelte seine Unterbeine und küsste ihm den rechten Fußrücken. Ein Lächeln, gefolgt von einem Augenzwinkern und sie tauchte wieder bis zum Hals ins Wasser ein. Benny spürte ihre Füße nach seinem Glied tasten, fragte sich, ob ihre Lust auf ihn noch einmal erwachen würde.

„Musst du morgen arbeiten?" Fragte er sie schüchtern, im gleichen Moment an seinen eigenen Job denkend.

Benny dachte an Häger und das Café. Blaumachen? Nein! Das kam für ihn nicht in Frage.

Anna nickte. Dann wurde es ruhig im Zimmer. Erst nach einigen Minuten äußerte sie sich erneut.

„Stell den Drehschalter auf 30, dann brauchen wir nicht ständig Wasser nachlaufen zu lassen."

Benny staunte,

tatsächlich erwärmte sich die Badewanne wie von selbst.

„Wie kannst du dir so etwas leisten?"

Anna öffnete die Augen und hob leicht ihren Kopf an.

„Durch die Gnade anderer. Nimmt man es genau, stecke ich bis zum Hals in Schulden. Aber irgendwann werde ich für mich selbst arbeiten können und als Domina verdient man sehr gut, wenn man die nötige Kundschaft an sich binden kann."

Benny gefiel ihre nüchterne Feststellung nicht. Ihm wäre ein freies Leben mit seiner Anna lieber.

„Und wenn wir irgendwo neu anfangen?"

Anna hielt ihre Augen geschlossen.

„Lass mich in Ruhe jetzt. Ich habe keine Lust darüber zu sprechen."

Mit diesen Worten war das Thema für sie erledigt. Benny fühlte sich gedemütigt in diesem Moment und tat sich schwer damit, ihr Verhalten zu akzeptieren.

In seinen Gedanken suchte er krampfhaft nach einer Lösung, mit der sie beide frei und von anderen Menschen unabhängig zusammenleben konnten.

Am nächsten Morgen prasselten viele Eindrücke auf Benny ein. Annas kleiner Bruder fürchtete sich anfangs vor ihm, aber er hatte ein Händchen für Kinder, hielt sich zurück und ließ den Jungen, getrieben von dessen Neugierde, von alleine kommen. Schüchtern fragte dieser, wer er sei und Benny versuchte ihm die seltsame Beziehung zu seiner Schwester zu erklären.

„Ich bin so etwas wie der Freund von deiner Schwester. Wir mögen uns, weißt du?"

„Und wo ist die Lydia?"

„Du, ich habe keine Ahnung. Ich glaube, sie musste zu ihrer Familie zurück. Deine Anna weiß mehr darüber."

Der kleine Junge blickte ihn erwartungsvoll an.

„Anna hat mir gesagt, dass du mir Frühstück machst."

Benny blickte sich etwas hilflos um. Anna war noch im Bad und zog sich an.

„Was möchtest du denn haben?"

Ralfi schwärmte für Schokoflocken, zeigte ihm den Schrank, wo er sie finden konnte und auch, wo sich Teller und Besteck befanden.

„Spielen wir später zusammen?" Fragte der Kleine voller Hoffnung.

Benny tat es leid, aber er würde erst spät aus der Arbeit wiederkommen.

„In zwei Tagen habe ich frei, dann können wir gerne etwas zusammen spielen, einverstanden?"

„Was denn?" Fragte Ralf.

„Hast du Autos?"

Der Junge nickte.

„Welches ist dein Lieblingsauto?"

„Das Rote."

Benny lächelte. Er würde dem Jungen einiges zeigen können.

Anna beobachtete die beiden, ohne dass sie von ihnen bemerkt wurde. Das war der letzte Punkt gewesen, bei dem sie Benny gegenüber Bedenken gezeigt hatte, aber auch diese Hürde schien er ohne Probleme zu nehmen. Ein Mann war wichtig für Ralfi, selbst wenn dieser noch so jung war, wie ihr Freund.

„Katrin kommt gleich. Du musst dich beeilen." Rief sie Ralfi schließlich zu, der aufschrak und sich ihr zuwandte. Anna setzte sich zu den beiden, streichelte ihrem kleinen Bruder über den Kopf und lächelte ihrem Freund zu, der ihr gegenübersaß.

Der Junge freute sich. Bisher hatte er keinen Tag in der Kita gefehlt. Ganz im Gegensatz zu früher, als sie noch beim Vater gewohnt hatten. Meist war Anna dann ebenfalls zu Hause geblieben, auch ein Grund, warum ihre schulischen Leistungen nur sehr mäßig gewesen waren.

„Geh bitte rüber, Benny. Ich komme gleich nach."

Er wusste nicht, was sie meinte, erst als sie auf die Wohnungstür zeigte, konnte er sich einen Reim darauf machen. Wollte sie etwas so früh mit ihm ihre Spiele spielen? Er fing um 11 Uhr mit seiner Schicht an, zeitlich würde es ausgehen. Sorge bereitete sich in ihm aus. Es würde seiner Arbeit nicht gut bekommen, wenn er keine Nacht hatte, in der er sich von Annas Praktiken erholen konnte.

Es dauerte zwanzig Minuten, dann waren sie wieder zusammen. Kaum dass sie das Studio betreten hatte, blickte sie ihn nachdenklich an, kam schließlich zu ihm und legte ihre Arme über seine Schultern. Ein zärtlicher Kuss, dann schmiegte sie sich an seinen Körper, lehnte ihren Kopf gegen seinen und atmete tief durch.

„Das hast du heute früh gut hinbekommen. Danke!"

„Meinst du wegen Ralfi?"

Sie nickte.

„Er ist super, warum auch nicht."

Anna lächelte.

„Es wird nicht leicht werden für dich, wenn du hierbleibst. Möchtest du das wirklich? Ralfi soll nicht immer Abschied von jemanden nehmen müssen, den er mag, das will ich nicht."

„Ich gehöre doch dir, dachte ich."

„Bleib bitte ernst."

Benny wusste wirklich nicht, was sie meinte. Er war ratlos.

„Du wirst mit mir jeden Morgen zwei Stunden Sport machen müssen. Es ist ein harter Workout, aber du wirst dich daran gewöhnen. Ich werde dir dabei wehtun, zumindest so lange, bis du effektiv das Blocken gelernt hast. Ansonsten schreibe ich dir eine Aufgabenliste, die du abzuarbeiten hast. Keine Sorge, ich trage meinen Teil auch dazu bei. Immer noch einverstanden?"

„Wieso tust du mir beim Training weh?"

Anna grinste breit und trat ihn blitzschnell in den Bauch.

Benny sah Sterne und sackte, einen tiefen grunzenden Laut von sich gebend, vor ihr zusammen.

„Deshalb. Ich sag ja, du kannst nicht blocken."

Maxim schaut vorbei

Waren es jetzt wirklich schon drei Monate, die er bei Anna wohnte? Die Tage und Wochen waren für ihn wie im Flug vergangen. Wochen in denen Anna ihm seine Freundin und Domina zu gleichen Teilen gab, er für sie litt und sie ansonsten im Haushalt und bei der Erziehung ihres Bruders unterstützte. Dafür bot sie ihm nicht nur ein Zuhause, sondern auch ein ausgeprägtes und abwechslungsreiches Liebesleben. Er verstand sich jetzt sogar darauf, ihre Tritte und Schläge abzuwehren. Sie hatte ihm erzählt, auf welche Weise sie von ihren Trainern fit gehalten wurde und dann ihr Wissen an ihm weitergegeben. Sicher würde es noch dauern bis er ihr Level erreicht hatte, aber er war auf dem Weg und sie hatten beide etwas, das sie noch zusätzlich miteinander verband und ihnen Spaß machte, außerhalb des Sadomaso.

Bennys Gesicht war deutlich vom Schmerz gezeichnet. Jeder seiner Schritte plagte ihn wie die Hölle, trotz der Watte, die er sich in die Schuhe gepackt hatte. Anna hatte ihn gestern in einen Pranger gesperrt und einer intensiven Bastonade unterzogen. Eine Praxis in der mit Stock oder kurzer Peitsche auf die Fußsohlen eingeschlagen wurde. Seine Leidensfähigkeit hatte seine Domina gekonnt gesteigert und viele ihrer Praktiken vermochte er mittlerweile gut für sie auszuhalten. Diese aber ließ den heutigen Tag für ihn zur Qual werden, was seine Arbeitsleistung deutlich minderte. Er lief etliche Kilometer im Café und jeder Schritt, den er zurücklegte, rief ihm seine Domina in Erinnerung. Es schien ihm fast so, als würde sie ihn auf Schritt und Tritt begleiten.

„Na Benny, alles klar?" Maxim kam zur Tür herein, als ob sich an ihrer Beziehung zueinander nie etwas verändert hätte.

Benny hätte fast vor Schreck die Aschenbecher fallen gelassen, die er auf den Tischen verteilen wollte. Sie hatten erst vor ein paar Minuten aufgemacht und er war mit seinen Vorbereitungen noch nicht fertig geworden. Wie konnte es auch anders sein, jeder Schritt war kaum für ihn zu verkraften.

„Was willst du?"

Maxim setzte sich auf einen der Hocker und beobachtete den seltsamen Gang seines Freundes.

„Na, hat dich deine Herrin zu hart ran genommen? Ehrlich gesagt hätte ich nicht geglaubt, dass du hier noch arbeiten würdest."

„Mir egal, was du denkst. Bestell, trink aus, hau ab!" Forderte ihn Benny auf.

„Warum? Ich habe Zeit und die nächsten Stunden nichts vor. Du hast bestimmt viel zu erzählen und ich bin ein guter Zuhörer."

Benny ignorierte ihn, bestückte jeden Tisch mit einem Aschenbecher und kehrte langsam zur Theke zurück.

„Glatze, Nasenring und Hundehalsband. Mensch Benny, die Alte hat dich echt im Griff was?"

Benny reagierte nicht auf seine Worte. Die Glatze stand ihm gut und Anna gefiel sie an ihm. Er hatte anfangs mit ihrem Wunsch zu kämpfen gehabt, aber nach einigen Tagen Bedenkzeit schließlich doch noch nachgegeben. Er hatte Kopfform und Gesicht dafür, sie schien ihn sogar aufzuwerten.

„Was willst du?"

Maxim nahm eine der Karten zur Hand und studierte sie.

„Ein Frühstück? Capuccino und ein paar extra Brezeln wären auch nicht schlecht."

Benny riss sich zusammen. Maxim wusste genau, dass er wegen seiner Bestellung zur Küche musste.

Während er langsam um die Theke herum humpelte, stellte Maxim ihm die nächste Frage.

„Wo wohnst du jetzt eigentlich? Deine Mutter hat dich rausgeworfen, wie ich hörte? Hättest was gesagt, unsere Hundehütte steht seit Jahren leer."

Er lachte über seinen Witz.

Benny war froh mit diesen Menschen kaum noch etwas zu tun zu haben. Sollten sie zu Hölle fahren, irgendwann würde es ihnen vergolten werden. Er bestellte in der Küche für Maxim das Frühstück und kehrte, leicht dabei humpelnd, zur Theke zurück. Er musste unbedingt mit Anna sprechen. In diesen Punkt hatte sie auf ihn Rücksicht zu nehmen. Ihnen war so etwas schon einmal passiert, da hatte sie ihm einen Mundspreizer aufgezwungen und zu weit aufgedrückt. Er hatte zwei Tage kaum sprechen können, so sehr taten ihm die Kiefermuskeln weh.